Wie fühlen Sie sich im Moment? - ThePerfectHouse

6. Zusammenfassung
Für den Anstieg atopischer Erkrankungen werden Umweltfaktoren mitverantwortlich
gemacht. Da sich in den Industrienationen Menschen überwiegend in Innenräumen
aufhalten, sollte die vorliegende Arbeit die Auswirkungen von innenraumtypischen
Schadstoffen und Allergenen auf die Beschwerden von Patienten mit atopischem
Ekzem (AE) unter kontrollierten Bedingungen im Rahmen einer doppelt-blinden,
placebo-kontrollierten Studie untersuchen. Dazu wurden Kontrollprobanden und
Patienten mit AE Hausstaubmilbenallergen und flüchtigen organischen Substanzen
ausgesetzt und dann deren Einfluss einzeln und in Kombination auf die Hautfunktion,
die allergologische Reaktivität und das subjektive Wohlbefinden der Personen
untersucht.
Es wurden 12 Patienten mit AE und Hausstaubmilbenallergie und 12 hautgesunde
Patienten rekrutiert. Ihnen wurde in einer neu entwickelten Expositionsbox auf einen
der Unterarme das Hausstaubmilbenallergen appliziert, auf den anderen eine
Kontrolllösung. In einer Expositionskammer, in der Temperatur und Luftfeuchtigkeit
konstant gehalten werden konnte, wurden Patienten und Kontrollprobanden
anschließend 4h gegenüber einer definierten Mischung von 22 flüchtigen
organischen Substanzen in einer Konzentration von 5 mg/m 3 oder gefilterter
Außenluft exponiert.
Es konnte gezeigt werden, dass bei allen Versuchsteilnehmern ein signifikanter
Anstieg des TEWL 48h nach einer VOC-Exposition zu verzeichnen war, im
Gegensatz zu einer Exposition gegenüber gereinigter Frischluft.
Eine vorhergehende Exposition gegenüber Hausstaubmilbenallergen führte nur bei
Patienten mit AE, nicht aber bei hautgesunden Kontrollpersonen zu einem
signifikanten Anstieg der Hautdurchblutung.
Sechs von sieben Patienten mit AE zeigten eine verstärkte Atopie-Patch-Test-
Reaktion gegenüber Hausstaubmilbenallergen nach einer vorherigen Exposition
gegenüber VOCs (M22). Ein Einfluss der Allergenbelastung und der VOC-Exposition
auf pH-Wert, Hautrauhigkeit, Hautfeuchtigkeit, Lungenfunktion und Nasenwiderstand
konnte nicht nachgewiesen werden.
Bei der Auswertung der Fragebögen zum subjektiven Empfinden ergaben sich keine
signifikanten Ergebnisse im Vergleich der beiden Gruppen untereinander und der
Expositionen. Bei den Fragen nach Trockenheit und Spannungsgefühl der Haut an
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