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BUSINESS - TextilWirtschaft

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Wolfgang Clement, früherer Bundeswirtschaftsminister: „Es<br />

kennzeichnet die Modebranche, schwere Zeiten zu überstehen.“<br />

Kaufhof-Chef Lovro Mandac hielt ein engagiertes Plädoyer für<br />

den Standort Innenstadt.<br />

Peter Paul Polte, Herausgeber der <strong>TextilWirtschaft</strong>, moderierte<br />

den Modehandels-Kongress in Düsseldorf.<br />

SCHLECHTE<br />

ZEITEN,<br />

GUTE ZEITEN<br />

Die Zeiten sind schlecht. Und sie drohen noch<br />

schlechter zu werden. Daran ließen auch die Referenten<br />

beim Modehandels-Kongress keinen Zweifel.<br />

Doch sie machten auch deutlich: Schlechte Zeiten sind<br />

gute Zeiten für engagierte Unternehmer.<br />

Wir gehen wirklich schwierigen Zeiten entgegen.“<br />

Wolfgang Clement redete Klartext. Der ehemalige<br />

Bundeswirtschaftsminister ließ als Keynote-Speaker<br />

zum Auftakt des von der <strong>TextilWirtschaft</strong> und dem BTE<br />

veranstalteten Modehandels-Kongresses keinen Zweifel<br />

daran, dass die wirtschaftliche Lage derzeit äußerst<br />

prekär ist. Doch er machte den rund 500 Gästen, die<br />

zum Kongress nach Düsseldorf gekommen waren,<br />

auch Mut. Clement: „Es kennzeichnet die Modebranche,<br />

schwere Zeiten zu überstehen.“<br />

Überhaupt war bei allen Referenten eine Art „Jetzt-erstrecht-Haltung“<br />

zu erkennen. Besonders großes Interesse<br />

– und viel Beifall – fand vor allem die kurzfristig<br />

aus aktuellem Anlass eingeschobene Podiumsdiskussion<br />

zwischen Gerhard Weber und Esprit-Chef Heinz<br />

Krogner. Beide vermittelten überzeugend den Eindruck,<br />

dass gute Unternehmen letztlich gestärkt aus<br />

der Krise hervorgehen werden. Freilich müsse dafür<br />

engagiert gearbeitet werden. Krogner: „Die Zeit der<br />

Sonnenschein-Manager ist vorbei. Man muss sich wieder<br />

mehr anstrengen.“<br />

Keine Angst vor der Krise haben, sondern auf die eigenen<br />

Stärken vertrauen. Das vermittelten auch Holy-<br />

CEO Reiner Pichler und Tom Tailor-Vorstandschef Dieter<br />

Holzer in ihren Vorträgen. „Krise kann ein produktiver<br />

Zustand sein, man muss ihm nur den Beigeschmack<br />

der Katastrophe nehmen“, zitierte Pichler<br />

den Schriftsteller Max Frisch. Und Holzer mag nichts<br />

davon hören, dass die Mitte verschwindet. „Nur die<br />

mittelmäßige Mitte verschwindet. Die qualitative Mitte<br />

wird gewinnen.“<br />

Wie entscheidend der Faktor Standort ist, zeigten zwei<br />

ganz unterschiedliche Programmpunkte. Kaufhof-<br />

Chef Lovro Mandac hielt ein engagiertes Plädoyer für<br />

den Standort City. Die Jungunternehmer Insa Mönkemeier-Held<br />

von Silomon in Aurich, Lars Messerich von<br />

Messerich in Bitburg und Oliver Fischer von Fischer in<br />

Singen zeigten, wie mit viel Engagement auch an<br />

schwierigen Standorten gute Geschäfte gemacht werden<br />

können. � MO<br />

<strong>TextilWirtschaft</strong> 46 _ 2008 21

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