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Oktober 5/08 Perspektiven - Tischlerei Albers

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<strong>Oktober</strong> 5/<strong>08</strong><br />

Schwerpunkt-Thema<br />

Klappen, schwenken<br />

schließen / Neuen Beschlägen<br />

auf der Spur<br />

Markt & Wirtschaft<br />

Unternehmens-Check:<br />

Großes Programm<br />

für kleine Betriebe<br />

G 50 109<br />

<strong>Perspektiven</strong><br />

NIEDERSACHSEN/BREMEN<br />

Verband & Branche<br />

Toller Tipp: der Innungstischler<br />

Verband startet<br />

große Werbekampagne


2<br />

Matthias Wächter,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Verband des Tischlerhandwerks<br />

Niedersachsen/Bremen<br />

tischlernord<br />

Redaktion<br />

Matthias Wächter (V.i.S.d.P.),<br />

Ralf Bickert, Katharina Göbel-Groß<br />

Heidering 29, 30625 Hannover<br />

Fon:0511/627075-0,<br />

Fax: 0511/627075-13,<br />

E-Mail: presse@tischlernord.de<br />

Verlag<br />

Verlagsanstalt Handwerk GmbH<br />

Postfach 10 51 62, 40042 Düsseldorf,<br />

Fon: 0211/39098-0,<br />

Fax: 0211/39098-29<br />

Vertrieb/Abonnements<br />

Harald Buck, Fon: 0211/39098-20<br />

Anzeigen<br />

WWG Wirtschafts-Werbe-<br />

Gesellschaft mbH, Postfach 105162,<br />

40042 Düsseldorf<br />

Anzeigenleiter: Erwin Klein<br />

Fon: 0211/39098-86,<br />

Fax: 0211/30 70 70<br />

E-Mail: klein@verlagsanstalt-handwerk.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 6<br />

vom 1. Januar 20<strong>08</strong><br />

Die Zeitschrift erscheint sechsmal jährlich.<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden<br />

des Verlages oder im Falle höherer Gewalt<br />

und Streik besteht kein Entschädigungsanspruch.<br />

Einblick<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Inhalt<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Ende September fiel der Startschuss für die größte<br />

Werbe-Kampagne, die für das Tischlerhandwerk in<br />

Niedersachsen und Bremen je geführt wurde. Ab<br />

dem 29. September laufen auf NDR2 und Radio<br />

Bremen die neuen Hörfunkspots der Innungstischler.<br />

Ziel der Kampagne ist es, das breite Leistungsangebot<br />

der Tischler in das Bewusstsein der privaten<br />

Verbraucher zu rücken. Mit der neuen Kampagne<br />

gehen wir diese Aufgabe an. Damit die Innungstischler<br />

wieder Marktanteile hinzugewinnen.<br />

Dieses große Ziel kann der Verband natürlich nicht<br />

alleine erreichen. Die Kampagne entfaltet ihre volle<br />

Wirkung erst dann, wenn Innungen und Betriebe<br />

ihrerseits kräftig mitmischen und die vorbereiteten<br />

Werbemittel breit einsetzen. So fahren wir zweigleisig:<br />

Innungen und Betriebe werben mithilfe der<br />

verschiedenen Unterlagen für sich selbst und bringen<br />

sich damit bei den Kunden vorteilhaft ins Gespräch.<br />

Und der Verband schaltet flankierend Hörfunkspots<br />

und versendet ein Magazin an Haus- und<br />

Wohnungsbesitzer und an Haushalte mit hohem<br />

Nettoeinkommen. Die überregionalen Werbe-Aktivitäten<br />

des Verbandes sind dabei konsequent auf<br />

Verband & Branche<br />

Stromsparen lohnt sich 3<br />

„Toller Tipp: der Innungstischler!“ 4<br />

„Präzision und Leidenschaft“ 6<br />

Nein zu den Gesundheitsfonds 7<br />

Gesucht: Möbel mit Biss 8<br />

Herzlich willkommen im iBAT-Förderkreis! 9<br />

Schwerpunkt-Thema<br />

Klappen ermöglichen freien Blick und Zugriff 10<br />

Griffige Trends im Überblick 11<br />

Schublade mit Automatik 12<br />

Schnelle Türgriff-Montage 12<br />

Betrieb & Technik<br />

CE-Schulungen für Fensterbauer 13<br />

Das T-FAL ® Dichtsystem von 3ks Profile gmbH 14<br />

Eine gute Bilanz. Das Jahr 2007 15<br />

Markt & Wirtschaft<br />

Großes Programm für kleine Betriebe 16<br />

Gründungen werden erleichtert 17<br />

Demografischer Wandel 17<br />

Titelbild: Grass<br />

die neue Tischlersuche auf der Internet-Homepage<br />

tischlernord ausgerichtet. Denn das typische Klientel<br />

der Tischler – zahlungskräftig und mit hohem<br />

Bildungsstand – nutzt in erster Linie das Internet,<br />

wenn es sich Informationen verschafft. Die Tischlersuche<br />

führt den interessierten Verbraucher mit wenigen<br />

Mausklicks entweder direkt oder über den<br />

Umweg der Produkte zu den Innungsbetrieben in<br />

seiner Nähe. Die Chancen, die diese Vorgehensweise<br />

bietet, haben viele Betriebe bereits erkannt:<br />

Fast 700 Innungstischler haben sich schon mit ihren<br />

Produkten in die Tischlersuche eintragen lassen. Im<br />

Mittelpunkt der Werbe-Kampagne steht der Innungstischler.<br />

Er zeigt schon durch seine Innungsmitgliedschaft,<br />

dass er etwas Besonderes ist und<br />

mehr zu bieten hat als andere. Genau dieses Selbstverständnis<br />

und diese Botschaft wollen wir in den<br />

kommenden fünf Jahren im Bewusstsein der Privathaushalte<br />

zwischen Nordsee und Harz verankern.<br />

Daher rufen wir Sie auf: Nutzen Sie die Werbemittel<br />

der Kampagne für Ihren unternehmerischen Erfolg!<br />

Machen Sie mit! Damit auch Ihre Kunden<br />

über Sie sagen „Toller Tipp: der Innungstischler!“<br />

Recht & Gesetz<br />

Alles was Recht ist 18<br />

Aus den Innungen<br />

Tischler-Innung Hannover 20<br />

Tischler-Innung Hameln-Pyrmont 20<br />

Tischler-Innung Bremen 21<br />

Tischler-Innung Lingen 21<br />

Tischler-Innung Neustadt 21<br />

Aus-& Weiterbildung<br />

Update für Meisterkurse 22<br />

Woche des Eignungstests 20<strong>08</strong> 22<br />

„Stufenweise Qualifizierung fördern“ 23<br />

Durchgängige Leistung gefragt 24<br />

Sieben auf einen Streich 24<br />

Vollzeit bereits ausgebucht 25<br />

Let’s go! 25<br />

Wissen kompakt für Ihre Prüfungen 25<br />

formvollendet: Meisterstückausstellung 26<br />

Spezialseminare für Tischler 26<br />

Lehrgang „Fachwirt/in im Bestattungswesen“ 26<br />

Meistervorbereitungslehrgänge des iBAT 26<br />

Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Firma Marx.<br />

Wir bitten um freundliche Beachtung!


Stromsparen lohnt sich<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Massive Förderung von Energie-Effizienz-Beratungen<br />

Die Benzinpreise kennen nur eine Richtung<br />

– nach oben. Generell wird Energie<br />

immer teuerer. So geraten die entsprechenden<br />

Kosten auch stärker ins<br />

Bewusstsein der Betriebsinhaber.<br />

Fast 70 Prozent des gesamten Stromverbrauchs<br />

eines Betriebs werden beispielsweise<br />

durch die Infrastruktur verursacht.<br />

Dies betrifft neben der Absaugung auch<br />

die Heizung, die Drucklufterzeugung<br />

und die Beleuchtung. Aber was kann ein<br />

Betrieb konkret einsparen? Diese Frage<br />

wird durch die Initialberatung Energie-<br />

Effizienz-Check beantwortet.<br />

Dabei werden im Rahmen einer Datenaufnahme<br />

vor Ort alle relevanten Informationen<br />

in Bezug auf den Wärme- und<br />

Stromverbrauch erfasst und die technische<br />

Ausstattung der vorhandenen Infrastruktur<br />

bewertet. Der Betrieb erhält<br />

so konkrete Empfehlungen, durch welche<br />

Maßnahmen er Einsparpotentiale erschließen<br />

kann. Wenn sich daraus An-<br />

sätze ergeben, für die der Betrieb weitere<br />

Unterstützung braucht, kann er die<br />

Detailberatung in Anspruch nehmen. Sie<br />

entwickelt ein Konzept, holt konkrete<br />

Angebote ein und bewertet diese technisch<br />

und betriebswirtschaftlich.<br />

Massive Förderung<br />

Beide Beratungsschritte werden durch<br />

das neue Energieeffizienz-Programm der<br />

KfW-Bank massiv gefördert, so dass dem<br />

Betrieb für den ersten Schritt nur 160 –<br />

200 Euro an Gesamtkosten entstehen.<br />

Die Detailberatung wird mit 60 Prozent<br />

gefördert, so dass der Betrieb mit überschaubarem<br />

finanziellen Aufwand konkrete<br />

Hilfestellung zur Energieeinsparung<br />

erhält. Und zu guter Letzt kann der Betrieb<br />

die Ausarbeitung auch als Antragsunterlage<br />

für die besonders zinsgünstigen<br />

Energieeffizienz-Darlehen der KfW-<br />

Bank verwenden, damit der Banker die<br />

Förderfähigkeit der Investitionsmaßnahme<br />

angemessen einschätzen kann. n<br />

Anzeige:<br />

Kuper<br />

Verband & Branche<br />

Anhaltender Aufwärstrend: An den<br />

Benzinpreisen werden die hohen Energiekosten<br />

besonders deutlich. Bild: Haybach<br />

3


4<br />

Verband & Branche<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

„Toller Tipp: der Innungstischler!“<br />

Verband startet Werbe-Kampagne<br />

Mit Hörfunkspots, die vom 29. September<br />

bis 11. <strong>Oktober</strong> und noch einmal<br />

in der Woche nach den Herbstferien<br />

auf NDR 2 und Bremen 1 gesendet<br />

werden, ist der Startschuss für die<br />

Werbe-Kampagne der Innungstischler<br />

gefallen. Mit ihr soll das Motto „Toller<br />

Tipp: Der Innungstischler!“ in den Köpfen<br />

der privaten Kunden verankert<br />

werden.<br />

Ab dem 29. September erhalten alle Innungsbetriebe<br />

eine Auswahl der Werbemittel<br />

für den betrieblichen Einsatz. Das<br />

Starterpaket enthält Informationen rund<br />

um die Kampagne und jeweils ein Exemplar<br />

der einzelnen Werbemittel, die –<br />

teilweise kostenfrei – bestellt werden<br />

können. Mit dabei sind Kugelschreiber,<br />

Autoaufkleber, und die sogenannte<br />

„Floorpost“ – Miniplakate im DIN A-4-<br />

Format mit sechs unterschiedlichen Motiven,<br />

die auf der Rückseite mit eigenem<br />

Text und dem Firmenlogo versehen als<br />

Beileger für die Geschäftspost, als Post-<br />

wurfsendung oder als Handzettel zum<br />

Einsatz kommen können. Diese „Floorpost“<br />

steht natürlich auch als elektronische<br />

Druckvorlage zur Verfügung.<br />

Dass jeder Betrieb zu Beginn nur ein<br />

Exemplar der Werbemittel erhält, ist beabsichtigt.<br />

So kann jeder Betrieb für sich<br />

selbst entscheiden, welche der Werbemittel<br />

er nutzen möchte und seine Auswahl<br />

ganz einfach mit einem beiliegenden<br />

Bestellfax beim Verband ordern. Damit<br />

wollen wir vermeiden, unnötig viel<br />

Material zur produzieren. Zudem kann<br />

alles jederzeit schnell und unkompliziert<br />

nachproduziert werden, wenn sich abschätzen<br />

lässt, dass der Bedarf für einzelne<br />

Werbemittel größer ist als geplant.<br />

Neus Magazin „inspirationen“<br />

Auch das neue Magazin „inspirationen“<br />

ist im Starterpaket enthalten. Es wird<br />

vom Verband nach den Herbstferien an<br />

150.000 ausgewählte Haushalte zwischen<br />

Nordsee und Harz versendet. Auf<br />

16 Seiten soll das quadratische, hoch-<br />

wertig und stilvoll gemachte Magazin<br />

mit vielen stimmungsvollen Fotos und<br />

pointierten Texten dem Leser Impulse für<br />

seine neue Wohn- und Lebensraumgestaltung<br />

geben und einen Eindruck von<br />

der Leistungsvielfalt der Innungstischler<br />

vermitteln. Für jeden Betrieb stehen 20<br />

Exemplare dieses Magazins kostenfrei<br />

zur Verfügung.<br />

Internetrecherche im Vordergrund<br />

Kernpunkt der Kampagne ist die Tischlersuche<br />

auf www.tischlernord.de. Hier<br />

kann jeder Kunden mit wenigen Klicks<br />

den passenden Innungstischler in seiner<br />

Nähe finden. Knapp 700 Betriebe haben<br />

sich bereits für einen Eintrag in die neue<br />

Suchmaschine der Homepage tischlernord.de<br />

angemeldet – jeder zweite Innungstischler<br />

ist also über sein Leistungsprofil<br />

und seine Anschrift online zu finden.<br />

Wenn Sie Ihren Betrieb noch anmelden<br />

möchten, wenden Sie sich einfach<br />

an Brigitta Ehlers-Staack (Tel. 0511-<br />

627075-17 oder E-Mail: ehlers@tischler-


Toller Tipp: der Innungstischler<br />

Mit der neuen, großangelegten<br />

Imagekampagne soll das breite<br />

Leistungsangebot der Tischler in<br />

das Bewusstsein der privaten<br />

Verbraucher gerückt werden.<br />

Quadratisch und gut: Das neue Tischlermagazin „inspirationen“<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

nord.de). Von ihr erhalten<br />

Sie alle weiteren Informationen.<br />

Die Kampagne fährt ganz<br />

bewusst mehrgleisig. Sie<br />

richtet sich sowohl an die Innungen<br />

und an die Mitgliedsbetriebe<br />

als auch an<br />

die privaten Haushalte. Mit<br />

dem Magazin „inspirationen“<br />

und den Radiospots<br />

sollen überregional die Privatkunden<br />

angesprochen<br />

werden, die Anzeigen, Plakate,<br />

Aufkleber und die<br />

Floorpost wenden sich dagegen<br />

auf lokaler Ebene direkt<br />

an die unmittelbare Umgebung<br />

der Betriebe. Im Zuge<br />

der Kampagne wird auch<br />

der tischlernord-Messestand<br />

ganz neu gestaltet, der erstmals<br />

auf der der Infa in Hannover<br />

vom 18.-26. <strong>Oktober</strong><br />

zu sehen sein wird. n<br />

Verband & Branche<br />

Anzeige:<br />

Brügmann<br />

5


6<br />

Verband & Branche<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

„Das Internet ist die ideale Ergänzung“<br />

Trotzdem setzt Obermeister Oliver Reh auch weiterhin auf das persönliche Gespräch<br />

Seit vier Jahren ist Oliver Reh Obermeister<br />

der Tischler-Innung Diepholz,<br />

zu der 65 Mitgliedsbetriebe gehören.<br />

Zwischen Bremen und Osnabrück erstreckt<br />

sich das Innungsgebiet, die Gemeinde<br />

Bruchhausen-Vilsen liegt darin<br />

eher nördlich zwischen Nienburg und<br />

Bremen. Hier ist die <strong>Tischlerei</strong> Jonny <strong>Albers</strong><br />

seit 1961 ansässig, deren Leitung<br />

Oliver Reh vor acht Jahren vom<br />

Schwiegervater übernommen hatte.<br />

„Treppen waren und sind unsere<br />

Spezialität,“ erklärt der<br />

36jährige Tischlermeister, der<br />

selbst seine Ausbildung in einem<br />

Treppenbaubetrieb absolvierte<br />

und im Jahre 1997 seinen<br />

Meisterbrief bekam. „Aber wir<br />

fertigen eigentlich alles – Türen,<br />

Fenster und Innenausbau.“ Und<br />

beim Rundgang durch die<br />

Werkstatt zeigt Oliver Reh den<br />

Oliver Reh ist Ober- imposanten Torbogen aus masmeister<br />

der Tischler- siver Eiche für einen denkmalge-<br />

Innung Diepholz<br />

schützen Hof in der Nähe. Daneben<br />

steht eine Tür, die noch<br />

lackiert werden muss, auch aus Eiche.<br />

Die Auftraggeber sind fast ausschließlich<br />

Privatleute, die in der Umgebung wohnen.<br />

„Wenn da mal renoviert wird, dann<br />

richtig. Da wird dann nicht am Material<br />

oder an der Ausführung gespart,“ so die<br />

Erfahrung des Betriebsinhabers. Er kann<br />

sich auf diese Kundschaft verlassen: „Die<br />

Zahlungsmoral ist gut, und die Mund zu<br />

Mund-Propaganda funktioniert zuverlässig.<br />

Vorausgesetzt natürlich, dass wir perfekte<br />

Arbeit pünktlich leisten!“ Er legt<br />

großen Wert darauf, dass sein Team<br />

diese perfekte Arbeit auch durch tadelloses<br />

Auftreten und Freundlichkeit beim<br />

Kunden überzeugend abrundet. „Das<br />

kann man allerdings wohl am besten<br />

durch ein gutes Vorbild lernen,“ weiß<br />

Reh.<br />

Sein Lachen ist ansteckend, es wirkt. Eine<br />

lockere Atmosphäre herrscht in der<br />

<strong>Tischlerei</strong>. Acht Mitarbeiter sind hier tätig,<br />

davon ein Lehrling und Ehefrau Ulrike,<br />

die sich um die Finanz- und Lohnbuchhhaltung<br />

sowie das Büromanagement<br />

kümmert. Auch der Schwiegervater<br />

des Betriebsinhabers ist immer noch<br />

mit Leib und Seele involviert. „Es waren<br />

auch mal mehr Mitarbeiter,“ erinnert sich<br />

Oliver Reh, „aber die Zeiten sind vorbei.“<br />

Ganz ohne Bedauern sagt der 36jährige<br />

Vater zweier Söhne das, denn er findet<br />

die Betriebsgröße jetzt genau richtig. „So<br />

kann man solide und in Ruhe arbeiten,<br />

ohne Angst zu haben, dass es unvorhergesehene<br />

Einbrüche gibt. Wir könnten ja<br />

gar keine Großaufträge annehmen, und<br />

damit gehen wir auch keine Risiken ein.“<br />

Die größte Investition steht gleich im vorderen<br />

Teil der 600qm umfassenden<br />

Werkstatt: Eine CNC-Bearbeitungsmaschine,<br />

mit der die perfekte Arbeit noch<br />

präziser ausgeführt werden kann. „Im<br />

nächsten Jahr werden wir weiter über<br />

neue Investitionen nachdenken“, sagt<br />

Reh und freut sich schon darauf, ein größeres<br />

Büro für sich und seinen Schwiegervater<br />

zu planen, das im Obergeschoss<br />

über der Werkstatt entstehen soll. Im Moment<br />

teilen sich beide einen winzigen<br />

Raum, in dem gerade mal zwei Bürostühle<br />

Rücken an Rücken Platz haben.<br />

Neue Chancen durch das Internet<br />

„Hauptsache, ich kann hier am PC arbeiten,<br />

dafür brauch ich ja nicht so furchtbar<br />

viel Platz,“ schmunzelt Reh. Denn diese<br />

Arbeit macht ihm – neben dem Treppenbau<br />

natürlich – am meisten Spaß. „Ich<br />

finde die Möglichkeiten, die zum Beispiel<br />

das Internet bietet, einfach toll!“ Und so<br />

hat Oliver Reh auch die Gelegenheit genutzt<br />

und auf der Firmenhomepage einen<br />

Shop eingerichtet, über den man nicht<br />

nur ganze Türen, sondern auch Beschläge<br />

und anderes Zubehör ordern kann.<br />

„Wenn man sich da mit dem Lieferanten<br />

verlinkt, dann erscheint unser Shop direkt<br />

ganz oben auf der Liste bei google – und<br />

das lohnt sich!“ Auch sein Arbeitsmaterial<br />

bestellt der findige Betriebsinhaber<br />

immer häufiger online. „Da gibt es unheimliche<br />

Preisunterschiede – ganz konkret:<br />

Die Ersatzteile für die CNC Fräse<br />

kosten bei unserem Lieferanten aus<br />

Deutschland fast 30 Prozent mehr als<br />

wenn ich das in Österreich bestelle.“<br />

Für die Kundenakquise allerdings ist das<br />

Internet nur eine Ergänzung, so die Erfahrung<br />

nach fünf Jahren. „Das persönliche<br />

Gespräch ist durch nichts zu ersetzen. Daran<br />

wird sich auch nichts ändern. Im Gegenteil:<br />

Wenn Leute Geld investieren wollen,<br />

dann wollen sie auch ganz individuell<br />

beraten werden. Das kann man nur in<br />

Ruhe und mit viel Zeit und einen gutem<br />

Gefühl für das, was der Kunde eigentlich<br />

möchte. Das geht nicht online...“ Mit eigens<br />

von einer Agentur gelayouteten Vor-<br />

lage erstellt Reh daher seine Preislisten<br />

mit Bildern und vergleichbaren Endpreisen<br />

und ist bei den Handwerksmessen<br />

vor Ort immer mit einem speziellen<br />

Show-Mobil präsent. Von der letzten<br />

Messe konnte er gleich einen ganzen Stapel<br />

Neukontakte und konkrete Anfragen<br />

mitnehmen. „Die müssen jetzt ihre Angebote<br />

bekommen und ich pflege alles<br />

gleich in unser System ein, so dass wir<br />

dann, wenn es tatsächlich einen Auftrag<br />

gibt, nur die laufenden Nummern haben<br />

und der Aufwand so gering wie möglich<br />

ist.“ Jeder Arbeitsschritt kann über einen<br />

Scanner, dem sogenannten „Timeboy“,<br />

eingelesen werden, die Abrechnung und<br />

Kontrolle des Budgets erfolgt ebenfalls<br />

elektronisch – präzise und ohne Zeitverlust.<br />

„Denn das ist das wichtigste: Die<br />

Zeit. Sie kostet am meisten und das müssen<br />

wir als erstes im Blick haben.“<br />

Auch als Obermeister versucht Oliver Reh,<br />

seine Zeit sinnvoll einzuteilen. „Ich engagiere<br />

mich gern für mein Handwerk,<br />

finde es gut, dass wir als Innung doch<br />

eine Menge bewegen können. Die Stimmung<br />

hier ist gut.“ Aber vor allem schätzt<br />

der Betriebsinhaber die Möglichkeit, sich<br />

mit Kollegen auszutauschen, im Gespräch<br />

zu bleiben, andere Betriebe und<br />

ihre Arbeitsweise besser kennen zu lernen.<br />

„Denn hier liegt unsere Chance in<br />

der Innung: Wir können voneinander lernen<br />

und uns ergänzen. Bei größeren Aufträgen<br />

oder Spezialanfertigungen können<br />

wir uns absprechen und einen bestimmten<br />

Kollegen empfehlen. Das funktioniert<br />

hier sehr gut,“ betont Reh.<br />

Tischlersuche online nutzen<br />

Daher findet Oliver Reh auch die Imagekampagne<br />

des Verbandes genau richtig:<br />

„Hier können wir gemeinsam an einem<br />

Strang ziehen. Die kleinen Betriebe können<br />

Werbung machen, die sie sich sonst<br />

nicht leisten können und wir haben als Innungsvorstand<br />

gute Argumente in der<br />

Hand, wenn wir neue Innungsmitglieder<br />

werben wollen.“ Besonders die Tischlersuche<br />

über die homepage des Verbandes<br />

gefällt Oliver Reh. Seine Innung hat dieses<br />

Instrument unter „www-innungdiepholz.de“<br />

schon seit einigen Jahren<br />

online laufen und gute Erfahrungen damit<br />

gemacht. „Gut, wenn das jetzt auch<br />

auf Verbandsebene und ganz Niedersachsen-<br />

und Bremenweit eingesetzt werden<br />

kann,“ sagt der Obermeister. n


<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Verband & Branche<br />

Die Mitgliederversammlung des BHKH verabschiedete zahlreiche Resolutionen bei ihren Beratungen. (Foto: BHKH)<br />

Nein zu den Gesundheitsfonds<br />

Mitgliederversammlung sieht ungerechtfertigte Belastungen für Betriebe<br />

Der Bundesverband Holz und Kunststoff<br />

(BHKH) fordert von der Bundesregierung,<br />

den Gesundheitsfonds zu<br />

stoppen. Eine entsprechende Resolution<br />

beschlossen die Delegierten der<br />

Landesverbände auf der BHKH-Mitgliederversammlung<br />

am 20. Juni in Saarbrücken.<br />

In einem weiteren Beschluss<br />

wandten sie sich gegen die Pflichtversicherung<br />

von Handwerksmeistern in der<br />

staatlichen Rentenversicherung.<br />

„Der Gesundheitsfonds, der Anfang<br />

2009 starten soll, führt zu höheren Beiträgen,<br />

verstärkt die Bürokratie und benachteiligt<br />

die Arbeitgeber“, so der Tenor<br />

der Delegierten. Gesetzliche Krankenkassen,<br />

die gut wirtschaften, könnten ab<br />

nächstem Jahr Überschüsse an ihre Mitglieder<br />

zurückzahlen – aber eben nur an<br />

ihre Mitglieder, die Arbeitnehmer. Für die<br />

Arbeitgeber, die in diesem Fall ebenfalls<br />

zu viel Beitrag gezahlt hätten, sehe der<br />

Fonds keine Rückerstattung vor. Dies<br />

führe zu einer ungerechtfertigten Belastung<br />

der Betriebe, kritisiert der BHKH. Besonders<br />

das lohnintensive Handwerk sei<br />

von dieser politischen Willkür betroffen.<br />

Dies gelte umso mehr, als viele Handwerker<br />

in Innungskrankenkassen versichert<br />

seien. Diese hätten in der Regel sehr niedrige<br />

Beitragssätze, wären also potenzielle<br />

Rückzahler. Handwerksbetriebe wären<br />

durch die Reform also doppelte Verlierer:<br />

Gemeinsam mit ihren Arbeitnehmern<br />

müssten sie zunächst einen Pflichtbeitrag<br />

aufbringen, der vermutlich höher ausfällt<br />

als ihr heutiger Satz. Im zweiten Schritt<br />

seien sie von möglichen Rückflüssen aber<br />

ausgeschlossen.<br />

In einer zweiten Resolution forderte die<br />

Mitgliederversammlung des BHKH bei der<br />

Anzeige:<br />

Müller-Minden<br />

Seite 9<br />

gesetzlichen Rentenversicherung nicht<br />

mit zweierlei Maß zu messen. Selbstständige<br />

seien grundsätzlich nicht pflichtversichert<br />

– mit einer Ausnahme: selbstständigen<br />

Handwerksmeistern, die in der Anlage<br />

A der Handwerksordnung (HWO)<br />

gelistet sind und eine Einzel- oder Personengesellschaft<br />

führen. Sie müssten eine<br />

Versicherungspflicht von 216 Monaten<br />

erfüllen. Erst danach könnten sie der<br />

staatlichen Rentenversicherung den Rücken<br />

kehren und sich privat absichern.<br />

Im handwerksähnlichen Gewerbe gilt<br />

diese Handwerkerpflichtversicherung<br />

nicht, bei den zulassungsfreien Gewerken<br />

nur eingeschränkt. Diese Ungleichbehandlung<br />

sei systemwidrig und durch<br />

nichts zu erklären. Die Rentenversicherungspflicht<br />

für selbstständige Handwerksmeister<br />

der Anlage A-Gewerke<br />

müsse umgehend abgeschafft werden. n<br />

7


8<br />

Verband && Branche<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Gesucht: Möbel mit Biss<br />

tischlernrw und tischlernord loben Wettbewerb „möbel marke tischler“ aus<br />

Die Fachverbände des Tischlerhandwerks<br />

NRW und Niedersachsen/Bremen<br />

loben einen Wettbewerb aus für<br />

den neuen Entwurfsbeitrag zur Reihe<br />

möbel marke tischler.<br />

Das Möbel soll im<br />

Wesentlichen mit<br />

den Fertigungstechniken<br />

und<br />

Materialien einer<br />

modernen <strong>Tischlerei</strong><br />

zu erstellen<br />

sein. Zukaufteile<br />

in Sonderanfertigung<br />

sind möglich,<br />

sollen aber in<br />

Umfang und Kostenanteil<br />

sparsam<br />

verwendet werden.<br />

Die Möbel<br />

der Kollektion<br />

werden dezentral<br />

vor Ort von den<br />

Tischlern hergestellt,<br />

die dazu auf Anfrage fertigungsreife<br />

Planunterlagen, Werbemittel und<br />

eine unverbindliche Preisempfehlung<br />

von den Verbänden erhalten. Der Entwurf<br />

für das neue möbel marke tischler<br />

darf noch nicht auf dem Markt sein und<br />

soll die Umsetzbarkeit zu einem erschwinglichen<br />

Preis erkennen lassen. Die<br />

bereits realisierten Themen der möbel<br />

marke tischler können nicht erneut eingereicht<br />

werden.<br />

Einzureichende Unterlagen<br />

Die Wahl der Darstellung ist grundsätzlich<br />

freigestellt, jedoch sollen vermaßte<br />

Grundriss-, Schnitt- und Ansichtzeichnungen,<br />

wesentliche Konstruktionsdetails<br />

im M 1:1, sowie eine perspektivische<br />

Ansicht enthalten sein. Ergänzend<br />

kann ein maßstäbliches Modell oder ein<br />

1:1 Modell wesentlicher Details eingereicht<br />

werden -hierbei entspricht die Verwendung<br />

einfacher und preiswerter Materialien<br />

dem Modellcharakter; wichtig<br />

ist die Idee, nicht die aufwändige Umsetzung<br />

im Modell! Neben der inhaltlichen<br />

Auseinandersetzung mit dem Möbelstück<br />

soll die Präsentation des Entwurfs<br />

auch über die Idee Auskunft geben, die<br />

hinter dem Möbel steht. In welcher Situation<br />

und wie bietet das Möbel dem<br />

Kunden Hilfe an, wodurch entsteht der<br />

Kaufanreiz und was ist der besondere<br />

Nutzen des Möbels? Ansätze zu einem<br />

Kommunikations- und Marketingkonzept<br />

können eingebracht werden.<br />

Teilnehmer<br />

Aufgerufen zur Teilnahme sind alle am<br />

Tischlerhandwerk und an der Gestaltung<br />

Interessierten, insbesondere die Studierenden<br />

der Fachhochschulen und Gestaltungsakademien,<br />

der Fach- und Meisterschulen<br />

und die Betriebe.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Alle Teilnehmer treten mit der Teilnahme<br />

die Rechte an der Veröffentlichung ihres<br />

Beitrags an die Fachverbände ab. Insbesondere<br />

bei Zuerkennung eines Preises<br />

verpflichten sich die Teilnehmer, alle Eigentums-<br />

und Nutzungsrechte an dem<br />

Entwurf an die Fachverbände abzutreten.<br />

Die Verwendung des Entwurfs erfolgt<br />

mit Namensnennung des Urhebers. Änderungen<br />

am Entwurf bei der Realisierung<br />

sind vorbehalten.<br />

Preise<br />

Es sollen drei Preise verliehen werden.<br />

Der Entwurf für die Umsetzung und Realisierung<br />

in der Reihe möbel marke tischler<br />

wird unter den Preisträgern ausgewählt.<br />

Der 1. Preis wird mit 1.000 Euro<br />

Was ist „möbel marke tischler“?<br />

Ob s-bar, schuh-bert oder der nachtfalter – die<br />

möbel marke tischler ist eine Kollektion außergewöhnlicher<br />

Kleinmöbel mit starkem Auftritt, die<br />

es ausschließlich beim Tischler gibt. Es sind nützliche<br />

und praktische Erzeugnisse, deren Funktion<br />

im Detail sorgfältig geplant ist. In alltäglichen Situationen<br />

bieten sie einfallsreich Hilfe an. Optimal<br />

eingerichtet für den jeweiligen Zweck und<br />

mit eigenständigem Charakter passen sie sich in<br />

Materialoberfläche und Farbton an die Wünsche<br />

der Kunden an.<br />

möbel marke tischler zeigen Qualität – für das<br />

Produkt, für das Design und für die Funktion. Sie<br />

vermitteln Kompetenz in der Gestaltung, Authentizität<br />

und Individualität. Sie haben Esprit und<br />

Charme. Für den Tischler, der sie verwendet, dienen<br />

sie zur Ausstellung und Präsentation und sollen<br />

nicht zuletzt auch verkaufbar sein. Bisher gibt<br />

es einen Stehfrühstücksplatz, einen Computerarbeitsplatz,<br />

ein Balkonmöbel, einen Schuhschrank,<br />

eine Präsentationssäule für kostbare Objekte und<br />

einen stummen Diener (ein Kleiderablagemöbel).<br />

dotiert. Der 2. Preis erhält 500 Euro, der<br />

3. Preis 250 Euro. Vorgesehen ist die Veröffentlichung<br />

ausgewählter Beiträge in<br />

der Fachpresse und in der Verbandszeitschrift<br />

„<strong>Perspektiven</strong>“, sowie die Unterstützung<br />

bei der regionalen Pressearbeit<br />

der Teilnehmer. Alle Teilnehmer erhalten<br />

eine Dokumentation des Wettbewerbs.<br />

Jury<br />

Die Jury wird von den Fachverbänden benannt.<br />

Sie tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.<br />

Neben Teilnehmern jeweils<br />

aus Vorstand und Verband (Ausschuss<br />

für Formgebung und Gestaltung, Formgebungsberater)<br />

werden ein Vertreter<br />

der überregionalen Fachpresse und ein<br />

Vertreter aus dem Bereich Marketing eingeladen.<br />

Einsendeschluss<br />

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2009.<br />

Es gilt der Eingang beim Verband des<br />

Tischlerhandwerks tischlernord in Hannover.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie von Brigitta Ehlers-Staack, Verband<br />

des Tischlerhandwerks Niedersachsen/<br />

Bremen, Tel. 0511-627075-17, E-Mail<br />

ehlers@tischlernord.de. Im Internet finden<br />

Sie die Informationen unter<br />

www.moebel-marke.de n<br />

Zur möbel marke tischler gehört immer auch ein<br />

origineller, einprägsamer Name, der Bestandteil<br />

des Entwurfs sein kann, aber nicht muss. n


<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Verband & Branche<br />

Herzlich willkommen im iBAT-Förderkreis!<br />

3ks profile gmbh bietet ausgeklügeltes Dichtsystem für Türen und Fenster<br />

Seit Juli 20<strong>08</strong> hat das iBAT Hannover<br />

ein weiteres neues Förderkreismitglied:<br />

Die „3ks profile gmbh“ aus Simbach<br />

in Bayern. Seit seiner Gründung<br />

im Jahr 1994 entwickelt und produziert<br />

das Unternehmen Dichtsysteme<br />

für Fenster und Türen. Relativ neu im<br />

Programm sind aber auch patentierte<br />

Begrünungs- und Ranksysteme (Pergonen)<br />

unter der Eigenmarke „arcadia“<br />

für den Garten- und Landschaftsbau.<br />

Das Kerngeschäft der Firma 3ks profile<br />

ist die Entwicklung, die Produktion und<br />

der Handel mit Leibungsanschlussprofilen,<br />

mit Dichtsystemen für die Montage<br />

von Fenstern und Türen sowie Dehnfugen<br />

für Verputz- und Wärmedämmverbundsystemen.<br />

Alle neu entwickelten<br />

Produkte der Firma sind patentrechtlich<br />

geschützt, erläutert Unternehmensgründer<br />

Klaus Schall. So wurde unter anderem<br />

ein Dehnfugenprofil für den Außenputz,<br />

verwendbar für ebene Wandflächen<br />

und Ecken und einsetzbar für zwei<br />

verschiedene Putzstärken in den Markt<br />

eingeführt. „Unsere wohl umfangreichste<br />

Entwicklung, begleitet mit aufwändigen<br />

Prüfungen bei verschiedensten<br />

Prüfinstituten aber ist das erste auf<br />

Basis von Profilen entstandene Abdichtungssystem<br />

für Fenster und Türen“, berichtet<br />

Schall. Als Komplettlösung sei es<br />

einzigartig auf dem Markt und habe von<br />

verschiedensten Fachleuten durchweg<br />

positive Kritiken erhalten.<br />

Stetiges Wachstum<br />

„Mit unseren innovativen Produkten<br />

konnten wir immer mehr Kunden gewinnen“,<br />

so Schall. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />

im Innen- und Außendienst<br />

stieg auf mittlerweile über dreißig an.<br />

Büro und Lager in Geisenhausen wurden<br />

zu klein. 3ks machte sich auf die Suche<br />

nach einem neuen Standort und fand<br />

diesen im Markt Simbach in der Asangstraße<br />

im ehemaligen Betriebsgebäude<br />

der Firma Pöltl. Seit März 2004 ist<br />

die Firma 3ks profile gmbh nun hier ansässig<br />

und weiter auf Erfolgskurs. Die<br />

Produktpalette wurde noch vergrößert.<br />

Neben dem Bereich Putzprofile und Abdichtungssysteme<br />

ist die Firma 3ks seit<br />

Herbst 2005 in einem völlig neuen<br />

Marktsegment tätig. Mit dem patentierten<br />

Ranksystem „arcadia“ wendet man<br />

sich an Gartenliebhaber. „arcadia“ ist<br />

ein als Baukastensystem entworfenes flexibel<br />

einsetzbares, filigranes Gestaltungssystem.<br />

Weil alle Elemente miteinander<br />

verbunden werden können, ist es leicht<br />

umzubauen und immer wieder neu verwendbar.<br />

Es kann vor Ort individuell den<br />

baulichen Gegebenheiten angepasst<br />

werden. Besonders die schmale Stein-<br />

Sichtschutzwand „Pergone“ erfreut sich<br />

reger Nachfrage im In- und Ausland.<br />

Enger Kontakt zum Handwerk<br />

Ideen marktgerecht umsetzen, neue Lösungen<br />

finden, innovative Produkte entwickeln,<br />

den andern um eine Nasenlänge<br />

voraus sein, das ist die eine Seite, die den<br />

Erfolg der Firma 3ks ausmacht. Die<br />

zweite Seite ist das gute Betriebsklima:<br />

„Das steht bei uns ganz oben“, betont<br />

Klaus Schall. Sein Ziel ist es, „dass die<br />

Leute mit Freude arbeiten, und als motivierte,<br />

leistungsstarke Mitarbeiter sich<br />

mit der Firma identifizieren und so an der<br />

Erfolgsgeschichte der Firma 3ks mitschreiben.“<br />

Um immer genau die richtigen<br />

Lösungen für bestehende Fragestellungen<br />

und Probleme zu<br />

finden, ist für Firmengründer<br />

Klaus Schall der<br />

intensive Kontakt und<br />

Austausch mit dem verarbeitenden<br />

Handwerk<br />

besonders wichtig.<br />

„Die Mitgliedschaft im<br />

Förderkreis ist eine ideale<br />

Möglichkeit, diesen Kontakt<br />

und eine stabile<br />

Kundenbindung zu pflegen“<br />

so Klaus Dieter Holtus,<br />

der seit vielen Jahren<br />

bereits im Raum Hannover<br />

in der Handelsvertretung<br />

für 3ks profile tätig<br />

ist. „Im Gespräch mit Betriebsberater<br />

Rainer<br />

Kemner entstand die<br />

Idee gemeinsamer Schulungen<br />

und Projekte für<br />

Fensterbauer, und damit<br />

war auch der Schritt zur<br />

Mitgliedschaft im Förderkreis<br />

nur logisch“ erinnert<br />

sich Holtus. Als Kundenbetreuer<br />

vor Ort ist er<br />

immer nah an den Bedürfnissen<br />

des Handwerks<br />

und kann diese direkt<br />

an die Produktent-<br />

Gerhard Schulz (l.) und Klaus Dieter Holtus von 3ks-profile<br />

wicklung weiterleiten. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter www.3ks-profile.de.<br />

Alle Fragen zur Produktpalette<br />

beantworten Ihnen gern: Gerhard<br />

Schulz, Verkauf 3ks-profil gmbh, Tel.:<br />

05837-140467, E-Mail: gerhard.<br />

schulz@3ks-profile und der Handelsvertreter<br />

Klaus Dieter Holtus, Telefon<br />

05023/94045 oder aber unter E-Mail:<br />

aluform-gmbh@t-online.de. n<br />

Anzeige:<br />

Walther<br />

9


10<br />

Schwerpunkt-Thema<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Klappen ermöglichen freien Blick und Zugriff<br />

Blum, Hettich und Häfele präsentieren Lösungen für jede Einbausituation<br />

Die Hochschwenkklappe „Lift Advanced HS“ von Hettich:<br />

Hier schwingt die Front leicht über den Korpus. Der<br />

Stauraum ist gut zugänglich; die Kopffreiheit bleibt<br />

erhalten. Bild: Hettich FurnTech Division Professional<br />

Klappen an Oberschränken, vor allem<br />

in der Küche, liegen im Trend. Sie setzen<br />

Akzente und sind ergonomisch<br />

vorteilhaft. Die drei Hersteller Blum,<br />

Hettich und Häfele haben diverse Ausführungen<br />

im Sortiment: Von Hochfalt-<br />

und Hochschwenk- über Hochliftbis<br />

Hochklappe.<br />

Der österreichische Beschlägehersteller<br />

Blum bietet mit seinem Gesamtprogramm<br />

„Aventos“ vier verschiedene Varianten<br />

und eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten.<br />

Beispielsweise wird Blum<br />

mit der Hochfaltklappe „Aventos HF“<br />

dem Design-Anspruch an große Frontelemente<br />

in der Küche gerecht. Dabei<br />

werden zwei Fronten nach oben gefaltet.<br />

Sie entschwinden beim Öffnen aus<br />

dem Arbeitsbereich des Küchennutzers<br />

und erlauben einen ergonomisch vorteilhaften<br />

Zugriff – auch mit beiden Hän-<br />

den. Der stufenlose Stopp ermöglicht<br />

es, dass die Front an jeder beliebigen Position<br />

angehalten werden kann, dort stehen<br />

bleibt und so zum Schließen wieder<br />

bequem zu erreichen ist. Diesen Komfort<br />

bieten auch alle anderen Varianten des<br />

Klappen-Programms. Die Verarbeitung<br />

aller Klappenbeschläge kann nach Angabe<br />

von Blum nahezu ohne Werkzeug<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Hochschwenkklappe „Aventos HS“<br />

kann dort eingesetzt werden, wo über<br />

dem Schrank genügend Platz ist und<br />

Kranzleisten oder Wangen als Gestaltungselemente<br />

eingesetzt werden. Sie<br />

schwenkt bequem aus dem Arbeitsfeld<br />

und gibt Blick und Zugriff auf den Oberschrankkorpus<br />

frei. Wenn sich mehrere<br />

Schrankelemente übereinander befinden,<br />

kommt die Hochliftklappe „Aventos<br />

HL“ zum Einsatz. Diese Lösung „liftet“<br />

die Front nach oben – parallel zum Korpus<br />

– und erlaubt so ergonomisch richtiges<br />

Entnehmen und Verstauen auch bei<br />

dieser Einbausituation. Breite, niedrige<br />

Oberschränke, wie sie heute stark im<br />

Trend liegen, aber auch kleinere Stauräume<br />

zum Beispiel über dem Kühlschrank<br />

für nicht so oft verwendete<br />

Utensilien können mit der Hochklappe<br />

„Aventos HK“ ideal bestückt werden.<br />

Auch die Firma Hettich FurnTech aus<br />

Vlotho hat bei der Neuentwicklung ihres<br />

Klappenbeschlagsystems „Lift Advanced“<br />

an die ergonomische Funktion, an<br />

komfortable und leichte Bedienung, an<br />

übersichtlichen Zugriff und leises Schließen<br />

gedacht. Das neue Programm umfasst<br />

vier Varianten: den Hochfaltbeschlag<br />

„Lift Advanced HF“, den Hochschwenk-Beschlag<br />

„Lift Advanced HS“,<br />

den Hochlift-Beschlag „Lift Advanced<br />

Freien Blick und<br />

Zugriff ermöglicht<br />

die Hochliftklappe<br />

„Aventos HL“ von Blum.<br />

Bild: Blum<br />

Durch die Zweiteilung<br />

ist der Platzbedarf des<br />

Hochfalbeschlages von<br />

Häfele relativ gering<br />

Bild: Häfele<br />

HL“ und den Hochklapp-Beschlag „Lift<br />

Advanced HK“.<br />

Diese vier Beschlagstypen gibt es für diverse<br />

Frontbreiten und -höhen. Auch bei<br />

den Materialien herrscht Vielfalt: Holzfronten<br />

und Holz- oder Aluminiumrahmen-Konstruktionen<br />

lassen sich mit dem<br />

Beschlagsystem planen. Die einstellbare<br />

Federkraft nimmt unterschiedliche Klappengewichte<br />

auf. Das integrierte „Silent<br />

System“ bremst die Schließbewegung<br />

sanft und geräuschlos ab.<br />

Ein eigenes Beschlagsystem für Oberschränke<br />

hat der Hersteller Häfele aus<br />

Oberreichenbach dieses Jahr auf den<br />

Markt gebracht. Mit der neuesten Generation<br />

seiner Klappenbeschläge lassen<br />

sich alle vier gängigen Bewegungsabläufe<br />

realisieren: Im 90 Grad-Winkel<br />

nach oben klappbare Fronten, sich parallel<br />

zum Schrankkorpus senkrecht nach<br />

oben öffnende Klappen, zweiteilig hochfaltbare<br />

Klappen oder Fronten, die über<br />

den Oberschrank nach hinten geschwenkt<br />

werden.<br />

Die Firma Häfele empfiehlt die Klappen<br />

mit ihrer geringen Einbautiefe neben<br />

dem Einsatz in der Küche auch für individuell<br />

geplante Badmöbel oder im Wohnraum.<br />

Speziell für großflächige, extrabreite<br />

Fronten am Oberschrank seien sie<br />

sinnvoll. Die Beschläge eignen sich für<br />

Holz- und für Aluklappen mit Glasfüllung<br />

im Gewichtsbereich zwischen zwei und<br />

16 Kilogramm. Eine Gasdruckfeder sorgt<br />

dafür, dass sich auch schwere Klappen<br />

mühelos öffnen lassen. Alle Klappenbeschläge<br />

von Häfele sind sowohl beim<br />

Öffnen als auch beim Schließen gedämpft.<br />

Ein Fingerschutzprofil schützt<br />

die Hände vor unachtsamem Schließen<br />

der Klappe. n


Griffige Trends im Überblick<br />

Neue Kataloge von Hettich und Häfele<br />

Häfele hat sein komplettes Sortiment in einer<br />

neuen Broschüre zusammengefasst. Bild: Häfele<br />

Griffe dienen nicht nur dem Öffnen und<br />

Schließen, sie sind vor allem auch dekorative<br />

Gestaltungselemente. Die beiden Hersteller<br />

Hettich und Häfele präsentieren ihr<br />

umfassendes Sortiment in neuen Katalogen.<br />

Häfele hat sein aktuelles Sortiment an Zierbeschlägen<br />

in der neuen Broschüre „Trends – im<br />

Griff“ zusammengefasst. Auf 48 Seiten stellt<br />

der Beschlaghersteller die aktuellen Trends in<br />

Sachen Möbelgriffen, Garderobenhaken, Garderoben<br />

und Kleiderbügeln vor. Den größten<br />

Raum nehmen die Möbelgriffe ein, die in einer<br />

großen Form- und Materialvielfalt präsentiert<br />

werden. Neu sind zum Beispiel Griffe aus<br />

Der Katalog „Technik<br />

und Anwendung“<br />

von Hettich wurde durch<br />

Farbmarkierungen<br />

übersichtlicher gestaltet.<br />

Bild: Hettich FurnTech<br />

Division Professional<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

transparentem Kunststoff und Möbelknöpfe<br />

aus Glas sowie der nicht sichtbare Push-toopen-Beschlag<br />

für grifflose Schranktüren.<br />

„Glas – im Trend“<br />

Da Häfele sein Portfolio an Glasbeschlägen<br />

deutlich erweitert hat, wurde ein separater<br />

Katalog erstellt. „Glas – im Trend“ zeigt auf<br />

150 Seiten funktionale und optisch ansprechende<br />

Beschlaglösungen für Dreh-, Pendelund<br />

Schiebetüren sowie Trennwände aus<br />

Glas. Auch das komplette Zubehörprogramm<br />

aus Schlössern und Türgriffen wird vorgestellt.<br />

Der Katalog „Technik und Anwendung“ von<br />

Hettich ist ein Klassiker, der seit mehr als 20<br />

Jahren erscheint. Die aktuelle Auflage wurde<br />

komplett neu strukturiert und übersichtlicher<br />

gestaltet. Der Untertitel „Planen – Konstruieren<br />

– Realisieren“ soll den Anwendernutzen<br />

für Tischler, Objekteinrichter, Innenausbauer<br />

und Handel offensiv in den Blickpunkt rücken.<br />

Der Katalog umfasst rund 1.700 Seiten; das<br />

Kataloglayout wurde deutlich gestrafft. Eine<br />

neue Farbcodierung führt durch insgesamt<br />

zehn Kataloggruppen. Bei komplexen Untergruppen<br />

gibt der Katalog technische Vergleiche<br />

und Hinweise auf besondere Anwendungsgebiete,<br />

so dass der Verarbeiter schnell<br />

zum richtigen Produkt findet. Komprimierte<br />

technische Beschreibungen bringen die Fakten<br />

auf den Punkt.<br />

Den Katalog gibt es als Print- und als Online-<br />

Ausgabe. Griffige Akzente setzt Hettich in seinem<br />

neuen „ProDecor-Katalog“ für die Küchen-<br />

und Möbelindustrie. 300 Artikel verschiedenster<br />

Stilrichtungen werden vorgestellt.<br />

Im neuen DIN A4-Format wird die Kollektion<br />

in die drei Oberkapitel „Modern, Classic<br />

und Natural“ sortiert. Der Katalog behält<br />

für die nächsten drei Jahre seine Gültigkeit.<br />

Neuheiten stellt Hettich jährlich in seinen Kollektionsbroschüren<br />

vor. n<br />

Schwerpunkt-Thema<br />

Anzeige:<br />

TopaTeam<br />

11


12<br />

Bild: Hoppe<br />

Schwerpunkt-Thema<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Schublade mit Automatik<br />

Sensotronic von Grass eignet sich für grifflose Fronten<br />

Der österreichische Beschlaghersteller<br />

Grass hat nach eigenen Angaben einen<br />

weltweit einmaligen Beschlag<br />

entwickelt: Dank der elektronischen<br />

Lösung Sensotronic öffnen sich Schubladen<br />

über ihre gesamte Führungslänge<br />

automatisch.<br />

Ein leichter Druck auf die Front genügt,<br />

damit der elektronisch gesteuerte Auszug<br />

wie von Zauberhand auf den Benutzer<br />

zukommt. Das intelligente System<br />

denkt mit, denn es stoppt den Bewegungsablauf<br />

sofort, wenn ein Hindernis<br />

im Weg ist. Der Beschlag verhindert so,<br />

dass man sich die Finger einklemmt.<br />

Zum Öffnen reicht ein einfaches Tippen<br />

oder Ziehen an einem willkürlichen<br />

Punkt der Front aus. Die Lade reagiert<br />

prompt. Ein erneuter Impuls setzt die<br />

Schublade in die Wunschrichtung wieder<br />

in Gang. Das Gewicht des Schubladeninhaltes<br />

hat keinerlei Einfluss auf den<br />

Bewegungsablauf, auch breite, schwer<br />

befüllte Laden öffnen und schließen<br />

über die gesamte Länge.<br />

Neben dem Einklemmschutz sorgt die<br />

Variante für Eckschränke für ein unfallfreies<br />

Hantieren in der Küche. Die automatische<br />

Steuerung verhindert Zusam-<br />

Schnelle Türgriff-Montage<br />

Neuerung der Hoppe AG bringt 75 Prozent Zeitersparnis<br />

Das neue Auszugssystem Sensotronic von Grass arbeitet vollelektronisch. Bild: Grass<br />

menstöße von über Eck stehenden Möbeln.<br />

Ähnlich funktioniert auch der Frontenschutz:<br />

Übereinander liegende Schubkästen<br />

besitzen einen Kollisionsschutz,<br />

Bei der herkömmlichen Türgriff-<br />

Montage sind viele Schritte auszuführen,<br />

die auch häufiges Umgreifen<br />

notwendig machen. Das ist<br />

mühsam und kostet Zeit. Die<br />

Hoppe AG hat eine Schnellstift-<br />

Verbindung entwickelt, die 75 Prozent<br />

der Montagezeit erspart.<br />

Das Unternehmen aus Stadtallendorf<br />

hat seine neue Schnellstift-<br />

Technik bereits als Patent angemeldet:<br />

Die innovative Technik ermöglicht,<br />

dass Türgriffe mit einer einzigen<br />

Bewegung dauerhaft fixiert<br />

werden – es wird keine Innensechskant-Schraube<br />

und kein Werkzeug<br />

benötigt. Die Griffe werden innerhalb<br />

von acht Sekunden zusammengesteckt,<br />

verspricht der Hersteller.<br />

Bei einer handelsüblichen Stift-<br />

der Fronten schont. Der neue Beschlag<br />

wurde dieses Jahr mit dem reddot award<br />

und dem M Technology Award ausgezeichnet.<br />

n<br />

verbindung benötige man circa 32<br />

Sekunden. Das Kernstück der<br />

neuen Technik ist ein Klemm-Mechanismus<br />

im Türgriff-Lochteil. Dieser<br />

Mechanismus nimmt den Vollvierkantstift<br />

des Türgriff-Stiftteils<br />

auf und klemmt diesen dauerhaft<br />

und spielfrei fest. Durch den Vollvierkantstift<br />

wird der komplette<br />

Vierkant-Querschnitt zur maximalen<br />

Drehmoment-Übertragung genutzt.<br />

Der Hoppe-Schnellstift ist eine stufenlos<br />

axiale Türgriff-Verbindung<br />

geprüft nach DIN EN 1906 und für<br />

verschiedene Türdicken einsetzbar.<br />

Die Stiftverbindung ist farblich abgestimmt<br />

auf verschiedene Materialien<br />

wie Edelstahl, Messing oder<br />

Aluminium. Hoppe gewährt zehn<br />

Jahre lang Garantie auf die Funktion.<br />

n


<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

CE-Schulungen für Fensterbauer<br />

„fenster marke tischler“ ist ein voller Erfolg<br />

Die „fenster marke tischler“ führte im ersten Halbjahr gemeinsam<br />

mit Partnern aus dem Beschlaghandel bundesweit über 40<br />

Schulungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern zur „CE-plus“-<br />

Systemprüfung durch.<br />

12 dieser Schulungen mit ca. 250 Teilnehmern fielen in das Zuständigkeitsgebiet<br />

des iBAT`s in Norddeutschland (Niedersachsen, Bremen,<br />

Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern).<br />

Die Veranstaltungen im Norden wurden durch die Handelshäuser<br />

Carl Wilhelm Meyer, gb Meesenburg und Geniatec organisiert, Referent<br />

der Schulungen war Rainer Kemner vom iBAT in Hannover.<br />

Wegen der großen Nachfrage sind bereits weitere Schulungen für<br />

die 2. Jahreshälfte geplant. Die aktuellen Termine finden Sie unter<br />

www.fenster-marke-tischler.de. Einladungen erhalten die Mitgliedsbetriebe<br />

auch über das iBAT und den Beschlaghandel.<br />

„CE-plus“ für Holzfenster<br />

Das „CE-plus“-System der „fenster marke tischler“ zur CE-Kennzeichnung<br />

von Fenstern und Fenstertüren aus Holz enthält ein breites<br />

Spektrum an Konstruktionsvarianten: IV 68 bis IV 92, mit und<br />

ohne Wetterschutzschienen, Parallel-Schiebe-Kipp-Türen und Fenster,<br />

Falt-Schiebetür, Hebe-Schiebetür, Schwingfenster, Kastenfenster,<br />

Verbundfenster, wärmegedämmte PU-Sandwichkanteln für IV 68 bis<br />

IV 92, Beschläge von Roto, Winkhaus,G-U, Maco, Siegenia-Aubi,<br />

Hautau; Dichtungen von Goll, Dipro, Deventer, G-U und Schlegel;<br />

Wetterschutzschienen von Bug, Gutmann, G-U, RBB und Stemeseder.<br />

Sämtliche Informationen und Prüfzeugnisse zu allen angesprochenen<br />

Varianten sind in einem DIN-A-4-Ordner zusammengefasst<br />

und mit weiteren Hinweisen zur CE-Kennzeichnung, zur Anforderungsermittlung,<br />

Statik, U-Wertermittlung und Montage ergänzt, so<br />

dass der Nutzer unmittelbar auf alle beschriebenen Fenstersysteme<br />

zugreifen kann. Ergänzende, mit der „fenster marke tischler“ abgestimmte<br />

Lösungen werden für Haustüren durch Moralt und die TSH-<br />

System GmbH angeboten.<br />

Voraussetzungen<br />

Die werkseigene Produktionskontrolle (WPK) stellt neben den Prüfzeugnissen<br />

die zweite Grundlage für die CE-Kennzeichnung dar. Sie<br />

stellt sicher, dass die Vorgaben der „CE-plus“-Systemmappe im Rahmen<br />

von Arbeits- und Prüfanweisungen durch die Mitarbeiter bei<br />

der Herstellung von Fenster- und Türelementen beachtet werden.<br />

Beispielsweise stellen die Abdichtung der Wetterschutzschiene und<br />

das Einziehen der Dichtungsprofile zwar nur Nebentätigkeiten dar,<br />

sie beeinflussen aber später wesentlich die Luft- und Schlagregendichtheit.<br />

Wichtig: Die in der Systemmappe geprüften Werte dürfen also nur<br />

deklariert werden, wenn alle genannten Toleranzen und Verarbeitungshinweise<br />

vollständig kontrolliert und eingehalten werden! Die<br />

Durchführung der WPK und die abschließende CE-Kennzeichnung<br />

führt der Hersteller in eigener Verantwortung durch, ohne eine weitere<br />

externe Überwachung. Zur Einführung der werkseigenen Produktionskontrolle<br />

bietet das iBAT auf Grundlage des WPK-Musterhandbuchs<br />

ein mehrstufiges Beratungsprogramm an (Analyse, Anpassung<br />

und Einführung). Die darüber hinausgehenden Qualitätskonzepte<br />

„Fachbetrieb für Fenster und Außentüren“ und „DIN-<br />

CERTCO zertifizierter Fachbetrieb für Fenster und Außentüren“ sehen<br />

später auf freiwilliger Basis eine regelmäßige Prüfung durch einen<br />

externen Auditor vor.<br />

Betrieb & Technik<br />

Kosten<br />

Die Kosten betragen einmalig 175 Euro für Innungsbetriebe<br />

und jährlich 90 Euro (bei dreijähriger Mindestlaufzeit<br />

entsprechend 270 Euro) für folgende Leistungen:<br />

– EXCEL-Programme für Statik und U-Wert<br />

– 4-stündige Schulung und Einweisung<br />

bei den Partnern aus dem Beschlaghandel<br />

– Einpflegen neuer Systemkomponenten<br />

(Beschläge, Dichtungen usw.)<br />

– Ergänzende Prüfungen und<br />

Erweiterungen des Systems<br />

– Regelmäßige Aktualisierungen als<br />

Download im Internet<br />

Der „CE-plus“ Systemordner (ca. 400 Seiten) und die Nutzungsberechtigung<br />

(Lizenz) sind nur in Verbindung mit einer<br />

Schulungsteilnahme erhältlich. Ergänzende Dokumente<br />

und Vorlagen finden Sie als Download im Internet.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von Rainer Kemner,<br />

iBAT GmbH, Heidering 29 in 30625 Hannover, Tel.: 05 11<br />

/ 62 70 75 14 oder per E-Mail: kemner@tischlernord.de<br />

oder auch im Internet unter: www.fenster-marketischler.de<br />

oder www.moralt.de sowie unter www.tshsystem.de<br />

n<br />

Anzeige:<br />

Oli<br />

13


14<br />

Betrieb & Technik<br />

Hinsichtlich der Ausführung der Fenstermontage<br />

gibt es klare Vorgaben:<br />

Die Anschlussfugen zum Baukörper<br />

haben innen luftdicht, außen windund<br />

schlagregendicht, innen dampfdichter<br />

als außen zu sein und zudem<br />

dauerhaft ihre Funktion zu erfüllen.<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Das T-FAL ® Dichtsystem von 3ks profile gmbh<br />

Neue Generation der RAL konformen Fenster- und Türenabdichtung<br />

Mit welchen Mitteln dies erreicht werden<br />

kann, darüber wird unter Montage- und<br />

Abdichtungsspezialisten teilweise recht<br />

heftig diskutiert. Die 3ks profile gmbh<br />

aus Simbach kann nach erfolgreichen<br />

Bauteilprüfungen beim ift-Rosenheim<br />

und anderen namhaften Instituten jetzt<br />

eine Lösung bieten, die allen Anforderungen<br />

entspricht: Das optimierte und<br />

komplettierte T-FAL ® Dichtsystem bietet<br />

dem Architekten eine Lösung mit optimal<br />

aufeinander abgestimmten Komponenten.<br />

Eine praxisgerechte Lösung, die<br />

die geforderte Funktionalität erfüllt und<br />

sich zudem einfach verarbeiten und an<br />

die unterschiedlichen Anschlusssituationen<br />

anpassen lässt.<br />

Dabei hat die 3ks ® profile gmbh nicht<br />

nur den Bedürfnissen der montierenden<br />

Fensterbaubetriebe sondern auch denen<br />

der nachfolgenden Gewerke wie Verputzern<br />

Rechnung getragen. Sie können die<br />

T-FAL® Dichtprofile als Putzabzugskante<br />

nutzen. Zentraler Bestandteil des Abdichtungssystems<br />

sind die inneren und äußeren<br />

T-FAL ® Dichtprofile, für die der Hersteller<br />

zwei europäische Patente erhalten<br />

hat. Diese Dichtprofile sind in der Lage,<br />

dreidimensionale Bewegungen aufzunehmen.<br />

Damit wird einer Rissbildung<br />

wirkungsvoll vorgebeugt.<br />

Die Systemkomponenten<br />

Für die innere Abdichtung kommt das<br />

luftdichte und dampfdiffusionsdichtere<br />

T-FAL ® Dichtprofil INNEN zum Einsatz.<br />

Am Fensterelement mittels rotem<br />

Schaumklebeband befestigt, weist es einen<br />

sd-Wert > 100 m auf. Die äußeren<br />

Gegenstücke dazu sind die T-FAL® Dichtprofile<br />

AUSSEN und WDVS mit grünem<br />

Schaumklebeband (mit und ohne Gewebe<br />

für WDVS) und einem sd-Wert <<br />

25 m. Damit wird auch dem Prinzip „innen<br />

dichter als außen“ in Bezug auf die<br />

Dampfdiffusion Rechnung getragen.<br />

Die Dichtprofile werden im Extrusionsverfahren<br />

mit einer angeformten Dichtlippe<br />

ausgestattet, die eine direkte oder indirekte<br />

Sonneneinstrahlung auf das<br />

Schaumklebeband verhindert. Damit ist<br />

das elastische Schaumklebeband vor UV-<br />

Einstrahlung geschützt, was eine längere<br />

Lebensdauer garantiert. Die Dichtlippe<br />

aus UV-undurchlässigem TPE (thermoplastisches<br />

Elastomer) spart damit einen<br />

Arbeitsgang. Ein zusätzliches Ausspritzen<br />

mit Dichtstoffen ist nicht mehr notwendig.<br />

Die Dichtlippe ist wartungsfrei. Das<br />

optische Erscheinungsbild ist vergleichbar<br />

mit einer dauerelastischen Verfugung.<br />

Damit wird der Übergang von Putz<br />

zu Fenstern oder Türen nahtlos gestaltet.<br />

Zudem gewährleistet die Formgebung<br />

der Profile eine feste Verzahnung mit<br />

dem Innen- und Außenputz. Dabei können<br />

die Dichtprofilkanten als Führung<br />

Europa wächst. Und damit auch sein Binnenmarkt.<br />

Zur Verbesserung der Marktchancen für<br />

alle Teilnehmer bieten technische Normen solide<br />

Grundlagen. Eine profunde Auswahl an aktuellen<br />

harmonisierten Normen über „Fenster und Türen“<br />

liegt nun erstmals in zwei Teilungsbänden<br />

des gleichnamigen DIN-Taschenbuchs 471 vor.<br />

Im Zentrum von DIN-Taschenbuch 471/1 steht<br />

die Europäische Norm DIN EN 14351-1 „Fenster<br />

und Türen - Produktnorm, Leistungseigenschaften<br />

- Teil 1: Fenster und Außentüren ohne Eigenschaften<br />

bezüglich Feuerschutz und/oder Rauchdichtheit“.<br />

Außerdem gibt es Normen zur Klassifizierung<br />

der Anforderungen an die verschiedenen<br />

Leistungseigenschaften von Fenstern und<br />

beim Aufziehen des Putzes dienen. Weitere<br />

Komponenten für die innere Abdichtung<br />

sind das rote 3line-Brüstungsband<br />

innen mit einem sd-Wert > 100 m sowie<br />

die 3grip-Klebe-Dichtmasse. Beide Komponenten<br />

sind luftdicht gemäß DIN<br />

41<strong>08</strong>. Für den Funktionsbereich bzw. zur<br />

dauerhaften Wärme- und Schalldämmung<br />

bietet 3ks ® profile gmbh den<br />

3foam-Dichtschaum an. Das grüne<br />

3comp-Kompriband wird in der Außenabdichtung<br />

verwendet. Es ist schlagregendicht<br />

gemäß DIN 18355 und bietet<br />

einen sd-Wert < 25m. Eingesetzt wird<br />

das 3comp-Kompriband in Verbindung<br />

mit der schlagregendichten 3win-Fensterbank<br />

aus stranggepresstem Aluminium.<br />

Für die Verarbeitung der Komponenten<br />

bietet der Hersteller das darauf<br />

abgestimmte Zubehör: T-FAL®-<br />

Andrückrolle, T-FAL®-Gehrungsschere<br />

mit Skala und Anschlagwinkel sowie<br />

3fix-Haftverbesserer. Für die Fenstermontage<br />

nach den RAL-Güterichtlinien kann<br />

3ks® profile gmbh dem Verarbeiter europaweit<br />

als Erster und bislang Einziger<br />

ein profilbasierendes, patentiertes Komplettsystem<br />

zur Abdichtung mit aufeinander<br />

abgestimmten Komponenten<br />

bieten.<br />

Weitere Informationen zu den einzelnen<br />

Produkten der 3ks profil GmbH erhalten<br />

Sie von Gerhard Schulz, Verkauf 3ks, Telefon<br />

05837-140467 oder per E-Mail:<br />

gerhard.schulz@3ks-profile.de n<br />

Fenster und Türen für Europa<br />

Alle wichtigen Normen verteilt auf zwei DIN-Taschenbücher<br />

Türen und Normen zu Schlössern und Baubeschlägen.<br />

DIN-Taschenbuch 471/2 „Fenster<br />

und Türen - Prüfungen und Berechnungen“ enthält<br />

28 DIN-EN-, DIN-V-ENV- und DIN-EN-ISO-<br />

Normen mit Prüf- und Berechnungsverfahren für<br />

Fenster und Türen.<br />

Herausgeber: DIN Deutsches Institut für Normung<br />

e. V., Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6,<br />

10787 Berlin, DIN-Taschenbuch 471/1 „Fenster<br />

und Türen“ Anforderungen und Klassifizierungen,<br />

1. Auflage 20<strong>08</strong>, 312 S., A5 Broschüre, Euro<br />

71,60, ISBN 978-3-410-10687-6, DIN-Taschenbuch<br />

471/2 „Fenster und Türen“ Prüfungen und<br />

Berechnungen, 1. Auflage 20<strong>08</strong>, 536 S., A5 Broschüre,<br />

Euro 121,70, ISBN 978-3-410-10688-3n


<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Eine gute Bilanz: Das Jahr 2007<br />

Holz BG verzeichnet deutlichen Rückgang der schweren Unfälle<br />

Die Zahlen für das Jahr 2007 stimmen<br />

optimistisch. Zwar ist ein weiterer<br />

Rückgang von Mitgliedsbetrieben, jedoch<br />

auch – erstmals seit 1995 – wieder<br />

ein Zuwachs von Versicherten in den<br />

Mitgliedsbetrieben der Holz-BG. Dadurch<br />

stiegen zwar die meldepflichtigen<br />

Arbeitsunfälle leicht, die schweren<br />

Unfälle gingen jedoch deutlich zurück.<br />

Deutlich angestiegen sind die Arbeitsunfälle<br />

beim Transport und der Lagerung<br />

von Bauteilen und Erzeugnissen, beim<br />

Umgang mit Leitern und bei der Arbeit<br />

an mehrstufigen Holzbearbeitungsmaschinen.<br />

Erfreulich dagegen: An den<br />

Standard-Holzbearbeitungsmaschinen<br />

geschahen zum Teil erheblich weniger<br />

Unfälle als im Vorjahr und die Zahlen befinden<br />

sich auf einem historischen Tiefstand.<br />

Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich<br />

folgende Entwicklung: An Tisch- und<br />

Formatkreissägen ereigneten sich um 6<br />

Anzeige:<br />

Signal<br />

Betrieb & Technik<br />

Meldepflichtige Unfälle an Standard-Holzbearbeitungsmaschinen<br />

Prozent weniger Unfälle: Die Zahl sank<br />

auf 1.412 Unfälle. An der Tischfräsmaschine<br />

konnte ein Rückgang um 9 Pro-<br />

zent auf 500 Unfälle verzeichnet werden<br />

und an der Abrichthobelmaschine sogar<br />

um 15 Prozent auf 279 Unfälle. n<br />

15


16<br />

Markt & Wirtschaft<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Großes Programm für kleine Betriebe<br />

Unternehmens-Check und spezielle Beratungen werden gut angenommen<br />

Betriebsberaterin Martina Minnich nimmt vor Ort<br />

alle Zahlen und Fakten genau unter die Lupe.<br />

Kleine Betriebe sind besonders in Gefahr,<br />

Insolvenz anmelden zu müssen<br />

oder in finanzielle Abhängigkeiten zu<br />

geraten. „Wie sich aus den letzten<br />

Konjunkturbefragungen und Betriebsvergleichen<br />

ergeben hat, profitieren<br />

die Kleinbetriebe weniger vom wirtschaftlichen<br />

Aufschwung“, erklärt<br />

Hauptgeschäftsführer Matthias Wächter.<br />

So erzielten Betriebe mit weniger als<br />

fünf Beschäftigten die geringste Wertschöpfung<br />

je Fertigungsstunde, verfügten<br />

über die niedrigste Eigenkapitalquote<br />

und wiesen als einzige eine negative<br />

Rentabilität des Eigenkapitals auf.<br />

Ausserdem beteiligen sich die kleinen<br />

Betriebe weniger an Marketingaktivitäten<br />

des Verbandes, so Wächter weiter.<br />

Hier besteht dringender Handlungsbedarf.<br />

Der Verband hat daher im Juli diesen<br />

Jahres das Aktionsprogramm „Professionalisierung<br />

von Kleinbetrieben“ ins<br />

Leben gerufen (siehe auch „<strong>Perspektiven</strong><br />

4/<strong>08</strong>)! Es soll dazu beitragen,<br />

Schwächen im Betrieb und im Betriebsalltag<br />

zu erkennen und gezielt zu beseitigen.<br />

Beratung vor Ort<br />

Betriebsberaterin Martina Minnich hat<br />

seitdem bereits zahlreiche Anfragen erhalten:<br />

„Es hat sich von Anfang gezeigt,<br />

dass das Programm auf große Resonanz<br />

stößt,“ berichtet Minnich. Viele Betriebe<br />

seien nach dem Start des Aktionsprogramms<br />

erstmals auf sie zugekommen,<br />

weil sie die Möglichkeit der individuellen<br />

Beratung nutzen wollen. „Vielen Betriebsinhabern<br />

ist es ja offenbar noch<br />

nicht klar gewesen, dass wir für genau<br />

diese Fragen da sind, dass wir Unternehmens-Checks<br />

anbieten und vor Ort miteinander<br />

alle Zahlen und Fakten und die<br />

Abläufe genau unter die Lupe nehmen.“<br />

Die Betriebsberaterin weiß aus ihrer<br />

langjährigen Erfahrung, dass die betriebswirtschaftlichen<br />

Abläufe in vielen<br />

kleineren Betrieben spürbar weniger geordnet<br />

sind als in größeren Betrieben.<br />

„Dabei sind es häufig nur wenige Maßnahmen,<br />

die jedoch konsequent umgesetzt<br />

werden müssen, um das Unternehmen<br />

wieder auf einen guten Weg zu<br />

bringen,“ sagt die Diplom Betriebswirtin.<br />

Zum Beispiel...<br />

Besonders beeindruckend findet Martina<br />

Minnich das Beispiel eines kleinen Betriebes,<br />

bei dem sie im August zur Beratung<br />

eingeladen wurde. Bis auf wenige<br />

Probleme, die schnell benannt werden<br />

konnten und nun schrittweise behoben<br />

werden, lief hier alles „rund“: „Der Betriebsinhaber<br />

wirkte ganz und gar zufrieden<br />

damit, sein Mittelstandsniveau<br />

zu halten“ schildert Martina Minnich ihren<br />

Eindruck. „Er hat keinerlei Verbind-<br />

Aktionsprogrammm<br />

„Kleine Schritte – Große Wirkung“<br />

Um einen ersten Überblick über die Schwachstellen<br />

im Betrieb und der Betriebsführung zu bekommen,<br />

kann der Betriebsinhaber an einem<br />

Unternehmens-Check teilnehmen. Der Unternehmens-Check<br />

umfasst die Bereiche Büro, Marketing/Kundenorientierung,<br />

Kapital/Finanzen, Mitarbeiter<br />

und Unternehmer. Die Ergebnisse des<br />

Checks sind nur dem Betriebsinhaber und der<br />

betriebswirtschaftlichen Beraterin des Verbandes<br />

bekannt. Die Gebühr für die Auswertung der Unternehmensanalyse<br />

und für die Schwerpunktberatung<br />

vor Ort beträgt pro Betrieb 120 Euro zzgl.<br />

Mehrwertsteuer.<br />

Für Kleinbetriebe, die wissen, wo sie der Schuh<br />

drückt, bietet der Verband das Aktionspaket<br />

„Kleine Schritte – Große Wirkung“ an. Aus diesem<br />

Paket kann der Betriebsinhaber sich gezielt<br />

Bausteine herauspicken und so in Teilbereichen<br />

lichkeiten, seine Werkstatt ist gepachtet<br />

und sehr gut eingerichtet. Die Abläufe<br />

sind gut strukturiert und der gute Ruf in<br />

der Umgebung sichert ihm stetig eingehende<br />

Aufträge.“ Auf diese Sicherheit<br />

und Solidität komme es an, so Minnich.<br />

„Solche Betriebe sind von der aktuellen<br />

Konjunktur unabhängiger, können flexibel<br />

reagieren und sich gut am Markt positionieren.<br />

Kleine Kunstgriffe und Optimierungen<br />

im Ablauf bringen hier schon<br />

viel. Diese entspannte Haltung ist nicht<br />

nur viel gesünder,“ betont die Betriebswirtin,<br />

„sondern sie überträgt sich auf<br />

die Kunden, die sich gut betreut und<br />

ernst genommen fühlen. Ein klarer<br />

Marktvorteil, gerade für Betriebe, die ein<br />

breites Leistungsspektrum haben und<br />

hauptsächlich für private Auftraggeber<br />

arbeiten. „Allerdings“, so räumt Martina<br />

Minnich ein: „Sie können natürlich keine<br />

großen Sprünge machen, expandieren<br />

oder in teure Maschinen investieren –<br />

aber darin verbirgt sich ja auch ein enormes<br />

Risiko, diesen Standart plötzlich<br />

nicht mehr halten zu können. Und wenn<br />

dann Kredite in einer Auftragsflaute bedient<br />

werden müssen, kann es schnell<br />

zur Insolvenz kommen.“<br />

... oder so:<br />

Im Gegensatz zu diesem Beispiel steht<br />

die Geschichte einer kleinen <strong>Tischlerei</strong>,<br />

die sich aus Angst davor, den Zug der<br />

kurzfristige und schnelle Verbesserungen erzielen.“<br />

Das Aktionspaket umfasst die Bausteine<br />

„Optimierung der Büroorganisation“, „Rating-<br />

Check und Aufbau eines Geschäftsplans“, „Controlling/Kennzahlenvergleich“,„Notfallplanung“,<br />

und „Entwicklung einer Marketingstrategie“.<br />

Darin werden effiziente Marketing-Instrumente<br />

vorgestellt und auf die betrieblichen Bedürfnisse<br />

abgestimmt. Darüber hinaus werden<br />

Unternehmensidentität und Erscheinungsbild<br />

unter die Lupe genommen, um Verbesserungspotenziale<br />

in der Außendarstellung aufzudecken.<br />

Alle Informationen zum Aktionsprogramm und<br />

den einzelnen Maßnahmen erhalten Sie von<br />

Dipl.-Kfm. Martina Minnich. Sie ist erreichbar unter<br />

der Telefonnummer 0511-627075-18 oder<br />

per E-Mail unter: minnich@tischlernord.de n


Zeit zu verpassen, mit einem großen Betrieb<br />

in einer GbR zusammenschloss. Ein<br />

größerer Auftrag, den der große Betrieb<br />

„an Land gezogen hatte“, sollte gemeinsam<br />

durchgeführt werden. „Als die Abwicklung<br />

des Auftrags in die Schieflage<br />

geriet, von dem sich dieser kleine Betrieb<br />

so viel versprochen hatte und für dessen<br />

Durchführung er noch zusätzliche Verbindlichkeiten<br />

aufnehmen musste, gab<br />

es kaum einen tragbaren Ausweg. Hier<br />

ist eine Insolvenz oft unvermeidlich.“<br />

Das Fazit der Betriebsberaterin: „Es ist für<br />

jeden Betrieb wichtig, den Markt zu beobachten<br />

und sich auf die Veränderungen<br />

einzustellen, aber man muss nicht<br />

um jeden Preis und jedes Mal auf die<br />

schnellen Trendwechsel eingehen. Diese<br />

Geschwindigkeit wirft manchen aus der<br />

Bahn.“ Ihr Tipp lautet daher: „Vernünftiger<br />

und besser ist es, ein solides Niveau<br />

zu halten und den Betrieb nur durch wirklich<br />

gezielte Maßnahmen auf dem Stand<br />

zu halten. Notwendige Veränderungen<br />

müssen vorgenommen werden. Aber:<br />

Lieber stetig und langsam wachsen, als<br />

sich von der Schnelllebigkeit des Marktes<br />

anstecken und verunsichern zu lassen.“ n<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Gründungen werden erleichtert<br />

Der Bundestag hat im Juni 20<strong>08</strong> das Gesetz zur Modernisierung<br />

des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen<br />

(MoMiG) beschlossen. Mit dieser GmbH-Reform<br />

sollen Unternehmensgründungen schneller und leichter<br />

möglich sein, um gegenüber europäischen Rechtsformen –<br />

insbesondere der englischen Limited – wettbewerbsfähiger<br />

zu sein. Das Gesetz muss noch den Bundesrat passieren<br />

und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden. Voraussichtlich<br />

wird es zum 1. November 20<strong>08</strong> in Kraft treten. Wir<br />

werden Sie dann an dieser Stelle über die Änderungen um<br />

Einzelnen informieren. Vorab die wichtigsten (voraussichtlichen)<br />

Änderungen im Überblick:<br />

– Möglichkeit der Gründung einer sogenannten Unternehmergesellschaft<br />

(UG), die ohne bestimmtes Mindeststammkapital<br />

gegründet werden kann. Nach und nach<br />

spart sie aus ihren Gewinnen das Mindeststammkapital<br />

an, dessen Höhe sich auch nach Änderung des Gesetzes<br />

bei einer GmbH weiterhin auf 25.000 Euro beläuft.<br />

– Vorgabe von Musterprotokollen zur vereinfachten und<br />

kostensparenden Gründung statt notariell beglaubigtem<br />

Gesellschaftervertrag.<br />

– Das MoMiG beschleunigt die Registereintragung. Zukünftig<br />

müssen GmbHs wie Einzelkaufleute und Personenhandelsgesellschaften<br />

keine Genehmigungsurkunden<br />

mehr beim Registergericht einreichen. n<br />

Anzeige:<br />

Altendorf<br />

Markt & Wirtschaft<br />

Demografischer Wandel<br />

Der Seniorenmarkt gewinnt immer mehr an Fahrt.<br />

Nach fast 20 Jahren langsamer Entwicklung hat eine<br />

Phase progressiven Wachstums begonnen. Die starke<br />

Zunahme älterer Kunden wird Marktstrukturen verändern<br />

und Marktanteile durcheinander wirbeln. All<br />

jenen, die über die Fähigkeit verfügen, sich in komplexen<br />

Märkten agil zu bewegen, bietet der Seniorenmarkt<br />

jedoch hervorragende Chancen. Das neue<br />

„Jahrbuch Seniorenmarketing 20<strong>08</strong>/2009“ informiert<br />

den Leser über den aktuellen Stand der Forschung.<br />

Verschiedene Altersbilder und Kulturen des<br />

Alterns werden nachgezeichnet. Denn Senior ist nicht<br />

gleich Senior. Im Praxisteil wird untersucht, wie Senioren<br />

beworben und wie Produkte auf die Zielgruppe<br />

ausgerichtet werden können. Unternehmen<br />

aus Werbung und Marktforschung, der Verpackungsindustrie<br />

und dem Dienstleistungsbereich erzählen<br />

praxisnah und unterhaltsam von den Erfolgsfaktoren<br />

ihres Seniorenmarketings – von der Einführung des<br />

ersten Seniorenhandys bis zur seniorengerechten<br />

Öffnung von Klorollenverpackungen.<br />

Dr. Hanne Meyer-Hentschel / Dr. Gundolf Meyer-<br />

Hentschel (Hrsg.): Jahrbuch Seniorenmarketing<br />

20<strong>08</strong>/2009. Management in Forschung und Praxis.<br />

Deutscher Fachverlag. ISBN-Nr. 978-3-86641-140-<br />

1. Gebundene Ausgabe. 357 Seiten. 98,- Euro. n<br />

17


18<br />

Recht & Gesetz<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Alles, was Recht ist!<br />

Interessante Urteile aus der Praxis<br />

Werkvertrag: keine Mithaftung<br />

der nicht Vertragspartnerin<br />

gewordenen Ehefrau<br />

Wurde ein Werkvertrag über die Erbringung<br />

von Elektroarbeiten in einem Privathaus<br />

nur vom Ehemann unterzeichnet,<br />

der auch stets alleine die Verhandlungen<br />

hierüber geführt hatte, kann der<br />

Bauunternehmer die Ehefrau des Vertragspartners<br />

auch dann nicht auf Zahlung<br />

des restlichen Werklohns in Anspruch<br />

nehmen, wenn diese eine Teilzahlung<br />

auf eine an ihren Ehemann<br />

adressierte Rechnung vorgenommen<br />

hat.<br />

Urteil des OLG Brandenburg vom<br />

09.10.2007. 11 U 72/07<br />

Außerordentliche Kündigung wegen<br />

anderweitiger Erwerbstätigkeit<br />

während Arbeitsunfähigkeit<br />

Eine außerordentliche Kündigung kann<br />

gerechtfertigt sein, wenn ein Arbeitnehmer,<br />

während er krankgeschrieben ist,<br />

einer anderweitigen Arbeit nachgeht<br />

und er statt der Nebentätigkeit auch<br />

seine Arbeitspflichten gegenüber dem<br />

Arbeitgeber hätte erfüllen können oder<br />

die Nebentätigkeit den Heilungsprozess<br />

verzögert. Die anderweitige Tätigkeit<br />

kann ein Hinweis darauf sein, dass der<br />

Arbeitnehmer die Krankheit nur vorgespiegelt<br />

hat. Ebenso kann in solchen Fällen<br />

eine pflichtwidrige Verzögerung der<br />

Heilung vorliegen. Einen solchen Fall<br />

nahm das Bundesarbeitsgericht bei einem<br />

Kraftfahrer an, der während einer<br />

Zeit der (wiederholten) Arbeitsunfähigkeit<br />

ein Café betrieb und dort Gäste bediente,<br />

den Geschirrspüler leerte und<br />

ähnliche Tätigkeiten verrichtete.<br />

Urteil des BAG vom<br />

03.04.20<strong>08</strong>. 2 AZR 965/06<br />

Schriftformerfordernis bei<br />

befristetem Arbeitsvertrag<br />

Nach dem Gesetz bedarf die Befristung<br />

eines Arbeitsvertrags zu ihrer Wirksamkeit<br />

der Schriftform. Vereinbaren die Arbeitsvertragsparteien<br />

nur mündlich die<br />

zeitliche Begrenzung des Arbeitsverhältnisses,<br />

so ist die Befristungsabrede un-<br />

wirksam und ein unbefristeter Arbeitsvertrag<br />

geschlossen. Übersendet der Arbeitgeber<br />

dem Arbeitnehmer vor Vertragsbeginn<br />

einen von ihm bereits unterzeichneten<br />

schriftlichen Arbeitsvertrag<br />

mit der Bitte um Rücksendung eines unterzeichneten<br />

Exemplars, ist dem Schriftformerfordernis<br />

auch dann Genüge getan,<br />

wenn der Arbeitnehmer den gegengezeichneten<br />

Vertrag erst nach erfolgter<br />

Arbeitsaufnahme an den Arbeitgeber<br />

zurückgibt. Durch die Arbeitsaufnahme<br />

war kein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

begründet worden, da das Unternehmen<br />

sein Angebot auf Abschluss eines<br />

befristeten Arbeitsvertrags eindeutig von<br />

der Rückgabe des unterzeichneten Arbeitsvertrags<br />

abhängig gemacht hatte.<br />

Urteil des BAG vom<br />

16.04.20<strong>08</strong>. 7 AZR 1048/06<br />

Grenzen für Abwerben von<br />

Arbeitskräften am Arbeitsplatz<br />

Nach ständiger Rechtsprechung des<br />

Bundesgerichtshofs ist das Abwerben<br />

von Arbeitnehmern grundsätzlich zulässig.<br />

Danach ist eine erste telefonische<br />

Kontaktaufnahme nicht wettbewerbswidrig,<br />

wenn der Mitarbeiter lediglich<br />

nach seinem Interesse an einer neuen<br />

Stelle befragt, diese kurz beschrieben<br />

und gegebenenfalls eine Kontaktmöglichkeit<br />

außerhalb des Unternehmens<br />

besprochen wird. Ein solcher erster Tele-<br />

fonanruf am Arbeitsplatz muss sich allerdings<br />

auf das zur ersten Kontaktaufnahme<br />

Notwendige beschränken. Ein<br />

Verstoß gegen das Gesetz gegen den<br />

unlauteren Wettbewerb (UWG) kann<br />

demnach vorliegen, wenn Umfang und<br />

Inhalt des Erstgesprächs über das notwendige<br />

Maß hinausgehen oder besondere<br />

Umstände hinzutreten. Danach<br />

handelt ein Personalberater (sog. Headhunter)<br />

wettbewerbswidrig, der bei einem<br />

ersten Telefongespräch, das er mit<br />

dem Arbeitnehmer eines Mitbewerbers<br />

seines Auftraggebers an dessen Arbeitsplatz<br />

führt, den Angerufenen mit (detaillierten)<br />

Kenntnissen seines eigenen beruflichen<br />

Werdegangs konfrontiert. Dies<br />

geht über das für eine erste Kontaktaufnahme<br />

Notwendige hinaus und ist daher<br />

zu unterlassen.<br />

Urteil des BGH vom<br />

22.11.2007. I ZR 183/04<br />

Anhörung des Arbeitnehmers<br />

vor Verdachtskündigung<br />

Nach der ständigen Rechtsprechung des<br />

Bundesarbeitsgerichts kann nicht nur die<br />

vollendete Tat, sondern auch der<br />

schwerwiegende Verdacht einer strafbaren<br />

Handlung oder sonstigen schweren<br />

Pflichtverletzung einen wichtigen Grund<br />

zur außerordentlichen Kündigung bilden.<br />

Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer<br />

vor Ausspruch der Kündigung zu<br />

Foto: fotolia.com


Foto: fotolia.com<br />

den gegen ihn bestehenden Verdachtsmomenten<br />

anzuhören. In der Anhörung<br />

muss er den Arbeitnehmer über den erhobenen<br />

Vorwurf so unterrichten, dass<br />

der Arbeitnehmer dazu Stellung nehmen<br />

kann. Dabei sind jedoch keine überzogenen<br />

Anforderungen zu stellen. Weiß der<br />

Arbeitnehmer, hinsichtlich welcher Straftaten<br />

der Verdacht beim Arbeitgeber besteht,<br />

so ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet,<br />

solange abzuwarten, bis der Arbeitnehmer<br />

die Ermittlungsakten der<br />

Staatsanwaltschaft eingesehen hat. In<br />

dem vom Bundesarbeitsgericht entschiedenen<br />

Fall hatte der Arbeitgeber die fristlose<br />

Kündigung auf den Verdacht gestützt,<br />

der Arbeitnehmer habe an den<br />

Fahrzeugen von Kolleginnen in elf Fällen<br />

die Reifen aufgeschlitzt. Die Kolleginnen<br />

hatten sich zuvor kritisch über seine Tätigkeit<br />

geäußert. Auf ihre Strafanzeige<br />

hin installierte die Polizei eine Videoüberwachungsanlage.<br />

Die Frauen gaben an,<br />

den verdächtigen Mitarbeiter in der Videoaufzeichnung<br />

erkannt zu haben. Der<br />

betroffene Arbeitnehmer wollte sich zu<br />

den Vorwürfen nicht äußern. Die Bundesrichter<br />

hielten unter diesen Umständen<br />

die Kündigung für gerechtfertigt.<br />

Urteil des BAG vom<br />

13.03.20<strong>08</strong>. 2 AZR 961/06<br />

Kein Leistungsverweigerungsrecht<br />

nach § 648a BGB bei fehlender<br />

Bereitschaft zur Mängelbeseitigung<br />

Der Unternehmer kann sich gegenüber<br />

der Aufforderung des Bestellers zur Män-<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

gelbeseitigung wegen einer ausstehenden<br />

Sicherheit gem. § 648a BGB nicht<br />

auf ein Leistungsverweigerungsrecht berufen,<br />

wenn er selbst zur Beseitigung<br />

dieser Mängel nicht (mehr) bereit ist.<br />

Urteil des BGH vom<br />

27.09.2007. VII ZR 80/05<br />

Kein Nutzungsausfall für<br />

Firmen-Pkw bei Kostenerstattung<br />

für Ersatzfahrzeug<br />

Steht nach Beschädigung eines gewerblich<br />

genutzten Kraftfahrzeugs dem Geschädigten<br />

über die Reparaturwerkstatt<br />

ein gleichwertiges Ersatzfahrzeug zur<br />

Verfügung und werden ihm die Kosten<br />

für dessen Anmietung erstattet, so kann<br />

ihm nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs<br />

darüber hinaus - schon mangels<br />

eines fühlbaren wirtschaftlichen<br />

Nachteils – keine Nutzungsentschädigung<br />

zugebilligt werden. Verzichtet der<br />

Unfallgeschädigte hingegen bei einem<br />

Ausfall eines ganz oder nur teilweise gewerblich<br />

genutzten Kraftfahrzeugs auf<br />

eine wesentlich kostenintensivere Anmietung<br />

eines Ersatzfahrzeugs, steht ihm<br />

laut Oberlandesgericht Naumburg ein<br />

Anspruch auf Nutzungsausfall zu.<br />

Urteil des BGH vom<br />

04.12.2007. VI ZR 241/06<br />

Keine Steuerbefreiung bei<br />

Barlohnumwandlung von<br />

Urlaubsgeld in Warengutscheine<br />

Urlaubsgeld, das vom Arbeitnehmer in<br />

Form eines Warengutscheins in Anspruch<br />

genommen werden kann, stellt keinen<br />

steuerbefreiten Sachlohn dar, sondern ist<br />

als Barlohn zu behandeln. Eine Umwandlung<br />

von Barlohn in Sachlohn kommt nur<br />

in Betracht, wenn der Arbeitnehmer unter<br />

Änderung des Anstellungsvertrags<br />

auf einen Teil seiner Barentlohnung verzichtet<br />

und der Arbeitgeber ihm stattdessen<br />

Sachlohn gewährt.<br />

Urteil des BFH vom<br />

06.03.20<strong>08</strong>. VI R 6/05<br />

Ausschreibung: Bieter muss<br />

auf unklares Leistungsverzeichnis<br />

hinweisen<br />

Erkennt ein Bieter im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens<br />

einen vermeintli-<br />

Recht & Gesetz<br />

chen Ausschreibungsfehler, muss er<br />

seine entsprechende Rüge nicht erst<br />

nach Benachrichtigung über den Ausschluss<br />

seines Angebots, sondern bereits<br />

während der Angebotserstellung erheben.<br />

Hat er ernsthafte Zweifel am Inhalt<br />

des Leistungsverzeichnisses, muss er dies<br />

mit dem Ausschreibenden klären und<br />

darf die Verdingungsunterlagen nicht<br />

nach eigenem Gutdünken auslegen und<br />

auf andere, von den Ausschreibungsvorgaben<br />

abweichende Produkte ausweiten.<br />

Beschluss des OLG Brandenburg vom<br />

04.03.20<strong>08</strong>. Verg W 3/<strong>08</strong><br />

Teilkündigung einer Fahrzeugüberlassung<br />

durch Arbeitgeber<br />

Der Arbeitgeber ist berechtigt, eine mit<br />

einem Arbeitnehmer im Rahmen eines<br />

Arbeitsvertrages getroffene Vereinbarung<br />

über die Überlassung eines Pkws für<br />

Fahrten zur Arbeitsstätte unter Ausschluss<br />

jeder Privatnutzung aus wichtigem<br />

Grund zu kündigen. Ein derartiger<br />

Grund liegt vor, wenn der Arbeitnehmer<br />

bei einer privaten Fahrt mit dem ihm<br />

überlassenen Fahrzeug in stark alkoholisiertem<br />

Zustand einen Unfall, der einen<br />

Totalschaden an dem Fahrzeug zur Folge<br />

hatte, verursacht hat.<br />

Urteil des LAG Köln vom<br />

28.06.2007. 6 Sa 278/07<br />

Fristlose Kündigung bei Verdacht<br />

des Arbeitszeitbetruges<br />

Auch kleinere Unregelmäßigkeiten zulasten<br />

des Arbeitgebers können zu einer<br />

fristlosen Kündigung führen. Dies musste<br />

ein Mitarbeiter einer Baufirma erfahren,<br />

der zweimal dabei erwischt wurde, dass<br />

er die Dauer von Außeneinsätzen jeweils<br />

um eine Stunde zu lange angab. Dabei<br />

hatte das Unternehmen die Belegschaft<br />

mehrfach darauf hingewiesen, dass<br />

Stundenzettel beim Einsatz auf auswärtigen<br />

Baustellen exakt auszufüllen seien.<br />

Ob die Falschangaben - wie von dem Arbeitnehmer<br />

behauptet - versehentlich<br />

oder absichtlich erfolgt waren, spielte für<br />

das Arbeitsgericht Frankfurt am Main<br />

keine Rolle. Für die Entlassung genügte<br />

der dringende Verdacht des Arbeitszeitbetruges.<br />

Urteil des ArbG Frankfurt/Main vom<br />

06.02.20<strong>08</strong>. 7 Ca 6552/07 n<br />

19


20<br />

Aus den Innungen<br />

Tischler-Innung Hannover<br />

Auf der „Langen Nacht der Museen“ am 28. Juni<br />

in Hannover war die Tischler-Innung Hannover<br />

mit einer eigenen Ausstellung der Gesellenstücke<br />

beteiligt. In der Zeit von 18 Uhr bis nach Mitternacht<br />

steuerten über 1.000 Kunst interessierte<br />

Besucher den Marmorsaal der Handwerkskammer<br />

an, wo Obermeister Andreas Biermann und<br />

sein Stellvertreter Ralf Klebe die einzelnen Möbel<br />

vorstellten und Hinweise zu Formgebung und<br />

Gestaltung gaben. Das überaus positive Feedback<br />

der zahlreichen Besucher war die schönste<br />

Belohnung für die lange Nachtschicht. Fazit: Eine<br />

anstrengende, aber höchst effektive Werbung für<br />

das Tischlerhandwerk in Hannover! n<br />

Großes Interesse bei der „Langen Nacht der Museeen“<br />

Förderkreis tischlernord<br />

Akzo Nobel Deco GmbH<br />

Werner-von-Siemens-Str. 11, 31515 Wunstorf<br />

Tel.: 05031-961279, Fax: 05031-961274<br />

Wilhelm Altendorf GmbH+Co.KG Masch.bau<br />

Postfach 20 09, 32377 Minden,<br />

Tel. 0571-9550-0, Fax 0571-9550-11<br />

Bundesverband des Holz- u.<br />

kunststoffverarbeitenden Handwerks HKH<br />

Littenstr. 10, 10179 Berlin<br />

Tel. 030-3<strong>08</strong>823-0, Fax 030-3<strong>08</strong>823-42<br />

3ks profile gmbh<br />

Asangstr. 16, 94436 Simbach<br />

Tel. 09954-70017-0, Fax 09954-70017-99<br />

Egger Holzwerkstoffe Brilon<br />

GmbH+Co.KG<br />

Postfach 1205, 59915 Brilon<br />

Tel. 02961-770-0, Fax 02961-770222<br />

Fachverband Holz und Kunststoff<br />

Hamburg e.V.<br />

Albert-Schweitzer-Ring 10, 22045 Hamburg<br />

Tel. 040-668654-0, Fax 040-668654-70<br />

Hanno-Werk GmbH& Co. KG<br />

Hanno Ring 5, 3<strong>08</strong>80 Laatzen<br />

Telefon 05102/70 00-0, Fax 05102/70 00-120<br />

Geniatec GmbH<br />

Industriestraße 2 - 6, 28876 Oyten<br />

Tel. 0421- 4100070, Fax 0421- 4100069<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Tischler-Innung Hameln-Pyrmont<br />

Ein Fest – zwei Anlässe<br />

Bei der diesjährigen feierlichen Eröffnungsfeier<br />

der Gesellenstückausstellung<br />

in den Räumen der Sparkasse Weserbergland<br />

gab es bei der Prämierung<br />

zum Wettbewerb „Die Gute Form"<br />

gleich zwei erste Plätze und zwei Belobigungen:<br />

Den ersten Platz teilen sich<br />

Christopher Rudoll von der <strong>Tischlerei</strong><br />

Diekmann mit einem Multi-Media-<br />

Board und Dennis Werner von der<br />

<strong>Tischlerei</strong> Mundzrik mit einer Anrichte.<br />

Über die Belobigung freuten sich Heinz-<br />

Jürgen von Saldern von der <strong>Tischlerei</strong> M.<br />

Deppe GmbH mit einer Schreibtischanlage<br />

und Patrick Wagner von der Emmerthaler<br />

Möbelwerkstatt mit einem extravaganten<br />

Tisch<br />

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde<br />

auch Lehrlingswart Wilfried Wehrhahn<br />

verabschiedet. Mehr als 34 Jahre lang<br />

war Wehrhahn in der Innung Hameln-<br />

Pyrmont und der Handwerkskammer<br />

Hannover tätig und setzte sich in seiner<br />

Funktion als Lehrlingswart mit vollem<br />

Engagement für den Nachwuchs im<br />

Tischlerhandwerk ein. Mit einer Dankes-<br />

IKK Landesverband Niedersachsen<br />

Günther-Wagner-Allee 23, 30177 Hannover<br />

Tel. 0511-58660, Fax 0511-5866132<br />

Henry Kammeyer GmbH & Co. KG<br />

Maschinen und Werkzeuge<br />

Dieselstr. 38, 3<strong>08</strong>27 Garbsen,<br />

Tel. 05131-4685-0, Fax 05131-4685-22<br />

HTS Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsbereich boco<br />

Lise-Meitner-Str. 6, 63303 Dreieich<br />

Kötter + Siefker GmbH+Co.KG<br />

Hansastr. 17, 49504 Lotte-Büren<br />

Tel. 0541-9188-0, Fax 0541-9188-100<br />

Maschinenbau Eugen Lägler GmbH<br />

Im Kappelrain 2, 74363 Güglingen-Frauenzimmern<br />

Tel. 07135-98900, Fax 07135-989098<br />

Leitz GmbH & Co. KG<br />

Leitzstraße 2, 73447 Oberkochen<br />

Tel. 07364-9500, Fax 07364-950660<br />

Moralt Tischlerplatten GmbH & Co. KG<br />

Lenggrieser Str. 52, 83646 Bad Tölz<br />

Tel. <strong>08</strong>041-5<strong>08</strong>220, Fax <strong>08</strong>041-5<strong>08</strong>218<br />

Oertli GmbH<br />

Schillerstraße 119, 73486 Adelmannsfelden<br />

Tel. 07963-84190-0, Fax 07963-84190-9<br />

Remmers Baustofftechnik GmbH<br />

Bernhard-Remmers-Str. 13, 49624 Löningen<br />

Tel. 05432-830, Fax 05432-3985<br />

Obermeister Michael Deppe verabschiedet<br />

Lehrlingswart Wilfried Wehrhahn (li.) bei der<br />

Eröffnung der Gesellenstückausstellung<br />

rede von Obermeister Michael Deppe<br />

und kleiner Laudatio wurde Wilfried<br />

Wehrhahn unter großem Applaus nun<br />

offiziell in den wohlverdienten Ruhestand<br />

verabschiedet. n<br />

Die Mitglieder des Vereins zur Förderung des Instituts für Betriebs- und Arbeitstechnik im Tischlerhandwerk - iBAT, das<br />

dem Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen angeschlossen ist, dokumentieren ihre besondere<br />

Verbundenheit zum niedersächsischen und bremischen Tischlerhandwerk.<br />

Wir bitten für unsere Partner aus Industrie, Handel und Dienstleistungen um Ihre besondere Aufmerksamkeit.<br />

Repair Care International GmbH<br />

Scharnweberstr. 100, 13405 Berlin<br />

Tel. 030-41706376, Fax 030-41706321<br />

Albert Rodewald GmbH<br />

Hermannsburger Str. 3-7,<br />

29320 Hermannsburg/Oldendorf<br />

Tel. 05052-98220, Fax 05052-982222<br />

SCM GROUP Deutschland GmbH<br />

Seilerstraße 2, 72622 Nürtingen<br />

Tel. 07022-9254-0, Fax 07022-33657<br />

SIEGENIA-AUBI KG<br />

Industriestr. 1-3, 57234 Wilnsdorf<br />

Tel. 0271-39310, Fax 0271-3931333<br />

SIGNAL-IDUNA Gruppe Landesd. Hannover<br />

Vahrenwalder Str. 4, 30165 Hannover<br />

Tel. 0511-3344-105, Fax 0511-3344-104<br />

Stövesandt KG<br />

Schmalbachstr. 4, 38112 Braunschweig<br />

Tel. 0531-232323, Fax 0531-32773<br />

tischlernord<br />

Verband des Tischlerhandwerks Nds./Bremen<br />

Heidering 29, 30625 Hannover<br />

Tel. 0511-627075-0, Fax 0511-627075-13<br />

Tremco illbruck GmbH+Co. KG<br />

Von-der-Wettern-Str. 27, 51149 Köln<br />

Tel. 02203-57550-0, Fax 02203-57550-90<br />

Winkhaus Technik GmbH+Co. KG<br />

August-Winkhaus-Str. 31, 48291 Telgte,<br />

Tel. 02504-921-249, Fax 02504-921-303<br />

Anzeige


Tischler-Innung Bremen<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Freisprechungsfeier der neuen Gesellinnen und Gesellen<br />

In einer Feierstunde am <strong>08</strong>. Juli würdigten<br />

der stellvertretende Obermeister<br />

Ingo Gröne und der Vorsitzende<br />

des Prüfungsausschusses Werner<br />

Homrighausen, die jungen Tischlerinnen<br />

und Tischler für ihre hervorragenden<br />

Gesellenstücke. Von 19 angemeldeten<br />

Tischlerprüflingen haben 16 die<br />

Gesellenprüfung bestanden. Bei den<br />

Holzbearbeitern waren es 3 von 5.<br />

Die Hermann-Gerken-Stiftung, die sich<br />

im Rahmen ihrer Satzung besonders in<br />

der Unterstützung des Nachwuchses im<br />

Tischlerhandwerk engagiert, verlieh für<br />

die drei Jahrgangsbesten Fabrice Kamp,<br />

Tim Sündermann und Daniel Guddas einen<br />

Förderpreis. Auf den 4. Platz kam<br />

Heidi Pohle vom Ausbildungsbetrieb SZ<br />

Alwin-Lonke-Straße mit ihrem Flurmöbel<br />

aus Zebrano und grünem Lack. Für den<br />

fünften Platz qualifizierte sich Martina<br />

Schnakenberg vom Ausbildungbetrieb<br />

Legno Mobili.<br />

Seit 1990 nehmen auch die drei Besten<br />

aus Bremen am Wettbewerb „Die Gute<br />

Form“ auf Landes- und bei Erfolg auch<br />

auf Bundesebene an dieser Ausscheidung<br />

teil. Die Jury entschied sich in diesem<br />

Jahr für das Flurmöbel aus Zebrano<br />

und grünem Lack von Heide Pohle. Sie<br />

wird an die Innung Bremen nun auf Landesebene<br />

vertreten. Die junge Gesellin<br />

erhielt für diese Auszeichnung ebenfalls<br />

einen Förderpreis der Hermann-Gerken-<br />

Stiftung. Den zweiten Platz machte Julia<br />

Kolbow mit ihrem Hängeschrank aus<br />

Tieno und Eisbeere. Über eine Belobi-<br />

Tischler-Innung Lingen<br />

Großes Fest zur 75-Jahr-Feier<br />

Mit einer großen Jubiläumsfeier, die<br />

besonders durch das Festreferat von<br />

Dr. Ludwig Remling, Stadtarchivar i.R.,<br />

„Ein traditionsreiches Handwerk feiert<br />

Jubiläum“ zum 75-jährigen Bestehen<br />

im Saale Klaas-Schaper in Laxten geprägt<br />

war, machte die Lingener Tischlerinnung<br />

mit 32 Vollmitgliedern und<br />

14 Gastmitgliedern einen besonderen<br />

Stellenwert deutlich, der auch in den<br />

Grußworten in der Jubiläumsfestschrift<br />

zum Ausdruck kommt.<br />

Mehr als 120 Gäste waren der Einladung<br />

zu den Jubiläumsfeierlichkeiten gefolgt.<br />

In ihren Grußworten gratulierten die<br />

Festredner zum Jubiläum und wünschten<br />

der Tischlerinnung weiterhin gutes Gedeihen.<br />

Der stellvertretende Landrat Rolfes<br />

freute sich, dass die Arbeitslosigkeit<br />

aufgrund gut gewählter Rahmenbedingungen<br />

derzeit unter 4 Prozent im Emsland<br />

auch für das Tischlerhandwerk spürbar<br />

sei. Dass diese Entwicklung nicht<br />

nachlasse, das wünsche er auch der<br />

Tischlerinnung und den Mitgliedsbetrieben.<br />

Die Innung könne mit Recht stolz<br />

auf ihr Jubiläum sein, erklärte Karl-Heinz<br />

Brünger. Es beweise, dass es den Innungsmitgliedern<br />

gelungen sei, Tradition<br />

und Fortschritt in glücklicher Weise miteinander<br />

zu verbinden. Trotz konjunktu-<br />

Tischler-Innung Neustadt<br />

Nicole Leiffermann ist „Unternehmerfrau 20<strong>08</strong> im Handwerk“<br />

Die Zeitschrift „handwerk magazin“<br />

hat Nicole Leiffermann aus Wunstorf<br />

mit dem Titel „Unternehmerfrau des<br />

Jahres im Handwerk“ ausgezeichnet.<br />

„Qualität ist eine Lebensweise,“ so<br />

bringt Nicole Leiffermann ihr Leitmotiv<br />

auf den Punkt. Konsequent, mit Kompetenz<br />

und Engagement hat sich die Frau<br />

von Tischlermeister Carsten Leiffermann<br />

im Familienbetrieb ihren eigenen Platz erarbeitet.<br />

Das durchdachte Konzept der<br />

<strong>Tischlerei</strong> und Glaserei und die manchmal<br />

auch unkonventionelle und kreative<br />

Arbeitsweise veranlasste die Jury, die<br />

37jährige Unternehmerin auszuzeichnen.<br />

Um die Leistungen der Unternehmerfrau<br />

im Handwerk – als selbständige Unternehmerin<br />

oder als mitarbeitende Ehefrau<br />

Aus den Innungen<br />

Gemeinschafts-Foto vor der Handwerkskammer: (v. l.)<br />

Herr Wrazidlo, Tim Sündermann, Martina Schnakenberg,<br />

Werner Homringhausen, Heidi Pohle, Stellvertr. Obermeister<br />

Ingo Gröne, Fabrice Kamp, Daniel Guddas<br />

gung freuten sich Farbrice Kamp und Tim<br />

Sündermann. n<br />

reller Probleme habe die Tischlerinnung<br />

Lingen den Betrieben, den Mitarbeitern<br />

und Lehrlingen stets die Chance gegeben,<br />

die vielfältigen Probleme der Existenzsicherung,<br />

der Ausbildung sowie der<br />

Fort- und Weiterbildung zu meistern. n<br />

- zu würdigen, veranstaltet das „handwerk<br />

magazin“ jährlich den Wettbewerb<br />

„Unternehmerfrau des Jahres im Handwerk“.<br />

Bewerben können sich Handwerksmeisterinnen<br />

ebenso wie Leiterinnen<br />

eines Handwerksbetriebes oder mitarbeitende<br />

Ehefrauen und Partnerinnen.<br />

Als Preis erhält die Siegerin eine Urkunde<br />

und einen Reisegutschein im Wert von<br />

2500 Euro. n<br />

21


22<br />

Aus-& Weiterbildung<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Update für Meisterkurse<br />

Neuer Rahmenlehrplan zur neuen Meisterprüfungsverordnung veröffentlicht<br />

Der vom Bundesverband<br />

Holz und Kunststoff<br />

(BHKH) herausgegebene<br />

Rahmenlehrplan wendet<br />

sich in erster Linie an Anbieter<br />

von Vorbereitungskursen<br />

für die Meisterprüfung,<br />

zum Beispiel<br />

Meisterschulen.<br />

Er soll sie dabei unterstützen,<br />

die Inhalte des Unterrichts,<br />

die Lehr- und Lernmaterialien<br />

sowie die Zeitpläne<br />

auf die geänderte<br />

Prüfungsverordnung auszurichten.<br />

Der Rahmenlehrplan führt die<br />

relevanten Qualifikationsschwerpunkte<br />

auf – etwa in den Bereichen Gestaltung,<br />

Montage oder Auftragsabwicklung –<br />

und ordnet ihnen jeweils einen zeitlichen<br />

Richtwert zu. Detailliert beschreibt er die<br />

Kompetenzen, die ein angehender<br />

Meister bei der<br />

Prüfung vorweisen muss.<br />

Den Kompetenzen ordnet<br />

er entsprechende Vorschläge<br />

für den Stoffplan<br />

zu, auf die sich die Lehrer<br />

stützen können. Auch<br />

Gesellen, die sich für einen<br />

Vorbereitungskurs interessieren,<br />

können den<br />

Rahmenlehrplan nutzen.<br />

„Unser Rahmenlehrplan<br />

ist als Serviceleistung gedacht“,<br />

erklärt Dr. Bettina<br />

Schwegmann, Hauptgeschäftsführerin<br />

des BHKH. „Er ist nicht<br />

verbindlich, stellt aber eine sinnvolle<br />

Empfehlung für die Gestaltung des Unterrichts<br />

dar.“ Werden die Kurse in seinem<br />

Sinn aktualisiert, erhalten die angehenden<br />

Meister alles Rüstzeug, um die<br />

Woche des Eignungstests 20<strong>08</strong><br />

Test soll helfen, Ausbildungsplätze passgenau zu besetzen<br />

Auch in diesem Jahr wird es wieder einen<br />

Eignungstest für Schülerinnen und<br />

Schüler der weiterführenden Schulen<br />

geben. Diese Gemeinschaftsaktion von<br />

Bundesverband, Landesverbänden<br />

und Innungen startete 2003 und findet<br />

seitdem jedes Jahr statt.<br />

Jugendliche, die Tischler werden wollen,<br />

können in einem freiwilligen einstündigen<br />

Test prüfen, ob sie das Zeug für unseren<br />

vielseitigen und anspruchsvollen<br />

Beruf haben. Die Innungen bieten diesen<br />

Test an einem festen Termin innerhalb<br />

der „Woche des Eignungstests“ an einem<br />

zentralen Ort in der Region an.<br />

Nach dem Test erhalten die Teilnehmer<br />

ein Zertifikat, das über ihre Leistungen<br />

Auskunft gibt. Das Zertifikat kann auch<br />

als Referenz für eine spätere Bewerbung<br />

dienen.<br />

Der Eignungstest soll dazu beitragen,<br />

freie Ausbildungsplätze im Tischlerhandwerk<br />

möglichst passgenau zu besetzen.<br />

„Ziel ist es, die Zahl der abgebrochenen<br />

Lehren zu verringern,“ so Bildungsreferentin<br />

Brigitta Ehlers-Staack.<br />

In diesem Jahr findet die Woche des Eignungstests<br />

vom 17. bis 22. November<br />

statt. „Wichtig ist, dass viele Innungen<br />

beim Eignungstest mitmachen,“ so Ehlers-Staack.<br />

„Nur dann können wir uns<br />

ein wirklich aussagekräftiges Bild davon<br />

machen, wo noch Handlungsbedarf besteht<br />

und in welchen Bereichen sich etwas<br />

verändert hat.“ Die Ergebnisse der<br />

Tests aus den vergangenen Jahren hatten<br />

fachtheoretische Prüfung erfolgreich zu<br />

absolvieren. „Ziel ist es, im Tischler- und<br />

Schreinerhandwerk bundesweit eine vergleichbare<br />

Qualität in den Vorbereitungslehrgängen<br />

und den Meisterprüfungen<br />

zu realisieren“, betont Schwegmann.<br />

Der Rahmenlehrplan bezieht sich auf die<br />

neue Meisterprüfungsverordnung für<br />

Tischler und Schreiner, die am 1. Juli dieses<br />

Jahres in Kraft getreten ist. Sie berücksichtigt<br />

technische Entwicklungen<br />

und verstärkt die Kunden- und Serviceorientierung.<br />

Die 38 Seiten starke DIN-A4-Broschüre<br />

kann zum Preis von 11,90 Euro (inklusive<br />

Mehrwertsteuer) bestellt werden bei der<br />

HKH Service + Produkt GmbH, Littenstraße<br />

10 in 10179 Berlin, Rufnummer<br />

030 / 2790700, Fax: 030 / 27907060,<br />

per E-Mail: info@hkh.de oder im Internet:<br />

www.hkh.de. n<br />

ein deutliches Defizit in Mathematik, Allgemeinbildung<br />

und Konzentrationsfähigkeit<br />

offen gelegt.<br />

Die teilnehmenden Innungen können jeweils<br />

entscheiden, an welchem Tag dieser<br />

Test stattfindet und dann eine entsprechende<br />

Einladung an die weiterbildenden<br />

Schulen schicken. Alle Informationen<br />

zum Eignungstest und die Unterlagen<br />

für die Durchführung, wie Pressemitteilungen,<br />

Anschreiben an die Allgemeinbildenden<br />

Schulen, erhalten Sie von<br />

Brigitta Ehlers-Staack, Telefon 0511-<br />

627075-17 oder E-Mail ehlers@tischlernord.de<br />

n<br />

Tipp<br />

Wer sehen möchte, was die Jugendlichen beim<br />

Test erwartet, kann online schon einmal einen<br />

Blick auf einige Beispielaufgaben werfen unter:<br />

www.bhkh.de/berufsbildung/woche-deseignungstests/beispielaufgaben<br />

Empfehlenswert ist auch der online Test des<br />

Handwerksblattes unter http://www.handwerksblatt.de/azubitests/5/framewrk.htm<br />

der am PC<br />

durchgeführt wird. Eine Kontrolle erfolgt durch<br />

abschließendes Ausdrucken eines Zertifikates.


<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Aus-& Weiterbildung<br />

„Stufenweise Qualifizierung fördern“<br />

BHKH: Bundesweit einheitliche Fortbildungen auf Meisterprüfung anrechnen<br />

Der Bundesverband Holz und Kunststoff<br />

(BHKH) empfiehlt, bestandene<br />

Fortbildungen zum Geprüften Kundenberater,<br />

Fertigungsplaner oder<br />

Fachbauleiter im Tischler- und Schreinerhandwerk<br />

auf die Meisterprüfung<br />

anzurechnen. Diese Fortbildungen<br />

sind bundesweit einheitlich geregelt.<br />

Zuständig für die mögliche Anrechnung<br />

sind die Meisterprüfungsausschüsse<br />

der Handwerkskammern.<br />

„Die Inhalte dieser drei Fortbildungen<br />

decken sich weitestgehend mit Teilen<br />

der Meisterprüfung in unserem Gewerk“,<br />

erläutert Alfred Jacobi, im Präsidium<br />

des BHKH zuständig für Berufsbildung.<br />

So sei der Kundenberater bereits<br />

in „Gestaltung, Konstruktion und Fertigungstechnik“<br />

geprüft, der Fertigungsplaner<br />

in „Auftragsabwicklung“ und der<br />

Fachbauleiter in „Montage und Instandhaltung“.<br />

Diese drei Handlungsfelder<br />

sind Bestandteile des Teils II der Meisterprüfung,<br />

der die geforderte theoretische<br />

Kompetenz regelt. Der BHKH plädiert<br />

deshalb dafür, das betreffende Handlungsfeld<br />

jeweils auszuklammern, sofern<br />

der Prüfling dies beantragt und die jeweilige<br />

Fortbildung erfolgreich absolviert<br />

und die Prüfung vor einer Handwerkskammer<br />

bestanden hat. „Das wäre nicht<br />

nur im Sinne einer effizienten Struktur<br />

der Meisterprüfung; Es würde auch den<br />

Stellenwert der bundeseinheitlichen Fortbildungen<br />

stärken“, betont Jacobi. Diese<br />

seien eine wichtige Zwischenstufe vor<br />

der Meisterprüfung. Sie sicherten dem<br />

Gewerk eine qualifizierte mittlere Führungsebene.<br />

„Das Tischler- und Schreinerhandwerk<br />

hat ein strukturell und inhaltlich durchgängig<br />

aufgebautes Berufslaufbahnkonzept<br />

- von der Lehre über die Fortbildungen<br />

bis hin zur frisch überholten Meisterprüfung“,<br />

so Jacobi. „Die von uns empfohlene<br />

Anrechnung würde dieses Prinzip<br />

sinnvoll unterstützen.“<br />

Die neue Meisterprüfungsverordnung für<br />

Tischler und Schreiner ist zum 1. Juli die-<br />

Anzeige:<br />

Bosch<br />

ses Jahres in Kraft getreten. Die Rechtsverordnungen<br />

zu den bundeseinheitlichen<br />

Fortbildungen Geprüfter Kundenberater,<br />

Geprüfter Fertigungsplaner und<br />

Geprüfter Fachbauleiter gelten bereits<br />

seit 1. August 2004. Tischler- und Schreinergesellen<br />

erhalten durch sie die Möglichkeit,<br />

sich praxisorientiert für Führungsaufgaben<br />

zu qualifizieren, ohne<br />

gleich die Meisterprüfung ablegen zu<br />

müssen. n<br />

23


24<br />

Aus-& Weiterbildung<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Durchgängige Leistung gefragt<br />

Gestreckte Abschlussprüfung wertet Zwischenprüfung auf<br />

Die Gestreckte Abschlussprüfung gehört<br />

künftig in einigen Handwerksausbildungen<br />

zum Standard. Während einer<br />

mehrjährigen Erprobungsphase<br />

waren die zugrunde liegenden Ausbildungsordnungen<br />

nur befristet gültig.<br />

Nun sind sie in Dauerrecht umgewandelt<br />

worden. Der Bundesverband Holz<br />

und Kunststoff (BHKH) begrüßt diese<br />

Entwicklung. Betroffen sind unter anderem<br />

die Lehrberufe Metallbauer und<br />

Elektroniker.<br />

Bei der Gestreckten Abschlussprüfung<br />

absolvieren die Auszubildenden den ersten<br />

Teil ihrer Gesellenprüfung vor dem<br />

Ende des zweiten Lehrjahres. Bisher<br />

hatte die traditionelle Zwischenprüfung<br />

keine Auswirkung auf die Endnote. Nun<br />

kann sie laut Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

als Teil 1 der Abschlussprüfung<br />

bis zu 40 Prozent in die Gesamtbewertung<br />

einfließen.<br />

„Die neue Regelung wertet die frühere<br />

Zwischenprüfung auf“, lobt BHKH-Präsident<br />

Günter Füllgraf. „Damit stellt sie<br />

eine wichtige Weiche in Richtung Zukunft.“<br />

Sie mache deutlich, dass Lehrlinge<br />

eine durchgängige Leistung erbringen<br />

müssen, um den Herausforderun-<br />

gen in ihrem künftigen Beruf gewachsen<br />

zu sein. Bei den Tischlern und Schreinern<br />

ist die Gestreckte Abschlussprüfung noch<br />

Sieben auf einen Streich<br />

Lehrgang Geprüfter Fertigungsplaner beendet<br />

Sieben glückliche Gesichter<br />

zeigten sich am Samstag,<br />

den 6. September 20<strong>08</strong>, zur<br />

Verabschiedung: Sie hatten<br />

sich ein halbes Jahr an jedem<br />

Wochenende auf die Prüfung<br />

zum Geprüften Fertigungsplaner<br />

im Tischlerhandwerk<br />

vorbereitet.<br />

Denn erst nach der erfolgreichen<br />

Prüfung vor der Handwerkskammer<br />

Hannover dürfen sie sich<br />

„Geprüfter Fertigungsplaner im Tischlerhandwerk“<br />

nennen. Ihr Einsatzgebiet<br />

wird vornehmlich in der Fertigung des<br />

Betriebes liegen. Schwerpunkte des Aufgabenbereichs<br />

sind darüber hinaus die<br />

Mitarbeiterführung und das Qualitätsmanagement.<br />

„Wirtschaftliches Spezialwissen, Managementaufgaben<br />

und ein steigender<br />

Zeit- und Kostdruck beanspruchen die<br />

Betriebsleitung im Tischlerhandwerk immer<br />

stärker,“ erklärt Brigitta Ehlers-<br />

Staack. Daher seien qualifizierte Mitarbeiter,<br />

die hier für wirkliche Entlastung<br />

sorgen, gefragter denn je. Aus diesem<br />

Grunde orientieren sich alle Inhalte des<br />

Lehrgangs am betrieblichen Alltag durch<br />

die Umsetzung eines realen Projekts. So<br />

kann das erworbene Wissen unmittelbar<br />

in die Betriebe zurück fließen.<br />

e-learning macht es möglich<br />

Um die betrieblichen Abwesenheitszeiten<br />

durch die Lehrgänge so gering wie<br />

möglich zu halten, konnte die Hälfte der<br />

rund 200 Unterrichtsstunden zu Hause<br />

am PC und über das Internet absolviert<br />

werden. Ohne diese neuartige Form des<br />

Lernens zeit- und ortsunabhängig hätten<br />

drei der Teilnehmer den Lehrgang gar<br />

nicht absolvieren können, denn einer von<br />

nicht eingeführt. „Im Interesse der Auszubildenden<br />

streben wir diese Lösung jedoch<br />

an“, so Füllgraf. „Nach der fachlichen<br />

Überarbeitung der Ausbildungsordnung<br />

wäre sie ein weiterer Schritt hin zu<br />

einem zukunftssicheren Handwerk.“<br />

Zeitvorgaben kritisch<br />

Kritisch bewertet der BHKH jedoch die<br />

neuen, engen zeitlichen Vorgaben für die<br />

Prüfungselemente. „Das zuständige<br />

Bundeswirtschaftsministerium praktiziert<br />

in den geänderten Ausbildungsordnungen<br />

eine Koppelung dieser reduzierten<br />

Zeitvorgaben mit der Gestreckten Prüfung“,<br />

erklärt der BHKH-Präsident. „Das<br />

macht jedoch keinen Sinn. Im Tischlerund<br />

Schreinerhandwerk muss es beispielsweise<br />

bei den geltenden 100 Stunden<br />

für die Fertigung des Gesellenstückes<br />

bleiben. Wird weniger Zeit angesetzt,<br />

geht das an Wirklichkeit und Notwendigkeit<br />

vorbei.“ Und darin ist sich die<br />

betriebliche Seite einig: Sollte es nicht<br />

möglich sein, die 100 Stunden für die<br />

Anfertigung des Gesellenstückes zu erhalten,<br />

will man lieber auf die notwendige<br />

Novellierung der Ausbildungsverordnung<br />

für die Einführung der gestreckten<br />

Prüfung verzichten. n<br />

ihnen kam aus Sachsen-Anhalt und zwei<br />

aus dem benachbarten Hessen. Umso<br />

beachtenswerter ist es, dass alle bis zum<br />

Schluss durchgehalten haben.<br />

Einer der Teilnehmer ist durch diesen<br />

Lehrgang so motiviert worden, dass er<br />

sich überlegt, anschließend noch die<br />

Meisterprüfung im Tischlerhandwerk abzulegen.<br />

Die Möglichkeit der Anrechnung<br />

des Abschlusses auf das Handlungsfeld<br />

3 „Auftragsabwicklung“ nach<br />

neuer Meisterprüfungsverordnung mag<br />

dieses Vorhaben noch zusätzlich beeinflusst<br />

haben.<br />

Demnächst startet ein neuer Lehrgang<br />

zum „Geprüften Fachbauleiter im Tischlerhandwerk“.<br />

Wir werden Sie an dieser<br />

Stelle darüber informieren. Oder rufen<br />

Sie einfach an! Brigitta Ehlers-Staack<br />

wird Sie gerne beraten: Tel. 0511/ 62 70<br />

75-17, Mobil 0175/27 52 909 oder E-<br />

Mail: ehlers@tischlernord.de n


Vollzeit bereits ausgebucht<br />

Zweiter Meisterlehrgang hat begonnen<br />

Den Tischlern kann nun wirklich niemand<br />

nachsagen, sie seien abergläubisch: Sonst<br />

wäre es sicher nicht möglich gewesen, dass<br />

genau 13 junge Gesellen am 22. September<br />

ihren Vollzeitlehrgang zum Meister begonnen<br />

haben.<br />

Das Institut für Betriebs- und Arbeitstechnik<br />

(iBAT), Hannover bietet in Zusammenarbeit mit<br />

dem Förderungs- und Bildungszentrum der<br />

Handwerkskammer Hannover diesen Vorbereitungslehrgang<br />

der Teile I und II der Meisterprüfung<br />

für Tischler in Vollzeit an – und das bereits<br />

zum zweiten Mal. Der im April 20<strong>08</strong> abgeschlossene<br />

Lehrgang hatte genau vor einem Jahr begonnen.<br />

Damals haben 12 Tischler den Lehrgang<br />

absolviert, die allerdings noch nach der alten<br />

Verordnung geprüft wurden. Der neue Lehrgang<br />

ist jetzt durchgängig nach den Inhalten der<br />

neuen Meisterprüfungsverordnung, die am 1.<br />

Juli 20<strong>08</strong> in Kraft getreten ist, konzipiert worden.<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Das bedeutet für die Teilnehmer, dass sie auch<br />

nach der neuen Verordnung geprüft werden.<br />

Der Vorteil dieser Vollzeitmaßnahme ist, dass sie<br />

modular aufgebaut ist. Sie bietet den Teilnehmern<br />

neben dem eigentlichen Fachlehrgang (Teile I und<br />

II) die Möglichkeit, vorher die Vorbereitungslehrgänge<br />

„Ausbildung der Ausbilder“ sowie „Wirtschaft<br />

und Recht“ (Teil III) oder den „Technischen<br />

Fachwirt (HWK)“, der auch als Teil III der Meisterprüfung<br />

angerechnet wird, zu besuchen. Der<br />

Abendlehrgang zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung<br />

im Tischlerhandwerk wird natürlich weiterhin<br />

an unterschiedlichen Standorten in Niedersachsen,<br />

darunter Hannover, angeboten. Allerdings<br />

nun auch hier mit den neuen Inhalten.<br />

Alle Informationen zu den Lehrgängen und den<br />

entsprechenden Fördermöglichkeiten erhalten Sie<br />

von Brigitta Ehlers-Staack unter der Telefonnummer<br />

0511-627075-17 oder aber per E-Mail unter<br />

ehlers@tischlernord.de n<br />

Aus-& Weiterbildung<br />

Wissen kompakt für Ihre Prüfungen<br />

Tischler Schreiner Test erscheint in aktualisierter Auflage<br />

Seit mehr als 20 Jahren verlassen sich<br />

Auszubildende bei der Vorbereitung<br />

auf ihre Zwischen- und Gesellenprüfung<br />

auf den „Tischler Schreiner Test“.<br />

Nun erscheint die Aufgabensammlung<br />

mit Lösungsheft, die von Verbänden<br />

des Tischler- und Schreinerhandwerks<br />

herausgegeben wird, in einer vollständig<br />

überarbeiteten Auflage.<br />

Dies wird schon am Layout deutlich, das<br />

ebenfalls runderneuert wurde. Wichtiger<br />

ist aber der Inhalt, der an die neue Ausbildungsordnung<br />

von 2006 angepasst<br />

wurde. Die neue Ausbildungsordnung<br />

entspricht den aktuellen Anforderungen<br />

des Berufs. So sind beispielsweise die<br />

CNC-Technik und das Verhalten dem<br />

Kunden gegenüber hinzugekommen.<br />

Dies spiegelt sich auch in den Zwischenund<br />

Gesellenprüfungen wider, die sich<br />

nun auf einen reellen Arbeitsauftrag beziehen.<br />

Der „Tischler Schreiner Test“ besteht wie<br />

gewohnt aus einer Aufgabensammlung<br />

und einem Lösungsheft. „Wissen kompakt<br />

für Ihre Prüfungen“ verspricht der<br />

neue Test und hält es auch. Auf über<br />

300 Seiten stellt er Kenntnisfragen und<br />

handlungsorientierte Aufgaben, wie sie<br />

auch in den Prüfungen vorkommen. Die<br />

Kenntnisfragen umfassen die Bereiche:<br />

– Technische Mathematik und<br />

technisches Zeichen<br />

– Mensch und Umwelt<br />

– Werkstoffe<br />

– Verbindungen und Verbindungsmittel<br />

– Handwerkzeuge und Hilfswerkzeuge<br />

– Maschinen<br />

– Möbelbau<br />

– Innenausbau<br />

Let´s go!<br />

Das Projekt „let's go!“ bietet bundesweit Auszubildenden<br />

aus dem Handwerk die Möglichkeit, ein dreiwöchiges<br />

Praktikum im europäischen Ausland zu absolvieren.<br />

Zielländer sind unter anderem Finnland, Frankreich, Italien,<br />

Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und die Türkei.<br />

Die Teilnahmevoraussetzungen sind: ein bestehendes<br />

Ausbildungsverhältnis mit einem Handwerksbetrieb, die Zustimmung<br />

des Ausbildungsbetriebes und der Berufsschule.<br />

Die Bewerber müssen zum Zeitpunkt der Ausreise mindestens<br />

18 Jahre alt sein. Alle Teilnehmer werden auf den Aufenthalt<br />

im Ausland vorbereitet. Sie erhalten dafür einen Zuschuss von<br />

maximal 300 Euro sowie länderabhängige Pauschalbeträge<br />

für Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung. Für jeden Praktikanten<br />

werden außerdem eine Kranken-, eine Unfall- und<br />

eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Bewerbungen<br />

können jederzeit eingereicht werden.<br />

Weitere Informationen gibt es in der Landes-Gewerbeförderungsstelle<br />

des nordrhein-westfälischen Handwerks, Daniela<br />

Bruchsteiner, Auf´m Tetelberg 7, 40221 Düsseldorf, Tel.:<br />

(0211) 30 1<strong>08</strong> 1<strong>08</strong>, E-Mail: bruchsteiner@lgh.de, Internet:<br />

www.letsgoazubi.de. n<br />

– Bautischlerei<br />

– Maßordnung im Hochbau<br />

– Oberflächentechnik<br />

– Wirtschafts- und Sozialkunde<br />

Die Kapitel zur Zwischen- und Gesellenprüfung<br />

orientieren sich am reellen Prüfungsablauf.<br />

Daneben vermittelt das<br />

Buch Lern- und Arbeitstechniken und<br />

gibt Ratschläge zur Stressbewältigung.<br />

Jedem technologischen Thema sind Vorüberlegungen<br />

vorangestellt, die das eigenständige<br />

Lernen unterstützen. Mit<br />

dem 104-seitigen Lösungsheft können<br />

die Auszubildenden selbst testen, wie<br />

gut ihr Wissensstand ist. Ein Anhang mit<br />

Literatur- und Internethinweisen hilft bei<br />

der vertiefenden Informationssuche. So<br />

ist der „Tischler Schreiner Test“ nicht nur<br />

eine profunde Hilfe bei der Prüfungsvorbereitung,<br />

sondern ein wertvoller Begleiter<br />

während der gesamten Ausbildungszeit.<br />

Der „Tischler Schreiner Test“ (Aufgabensammlung<br />

mit Lösungsheft) kann ab <strong>Oktober</strong><br />

zum Preis von 28 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer,<br />

Porto und Verpackung) per<br />

Fax: 0511/62 70 75 -13 oder per E-Mail:<br />

holzmann@tischlernord.de in der Verbandsgeschäftsstelle<br />

bestellt werden. n<br />

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26<br />

Ein Lounge-Chair von<br />

Christian Ewerding,<br />

gefertigt aus Palisander,<br />

Leder und hochglanzlackierter<br />

MDF.<br />

Aus-& Weiterbildung<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

formvollendet: Meisterstückausstellung<br />

Großes Interesse an 22 Objekten junger Meister in Hildesheim<br />

Etwa 600 Interessierte nahmen die Gelegenheit<br />

wahr, die Ausstellung der<br />

Meisterstücke an der Fachschule Holztechnik<br />

und Gestaltung in Hildesheim<br />

(HGH) zu besuchen.<br />

Sie fand am 31. August statt. Obwohl es<br />

in diesem Jahr nur 22 Exponate waren,<br />

Spezialseminare für Tischler<br />

Veranstaltung Termin Ort<br />

Werksschulung pronatura<br />

Elektrosmog reduzieren<br />

Grund-Montageschulung für<br />

einbauhemmende Aufschraubprodukte nach DIN 18104-1<br />

Aufbauschulung für im Falz verdeckt liegende Beschläge<br />

nach DIN 18104-2<br />

Aufbau-Montageschulung für im Falz verdeckt liegende Beschläge<br />

nach DIN 18104-2<br />

Nachfolgeregelung<br />

Grundschulung für Errichterunternehmen<br />

von mechanischen Sicherungseinrichtungen<br />

Hygienische Versorgung von Verstorbenen<br />

Fachtagung „Entspannt modernisieren.“<br />

Fachtagung Unternehmerfrauen<br />

Werksschulung Calsitherm<br />

Der innovative Monteur<br />

Büroorganisation<br />

boten sie genügend Möglichkeiten über<br />

Gestaltung, Nutzen und Fertigungsqualität<br />

zu fachsimpeln. Alle Absolventen hatten<br />

an der HGH zuvor entweder die Ausbildung<br />

zum staatlich geprüften Holzgestalter<br />

oder zum staatlich geprüften<br />

Holztechniker durchlaufen und erfolgreich<br />

beendet. n<br />

14. <strong>Oktober</strong> 20<strong>08</strong><br />

23. <strong>Oktober</strong> 20<strong>08</strong><br />

28. <strong>Oktober</strong> 20<strong>08</strong><br />

29. <strong>Oktober</strong> 20<strong>08</strong><br />

30. <strong>Oktober</strong> 20<strong>08</strong><br />

30. <strong>Oktober</strong> 20<strong>08</strong><br />

4./5. November 20<strong>08</strong><br />

8. November 20<strong>08</strong><br />

11. November 20<strong>08</strong><br />

13. November 20<strong>08</strong><br />

18. November 20<strong>08</strong><br />

18. November 20<strong>08</strong><br />

27. November 20<strong>08</strong><br />

Neustadt<br />

Hannover<br />

Oyten<br />

Oyten<br />

Oyten<br />

Hannover<br />

Oldenburg<br />

Hameln<br />

N.N.<br />

Hannover<br />

Bad Lippspringe<br />

Hannover<br />

Hannover<br />

Infos: Frau Anette Möbius, Tel.: 0511/2627575 Fax: 0511/627075-13, E-Mail: moebius@ibat-hannover.de<br />

Lehrgang zum/zur „Fachwirt/in im Bestattungswesen“<br />

Berufsbegleitend Lehrgangsbeginn Ort<br />

Fachwirt/in im Bestattungswesen auf Anfrage<br />

Hannover<br />

Infos: Dipl.-Kfm. Martina Minnich, Tel. 0511/627075-18, Fax: 0511/627075-13, E-Mail: minnich@tischlernord.de<br />

Meistervorbereitungslehrgänge des iBAT<br />

Berufsbegleitend Lehrgangsbeginn Ort<br />

Hannover (I bis IV)<br />

auf Anfrage<br />

iBAT Hannover<br />

Lingen (I und II)<br />

auf Anfrage<br />

Osnabrück (I und II)<br />

auf Anfrage<br />

Vollzeit Lehrgangsbeginn Ort<br />

Garbsen (I und II) 22. September 20<strong>08</strong> Förderungs- u. Bildungszentrum Garbsen<br />

Infos: iBAT-Hannover, Brigitta Ehlers-Staack, Tel.: 0511/2627577 Fax: 0511/627075-13, E-Mail: ehlers@ibat-hannover.de


Produkt- und<br />

Infobörse<br />

<strong>Perspektiven</strong> 5/20<strong>08</strong><br />

Produkt- & Infobörse<br />

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