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FN Ausgabe 2-13 - Musikverband Födekam Ostbelgien VOG

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VOKAL<br />

FÖDEKAMNEUES - 27<br />

„Appellation controlée“ statt „Vin du pays“<br />

Chorreise des Männergesangvereins Cäcilia Raeren ins Frankenland<br />

rundum ein voller Erfolg<br />

Obwohl man die gleichnamige Komposition<br />

des kürzlich verstorbenen, belgischen<br />

Komponisten Vic Nees derzeit nicht im<br />

Repertoire des Männergesangvereins Cäcilia<br />

Raeren findet und die Konzertreise den<br />

Chor nicht ins französische Burgund, sondern<br />

in die fränkische Heimat ihrer Dirigentin,<br />

Sabine Hickmann, führte, bietet sich<br />

dieser Qualitätsvergleich sinnbildlich an, um<br />

zu verdeutlichen, dass man aus „alten<br />

Reben“ durchaus auch noch hochwertige<br />

Weine keltern kann, wenn der Kellermeister<br />

sein Handwerk versteht.<br />

Wäre der „20<strong>13</strong>’er MGV-Raeren“ ein Wein,<br />

so würde ein Fachmann ihn sicher eher als<br />

einen alten „Bordeaux“ bezeichnen: Wohl<br />

komponiert, mit interessantem Bouquet<br />

und mit langem Abgang, aber keinesfalls als<br />

„Beaujolais nouveau“, der zwar jung ist und<br />

fruchtig schmeckt, aber schnell an Qualität<br />

verliert.<br />

Dieses Verdienst kommt mit Sicherheit der<br />

Chorleiterin Sabine Hickmann zu: Ist es ihr<br />

doch gelungen, in verhältnismäßig kurzer<br />

Zeit durch unermüdliche und fachlich kompetente<br />

Arbeit aus den – offenkundig nicht<br />

mehr ganz „taufrischen“ Sängern - das Optimum<br />

„heraus zu pressen“ und einen wirklich<br />

sehr ausgewogenen, ansprechenden<br />

Chorklang zu kreieren. Augenscheinlich legt<br />

sie bei ihrer Probenarbeit viel Wert auf die<br />

Artikulation, die einheitliche Aussprache<br />

und die Vokalfärbung.<br />

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen<br />

bzw. hören lassen: Der Chor überzeugt<br />

durch gutes Textverständnis, sichere Intonation<br />

und große Musikalität. Schön auch zu<br />

sehen, wie aufmerksam und präzise die<br />

Sänger das Dirigat verfolgen und umsetzen.<br />

Auch das abwechslungsreiche und teilweise<br />

gesangstechnisch anspruchsvolle<br />

Repertoire stellt für die Sänger keine unüberbrückbaren<br />

Hindernisse dar, sondern<br />

wird eher als Herausforderung auf- und<br />

angenommen und mit Begeisterung und<br />

Überzeugung dargeboten. Sie lassen sich<br />

dabei auch nicht von wechselnden Akustikbedingungen<br />

beeindrucken.<br />

Dazu passt dann auch ganz gut das frischere<br />

Outfit, das die Herren aus Raeren<br />

Seit November 2011 leitet die gebürtige Nürnbergerin Sabine Hickmann den Raerener Männergesangverein<br />

nun bei derlei Gelegenheiten anzulegen<br />

pflegen: Mit ihren dezenten, schwarzen<br />

Hemden, roten Fliegen oder Einstecktüchern<br />

- dem „Elio (di Rupo)-Style“ wie es<br />

eine Konzertbesucherin treffend ausdrückte<br />

- kommen sie eher schon wie seriöse<br />

„Sommeliers“ rüber.<br />

Dies war jedenfalls der Eindruck, den die<br />

Zuhörer bei den beiden sehr gelungenen<br />

Konzerten in Nürnberg gewinnen konnten.<br />

Nicht nur brav und höflich angetan, sondern<br />

regelrecht vollauf begeistert war jedenfalls<br />

auch die anwesende Kulturdezernentin<br />

der Stadt Nürnberg, die den Chor im<br />

Anschluss kurzerhand zu weiteren Konzertterminen<br />

einlud. Da der Chor im Auftrag<br />

der Deutschsprachigen Gemeinschaft unterwegs<br />

war, um als kulturelle Botschafter<br />

zu fungieren, wurde dieses Ziel somit definitiv<br />

erreicht.<br />

Das verlängerte Christi-Himmelfahrt-Wo -<br />

chenende wurde dann auch genutzt, um<br />

die Mittelfränkische „Hauptstadt“ Nürnberg<br />

unter kundiger Führung eingehend zu besichtigen.<br />

Am Samstag stand dann das<br />

Weltkulturerbe in Bamberg mit dem Bamberger<br />

Dom und dem „Bamberger Reiter“<br />

auf dem Programm. Bei der Rückreise, am<br />

Sonntag, wurde dann ein Zwischenstopp in<br />

dem malerischen Rothenburg ob der Tauber<br />

eingelegt, wobei auch diesmal das sehr<br />

durchwachsene Wetter die höchst interessante<br />

Stadtführung nicht schmälern konnte.<br />

Auch diesmal hat diese Reise wieder dazu<br />

beigetragen, die Chorgemeinschaft zu stärken<br />

und die freundschaftlichen Beziehungen<br />

innerhalb des Chores zu vertiefen.<br />

Messe<br />

für Chor<br />

Vom 12. bis zum 15. September 20<strong>13</strong><br />

findet im Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

Dortmund zum zweiten Mal für<br />

Chormusik-Interessierte die<br />

CHOR.COM-MESSE statt.<br />

Hier kann man sich einen Überblick<br />

verschaffen über alte und neue Chorliteratur,<br />

repräsentative und außergewöhnliche<br />

Konzertaufnahmen,<br />

Weiterbildungsangebote, technisches<br />

Zubehör aller Art sowie Managementund<br />

Freizeitangebote für Chöre. Darüber<br />

hinaus bietet die Messe Gelegenheit<br />

zum Austausch mit Verlegern,<br />

Produzenten, Komponisten, Arrangeuren,<br />

Professoren, Dozenten, Chor -<br />

leitern, Chormanagern und anderen<br />

Fachleuten. Der Eintritt zur Messe ist<br />

frei. Weitere Infos unter<br />

www.chor.com/messe/ , wo u.a. auch<br />

ein Ausstellerverzeichnis zu finden ist.

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