Graffiti als anerkannte Kunstform
Graffiti als anerkannte Kunstform
Graffiti als anerkannte Kunstform
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kaffeegeflüster mit Mickey Wiese, Lifecoach, Event-Pastor, Diplom-Theologe, Autor, Künstler und vieles mehr ⁄<br />
Mickey Wiese redet, predigt, singt oder schreibt nicht<br />
einfach, er überzeugt, beeindruckt und vermittelt.<br />
Man hört ihm zu und fragt sich, warum kann „aktiv Christ<br />
sein“ nicht immer so herrlich einfach sein?<br />
Christ zu sein bedeutet für mich, Gott <strong>als</strong> die Quelle des<br />
Lebens und der Liebe in Jesus Christus zu entdecken und<br />
anzubeten, eine Freundschaft sbeziehung mit diesem Gott<br />
zu leben und dem praktischen Lebensvorbild von Jesus<br />
nachzueifern.<br />
Mein größtes Wunder war sicherlich, <strong>als</strong> ein Drogenabhängiger<br />
nachweislich von Aids und Hepatitis C geheilt<br />
wurde, nachdem ich mit einem Freund aus England zusammen<br />
dafür gebetet hatte. Das hatte mich tatsächlich<br />
überrascht.<br />
Der Trainingsraum der Altkönigschule Kronberg ist<br />
ein Ort für Schüler, Eltern und Lehrer, an dem sie ein<br />
off enes Ohr fi nden und hoff entlich auch den einen oder<br />
anderen Perspektiven öff nenden Gedanken. Stellen Sie<br />
sich das Bild eines Autorennens vor. Ihre Kinder müssen<br />
hochkonzentriert ein Rennen fahren, Tag für Tag und das<br />
mit immer komplizierter werdenden Rennwagen. Der<br />
Trainingsraum ist in diesem Rennen der Boxenstopp.<br />
Manche Rennfahrer fahren freiwillig in diese Box, andere<br />
Fahrer müssen von ihren Rennleitern aus dem Rennen<br />
gewunken werden, damit wir bei einem Boxenstopp<br />
überprüfen können, ob sie mit adäquaten Reifen fahren,<br />
ob der Motor rund läuft und dergleichen mehr. Wenn <strong>als</strong>o<br />
der ruhige Lernfl uss des Rennens ins Stocken gerät, wenn<br />
das System der Klassengemeinschaft durch einen Schüler<br />
gestört wird, dann kann dieser Schüler aus dem System<br />
entfernt werden, damit der Rest des Systems zur Ruhe<br />
kommt. Dieser Schüler wird nun gefördert und kommt<br />
in den Trainingsraum. Nach einer Gesprächssequenz von,<br />
im günstigen Fall, 20 Minuten kommt der Schüler runderneuert<br />
zurück und bereichert mit seinen neuerworbenen<br />
sozialen Erkenntnissen das System der Klasse.<br />
Es gibt vielfältige Gründe warum ein Schüler stört: Er<br />
versteht den Sinn von Schule und Unterricht nicht, dann<br />
versuchen wir ihm das in Erinnerung zu rufen. Er versteht<br />
sich mit dem Lehrer nicht, dann kann unter Umständen<br />
auch mal eine Mediation erfolgen. Er versteht<br />
sich mit anderen Schülern nicht und ist vielleicht sogar in<br />
einer Mobbingsituation, dann können die Konfl iktlotsen,<br />
die wir ausgebildet haben, eingeschaltet werden, die solche<br />
Fälle mit Herz und Leidenschaft in den letzten Jahren<br />
oft und immer öft er auch mit Erfolg bearbeitet haben. Es<br />
kann an der familiären Situation liegen: Streit zu Hause,<br />
ungenügender Support durch die Eltern, Trennung der<br />
Eltern, Krankheit, Trauerfälle und dergleichen mehr. Im<br />
Trainingsraum versuchen wir herauszufi nden, was im<br />
persönlichen System des Schülers in Unordnung oder<br />
Aufruhr geraten ist, was es dem Schüler in diesem Augenblick<br />
seines Lebens unmöglich macht, dem Unterricht zu<br />
folgen. Und da gibt es viele Dinge, die ein junges Leben<br />
erschüttern können.<br />
Junge Menschen brauchen ältere<br />
Menschen, die sie ernst nehmen<br />
und lieben und die ihnen das Gefühl<br />
geben jederzeit „zurück<br />
kommen“ zu können.<br />
Alte Menschen<br />
brauchen die<br />
Gewissheit nach<br />
Hause zu kommen,<br />
wenn sie<br />
sterben und das<br />
Gefühl auch im<br />
Wartesaal zur<br />
Ewigkeit noch<br />
gesehen und gebraucht<br />
zu werden.<br />
Mein Buch „Mein Freund Gott und ich – Reloaded“ erzählt<br />
von Erlebnissen, die ich mit Gott im Alltag gemacht<br />
habe. Wie eigentlich alle anderen Bücher von mir auch,<br />
handelt „MFGui – Reloaded“ davon, dass es nicht schwer<br />
ist, eine Beziehung zu Gott zu leben, sondern sehr glücklich<br />
macht.<br />
Schreiben, predigen, helfen, singen? Ja, und zwar mit<br />
Herz und Leidenschaft .<br />
Inspiration hole ich mir beim Betrachten abstrakter<br />
Kunst, in Gesprächen mit Freunden, im Gottesdienst und<br />
beim Lesen der Bibel.<br />
Es macht mich glücklich, wenn ich mitbekomme, dass<br />
etwas was ich gebetet, gesagt oder getan habe, dazu beigetragen<br />
hat, dass ein Mensch angekommen ist.<br />
Mich enttäuscht, dass wir uns zunehmend von einer Aktionärsquart<strong>als</strong>endementalität<br />
prägen lassen, anstatt langfristig<br />
in die Zukunft zu investieren.<br />
Youtube, Facebook, Twitter sind für mich Möglichkeiten,<br />
den Menschen Mut machende Botschaft en auszurichten.<br />
Drei Dinge, ohne die ich verloren wäre: Glaube, Hoff -<br />
nung und Liebe.<br />
Mickey Wiese sitzt abends auf dem Sofa, trinkt Gin und<br />
schaut Tatort oder Dokus aus anderen Ländern der Erde.<br />
Meine Pläne für die nächste Zeit sind, mehrere neue<br />
Buchprojekte zu verwirklichen, das Trainingsraumkonzept<br />
der AKS in Impulsvorträgen auch anderen Schulen<br />
schmackhaft zu machen, 2012 viele tolle Hochzeiten und<br />
Beerdigungen zu machen und mit Familie und Freunden<br />
das Leben zu genießen.<br />
Yvonne Achnitz-von Weiss<br />
30 31