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Ausgabe 03 2011

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1<br />

Köpfe und Geschichten aus der Region<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Sanatorium goes Tagungshotel ++ Mädchen unter sich ++ AufgeFISCHT ++


6 Sommer-/Herbst-Impressionen<br />

Das war es schon wieder<br />

8 Siegfried Vögele Institut (SVI)<br />

Heute Tagungshotel – damals Sanatorium<br />

12 Mädchen unter sich<br />

St. Angela Schule in Königstein<br />

16 Was bleibt ist die Würze<br />

Burg-Rezept zum 125-jährigen Jubiläum von Maggi<br />

18 Da darf ich kleckern - da geh‘ ich hin<br />

taunus4family auf der Suche nach Gastro für Kinder<br />

20 Raus aus dem Beet und rein in die Küche…<br />

Das Schlosshotel bittet zu Tisch<br />

24 BärenstarkKalender <strong>2011</strong><br />

Für eine gute Sache<br />

26 Original und Fälschung<br />

Finden Sie die 10 Fehler?<br />

2 3<br />

27 Kunstwettbewerb<br />

Wo ist es am Schönsten?<br />

28 AufgeFISCHT<br />

Frischfi sch mal anders<br />

30 Leben im Jetzt<br />

Ein Kindergeburtstag hautnah<br />

32 Von der Intensivstation zur Triathletin<br />

Claudia Freitag erzählt ihre Geschichte<br />

36 Mon Moulin<br />

Vom Taunus nach Ougney<br />

INHALT<br />

40 Pure Magie? - Reine Anziehungssache!<br />

Magnetismus-Einmaleins<br />

42 Impressum<br />

Mit Aufl ösung des Rätsels von Seite 26


…vorge“märkt“…<br />

Märkte & mehr - eine Auswahl an interessanten, ungewöhnlichen und klassischen<br />

Veranstaltungen im Taunus<br />

INTERESSANT…<br />

Musikalisches – Let´s coff eetain you - Bad Nauheim<br />

Sa., 01. Oktober <strong>2011</strong>, 20.00 Uhr, Hotel Dolce<br />

Coff eetainment Nostalgieorchester<br />

Heiße Kaff eemusik aus mehreren Jahrhunderten<br />

Kultur – Erwin – ein Schweineleben – Hofh eim/Taunus<br />

So., 09.Oktober - Mo. 10. Oktober <strong>2011</strong><br />

Stadthalle Hofh eim<br />

Das Schwein Erwin langweilt sich auf dem heimischen Bauernhof und<br />

will neue und wilde Wege gehen…<br />

UNGEWÖHNLICH…<br />

Treckertreff en, Neu-Anspach<br />

Sa., 24. September – 25. September <strong>2011</strong><br />

Freilichtmuseum/Hessenpark<br />

Über 200 historische Trecker & traditionelles Kartoff eldämpfen<br />

Oberursel spuuuckt…, Oberursel<br />

Sa., 29. Oktober <strong>2011</strong><br />

Halloweenfest mit Musik, Show, Geistern und Kürbisschnitzen<br />

KLASSISCH…<br />

Aulofenfest, Friedrichsdorf<br />

So., 25. September <strong>2011</strong><br />

Altes Handwerk, Handwerkskunst und Leckerbissen im Heimatmuseum Seulberg<br />

659. Gallusfest, Hofh eim/Taunus<br />

Fr., 14. Oktober – Di. 18. Oktober <strong>2011</strong><br />

Vergnügungspark, Landmarkt und Weindorf<br />

Brechen Sie auf!<br />

Jetzt geht es mal nicht um uns, sondern um Sie.<br />

Entdecken Sie diesen Herbst doch mal unseren wunderschönen<br />

Taunus neu und halten sie die Gassen,Wälder<br />

und Wiesen fest in einem Bild.<br />

Ob fotografi ert oder gemalt. Sie haben sich mit Ihrem<br />

Lieblingsplätzchen vielleicht auch einen Preis verdient,<br />

denn all Ihre Einsendungen werden von einer kundigen<br />

Jury geprüft . Es winken interessante Preise. Schauen Sie<br />

gleich auf Seite 27 nach.<br />

Ich bin mir sicher, der Herbst hält für uns noch eine Fülle<br />

an schönen und sonnigen Überraschungen bereit. Wir<br />

müssen nur versuchen, auch diese entdecken zu wollen.<br />

Getreu dem Sprichwort: Es kann nur dann ein Lächeln<br />

aus dem Spiegel schauen, wenn ein Lächelnder hineinschaut<br />

Herzliche Grüße Ihr<br />

Matt hias Wiert z<br />

4 5


Sommer-/Herbst-Impressionen<br />

Sommerliche Herbstlaune<br />

Das war es schon wieder: Der Sommer hatte sich selten gezeigt, nun<br />

ist er auch schon wieder vorbei. Die ersten Vorboten des Herbstes<br />

lassenmachen sich bemerkbar: Die Farbenpracht der Bäume nimmt<br />

zu, Obst fällt vom Baum, die Tage werden (un)merklich kürzer. Eines<br />

aber ist gewiss: Es war, wie immer, der heißeste Sommer dieses<br />

Jahres.<br />

Fotos: Yvonne Achnitz-von Weiss<br />

6 7


Siegfried Vögele Institut (SVI) - Königstein/Taunus<br />

Heute Tagungshotel – damals Aufenthaltsort für berühmte Maler und Schrift steller<br />

Am Rande Königsteins, in der Nähe des Woog-Tals, eingebettet<br />

in einer denkmalgeschützten Parkanlage, befi nden<br />

sich zwei Jugendstil-Gebäude, die über einen Kreuzgang<br />

miteinander verbunden sind – das ehemalige Sanatorium<br />

Dr. Kohnstamm sowie die Villa L. Albert Hahn, ein<br />

Ensemble, welches teilweise von dem Architekten Hugo<br />

Eberhardt aus Off enbach am Main geplant und ausgeführt<br />

wurde.<br />

Viele Künstler kurten zu Beginn des letzten Jahrhunderts<br />

in der Villa Dr. Kohnstamm. U.a. schrieb von Bassewitz<br />

hier sein Märchen von Peterchens Mondfahrt, Ernst Ludwig<br />

Kirchner bemalte das Brunnenhaus Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts mit expressionistischen Badeszenen …<br />

In der Turnhalle des Sanatoriums fanden ständig Konzerte<br />

und Th eaterauff ührungen statt, bei denen berühmte<br />

Hausgäste und auch Königsteiner Vereine mitwirkten. Bei<br />

einem Luft angriff am 2./3. Februar 1945 wurde das Gebäude<br />

zerstört.<br />

Im August 1962 wurde das ehemalige Sanatorium von<br />

dem New Yorker Kaufmann und Kunstsammler Clarence<br />

C. Franklin zum Preis von 2 Millionen DM an das Bundespostministerium<br />

zur Verwendung als Schulheim für<br />

das Fernmeldewesen verkauft . Heute ist das Siegfried Vögele<br />

Institut (ein Tochterunternehmen der Post) darin untergebracht.<br />

Wer war Dr. Kohnstamm?<br />

Neurologe, Psychiater und Autor!<br />

Oskar Felix Kohnstamm wurde 1871 in Pfungstadt geboren,<br />

er war das zweitjüngste von insgesamt sieben Kindern.<br />

Nach seinem Studium in Gießen, Straßburg und Berlin kam<br />

Kohnstamm im Jahre 1894 nach Königstein, um zunächst<br />

in der Frankfurter Straße eine allgemeinmedizinische<br />

Praxis zu eröff nen. In den Jahren 1904/1905 ließ Kohnstamm<br />

dann am Ölmühlweg ein Sanatorium errichten.<br />

Das junge Ehepaar – 1896 heiratete Kohnstamm Eva Gad,<br />

promovierte Ärztin und Tochter seines ehemaligen Lehrers<br />

Johannes Gad – schickte sich an, Pensionsgäste aufzunehmen.<br />

Die einzige Tochter weiß aus den Erinnerungen<br />

der Eltern zu berichten: „Mein Vater erklärte seiner jungen<br />

Frau, dass die Schleimsuppen und Griesbreie in den<br />

paar Königsteiner Gasthäusern nicht gut genug gekocht<br />

seien. So nahm man denn die ersten in Kur weilenden Patienten<br />

zu den Familienmahlzeiten auf. Eva Kohnstamm<br />

blies auf der kleinen Trompete ihres Sprösslings Rudi zum<br />

Fenster hinaus, um die Gäste zu Tisch zu rufen …“. Damals<br />

habe man den jugendlichen Landarzt noch häufi g in<br />

die Nachbarorte gebeten. Teilweise sollen Operationen auf<br />

dem Küchentisch erfolgt sein. Als Kohnstamm 19<strong>03</strong> den<br />

Pensionsbetrieb bei der zuständigen Behörde anmeldete,<br />

wohnte man bereits in der Villa San Marino an der Limburger<br />

Straße.<br />

Außerhalb seiner berufl ichen Aktivitäten widmete sich<br />

der Arzt den kommunalen Belangen. Von 1908 bis zu seinem<br />

Tod war er Stadtverordneter der Kurstadt. Überaus<br />

8 9<br />

engagiert setzte er sich beispielsweise für den Bau eines<br />

Freibads ein.<br />

Nur 46 Jahre alt, starb Oskar Kohnstamm 1917 in einem<br />

Frankfurter Krankenhaus an einer verschleppten Blinddarmentzündung.<br />

Die Sorge für die Kriegsverwundeten<br />

in dem 1914 zum Lazarett deklarierten Sanatorium hatte<br />

ihn nicht an die eigene Gesundheit denken lassen.<br />

Die Gäste<br />

Das Sanatorium sprach mit nur 25 Gästebetten gezielt einen<br />

Kreis intellektuell hochstehender Patienten an und<br />

wurde international bekannt. Bedeutende Persönlichkeiten,<br />

vorwiegend aus Kunst und Wissenschaft , suchten<br />

hier Heilung oder weilten als Freunde der Familie zu Gast.<br />

Unter ihnen Henry van de Velde, ebenso der Schauspieler<br />

Alexander Moissi, der Schrift steller Karl Wolfskehl, der<br />

Archäologe Botho Graef. Auch der Pädagoge Kurt Hahn<br />

sei genannt, Erzieher von Prinzgemahl Philip Mountbatten,<br />

Ehemann der britischen Königin Elisabeth II.


Gerdt von Bassewitz schuf in seinem Sanatorium das Märchen<br />

Peterchens Mondfahrt und nahm dafür die Kinder<br />

des Ehepaars Kohnstamm als Vorbilder. Carl Sternheim<br />

verfasste als Patient das Drama Tabula Rasa.<br />

Ernst Ludwig Kirchner erstellte dort einen Zyklus aus<br />

Wandgemälden (zerstört 1937). Im Zusammenhang mit<br />

seinem Th erapie-Aufenthalt hatte er im Juni und Juli<br />

1916 das Treppenhaus des Brunnenturms des Sanatoriums<br />

ausgestaltet. Die großfl ächigen Wandbilder zeigten<br />

Badeszenen, wobei der Künstler auf frühere Arbeiten<br />

(u.a. Badende auf Fehmarn) zurückgriff . Die „entarteten“<br />

Wandgemälde im Brunnenturm wurden in der Zeit des<br />

Nationalsozialismus beseitigt. Kirchner hinterließ auch<br />

eine Reihe von Skizzen, Holzschnitten und Gemälden, die<br />

Motive aus Königstein und aus dem Taunus zeigten.<br />

Der Dramatiker Carl Sternheim zählte ebenfalls zu den<br />

Patienten Kohnstamms. Dieser mietete während der Behandlungszeit<br />

mit seiner Familie ein Haus in der Nähe des<br />

Sanatoriums. Th ea Sternheim vermerkte viele Jahre später<br />

in ihren Tagebüchern, dass ihr Mann, Ernst Ludwig<br />

Kirchner und Otto Klemperer im Sanatorium gewesen<br />

seien um sich dem Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg<br />

zu entziehen.<br />

In den Mittelpunkt der Öff entlichkeit geriet das Sanatorium<br />

im Jahre 1911, als der Dirigent Otto Klemperer mit<br />

der Opernsängerin Elisabeth Schumann-Puriz dort Zufl<br />

ucht suchte, nachdem deren eifersüchtiger Ehemann ihn<br />

erst zum Duell gefordert und dann vor dem Hamburger<br />

Publikum bei einer Inszenierung ausgepeitscht hatte. Zuvor<br />

hatten sie aber noch die Witwe von Gustav Mahler in<br />

Wien aufgesucht, weil sie damit rechnen konnten, dass<br />

die „romantisch veranlagte Alma Mahler Verständnis für<br />

ihre Situation aufb ringen würde.“ Hier griff en die Ärzte<br />

des Sanatoriums in das Schicksal ein, in dem sie die junge<br />

Sopranistin davon überzeugten, dass Otto Klemperer nur<br />

von ihr ablassen würde und wieder seinen Beruf ausüben<br />

könnte, wenn sie zu ihrem Mann zurückginge.<br />

Simone Roggen<br />

Matthias Wiertz<br />

10 11


Die St. Angela-Schule in Königstein<br />

im Taunus ist eine staatlich<br />

annerkannte, private Mädchenschule<br />

in katholischer Trägerschaft mit einem<br />

Real- und Gymnasialzweig. Alles<br />

begann am 15. Mai 1884 mit etwa 30<br />

Schülerinnen und fünf jungen Ordensfrauen<br />

unter den Namen „Höhere<br />

Mädchenschule St. Anna“. 9 Jahre<br />

später verband sich das Kloster und<br />

die Schule mit einer weiteren Ursulinenzulassung<br />

in Frankfurt am Main.<br />

Während der NS-Zeit 1940 wurde<br />

die Schule geschlossen, jedoch schon<br />

1945 nach zähen Verhandlungen unter<br />

dem heutigen Namen „Sankt-Angela-<br />

Schule“ wiedereröff net. Mittlerweile<br />

werden die knapp 1100 Schülerinnen<br />

nicht mehr von Schwestern unterrichtet,<br />

jedoch bedeutet dies nicht,<br />

dass nicht auch weiterhin christliche<br />

Werte vermittelt werden. So wird zum<br />

Beispiel der Zusammenhalt und das<br />

Bewusstsein der Schülerinnen, eine<br />

gemeinsame Schule zu besuchen, intensiv<br />

gefördert.<br />

„Mädchenschulen - ist allein unter<br />

Frauen noch topaktuell?“ Fragen an<br />

die Schulsprecherin der St. Angela-<br />

Schule in Königstein<br />

Fast 8 Jahre Mädchenschule. Was hat<br />

Sie am meisten motiviert und geprägt?<br />

Mittlerweile sind es sogar neun Jahre<br />

auf einer Mädchenschule. Motiviert<br />

hat mich vor allen Dingen die starke<br />

Gemeinschaft der Schule. Durch<br />

Spendenläufe für den Bau des Sport-<br />

platzes oder der neuen Mensa wurde<br />

immer wieder bewiesen, dass knapp<br />

1100 Schülerinnen zusammenhalten<br />

und viel erreichen können.<br />

Ist der „Konkurrenzdruck“ höher,<br />

wenn man sich nur mit Mädchen<br />

messen muss?<br />

Gerade in den Naturwissenschaft en<br />

Biologie, Chemie, Physik und Mathematik<br />

habe ich nicht diese Erfahrung<br />

gemacht. Im Gegenteil – auf gemischten<br />

Schulen werden Mädchen häufi g<br />

aufgrund der vermeindlichen Überlegenheit<br />

der Jungs eingeschüchtert.<br />

Natürlich entsteht durch das Leistungsstreben<br />

einzelner Mädchen ein<br />

gewisser Konkurrenzdruck, doch dieser<br />

wirkt sich positiv aus, da sich die<br />

Schülerinnen untereinander anspornen<br />

und nicht gegenseitig hemmen.<br />

Gibt es Unterschiede im Wertekanon?<br />

Die St. Angela-Schule als katholische<br />

Privatschule vermittelt neben Disziplin,<br />

Respekt oder Teamwork auch andere<br />

moralische Werte wie Nächstenliebe,<br />

Toleranz und Solidarität. Diese<br />

werden gestärkt durch gemeinsame<br />

Besinnungstage in einem Kloster, Veranstaltungen<br />

wie Spendenläufe oder<br />

auch der „Trialog der Kulturen“.<br />

Schuluniform? War das je ein Th ema<br />

an der St. Angela?<br />

Während meiner Arbeit in der Schülervertretung<br />

habe ich häufi g von<br />

jüngeren Schülerinnen den Wunsch<br />

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vernommen, Schuluniformern einzuführen.<br />

Möglicherweise hat dies mit<br />

dem verstärktem Druck, Markenkleidung<br />

zu tragen, zu tun, was aber auch<br />

für die Gesellschaft des Hochtaunus-<br />

Kreises gang und gäbe ist. Die Schulleitung<br />

in Kooperation mit der Schülervertretung<br />

versucht diesen Druck<br />

zu beheben, indem sie gezielt in die<br />

betreff enden Klassen geht und off en<br />

mit den Schülerinnen über den Markendruck<br />

spricht.<br />

Ich habe allerdings auch festgestellt,<br />

dass sich die Schülerinnen durch<br />

Schuluniformen durchaus auch von<br />

anderen Schulen abheben wollen und<br />

einen neuen „Trend“ setzten möchten.<br />

Sie sprechen mit jungen Mädchen<br />

aus umliegenden Schulen, die mit<br />

Jungen gemeinsam unterrichtet werden.<br />

Stellen Sie einen Unterschied<br />

fest, was die Unterrichtsmoral betrifft<br />

?<br />

Soweit ich das bisher in Erfahrung<br />

bringen konnte, ist dies von der einzelnen<br />

Schule abhängig. So gibt es<br />

gemischte Schulen mit ähnlicher Unterrichtsmoral,<br />

aber auch gemischte<br />

Schulen mit schlechterer Arbeitsatmosphäre<br />

durch fehlende Disziplin oder<br />

den gesteigerten Lärmpegel.<br />

Was würden Sie einer neuen Schülerin<br />

der St. Angela-Schule gerne als<br />

Rat mit auf den Weg geben?<br />

Mein Rat an künft ige St. Angela-Schülerinnen<br />

wäre, sich nicht von der Aussicht,<br />

nur mit Mädchen unterrichtet zu<br />

werden, abschrecken zu lassen. Es fällt<br />

12 13<br />

sehr leicht, sich nur unter Mädchen<br />

schnell zu integrieren, wodurch man<br />

gleich die bessere Arbeitsmoral genießen<br />

kann. Diese spiegelt sich vor allem<br />

in der Oberstufe wider, wo man nicht<br />

nur in den wichtigen Leistungskursen,<br />

sondern auch in den Grundkursen<br />

gefördert und unterstützt wird und<br />

somit hervorragend auf das Zentralabitur<br />

vorbereitet wird.<br />

Sind Sie als Absolventin einer Mädchenschule<br />

besonders gut auf die<br />

überwiegend „männerdominierte“<br />

Arbeitswelt vorbereitet?<br />

Wenn man neun Jahre ausschließlich<br />

mit Mädchen unterrichtet wurde,<br />

kann einem die Männerwelt nichts<br />

mehr anhaben. Ich habe, wie auch ein<br />

Großteil meiner Mitschülerinnen, ein<br />

ausgeprägtes Selbstbewusstsein, ein<br />

beachtliches Durchsetzungsvermögen<br />

und eine starke Persönlichkeit entwickelt,<br />

sodass ich mich vor der vermeintlich<br />

einschüchternden Männerarbeitswelt<br />

nicht mehr fürchte.<br />

Ihr schönstes Erlebnis ...<br />

Sehr schön war für mich erst kürzlich<br />

ein Erlebnis, als nach meiner Rede<br />

bei meiner Akademischen Abiturfeier<br />

meine Arbeit als Schul- und Stufensprecherin<br />

durch eine „Standing Ovation“<br />

eine große Anerkennung fand.<br />

Würden Sie immer wieder eine Mädchenschule<br />

wählen und warum?<br />

Ein klares „ja“ zu der Frage, ob ich wieder<br />

eine Mädchenschule wählen würde.<br />

Ich kann aber nur für die St. Ange-


la-Schule sprechen, da ich nicht weiß, wie die Situation auf<br />

anderen Mädchenschulen ist. Zahlreiche Gründe, die für<br />

die Schule sprechen, habe ich bereits genannt. Besonders<br />

gut hat mir die Oberstufenzeit und das Verhältnis unter<br />

den Schülerinnen und mit den Lehrkräft en gefallen.<br />

Was macht Julia Kraft in einem Jahr?<br />

Im August werde ich ein duales Studium im Fachbereich<br />

Immobilienwirtschaft beginnen. Ich werde abwechselnd<br />

in Frankfurt und in Mannheim an der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg eine Praxis-und Th eoriephase<br />

durchlaufen und 2014 mit dem Bachelor of Arts abschließen.<br />

In einem Jahr werde ich hoff entlich neue Erfahrungen<br />

gesammelt und viele neue, interessante Menschen getroff<br />

en haben.<br />

Yvonne Achnitz-von Weiss<br />

„Wenn man neun Jahre<br />

ausschließlich mit<br />

Mädchen unterrichtet<br />

wurde, kann einem<br />

die Männerwelt nichts<br />

mehr anhaben.“<br />

14 15


Was bleibt ist die Würze<br />

Nun wird er bald wieder „enthüllt“,<br />

der älteste Teil der Kronberger<br />

Burg, die Oberburg!<br />

So mancher Bewohner der Burgstadt<br />

hat sich vielleicht schon an den Anblick<br />

der übergroßen Maggi Flasche<br />

gewöhnt, die nun schon einige Monate<br />

über die Rhein-Main-Ebene herrscht.<br />

Was später bleiben wird sind die kleinen<br />

Flaschen im Regal des örtlichen<br />

Supermarktes und ein paar Rezeptideen<br />

des Maggi Kochstudios.<br />

Zum Auft akt des 125-jährigen Jubiläums<br />

der Maggi Würze und der Sonderausstellung,<br />

die auf der Burg Kronberg<br />

die Geschichte der Maggi Würze<br />

erzählte, hat das Maggi Kochstudio<br />

exklusive Würze-Burg-Rezepte entwi-<br />

600 g Tomaten<br />

300 g frische Feigen<br />

150 g Zwiebeln<br />

3 EL THOMY<br />

Sonne & Olive<br />

2 Nelken<br />

1 Lorbeerblatt<br />

2 EL brauner<br />

Zucker<br />

3 EL Aceto<br />

Balsamico<br />

5 TL MAGGI<br />

Würze<br />

1/2 TL Kardamom<br />

(gemahlen)<br />

schwarzer Pfeff er<br />

(gemahlen)<br />

Cayennepfeff er<br />

200 g Ziegenkäserolle<br />

Pfeff er (grob gemahlen)<br />

2 EL brauner Zucker<br />

ckelt. So können Fans ein wenig mehr<br />

„Würze“ in ihren Tag bringen – zum<br />

Beispiel mit Burgsalat, feiner Pfl aumen-Vinaigrette<br />

und einem leckeren<br />

Honig-Würze-Burgbraten. Diese und<br />

viele weitere Rezeptideen mit dem<br />

Kultprodukt sind in der großen Rezeptdatenbank<br />

auf www.maggi.de zu<br />

fi nden.<br />

Und vielleicht bekommt dann der eine<br />

oder andere Bürger nach der „Maggi<br />

Speisung“ wieder mal Lust, die Kronberger<br />

Burg und ihre Oberburg mal<br />

wieder ganz „natur“ zu bestaunen.<br />

Öff nungszeiten und Informationen auf<br />

der Burgseite www.burgkronberg.de<br />

Colette Icard<br />

Yvonne Achnitz-von Weiss<br />

Tomaten-Feigen-Kompott mit karamellisiertem Ziegenkäse<br />

Für das Tomaten-Feigen-Kompott: Tomaten brühen, häuten, den Blütenansatz entfernen und in Würfel schneiden.<br />

Feigen waschen, trocken tupfen, schälen und das Fruchtfl eisch in Würfel schneiden.<br />

In einem Topf THOMY Sonne & Olive heiß werden lassen. Zwiebeln darin weich dünsten. Tomaten, Feigen, Nelken<br />

und Lorbeerblatt zugeben und bei geringer Wärmezufuhr ca. 10 Min. off en köcheln lassen. Mit Zucker, Aceto Balsamico,<br />

MAGGI Würze, Kardamom, Pfeff er und Cayennepfeff er würzen und abschmecken. Vor dem Servieren Nelken und<br />

Lorbeerblatt entfernen.<br />

Ziegenkäserolle in 16 Scheiben schneiden. Mit Pfeff er bestreuen. Dabei den Pfeff er mit der fl achen Messerklinge in den<br />

Käse drücken.<br />

Zucker dünn und gleichmäßig auf den Ziegenkäsescheiben verteilen. Mit einem Gasbrenner den Zucker schmelzen, bis<br />

sich eine gleichmäßige Karamellschicht gebildet hat. Auf einem Teller je zwei Scheiben Ziegenkäse mit dem Kompott<br />

anrichten und sofort servieren.<br />

8 Portionen, Zubereitungszeit: 40 Minuten, je Portion: B: 9<strong>03</strong> kJ (216 kcal), N: E: 7 g, KH: 20 F: 12 g<br />

16 17


taunus4family<br />

hat sich auf die Suche gemacht …<br />

Eigentlich würden ja Mütter wie Väter gerne mal den<br />

heimischen Herd kalt lassen und gemütlich in einem<br />

Restaurant essen gehen. Aber Kinder im Restaurant?<br />

Darunter versteht man in der Regel nicht wirklich<br />

„Entspannung“. Laute, kreischende Horden, zu denen natürlich<br />

die eigenen Kinder nicht gehören. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass das mit Kindern, egal welchen Alters, nicht<br />

ganz einfach ist. Das liegt mitunter an dem mageren Auswahl<br />

wirklich kinderfreundlicher Lokalitäten im Taunus.<br />

Es gibt Ausnahmen, die sogar bei schlechtem Wetter noch<br />

kinderfreundlich sind, wie z. B. die Gaststätte „Zum lahmen<br />

Esel“ in Frankfurt-Niederursel, Krautgartenweg 1,<br />

Tel. 069 57 39 74. Sie bietet nicht nur einen hauseigenen<br />

Spielplatz draußen, sondern auch Spiel- und Bastelangebote,<br />

Kindertoiletten u.a. Ebenfalls positiv aus dem Rahmen<br />

fällt das „Poppies“ in Hofh eim-Diedenbergen, Weilbacher<br />

Straße 1 (am Kirchplatz), Tel. 06192 200 01 23. „Poppies“<br />

überzeugt morgens mit einem umfangreichen Frühstücksangebot<br />

und an Sonntagen von 9:30 - 12 Uhr mit einem<br />

opulenten Buff et. Die gern gesehenen Kinder werden<br />

währenddessen im extra Spielraum betreut.<br />

Eher bei gutem Wetter empfehlenswert sind:<br />

• Hubertushöhe, Goldsteintal 60, Wiesbaden,<br />

Tel. 0611 542 410<br />

• Hof Gimbach, 65779 Kelkheim, Tel. 06195 32 41 mit<br />

großem Spielplatz und Wiesengelände<br />

• Hirschgarten, Elisabethenschneise, Bad Homburg,<br />

Tel. 0172 997 688, Wildgehege, Minigolf und Restaurant<br />

mit Blick in das Gehege<br />

• Eberhard’s Scheuer, Eberhard-Preis-Weg, Bad Soden,<br />

Tel. 0172 9851544 , viel Wiese und wilder Sandkasten<br />

• Landsteiner Mühle, Landstein 1, Weilrod,<br />

Tel. 06083 346<br />

Mehr Information fi nden interessierte Eltern im Branchenbuch<br />

von „taunus4family“, einem Familienportal<br />

im Internet, das sich allen Th emen rund um die Familie,<br />

Erziehung, Gesundheit und verschiedenen Aktivitäten in<br />

der Region widmet. Das Portal beinhaltet ein umfangreiches<br />

Nachschlagewerk und einen schnellen Wegweiser<br />

für Familien zu allen wichtigen Branchen. Der Veranstaltungskalender<br />

mit Terminen und lokalen Aktivitäten aus<br />

der Taunus-Region bildet das Herzstück des Portals. Die<br />

Gründerin des Unternehmens,<br />

Eva Tiedke-<br />

Trimborn, selbst 4-fache<br />

Mutter, hat nach ihrem<br />

Umzug von Berlin in die<br />

Rhein-Main-Region auf<br />

Grund des fehlenden<br />

Angebots die Idee zum<br />

Unternehmensstart<br />

gehabt. Als Existenzgründerin<br />

hatte auch<br />

Sie mit den typischen<br />

Problemen zu kämpfen,<br />

die der Start eines<br />

Unternehmens mit sich<br />

bringt: Angefangen vom Startkapital, über Behördenerfahrung<br />

und der wichtigen Notwendigkeit, Kontakte zu knüpfen<br />

- dies alles trotz knapper Zeit und mit vier Kindern.<br />

Die Mühen haben sich gelohnt: taunus4family ist nicht<br />

nur das umfangreichste, sondern auch das einzige Familienportal<br />

für die gesamte Taunus-Region. „taunus4family<br />

ist ein redaktionell und politisch unabhängiges Familienportal“,<br />

betont Eva Tiedke-Trimborn. „Ich würde mich<br />

freuen, wenn ich noch möglichst viele Werbekunden aus<br />

der Region gewinnen könnte, die damit den weiteren Ausbau<br />

meines Familienportals unterstützen“, erläutert sie.<br />

„Bei all der Arbeit darf man das Wichtigste jedoch nicht<br />

aus den Augen verlieren: die eigene Familie“ sagt sie und<br />

lacht mit Blick auf ihre Zweijährige, die an ihrem Hosenbein<br />

zieht.<br />

Eva Tiedke-Trimborn<br />

Da darf ich kleckern,<br />

da geh´ ich hin…<br />

18 19


Raus aus dem Beet<br />

und<br />

rein in die Küche…<br />

…im Kräutergarten des Schlosshotel Kronberg blühen<br />

die Kräuter, überall riecht es herrlich und die einzelnen<br />

lila Blüten des Borretsch stechen aus der Ordnung genauso<br />

heraus, wie so manch andere Kräuterblüte. „Fast<br />

alle Blüten der Gartenkräuter fi nden in der Schlossküche<br />

ihre Verwendung“, so Oliver Preding, der Küchenchef im<br />

Schlosshotel.<br />

Das hört sich gut an. Ich folge dem Chef gerne in die<br />

Schlossküche, um ihm bei der Herstellung eines schmackhaft<br />

en Salates über die Schulter zu schauen.<br />

Oliver Preding hat schon in vielen großen Küchen in Europa<br />

gekocht. Der Küchenmeister – übrigens ein echter<br />

Hesse - legt sehr viel Wert auf die sorgfältige Verarbeitung<br />

der Produkte. Qualität wird mit Kreativität zusammengebracht<br />

und beim Anrichten der Speisen kommen echte<br />

künstlerische Talente zum Vorschein.<br />

Feinsäuberlich werden Pfi ff erlinge, breite Bohnen, eingelegter<br />

Rettich und Spargelspitzen angerichtet, Bonsaisalate,<br />

Rote Bete-Spaghetti und Kräuterblüten mit der Pinzette<br />

auf die Speisenkomposition gelegt. „Frühlingsgarten“<br />

heißt diese Vorspeise, die natürlich noch viel mehr Zutaten<br />

vereinigt.<br />

Kräuter- und Gemüseblüten halten immer mehr Einzug<br />

in deutsche Restaurantküchen. Die gelben Blüten der<br />

Kapuzinerkresse oder die orangefarbene Zucchiniblüte<br />

zieren oft Teller und Tische. Doch auch weniger bekannte<br />

Schönheiten aus dem Garten, wie rosa Majoran- oder<br />

Borretsch-Blüten fi nden ihren Platz auf den Speisen der<br />

Küchenmeister.<br />

Sie haben Appetit bekommen? Sie fi nden diese frische<br />

Gemüse- und Kräuter-Sommerspeise und viele mehr zurzeit<br />

auf der Menükarte des Restaurants im Schlosshotel in<br />

Kronberg. Weitere Informationen unter www.schlosshotelkronberg.de<br />

Und wenn der Küchenchef Zeit hat – da bin ich sicher –<br />

zeigt er Ihnen auch einmal den wunderschönen Kräutergarten<br />

hinter den Stallungen im Schlosspark.<br />

Yvonne Achnitz-von Weiss<br />

20 21


BECLA<br />

Erfahrung & Professionalität,<br />

die Vertrauen schafft<br />

Haussanierung - Haustechnik<br />

Lehmputzarbeiten - Tapezieren<br />

Streichen - Natursteiunarbeiten<br />

Szymon Becla<br />

Hermann-Steinhäuser-Str.18<br />

63065 Offenbach<br />

T 069 24 24 98 78<br />

M 0162 412 57 21<br />

beclaa@web.de<br />

22 23


Der BärenstarkKalender <strong>2011</strong> der Carls Stift ung<br />

zu Gunsten des Projekts „Bärenstark“<br />

In den vergangenen 13 Jahren hat die Carls Stift ung eine<br />

Vielzahl von Projekten unterstützt, große und kleine,<br />

langfristige oder einmalige. Allen Projekten gemein<br />

war, dass durch die Förderung seitens der Carls Stift ung<br />

Hilfe geleistet wurde, die sonst nicht zu bekommen war.<br />

Durch den Verkauf des neuen BärenstarkKalenders mit<br />

einer Aufl age von 2.400 Stück können 30 Kinder im Alter<br />

von 9-12 Jahren, die ein behindertes Geschwisterkind<br />

haben, unbeschwerte Ferien unter fachlicher Betreuung<br />

verbringen.<br />

Hinter den Türchen 1 - 23 versteckt sich jeweils ein Gewinn<br />

im Wert von mindestens 200,- EUR. Die Organisatoren<br />

haben großzügige Spender gewonnen. Diese sind:<br />

Jumeirah Hotel Frankfurt, Profl ight, Sportpark Kelkheim,<br />

Tanzschule Pritzer, Mainova AG, Genussakademie, Kochen<br />

ist Kultur, Tigerpalast Frankfurt, die Autohäuser<br />

B&K Kronberg und Marnet in Königstein, NASPA Königstein,<br />

Millennium Buchhandlung, City Zweirad, Asklepios<br />

Klinik Falkenstein, Oerder Kosmetik, Number One Foto,<br />

Kofl er & Kompanie AG, Rheingau Musik Festival, Shooter<br />

Promotions, Ebert Uhren, no limits 24, Form im Raum<br />

und BollAnds im Park.<br />

Wir freuen uns sehr, dass wir als Hauptspender das Frauenteam<br />

von FOCCOS Immobilien Kronberg gewinnen<br />

konnten. FOCCOS Immobilien beteiligt sich mit 3.000,-<br />

EUR an den Kosten des Hauptpreises: Ein Reisegutschein<br />

für eine Traumreise über Ikarus Tours im Gesamtwert von<br />

5.000,- EUR.<br />

Unter notarieller Aufsicht werden die Gewinn-Nummern<br />

des Kalenders gezogen und täglich veröff entlicht. Die<br />

Internetseite www.carlsstift ung.de sowie die lokalen Tageszeitungen<br />

dienen als Plattform zur Bekanntgabe der<br />

Gewinn-Nummern.<br />

Der BärenstarkKalender <strong>2011</strong> ist ab November erhältlich<br />

in verschiedenen Verkaufsstellen in Bad Soden, König-<br />

24 25<br />

stein, Kronberg und Oberursel sowie direkt über die Internetseite<br />

der Carls Stift ung. Dort erhalten Sie auch weitere<br />

Informationen über das Projekt „Bärenstark“.<br />

Es gibt somit gute Gründe, den Kalender zu kaufen. Nutzen<br />

Sie ihn als Weihnachtsgeschenk für Familie, Freunde,<br />

Kollegen und/oder Kunden oder beschenken Sie sich<br />

selbst und öff nen Sie jeden Tag mit Spannung ein Kalendertürchen.<br />

Selbst wenn Sie nicht gewinnen, ist eines ganz gewiss: Sie<br />

haben mit dem Kauf des Kalenders eine gute Tat getan<br />

und unterstützen Familien mit behinderten Kindern bei<br />

der Teilnahme an der Ferienfreizeit „Bärenstark“.<br />

Vielen Dank!<br />

Jörg Christmann<br />

Carls Stift ung Königstein


Original und Fälschung<br />

Finden Sie die 10 Fehler? Lösung auf Seite 42<br />

Wir im Taunus haben es gut …<br />

die Landschaft ist einmalig, viele Wälder umgeben<br />

uns, Bäche fl ießen klar und der Feldberg oder der<br />

Altkönig laden zum „erklimmen“ ein.<br />

Oft kann man gar nicht sagen, wo es wirklich am Schönsten ist.<br />

Wir starten deshalb in dieser <strong>Ausgabe</strong> einen Kunstwettbewerb.<br />

DER SCHÖNSTE PLATZ IM TAUNUS!<br />

Was zeigt am besten, wie schön und unvergleichbar der Taunus<br />

für seine Bewohner ist? Wo steht das schönste Gebäude?<br />

Von welcher Stelle aus hat man den herrlichsten Blick? Wo kann<br />

man sich so richtig wohl fühlen oder an welcher Stelle stehen die<br />

schönsten Blumen und Sträucher?<br />

Hast Du eine Idee? Dann male, zeichne oder fotografi ere diese.<br />

Der taunusbote. und seine Leser sind gespannt, was Du dir ausdenkst,<br />

fi ndest und umsetzt und uns als Deinen Wettbewerbs-<br />

Beitrag schickst.<br />

Teilnahme:<br />

Male, zeichne oder fotografi ere womit Du willst. Alle Techniken,<br />

auch Collagen, sind erlaubt.<br />

Das Bild sollte max. das Format DIN A3 haben.<br />

Schreibe auf die Rückseite kurz, wo dieser besondere Platz ist.<br />

Angabe von Name, Alter, Adresse und Telefonnummer nicht<br />

vergessen!<br />

Spielregeln:<br />

Mitmachen können alle Kinder zwischen 6 und 13 und alle Jugendlichen/Erwachsenen<br />

ab 13 Jahren die im Taunus wohnen.<br />

Jeder Teilnehmer darf nur ein Bild oder Foto abgeben. Die Teil-<br />

26 27<br />

Kunstwettbewerb-Kunstwettbewerb-Kunstwettbewerb<br />

nehmer versichern mit ihrer Einsendung, dass sie ihr Bild selbst<br />

gemalt, gestaltet oder fotografi ert haben. Die Kunstwerke werden<br />

von einer neutralen Jury bewertet, bestehend aus Hans Robert<br />

Philippi - Vorsitzender des Vorstands der Museumsgesellschaft<br />

Kronberg e. V., Rüdiger Steiner - leitet die Kunstwerkstatt<br />

Königstein und der Redaktion des taunusbote.n.<br />

Alle Gewinner werden von uns benachrichtigt und berechtigen<br />

den taunusbote.n, den Wettbewerbsbeitrag in der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

zu veröff entlichen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Rückgabe der Bilder und Fotos ist mögllich.<br />

Preise: Kinder zwischen 6 und 13 Jahren:<br />

1. Preis Dein Motiv auf einer Tasse und eine Überraschung<br />

2. Preis Ein Buchgutschein<br />

3. Preis Ein Gutschein für ein Spielzeug<br />

Preise: Jugendliche und Erwachsene ab 13 Jahren:<br />

1. Preis Ein Kunstbuch<br />

2. Preis Zwei Kinokarten für die Kronberger Lichtspiele<br />

3. Preis Ein Buchgutschein<br />

Alle Einsendungen bitte einsenden an:<br />

taunusbote.<br />

Katharinenstr.4<br />

61476 Kronberg im Taunus<br />

Telefon +49 (0) 6173 974 963 0<br />

www.taunusbote.de<br />

brief@taunusbote.de<br />

Einsendeschluss: 15.11.<strong>2011</strong>


Im nahe gelegenen Michelbachtal zwischen Werborn<br />

und Maibach fi ndet man - ein wenig versteckt - Adam’s<br />

Angelteiche.<br />

Bereits die von Kronberg etwa 25 Minuten dauernde Autofahrt<br />

über die Saalburg Richtung Wehrheim und weiter<br />

nach Usingen macht Vorfreude auf einen Tag im Grünen.<br />

Schnell bekommt man das Gefühl, einen Kurzurlaub anzutreten.<br />

Das Gepäck besteht aus Proviant und Getränken, Sitzgelegenheit<br />

oder Decke und natürlich Angelzubehör (oder<br />

Material zum „Nachbauen“ in Form von Angelschnur,<br />

Gewicht, Schwimmer und Haken). Der Erwerb von Lebendfutter<br />

ist vor Ort möglich und ein wenig gewöhnungsbedürft<br />

ig. Dicke weiße Maden kringeln und winden<br />

sich und müssen dann von mutigen Händen an den Haken<br />

gesteckt werden. Doch dann kann es losgehen: Mit ein<br />

wenig Ruhe und Geduld wird schnell der erste Fisch an<br />

der Angel zappeln. Die Freude beim ersten Fang ist groß.<br />

Die Herausforderung, den Fisch (mit dem Holzknüppel)<br />

zu erlegen ist weitaus größer. Am Ende siegt sicherlich der<br />

Jagd- und Angeltrieb. In den verschiedenen Teichen kann<br />

man je nach Geschmack Forellen & Lachsforellen, Hechte<br />

& Zander, Störe & Waller sowie Aale oder Karpfen angeln.<br />

Wer nun auf den (Fisch-) Geschmack gekommen ist, sich<br />

aber nicht ans Angeln, Erlegen und Ausnehmen der Fische<br />

herantraut, der erreicht auf halber Strecke zwischen<br />

Kronberg und Usingen das Forellengut Herzberger in<br />

Oberursel-Oberstedten.<br />

Allein die Fahrt durch den wunderschönen Buchenwald<br />

ist Grund für einen Ausfl ug, zudem laden zahlreiche Wege<br />

zu ausgedehnten Waldspaziergängen ein. Familien, Spaziergänger,<br />

Fahrradfahrer und Hundebesitzer kommen<br />

auf ihre Kosten, und die Fischzuchtanlage mit über 40 Teichen<br />

ist in jedem Fall einen Besuch wert! Während man<br />

bei Adam’s Angelteichen noch selbst Hand anlegen muss,<br />

kann man im Forellengut fangfrischen und ausgenommenen<br />

Fisch erwerben. Mit Zitrone, Meersalz und frischen<br />

Kräutern wird der Fisch mit wenig Aufwand ein Genuss.<br />

Und das Schönste: nach einem ausgedehnten Spaziergang<br />

rund um das Forellengut kann man im nahe gelegenen<br />

Biergarten einfach nur die Beine ausstrecken und sich bedienen<br />

lassen.<br />

Mirjam Constantin<br />

28 29<br />

AufgeFISCHt ...


Leben im Jetzt<br />

Die Aufgabe hörte sich einfach an: Bei einem Kindergeburtstag<br />

sollte gebastelt werden. Filzunterlagen in Blumenform<br />

waren mit selbst ausgeschnittenen Filzstücken<br />

und entsprechenden Glitzersteinen zu verzieren. Anwesende:<br />

15 unternehmungslustige Mädchen.<br />

Nach Kuchen, Geschenke-Flaschendrehen und Schnitzeljagd,<br />

waren alle motiviert und willens diese Aufgabe<br />

anzugehen. Leider gingen bereits die Einleitungssätze im<br />

Stimmgewirr unter. Es wurde nicht besser dadurch, dass<br />

man etwas Haptisches auf den Tisch legte: die Ausstechformen,<br />

um sie auf die bereits verteilten Filzquadrate zu<br />

legen und mit einem Stift drumrum zu malen.<br />

30 Kinderarme streckten sich mir entgegen, jeder wollte<br />

die für sich passende Form als erstes in Beschlag nehmen.<br />

15 Kulis waren zugegen - von der Seite war kein Ungemach<br />

zu erwarten.<br />

Leider hatte ich nicht daran gedacht, auch Holzleim, Scheren<br />

und Umhängebändchen in entsprechender Anzahl<br />

zu besorgen. Ich nahm an, dass sich alle gütlich einigen<br />

könnten und die entsprechenden Materialien nacheinander<br />

reihum reichen würden...<br />

Um doch allen gerecht zu werden, griff ich irgendwann<br />

beherzt zur Schere und versuchte in Windeseile alle mir<br />

entgegen gestreckten Filzstückchen zuzuschneiden - während<br />

ich diesen Text schreibe, machen mir immer noch<br />

eine Überbeanspruchung meiner Zeige- und Mittelfi ngersehnen<br />

zu schaff en.<br />

Nachdem so die Formen ausgeschnitten waren - 30 ge-<br />

samt, da ich auch noch zwei unterschiedliche Farben im<br />

Programm hatte - ging es an den Kleber. Zwei Flaschen<br />

auf 15 Kinder, genau, das konnte nicht gut gehen. Diejenigen,<br />

die am nächsten an der Flasche waren, nahmen diese<br />

erst mal in Beschlag - Leerlauf bestand dann bei denen,<br />

die keine hatten, aufmunternde Worte halfen da wenig.<br />

Aber auch der Kleber kam irgendwann zu jedem - ich erwähne<br />

nicht den darauf folgenden Zustand des Tisches.<br />

Die Umhängebändchen mussten danach in genau derselben<br />

Geschwindigkeit wie beim Zuschneiden zuvor abgemessen,<br />

eingefädelt, geknotet und umgehängt werden. Ich<br />

kam zum ersten Mal auf eine sinnvolle Idee: Ich fragte nur,<br />

rot oder gelb, um denen zuvor zukommen, die vielleicht<br />

grün, violett, blau o.ä. im Sinn hatten.<br />

Die ersten Kinder hüpft en schon behängt und frohgemut<br />

30 31<br />

hinunter zum Garten. Hatte ich vergessen ihnen zu sagen,<br />

dass das Werk erst trocknen müsse, um längerfristig halten<br />

zu können? Ich hatte.<br />

Nach der Feier beim Aufräumen im Außenbereich fi elen<br />

mit überall die herrlichen Glitzersteine in die Augen - sie<br />

hatten den Sprung auf das Trampolin nicht überlebt...<br />

Schön zu wissen, dass wir alle beim nächsten Mal ein Jahr<br />

älter sein werden.<br />

Colette Icard


Intensivstation – Triathletin – Triathlonveranstalterin<br />

Mein Name ist Claudia Freitag und ich bin 41 Jahre<br />

alt. Seit acht Jahren wohne ich mit meinen<br />

zwei Söhnen in Königstein und seit 16 Jahren<br />

bin ich selbstständig in der Werbe- und Marketingbranche<br />

tätig.<br />

Im August 2009 wurde ich schwer krank. Eine nicht erkannte<br />

Lungenentzündung wurde mir fast zum Verhängnis,<br />

denn ich war kurz vor Koma und Beatmungsgerät, als<br />

ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ergebnis: Zwei<br />

Wochen Intensivstation und ein halbes Jahr Rekonvaleszenz.<br />

Im Januar 2010 habe ich nach 6-wöchiger REHA<br />

langsam wieder begonnen zu arbeiten.<br />

Ich war schlapp, hatte mein Höchstgewicht von 87 Kilo<br />

und war traumatisiert durch diese Erfahrung. Als alleinerziehende<br />

Mutter von zwei Söhnen war ich motiviert das<br />

alles wieder in den Griff zu bekommen, aber das Gefühl,<br />

fast gestorben zu sein und irgendwie krank zu sein, war<br />

immer noch da.<br />

Im Juni 2010 lernte ich auf einer Party Stephan Rehm kennen,<br />

der sich mir als Triathlet vorstellte. Und welch ein<br />

Zufall: Wir waren fast Nachbarn. Also traf ich mich zwei<br />

Tage später morgens um 6 Uhr mit ihm zum Laufen. Um<br />

bei der Wahrheit zu bleiben - es war mehr Gehen als Laufen.<br />

Aller Anfang ist schwer.<br />

Schnell wurden weitere Lauft ermine vereinbart und auch<br />

durchgeführt. Stephan Rehm, Triathlet-Ironman Finisher<br />

2008 und in Vorbereitung für die olympische Distanz*<br />

beim Frankfurt City Triathlon am 5. September 2010, gab<br />

mir Tipps und nahm sich meiner geduldig an. Nachdem<br />

einige Freunde erfahren hatten, dass ich mit dem Laufen<br />

begonnen habe, überredeten sie mich, dass auch ich an<br />

diesem Triathlon im September 2010 teilnehmen sollte<br />

und zwar an der „kleinen” Jedermann Distanz*.<br />

Für mich als nicht sportliche 41-jährige und immer noch<br />

traumatisierte Ex-Kranke war auch das eine Herausforderung.<br />

Nach kurzem Überlegen, ob ich Agentur, Kin-<br />

der und tägliches Training schaff en würde, sagte ich zu!<br />

RTL Hessen begleitete diese Story und so wurde aus der<br />

Geschichte nicht nur eine Lauf-Story, sondern auch eine<br />

Love-Story (...natürlich mit meinem Trainer Stephan<br />

Rehm) und eine Geschäft s-Idee. Während eines Kurzurlaubes<br />

auf Sylt kurz vor meinem ersten Triathlon, besuchte<br />

mich Stephan eines morgens überraschend, um zu überprüfen,<br />

ob ich auch weiterhin fl eißig für meine Triathlon-<br />

Premiere trainiere. Und während wir so am Laufen auf<br />

dem Deich waren, fragte er mich: „Sag mal, gibt es eigentlich<br />

einen Triathlon auf Sylt?“ Doch dazu später...<br />

In der Zwischenzeit hatte ich 26 Kilo abgenommen, mit<br />

bewusster Ernährung und natürlich viel Sport. Ich fühlte<br />

mich rundum gut, gesund und fi t (und bin es heute noch).<br />

Am 5. September ging es nun los. Mein 1. Triathlon! Die<br />

Nacht zuvor konnte ich kaum schlafen, aber ich hatte ja<br />

einen erfahrenen IRONMAN an meiner Seite. Morgens<br />

um 6 Uhr war Treff punkt am Langener Waldsee und um 8<br />

32 33<br />

Uhr erfolgte dann der Startschuss. RTL war wieder dabei<br />

und interviewte mich, als ich aus dem Wasser kam und in<br />

der Wechselzone auf mein Rad stieg. Als ich dann nach 1<br />

Stunde und 17 Minuten ins Ziel lief und mich meine Kinder<br />

und Stephan in Empfang nahmen, war klar, ich hatte<br />

es geschafft und das bestimmt nicht zum letzten Mal.<br />

Aus der Faszination Triathlon und unserem Sylt-Urlaub<br />

wurde eine Geschäft sidee. Auf Sylt einen Triathlon zu veranstalten,<br />

das war das Ziel für <strong>2011</strong>. Die wunderschöne<br />

Landschaft dort hatte einen Triathlon verdient.<br />

Recherchen, Firmenname gesucht (BALBOA GmbH),<br />

Marketing aufgebaut, Genehmigungen eingeholt und ab<br />

15. Januar konnte man sich anmelden zum 1. SYLT TRI-<br />

ATHLON.<br />

Wir waren überzeugt, dass der boomende Trendsport Triathlon<br />

(20% Zuwachsrate pro Jahr) und Sylt eine ideale<br />

Kombination sind, Garant für eine erfolgreiche Veranstaltung.


Doch auch hier muss man sich wie bei jeder<br />

anderen Firmengründung gegen Wellen und<br />

Wogen aus der Szene (Wettbewerb), im harten<br />

Sponsoringgeschäft und in der Organisation<br />

eines Großevents behaupten.<br />

Doch aller Skepsis und allen Hindernissen<br />

zum Trotz haben wir am 26. Juni <strong>2011</strong> auf Sylt<br />

den 1. Triathlon veranstaltet und er war ein<br />

Riesenerfolg.<br />

Neben den Hobby-Athleten nahmen Triathlon-Profi<br />

s teil, wie Faris Al-Sultan, der 2005<br />

IRONMAN-Weltmeister auf Hawaii war und<br />

auch dieses Jahr in Frankfurt den IRONMAN<br />

gewonnen hat. Bei Bilderbuchwetter und<br />

traumhaft er Kulisse im Lister-Hafen feierten<br />

die Athleten und Besucher eine tolle Erstveranstaltung.<br />

Der Termin für das nächste Jahr<br />

steht schon. Es ist der 9. September 2012. Zusätzlich nehmen<br />

wir die nächste deutsche Insel „in Angriff “. Es ist Rügen,<br />

dort hat der 1.Triathlon am 17. Juni 2012 Premiere.<br />

Nun bleibt nur noch zu hoff en, dass ich neben<br />

den Vorbereitungen genug Zeit für regelmäßiges<br />

Training fi nde, um nächstes Jahr mein<br />

persönliches Ziel, die olympische Distanz*, zu<br />

schaff en.<br />

Mehr Infos unter www.freitagstriathlon.de,<br />

www.b-a-l-b-o-a.com und www.sylt-triathlon.<br />

com! Und unter RTL-Hessen.de, Stichwort:<br />

Mission Triathlon, fi nden Sie auch die beiden<br />

Beiträge zu meiner Story.<br />

*Jedermann Distanz: 0,5 km Schwimmen, 24 km Radfahren,<br />

6 km Laufen<br />

*Olympische Distanz: 1,5 km Schwimmen, 46 km Radfahren,<br />

12 km Laufen<br />

Claudia Freitag<br />

34 35


Vom Taunus nach Ougney<br />

Da ist es, entfährt es mir, als wir das Anwesen der<br />

alten Wassermühle erreichen. Eingebettet in den<br />

Ortskern und doch etwas versteckt im Dorf Ougney<br />

liegt die Mühle „Mon Moulin“ aus dem 12./13.Jahrhundert.<br />

Wir sind im französichen Jura angekommen, in nur 5<br />

Autostunden von Frankfurt aus gelangt man ins Herz der<br />

Franche-Comté.<br />

Landschaft lich reizvoll mit zahllosen waldbestandenen<br />

Hügeln, den typischen cremeweißen Charolais-Rindern,<br />

himmelweiten Sonnenblumenfeldern und den kleinen<br />

pittoresken Ortschaft en, von denen jede ein eigenes Landschloß<br />

vorweisen kann.<br />

Das muss mal ein lukrativer Standort gewesen sein, denken<br />

wir, und sind neugierig darauf, mehr über die Historie<br />

der französischen Provinz zu erfahren.<br />

Iris Hanke stammt aus dem Taunus und ist nun schon seit<br />

1999 Eigentümerin der „Mon Moulin“. Sie empfängt uns<br />

herzlich und führt uns umher, um uns mit dem Ort vertraut<br />

zu machen; in mir steigt Freude auf, es ist toll hier!<br />

Ein Wasserkanal, der von den Gästen gerne zum Tretboot<br />

fahren genutzt wird, und zwei Bachläufe gliedern<br />

das weitläufi ge Grundstück. Großzügige Beetfl ächen,<br />

Wiesen, Streuobstpfl anzungen und baumgesäumte Ufer<br />

setzen sich zu einem abwechslungsreichen, lebendigen<br />

Bild zusammen, durch das laut schnatternd ein Dutzend<br />

indischer Laufenten zieht. Die Gartenfl ächen stehen für<br />

unterschiedlichste Nutzung zur Verfügung. Ob man nun<br />

die Urlaubslektüre unter dem Apfelbaum genießen oder<br />

am selbstgebauten Grill am Bach zu Abend essen möchte,<br />

Raum für jeden gibt es hier genug!<br />

Der erste Tag beginnt mit einem riesigen Café au lait und<br />

frischen Croissants vom Bäcker aus dem Ort. Von unserer<br />

Küche aus sind es nur wenige Meter bis in den großen Hof,<br />

der das Gebäude umgibt; hier fi nden wir unseren Lieblingsplatz,<br />

den wir ab sofort für die Mahlzeiten auserwählen.<br />

Während ich durch den Garten streife und die verwunschenen<br />

Beete mit exotischen Gehölzen und zahlreichen<br />

Rosen betrachte, winkt mir Iris Hanke zu und fragt, ob<br />

wir Pfl aumen vom Baum ernten möchten - und wie wir<br />

möchten!<br />

Zwei Stunden später steht ein warmer Pfl aumenkuchen<br />

auf dem Tisch im Hof und schmeckt himmlisch. Viel<br />

bleibt nicht von ihm übrig, auch Frau Hanke bekommt ein<br />

großes Stück serviert. Wunderbar, es fühlt sich an wie ‚Urlaub<br />

bei Freunden’!<br />

Überhaupt sind die Tage gefüllt mit Genüssen aller Art.<br />

Vom Aufwachen in einer der drei liebevoll gestalteten<br />

Wohnungen über die Wanderungen und Touren in die<br />

Umgebung bis hin zu den sagenhaft en Abenden unter<br />

dem traumhaft en Sternenhimmel oder aber im urigen Kaminraum,<br />

den die Gäste ebenfalls nutzen können. Unsere<br />

Tage gleichen einer Sammlung von wunderbar gelassenen<br />

Momenten.<br />

Wir fragen uns, wie wir je in den Berufsalltag zurückkehren<br />

sollen - und suchen Antworten durch Einkehr ins<br />

Kloster. Die imposante Abbaye d’Acey gehört dem Zisterzienserorden<br />

und liegt in bequemer Fahrradweite zur<br />

Mühle. Zufällig treff en wir während einer Messe dort ein<br />

und nehmen daran teil. Die Mönchsgesänge gehen unter<br />

die Haut und klingen noch nach, als wir wieder in die sonnigen<br />

Gartenanlagen treten.<br />

Am späten Nachmittag machen wir auf Empfehlung von<br />

Iris Hanke eine Weinprobe bei Frau Guelle in Offl anges.<br />

Der Crémant mit Pampelmusennote hat es uns besonders<br />

angetan und so müssen einige Flaschen mit nach Hause.<br />

Wie sollen wir jemals all die bislang schon gefundenen<br />

Schätze im Wagen unterbringen?<br />

Vom Glück des<br />

Sammelns schöner<br />

Momente -<br />

Wasser, Wein und<br />

Wonnetage in der<br />

Wassermühle<br />

36 37


Am kommenden Tag gönnen wir uns ein mehrgängiges,<br />

unvergessliches Mittagsmenu auf der Terrasse eines Landschlosses<br />

und lassen uns dafür gut zwei Stunden Zeit. So<br />

gestärkt besuchen wir eine der UNESCO Weltkulturerbestätten<br />

in der Region, die Saline Royale, sehenswert und<br />

beeindruckend ob ihrer Geschichte.<br />

Zurück in Ougney laden uns die Gäste aus der Nachbarwohnung<br />

‚La Cachette’ zum Apéritif an ‚ihren’ Tisch im<br />

Hof ein, ihr Hund Joscha liegt derweil der Länge nach im<br />

Kies, um sich abzukühlen. Wieder geht ein herrlicher Tag<br />

zu Ende.<br />

Die Zeit vergeht wie im Flug und wir kommen zu der Erkenntnis,<br />

dass zehn Tage lange nicht genug sind, um allein<br />

die Städte der Umgebung, Besancon und Dole, mit all den<br />

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zu erkunden. Kleine<br />

Molkereien mit herrlichen Käsespezialitäten möchten<br />

wir ebenso wenig auslassen, wie bunte Flohmärkte in den<br />

umliegenden Ortschaft en, auf denen die Bewohner ihre<br />

Kellerschätze feilbieten.<br />

Den in der Ferienwohnung ausliegenden Informationen<br />

entnehmen wir, dass die Region für Radfahrer, Wanderer,<br />

Flußkreuzfahrer und Angler ein wahres ‚Füllhorn‘ ist.<br />

Vielleicht gehen wir ja beim nächsten Mal im Anschluss<br />

noch auf große Fahrt auf dem Doubs? Das Angeln überlassen<br />

wir besser den anderen.<br />

Bei unserer Abreise lässt uns Iris Hanke mit einer freudigen<br />

Nachricht ziehen: künft ig wird es für Kochbegeisterte<br />

eine ‚Table d’hôte’ geben, die den ereignisreichen Tag mit<br />

einem gemeinsam zubereiteten Abendessen beschließen<br />

möchten.<br />

Voilà, das müssen wir doch gleich unseren Freunden berichten<br />

- und kommen gerne wieder!<br />

Tina Kappes<br />

38 39<br />

Weitere Informationen und Kontakt<br />

zu Iris Hanke fi nden Sie auf<br />

www.mon-moulin.com


Nein, es ist kein Trick und auch keine Photoshop-Retusche.<br />

Die kleine 25 mm durchmessende Kugel strotzt tatsächlich<br />

auf subversive Art und Weise der Schwerkraft<br />

sowie Earnshaws Th eorem - sie schwebt einfach so in der<br />

Luft . Naja, o.k., einfach so nun auch wieder nicht. Es ist<br />

schon ein wenig Aufwand nötig, damit sie das tut. Die<br />

Kugel ist ein Permanentmagnet, welcher von einem Elektromagneten<br />

angezogen wird. Und dagegen hat dann auch<br />

Earnshaw nichts einzuwenden. Der hatte nämlich um<br />

1842 bewiesen, dass es unmöglich ist, nur mit Dauermagneten<br />

eine stabil schwebende Konstruktion zu errichten.<br />

Klar, jeder, der schon mal mit Permanentmagneten herum<br />

experimentiert hat, weiß, dass sie sich je nach relativer<br />

Orientierung zueinander entweder anziehen oder abstoßen.<br />

Trotz der abstoßenden Wirkung ist es allerdings un-<br />

möglich, den einen Magneten über dem anderen schweben<br />

zu lassen. So sehr man sich auch anstrengt, es will<br />

einfach nicht gelingen. Man kann es sich so vorstellen, als<br />

versuchte man zwei perfekt glatte und reibungsfreie Kugeln<br />

aufeinander zu stellen. Aussichtslos!<br />

Aber wir verwenden ja neben einem Dauermagneten einen<br />

Elektromagneten. Letzterer ist bekanntlich prinzipiell<br />

ein stromdurchfl ossener Leiter, die Stärke seines Magnetfelds<br />

hängt von der Höhe des Stroms ab – viel Strom erzeugt<br />

ein starkes, weniger Strom eben ein entsprechend<br />

schwächeres Magnetfeld. Und diese Eigenschaft macht<br />

den Elektromagneten interessant für unsere Antigravitationsmaschine.<br />

Nehmen wir an, die kleine Kugel, auf die<br />

die Erdanziehung wirkt, bewegt sich in Richtung Erde,<br />

dann muss der über der Kugel sitzende Elektromagnet<br />

Pure Magie? - Reine Anziehungssache!<br />

mehr Anziehung ausüben, es muss<br />

also mehr Strom hindurch fl ießen.<br />

Dadurch wird die Kugel stärker angezogen<br />

und entfernt sich von der<br />

Erde in Richtung Elektromagnet.<br />

Das ganze sollte nach Möglichkeit<br />

in einem Gleichgewicht zwischen<br />

Erdanziehung und magnetischer<br />

Anziehung des Elektromagneten<br />

münden. Zur Positionserkennung<br />

der kleinen Kugel dient eine Infrarotlichtschranke,<br />

ein bisschen<br />

Elektronik sorgt über die perfekte<br />

Regelung des Stroms durch den<br />

Elektromagneten für ein stabiles<br />

Gleichgewicht. Bis man den Strom<br />

ausschaltet ... Nach ähnlichem<br />

Prinzip funktioniert übrigens der<br />

Transrapid.<br />

Anstatt einer permanent magnetischen<br />

Kugel kann man natürlich<br />

auch eine einfache Stahlkugel, z.B.<br />

aus einem Kugellager, verwenden.<br />

Dann sind allerdings bei weitem<br />

nicht so große Distanzen zwischen<br />

Elektromagnet und Kugel möglich.<br />

Im gezeigten Aufb au wurde<br />

eine 25 mm große Kugel aus einem<br />

Seltenerd-Magneten („Neodym Eisen<br />

Bor“) verwendet. Daraus lassen<br />

sich extrem starke Dauermagnete<br />

herstellen, aber das ist eine andere<br />

Geschichte ...<br />

Dr. Andreas Moehring<br />

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Impressum <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Anschrift<br />

taunusbote.<br />

Katharinenstr. 4<br />

61476 Kronberg im Taunus<br />

Telefon +49 (0) 6173 974 963 0<br />

www.taunusbote.de<br />

brief@taunusbote.de<br />

Herausgeber Matthias Wiertz<br />

Redaktion Yvonne Achnitz-von Weiss, Simone Roggen,<br />

Colette Icard, Matthias Wiertz<br />

Layout und Internet Colette Icard<br />

Fotos Mirjam Constantin, Claudia Freitag, Bérénice Icard, Colette<br />

Icard, Yvonne Achnitz-von Weiss, Dr. Andreas Moehring, Simone Roggen,<br />

Tina Kappes, Nestlé<br />

Dank an Petra Zirfass<br />

Druckerei<br />

Onlineprinters GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 10<br />

91413 Neustadt a. d. Aisch<br />

Lösung des Rätsels von Seite 26 (Original und Fälschung)<br />

taunusbote. erscheint viermal jährlich.<br />

Einige der Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder<br />

eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.<br />

Copyright <strong>2011</strong> © alle Rechte vorbehalten<br />

Anzeigenkunden sind für Form und Inhalt ihrer Anzeige selbst<br />

verantwortlich. taunusbote. haftet nicht für eventuelle Urheberrechtsverletzungen<br />

in von Werbekunden geschalteten Anzeigen<br />

sowie für unverlangte Einsendungen.<br />

Erscheinungsort Kronberg im Taunus<br />

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