PCC - International Coach Federation Deutschland

EBOOK ZERTIFIZIERUNG
Ausführliche Beschreibung zur Zertifizierungsstufe
Professional Certified Coach
Seien Sie dabei und setzen Sie Ihr persönliches Zeichen
für Qualität und Professionalität im Coaching!
Stand November 2012 Seite 1 / 10
ICF – Förderung der Kunst, Wissenschaft und Praxis des professionellen Coachings
International Coach Federation Deutschland e. V.
www.coachfederation.de

PCC Zertifizierung
Die Zertifizierung zum ICF Professional Certified Coach (PCC) zielt auf den erfahrenen,
professionell arbeitenden Coach und ist die zweite Zertifizierungsstufe des ICF.
Die Assessoren achten bei diesem Zertifizierungslevel auf die geübte Anwendung der elf
ICF-Kernkompetenzen. Der ACC coacht qualitativ und effektiv auf einem hohen Niveau und
orientiert sich stark an den Bedürfnissen des Coachee und der zu Beginn vereinbarten Ziele.
Die Zertifizierungsstufe kann auf zwei Wegen erreicht werden: über eine ICF-akkreditierte
Ausbildung (ACTP) bzw. im anderen Falle über die Portfoliobewerbung.
Der Zertifizierungsprozess lässt sich wie folgt darstellen:
ACTP-Ansatz:
Ausbildung an
einem ICFakkreditierten
Institut
restliche
Unterlagen
zusammenstellen
Anmeldung für
PCC Zertifikat
Portfolio-Ansatz:
Ausbildung mit
mind. 125
Trainingsstunden
restliche
Unterlagen
zusammenstellen
Anmeldung zur
Prüfung - inkl.
Einreichung
Audio
3-teiliges
Examen zum
PCC
Audio, schriftlich
Stand November 2012 Seite 2 / 10
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Voraussetzungen PCC (ACTP)
Coachausbildung bei
ICF-akkreditiertem
Institut
2 Referenzschreiben
Dokumente
(Visitenkarten, Briefpapier,
Flyer o.ä.)
Gebühr: 300$ für ICF-Mitglieder, 500$ für Nicht-ICF-Mitglieder
Prüfung bzw. Prüfungsgebühr entfällt
Voraussetzungen PCC (Portfolio)
750 Stunden
Coaching
(davon min.
675 bezahlt)
mindestens
25 Klienten
(Coachees)
125
Trainingsstunden
2 Referenzschreiben
Mentorcoaching
(10 Stunden)
Dokumente
(Visitenkarten,
Briefpapier,
Flyer o.ä.)
2 Audioaufzeichnungen
reales
Coaching
(á 30 Min.)
Gebühr: 300$ für ICF-Mitglieder, 500$ für Nicht-ICF-Mitglieder;
jeweils zzgl. 275$ Prüfungsgebühr
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Um den PCC zu erreichen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
‣ 750 Stunden Coaching - davon mindestens 675 Stunden bezahltes Coaching.
Eine Coachingstunde wird als eine 60-minütige Coachingsession mit einer Person,
die den Coach durch eine explizite Coachingvereinbarung beauftragt hat, definiert.
Diese Stunde kann „face-to-face“ oder virtuell (Telefon) stattfinden. Wichtig ist hier
darauf zu achten, dass es sich um Coaching im Sinne der ICF-Definition und nicht
um Beratung oder Therapie handelt. Die ICF fragt die Kontaktdaten der Coachees
bzw. der Auftraggeber ab, um überprüfen zu können, ob die Stunden tatsächlich
stattgefunden haben. Hierbei wird die Vertraulichkeit über die Inhalte des Coachings
gewahrt. Eine inhaltliche Überprüfung oder Qualitätskontrolle findet nicht statt. Die
Coachingstunden müssen mit mindestens 25 Klienten / Coachees stattgefunden
haben.
Als bezahltes Coaching gilt:
o Auftragscoaching:
Der Klient bezahlt den Coach direkt (keine Mindesthöhe, auch Bezahlung in
Form von Gegenleistungen ist möglich, z.B. Coaching für Coaching)
o
o
Firmeninternes Coaching
Hierbei handelt es sich um Coaching, dass der Coach im Rahmen seines
Anstellungsverhältnisses ausübt. Um als Coachingstunde für die ICF
Zertifizierung zu gelten, muss Coaching Teil der Stellenbeschreibung des
Bewerbers sein. Coaching von direkt unterstellten Mitarbeitern gilt nicht als
„bezahltes Coaching“ im Sinne der Zertifizierung
Third-Party-Coaching
Hier wurde der Coach entweder von einem Unternehmen beauftragt den / die
Mitarbeiter zu coachen oder er fungiert als Subunternehmer bei der
Betreuung des Klienten eines anderen Unternehmens. (keine Mindesthöhe,
auch Bezahlung in Form von Gegenleistungen ist möglich)
Die Stunden müssen in einem „Coaching Log“ dokumentiert werden, d.h. es müssen
alle geleisteten Coachingstunden in ein Online-Formular übertragen werden.
Mit der Dokumentation der Coachingstunden sollte so früh wie möglich begonnen
werden. Eine einfache Tabelle erfüllt diesen Zweck absolut (ein kleines Beispiel
finden Sie nachstehend). Alle Coachingstunden, die für einen ACC eingereicht
wurden, dürfen wieder mit angegeben werden.
Es sollte in jedem Fall die Genehmigung des Klienten für die Weitergabe dieser
Daten an die ICF eingeholt werden. Liegt dem Bewerber keine Genehmigung vor,
dürfen die Coachingstunden nicht zum Zwecke der Zertifizierung eingereicht werden.
Die Zustimmung muss der ICF nicht nachgewiesen werden.
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Insgesamt vier unterschiedliche Typen sollten unterschieden werden: Einzelklienten,
Gruppencoachings, Interne Klienten, Third-Party-Klienten.
Zu den einzelnen Typen bedarf es folgender Angaben:
- Einzelklienten
o Kundenname und email Adresse
o Beginn und Ende der Klientenbeziehung
o Anzahl der bezahlten und pro bono Stunden die gecoacht wurden
- Gruppencoachings
o Klientenname und email Adresse eines Coachees (die Angabe weiterer
Namen oder der Name der Gruppe ist nicht erforderlich
o Beginn und Ende der Klientenbeziehung
o Anzahl der bezahlten und pro bono Stunden die gecoacht wurden
o Die Anzahl der Gruppenmitglieder (maximale Gruppenstärke 15)
Jeder Teilnehmer zählt als separater Klient (im Sinne der Zertifizierungsanforderung
mindestens 25 unterschiedliche Klienten gecoacht zu haben).
- Interne und Third-Party-Klienten
o Kundenname und email Adresse
o Beginn und Ende der Kundenbeziehung
o Anzahl der bezahlten und pro bono Stunden die gecoacht wurden
Sollte eine Geheimhaltungsvereinbarung die o.g. Angaben unmöglich machen, so
können die geleisteten Coachingstunde unter Angabe von Alias-Namen zusammen
mit einem Referenzschreiben einer entsprechend autorisierten Person eingereicht
werden. Das Referenzschreiben muss dabei folgende Angaben beinhalten:
Beispiel
o
o
o
o
o
Name und Kontaktinformationen des Referenzgebers
Beschreibung der Position des Referenzgebers
Beschreibung der Position des Bewerbers
Bestätigung der Geheimhaltungsvereinbarung
Nachweis der Coachingstunden unter Angabe von Alias-Namen für jeden
Klienten
Klient Einzel/Gruppe Email Beginn Ende Bezahlt Pro Bono
Juan Gonzalez Einzel jg@x.com 01.01.10 31.01.10 2
Sales Group – Li Ming Gruppe (5) lm@y.com 01.05.10 30.05.10 12
Kunde A (IN GmbH) Einzel hr@in.com 01.07.11 01.07.11 5
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‣ 125 Trainingsstunden (coach-specific training). Hierbei wird darauf geachtet, dass
sich das Training auf „Coaching Skills“ konzentriert. Alle 125 Stunden müssen in
einer direkten Interaktion zwischen Ausbilder und Coach stattgefunden haben (keine
virtuellen Kurse, Selbstlerneinheiten, ICF Konferenzen, Chapterevents etc.).
Die Coachingausbildung soll auf die Vermittlung und das Training von Fähigkeiten /
Verhaltensweisen fokussiert sein, die allen 11 ICF Kernkompetenzen und den
ethischen Standards („ICF Code of Ethics“) entsprechen. Die Coachingausbildung
muss explizit als „Training/Vermittlung von Coachingfähigkeiten / -techniken
gekennzeichnet sein.
Nicht anerkannt werden allgemeine Trainings zur Persönlichkeitsentwicklungen, der
Psychologie, Training, Beratung, Emotionale Intelligenz etc., auch wenn diese für das
Coaching nützlich wären. Wichtig ist somit der Nachweis bzw. Transfer von Inhalten
einer Coachingausbildung, dass das Training auf die Kernkompetenzen des ICF
ausgerichtet war.
Bei einer Ausbildung, z.B. mit dem Titel „Systemisches Coaching und
Teamentwicklung“ müsste somit dokumentiert werden, was genau vermittelt und wie
hierbei die 11 Kernkompetenzen trainiert wurden. Dieser Nachweis entfällt bei einer
Coachingausbildung, die vom ICF zertifiziert wurde (ACTP bzw. ACSTH).
In der Onlinebewerbung müssen die verschiedenen Ausbildungen dokumentiert
werden
Name jeder einzelnen Coachingausbildung, die absolviert wurde
Name der Organisation, die die Ausbildung durchgeführt hat
Programmtyp (ACTP, ACSTH, CCE oder nicht vom ICF akkreditiert)
Datum, an dem die Ausbildung abgeschlossen wurde
Anzahl der absolvierten Stunden („coach specific training“).
Für vom ICF akkreditierte Ausbildungen reicht ein Zertifikat oder Schreiben des
Ausbildungsinstitutes mit den entsprechenden Angaben.
Für den Nachweis von Stunden bei einem nicht vom ICF zertifizierten Institut müssen
folgende Unterlagen eingereicht werden:
Zertifikat oder Bestätigungsschreiben über die absolvierte Coachingsausbildung.
Darin muss die Anzahl der Stunden explizit benannt werden.
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Zusätzlich muss eine Beschreibung der Coachingausbildung beigefügt werden.
Es muss ausreichend beschrieben werden, dass die Ausbildung die
Anforderungen der ICF erfüllt (inklusive Interaktionen mit den Trainern und
Übungen entsprechend ICF-Kernkompetenzen). Für die ICF ist die Beschreibung
leichter nachvollziehbar, wenn sie direkt aus dem Programm der
Coachingausbildung hervorgeht oder auf der Webseite des Institutes nachlesbar
ist.
Es werden auch Stunden anerkannt, die der Kandidat selbst als Trainer/Ausbilder
durchgeführt hat. Hierzu muss eine genaue Beschreibung der Ausbildungsinhalte
eingereicht werden, die ausreichend beschreibt, dass die Anforderungen der ICF
als „Coach Specific Training“ erfüllt wurden, inklusive der Bestätigung der direkten
Interaktionen (Übungen) und der ICF Kernkompetenzen. Hierzu müssen
Beispielmaterialien aus der Ausbildung beigefügt werden (Kursbeschreibungen,
Präsentationen, Handbücher/TN-Materialien oder andere Unterlagen, die die
Inhalte der Ausbildung dokumentieren).
Alle Coachingausbildungen müssen vor dem Antrag auf Zertifizierung abgeschlossen
sein.
‣ 2 Referenzschreiben von einem ICF-zertifizierten Coach (PCC oder MCC) der in der
Lage ist, die Coachingfähigkeiten und -erfahrungen entsprechend dem angestrebten
Zertifizierungslevel zu beurteilen.
An dieses Referenzschreiben werden folgende Anforderungen gestellt:
Der Referenzgeber muss tatsächlich den Kandidaten beim coachen gehört oder
beobachtet haben und dies ausdrücklich bestätigen.
Der Referenzgeber muss bestätigen, dass sie/er glaubt, dass der Bewerber auf
dem angestrebten Zertifizierungsniveau coacht und den Bewerber explizit für
diese Zertifizierungsstufe empfehlen.
Das Referenzschreiben sollte auf dem Geschäftspapier/Briefkopf mit der
Geschäftsadresse oder vom Email-Account geschrieben und nicht älter als 12
Monate sein.
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‣ 10 Stunden Mentorcoaching durch einen ICF-zertifizierten Coach (PCC oder MCC).
Diese finden Sie in Deutschland auf unserer Homepage www.coachfederation.de
unter „Coachsuche nach Zertifizierung“.
Um für die Zertifizierung als Mentorcoaching anerkannt zu werden, muss es sich auf
die Coachingfähigkeiten (elf Kernkompetenzen) des Bewerbers konzentrieren. Nicht
anerkannt wird für die Zertifizierung Mentorcoaching hinsichtlich Praxisfälle (gilt als
Supervision), Life-Balance (gilt als reguläres Coaching) oder andere Themen, die
keinen Bezug zur Coachingfähigkeit des Bewerbers haben.
Mindestens 3 der 10 Stunden Mentorcoaching müssen im Vier-Augen-Prinzip
abgehalten werden. Maximal 7 Stunden können als Gruppencoaching absolviert
werden, wobei die Gruppe aus nicht mehr als 10 Teilnehmer bestehen darf.
Die Namen der Mentorcoaches, sowie Beginn und Ende des jeweiligen
Mentorcoachings können online beim Antrag auf Zertifizierung eingetragen werden.
Eine schriftliche Bestätigung des Mentorcoaches ist nicht erforderlich, auf Nachfrage
sollte der Mentorcoach allerdings das die Durchführung des Mentorcoachings
bestätigen können.
Das Mentorcoaching muss mindestens innerhalb eines Zeitraumes von drei Monaten
durchgeführt werden und vor Antragstellung auf Zertifizierung abgeschlossen worden
sein.
Bewerber die bereits den ACC haben, können die bisherigen Mentorstunden
einreichen.
‣ Drei Dokumente wie z. B.: Visitenkarten, Briefpapier, Webseite, o.ä.
‣ Audioaufnahme zweier Coachingsessions, die zusammen mit dem Einverständnis
des Klienten ("Client Release Form") bei Antragstellung auf Zertifizierung
einzureichen (hochzuladen) sind.
Der Prozess der Zertifizierung beginnt formal mit dem Ausfüllen der „PCC Application“,
die ausschließlich online erfolgt.
Die Prüfung der Unterlagen erfolgt durch unabhängige, von der ICF eigens dafür
qualifizierte Assessoren entsprechend den Richtlinien (siehe „Credentialing Policy“) von
ICF International.
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Examen
Das Examen besteht aus drei Komponenten: zwei aufgenommenen und eingereichten
Coachingsessions (Audio) und einer schriftlichen Prüfung. Das komplette Examen wird
von zwei Assessoren durchgeführt, die alle drei Teile des Examens begleiten.
2 Audioaufnahmen
einer Coachingsession
(bei Anmeldung zur
Zertifizierung)
Schriftliche Prüfung
(nach Aufforderung)
Audioaufnahme zweier Coachingsessions, vom Bewerber bzw. mit der
Portfoliobewerbung mit Einverständnis des Coachee eingereicht wurden (zusammen mit der
"Client Release Form").
Schriftliche Prüfung. Generell führt die ICF zu den Prüfungen Folgendes aus: Schriftliche
Prüfung mit kurzen Antworten zu den gestellten Fragen und Bearbeitung von drei
Fallstudien. Diese Aufgaben werden per Email übermittelt, nachdem alle formalen
Voraussetzungen für die Zertifizierung erfüllt und überprüft sind. Dann müssen die Aufgaben
innerhalb von 48 Stunden bearbeitet und an das ICF Headquarter gesendet werden.
Stand November 2012 Seite 9 / 10
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Gültigkeit
Die Zertifizierung gilt für einen Zeitraum von drei Jahren. Sie muss jeweils zum
31. Dezember des Ablauf-Jahres erneuert werden. So muss z.B. eine Zertifizierung aus dem
Jahr 2013 bis spätestens 31. Dezember 2016 erneuter werden.
Verlängerung Zertifizierung
Die Voraussetzungen für die Verlängerung einer PCC Zertifizierung sind
die ordnungsgemäße (online) Beantragung inklusive ausreichender Dokumentation
40 Stunden dokumentierte Weiterbildung via CCEUs (Continuing Coach Education
Unit) seit innerhalb drei Jahren (seit bestandener Prüfung bzw. letzter Verlängerung)
o Mindestens 24 der dokumentierten Stunden müssen sich direkt auf die ICF
Kernkompetenzen beziehen
o Die übrigen 16 Weiterbildungsstunden können sich beziehen auf entweder:
• die ICF Kernkompetenzen
• die persönliche Weiterentwicklung des Coachs
• die Weiterentwicklung angewandter Techniken des Coachs
• Weiterbildung zu Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in direktem
Zusammenhang mit der Arbeit als Coach stehen
Weitere Informationen:
http://www.coachfederation.org/icfcredentials/
http://www.coachfederation.org/icfcredentials/become-credentialed/
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