Worauf es ankommt. Wann Hilfe nötig ist. - Topfit
Worauf es ankommt. Wann Hilfe nötig ist. - Topfit
Worauf es ankommt. Wann Hilfe nötig ist. - Topfit
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Nr. 2/2009 · Jahrgang 9<br />
GESUNDHEIT · WELLNESS · BEAUTY<br />
• VENENSCHWÄCHE<br />
• KRAMPFADERN<br />
• SCHAUFENSTERKRANKHEIT<br />
• FUSSPROBLEME<br />
DAS<br />
KOSTENLOSE<br />
GESUNDHEITSMAGAZIN<br />
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THEMA AKTUELL<br />
Zecken — die<br />
unterschätzte<br />
Gefahr, nicht nur<br />
in Bayern<br />
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FITNESS<br />
Schwimmen<br />
— Wohltat für<br />
Gelenke und<br />
Kreislauf<br />
G<strong>es</strong>unde<br />
Beine<br />
<strong>Worauf</strong> <strong>es</strong> <strong>ankommt</strong>.<br />
<strong>Wann</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>nötig</strong> <strong>ist</strong>.
Ihr gut<strong>es</strong> Recht<br />
Schadensersatz für<br />
wertlose Geldanlagen?<br />
Aus gegebenem Anlass soll heute nicht von der Aufklärungspflicht<br />
der Ärzte, sondern der der Banken die Rede sein. Viele ältere<br />
Bürger haben in den letzten Jahren zunehmend Ersparnisse<br />
in Wertpapieren angelegt, die sich als nahezu wertlos herausg<strong>es</strong>tellt<br />
haben. B<strong>es</strong>onders unrühmlich bekannt sind hier die »Lehman-Zertifikate«,<br />
die Tausenden Sparern verkauft wurden. Die<br />
Banken haben gerade an solchen Papieren hohe Provisionen verdient.<br />
Auffällig <strong>ist</strong> auch, dass der aktive Vertrieb sich häufig an<br />
ältere Kunden richtete, die bisher nur Anlagen in Tag<strong>es</strong>geld oder<br />
F<strong>es</strong>tgeld getätigt hatten. Es geht das Gerücht, dass di<strong>es</strong>e Kunden<br />
im Jargon vieler Banken »AD-Klienten« (alt und dumm) genannt<br />
und als b<strong>es</strong>onders vertrauensvoll eing<strong>es</strong>tuft wurden.<br />
Immer mehr G<strong>es</strong>chädigte, die auf Anraten der Bank Zertifikate<br />
oder auch Anteile an g<strong>es</strong>chlossenen Immobilien-Fonds erworben<br />
haben, wenden sich nun gegen die Banken, und die ersten haben<br />
vor Gericht Erfolg. Es gibt bereits eine Reihe von Fällen, in denen<br />
Banken in erster Instanz zur vollen Entschädigung verurteilt<br />
wurden.<br />
Die Gerichte prüfen hierzu das bisherige Anlageverhalten der G<strong>es</strong>chädigten.<br />
Wenn in der Vergangenheit keine riskanten Anlagen<br />
getätigt wurden, fragen sie, ob die Bank ausreichend beraten hat.<br />
Di<strong>es</strong> erfordert eine detaillierte Information über das erhöhte Risiko<br />
und die Frage, ob ein Schutz durch einen Einlag<strong>es</strong>icherungs-<br />
Fond b<strong>es</strong>teht. Insb<strong>es</strong>ondere aber müssen die Banken darüber aufklären,<br />
dass sie hohe Provisionen beziehen und daher ein eigen<strong>es</strong><br />
wirtschaftlich<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se am Verkauf solcher Anlagen haben<br />
(BGH XI ZR 586/07). Di<strong>es</strong>e Tatsache wurde von den Banken aber<br />
in den me<strong>ist</strong>en Fällen verschwiegen. Damit haben sie nach der<br />
Rechtsprechung einen Beratungsfehler begangen. Das Verschulden<br />
der Bank wird gemäß § 280 Abs. 1 Satz 2 BGB vermutet. Vermutet<br />
wird weiter, dass der G<strong>es</strong>chädigte bei ordnungsgemäßer<br />
Aufklärung über das Eigeninter<strong>es</strong>se der Bank und die Risiken der<br />
Anlage di<strong>es</strong>e nicht gekauft hätte (BGH NJW 1998, 2898). Die<br />
Bank hat daher die Beweislast, dass der Kunde das Papier trotz<br />
Aufklärung gekauft hätte, was nur selten gelingen wird, wie die<br />
aktuellen Entscheidungen zeigen, z. B. das Urteil d<strong>es</strong> LG Wi<strong>es</strong>baden<br />
vom 17. 04. 2009 Aktenzeichen 9 O 46/08.<br />
Es steigen daher die Chancen der Anleger, das verlorene Geld zurückzuholen.<br />
Man sollte sich nicht von den Schreiben der Banken<br />
beeindrucken lassen, die jetzt versuchen, die Kunden als risikobereit<br />
darzustellen und ihre eigene Rolle zu verharmlosen.<br />
PD Dr. Kurt-Peter Merk <strong>ist</strong> seit 1979 Rechtsanwalt<br />
in München und hat sich auf das Sozialrecht, insb<strong>es</strong>ondere<br />
das G<strong>es</strong>undheitsrecht und die Vertretung<br />
g<strong>es</strong>chädigter Patienten spezialisiert. Seine Tätigkeit<br />
umfasst Verfahren gegen Ärzte und Zahnärzte, aber<br />
auch gegen Versicherungen und Sozialbehörden.<br />
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Rimmele's<br />
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Inhalt Editorial<br />
THEMA AKTUELL<br />
4 Vorsicht, Zeckenbiss!<br />
6 Venenprobleme: Schwere Beine —<br />
immer ein Alarmsignal!<br />
8 Tipps für das Packen der<br />
Kliniktasche<br />
MEDIZIN<br />
9 Ästhetisch-Plastische Chirurgie:<br />
Radiowellen für g<strong>es</strong>unde, schöne<br />
Beine<br />
10 Schaufensterkrankheit<br />
11 Innenansicht von Venen<br />
und Arterien<br />
12 LMU-Klinikum — Schwierige<br />
Geburt in guten Händen<br />
13 MVZ im Helios:<br />
Sportverletzungen —<br />
häufi g unterschätzt<br />
14 MVZ im Helios:<br />
Wer rechtzeitig handelt, bleibt<br />
fußg<strong>es</strong>und!<br />
18 Apex Spine Center — neue<br />
minimal-invasive Verfahren bei<br />
Wirbelsäulenleiden<br />
20 Radiologie Schwabing: Virtuelle<br />
Darmkrebsvorsorge<br />
22 Wenn die Prostata Probleme<br />
bereitet<br />
23 Ganzheitlich-ästhetische<br />
Zahnmedizin: G<strong>es</strong>und im Mund —<br />
Umwelt-ZahnMedizin<br />
24 Alternative Medizin:<br />
Rasche <strong>Hilfe</strong> durch das Therapi<strong>es</strong>ystem<br />
nach Harry Lenk<br />
AUS DER APOTHEKE<br />
26 Echt<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß — pfl anzliche<br />
Vorstufe d<strong>es</strong> Aspirins<br />
FITNESS<br />
28 Schwimmen — G<strong>es</strong>undheitsspaß<br />
für jeden<br />
MÜNCHEN<br />
21 G<strong>es</strong>undheitseinrichtungen<br />
in Ihrer Nähe<br />
25 M-Bäder: Schwimmen & Qi Gong<br />
REISE<br />
30 Österreich: Sonne-Wonne-Feeling<br />
im Jerzner Hof<br />
RUBRIKEN<br />
2 Ihr gut<strong>es</strong> Recht<br />
16 TOPFIT News<br />
27 Gewinnspiel<br />
21 Impr<strong>es</strong>sum / Fachmedizinische<br />
Beratung<br />
31 Veranstaltungskalender<br />
Liebe L<strong>es</strong>erin,<br />
lieber L<strong>es</strong>er,<br />
schwül<strong>es</strong> Wetter macht uns allen<br />
zu schaffen – doch schwere Beine<br />
und g<strong>es</strong>chwollene Füße sollten<br />
Sie nicht einfach als »Sommerphänomen«<br />
abtun. Auch »harmlose« B<strong>es</strong>enreiser<br />
oder unschöne Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisch<strong>es</strong><br />
Problem. Sie können Indizien für ernsthafte<br />
Venen erkrankungen und leider auch lebensbedrohliche<br />
Thrombosen sein. Auf dem Flug in den<br />
Urlaub kann di<strong>es</strong> unter Umständen fatal werden.<br />
Probleme mit den Beinen können auch von verengten<br />
Arterien ausgehen – in di<strong>es</strong>em Fall treten typischerweise<br />
Schmerzen bei längeren Gehstrecken auf.<br />
Was auch immer dahintersteckt: Wenn Sie Ihre Beine<br />
schmerzhaft spüren, sollte der B<strong>es</strong>uch beim Arzt<br />
nicht allzu lange hinausgezögert werden.<br />
Gleich<strong>es</strong> gilt, wenn erste Fußfehlstellungen sichtbar<br />
werden, sei <strong>es</strong> in Form d<strong>es</strong> häufigen Ballenzehs, sei<br />
<strong>es</strong>, dass der Fuß immer breiter zu werden scheint –<br />
ein untrüglich<strong>es</strong> Zeichen für die Entwicklung ein<strong>es</strong><br />
Spreizfuß<strong>es</strong>. Heutzutage gibt <strong>es</strong> schonende minimalinvasive<br />
Eingriffe, die Ihre Füße fit und sommerschön<br />
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zwischen Zahn-Störfeldern, Umwelteinflüssen und<br />
einer Palette an chronischen Erkrankungen.<br />
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<strong>Wann</strong> sonst, wenn nicht an heißen Sommertagen,<br />
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Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin<br />
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4<br />
Wie groß <strong>ist</strong> die Gefahr?<br />
Vorsicht, Zeckenbiss!<br />
Zwei unangenehme und nicht<br />
immer ungefährliche Erkrankungen<br />
sind <strong>es</strong>, die die<br />
Zecken in unseren Breiten übertragen<br />
können: zum einen die durch<br />
Bakterien ausgelöste Lyme-Borreliose,<br />
zum anderen die virusbedingte<br />
Frühsommer-Meningo-Enzephalitis,<br />
kurz FSME.<br />
Die Gefahr, die von Zecken ausgeht,<br />
wird in den Medien regelmäßig<br />
thematisiert. Vor allem der FSME-<br />
Schutzimpfung wird dabei eine große<br />
Bedeutung zugem<strong>es</strong>sen. Di<strong>es</strong>e <strong>ist</strong><br />
in der Tat wichtig für Personen, die<br />
sich in FSME-Risikogebieten oft<br />
im Freien aufhalten – und das sind<br />
nicht nur Förster oder Waldarbeiter.<br />
Auch passionierte Wanderer<br />
oder andere Freizeitsportler, aber<br />
auch Familien mit (Klein-)Kindern<br />
sollten eine Impfung in Erwägung<br />
ziehen, wenn sie in ausgewi<strong>es</strong>enen<br />
FSME-Risikogebieten leben oder<br />
dort regelmäßig ihren Freizeitaktivitäten<br />
nachgehen.<br />
Allerdings sind in den Risikogebieten<br />
nur ungefähr fünf Prozent<br />
der Zecken infiziert, die me<strong>ist</strong>en<br />
Zeckenbisse sind also in Bezug auf<br />
FSME ungefährlich. In Deutschland<br />
traten in den letzten Jahren 250<br />
bis 300 Erkrankungen auf. Bei etwa<br />
zehn bis 30 Prozent der Erkrankten<br />
bleiben Dauerschäden am Nervensystem<br />
(etwa Lähmungen) zurück.<br />
Auch Tod<strong>es</strong>fälle – vor allem bei älteren<br />
Menschen – sind möglich.<br />
TOPFIT 2/2009<br />
Thema aktuell<br />
FSME-Risikogebiete<br />
In den ersten Monaten di<strong>es</strong><strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong><br />
beobachteten Experten eine leichte<br />
Zunahme der FSME-Fälle in den<br />
Risikogebieten. FSME-Risikogebiete<br />
in Bayern sind vor allem Teile<br />
der Oberpfalz und d<strong>es</strong> Bayrischen<br />
Walds, Niederbayern entlang der<br />
Donau ab Regensburg (vor allem<br />
Region Passau) sowie entlang einiger<br />
Nebenflüsse, Teile Ober- und<br />
Unterfrankens. Baden-Württemberg<br />
<strong>ist</strong> fast zur Gänze Risikogebiet.<br />
Mittlerweile sind nicht nur<br />
Landkreise, sondern auch Stadtgebiete<br />
betroffen. Auch in den Nachbarländern<br />
Österreich, Tschechien,<br />
der Slowakei und Polen gibt <strong>es</strong><br />
FSME-Risikogebiete.<br />
Eine aktuelle Lis te der Risikogebiete<br />
gibt <strong>es</strong> im Internet (beispielsweise<br />
auf www.dgk.de).<br />
Über die individuelle Notwendigkeit<br />
einer FSME-Schutzimpfung<br />
informiert Sie ihr Hausarzt. Dabei<br />
<strong>ist</strong> zu beachten, dass die Impfung<br />
jeweils nach drei Jahren aufgefrischt<br />
werden muss.<br />
Könnte <strong>es</strong> FSME sein?<br />
Bei unklaren B<strong>es</strong>chwerden sollten<br />
Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen,<br />
wenn Sie<br />
� sich kürzlich in einem Risikogebiet<br />
aufgehalten haben,<br />
� in den letzten zwei bis drei Wochen<br />
einen Zeckenstich f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt<br />
haben,<br />
Sommerzeit <strong>ist</strong> Zeckenzeit. Schon ab<br />
einer Temperatur von unter 10 °C<br />
sind die kleinen Sauger in Wäldern<br />
und Wi<strong>es</strong>en und immer öfter auch in<br />
Gärten und Parks unterwegs. In den<br />
me<strong>ist</strong>en Fällen verläuft ein Zeckenbiss<br />
glimpfl ich. Dennoch <strong>ist</strong> Vorsicht<br />
geboten: Je nach Region kann der<br />
»gemeine Holzbock« auch Krankheiten<br />
übertragen. Von Ulrike Arlt<br />
� unter Fieber, Kopfschmerzen weltweit vor, in ganz Europa und so-<br />
und gegebenenfalls neurologischen gar in China, aber auch in Teilen der<br />
Funktionsbeeinträchtigungen (z. B. USA. 50 000 bis 100 000 Menschen<br />
Koordinations- oder zunehmende erkranken in Deutschland jährlich<br />
Bewegungsstörungen) leiden. an ihr, 20 bis 50 Prozent der Zecken<br />
sind infiziert. Bei Borreliose <strong>ist</strong> eine<br />
Borreliose – häufiger<br />
frühzeitige Erkennung der Erkran-<br />
als FSME<br />
kung wichtig, dann heilt eine Anti-<br />
Die weit häufigere, von Zecken überbiotika-Therapie zuverlässig. Wird<br />
tragene Erkrankung <strong>ist</strong> die Borre- die Borreliose nicht rechtzeitig erliose,<br />
gegen die <strong>es</strong> allerdings keinen kannt – die eigentliche Erkankung<br />
Impfschutz gibt. Borreliose kommt tritt ein bis zwei Jahre nach der In-<br />
SO VERMEIDEN SIE ZECKENBISSE<br />
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Nach Möglichkeit nicht durch hoh<strong>es</strong> Gras oder Gebüsch gehen,<br />
dort lauern Zecken auf ihre Wirte. Entgegen der landläufigen<br />
Meinung lassen sie sich nicht von den Bäumen fallen.<br />
Nicht ins Gras oder auf Baumstümpfe etc. setzen, oder wenn <strong>nötig</strong><br />
mit heller Unterlage, auf der krabbelnde Zecken zu erkennen sind.<br />
Helle, einfarbige und g<strong>es</strong>chlossene Kleidung, sowie g<strong>es</strong>chlossene<br />
Schuhe tragen.<br />
Hosenbeine beim Aufenthalt im Freien in die Socken stecken, so<br />
können Zecken nicht von unten an die Haut gelangen.<br />
Während d<strong>es</strong> Aufenthalts im Freien mehrmals Insektenschutzmittel,<br />
die auch gegen Zecken wirksam sind, anwenden.<br />
Nach dem Ausflug Kleidung und Unterwäsche ausziehen und<br />
ausschütteln. Den Körper gründlich absuchen – am b<strong>es</strong>ten gegenseitig.<br />
Vor allem weiche und warme Körperregionen inspizieren wie<br />
Achseln, Le<strong>ist</strong>en und Schambereich sowie den Haaransatz am<br />
Nacken und hinter den Ohren – hier saugen sich Zecken b<strong>es</strong>onders<br />
gern f<strong>es</strong>t.<br />
Auf der Haut krabbelnde oder f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>augte Zecke rasch entfernen.
SO WERDEN ZECKEN ENTFERNT<br />
1<br />
Fassen Sie das Tier mit einer gut schließenden Pinzette möglichst nah<br />
an der Haut, und entfernen Sie <strong>es</strong> unter deutlichem Zug und leichten<br />
Drehbewegungen (Drehrichtung egal.) Zerquetschen Sie das Tier möglichst<br />
nicht. Achtung: Zeckenzangen oder Zeckenkarten funktionieren me<strong>ist</strong> nur bei<br />
größeren Zecken.<br />
D<strong>es</strong>infi zieren Sie die Stichstelle, und beobachten Sie das Hautareal in<br />
2 den folgenden Tagen und Wochen. Achten Sie auf Entzündungszeichen<br />
oder Rötungen – die auf eine Borrelliose hinweisende Wanderröte tritt bei<br />
50 Prozent der Infi zierten auf.<br />
Suchen Sie zur Sicherheit einen Arzt auf, vor allem wenn nach dem Biss<br />
3 Fieber auftritt.<br />
Entgegen früheren Ratschlägen wird heute nicht mehr empfohlen, die<br />
4 Zecke mit Öl oder Klebstoff zu betäuben, da durch den »Tod<strong>es</strong>kampf« d<strong>es</strong><br />
Tiers mehr infektiöse Flüssigkeiten in die Stichwunde gelangen.<br />
fektion auf und wird oft als »Rheumatismus«<br />
diagnostiziert – , kann<br />
sie zu schwerwiegenden G<strong>es</strong>undheitsstörungen<br />
führen.<br />
Unklare Gelenkschmerzen oder<br />
Gelenkentzündungen, Herzmuskelentzündungen<br />
und neurologische<br />
Probleme bis hin zu Lähmungen<br />
können eine nicht erkannte<br />
Borreliose zur Ursache haben.<br />
Schutz gibt <strong>es</strong> allein durch das<br />
richtige Verhalten in Zeckengebieten.<br />
Wer Zeckenbisse vermeidet<br />
und eventuell f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>augte Zecken<br />
schnell entfernt, der senkt sein Risiko<br />
enorm. Denn die Borreliose-Erreger<br />
werden erst übertragen, wenn<br />
die Zecke den Stichkanal vollständig<br />
ausgebildet und schon ausreichend<br />
Blut getrunken hat. Das<br />
<strong>ist</strong> früh<strong>es</strong>tens nach acht Stunden,<br />
durchschnittlich nach zwölf bis<br />
24 Stunden der Fall.<br />
Eventuelle Infektion abklären<br />
lassen<br />
Wer befürchtet, sich aufgrund ein<strong>es</strong><br />
Zeckenbiss<strong>es</strong> mit einer der genannten<br />
Krankheiten infiziert zu haben,<br />
sollte seinen Arzt aufsuchen; gegebenenfalls<br />
kann die entfernte Zecke<br />
zusätzlich von einem spezialisierten<br />
T<strong>es</strong>tlabor untersucht werden.<br />
T<strong>es</strong>tröhrchen hierfür gibt <strong>es</strong> in der<br />
Apotheke, dort kann die Zecke auch<br />
eing<strong>es</strong>chickt werden. Damit die<br />
Zecke noch get<strong>es</strong>tet werden kann,<br />
sollte sie nach Möglichkeit leben<br />
oder so feucht und frisch wie möglich<br />
gehalten werden, z. B. in einem<br />
Filmdöschen im Kühlschrank oder<br />
eingewickelt in Zellophan.<br />
Allerdings: Selbst wenn nachgewi<strong>es</strong>en<br />
wurde, dass die Zecke z. B.<br />
mit Borrelien-Erregern infiziert <strong>ist</strong>,<br />
lässt di<strong>es</strong> keine zuverlässigen Rück-<br />
schlüsse zu, dass der Betroffene<br />
sich infiziert hat. Umgekehrt gibt<br />
ein negativ<strong>es</strong> Ergebnis nur relative<br />
Sicherheit, da die Rate der »falsch<br />
negativen« Zecken nicht bekannt<br />
<strong>ist</strong>. Schon allein d<strong>es</strong>halb ersetzt die<br />
Laboruntersuchung der entfernten<br />
Zecke nicht den Arztb<strong>es</strong>uch.<br />
Auf jeden Fall sollte ein Arzt aufg<strong>es</strong>ucht<br />
werden, wenn sich eine kreisförmige<br />
Rötung um die Bissstelle<br />
gebildet hat, die sich ringförmig<br />
nach außen ausbreitet und einige<br />
Tage großflächig mit deutlichem<br />
Randsaum b<strong>es</strong>tehen bleibt. Di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
Erythema migrans (»Wanderröte«),<br />
<strong>ist</strong> ein sicher<strong>es</strong> Zeichen für eine<br />
Borreliose, tritt allerdings nur bei<br />
ca. 50 Prozent der Erkrankten auf.<br />
Auch unerklärliche Gelenk-, Muskel-<br />
oder Kopfschmerzen sowie<br />
Fieber sollten unbedingt abgeklärt<br />
werden, wenn ein Zusammenhang<br />
zu einem Zeckenbiss herzustellen<br />
<strong>ist</strong> oder Sie sich viel in der Natur<br />
aufhalten.<br />
Auch wenn sich Antikörper im Blut<br />
in der Regel erst nach ca. acht Wochen<br />
nachweisen lassen, kann der<br />
Arzt in den me<strong>ist</strong>en Fällen bereits<br />
durch eine eingehende körperliche<br />
Untersuchung den Verdacht<br />
auf eine durch Zecken übertragene<br />
Infektion abklären. Lassen Sie sich<br />
also nicht mit der Diagnose »Sommergrippe«<br />
o. Ä. abspeisen, wenn<br />
Sie selbst ein ungut<strong>es</strong> Gefühl haben.<br />
Bitten Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt,<br />
die Antikörper-T<strong>es</strong>ts nach ein paar<br />
Wochen noch einmal zu wiederholen.<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie auch bei Tropeninstituten.<br />
Wissenswert<strong>es</strong> zur FSME-Impfung<br />
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Die FSME-Impfung <strong>ist</strong> hierzulande eine Indikationsimpfung, d. h.<br />
derzeit wird sie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am<br />
Robert-Koch-Institut nur b<strong>es</strong>timmten Risikogruppen empfohlen.<br />
Der seit 2002 erhältliche FSME-Impfstoff <strong>ist</strong> im Allgemeinen<br />
gut verträglich, allerdings stehen Langzeitstudien noch aus, um<br />
verbindliche Aussagen über Art und Häufigkeit von Nebenwirkungen<br />
zu treffen.<br />
Auf die erste Impfung folgt die zweite ein bis drei Monate später,<br />
die dritte neun bis zwölf Monate nach der zweiten. Die erste<br />
Auffrischimpfung erfolgt drei Jahre später.<br />
Geimpft wird mit einem Totimpfstoff, der abgetötete FSME-Viren<br />
enthält, die auf Hühnerfibroblasten angezüchtet werden.<br />
B<strong>es</strong>teht eine ausgeprägte Hühnereiweißallergie, sollte d<strong>es</strong>halb<br />
auf eine FSME-Impfung verzichtet werden.<br />
Die kalten Monate d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> sind der b<strong>es</strong>te Zeitpunkt, die erste<br />
FSME-Impfung vorzunehmen. Auf di<strong>es</strong>e Weise hat der Körper<br />
ausreichend Zeit, vor dem Auftauchen<br />
der ersten Zecken im März oder April<br />
Antikörper zu bilden.<br />
Das Buch zum Thema:<br />
Dr. Nicole Schaenzler,<br />
Dr. med. Brigitte Strasser-Vogel<br />
300 Fragen zum Impfen<br />
Gräfe und Unzer Verlag,<br />
288 Seiten, 9,90 €<br />
Thema aktuell 5
6 Thema aktuell<br />
Venenprobleme im Sommer<br />
Schwere Beine –<br />
immer ein Alarmsignal!<br />
»Lästig, aber harmlos« – so schätzt ein Großteil der Betroffenen ihre<br />
Neigung ein, an warmen Sommer tagen unter schweren, müden Beinen<br />
und g<strong>es</strong>chwollenen Füßen zu leiden. Ein fataler Irrtum, denn oft sind<br />
Spanngefühl und Schwellungen im Unterschenkel-, Knöchel- und/oder<br />
Fußbereich eindeutige Anzeichen einer Venenschwäche. Von Dr. Nina Schreiber<br />
Dass der Körper hochsommerliche<br />
Temperaturen normalerweise<br />
gut kompensiert,<br />
liegt nicht zuletzt am Venensystem,<br />
über welch<strong>es</strong> das zirkulierende Blut<br />
zurück zum Herzen transportiert<br />
wird und das dem Körper zugleich<br />
als eine Art Klimaanlage dient. Bei<br />
Hitze erweitern sich die Venen. Dadurch<br />
führen sie eine größere Menge<br />
Blut und geben so verstärkt Wärme<br />
über die Haut ab. (Umgekehrt<br />
ziehen sich Venen bei Kälte zusammen,<br />
sodass ein Großteil d<strong>es</strong> Bluts<br />
und damit auch die Wärme im<br />
Rumpf bei den Organen verbleibt.)<br />
Wassereinlagerung<br />
durch Venenschwäche<br />
Für g<strong>es</strong>unde Venen <strong>ist</strong> die vorübergehende<br />
Weitstellung infolge der<br />
Wärmeeinwirkung von außen kein<br />
Problem. Bei vorbelasteten Venen,<br />
die bereits an Spannkraft eingebüßt<br />
haben, kann <strong>es</strong> jedoch zu einer<br />
TOPFIT 2 /2009<br />
Stauung d<strong>es</strong> Bluts kommen. Weil<br />
das Blut nicht zügig genug zum<br />
Herzen zurückfließt, lagert sich im<br />
umliegenden Gewebe, me<strong>ist</strong> im Bereich<br />
d<strong>es</strong> Unterschenkels und/oder<br />
Fußknöchels, Wasser ein. Eine solche<br />
Ödembildung kann – je nachdem<br />
wie ausgeprägt die zugrunde<br />
liegende Venenschwäche <strong>ist</strong> – eine<br />
deutlich sichtbare Schwellung zur<br />
Folge haben, die mit einem unangenehmen<br />
Schwere- oder Spannungsgefühl<br />
und manchmal auch mit stechenden<br />
Schmerzen einhergeht.<br />
Handlungsbedarf bei<br />
Hauterscheinungen<br />
Wenn die Venen ihre Aufgabe, das<br />
Blut zurück zum Herz zu transportieren,<br />
nicht mehr ausreichend<br />
erfüllen können, sprechen die Mediziner<br />
von einer chronischen Veneninsuffizienz,<br />
kurz CVI. Eine anhaltende<br />
Venenschwäche hat über<br />
kurz oder lang immer auch charak-<br />
ter<strong>ist</strong>ische Hautveränderungen zur<br />
Folge:<br />
� Einen Kranz aus kleinen bläulichen<br />
Venen an den Knöcheln oder<br />
Fußrändern<br />
� Rotbraune Flecken am Unterschenkel<br />
bzw. weiße Flecken oberhalb<br />
d<strong>es</strong> Sprunggelenks<br />
� Im fortg<strong>es</strong>chrittenen Stadium<br />
eine stark schuppende, nässende<br />
und juckende Haut, aber auch die<br />
Neigung zu schlecht oder nicht<br />
heilenden Verletzungen und G<strong>es</strong>chwüren<br />
(Ulcus cruris), z. B. oberhalb<br />
d<strong>es</strong> Innenknöchels<br />
Letztere weisen darauf hin, dass die<br />
Versorgung d<strong>es</strong> Geweb<strong>es</strong> mit Sauerstoff<br />
und Nährstoffen durch den<br />
Rückstau d<strong>es</strong> Bluts und dem damit<br />
verbundenen erhöhten Druck in<br />
den Venen bereits erheblich g<strong>es</strong>tört<br />
<strong>ist</strong>. Spät<strong>es</strong>tens jetzt <strong>ist</strong> eine konsequente<br />
Therapi<strong>es</strong>trategie angezeigt,<br />
die nicht nur auf die sorgfältige Behandlung<br />
offener Hautstellen, sondern<br />
auch auf die Behebung der venösen<br />
Stauung, z. B. mit einer Kompr<strong>es</strong>sionstherapie<br />
(maßgefertigte<br />
Kompr<strong>es</strong>sionsstrümpfe, Kompr<strong>es</strong>sionsverbände),<br />
Lymphdrainagen<br />
und einem speziellen Gehtraining<br />
abzielt.<br />
B<strong>es</strong>enreiser und Krampfadern<br />
– nicht nur ein kosmetisch<strong>es</strong><br />
Problem<br />
Auch B<strong>es</strong>enreiser und Krampfadern,<br />
die oft als kosmetisch<strong>es</strong> Problem<br />
abgetan werden, zeigen an,<br />
dass der Rückfluss d<strong>es</strong> Bluts in den<br />
Eine Fußmassage tut nicht nur gut,<br />
sondern sie fördert auch die Durchblutung<br />
in den Beinen.<br />
Beinvenen g<strong>es</strong>tört <strong>ist</strong>. In di<strong>es</strong>em<br />
Fall sind <strong>es</strong> die Venenklappen, die<br />
nicht mehr richtig schließen, sodass<br />
das nach oben gepumpte venöse<br />
Blut wieder zurückfließt und<br />
in den Waden versackt. Sind die Venenklappen<br />
undicht, können auch<br />
die Muskelpumpen nicht mehr viel<br />
ausrichten.<br />
Auf Dauer halten die betroffenen<br />
Venen dem Druck d<strong>es</strong> hin und her<br />
»pendelnden« Bluts immer weniger<br />
stand, sie weiten sich und sacken aus<br />
– und zeigen sich dann als unschöne,<br />
g<strong>es</strong>chlängelte, bläulich gefärbte<br />
Stränge auf der Haut der Beine. Oft<br />
g<strong>es</strong>ellen sich die oben b<strong>es</strong>chriebenen<br />
Symptome einer chronischen<br />
Venenschwäche hinzu. Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong><br />
etwa bei jedem achten erwachsenen<br />
Deutschen der Fall. Damit sind<br />
Krampfadern hierzulande die häufigste<br />
Erkrankung der oberflächlichen<br />
Beinvenen.<br />
Angeborene<br />
Bindegewebsschwäche<br />
Auch wenn sich Faktoren wie Übergewicht<br />
und Bewegungsmangel<br />
bzw. überwiegend stehende oder<br />
sitzende Tätigkeiten ungünstig auf<br />
unser Venensystem auswirken, so<br />
sind <strong>es</strong> doch vor allem eine anlagebedingte<br />
Bindegewebsschwäche<br />
und hormonelle Einflüsse (vor allem<br />
bei Frauen), die primär für die<br />
Entstehung einer Venenschwäche<br />
verantwortlich sind. So g<strong>es</strong>ehen,<br />
hat man <strong>es</strong> also nur teilweise selbst<br />
in der Hand, seine Venen dauerhaft<br />
g<strong>es</strong>und zu halten. Immerhin<br />
gibt <strong>es</strong> eine Reihe von Maßnahmen,<br />
mit denen <strong>es</strong> gelingen kann,<br />
krankhafte Veränderungen der<br />
Venen zu mildern oder zumind<strong>es</strong>t<br />
hinauszuzögern.<br />
Wichtigste Botschaft aber <strong>ist</strong>: Jeder,<br />
der Anzeichen ein<strong>es</strong> Venenleidens<br />
bemerkt – und dazu gehören eben<br />
auch die müden, schweren Beine an<br />
heißen Sommertagen – sollte di<strong>es</strong>e<br />
ernst nehmen und sich rechtzeitig<br />
an einen erfahren Arzt wenden,<br />
um schwerwiegende Folgeerscheinungen<br />
zu verhüten. Für die ärztliche<br />
Abklärung von Schwellungen<br />
in den Beinen spricht schließlich<br />
auch, dass nicht nur schwache Venen,<br />
sondern auch andere Erkrankungen,<br />
z. B. eine Herzschwäche,<br />
Wasseransammlungen im Gewebe<br />
hervorrufen können!
Keine müden Beine mehr<br />
Direkte Hitzeeinwirkung<br />
meiden<br />
Auch wenn sonnengebräunte Beine<br />
für viele nach wie vor erstrebenswert<br />
sind: Setzen Sie Ihre Beine<br />
möglichst nicht der direkten Sonneneinstrahlung<br />
aus! Meiden Sie<br />
– auch im Winter – starke Hitzeeinwirkung,<br />
etwa durch Sauna oder<br />
heiße Vollbäder. Neu<strong>es</strong>ten Erkenntnissen<br />
zufolge wirkt sich auch eine<br />
Fußbodenheizung ungünstig auf<br />
schwache Venen aus.<br />
� Beine kalt abduschen<br />
Duschen Sie Ihre Beine an heißen<br />
Tagen mind<strong>es</strong>tens zweimal am Tag<br />
(z. B. morgens und abends) von unten<br />
nach oben kalt ab. Dadurch verengen<br />
sich die Gefäße, und weniger<br />
Blut versackt in den Venen.<br />
� Schwimmen, Radfahren und<br />
Walking<br />
Schwimmen <strong>ist</strong> für die Beine eine<br />
Wohltat. Der Wasserdruck wirkt<br />
wie ein natürlicher Kompr<strong>es</strong>sionsstrumpf<br />
und unterstützt das Blut<br />
dabei, leichter abzuströmen. Einen<br />
ähnlich positiven Effekt haben auch<br />
Schwerstarbeiter Venensystem<br />
Als Teil d<strong>es</strong> großen Blutkreislaufs<br />
sind die Venen Tag für Tag<br />
enormen Belastungen ausg<strong>es</strong>etzt:<br />
Gegen die Schwerkraft transportieren<br />
sie das Blut zügig aus<br />
Beinen und Rumpf zum Herzen<br />
zurück – mind<strong>es</strong>tens 1440-mal<br />
pro Tag. Unterstützt wird der<br />
Rückfl uss zum Herzen u .a. von<br />
der Beinmuskulatur, die als<br />
Muskelpumpe fungiert: Werden<br />
die Muskeln ang<strong>es</strong>pannt, wird das<br />
Blut in den Venen in Richtung<br />
Herz gepr<strong>es</strong>st; sind die Muskeln<br />
entspannt, kann Blut von unten<br />
nachfl ießen. Damit das venöse<br />
Blut nur in eine Richtung fl ießen<br />
kann, verfügen viele Venen in<br />
der inneren Schicht ihrer Wand<br />
über querliegende Klappen, die<br />
wie ein Rückfl ussventil arbeiten.<br />
So öffnen sich die Venenklappen,<br />
wenn das Blut zum Herzen fl ießt,<br />
und sie schließen sich, sobald<br />
der Druck nach oben nachlässt –<br />
auf di<strong>es</strong>e Weise wird der Blutrückfl<br />
uss nach unten verhindert,<br />
Radfahren oder Walking. G<strong>es</strong>tärkt<br />
werden schwache Venen zudem<br />
durch regelmäßige Beingymnastik.<br />
Beine entlasten<br />
Wenn Sie untertags viel sitzen oder<br />
stehen, sollten Sie möglichst jede<br />
Gelegenheit nutzen, die Beine zu<br />
vertreten bzw. hochzulegen.<br />
� Tägliche Spaziergänge<br />
Tägliche Spaziergänge (mind<strong>es</strong> tens<br />
30 Minuten lang), am b<strong>es</strong>ten vor<br />
der großen Hitze in den frühen<br />
Morgen- oder späteren Abendstunden,<br />
sind g<strong>es</strong>und und unterstützen<br />
durch die Bewegung der Wadenmuskelpumpe<br />
den Blutrückfluss.<br />
� Lockere Kleidung<br />
Geben Sie an heißen Sommertagen<br />
Röcken oder weit g<strong>es</strong>chnittenen<br />
Hosen den Vorzug. Verzichten Sie<br />
auf einschnürende Strümpfe.<br />
� Bequeme Schuhe<br />
Wichtig <strong>ist</strong> angem<strong>es</strong>sen<strong>es</strong> Schuhwerk:<br />
Tragen Sie möglichst flache<br />
Absätze, und achten Sie darauf, dass<br />
die Schuhe nicht zu eng sind<br />
das Blut kann nicht in den Beinen<br />
versacken. Da die Klappen<br />
auf verschiedenen Höhen einer<br />
Vene angebracht sind, wird das<br />
Blut etappenartig nach oben<br />
transportiert.<br />
Die Beinvenen lassen sich in<br />
oberfl ächliche und tiefe Venen<br />
einteilen, die über zahlreiche<br />
Verbindungsvenen (Perforansvenen)<br />
miteinander verfl ochten<br />
sind. Etwa 90 Prozent d<strong>es</strong> Bluts<br />
wird über das tiefe Beinvenensystem,<br />
die r<strong>es</strong>tlichen zehn Prozent<br />
über das oberfl ächliche transportiert.<br />
Größte Sammelvene der<br />
oberfl ächlichen Venen <strong>ist</strong> die<br />
große Rosenader (Vena saphena<br />
magna), die direkt unter der<br />
Hautoberfl äche liegt und das Blut<br />
vom Innenknöchel bis zur Le<strong>ist</strong>e<br />
führt. Die kleine Rosenvene<br />
(Vena saphena parva) reicht vom<br />
Außenknöchel bis zur Kniekehle.<br />
Die Hauptäste der tiefen Beinvenen<br />
sind die Kniekehlenvene und<br />
die Oberschenkelvene.<br />
Urlaubsrisiko An- und Abreise<br />
G<strong>es</strong>unde Venen auf Reisen<br />
Lang<strong>es</strong> beengt<strong>es</strong> Sitzen auf einer Reise, z. B. im Flugzeug, kann vor<br />
allem bei Menschen mit Venenleiden zu einer Verlangsamung d<strong>es</strong><br />
Blutfl uss<strong>es</strong> in den tiefen Beinvenen führen – und so eine Blutgerinnselbildung<br />
(Thrombusbildung) auslösen. Wird der Thrombus mit dem<br />
Blutstrom bis in die Blutgefäße der Lunge g<strong>es</strong>chwemmt, droht ein<br />
Verschluss von Lungenarterien – und damit eine lebensgefährliche<br />
Lungenembolie. Doch <strong>es</strong> gibt bewährte Maßnahmen zur Vorbeugung,<br />
darunter auch eine medikamentöse Prophylaxe mit niedermolekularem<br />
Heparin.<br />
<strong>Wann</strong> <strong>ist</strong> für Flugreisende eine<br />
Thrombose prophylaxe sinnvoll?<br />
Die Thromboseprophy laxe, also die<br />
medikamentöse Vorbeugung gegen<br />
eine Beinvenenthrombose, empfiehlt<br />
sich vor allem bei Langstreckenflügen.<br />
Warum tragen gerade Langstreckenflüge<br />
zu einem erhöhten<br />
Thromboserisiko bei?<br />
Studien belegen: Bereits vier Stunden<br />
Sitzen mit angewinkelten Beinen<br />
reichen aus, um eine Thrombose entstehen<br />
zu lassen. Neben der fehlenden<br />
Bewegung und dem eingeengten<br />
Sitzen kommt bei einer Flugreise<br />
noch die niedrige Luftfeuchtigkeit<br />
in der Flugzeugkabine hinzu. Wenn<br />
dann während d<strong>es</strong> Flugs außerdem zu<br />
wenig getrunken wird, erhöht sich die<br />
Thrombosegefahr. Zudem steigt das<br />
Thromboserisiko noch einmal deutlich<br />
an, wenn bereits eine Venenerkrankung,<br />
z. B. ein Krampfader leiden,<br />
b<strong>es</strong>timmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
etwa Bluthochdruck oder<br />
Herzschwäche, ober aber Nieren-<br />
oder Lebererkrankungen b<strong>es</strong>tehen.<br />
Darüber hinaus sind Diabetiker, stark<br />
übergewichtige Fluggäste, aber auch<br />
Schwangere oder Personen, die kurz<br />
vor ihrer Reise operiert wurden oder<br />
die schon einmal eine Thrombose<br />
erlitten haben, b<strong>es</strong>onders gefährdet.<br />
Im Übrigen <strong>ist</strong> auch mit unbewegtem,<br />
beengten Sitzen während einer langen<br />
Bus- oder Bahnreise ein gewiss<strong>es</strong><br />
Risiko verbunden; gleich<strong>es</strong> gilt, wenn<br />
während langer Autofahrten auf<br />
Pausen verzichtet wird, um sich die<br />
Beine zu vertreten.<br />
Wie entsteht eine Thrombose?<br />
Wenn die Venenklappen in den<br />
Beinen etwa durch Krampfadern oder<br />
Gefäßschäden schlaff geworden sind,<br />
kann das Blut nicht mehr ausreichend<br />
schnell aus den Beinen herzwärts<br />
gepumpt werden. Es versackt in den<br />
Beinen. Unter Umständen bildet<br />
sich dann ein Blutgerinnsel, ein<br />
sogenannter Thrombus – <strong>es</strong> entsteht<br />
eine Thrombose. Typische B<strong>es</strong>chwerden<br />
sind starke, ziehende Schmerzen,<br />
das Bein schwillt an, wird heiß und<br />
Thema aktuell<br />
rötet sich. Lebensbedrohlich wird<br />
<strong>es</strong>, wenn sich ein Teil d<strong>es</strong> Gerinnsels<br />
von der Gefäßwand ablöst, über den<br />
Blutstrom in die Lunge gelangt und<br />
dort einen Verschluss, nämlich eine<br />
Lungenembolie, verursacht.<br />
Wie kann man sich schützen?<br />
Hier hat sich vor allem die medikamentöse<br />
Prophylaxe mit einem<br />
niedermolekularen Heparin bewährt,<br />
das die Blutgerinnung hemmt. Es<br />
wird me<strong>ist</strong> kurz vor Reiseantritt unter<br />
die Haut (subkutan) ins Fettgewebe<br />
injiziert, etwa in die Hautfalte d<strong>es</strong><br />
Bauchs. Reisenden mit einem hohen<br />
Risiko wird mitunter empfohlen,<br />
nach einer b<strong>es</strong>onders langen<br />
Flugreise noch einmal zu spritzen.<br />
Hierfür stehen inzwischen handliche<br />
Fertigspritzen (Pens) zur Verfügung,<br />
die Betroffenen das Einstechen und<br />
die Verabreichung der richtigen Dosis<br />
erleichtern und sich daher gut zur<br />
Selbstanwendung eignen. Niedermolekular<strong>es</strong><br />
Heparin <strong>ist</strong> allerdings<br />
rezeptpflichtig; daher müssen auch<br />
Fertigspritzen zur Selbstanwendung<br />
vom Arzt verordnet werden.<br />
Übrigens sollten wegen der veränderten<br />
Sicherheitsbedingungen<br />
an Flughäfen Fertigspritzen nur in<br />
ungeöffneter Originalverpackung und<br />
mit Original-Etikett d<strong>es</strong> Herstellers<br />
mitgeführt werden. Vorsichtshalber<br />
sollte man zudem ein ärztlich<strong>es</strong><br />
Att<strong>es</strong>t bereit halten, das b<strong>es</strong>tätigt,<br />
dass die Utensilien zu medizinischen<br />
Zwecken be<strong>nötig</strong>t werden.<br />
Was kann bzw. sollte man noch<br />
tun, um das Thromboserisiko zu<br />
minimieren?<br />
Während d<strong>es</strong> Flugs sollte man, wenn<br />
möglich, immer mal wieder aufstehen<br />
und den Gang auf- und abgehen.<br />
Wichtig <strong>ist</strong> auch, reichlich zu trinken.<br />
Empfehlenswert sind z. B. Mineralwässer<br />
oder Fruchtsäfte, Kaffee<br />
und Tee sollte man dagegen, wenn<br />
überhaupt, nur in Maßen und Alkohol<br />
gar nicht trinken. Gegebenenfalls<br />
empfiehlt sich auch das Tragen von<br />
Stütz- bzw. Kompr<strong>es</strong>sionsstrümpfen.<br />
7<br />
TOPFIT 2/2009
8 Thema aktuell<br />
(siehe auch das Interview mit dem<br />
Münchner Fußexperten Dr. Zenta<br />
auf Seite 14f.). Ideal <strong>ist</strong> <strong>es</strong>, möglichst<br />
oft barfuß zu gehen.<br />
� Viel Trinken<br />
An heißen Tagen sollten Sie mind<strong>es</strong>tens<br />
2,5 Liter, b<strong>es</strong>ser drei Liter Flüssigkeit<br />
(z. B. Saftschorlen, Mineralwasser,<br />
Früchte- und Kräuterte<strong>es</strong>)<br />
trinken. Verzichten Sie auf Alkohol,<br />
Kaffee und schwarzen Tee.<br />
� Gels und Salben<br />
Salben, Gels, Lotionen oder Sprays<br />
mit Extrakten aus rotem Weinlaub,<br />
den Samen der Rosskastanie oder<br />
dem Wurzelstock d<strong>es</strong> Mäusedorns<br />
helfen, die Beine in Schwung zu<br />
halten.<br />
� Übergewicht abbauen<br />
Wenn Ihre Waage überschüssige<br />
Pfunde anzeigt: Ändern Sie Ihre<br />
Ernährung hin zu einer ausgewogenen,<br />
kalorienreduzierten Kost. Di<strong>es</strong><br />
kommt nicht nur den Venen, sondern<br />
auch den Gelenken und dem<br />
Herz-Kreislauf-System zugute.<br />
Was die Venen sonst noch<br />
gefährden kann<br />
Eine »oberflächliche akute Venenentzündung<br />
(akute Thrombophlebitis)«<br />
in einem Bein (oder Arm)<br />
geht me<strong>ist</strong> auf eine lokale Schädigung<br />
der Venenwand, etwa durch<br />
Injektionen, Infusionen und Verletzungen,<br />
gelegentlich auch auf<br />
ausgeprägte Krampfadern, zurück.<br />
Ein Kompr<strong>es</strong>sionsverband und<br />
kühlende Umschläge lindern me<strong>ist</strong><br />
rasch die B<strong>es</strong>chwerden; sind längere<br />
Abschnitte betroffen, sind Heparin-<br />
Spritzen zur Hemmung der Blutgerinnung<br />
notwendig. Wichtig <strong>ist</strong> <strong>es</strong>,<br />
sich viel zu bewegen – Bettruhe <strong>ist</strong><br />
dagegen kontraproduktiv.<br />
Bei der »tiefen Beinvenenthrombose«<br />
handelt <strong>es</strong> sich um einen Verschluss<br />
der tief liegenden Beinvene<br />
durch ein Blutgerinnsel (Thrombus).<br />
Wird di<strong>es</strong><strong>es</strong> mit dem Blutstrom<br />
verschleppt, kommt <strong>es</strong> zu<br />
einer Lungenembolie, ein lebensgefährlich<strong>es</strong><br />
Ereignis, das in Deutschland<br />
jährlich etwa 8000 Menschen<br />
das Leben kostet. Drei Faktoren<br />
sind an der Entstehung beteiligt:<br />
Nicht nur für werdende Mütter <strong>ist</strong> eine gepackte Kliniktasche eine gute Sicherheits<br />
maß nahme. Auch ältere Menschen mit Risikofaktoren wie hohem Blutdruck<br />
und hohen Zuckerwerten oder chronisch Kranke sollten vorsorgen. Es <strong>ist</strong> beruhigend,<br />
all<strong>es</strong> für den kurzfr<strong>ist</strong>igen Krankenhausaufenthalt bereitg<strong>es</strong>tellt zu haben,<br />
gerade wenn man allein wohnt oder Familienmitglieder längere Anfahrtswege haben.<br />
Selbst bei einem geplanten Krankenhausaufenthalt hilft <strong>es</strong>, eine Checkl<strong>ist</strong>e<br />
mit den wichtigsten Gegenständen für die Zeit in der Klinik zu haben. Grundsätzlich<br />
gilt: Das Gefühl, den Klinikaufenthalt b<strong>es</strong>tmöglich organisiert zu haben, erleichtert<br />
das Einleben in der ungewohnten Umgebung, sorgt für Sicherheit bei<br />
Behandlung und Therapie und trägt zum eigenen Wohlbefi nden bei.<br />
Die Pfl egeexperten vom Klinikum der Universität München haben die wichtigsten<br />
Gegenstände zusammeng<strong>es</strong>tellt, die erfahrungsgemäß für einen Krankenhausaufenthalt<br />
<strong>nötig</strong> sind. In die Kliniktasche gehören auf jeden Fall:<br />
DOKUMENTE, AUSWEISE & KONTAKTDATEN<br />
� Einweisungsschein (falls vorhanden) � Krankenkassenkarte � Nachweis einer<br />
Zusatzversicherung (falls vorhanden)<br />
� Befunde und Röntgenbilder, CT-Aufnahmen, Arztberichte (sofern sie mit der<br />
akuten Erkrankung in Zusammenhang stehen)<br />
� Ausweise (Allergiepass, Marcumarausweis, Impfausweis, Herzschrittmacherausweis,<br />
Diabetikerausweis)<br />
� Diätpläne<br />
� Aufstellung über aktuelle Medikamente<br />
� Kontaktdaten von Angehörigen und dem Hausarzt<br />
FALLS NÖTIG: HILFSMITTEL & MEDIKAMENTE<br />
� Brille mit Etui � Hörgeräte � Gehstock � Stützstrümpfe � Medikamente für<br />
den ersten Tag (falls di<strong>es</strong>e im Krankenhaus erst b<strong>es</strong>tellt werden müssen)<br />
� Bei Diabetikern: Insuline, Pens, Blutzucker-M<strong>es</strong>sgerät und T<strong>es</strong>tstreifen<br />
ein verlangsamter Blutfluss, eine<br />
ungünstige Zusammensetzung d<strong>es</strong><br />
Bluts, die das Blut stärker gerinnen<br />
lässt, Schädigungen der Veneninnenwand,<br />
etwa durch eine Entzündung<br />
oder Verletzung.<br />
Wichtigste Risikofaktoren sind<br />
mehrtägige Bettruhe, sehr lang<strong>es</strong><br />
Sitzen auf Reisen (siehe Kasten auf<br />
Seite 7), starke körperliche Belastung,<br />
eine längere Ruhigstellung<br />
durch einen Gipsverband, aber<br />
auch eine Schwangerschaft, Übergewicht,<br />
aus geprägte Krampfadern<br />
und Blutgerinnungsstörungen.<br />
B<strong>es</strong>onders gefährdet sind Raucherinnen,<br />
die gleichzeitig die Antibabypille<br />
einnehmen.<br />
Behandelt wird eine tiefe Beinvenenthrombose<br />
mit gerinnungshemmenden<br />
Medikamenten (zunächst<br />
Heparin, später Langzeittherapie<br />
mit Kumarinen, z. B.<br />
Marcumar).<br />
Die Pfl ege-Experten vom Uniklinikum München geben Tipps für das Packen der Kliniktasche<br />
Ich muss ins Krankenhaus. Was nehme ich mit?<br />
TOPFIT 2 /2009<br />
Die beengten Sitzverhältnisse in Flugzeugen bergen ein Thromboserisiko.<br />
Doch auch hier gibt <strong>es</strong> Gelegenheit für ein paar Schritte auf dem Gang.<br />
KLEIDUNG & KOSMETIK<br />
Bitte beachten Sie: Nehmen Sie keinen Schmuck und nur wenig Geld mit ins<br />
Krankenhaus – für Eigentum (auch Kleingeld) wird nicht gehaftet.<br />
� Morgenmantel, Jogginganzug, Schlafanzug oder Nachthemd<br />
� Unterwäsche<br />
� Noppen-Socken (damit man nicht rutscht)<br />
� Hausschuhe mit rutschf<strong>es</strong>ter Sohle, f<strong>es</strong>t<strong>es</strong> Schuhwerk<br />
� bequeme Kleidung<br />
� Waschbeutel (mit Toilettenartikeln wie Zahnbürste, Zahnpasta, Kamm,<br />
Bürste, Shampoo, Proth<strong>es</strong>enutensilien, Haftcreme, Waschlotion/Seife,<br />
G<strong>es</strong>ichtscreme, Körperlotion)<br />
� antiseptische Feuchttücher<br />
� Fußpfl eg<strong>es</strong>et<br />
� Rasierapparat<br />
UNTERHALTUNG & WOHLFÜHLEN<br />
� Bücher � Rätsel � mp3-/CD-Player (Kopfhörer) � Schreibzeug � Spiele<br />
� Notizblock<br />
WER MUSS VON MEINEM KRANKENHAUSENTHALT INFORMIERT SEIN?<br />
� Arbeitgeber (bzw. bei Arbeitslosigkeit das Arbeitsamt)<br />
� Familie (bzw. Freunde oder Nachbarn)<br />
� Hausarzt<br />
� Schule<br />
Ansprechpartnerin im Klinikum der Universität München<br />
Birgit Müller, stellv. Pfl egedirektorin<br />
Tel: 089/51 60-80 14, 089/70 95-21 23<br />
E-Mail: Birgit.Mueller@med.uni-muenchen.de
Ästhetisch-Plastische Chirurgie<br />
Radiowellen für<br />
g<strong>es</strong>unde, schöne Beine<br />
Sind Krampfadern nur ein kosmetische Problem, das man<br />
getrost ignorieren kann, wenn man sich nicht weiter daran<br />
stört? »Auf keinen Fall«, <strong>ist</strong> der einhellige Tenor der Münchner<br />
Fachärzte für Ästhetisch-Plastische Chirurgie Priv.-Doz. Dr.<br />
Max Geishauser, Dr. Eugen Herndl, Dr. Hans-Hermann Wörl und<br />
Dr. Stefan Schmiedl. »Da sich oft ein ausgeprägt<strong>es</strong> Venenleiden<br />
dahinter verbirgt, sollten die Ursachen möglichst bald<br />
abgeklärt und die Krampfadern entfernt werden.« Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong> nun<br />
mithilfe von Radiowellen möglich, mit der Krampfadern unkompliziert<br />
und b<strong>es</strong>onders schonend b<strong>es</strong>eitigt werden können.<br />
Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Herr Dr. Herndl, warum plädieren<br />
Ärzte dafür, dass Krampfadern<br />
möglichst bald entfernt werden<br />
sollten?<br />
Dr. Herndl: Kampfadern sind oft sichtbare<br />
Zeichen für ein höhergradig<strong>es</strong><br />
Venenleiden, das nicht nur die oberflächlichen<br />
Venen der Haut, sondern z. B.<br />
auch die großen Stammvenen d<strong>es</strong> tiefen<br />
Venensystems betrifft. Der durch eine<br />
Venenklappeninsuffizienz entstandene<br />
Rückstrom d<strong>es</strong> Bluts setzt die Venenwände<br />
unter großen Druck, sodass sie<br />
ausleiern (siehe Seite 6f.). Es bilden sich<br />
stark g<strong>es</strong>chlängelte, unschöne Geflechte<br />
an den Beinen — Krampfadern. Aus medizinischer<br />
Sicht <strong>ist</strong> damit ein erhöht<strong>es</strong><br />
Risiko für Komplikationen verbunden:<br />
Zum einen kann die Haut im Versorgungsgebiet<br />
der betroffenen Vene(n)<br />
bis hin zum »offenen Bein« Schaden<br />
nehmen; zum anderen erhöht sich das<br />
Thrombose- und damit auch das Lungenembolie-Risiko.<br />
Da einmal entstandene<br />
Krampfadern nicht von selbst wieder<br />
verschwinden, gibt <strong>es</strong> praktisch nur<br />
eine erfolgversprechende Option: die<br />
g<strong>es</strong>chädigten Venenabschnitte zu entfernen<br />
oder zu verschließen, um so die<br />
noch intakten Abschnitte nicht weiter zu<br />
überlasten und die Gefahr für Spätfolgen<br />
zu bannen.<br />
Wie gehen Sie im Einzelnen vor?<br />
Dr. Geishauser: Da <strong>es</strong> allein me<strong>ist</strong> nicht<br />
ausreicht, Krampfadern — oder auch B<strong>es</strong>enreiser<br />
— zu entfernen, haben wir ein<br />
abg<strong>es</strong>tuft<strong>es</strong> Therapi<strong>es</strong>ystem entwickelt,<br />
das sowohl auf eine schonende und ästhetisch<br />
ansprechende Krampfaderb<strong>es</strong>eitigung<br />
abzielt, als auch die Ursache<br />
für ihre Entstehung b<strong>es</strong>eitigt. Als ästhetisch-plastische<br />
Chirurgen haben wir naturgemäß<br />
etwas gegen Narben. D<strong>es</strong>halb<br />
steht bei uns Ästhetik gleichberechtigt<br />
neben der medizinischen Behandlung<br />
zur Wiederherstellung der vollen<br />
Funktionsfähigkeit von g<strong>es</strong>chädigten<br />
Venenabschnitten. Wir wenden nur stadiengerechte,<br />
möglichst wenig invasive<br />
Methoden und plastisch-chirurgische<br />
Naht- und Klebetechniken an. Das Ergebnis<br />
sind schöne, veneng<strong>es</strong>unde Beine.<br />
Zu den Personen<br />
Die Münchner Fachärzte für Plastische Chirurgie<br />
und Leiter der European School of Breast Surgery<br />
Dr. med. Eugen Herndl, Priv. Doz. Dr. med. Max<br />
Geis hauser, Dr. med. Stefan Schmiedl und Dr. med.<br />
Hans-Hermann Wörl (v. l. n. r.) können auf eine<br />
lange Berufserfahrung zurückblicken. Neben den<br />
verschiedenen Methoden der Venenchirurgie umfasst<br />
ihr Behandlungsspektrum sämtliche Le<strong>ist</strong>ungen<br />
der Rekonstruktiven sowie der Ästhetisch-Plastischen<br />
Chirurgie, z. B. (nicht-)operative G<strong>es</strong>ichtsverjüngung, Brustvergrößerung<br />
und -verkleinerung sowie Brustrekonstruktion, Fettabsaugung und Handchi rurgie.<br />
Nähere Infos unter: www.plastetik.de oder unter www.plastchir.com<br />
Was <strong>ist</strong> die Methode der Wahl, wenn<br />
Stammvenen betroffen sind?<br />
Dr. Schmiedl: Hundert Jahre lang war<br />
di<strong>es</strong> die Domäne d<strong>es</strong> Venenstrippings.<br />
Hierbei wird die kranke Vene über eine<br />
spezielle Sonde gezogen. Das Verfahren<br />
<strong>ist</strong> zwar effektiv, jedoch infolge der notwendigen<br />
größeren Schnitte in Le<strong>ist</strong>e<br />
und Kniekehle mit einem relativ starken<br />
Gewebetrauma im Unterhautgewebe<br />
verbunden. Selbst wenn man b<strong>es</strong>onders<br />
schonend vorgeht, lässt sich nicht<br />
verhindern, dass »unterirdisch« immer<br />
auch Seitenäste und Lymphgefäße abreißen.<br />
Die Folgen sind ausgeprägte<br />
Schwellungen und innere Blutergüsse,<br />
die Wochen be<strong>nötig</strong>en, um vollständig<br />
abzuklingen. So muss mit einer Arbeits-<br />
und Sportunfähigkeit von bis zu drei<br />
Wochen und dem sechswöchigen Tragen<br />
ein<strong>es</strong> Kompr<strong>es</strong>sionsstrumpf<strong>es</strong> gerechnet<br />
werden. Eine schonende Alternative <strong>ist</strong><br />
die sogenannte endoluminale Radiowellen-Verödung,<br />
mit der das Problem von<br />
innen gelöst wird und für das nur noch<br />
ein kleiner Schnitt <strong>nötig</strong> <strong>ist</strong>. Gegenüber<br />
den gängigen Methoden der Krampfaderbehandlung<br />
bietet di<strong>es</strong>e minimalinvasive<br />
Vorgehensweise große Vorteile:<br />
Das Gewebetrauma und die Bildung von<br />
Blutergüssen sind deutlich geringer, sodass<br />
kaum postoperative Schmerzen zu<br />
befürchten sind. Dementsprechend <strong>ist</strong><br />
auch die Rekonval<strong>es</strong>zenz w<strong>es</strong>entlich kürzer:<br />
Viele können bereits am nächsten<br />
Tag wieder ihren gewohnten Aktivitäten<br />
nachgehen; ebenso genügt <strong>es</strong>, wenn die<br />
Kompr<strong>es</strong>sionsstrümpfe maximal zehn<br />
Tage getragen werden. Dadurch wird<br />
auch die früher geltende Regel, niemals<br />
Krampfadern im Sommer zu veröden,<br />
hinfällig.<br />
Wie läuft die Radiowellen-Verödung<br />
ab?<br />
Dr. Wörl: Grundprinzip <strong>ist</strong> die Verödung<br />
der funktionsuntüchtigen Stammvene<br />
durch einen eingeführten Katheter<br />
von innen. Dadurch kommt <strong>es</strong> zu einer<br />
Schrumpfung der Venenwand und der<br />
g<strong>es</strong>amten Vene, die im Körper bleibt und<br />
in einen Bindegewebsstrang umgebaut<br />
wird, in dem kein Blut mehr fließen kann.<br />
Medizin<br />
Maßg<strong>es</strong>chneidert<strong>es</strong><br />
Behandlungs spektrum —<br />
für jed<strong>es</strong> Venenproblem<br />
die individuelle Lösung<br />
Mini-Phlebektomie: Hierbei werden<br />
kleinere und größere Seitenast-<br />
Krampfadern durch Mini-Stiche in der<br />
Haut entfernt, die quasi unsichtbar<br />
abheilen.<br />
Perforansligatur: Einzelne undichte<br />
Verbindungen zwischen tiefem und<br />
oberfl ächlichem Venensystem können<br />
selektiv über einen kleinen Hautschnitt<br />
aufg<strong>es</strong>ucht und ausg<strong>es</strong>chaltet<br />
werden.<br />
Mikro-Schaumsklerosierung: Kleinere<br />
und größere Seitenastkrampfadern<br />
oder auch größere B<strong>es</strong>enreiser werden<br />
mit aufg<strong>es</strong>chäumten Sklerosierungsmittel<br />
verödet. Dabei wird die<br />
Vene wie beim Blutabnehmen punktiert;<br />
der eingebrachte Schaum verdrängt<br />
das Blut in der Vene und<br />
bringt anschließend die Venenwand<br />
zum Verkleben und Schrumpfen.<br />
Mikro-Flüssigsklerosierung: Feine B<strong>es</strong>enreiser<br />
werden — me<strong>ist</strong> in mehreren<br />
Sitzungen — anpunktiert und mit<br />
fl üssigem Sklerosierungsmittel gefüllt.<br />
Auch hier wird das Blut aus der<br />
Vene verdrängt und anschließend die<br />
Venenwand zum Verkleben gebracht,<br />
was mit Tupfer-Druckverbänden für<br />
drei Tage unterstützt wird.<br />
Radiowelle: Sehr feine B<strong>es</strong>enreiser können<br />
von außen kontaktfrei mit Radiowellen<br />
zum Schrumpfen gebracht<br />
werden.<br />
Endoluminale Radiowellen-Verödung:<br />
Sie <strong>ist</strong> eine Option, wenn die großen<br />
oder kleinen Stammvenen betroffen<br />
sind (siehe Interview).<br />
Die Vene wird also an Ort und Stelle ausg<strong>es</strong>chaltet<br />
und nicht entfernt. Hierfür<br />
sind derzeit mehrere Technologien im<br />
Einsatz, allen voran das Laser- und das<br />
Radiofrequenzverfahren. Inzwischen<br />
hat sich jedoch der Einsatz von Radiowellen<br />
klar durchg<strong>es</strong>etzt.<br />
Erfolgt die Radiowellen-Verödung<br />
ambulant, und wer übernimmt die<br />
Kosten?<br />
Dr. Schmiedl: Ja, wir führen den Eingriff<br />
ambulant durch; anschließend<br />
können die Patienten wieder nach<br />
Hause gehen. Private Krankenversicherungen<br />
erstatten die Kosten in der Regel<br />
vollständig, als IgEL-Le<strong>ist</strong>ung kann<br />
das Verfahren aber natürlich auch von<br />
g<strong>es</strong>etzlich Versicherten in Anspruch genommen<br />
werden.<br />
9<br />
TOPFIT 2/2009
10 Medizin<br />
Gefahr für die Gefäße<br />
Schaufensterkrankheit<br />
Wenn bereits der kurze Weg zum Supermarkt oder zum<br />
Bäcker um die Ecke Schmerzen in den Beinen verursacht,<br />
die erst dann wieder nachlassen, wenn man<br />
stehenbleibt, wird <strong>es</strong> höchste Zeit, sich ärztlich untersuchen<br />
zu lassen. Vor allem bei älteren Menschen kann<br />
die »Schaufensterkrankheit« dahinterstecken — eine<br />
ernsthafte Erkrankung, die schwere Komplikationen<br />
nach sich ziehen kann. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Ausgangspunkt der »Schaufensterkrankheit«<br />
bzw. peri<br />
pheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />
(pAVK) – so der<br />
medizinische Fachbegriff – sind<br />
chronische Durchblutungsstörungen<br />
in den Beinen, die durch eine<br />
fortschreitende Verengung oder einen<br />
Verschluss in den Beinarterien<br />
(periphere Arterien) bzw. in Beckenarterie<br />
oder Bauchschlagader<br />
hervorgerufen wird. Die Erkrankung<br />
verläuft schleichend und verursacht<br />
im Anfangsstadium keine<br />
B<strong>es</strong>chwerden. Mit zunehmender<br />
Verengung der Gefäße werden die<br />
Muskulatur und das umliegende<br />
Gewebe vor allem bei Belastung jedoch<br />
nicht mehr ausreichend mit<br />
Sauerstoff versorgt. Di<strong>es</strong> führt zu<br />
starken Schmerzen in den Beinen.<br />
Typisch <strong>ist</strong>, dass sich die B<strong>es</strong>chwerden<br />
bereits nach wenigen Gehminuten<br />
einstellen – bleibt der Betroffene<br />
stehen, vergehen die Schmerzen<br />
(weitgehend) wieder.<br />
Diagnose wird oft spät g<strong>es</strong>tellt<br />
Viele Patienten suchen erst einen<br />
Arzt auf, wenn die heftigen Schmerzen<br />
nicht mehr ignoriert werden<br />
können und die schmerzfreien Gehstrecken<br />
immer kürzer werden. Daher<br />
wird die Schaufensterkrankheit<br />
me<strong>ist</strong> spät erkannt. Durch die Mangelversorgung<br />
d<strong>es</strong> Geweb<strong>es</strong> entwikkeln<br />
sich vielfach offene Stellen an<br />
Füßen oder Beinen, die schlecht abheilen.<br />
Di<strong>es</strong> geht mit einem hohen<br />
Infektionsrisiko einher; im Extremfall<br />
sterben Teile d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong>, z. B. Zehen,<br />
ab, sodass eine Amputation<br />
unvermeidlich wird. Darüber hinaus<br />
b<strong>es</strong>teht bei den Betroffenen ein<br />
TOPFIT 2/2009<br />
erhöht<strong>es</strong> Risiko, an einer koronaren<br />
Herzkrankheit zu erkranken und<br />
einen Herzinfarkt oder Schlaganfall<br />
zu erleiden.<br />
Häufigste Ursache: Arteriosklerose<br />
In über 90 Prozent der Fälle <strong>ist</strong> eine<br />
Arteriosklerose die Ursache für eine<br />
g<strong>es</strong>törte Durchblutung der Bei-<br />
ne und damit Auslöser der pAVK.<br />
Die pAVK geht mit fortschreitender<br />
krankhafter Veränderung der Arterien<br />
durch Ablagerungen in den<br />
Gefäßwänden einher – ein schleichender<br />
Proz<strong>es</strong>s, der oft lange Zeit<br />
unbemerkt bleibt.<br />
Einige Faktoren, die die Entstehung<br />
einer Arteriosklerose begünstigen,<br />
sind beeinflussbar, da sie häufig<br />
durch falsche Lebensgewohnheiten<br />
hervorgerufen werden. Dazu<br />
zählen in erster Linie langjährig<strong>es</strong><br />
Rauchen, Übergewicht und Bewe-<br />
gungsmangel und die damit oft<br />
verbundenen ungünstigen Auswirkungen<br />
auf Blutdruck oder Fettstoffwechsel,<br />
die sich dann etwa in<br />
Bluthochdruck oder einem erhöhten<br />
Chol<strong>es</strong>terinspiegel (vor allem erhöhte<br />
LDL-Chol<strong>es</strong>terin-Werte) zeigen.<br />
Ebenso begünstigt ein schlecht<br />
eing<strong>es</strong>tellter Blutzuckerspiegel bei<br />
Diabet<strong>es</strong> mellitus die Entstehung<br />
einer Arteriosklerose.<br />
Natürliche <strong>Hilfe</strong><br />
Um das Arterioskleroserisiko zu<br />
minimieren oder zumind<strong>es</strong>t deren<br />
Fortschreiten zu verhindern, empfiehlt<br />
<strong>es</strong> sich, möglichst frühzeitig<br />
gegenzusteuern. An erster Stelle<br />
steht eine Änderung der Lebensgewohnheiten:<br />
Der Verzicht auf das<br />
Rauchen, der Abbau überschüssiger<br />
Pfunde durch eine ausgewogene,<br />
kalorienreduzierte Ernährung und<br />
regelmäßige sportliche Aktivität<br />
sind wichtige Maßnahmen, um die<br />
Blutgefäße g<strong>es</strong>und zu halten.<br />
Aktuelle Studien legen nahe, dass<br />
Herz und Gefäße auch von einer gezielten<br />
Versorgung d<strong>es</strong> Körpers mit<br />
speziellen Nährstoffen, allen voran<br />
dem Eiweißbaustein Arginin, profitieren.<br />
Ähnlich dem körpereigenen<br />
L-Arginin steigert der Eiweißbaustein<br />
auf pflanzlicher Basis (z. B. in<br />
Radfahren, Walken<br />
oder Schwimmen<br />
trainiert die Gefäße.<br />
Telcor® Arginin plus, welch<strong>es</strong> rezeptfrei<br />
in Apotheken erhältlich<br />
<strong>ist</strong>) u. a. die Bildung d<strong>es</strong> Botenstoffs<br />
Stickstoffmonoxid (NO), der gefäßerweiternd<br />
wirkt und Ablagerungen<br />
an den Gefäßwänden vorbeugt<br />
– die Voraussetzungen dafür,<br />
dass das Blut (wieder) ungehindert<br />
durch die Gefäße fließen kann. Gerade<br />
für Menschen, die bereits unter<br />
Arteriosklerose, Bluthochdruck<br />
oder Diabet<strong>es</strong> mellitus leiden, wird<br />
d<strong>es</strong>halb eine ausreichende Versorgung<br />
mit Arginin empfohlen.<br />
Die gefäßerweiterenden Effekte d<strong>es</strong><br />
Eiweißbausteins nutzen auch Patienten<br />
mit Schaufens terkrankheit:<br />
Viele können bereits nach nur kurzer<br />
Zeit wieder längere Strecken<br />
schmerzfrei zurücklegen.<br />
Verlauf der pAVK nach dem französischen Chirurgen René Fontaine<br />
STADIUM I: Die Betroffenen haben keine B<strong>es</strong>chwerden, obwohl Gefäßverengungen<br />
in den Beinen vorhanden sind.<br />
STADIUM II A: Schmerzen treten ab einer Gehstrecke von über 200 Metern auf.<br />
STADIUM II B: Schmerzen treten bei einer Gehstrecke unter 200 Metern auf.<br />
STADIUM III: Schmerzen treten bereits in Ruhe auf.<br />
STADIUM IV: Aufgrund der Unterversorgung d<strong>es</strong> Geweb<strong>es</strong> mit Sauerstoff<br />
und Nährstoffen kommt <strong>es</strong> zu Being<strong>es</strong>chwüren und Nekrosen<br />
(abg<strong>es</strong>torben<strong>es</strong>, schwarz<strong>es</strong> Gewebe), die ganz plötzlich und<br />
unerwartet auftreten können.
Bildgebende Verfahren<br />
zur Abklärung von Beinleiden<br />
Innen ansicht von<br />
Venen und Arterien<br />
Wenn der Verdacht b<strong>es</strong>teht, dass Beinarterien verengt<br />
sind oder die Funktion von Beinvenen g<strong>es</strong>tört <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> <strong>es</strong><br />
für eine angem<strong>es</strong>sene Therapieplanung unerlässlich, die<br />
Veränderung genau zu lokalisieren und ihren Schweregrad<br />
abzuschätzen. Den dafür <strong>nötig</strong>en Blick ins Innere<br />
gewähren bildgebende Verfahren wie Computer- oder<br />
Magnetr<strong>es</strong>onanztomographie. Im G<strong>es</strong>präch mit TOPFIT<br />
erläutert der Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />
vom Münchner Institut für Neuroradiologie (MIN),<br />
Dr. med. Michael Röttinger, wann welche Untersuchung<br />
infrage kommt. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Herr Dr. Röttinger, die Phlebographie<br />
<strong>ist</strong> ein Verfahren der Venendiagnostik.<br />
Was <strong>ist</strong> genau darunter<br />
zu verstehen?<br />
Dr. Röttinger: Die Phlebographie <strong>ist</strong><br />
eine Röntgendarstellung der Venen<br />
nach Injektion von Kontrastmittel.<br />
Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Kontrastmittel muss bei der<br />
Untersuchung z. B. der Beinvenen in<br />
eine Vene am Fußrücken g<strong>es</strong>pritzt<br />
werden und fließt dann mit dem Blutstrom<br />
in Richtung Herz.<br />
Die Untersuchung der Gefäße <strong>ist</strong><br />
heutzutage eine Domäne der Ultraschalldiagnostik,<br />
die in den me<strong>ist</strong>en<br />
Fällen der Intern<strong>ist</strong>, Gefäßchirurg oder<br />
Neurologe durchführt. Die Phlebographie<br />
<strong>ist</strong> somit primär eine Ergänzungsuntersuchung<br />
und wird dann<br />
durchgeführt, wenn die Ultraschalluntersuchung<br />
keine genaue Lokalisation<br />
oder Ursache der Thrombose<br />
oder der Wandveränderungen<br />
erbracht hat. Mitunter kann eine Phlebographie<br />
bei unklaren Schwellungen<br />
der Beine oder vor einer Krampfaderoperation<br />
notwendig sein.<br />
Gerade bei der Suche nach einer<br />
Abflussbehinderung als Ursache einer<br />
Thrombose müssen die großen Venen<br />
im Becken-, Bauch- oder Brustraum<br />
untersucht werden. Hier <strong>ist</strong> die Computertomographie<br />
die Untersuchung<br />
der Wahl. Neben der guten Gefäßdarstellung<br />
<strong>ist</strong> wegen d<strong>es</strong> guten Weichteilkontrasts<br />
eine Beurteilung der<br />
umgebenden Strukturen möglich.<br />
Welch<strong>es</strong> Verfahren setzen Sie ein,<br />
um Durchblutungsstörungen in den<br />
Beinen abzuklären?<br />
Dr. Röttinger: Neben der früher<br />
unvermeidlichen invasiven Diagnostik<br />
mit einer herkömmlichen Röngtenkatheter-Angiographie<br />
gibt <strong>es</strong> zwei<br />
Verfahren, die eine exzellente Gefäßdarstellung<br />
ermöglichen: die Magnetr<strong>es</strong>onanztomographie<br />
oder die Computertomographie,<br />
kurz MR- und CT-Angiographie.<br />
Die MR-Angiographie ermöglicht ohne<br />
Röntgenstrahlen eine hohe Detailauflösung<br />
der Gefäße. Dabei werden<br />
die umgebenden Strukturen unterdrückt,<br />
was eine uneing<strong>es</strong>chränkte<br />
Übersicht d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten Gefäßverlaufs<br />
ermög licht. So kann eine Engstelle<br />
oder Wandveränderung lokalisiert<br />
und beurteilt werden, wie ausgeprägt<br />
di<strong>es</strong>e <strong>ist</strong> und ob noch weitere Gefäßabschnitte<br />
betroffen sind. Die Beinarterien<br />
etwa, die oft Engstellen oder<br />
Verschlüsse aufweisen, haben einen<br />
b<strong>es</strong>onders langen Verlauf. Für eine<br />
exakte Diagnostik und Therapieplanung<br />
<strong>ist</strong> <strong>es</strong> wichtig, die g<strong>es</strong>amte Strecke von<br />
der Le<strong>ist</strong>e bis zum Sprunggelenk zu<br />
verfolgen.<br />
Ist das Verfahren für den Patienten<br />
mit b<strong>es</strong>onderen Belastungen<br />
verbunden?<br />
Dr. Röttinger: Nein. Im Gegensatz<br />
zur invasiven Katheter-Angiographie<br />
erlaubt die MR-Angiographie eine<br />
schnelle und präzise Aussage über den<br />
Zustand der Blutgefäße, ohne dass ein<br />
Katheter in die Gefäße eingeführt werden<br />
muss.<br />
Nach der Untersuchung, die kaum<br />
länger als 15 bis 20 Minuten dauert, <strong>ist</strong><br />
der Patient sofort wieder »einsatzbereit«<br />
und muss keine Bettruhe einhalten,<br />
wie di<strong>es</strong> nach einer arteriellen<br />
Punktion notwendig <strong>ist</strong>.<br />
Welche weiteren pathologischen<br />
Veränderungen können mit der<br />
MR-Angiographie darg<strong>es</strong>tellt werden?<br />
Dr. Röttinger: Mit der MR-Angiographie<br />
können praktisch alle angeborenen<br />
oder erworbenen Fehlentwicklungen<br />
der großen und kleinen Arterien<br />
f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt werden.<br />
Ein häufig<strong>es</strong> Einsatzgebiet <strong>ist</strong> die<br />
Untersuchung der hirnversorgenden<br />
Halsgefäße zur Abschätzung d<strong>es</strong><br />
Schlag anfallrisikos. Ebenso le<strong>ist</strong>et die<br />
Methode wertvolle Dienste, wenn <strong>es</strong><br />
darum geht, den Verdacht auf eine<br />
krankhafte Erweiterung oder Aussackung<br />
von Blutgefäßen, etwa der<br />
Zur Person<br />
Medizin<br />
Links: Ganzkörperaufnahme mittels<br />
MR-Angiographie.<br />
Rechts: Aufnahme der Bauchschlagader<br />
und Beckenarterien mittels<br />
CT-Angiographie.<br />
Bauchschlagader oder der Hirngefäße,<br />
abzuklären.<br />
Lassen sich ähnlich gute diagnostische<br />
Ergebnisse auch mit der CT-g<strong>es</strong>tützten<br />
Angiographie erzielen?<br />
Dr. Röttinger: Für einige Frag<strong>es</strong>tellungen<br />
kann die CT-Angiographie sogar<br />
wichtige Zusatzinformationen, vor<br />
allem in Bezug auf Wandverkalkungen,<br />
liefern. Eine Differenzierung von vorwiegend<br />
verkalkten Wandveränderungen<br />
und von sogenannten »softplaqu<strong>es</strong>«<br />
mit fetthaltigen Ablagerungen<br />
in der Gefäßwand, <strong>ist</strong> sowohl für<br />
die Risikoabschätzung, als auch für die<br />
Therapieplanung einer Gefäßverengung<br />
in den verschiedenen Gefäßregionen<br />
(Beine, Herz, Hals etc.) wichtig.<br />
Bleibt zu erwähnen, dass neben den<br />
medizinischen Erwägungen die CT-<br />
Angiographie generell eine Alternative<br />
<strong>ist</strong>, wenn die MR-Angiographie nicht<br />
durchgeführt werden kann, etwa bei<br />
Patienten mit Herzschrittmacher oder<br />
wenn der Patient unter Platzangst<br />
leidet.<br />
Dr. med. Michael Röttinger praktiziert als Facharzt für Diagnos -<br />
tische Radiologie am Münchner Institut für Neuroradiologie (MIN)<br />
in der Leopoldstr. 155 in Schwabing. Schwerpunkt sein<strong>es</strong> Le<strong>ist</strong>ungsspektrums<br />
<strong>ist</strong> neben der Gefäßdiagnostik auch die Diagnostik<br />
sämtlicher Krankheitsbilder d<strong>es</strong> zentralen und peripheren Nervensystems<br />
sowie der Kopf- und Halsregion mit hochmodernen<br />
bildgebenden Verfahren. Nähere Infos unter www.mi-n.de<br />
11<br />
TOPFIT 2/2009
12 Medizin<br />
Schwierige Geburt in guten Händen<br />
Das deutschlandweit einmalige »Münchner Projekt« erhöht die<br />
Patientensicherheit im Kreißsaal am LMU-Klinikum<br />
Simone S. (36) freut sich<br />
auf ihr erst<strong>es</strong> Kind, <strong>es</strong> wird<br />
eine Tochter sein. Noch vier<br />
Wochen bis zur Entbindung,<br />
wenn all<strong>es</strong> glatt läuft. Trotz<br />
ein<strong>es</strong> erhöhten Risikos — die<br />
werdende Mutter <strong>ist</strong> Diabetikerin<br />
und leidet an hohem<br />
Blutdruck — <strong>ist</strong> sie sehr<br />
zuversichtlich und hat sich<br />
bewusst für die Frauenklinik<br />
der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
(LMU) entschieden.<br />
»Ich habe mich informiert,<br />
wie die Hebammen und Ärzte<br />
am Uniklinikum auf schwierige<br />
Situationen vorbereitet<br />
sind. Als Erstgebärende<br />
in meinem Alter <strong>ist</strong> das<br />
b<strong>es</strong>onders wichtig . . .«,<br />
meint Simone S.<br />
Von Philipp Kreßirer<br />
Der betreuende Arzt, Prof<strong>es</strong>sor<br />
Dr. Franz Kainer, Leiter<br />
der Geburtshilfe, konnte Simone<br />
S. im G<strong>es</strong>präch überzeugen.<br />
»Sowohl in der Ma<strong>ist</strong>raße wie auch<br />
in Großhadern können wir den<br />
höchsten medizinischen Standard<br />
anbieten. Seit einiger Zeit hat sich<br />
die Sicherheit für Mutter und Kind<br />
noch erhöht, da wir regelmäßige<br />
Übungen mit Ärzten und Hebammen<br />
durchführen.« Im sogenannten<br />
»Münchner Projekt« üben die<br />
Mitarbeitenden der Geburtshilfe<br />
TOPFIT 2/2009<br />
an Simulationspuppen. Die Simulation<br />
von Risikosituationen zur<br />
Fehlervermeidung <strong>ist</strong> in der Luftfahrt<br />
seit langem bekannt. Seltene,<br />
mitunter aber lebensbedrohliche<br />
Situationen können so mehrfach<br />
ohne Schaden für die Beteiligten<br />
trainiert werden. Auch in der Geburtshilfe<br />
gibt <strong>es</strong> sehr seltene, aber<br />
in ihrer Dramatik und Dynamik<br />
ernste Komplikationen mit teilweise<br />
gravierenden Folgen für Mutter<br />
und Kind. Geburtsimulationen am<br />
Phantom gibt <strong>es</strong> in der Geburtshilfe<br />
seit mehr als 100 Jahren – so lange<br />
b<strong>es</strong>teht übrigens auch die Klinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
in Münchens Innenstadt. Technisch<br />
ausgereifte Geburtssimulatoren, die<br />
ein wirklichkeitsgetreu<strong>es</strong> Szenario<br />
ermöglichen, stehen jedoch erst seit<br />
Kurzem zur Verfügung.<br />
Real<strong>ist</strong>ische Simulation<br />
»In Zusammenarbeit mit dem Institut<br />
für Notfallmedizin und Medizinmanagement<br />
(INM), der Klinik<br />
für Anästh<strong>es</strong>iologie sowie der Klinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München wurde im<br />
letzten Jahr ein Simulationskreißsaal<br />
errichtet, der auch weltweit bislang<br />
nur an sehr wenigen Zentren<br />
ex<strong>ist</strong>iert«, sagt der G<strong>es</strong>chäftsführende<br />
Vorstand d<strong>es</strong> INM, Prof<strong>es</strong>sor<br />
Dr. Chr<strong>ist</strong>ian Lackner. Di<strong>es</strong>e Einrichtung<br />
<strong>ist</strong> Teil ein<strong>es</strong> international<br />
führenden Zentrums zur Simulation<br />
von Abläufen in der Medizin,<br />
um die Sicherheit für Patienten zu<br />
steigern. Den Kliniken der LMU<br />
und somit allen Fachbereichen steht<br />
damit ein einzigartig<strong>es</strong> Trainingszentrum<br />
zur Verfügung. »Die offizielle<br />
Einweihung <strong>ist</strong> für den Herbst<br />
geplant, aber schon jetzt haben wir<br />
eine Vielzahl von Anfragen, weil die<br />
Möglichkeiten hier wirklich einzigartig<br />
sind«, so Lackner.<br />
Die ferng<strong>es</strong>teuerten Simulationspuppen<br />
sind in einem voll ausgerüstetem<br />
Kreißsaal installiert, in dem<br />
Mutter und Kind nach modernsten<br />
Methoden von einem Team behandelt<br />
werden können. »Sämtliche Risikosituationen<br />
wie etwa Blutungen,<br />
Notfall-Kaiserschnitte, Schulterdystokien<br />
oder akuter kindlicher<br />
Sauerstoffmangel lassen sich wirklichkeitsgetreu<br />
darstellen und vermitteln<br />
den Medizinern und Hebammen<br />
ein real<strong>ist</strong>isch<strong>es</strong> Szenario«,<br />
betont Prof<strong>es</strong>sor Kainer.<br />
Der Ablauf wird dabei von mehreren<br />
Videokameras aufgezeichnet,<br />
sodass eine ausführliche Fehleranalyse<br />
möglich <strong>ist</strong>. »Nach den<br />
Übungen setzen sich alle Beteiligten<br />
zusammen und sprechen die einzelnen<br />
Aktionen durch. Dabei kommt<br />
<strong>es</strong> nicht nur auf die fachlichen Maßnahmen<br />
an, sondern auch darauf,<br />
ob z. B. bei der Kommunikation un-<br />
tereinander noch Verb<strong>es</strong>serungen<br />
möglich sind«, sagt Prof<strong>es</strong>sor Lackner.<br />
Das <strong>ist</strong> gerade auch im Zusammenspiel<br />
der Hebammen mit den<br />
Ärzten ein wichtiger Punkt. »Durch<br />
das Simulationstraining werden<br />
viele Faktoren ang<strong>es</strong>prochen, die<br />
die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
verb<strong>es</strong>sern, beispielsweise die<br />
Fähigkeit zur Wahrnehmung oder<br />
Kooperation. Wir sehen, dass g<strong>es</strong>chulte<br />
Teams effizienter arbeiten,<br />
sowohl miteinander als auch in der<br />
Betreuung der Gebärenden«, sagt<br />
Sonja Opitz, Lehrhebamme an der<br />
Berufsfachschule für Hebammen<br />
an der Frauenklinik der LMU in<br />
der Ma<strong>ist</strong>raße.<br />
Maximale Patientensicherheit<br />
Die an den Übungen Beteiligten<br />
erleben das Szenario als sehr real<strong>ist</strong>isch.<br />
Nicht nur der eigentliche<br />
Geburtsvorgang kann mit Simulationspuppen<br />
durchg<strong>es</strong>pielt werden,<br />
eine ferng<strong>es</strong>teuerte Babypuppe zur<br />
Erstversorgung, die auch Schreien<br />
kann, steht ebenfalls bereit. »Auf<br />
di<strong>es</strong>e Weise bilden wir den g<strong>es</strong>amten<br />
Vorgang einer Geburt nach und<br />
können unsere Leute immer wieder<br />
trainieren«, sagt Prof<strong>es</strong>sor Kainer.<br />
»Deutschlandweit stehen wir<br />
somit an der Spitze, was Fehlervermeidung<br />
und Patientensicherheit<br />
anbelangt.«<br />
Das Klinikum der Universität München<br />
zählt mit rund 4000 Entbindungen<br />
pro Jahr an den Standorten<br />
Campus Innenstadt (Ma<strong>ist</strong>raße)<br />
und Campus Großhadern zu den<br />
ersten Adr<strong>es</strong>sen in Bayern. Die Perinatalzentren<br />
haben die höchste Versorgungsstufe.<br />
Neben der schulmedizinischen<br />
Betreuung wird zudem<br />
großer Wert auf die persönliche und<br />
psychische Betreuung gelegt.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Franz Kainer<br />
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />
Campus Innenstadt (Leiter Geburtshilfe)<br />
Tel.: 089/5160-4600<br />
E-Mail: franz.kainer@med.uni-muenchen.de
Risiko Sommersport<br />
Sportverletzungen —<br />
häufig unterschätzt<br />
Dass sportliche Betätigung wichtig <strong>ist</strong>, um g<strong>es</strong>und zu bleiben,<br />
<strong>ist</strong> unb<strong>es</strong>tritten. Die Kehrseite d<strong>es</strong> Sportvergnügens:<br />
Pro Jahr verletzt sich jeder fünfte Deutsche beim Sport so<br />
schwer, dass er ärztlich behandelt werden muss. Oft wird<br />
erst einmal abgewartet, bevor der Orthopäde konsultiert<br />
wird. Allerdings: »Je früher die Therapie einsetzt, d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser<br />
sind die Aussichten auf einen raschen, unkomplizierten<br />
Heilungsproz<strong>es</strong>s«, betont der Münchner Orthopäde und<br />
Sportmediziner Dr. med. Werner Zirngibl vom MVZ im Helios.<br />
Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Herr Dr. Zirngibl, Fußball gehört zu<br />
den beliebt<strong>es</strong>ten Sommersportarten.<br />
Welche Körperpartien sind b<strong>es</strong>onders<br />
verletzungsgefährdet?<br />
Dr. Zirngibl: Fußball und andere Ballsportarten,<br />
bei denen <strong>es</strong> zu Körperkontakten<br />
mit dem Gegner kommt, bergen eine<br />
überdurchschnittlich hohe Verletzungsgefahr<br />
für das Kniegelenk. Anlass können<br />
äußere Einwirkungen wie Stürze oder<br />
Zusammenstöße sein, aber auch durch unphysiologische<br />
Gelenkbeanspruchung, wie<br />
z.B. eine Verdrehung d<strong>es</strong> Kni<strong>es</strong> bei gleichzeitig<br />
f<strong>es</strong>t stehendem Unterschenkel, oder<br />
abrupte Bewegungswechsel, etwa vom<br />
Sprint zum Stopp, kann <strong>es</strong> zu Verletzungen<br />
kommen. Dabei reicht das Spektrum von<br />
Verstauchungen und Zerrungen bis hin zu<br />
schweren Meniskusverletzungen, Kreuzbandrissen,<br />
ausgeprägten Schäden am<br />
Gelenkknorpel oder Frakturen der Kni<strong>es</strong>cheibe<br />
— Verletzungen, die auf keinen Fall<br />
bagatellisiert werden sollten. Schmerzt<br />
das Knie bei Belastung, erscheint <strong>es</strong> instabil<br />
oder kann man nicht mehr auftreten,<br />
sollte möglichst umgehend der Orthopäde<br />
aufg<strong>es</strong>ucht werden.<br />
Stichwort Bänderriss am Kniegelenk.<br />
Muss immer operiert werden?<br />
Dr. Zirngibl: Entscheidend <strong>ist</strong>, welche<br />
Bänder betroffen sind und ob Begleitver-<br />
letzungen vorliegen. Einen Innenbandriss<br />
am Knie behandeln wir z.B. im Allgemeinen<br />
konservativ: Der Patient trägt vier<br />
bis sechs Wochen eine Schiene, wodurch<br />
das Knie bei Beugung und Streckung stabilisiert<br />
wird. Anders verhält <strong>es</strong> sich bei<br />
einem Kreuzbandriss: Hier greift eine<br />
Therapie oft zu kurz, um eine dauerhafte<br />
Stabilität d<strong>es</strong> Kni<strong>es</strong> zu gewährle<strong>ist</strong>en.<br />
D<strong>es</strong>halb befürworten wir vor allem bei<br />
jüngeren, sportlich aktiven Patienten<br />
me<strong>ist</strong> die operative Versorgung d<strong>es</strong><br />
Kreuzbandriss<strong>es</strong>.<br />
Bei Kontaktsportarten wie Fußball,<br />
Handball oder Basketball wird auch<br />
das Sprunggelenk stark belastet.<br />
Wie wird z.B. ein Außenbandriss am<br />
Sprunggelenk behandelt?<br />
Dr. Zirngibl: In der Regel genügt <strong>es</strong>, das<br />
betroffene Sprunggelenk für etwa sechs<br />
Wochen, z.B. mithilfe ein<strong>es</strong> Tapeverbands<br />
oder einer Orth<strong>es</strong>e, zu stabilisieren; in<br />
manchen Fällen empfiehlt sich in der<br />
Anfangszeit zusätzlich der Einsatz von<br />
Unterarmgehstützen. Ebenso tragen z.B.<br />
Magnetfeld-, Elektro- oder Ultraschalltherapie<br />
und eine kontrollierte Frühmobilisation<br />
durch den Physiotherapeuten zur<br />
rascheren Gen<strong>es</strong>ung bei. Wichtig <strong>ist</strong>, dass<br />
die Bandverletzung vollständig ausheilt —<br />
nur so können eine Umknickneigung bzw.<br />
eine Instabilität d<strong>es</strong> Sprunggelenks vermieden<br />
werden.<br />
Wie kann man einer Sprunggelenksverletzung<br />
vorbeugen?<br />
Dr. Zirngibl: Vor allem bei den Risikosportarten<br />
<strong>ist</strong> <strong>es</strong> wichtig, richtig<strong>es</strong><br />
Schuhwerk zu tragen. Hier empfehlen sich<br />
Schuhe mit Profil, die über den Knöchel<br />
hinaus reichen und so das Sprunggelenk<br />
z. B. vor einer Umknickverletzung schützen;<br />
einen ähnlich Effekt haben prophylaktisch<br />
angelegte Stützverbände. Letztlich<br />
<strong>ist</strong> aber eine äußere Stabilisierung<br />
durch Spezialschuhe oder Stützverbände<br />
niemals so wirkungsvoll wie eine gut<br />
trainierte Muskulatur. D<strong>es</strong>halb <strong>ist</strong> z.B. ein<br />
gezielt<strong>es</strong> Bewegungstraining vor allem<br />
der Wadenmuskulatur me<strong>ist</strong> die b<strong>es</strong>te<br />
Prophylaxe.<br />
Tennis- und Golfspielern machen oft<br />
weniger Knie- bzw. Sprunggelenksverletzungen,<br />
sondern vor allem<br />
Schmerzen im Ellenbogen zu schaffen.<br />
Wie entsteht ein Tennis- oder<br />
Golferarm?<br />
Dr. Zirngibl: Ausgangspunkt d<strong>es</strong> Tennisarms<br />
sind Mikroeinrisse im Sehnenansatz<br />
der Unterarm-Streckmuskulatur.<br />
Di<strong>es</strong>e entstehen infolge einer Fehl- bzw.<br />
Überlastung. Dadurch wird eine Reiz- bzw.<br />
Entzündungsreaktion in Gang g<strong>es</strong>etzt,<br />
die stark schmerzhaft <strong>ist</strong>. Typische Anzeichen<br />
sind Druckschmerzen am äußeren<br />
Ellenbogenknochen sowie Schmerzen bei<br />
Streckbewegungen d<strong>es</strong> Handgelenks und<br />
Drehungen d<strong>es</strong> Unterarms; oft strahlen<br />
die Schmerzen im Ellenbogen über die<br />
Außenseite bis in die Hand aus. Auch das<br />
Heben von Gegenständen oder Händedrücken<br />
können dem Betroffenen Probleme<br />
bereiten.<br />
Beim »Golferarm« treten die B<strong>es</strong>chwerden<br />
verstärkt an der inneren Seite d<strong>es</strong><br />
Ellenbogens — im Ansatzbereich der Unterarmbeugemuskeln<br />
— auf.<br />
Welche therapeutischen Maßnahmen<br />
helfen?<br />
Dr. Zirngibl: Me<strong>ist</strong> helfen neben einer<br />
strikten Ruhigstellung lokale Kälte- bzw.<br />
Wärmeanwendungen und/oder Ultra-<br />
Zur Person<br />
Medizin<br />
PLUSPUNKTE DES<br />
MVZ IM HELIOS<br />
� Qualitätsg<strong>es</strong>icherte Präventionskonzepte<br />
helfen dabei, orthopädische<br />
Erkrankungsrisiken zu erkennen, um<br />
die Entstehung von Krankheiten zu<br />
verhindern, hinauszuzögern oder abzuschwächen.<br />
� Zur umfassenden Diagnostik gehören<br />
eine ausführliche Erhebung der Krankeng<strong>es</strong>chichte,<br />
die sorgfältige körperliche<br />
Untersuchung und der Einsatz hochwertiger,<br />
innovativer Medizintechnik.<br />
� Gut abg<strong>es</strong>timmte diagnostisch-therapeutische<br />
Vorgehensweisen ermöglichen<br />
den Ärzten ein effi zient<strong>es</strong> Arbeiten<br />
auf hohem wissenschaftlichen Niveau<br />
(evidenzbasierte Medizin). Aus Patientensicht<br />
sind die komfortablen Abläufe mit<br />
geringen Wartezeiten wichtig, bei denen<br />
un<strong>nötig</strong>e Doppeluntersuchungen in Praxis<br />
und Klinik entfallen.<br />
� Eine ganzheitliche Sichtweise der Patientenprobleme<br />
ermöglicht <strong>es</strong>, akute B<strong>es</strong>chwerden<br />
mit Augenmaß zu behandeln,<br />
ohne die langfr<strong>ist</strong>igen Therapieergebnisse<br />
aus dem Auge zu verlieren.<br />
Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />
schallbehandlungen, bei ausgeprägten<br />
Schmerzen werden zudem Injektionen<br />
zur Eindämmung der Entzündung im<br />
Sehnenansatzbereich eing<strong>es</strong>etzt. Bei wiederkehrenden<br />
B<strong>es</strong>chwerden kann die extrakorporale<br />
Stoßwellentherapie (ESWT)<br />
wertvolle Dienste le<strong>ist</strong>en.<br />
Generell sollte der Arm ausreichend g<strong>es</strong>chont<br />
und erst dann wieder belastet<br />
werden, wenn die Symptome vollständig<br />
abgeklungen sind. Di<strong>es</strong> kann einige Geduld<br />
erfordern, <strong>ist</strong> aber die wichtigste<br />
Maßnahme, um einem chronischen Verlauf<br />
vorzubeugen. Oft bietet sich auch<br />
das Tragen einer Epikondylitisspange<br />
an. Sinnvoll sind zudem gezielte Dehn-<br />
und Kräftigungsübungen — geeig nete<br />
Übungen kann man sich von einem<br />
Physiotherapeuten zeigen lassen. Speziell<br />
für Tennisspieler <strong>ist</strong> außerdem ein ausreichend<strong>es</strong><br />
Warm-up wichtig, bei dem der<br />
Arm, der den Schläger hält, mit gezielten<br />
Übungen auf die bevorstehende Beanspruchung<br />
vorbereitet wird.<br />
Dr. med. Werner Zirngibl <strong>ist</strong> als Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie<br />
und Sportmedizin im Münchner MVZ im Helios tätig. Als<br />
ehemaliger Profi -Tennisspieler war Dr. med. Werner Zirngibl 14-mal<br />
Deutscher Tennisme<strong>ist</strong>er, er spielte beim Daviscup und anderen<br />
international renommierten Turnieren. Heute gehören zu<br />
Dr. Zirngibls Le<strong>ist</strong>ungsspektrum u. a. die konventionelle und operative Therapie von<br />
Knie- und Sprunggelenksverletzungen. Außerdem nimmt er minimal-invasive Wirbelsäuleneingriffe<br />
vor und arbeitet mit innovativen schmerztherapeutischen Verfahren.<br />
Dr. Zirngibl <strong>ist</strong> langjähriger Turnierarzt beim Tennis-ATP-Turnier BMW Open München.<br />
13<br />
TOPFIT 2/2009
14 Medizin<br />
MVZ im Helios — fachärztliche Kompetenz unter einem Dach<br />
Wer rechtzeitig handelt,<br />
bleibt fußg<strong>es</strong>und!<br />
Herr Dr. Zenta, ein verbreiterter<br />
Vorfuß, ein Ballen- oder Krallenzeh<br />
lässt sich mit einem eleganten Auftritt<br />
in schmal g<strong>es</strong>chnittenen Ballerinas<br />
oder hochhackigen Sandaletten<br />
kaum vereinbaren — was modebewusste<br />
Frauen gerade an warmen<br />
Sommertagen b<strong>es</strong>onders bedauerlich<br />
finden. Doch <strong>ist</strong> in solchen Fällen<br />
auch gleich ein B<strong>es</strong>uch beim Orthopäden<br />
notwendig?<br />
Dr. Zenta: Um <strong>es</strong> gleich vorweg zu<br />
sagen: Abweichungen von der natürlichen<br />
Fußform sind niemals nur ein<br />
rein kosmetisch<strong>es</strong> Problem, sondern<br />
immer auch ein ernst zu nehmender<br />
Hinweis, dass <strong>es</strong> mit der Fußg<strong>es</strong>undheit<br />
nicht mehr zum B<strong>es</strong>ten steht.<br />
Weder sollte man sich damit abfinden,<br />
Schmerzen zu haben oder keine<br />
modischen Schuhe mehr tragen<br />
zu können noch sollte man<br />
in Kauf nehmen, dass<br />
eine Fehlstellung<br />
irrepa-<br />
TOPFIT 2/2009<br />
Dass Frauenfüße b<strong>es</strong>onders oft außer Form geraten,<br />
liegt nicht nur am weiblichen Faible für hohe Absätze<br />
und eng<strong>es</strong>, spitz<strong>es</strong> Schuhwerk. »Oft spielt auch die<br />
genetische Veranlagung eine Rolle«, weiß Dr. Steffen<br />
Zenta, der im MVZ im Helios der Ansprechpartner für<br />
die Diagnostik und Behandlung von Fußerkrankungen<br />
<strong>ist</strong>. Im G<strong>es</strong>präch mit TOPFIT erklärt der Münchner Orthopäde,<br />
welche Fußprobleme b<strong>es</strong>onders häufi g sind<br />
und was getan werden kann, um sie zu beheben.<br />
Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
rabel wird bzw. weitere Verformungen<br />
nach sich zieht. Im Übrigen kann die<br />
g<strong>es</strong>amte Körperstatik durch anhaltende<br />
Fußprobleme aus dem Lot<br />
geraten, denn die Füße sind die Basis<br />
unser<strong>es</strong> Körpers. Oft g<strong>es</strong>ellen sich dann<br />
zu den Fußschmerzen noch Rücken-,<br />
Knie- oder Hüftb<strong>es</strong>chwerden, mitunter<br />
sogar Schulter- oder Kopfschmerzen.<br />
Wie gehen Sie in solchen Fällen vor?<br />
Dr. Zenta: Zunächst gilt <strong>es</strong>, sich ein<br />
genau<strong>es</strong> Bild von den Schwachstellen<br />
d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong> zu machen, um die genauen<br />
Ursachen für die Störung in der Bewegungskette<br />
herauszufinden. Erst wenn<br />
di<strong>es</strong>e genau analysiert sind, kann man<br />
therapeutisch am richtigen Hebel<br />
ansetzen.<br />
Welche Fußfehlstellung wird von<br />
den Betroffenen b<strong>es</strong>onders oft<br />
verharmlost?<br />
Dr. Zenta: Dazu gehört z. B. der<br />
Spreizfuß, von dem etwa jede zweite<br />
Frau über 50 Jahren betroffen <strong>ist</strong>. Bei<br />
einem Spreizfuß <strong>ist</strong> das kleine Fußgewölbe<br />
infolge ein<strong>es</strong><br />
fächerför-<br />
migen Auseinanderweichens der Mittelfußknochen<br />
im Vorfußbereich durchgetreten<br />
— der Vorfuß verbreitert sich.<br />
Zugleich werden die Mittelfußköpfchen<br />
der zweiten, dritten und vierten Zehe<br />
chronisch überbeansprucht. Sichtbare<br />
Zeichen der unnatürlichen Druckbelastung<br />
sind Schwielen unterhalb<br />
d<strong>es</strong> zweiten und dritten Zehengrundgelenks.<br />
Bleibt ein Spreizfuß unbehandelt,<br />
ebnet er me<strong>ist</strong> den Weg für<br />
andere Fußfehlstellungen, allen voran<br />
ein Hallux valgus, Hammer- oder Krallenzehen.<br />
Was nur wenige wissen: Auch<br />
b<strong>es</strong>timmte Nerven können Schaden<br />
nehmen und dann ein äußerst unangenehm<strong>es</strong><br />
Schmerzsyndrom hervorrufen.<br />
Meinen Sie die Morton Neuralgie?<br />
Dr. Zenta: Genau. Hierbei hat sich<br />
als Reaktion auf die chronisch-mechanische<br />
Druckbelastung eine stecknadelkopfartige<br />
Verdickung (Neurom)<br />
b<strong>es</strong>timmter Nerven (Plantarnerven)<br />
zwischen den Mittelfußknochen gebildet.<br />
Dadurch kommt <strong>es</strong> zu stechenden<br />
oder brennenden, oft auch elektrisierenden<br />
Schmerzattacken im Bereich<br />
d<strong>es</strong> dritten und vierten, mitunter auch<br />
d<strong>es</strong> vierten und fünften Zehs. Obwohl<br />
die Morton Neuralgie eine häufige<br />
Komplikation d<strong>es</strong> Spreizfuß<strong>es</strong> <strong>ist</strong>, wird<br />
sie leider oft übersehen und folglich<br />
auch nicht angem<strong>es</strong>sen behandelt.<br />
Dadurch quält sich manch ein Betroffener<br />
oft un<strong>nötig</strong> lange mit di<strong>es</strong>em<br />
belastenden Krankheitsbild.<br />
Woran erkennt man eine Morton<br />
Neuralgie?<br />
Dr. Zenta: Wenn der Schmerz durch<br />
Druck mit einem Finger im Mittelfußbereich<br />
ausgelöst werden kann,<br />
kann di<strong>es</strong> bereits ein Hinweis auf eine<br />
Zur Person<br />
DAS MVZ IM HELIOS<br />
Vernetzte G<strong>es</strong>undheitsversorgung<br />
zum Wohl d<strong>es</strong> Patienten — auf di<strong>es</strong>em<br />
Grundgedanken basiert das Medizinische<br />
Versorgungs-Zentrum (kurz MVZ<br />
im Helios) in München. Gegründet wurde<br />
das MVZ für Orthopädie, Neurochirurgie<br />
und Anästh<strong>es</strong>ie Ende 2005 von<br />
den Orthopäden Dr. med. Heribert Konvalin,<br />
Dr. med. Werner Zirngibl, Dr. med.<br />
Steffen Zenta und Dr. med. Felix Söller.<br />
Die Stärke d<strong>es</strong> MVZ im Helios <strong>ist</strong> eine<br />
abg<strong>es</strong>timmte medizinische Versorgung:<br />
Für jede orthopädische Erkrankung<br />
stehen Spezial<strong>ist</strong>en zur Verfügung, die<br />
im MVZ im Helios Hand in Hand für ihre<br />
Patienten zu deren ganzheitlichem<br />
Wohl arbeiten — von der Vorsorge bis<br />
hin zur individuellen medizinischen<br />
Betreuung, von der Diagnostik mit<br />
moderner Medizintechnik bis hin zur<br />
OP-Nachbehandlung.<br />
Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />
Morton Neuralgie sein. Für eine Morton<br />
Neuralgie spricht auch, wenn<br />
sich die B<strong>es</strong>chwerden nach Injektion<br />
ein<strong>es</strong> Lokalanästhetikums zwischen<br />
die betroffenen Mittelfußköpfchen<br />
deutlich b<strong>es</strong>sern. Mithilfe der<br />
bildgebenden Verfahren wie einer<br />
Ultraschall- oder kernspintomographischen<br />
Untersuchung lässt sich<br />
ermitteln, wie groß das Morton-Neurom<br />
<strong>ist</strong>.<br />
Und wie wird die Erkrankung<br />
behandelt?<br />
Dr. Zenta: Oft helfen druckentlastende<br />
Maßnahmen, wie z. B. individuell<br />
angefertigte Schuheinlagen,<br />
um die B<strong>es</strong>chwerden in den Griff zu<br />
bekommen. Auch mit Injektionen<br />
ein<strong>es</strong> Lokalanästhetikums und/oder<br />
Kortisons in den schmerzenden<br />
Bereich lassen sich gute Erfolge erzielen.<br />
Flammen die Schmerzen jedoch<br />
immer wieder auf, muss das Neurom<br />
operativ entfernt werden. Hierbei<br />
handelt <strong>es</strong> sich aber um einen unkomplizierten<br />
Eingriff, der in der Regel<br />
nur eine kurze Erholungszeit nach<br />
sich zieht.<br />
Der Münchner Facharzt für Orthopädie und Sport medizin,<br />
Dr. med. Steffen Zenta, praktiziert im MVZ im Helios in<br />
München-Neuhausen und behandelt sämtliche Erkrankun gen<br />
und Fehlstellungen d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong>, z. B. durch gelenker hal tende<br />
Operationen bei Hallux valgus, Vorfußoperationen,<br />
Hammer- und Krallenzehenchirurgie oder die endoprothetische Versorgung d<strong>es</strong><br />
Großzehengrund- und d<strong>es</strong> Sprunggelenks.
Stichwort Hallux valgus — wann <strong>ist</strong> der<br />
richtige Zeitpunkt, einen Orthopäden<br />
aufsuchen?<br />
Dr. Zenta: Je früher, d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser.<br />
Handlungsbedarf b<strong>es</strong>teht aus orthopädischer<br />
Sicht spät<strong>es</strong>tens dann, wenn<br />
sich erkennen lässt, dass sich die<br />
Großzehe nach außen richtet bzw. der<br />
Großzehenballen begonnen hat, zur<br />
Seite heraus zu treten — auch wenn<br />
damit vielleicht noch keine stärkeren<br />
B<strong>es</strong>chwerden oder größeren Einschränkungen<br />
bei der Schuhwahl verbunden<br />
sind. In di<strong>es</strong>em Stadium lässt sich die<br />
Fehlstellung der Großzehe oft noch mit<br />
orthopädischen Einlagen, speziellen<br />
Abrollhilfen oder auch Hallux-valgus-<br />
Nachtschienen beheben. Zusätzlich verordnen<br />
wir häufig eine manuelle Therapie<br />
oder Krankengymnastik.<br />
<strong>Wann</strong> muss operiert werden?<br />
Dr. Zenta: Wenn mit konservativen<br />
Maßnahmen keine B<strong>es</strong>chwerdefreiheit<br />
erzielt werden kann bzw. die Fehlstellung<br />
bereits stark ausgeprägt <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong><br />
me<strong>ist</strong> nur noch eine operative Korrektur<br />
erfolgversprechend. Dank innovativer<br />
Operationstechniken und der Verwendung<br />
modernster Materialien kann der<br />
Fuß heute in den me<strong>ist</strong>en Fällen so wiederherg<strong>es</strong>tellt<br />
werden, dass eine normale<br />
Funktion möglich <strong>ist</strong> und er auch<br />
wieder ästhetisch ansprechend aussieht.<br />
Wie gehen Sie bei einer Operation vor?<br />
Dr. Zenta: Es gibt unterschiedliche<br />
Operationsmethoden, welche infrage<br />
kommt, hängt u. a. vom Grad der Fehlstellung<br />
ab. Me<strong>ist</strong> durchtrennen wir<br />
den Mittelfußknochen und justieren<br />
ihn so, dass das Gelenk erhalten werden<br />
kann; außerdem wird die Großzehe<br />
wieder geradeg<strong>es</strong>tellt. Anschließend<br />
werden die beiden Knochenteile verschraubt,<br />
und zwar entweder mit<br />
Schrauben aus Metall oder, wenn <strong>es</strong><br />
der Patient wünscht, auch mit Schrauben<br />
aus einem bior<strong>es</strong>orbierbaren Material,<br />
das sich nach einigen Monaten von<br />
selbst auflöst.<br />
SO BLEIBEN IHRE FÜSSE GESUND<br />
� Regelmäßig<strong>es</strong> Barfuß laufen oder Fußgymnastik stärken die Fußmuskulatur<br />
und erhalten die Beweglichkeit d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten Fuß<strong>es</strong>. Dadurch werden die Füße<br />
auch nicht so schnell müde. Eine gute Übung <strong>ist</strong>, z. B. mit den Zehen nach einem<br />
Stift oder einer Serviette zu greifen — mit ein wenig Training kann man seine<br />
Fußbeweglichkeit rasch deutlich verb<strong>es</strong>sern. Bewährt haben sich auch Laufen auf<br />
den Zehenspitzen oder ab und zu mal eine »Zehenfaust« zu versuchen: Die Zehen<br />
werden für ein paar Sekunden stark angezogen und dann wieder g<strong>es</strong>treckt.<br />
� Vermeiden Sie <strong>es</strong>, den ganzen Tag<br />
Turnschuhe, Gumm<strong>ist</strong>iefel, Schuhe<br />
aus lackiertem Leder oder modische<br />
Kunststoffschuhe zu tragen — di<strong>es</strong> fördert<br />
Fußpilz und Schweißfüße, aber auch die<br />
Entstehung von Blasen und Druckstellen.<br />
Echt<strong>es</strong> Leder <strong>ist</strong> dagegen atmungsaktiv.<br />
Wichtig <strong>ist</strong>, dass auch die Innensohle<br />
aus Leder <strong>ist</strong>. Ebenso sollten Strümpfe<br />
grundsätzlich aus Naturfasern sein.<br />
� Wenn Sie auf Stöckelschuhe nicht verzichten wollen, sorgen Sie für Abwechslung:<br />
Tauschen Sie Ihre Highheels immer mal wieder gegen bequeme fl ache Schuhe<br />
ein, die dem Fuß genug Platz bieten. Wer z. B. abends »hochhackig« sein möchte,<br />
sollte tagsüber »fl ach« gehen. Übrigens belasten Keilabsätze den Vorderfuß<br />
weniger stark als Ble<strong>ist</strong>iftabsätze.<br />
Ist eine b<strong>es</strong>ondere Nachbehandlung<br />
<strong>nötig</strong>?<br />
Dr. Zenta: Nein. Es empfiehlt sich<br />
aber, im Anschluss an die Operation für<br />
etwa vier bis fünf Wochen einen Spezialschuh<br />
zu tragen, der verhindert, dass<br />
der Vorderfuß belastet wird. Auch rate<br />
ich meinen Patientinnen, eine Physiotherapie<br />
durchzuführen — di<strong>es</strong> fördert<br />
ebenfalls den Heilungsproz<strong>es</strong>s.<br />
<strong>Wann</strong> kann man wieder arbeiten?<br />
Dr. Zenta: Wer eine vorwiegend sitzende<br />
Tätigkeit ausübt, kann nach<br />
etwa einer Woche wieder arbeiten.<br />
Etwas ander<strong>es</strong> <strong>ist</strong> <strong>es</strong>, wenn der Beruf<br />
lang<strong>es</strong> Stehen erfordert, dann muss<br />
eine achtwöchige Pause eingeplant<br />
werden.<br />
Was passiert, wenn ein Hallux valgus<br />
zu spät behandelt wird?<br />
Dr. Zenta: Zum einen nimmt die Intensität<br />
der B<strong>es</strong>chwerden zu: Aus Druck-<br />
b<strong>es</strong>chwerden, die zunächst vornehmlich<br />
bei Belastung oder beim Tragen<br />
von f<strong>es</strong>ten Schuhen auftreten, können<br />
starke Dauerschmerzen werden, sodass<br />
<strong>es</strong> nicht mehr möglich <strong>ist</strong>, normale<br />
Schuhe zu tragen. Zum anderen zieht<br />
ein unbehandelter Hallux valgus über<br />
kurz oder lang me<strong>ist</strong> weitere krankhafte<br />
Veränderungen, wie z. B. Knochenanlagerungen<br />
am Köpfchen d<strong>es</strong> ersten<br />
Mittelfußknochens, nach sich. Oder <strong>es</strong><br />
bildet sich ein Schleimbeutel, der dann<br />
zu häufigen Entzündungen neigt. Knickt<br />
die Großzehe zur Seite hin weiter ab,<br />
wird die Platznot für die Nachbarzehen<br />
größer, sodass auch sie in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden. In Kombination<br />
mit dem — bereits erwähnten — durchgetretenen<br />
Quergewölbe d<strong>es</strong> Spreizfuß<strong>es</strong><br />
werden die Strecksehnen der<br />
Zehen zu kurz, und die Zehen heben<br />
sich an ihrem Ansatz an. Um mit den<br />
Zehenspitzen den Fußbodenkontakt zu<br />
halten, krallen sich die zweite, dritte<br />
und vierte Zehe regelrecht an den<br />
Boden. Nach einigen Jahren verharren<br />
die Zehen dann in di<strong>es</strong>er Stellung und<br />
sind gar nicht mehr streckbar — dann<br />
spricht man von Hammer- oder Krallenzehen;<br />
oft g<strong>es</strong>ellen sich schmerzhafte<br />
Hühneraugen hinzu.<br />
Was <strong>ist</strong> unter einem Hallux rigidus zu<br />
verstehen?<br />
Dr. Zenta: Als Hallux rigidus wird eine<br />
Arthrose d<strong>es</strong> Großzehengrundgelenks<br />
bezeichnet — eine ebenfalls häufige<br />
Spätfolge ein<strong>es</strong> nicht oder nicht ausreichend<br />
behandelten Hallux valgus. Durch<br />
die Arthrose kommt <strong>es</strong> oft zu einer Ein-<br />
Medizin<br />
Links: Ein Hallux valgus<br />
vor der Operation.<br />
Rechts: Nach der Operation<br />
<strong>ist</strong> die Deformität<br />
der Großzehe b<strong>es</strong>eitigt.<br />
steifung der großen Zehe, wodurch die<br />
natürliche Abrollbewegung d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong><br />
behindert wird. Die Folgen sind starke<br />
Schmerzen und eine zunehmende<br />
Bewegungsbeeinträchtigung.<br />
Muss ein Hallux rigidus operiert<br />
werden?<br />
Dr. Zenta: Wenn Schmerzen, die Knochenvorsprünge<br />
und/oder die Einsteifung<br />
zu sehr stören, sollte operiert<br />
werden. Oft sind gelenkerhaltende<br />
Eingriffe möglich, beispielsweise kann<br />
mit einer Kappenproth<strong>es</strong>e die Beweglichkeit<br />
d<strong>es</strong> Gelenks erhalten oder wieder<br />
verb<strong>es</strong>sert werden. Voraussetzung<br />
<strong>ist</strong> allerdings, dass die therapeutische<br />
Innovation nicht zu lange hinausgezögert<br />
wird.<br />
Bleibt die Frage, was Frauen tun<br />
können, um chronische Fußprobleme<br />
zu vermeiden?<br />
Dr. Zenta: Oberst<strong>es</strong> Gebot <strong>ist</strong>, auf<br />
die Warnsignale der Füße zu hören.<br />
Bei akuten Schmerzen am b<strong>es</strong>ten<br />
so schnell wie möglich Schuhe ausziehen,<br />
Füße bewegen und ein Fußbad<br />
nehmen. Treten die Schmerzen<br />
immer wieder auf, bereitet das Tragen<br />
von eigentlich passenden Schuhen<br />
plötzlich Probleme, stellen sich nach<br />
längeren Gehstrecken B<strong>es</strong>chwerden<br />
ein oder zeichnen sich sichtbare Veränderungen<br />
an den Füßen bzw. der<br />
Fußstellung ab, sollte man nicht allzu<br />
lange zögern, einen Orthopäden aufzusuchen,<br />
der sich auf die Diagnose<br />
und Behandlung von Fußerkrankungen<br />
spezialisiert hat.<br />
ACHTEN SIE AUF WARNSIGNALE<br />
� Bei (akuten) Schmerzen sollten Sie am b<strong>es</strong>ten so schnell wie möglich die Schuhe<br />
ausziehen, die Füße bewegen und ein Fußbad mit Rosmarin-, Ringelblumen-,<br />
Eukalyptus- oder Minzextrakt nehmen. Auch kühlende Crem<strong>es</strong> oder Sprays<br />
verschaffen brennenden oder g<strong>es</strong>chwollenen Füßen Linderung.<br />
� Hartnäckige Hühneraugen oder Schwielen an der Fußsohle weisen auf eine<br />
ungünstige Druckverteilung am Fuß und damit auf eine chronische Überbeanspruchung<br />
hin — in di<strong>es</strong>em Fall sollten Sie möglichst bald einen Orthopäden<br />
aufsuchen, der sich auf Füße spezialisiert hat.<br />
15<br />
TOPFIT 2/2009
16<br />
Ganzheitliche Therapiekonzepte gehen<br />
davon aus, dass einer Erkrankung<br />
immer auch eine Un aus geglichenheit<br />
im Energiehaushalt d<strong>es</strong><br />
Körpers zugrunde liegt. Mit dem<br />
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Energie wieder zum Fließen gebracht wird, kann G<strong>es</strong>undheitsstörungen<br />
vorgebeugt werden. Bereits b<strong>es</strong>tehende Krankheitsbilder werden günstig<br />
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entspannte Wadenmuskeln<br />
Wadenkrämpfe können viele Ursachen<br />
haben – allen voran Magn<strong>es</strong>iummangel.<br />
Nicht immer gelingt <strong>es</strong>, den täglichen Magn<strong>es</strong>iumbedarf über<br />
das Essen abzudecken, ebenso zehren Faktoren wie körperliche und seelische<br />
Belas tungen, Sport, Schwangerschaft oder Stillzeit an den R<strong>es</strong>erven.<br />
Auch das Alter beeinflusst den Bedarf; gerade Senioren tun daher<br />
gut daran, Engpässen bereits im Vorfeld zu begegnen. Für alle, die sich<br />
in punkto Mag n<strong>es</strong>ium auf der sicheren Seite wissen möchten, empfiehlt<br />
sich die neue Nahrungsergänzung Doppelherz® system Magn<strong>es</strong>ium-<br />
Citrat 350 + Vitamin B6 aus der Apotheke. Sie bietet den Mineralstoff<br />
in einer b<strong>es</strong>onders hochwertigen Form. Durch die Kombination mit Vitamin<br />
B6 wird die Magn<strong>es</strong>iumverwertung zusätzlich unterstützt; außerdem<br />
wirkt sich der Vitalstoff ebenfalls positiv auf Muskel- und Nervenfunktion<br />
aus. Ein Portionsbeutel (in einem Glas Wasser aufgelöst) deckt<br />
den Tag<strong>es</strong>bedarf an Magn<strong>es</strong>ium und Vitamin B6 ab. Auch in Tablettenform<br />
(80 Milligramm Magn<strong>es</strong>ium pro Tablette) erhältlich.<br />
Doppelherz® system Magn<strong>es</strong>ium-Citrat 350 + Vitamin B 6<br />
à 20 bzw. 40 Portionsbeutel für ca. 7,95 € bzw. 14,95 € oder eine<br />
Packung à 60 bzw. 90 Tabletten für ca. 6,95 € bzw. 9,95 €<br />
Binamed®<br />
Silberwäsche<br />
für Neurodermitiker<br />
Durchbruch für medizinische Silbertextilien: Bei Patienten mit Neurodermitis<br />
oder entzündlichen Hautleiden unterstützt die antibakterielle<br />
Wirkung medizinischen Silbers nachweislich den Heilproz<strong>es</strong>s, wie klinische<br />
Studien belegen. Di<strong>es</strong>er positive Effekt wird laut Hersteller Binamed<br />
nicht nur von Dermatologen und Patienten, sondern auch von immer<br />
mehr Krankenkassen anerkannt, die die Kosten für Silbertextilien bei<br />
einer entsprechenden ärztlichen Verordnung ganz oder teilweise übernehmen.<br />
Binamed®, der Spezial<strong>ist</strong> für leichte, anschmiegsame und durch<br />
eine spezielle Stricktechnik weitgehend nahtlose Silbertextilien, hat sein<br />
umfangreich<strong>es</strong> Produktsortiment<br />
nun erweitert: Neben leichten,<br />
nahtlosen Shirts, Hosen, Socken,<br />
Knie- und Armstulpen sind ab sofort<br />
auch Fingerhandschuhe ohne<br />
Fingerkuppen erhältlich. Bei Sport<br />
und Spiel sowie bei Tätigkeiten in<br />
Haushalt und Beruf gewährle<strong>ist</strong>en<br />
sie das <strong>nötig</strong>e Feingefühl.<br />
Nähere Infos und Bezugsquellen<br />
unter www.binamed.de.
Sainte Beauté<br />
Straffe Oberarme:<br />
Wegcremen statt<br />
Abtrainieren<br />
Um schöne, straffe Oberarme zu haben, wird einig<strong>es</strong> in Kauf genommen,<br />
z. B. anstrengend<strong>es</strong> Hanteltraining. Jetzt gibt <strong>es</strong> eine Alternative:<br />
Bat wings away von Sainte Beauté, eine Spezialcreme, die alle wichtigen<br />
Eigenschaften für eine umfassende Pflege der Ober arme<br />
in sich vereint. Eine spezielle Formulierung zielt darauf ab,<br />
schlaff<strong>es</strong> Bindegewebe und Cellulite zu mildern, Wirkstoffe<br />
wie Theophyllin, Carnitin und Coffeein wirken unschönen<br />
»Grübchen« entgegen, wasserlöslich<strong>es</strong> Vitamin A trägt<br />
zu einer b<strong>es</strong>seren Elastizität der Haut bei und stärkt die<br />
Stützfasern d<strong>es</strong> Bindegeweb<strong>es</strong>. Der Effekt: straffe und glatte<br />
Oberarme – und di<strong>es</strong> ohne viel Aufwand. Eine sichtbare<br />
Verb<strong>es</strong>serung <strong>ist</strong> bei regelmäßiger Anwendung bereits nach<br />
wenigen Wochen zu erwarten.<br />
Nähere Infos unter Tel.: 0800/ 7 77 31 77 oder unter<br />
www.saintebeaute.de; hier können die Sainte Beauté-Produkte<br />
direkt b<strong>es</strong>tellt werden.<br />
Arthrovitan® N<br />
Natürliche Knorpel-Nährstoff-Kombination<br />
für g<strong>es</strong>unde Gelenke<br />
Beanspruchten Gelenken<br />
drohen über kurz oder<br />
lang Einschränkungen ihrer<br />
Funktionsfähigkeit. Um<br />
di<strong>es</strong>en vorzubeugen, <strong>ist</strong> <strong>es</strong><br />
wichtig, dass die Gelenke<br />
ausreichend mit b<strong>es</strong>timmten<br />
knorpelwirksamen Nährstoffen<br />
versorgt werden. Arthrovitan®N Kapseln enthalten ausschließlich<br />
natürliche Knorpelextrakte mit den Hauptb<strong>es</strong>tandteilen d<strong>es</strong> Knorpels<br />
als speziell entwickelten Bioaktiv-Komplex: Chondroitin, Glycosamin-<br />
Glycane (GAG) und SternumKollagen, ein hochwertiger Knorpelschutzstoff.<br />
Zur Schutzwirkung d<strong>es</strong> Nahrungsergänzungsmittels tragen auch<br />
die Vitamine C und E bei. Arthrovitan® N empfiehlt sich zur täglichen<br />
Einnahme und <strong>ist</strong> rezeptfrei in Apotheken erhältlich.<br />
Nähere Infos unter: www.arthrovitan.de<br />
Nivea Sun<br />
Dosierung von Sonnenschutz leicht gemacht<br />
17<br />
Sonnenschutz ja – aber me<strong>ist</strong> nicht genug: Studien belegen, dass viele<br />
zu wenig sprühen oder cremen, um ihre Haut wirksam während d<strong>es</strong><br />
Sonnenbadens vor UV-Strahlen zu schützen. Nun hat die Nivea Sun<br />
Lichtschutzforschung eine Faustregel entwickelt, mit der die empfohlene<br />
Menge von etwa 36 Gramm Sonnenschutzmittel auch tatsächlich<br />
zum Einsatz kommt. »Das Maß für die richtige Dosierung <strong>ist</strong> immer die<br />
eigene Handlänge. Aufgetragen wird ein kräftiger Strich Sonnencreme<br />
oder -milch vom Handgelenk über die Handinnenfläche bis zur Spitze<br />
d<strong>es</strong> Mit telfingers«, erläutert Dr. Beate Uhlmann vom Forschungszentrum<br />
für Nivea Sun. Di<strong>es</strong>e Menge wird für jeden Arm sowie für G<strong>es</strong>icht, Hals<br />
und Nacken be<strong>nötig</strong>t, die zusammen als eine Körperzone zählen. Zwei<br />
Handlängen sind für Rücken, Brust- und Bauchregion, aber auch für jed<strong>es</strong><br />
Bein (auch an die Füße denken!) erforderlich.<br />
Wer statt Creme oder Milch lieber zum Nivea Sun Spray greift, <strong>ist</strong><br />
mit etwa 15 Sprühstößen auf der sicheren Seite. Bei Kindern gilt ebenfalls<br />
die Handlänge ein<strong>es</strong> Erwachsenen als Grundlage für die richtige<br />
Dosierung, allerdings unter Berücksichtigung von Alter und Größe, z. B.<br />
ein kräftiger Strich Sonnenmilch in der Länge von einem bis etwa eineinhalb<br />
Mittelfingern bzw. fünf bis sechs Sprühstößen Spray für Drei- bis<br />
Fünfjährige.<br />
TOPFIT 2/2009
18 Medizin<br />
Apex Spine Center<br />
Spezialisierte Erfahrung ein<strong>es</strong><br />
hoch qualifi zierten Ärzteteams,<br />
das mit modernsten<br />
Operationstechniken sämtliche<br />
Erkrankungen der Wirbelsäule<br />
behandelt — für di<strong>es</strong>en<br />
maximalen Qualitätsanspruch<br />
steht das Apex Spine Center<br />
im MVZ im Helios. Doch werden<br />
mit den renommierten Namen<br />
der beiden Gründer Dr. med.<br />
Michael Schubert und<br />
Dr. med. Armin Helmbrecht<br />
nicht nur exzellente Fachkenntnisse,<br />
sondern auch<br />
patientenorientierte Innovationen<br />
verbunden. Vor allem ihre<br />
Spezialisierung auf minimalinvasive<br />
endoskopische Verfahren<br />
zur operativen Behandlung<br />
von Wirbelsäulen leiden<br />
wird in Fachkreisen — und von<br />
zahlreichen zufriedenen Patienten<br />
— gewürdigt.<br />
Bündelung der Kompetenzen<br />
auf höchstem Qualitätsniveau<br />
für eine patientenorientierte<br />
Spitzenmedizin: Gemäß<br />
ihrer Philosophie, jeden einzelnen<br />
Patienten so effektiv, aber auch so<br />
schonend und risikoarm wie möglich<br />
zu behandeln, gründeten die<br />
beiden Fachärzte für Orthopädie<br />
bzw. Neurochirurgie Dr. med. Michael<br />
Schubert und Dr. med. Armin<br />
Helmbrecht Anfang d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> das<br />
TOPFIT 2/2009<br />
Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Zentrum für funktionserhaltende<br />
Wirbelsäulenchirurgie. Einzigartig<br />
<strong>ist</strong> im deutschsprachigen Raum<br />
das breit gefächerte Le<strong>ist</strong>ungsspektrum<br />
d<strong>es</strong> Apex Spine Centers, das<br />
sämtliche minimal-invasive bzw.<br />
endoskopische Techniken bis hin<br />
zum Einsatz von Bandscheibenproth<strong>es</strong>en<br />
zur Behebung von Erkrankungen<br />
der g<strong>es</strong>amten Wirbelsäule<br />
umfasst. Dabei <strong>ist</strong> jede Therapie individuell<br />
auf das jeweilige Krankheitsbild,<br />
aber auch auf die Bedürfnisse<br />
d<strong>es</strong> Patienten zug<strong>es</strong>chnitten<br />
– egal, ob ein Bandscheibenleiden,<br />
Wirbelkanalverengungen, Wirbelgleiten<br />
oder andere degenerative,<br />
verletzungs- bzw. entzündungsbedingte<br />
Erkrankungen der Hals-,<br />
Brust- und Lendenwirbelsäule behoben<br />
werden müssen.<br />
Oberst<strong>es</strong> Ziel der beiden Ärzte <strong>ist</strong> <strong>es</strong>,<br />
die natürliche Stabilität und Mobilität<br />
d<strong>es</strong> operierten Wirbelsäulenabschnitts<br />
vollständig bzw. so wiederherzustellen,<br />
dass die Betroffenen<br />
wieder ein b<strong>es</strong>chwerdefrei<strong>es</strong> Leben<br />
führen und all ihren gewohnten Arbeits-<br />
und Freizeitaktivitäten nachgehen<br />
können. Doch <strong>ist</strong> nicht allein<br />
das Ergebnis, sondern bereits der<br />
Weg zum Therapieerfolg entscheidend:<br />
»Zu einer erfolgreichen Behandlung<br />
gehört für uns auch, dass<br />
wir eine Vorgehensweise wählen,<br />
die den Patienten so wenig wie möglich<br />
belastet. Aus di<strong>es</strong>em Grund haben<br />
wir uns auf minimal-invasive<br />
endoskopische Verfahren spezialisiert«,<br />
erläutert der Wirbelsäulenspezial<strong>ist</strong><br />
Dr. Schubert.<br />
Endoskopische Entfernung ein<strong>es</strong><br />
Bandscheibenvorfalls<br />
Was für die me<strong>ist</strong>en ihrer Kollegen<br />
noch Zukunft <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> für Dr. Schubert<br />
und Dr. Helmbrecht bereits gelebte<br />
Gegenwart: »Wir sind in der<br />
Hoch spezialisiert für den<br />
Funktionserhalt der Wirbelsäule<br />
Lage, jeden Bandscheibenvorfall im<br />
Bereich der Hals-, Brust- und/oder<br />
Lendenwirbelsäule endoskopisch<br />
zu entfernen. Spezielle Instrumente<br />
erlauben uns, auch Verengungen im<br />
Bereich d<strong>es</strong> Spinalkanals minimalinvasiv,<br />
d. h. entweder in der sogenannten<br />
Tube-Technik von hinten<br />
oder von der Seite endoskopisch zu<br />
beheben«, betont Dr. Schubert. Und<br />
Dr. Helm brecht ergänzt: »Bisher<br />
standen Patienten mit einer Wirbelkanalverengung<br />
vor der Frage,<br />
Zu den Personen<br />
ob sie bereit sind, für die ang<strong>es</strong>trebte<br />
Schmerzfreiheit eine D<strong>es</strong>tabilisierung<br />
der Wirbelsäule in Kauf zu<br />
nehmen. Vor di<strong>es</strong>er schweren Entscheidung<br />
stehen unsere Patienten<br />
nicht mehr. Denn wir tragen die<br />
für die Stabilität verantwortlichen<br />
Knochenanteile millimetergenau<br />
ab, ohne die physiologischen und<br />
biomechanischen Verhältnisse und<br />
damit die Stabilität der Wirbelsäule<br />
zu gefährden.«<br />
International bekannt<strong>es</strong><br />
Ausbildungszentrum<br />
Inzwischen <strong>ist</strong> das Apex Spine<br />
Center zu einem international bekannten<br />
Ausbildungszentrum geworden.<br />
Ärzte aus der ganzen Welt<br />
hospitieren, um sich über die Operationsmethoden<br />
zu informieren<br />
und sich fortzubilden. Zusätzlich<br />
finden regelmäßig Lehrveranstaltungen<br />
für Wirbelsäulenspezial<strong>ist</strong>en<br />
statt, um mittels Live-Operationen<br />
und Workshops den Kollegen<br />
die neuen Verfahren zu vermitteln.<br />
Dr. med. Michael Schubert <strong>ist</strong> einer der weltweit führenden<br />
Wirbelsäulenchirurgen in der endoskopischen Operationstechnik.<br />
Zudem hat sich Dr. Schubert als Anlaufstelle für Kollegen aus<br />
aller Welt einen Namen gemacht: Wirbelsäulenspezial<strong>ist</strong>en aus<br />
vielen Ländern haben bei ihm Trainingskurse b<strong>es</strong>ucht, um die neue<br />
endoskopische Operationstechnik zu erlernen. Dabei hat sich<br />
Dr. Schubert nicht nur der praktischen Umsetzung, sondern<br />
auch der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Verbreitung seiner Philosophie vom<br />
Einsatz minimalst-invasiver Techniken im Bereich der g<strong>es</strong>amten Wirbelsäule verschrieben;<br />
seine Erkenntnisse vermittelt er der Fachwelt regelmäßig durch nationale<br />
und internationale Vorträge.<br />
Zu den b<strong>es</strong>onders gefragten Verfahren gehören u. a. die perkutane Nukleotomie an<br />
der Halswirbelsäule, die endoskopische Nukleotomie im Bereich der Lenden- und<br />
Brustwirbelsäule sowie die mikroskopische Dekompr<strong>es</strong>sion im Bereich der Lendenwirbelsäule<br />
zur Behebung einer Wirbelkanalstenose.<br />
Dr. med. Armin Helmbrecht <strong>ist</strong> einer der wenigen deutschen<br />
Neurochirurgen, die das komplette Spektrum zur operativen<br />
Behandlung von Erkrankungen der Halswirbelsäule beherrschen.<br />
Dazu gehören neben der spinalen Arthroplastie (Proth<strong>es</strong>e) an Halsund<br />
Lendenwirbelsäule auch mikroskopisch minimalst-invasive<br />
offene Eingriffe unter Zuhilfenahme ein<strong>es</strong> Trokars (Hülse), die in<br />
der internationalen Fachwelt als Pionierle<strong>ist</strong>ung gewürdigt<br />
werden. Große Beachtung fi ndet auch die von ihm entwickelte neue Technik zur<br />
Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Verengungen im Bereich der Halswirbelsäule:<br />
Hierfür hat Dr. Helmbrecht u. a. den hinteren Zugang an der Halswirbelsäule<br />
auf einen fi ngerbreiten Zugang modifi ziert. Dadurch verläuft der Gen<strong>es</strong>ungsproz<strong>es</strong>s<br />
w<strong>es</strong>entlich rascher, und ebenso können die häufi g auftretenden postoperativen<br />
Nackenschmerzen in den me<strong>ist</strong>en Fällen erfolgreich vermieden werden. Inzwischen<br />
hat sich gezeigt, dass die von Dr. Helmbrecht entwickelte Technik auch bei der<br />
operativen Behandlung von Wirbelkanalverengungen im Brustwirbel- und Lendenwirbelsäulenbereich<br />
wertvolle Dienste le<strong>ist</strong>et.<br />
Dr. Helmbrechts Innovationen stoßen im In- und Ausland auf groß<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se. So <strong>ist</strong><br />
er als Instruktor und Gastoperateur reglmäßig auf nationalen und internationalen<br />
Vortragsreisen, um seine Kollegen in die neuen Operationstechniken einzuweisen.
Das Interview zum Thema<br />
In di<strong>es</strong>er sowie in den folgenden Ausgaben von TOPFIT stellen wir die einzelnen<br />
Verfahren d<strong>es</strong> Münchner Apex Spine Centers zur operativen Behandlung von<br />
Wirbelsäulenerkrankungen vor. In di<strong>es</strong>er Ausgabe sprach TOPFIT mit Dr. Schubert<br />
und Dr. Helmbrecht über die endoskopische Bandscheibenvorfallentfernung sowie<br />
über die neue Tube-Technik zur Behebung einer Wirbelkanalverengung.<br />
Herr Dr. Schubert, was genau passiert<br />
bei einem Bandscheibenvorfall<br />
im Lendenwirbelsäulenbereich?<br />
Dr. Schubert: Bei einem Bandscheibenvorfall<br />
treten Anteile d<strong>es</strong> Gallertkerns<br />
durch Risse im Faserring in die<br />
Zwischenwirbelkörper oder den Wirbelkanal<br />
aus. Oft sind die Abschnitte<br />
zwischen dem vierten und fünften<br />
Lendenwirbel (L4 und L5) bzw. zwischen<br />
dem fünften Lendenwirbel und<br />
dem ersten Kreuzbeinwirbel (L5 und<br />
S1) betroffen. Infolged<strong>es</strong>sen kann <strong>es</strong><br />
zu einer Quetschung und Einengung<br />
(Kompr<strong>es</strong>sion) d<strong>es</strong> Rückenmarks<br />
oder der aus dem Rückenmark austretenden<br />
Nerven (Spinalnerven)<br />
kommen; in di<strong>es</strong>em Fall g<strong>es</strong>ellen sich<br />
zu den akuten Rückenschmerzen<br />
neurologische Symptome im Versorgungsgebiet<br />
der betroffenen Nervenwurzel<br />
dazu. Ursache <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong> eine<br />
lang andauernde Über- bzw. Fehlbelastung<br />
im Zusammenspiel mit Alterungsvorgängen<br />
der Bandscheibe.<br />
Mitunter geht dem Bandscheibenvorfall<br />
eine Vorwölbung d<strong>es</strong> Gallertkerns<br />
in den Faserring voraus. Lassen sich<br />
starke Schmerzen und neurologische<br />
Symptome mit konservativen Maßnahmen<br />
nicht beherrschen, <strong>ist</strong> eine<br />
operative Behandlung erforderlich.<br />
Ziel der Operation <strong>ist</strong> <strong>es</strong>, das bedrängende<br />
Bandscheibengewebe zu entfernen<br />
und damit den eingeklemmten<br />
Nerv räumlich zu entlasten bzw. wieder<br />
komplett frei zu legen.<br />
Dann kommt eine endoskopische<br />
Entfernung ein<strong>es</strong> Bandscheibenvorfalls<br />
in Betracht?<br />
Dr. Schubert: Genau. Die endoskopische<br />
Bandscheibenentfernung<br />
gehört zu den b<strong>es</strong>onderen Therapi<strong>es</strong>chwerpunkten<br />
d<strong>es</strong> Apex Spine<br />
Centers. Ich selbst habe bereits<br />
fast 4000 Patienten mit di<strong>es</strong>er<br />
Technik erfolgreich operiert. Vor<br />
allem können wir mit der Technik<br />
jeden Bandscheibenvorfall transfo-<br />
raminal, d. h. von der Seite her, über<br />
das Nervenaustrittsloch (Foramen),<br />
operieren. Damit sind wir nun nicht<br />
mehr auf den ungeliebten hinteren<br />
Zugang angewi<strong>es</strong>en, der mit einem<br />
deutlich erhöhten Verletzungsrisiko<br />
verbunden <strong>ist</strong>. Demgegenüber werden<br />
bei der transforaminalen Vorgehensweise<br />
die Nervenstrukturen<br />
im Wirbelkanal komplett umgangen<br />
— und Verletzungen, Verwachsungen<br />
und andere Komplikationen können<br />
vermieden werden. Ebenso bleiben<br />
die zwischen den Wirbeln gelegenen<br />
Bänder zur Stabilisierung der Wirbelsäule,<br />
das Ligamentum Flavum, intakt.<br />
Hinzu kommen natürlich die Vorzüge,<br />
die allen endoskopischen Verfahren<br />
gemeinsam sind: Es <strong>ist</strong> kein großer<br />
Schnitt bzw. eine weite Eröffnung<br />
d<strong>es</strong> Wirbelkanals <strong>nötig</strong>. Damit <strong>ist</strong> die<br />
Methode eine schonende Alternative<br />
zur »offenen« Operation. Da <strong>es</strong> zu<br />
keiner größeren Gewebezerstörung<br />
kommt, <strong>ist</strong> auch das Risiko für die<br />
gefürchtete Narbenbildung gering.<br />
Ebenso <strong>ist</strong> der Heilungsverlauf bzw.<br />
die Rekonval<strong>es</strong>zenz deutlich kürzer.<br />
Ist eine Vollnarkose <strong>nötig</strong>?<br />
Dr. Schubert: Nein, wir operieren<br />
mit örtlicher Betäubung. Wenn<br />
Bandscheibenvorfall Der Nerv wird<br />
eingeklemmt<br />
Nach der Entfernung<br />
wird die Basis angefrischt<br />
Die Durchblutung<br />
der Bandscheibe wird<br />
wiederherg<strong>es</strong>tellt<br />
<strong>es</strong> der Allgemeinzustand d<strong>es</strong> Patienten<br />
erlaubt, kann der Eingriff auch<br />
ambulant durchgeführt werden. Nach<br />
ein bis zwei Wochen <strong>ist</strong> man wieder<br />
arbeitsfähig, nach ca. sechs Wochen<br />
kann man wieder seinen gewohnten<br />
Sportarten nachgehen.<br />
Herr Dr. Helmbrecht, ein ander<strong>es</strong><br />
schwer zu therapierend<strong>es</strong> B<strong>es</strong>chwerdebild<br />
<strong>ist</strong> die Wirbelkanalverengung.<br />
<strong>Wann</strong> muss operiert werden?<br />
Dr. Helmbrecht: Spät<strong>es</strong>tens, wenn<br />
die B<strong>es</strong>chwerden und neurologischen<br />
Symptome nicht (mehr) auf konservative<br />
Maßnahmen ansprechen, sollte der<br />
Wirbelkanal durch gezielte Entlastungsmaßnahmen<br />
chirurgisch erweitert<br />
werden, sodass die betroffenen Nerven<br />
wieder frei liegen.<br />
Um welche »Entlastungsmaßnahmen«<br />
handelt <strong>es</strong> sich genau?<br />
Dr. Helmbrecht: Me<strong>ist</strong> geht <strong>es</strong> darum,<br />
überstehende Knochenauswüchse<br />
abzutragen. Früher bedeutete di<strong>es</strong> oft<br />
eine aufwendige Operation am offenen<br />
Wirbelkanal (Laminektomie), bei der<br />
die Wirbelbögen und Wirbelgelenke<br />
im verengten Bereich weitgehend<br />
entfernt wurden. Mit modernen minimal-invasiven<br />
Verfahren können wir<br />
jedoch heute die für die Verengung<br />
verantwortlichen Knochenanteile millimetergenau<br />
abtragen, ohne dass eine<br />
D<strong>es</strong>tabilisierung der Wirbelsäule in<br />
Kauf genommen werden muss. Hierfür<br />
arbeiten wir mit einem chirurgischen<br />
Mikroskop, das das Operationsfeld um<br />
ein Vielfach<strong>es</strong> vergrößert. Die mini-<br />
Endoskopische Bandscheibenentfernung<br />
Der äußere Faserring<br />
heilt in den folgenden<br />
sechs Wochen aus<br />
Medizin<br />
mal-invasive Vorgehensweise selbst<br />
<strong>ist</strong> b<strong>es</strong>onders geweb<strong>es</strong>chonend, da<br />
durch sie Verletzungen von Nerven und<br />
den im Wirbelkanal verlaufenden Blutgefäßen<br />
vermieden werden können.<br />
Zudem sind sowohl die Operationszeit<br />
als auch die Phase der Rekonval<strong>es</strong>zenz<br />
deutlich kürzer als bei der konventionellen<br />
Stenoseoperation.<br />
Im Apex Spine Center wenden Sie ein<br />
neuartig<strong>es</strong> mikroskopisch<strong>es</strong> Dekompr<strong>es</strong>sionsverfahren<br />
an. Was sind die<br />
Vorteile?<br />
Dr. Helmbrecht: Hierbei handelt <strong>es</strong><br />
sich um die sogenannte Tube-Technik,<br />
bei der die Erweiterung d<strong>es</strong> Wirbelkanals<br />
noch geweb<strong>es</strong>chonender, und<br />
zwar mithilfe ein<strong>es</strong> speziellen Röhrchens<br />
(Trokar) erfolgt. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> wird<br />
unter mikroskopischer Sicht über einen<br />
kleinen Hautschnitt von hinten in den<br />
verengten Wirbelkanalbereich vorg<strong>es</strong>choben,<br />
sodass die Muskulatur nicht<br />
großflächig vom Knochen abgehoben<br />
werden muss. Um den Nerven wieder<br />
Platz zu verschaffen, wird das verengte<br />
Segment mithilfe von Mikroinstrumenten,<br />
die über das schmale Röhrchen ins<br />
Operationsfeld vorg<strong>es</strong>choben werden,<br />
sorgfältig ausgeräumt. Der Eingriff<br />
erfolgt unter Vollnarkose und dauert<br />
etwa 45 Minuten.<br />
L<strong>es</strong>en Sie in der nächsten Ausgabe<br />
über innovative minimal-invasive<br />
Verfahren, wie die perkutane<br />
Nukleotomie zur Behandlung von<br />
Bandscheibenvorfällen im Halswirbelsäulenbereich<br />
und wann die<br />
Experten d<strong>es</strong> Apex Spine Centers<br />
zur Implantation einer modernen<br />
beweglichen Bandscheibenproth<strong>es</strong>e<br />
raten.<br />
Nähere Infos auch unter:<br />
www.apex-spine-center.de<br />
19<br />
TOPFIT 2/2009
20<br />
Medizin<br />
Schonend, sicher, schmerzfrei<br />
Virtuelle Darmkrebsvorsorge<br />
Die virtuelle Darmspiegelung<br />
(Koloskopie) <strong>ist</strong> ein Verfahren<br />
der computerg<strong>es</strong>tützten<br />
diagnostischen Radiologie,<br />
das eine Spiegelung d<strong>es</strong><br />
Dickdarms ohne den Einsatz<br />
ein<strong>es</strong> Endoskops ermöglicht.<br />
Dabei gewährt eine innovative<br />
Technologie einen noch genaueren<br />
Einblick ins Darminnere,<br />
wodurch selbst kleinste<br />
Auffälligkeiten erkannt werden<br />
können. Im G<strong>es</strong>präch mit<br />
TOPFIT erläutert der Münchner<br />
Facharzt für Radiologie<br />
Dr. med. Michael Risch die<br />
Vorteile d<strong>es</strong> neuen Computerprogramms.<br />
Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Herr Dr. Risch, die Spiegelung d<strong>es</strong><br />
Darms spielt bei der Früherkennung<br />
von Darmkrebs eine Schlüsselrolle.<br />
Was genau passiert während der virtuellen<br />
Koloskopie?<br />
Dr. Risch: Die virtuelle Koloskopie —<br />
oder virtuelle Darmspiegelung —<br />
erlaubt eine direkte Betrachtung der<br />
Dickdarmschleimhaut. Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong> für die<br />
Diagnostik von Dickdarmerkrankungen<br />
und insb<strong>es</strong>ondere von Darmkrebs<br />
und seinen Vorstufen unverzichtbar.<br />
Im Unterschied zur herkömmlichen<br />
Darmspiegelung erfolgt die virtuelle<br />
Koloskopie jedoch nicht mittels ein<strong>es</strong><br />
schlauchartigen Endoskops, sondern<br />
mithilfe ein<strong>es</strong> strahlenarmen Computertomographen<br />
(CT), der mit einer<br />
Mehrschnitt-Bildverfahrenstechnologie<br />
und einer stark b<strong>es</strong>chleunigten Bildfolge<br />
arbeitet. Die Bilddaten werden in<br />
einen Computer eing<strong>es</strong>pe<strong>ist</strong> und dort<br />
zu einem virtuellen, dreidimensionalen<br />
Bild zusammeng<strong>es</strong>etzt. Di<strong>es</strong>er Datensatz<br />
ermöglicht <strong>es</strong> dem erfahrenen<br />
Arzt, einen virtuellen »Flug« durch den<br />
Darm d<strong>es</strong> Patienten zu simulieren und<br />
so z. B. Darmpolypen oder einen Tumor<br />
zu entdecken. Damit <strong>ist</strong> die virtuelle<br />
TOPFIT 2/2009<br />
Koloskopie eine patientenschonende<br />
Untersuchung, die zuverlässige Ergebnisse<br />
liefert, ohne dass Instrumente<br />
in den Darm eingeführt werden. Müssen<br />
(kleinere) Darmpolypen entfernt<br />
werden, <strong>ist</strong> allerdings nach wie vor<br />
die endoskopische Darmspiegelung<br />
notwendig.<br />
Für die Umwandlung der CT-Aufnahmen<br />
in dreidimensionale Bilder<br />
setzen Sie ein Computerprogramm<br />
ein, mit dem bislang hauptsächlich<br />
die großen Universitätskliniken arbeiten.<br />
Was sind die Vorteile di<strong>es</strong>er<br />
Vorgehensweise?<br />
Dr. Risch: Das Computerprogramm<br />
zeichnet sich durch eine ganze Reihe<br />
von Vorteilen aus. Vor allem versetzt <strong>es</strong><br />
uns in die Lage, all die Informationen,<br />
die uns die hochmoderne CT-Technologie<br />
liefert, umfassend für eine exakte<br />
Diagnose zu nutzen. Dazu muss man<br />
wissen, dass der Multislice-Computertomograph<br />
in weniger als 20 Sekunden<br />
Schicht für Schicht d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten<br />
Dickdarminneren in mehreren hundert<br />
Einzelbildern liefert. Di<strong>es</strong>e auszu-<br />
Zur Person<br />
werten und zu beurteilen bildet die<br />
Grundlage für die Sicherung der Diagnose.<br />
Früher war di<strong>es</strong>er so wichtige<br />
Arbeitsschritt aufgrund der enormen<br />
Datenmenge ein extrem aufwendiger<br />
Proz<strong>es</strong>s, sodass die Vorzüge der multivisuellen<br />
3-D-Darstellung gar nicht<br />
immer voll ausg<strong>es</strong>chöpft werden konnten.<br />
Die Software hat di<strong>es</strong>en Workflow<br />
stark vereinfacht, indem sie innerhalb<br />
kürz<strong>es</strong> ter Zeit automatisch buchstäblich<br />
alle relevanten Daten erfasst und<br />
uns auf dem Bildschirm mehrdimensional<br />
zur Verfügung stellt.<br />
Können auch sehr kleine Veränderungen<br />
aufg<strong>es</strong>pürt werden?<br />
Dr. Risch: Ja, sicher. Die Detailansicht<br />
und die extrem gute Bildqualität sind<br />
sehr überzeugend, hinzu kommt, dass<br />
wir den Darm virtuell gewissermaßen<br />
in zwei Hälften »zerlegen« können<br />
— di<strong>es</strong>er Arbeitsschritt wird auch<br />
als »split view« bezeichnet. Auf di<strong>es</strong>e<br />
Weise bleibt unser Blick nicht mehr<br />
auf die Oberfläche der Darmwände<br />
b<strong>es</strong>chränkt, sondern wir können auch<br />
die darunter liegenden Schichten und<br />
Dr. med. Michael Risch praktiziert als Facharzt für Radiologie<br />
in der Gemeinschaftspraxis Radiologie Schwabing und<br />
<strong>ist</strong> der erste niedergelassene Radiologe in München, der<br />
das Computerprogramm in seiner Praxis für die virtuelle<br />
Koloskopie einsetzt. Neben der virtuellen Koloskopie sind<br />
die digitale Vollfeld-Mammographie und die Microdosis Mammographie sowie<br />
alle weiteren Untersuchungen zur Diagnostik von Veränderungen der weiblichen<br />
Brust weitere Schwerpunkte sein<strong>es</strong> Le<strong>ist</strong>ungsspektrums.<br />
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das die einzelnen Darmfalten umgibt,<br />
von allen Seiten betrachten. Die farbkodierte<br />
Aufbereitung der Informationen<br />
erleichtert <strong>es</strong> zusätzlich, kleinste<br />
Darmpolypen und andere mikrokleine<br />
Veränderungen und sogar flach bzw.<br />
zylindrisch wachsende Tumoren aufzuspüren,<br />
die früher von g<strong>es</strong>undem<br />
Gewebe nur schwer zu unterscheiden<br />
waren.<br />
Insg<strong>es</strong>amt lässt sich sagen, dass uns<br />
das Computerprogramm in der Entdeckung<br />
und Beurteilung von auffälligen<br />
Befunden eine sehr hohe Sicherheit<br />
bietet. Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong> gerade im Kampf gegen<br />
Darmkrebs von b<strong>es</strong>onderer Bedeutung:<br />
Je früher ein bösartiger Tumor oder<br />
seine Vorstufen erkannt und behandelt<br />
werden, d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser sind die<br />
Heilungsaussichten — im Frühstadium<br />
liegen sie bei nahezu 100 Prozent. Im<br />
Übrigen lassen sich mit der virtuellen<br />
Koloskopie nicht nur der Darm, son-<br />
Die Aufnahmen zeigen eine fl ache Läsion (links) und einen Polypen im Darminneren. Mit freundlicher Genehmigung der Rendoscopy AG, Gauting<br />
dern auch die benachbarten Lymphknoten<br />
und alle anderen Organe im<br />
Bauchraum erfassen. Auf di<strong>es</strong>e Weise<br />
kann z. B. f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt werden, ob und in<br />
welchem Ausmaß sich ein Tumor ausgebreitet<br />
hat.<br />
Ist die Untersuchung schmerzhaft?<br />
Dr. Risch: Nein, Schmerzen entstehen<br />
nicht; somit sind auch keine Schmerz-<br />
oder Beruhigungsmittel notwendig. Es<br />
wird lediglich ein Medikament eing<strong>es</strong>etzt,<br />
das für etwa zehn Minuten den<br />
Darm ruhig stellt; di<strong>es</strong><strong>es</strong> <strong>ist</strong> jedoch<br />
kaum belastend und schränkt das<br />
Reaktionsvermögen nicht ein. Außerdem<br />
wird der Darm kurz vor der Untersuchung<br />
mit etwas Luft gefüllt. Für ein<br />
exakt<strong>es</strong> Ergebnis <strong>ist</strong> <strong>es</strong> notwendig, die<br />
Darmwände zu entfalten. Insg<strong>es</strong>amt<br />
dauert die Untersuchung nicht länger<br />
als 15 Minuten.
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TOPFIT 2/2009
22 Medizin<br />
Gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse<br />
Wenn die Prostata<br />
Probleme bereitet<br />
Fast alle Männer fürchten<br />
sich davor, dass ihnen<br />
ihre Prostata ein<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong><br />
Probleme bereiten könnte.<br />
Zwar vergrößert sich die<br />
Prostata mit zunehmendem<br />
Alter tatsächlich bei allen<br />
Männern. Allerdings müssen<br />
höchstens 20 Prozent von<br />
ihnen auch mit Symptomen<br />
rechnen — die dann allerdings<br />
auch konsequent behandelt<br />
werden sollten.<br />
Von Dr. Nina Schreiber<br />
Etwa ab dem 30. Lebensjahr<br />
bildet sich in einem der<br />
Harnröhre anliegenden Bereich<br />
der Prostata neu<strong>es</strong> Drüsengewebe,<br />
das mit zunehmendem Alter<br />
stets ein wenig größer wird. Warum<br />
<strong>es</strong> gerade in di<strong>es</strong>em kleinen Bereich<br />
der Prostata zu neuem Wachstum<br />
kommt, <strong>ist</strong> bisher nicht genau<br />
bekannt. Vermutlich spielen viele<br />
Faktoren zusammen, etwa hormonelle<br />
Einflüsse, aber auch Verschiebungen<br />
in der Aktivität von Stoffen<br />
(Enzymen), die die Bildung bzw.<br />
den Abbau von Hormonen steuern.<br />
Vielleicht <strong>ist</strong> <strong>es</strong> übertrieben, bei der<br />
gutartigen Vergrößerung der Prostata<br />
(Benigne Prostata-Hyperplasie<br />
= BPH oder Benign<strong>es</strong> Prostata-<br />
Syndrom = BPS), die letztlich eine<br />
natürliche Veränderung im Leben<br />
TOPFIT 2/2009<br />
ein<strong>es</strong> jeden älter werdenden Mann<strong>es</strong><br />
<strong>ist</strong>, von einer Volkskrankheit<br />
zu sprechen. Immerhin leiden in<br />
Deutschland etwa 30 Prozent aller<br />
über 50-jährigen Männer unter<br />
Prostatab<strong>es</strong>chwerden – bei den über<br />
70-Jährigen sind <strong>es</strong> etwa 40 Prozent.<br />
Allerdings sind di<strong>es</strong>e B<strong>es</strong>chwerden,<br />
die man heute unter dem Kürzel<br />
LUTS (engl.: lower urinary tract<br />
symptoms = B<strong>es</strong>chwerden d<strong>es</strong> unteren<br />
Harntrakts) zusammenfasst,<br />
nicht immer durch eine vergrößerte<br />
Prostata bedingt.<br />
Startschwierigkeiten und<br />
Harnstottern<br />
Es <strong>ist</strong> am einfachsten, sich die Ursache<br />
der B<strong>es</strong>chwerden so vorzustellen,<br />
dass die sich vergrößernde<br />
Prostata die durch sie hindurch<br />
verlaufende Harnröhre mehr und<br />
mehr zusammendrückt. Das führt<br />
dazu, dass zunächst der Harnstrahl<br />
dünner und schwächer wird und <strong>es</strong><br />
trotz Harndrangs eine Weile dauern<br />
kann, bis die Blasenentleerung<br />
einsetzt (Startschwierigkeiten). Gelegentlich<br />
versiegt der Harnstrahl<br />
auch ein- oder mehrmals während<br />
d<strong>es</strong> Wasserlassens (Harnstottern).<br />
Den Widerstand, den die durch<br />
die Prostata eingeengte Harnröhre<br />
dem Urin entgegensetzt, kann man<br />
bisweilen nur noch überwinden,<br />
wenn man beim Wasserlassen die<br />
Bauchmuskulatur zu <strong>Hilfe</strong> nimmt.<br />
Danach kommt <strong>es</strong> nicht selten zum<br />
Nachträufeln von Urin.<br />
Harndrang und häufig<strong>es</strong><br />
Wasserlassen<br />
Je länger die Prostata die Harnröhre<br />
einengt, d<strong>es</strong>to mehr verdickt sich<br />
die Muskulatur der Blase, um di<strong>es</strong>en<br />
Widerstand zu überwinden.<br />
Di<strong>es</strong> kann dazu führen, dass ein<br />
plötzlicher Harndrang auftritt, der<br />
sich willentlich nicht beherrschen<br />
lässt und gelegentlich von unfreiwilligem<br />
Abgang von Urin begleitet<br />
wird. Auch häufig<strong>es</strong> Wasserlassen<br />
am Tag und in der Nacht können<br />
Folge der verstärkten Blasenmuskulatur<br />
sein.<br />
Mit weiterem Fortschreiten der Erkrankung<br />
kann auch die muskulös<br />
verdickte Blasenwand den Widerstand<br />
in der von der Prostata eingeengten<br />
Harnröhre nicht mehr<br />
vollständig überwinden, sodass bei<br />
jedem Wasserlassen bleibt etwas<br />
Urin in der Blase zurückbleibt – ein<br />
fruchtbarer Boden für Bakterien<br />
(häufige Harnwegsinfekte!) und die<br />
Bildung von Harnsteinen. Außerdem<br />
kann die in ihrer Funktion g<strong>es</strong>törte<br />
Blase, me<strong>ist</strong> durch Reize wie<br />
Kälte, Alkohol oder Medikamente<br />
ausgelöst, ihre Dienste gänzlich versagen.<br />
Eine solche akute Harnsperre<br />
muss umgehend ärztlich behandelt<br />
werden. Als gefährlichste Folge gilt<br />
die zunehmende Einschränkung<br />
der Nierenfunk tion, die durch die<br />
Urinstauung verursacht wird und<br />
im Nierenversagen enden kann.<br />
Behandlung — medikamentös und<br />
operativ<br />
Heute gibt <strong>es</strong> eine Vielzahl wirksamer<br />
Behandlungsmöglichkeiten,<br />
allerdings muss vor jeder Behandlung<br />
die Ursache von einem Urologen<br />
genau geklärt werden – nicht<br />
zuletzt, um einen Prostatakrebs<br />
auszuschließen. Steht die Diagnose<br />
und <strong>ist</strong> eine Behandlung (zunächst)<br />
nicht unbedingt erforderlich, sollte<br />
der Urologe trotzdem in halbjährlichen<br />
Kontrolluntersuchungen<br />
prüfen, ob sich vermehrt R<strong>es</strong>tharn<br />
bildet oder andere Komplikationen<br />
eingetreten sind. Medikamente<br />
(vor allem alpha-Rezeptorenblocker<br />
und 5-alpha-Reduktasehemmer)<br />
können die Symptome zwar<br />
lindern, haben aber keinen w<strong>es</strong>entlichen<br />
Einfluss auf die Einengung<br />
der Harnröhre durch die Prostata.<br />
In der Pflanzenheilkunde werden<br />
Extrakte aus der Sägezahn-Palmfrucht,<br />
Brennn<strong>es</strong>selwurzel, Kürbissamen,<br />
Roggenpollen sowie Phytosterole<br />
aus der Pinie, Fichte oder der<br />
Wurzelknolle einer afrikanischen<br />
Pflanze (Hypoxis Rooperi) allein<br />
bzw. in verschiedenen Kombinationen<br />
eing<strong>es</strong>etzt. Für di<strong>es</strong>e Mittel<br />
spricht, dass sie weniger Nebenwirkungen<br />
haben als die chemisch definierten<br />
Stoffe – allerdings liegen<br />
bislang nur wenig verlässliche Daten<br />
bezüglich ihrer Wirksamkeit vor.<br />
Die vergrößerte Prostata kann<br />
durch verschiedene Verfahren verkleinert<br />
bzw. entfernt werden. Ein<br />
solcher Eingriff steht an, wenn die<br />
vergrößerte Prostata schwerwiegende<br />
Komplikationen, z. B. eine<br />
wiederholte Harnsperre, nach sich<br />
zieht. Als Standardverfahren gilt die<br />
transurethrale R<strong>es</strong>ek tion der Prostata<br />
(TUR-P). Hierbei wird der innere<br />
Anteil der Prostata (me<strong>ist</strong> unter<br />
Rückenmarksanästh<strong>es</strong>ie) durch<br />
die Harnröhre entfernt. Zudem<br />
lassen sich die inneren Anteile der<br />
Prostata mit verschiedenen Laserverfahren<br />
über die Harnröhre entfernen.<br />
B<strong>es</strong>timmte Bereiche der<br />
Prostata kann man durch Einstechen<br />
von Nadeln und Einbringen<br />
von Radiofrequenzwellen oder Mikrowellen<br />
so weit erhitzen, dass das<br />
Gewebe untergeht. Bei Patienten,<br />
die z. B. aufgrund einer anderen<br />
Erkrankung nicht operiert werden<br />
dürfen, kann <strong>es</strong> sinnvoll sein, einen<br />
Stent in die Harnröhre einzubringen<br />
und dadurch die Engstelle offen<br />
zu halten.<br />
Im Normalfall hat die Prostata die<br />
Größe ein<strong>es</strong> Golfballs. Mit zunehmendem<br />
Alter beginnt sie sich<br />
me<strong>ist</strong> zu vergrößern, manchmal bis<br />
zum Umfang ein<strong>es</strong> Tennisballs.
Ganzheitlich-ästhetische Zahnmedizin<br />
G<strong>es</strong>und im Mund<br />
Entzündungserkrankungen sind die »Epidemien der Moderne«.<br />
Trotz aller Fortschritte der Hochle<strong>ist</strong>ungsmedizin<br />
nehmen Allergien, Diabet<strong>es</strong>, rheumatische Erkrankungen,<br />
Magen- und Darm- sowie Schilddrüsenerkrankungen zu. In<br />
Deutschland hat sich etwa die Allergierate in den letzten<br />
20 Jahren verdoppelt. Ang<strong>es</strong>ichts di<strong>es</strong>er Situation richtet<br />
sich das Augenmerk von ganzheitlich orientierten Zahnärzten<br />
auf ein neu<strong>es</strong> inter disziplinär<strong>es</strong> Fach: die Umwelt-<br />
ZahnMedizin. Von Dr. Lena Kertag<br />
Umwelt-ZahnMedizin bedeutet<br />
die umfassend ausgerichtete<br />
zahnärztliche Behandlung<br />
chronisch kranker Patienten<br />
und die Anwendung individueller<br />
präventiver Behandlungskonzepte<br />
mit dem Ziel, chronisch-entzündliche<br />
Krankheiten auch außerhalb<br />
der Mundhöhle zu verhindern und<br />
zu lindern.<br />
Eingriffe in den Körper<br />
Eingriffe in die biologische »In tegrität«<br />
von Menschen sind heute<br />
Routine. Fremdmaterialien werden<br />
in der Zahnmedizin, Orthopädie<br />
oder Chirurgie in den Körper eingebracht.<br />
Hinzu kommen medikamentöse<br />
und hormonelle Therapien,<br />
immunstimulierende oder<br />
immunsuppr<strong>es</strong>ive Behandlungen.<br />
Doch auch »lokale« Eingriffe haben<br />
Auswirkungen auf den ganzen<br />
Körper – mit Nebenwirkungen und<br />
eventuellen Folgeerkrankungen.<br />
Warum Umwelt-ZahnMedizin?<br />
Zahnmediziner sind gezwungen,<br />
Fremdmaterialien in den Körper der<br />
Patienten dauerhaft einzubringen.<br />
Jed<strong>es</strong> Material kann aber ein Trigger<br />
für chronische Entzündungen<br />
sein. Andererseits sind Zahnärzte<br />
mit immer mehr Patienten konfrontiert,<br />
die an chronisch-ent-<br />
zündlichen Erkrankungen aller Art<br />
leiden. Bei ihnen muss gezielt nach<br />
unverträglichen Materialien und<br />
Störfaktoren g<strong>es</strong>ucht werden. Die<br />
wichtigsten Zahn-Störfelder von<br />
innen und außen sind:<br />
Zahnärztliche Werkstoffe:<br />
Amalgam, Kunststoffe, Metalle, Fluoride,<br />
Bonder usw.<br />
Sämtliche äußeren<br />
Str<strong>es</strong>sfaktoren, z. B. Klima,<br />
Elektrobiologie, Radioaktivität<br />
etc.<br />
R<strong>es</strong><strong>ist</strong>enz<br />
Drogen: Alkohol, Zucker,<br />
Nikotin, Kaffee, Rauschgift<br />
Überlastung der<br />
Widerstandskraft<br />
Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber betreibt seit 1992 eine Praxis<br />
für ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und Ästhetik in<br />
München-Sendling (Kassen und privat). Sie <strong>ist</strong> zusätzlich in<br />
Homöopathie und in Akupunktur ausgebildet und qualifi ziert<strong>es</strong><br />
Mitglied der GZM (Internationale G<strong>es</strong>ellschaft für ganzheitliche<br />
Zahnmedizin e. V.). Seit 1988 laufende Fortbildungen in zahnärztlicher Naturheilkunde,<br />
seit 1990 in ästhetischer Zahnmedizin (u. a. in Hamburg, Berlin, Würzburg, New York<br />
und Las Vegas). Frau Dr. Webers Schwerpunkte sind ganzheitlich-biologische Zahnmedizin<br />
und vor allem ästhetische, metallfreie R<strong>es</strong>taurationen.<br />
Frau Dr. Weber, individuelle Unverträglichkeiten<br />
bzw. Allergien nehmen zu.<br />
Wie reagieren Sie darauf?<br />
Dr. Weber: Wir haben in unserer Praxis<br />
schon immer auf die individuelle Aust<strong>es</strong>tung<br />
von Zahnmaterialien bei Patienten<br />
Wert gelegt — und außerdem auf die<br />
Tatsache, dass uns Zähne Krankheiten in<br />
ganz anderen Teilen d<strong>es</strong> Körpers anzeigen<br />
können. In solchen Fällen schlagen wir<br />
Betroffenen begleitende Therapien vor,<br />
etwa eine Darmsanierung mit Heilfasten<br />
nach F. X. Mayr. Ganz wichtig <strong>ist</strong>, dass wir<br />
nur biologisch kompatible Materialien<br />
verwenden und zudem bei der Planung<br />
von neuem Zahnersatz mit qualifizierten<br />
Zahntechnikern Hand in Hand arbeiten,<br />
zum Wohl der Patienten.<br />
Umwelteinfl üsse und Zahn-Störfelder<br />
Wenn das Fass überläuft . . .<br />
Endogene Störfelder<br />
� chronische Pulpitis<br />
� verlagerte Zähne<br />
� Granulome und Zysten<br />
� Parodontitis marginalis<br />
� chronische Kieferostitis<br />
� Beeinträchtigung von Kiefergelenk<br />
und Kaumuskulatur<br />
� Zahnwurzelentzündung<br />
Exogene Störfelder<br />
� Fluoride<br />
� Kunststoffe<br />
� Metalle<br />
� Aldehyde<br />
� wurzelbehandelte Zähne<br />
Das Interview zum Thema<br />
Welche Risikofaktoren gibt <strong>es</strong> für<br />
entzündliche Proz<strong>es</strong>se?<br />
Dr. Weber: Di<strong>es</strong> können verlagerte Weisheitszähne<br />
oder eine unbemerkte chronische<br />
Zahnbettentzündung sein — übrigens<br />
eventuell hervorgerufen durch Schimmelpilze<br />
in der Wohnung. Laut Stat<strong>ist</strong>ik gibt <strong>es</strong><br />
in jeder zweiten Wohnung Schimmelpilze.<br />
Weitere Faktoren sind nicht entdeckte Entzündungen<br />
der Wurzelspitze, wurzelbehandelte<br />
Zähne oder aber ein für den Patienten<br />
immunologisch nicht geeignet<strong>es</strong> Füll- und<br />
Klebermaterial bzw. das Material von Kronen,<br />
Proth<strong>es</strong>en oder Implantaten — hierbei<br />
insb<strong>es</strong>ondere Metalle und Metalllegierungen.<br />
Neu<strong>es</strong>ten Erkenntnissen zufolge zeigen<br />
gold-sensibilisierte Patienten stärkere Entzündungsreaktionen<br />
beim entsprechenden<br />
psychosozialer Str<strong>es</strong>s<br />
Symptome<br />
Medizin<br />
Medikamente<br />
vitalstoffarme<br />
Nahrungsmittel<br />
Umweltchemikalien in<br />
Luft, Nahrung,<br />
Wasser, Kosmetik,<br />
Kleidung, Wohnung,<br />
Holz usw.<br />
chronisch entzündliche<br />
Störfaktoren<br />
Infektionen<br />
23<br />
Durch die Teamarbeit mit verschiedenen<br />
medizinischen Sparten<br />
<strong>ist</strong> die Umwelt-ZahnMedizin<br />
oft ein Rettungsanker für chronisch<br />
kranke Patienten, um eine<br />
toxikologische Dauerbelastung<br />
oder einen entzündlichen Proz<strong>es</strong>s<br />
herauszufinden.<br />
Diagnostik allein reicht allerdings<br />
nicht aus. Zahnärzte müssen auch<br />
wissen, wie sie problematisch<strong>es</strong> Material<br />
ersetzen können bzw. welche<br />
Wechselwirkungen neue und alte<br />
Materialien haben – zum Schutz<br />
chronisch kranker, aber auch g<strong>es</strong>under<br />
Patienten.<br />
Hautt<strong>es</strong>t von Dermatologen, d. h., durch den<br />
Epikutan-T<strong>es</strong>t — der Hautarzt klebt Goldplättchen<br />
mehrere Tage lang auf die Haut<br />
auf, um Unverträglichkeiten zu t<strong>es</strong>ten — wird<br />
eine Allergie überhaupt erst hervorgerufen.<br />
Hier muss ein nur im Speziallabor möglicher<br />
Blutt<strong>es</strong>t vorgenommen werden.<br />
Umwelt-ZahnMedizin <strong>ist</strong> ein aktuell<strong>es</strong><br />
Thema. Wie stehen Sie dazu?<br />
Dr. Weber: Die Umwelt-ZahnMedizin <strong>ist</strong> eine<br />
wichtige Bereicherung der zahnärztlichen<br />
Kunst — sowohl für chronisch Kranke als<br />
auch für g<strong>es</strong>unde Menschen, gerade zur<br />
Vorbeugung. Denn eine allgemein g<strong>es</strong>unde<br />
zahnmedizinische Behandlung <strong>ist</strong> auch ein<br />
Garant für die G<strong>es</strong>undheit d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten<br />
Organismus. Derzeit bilde ich mich in di<strong>es</strong>er<br />
Disziplin weiter und werde demnächst zertifizierte<br />
Umwelt-ZahnMedizinerin sein.<br />
Gratulation. Ihre Ansprüche an Ästhetik<br />
wird das aber nicht schmälern?<br />
Dr. Weber: Im Gegenteil. G<strong>es</strong>undheit und<br />
Schönheit gehen doch Hand in Hand. G<strong>es</strong>chädigte<br />
Zähne sollen natürlich möglichst<br />
ästhetisch r<strong>es</strong>tauriert werden — allerdings<br />
biokompatibel und kein<strong>es</strong>wegs so, dass sie<br />
entzündliche Erkrankungen verschlimmern<br />
bzw. gar auslösen.<br />
TOPFIT 2/2009
Lebensenergie stärken:<br />
Schwimmen & Qi Gong<br />
Sich fi t und g<strong>es</strong>und halten.<br />
Das <strong>ist</strong> für jeden von uns<br />
wichtig – gilt aber ganz<br />
b<strong>es</strong>onders für ältere Men-<br />
schen. Bereits mit etwa<br />
30 Jahren beginnt das<br />
allgemeine Altern unser<strong>es</strong><br />
Organismus. Umso wichtiger<br />
<strong>ist</strong> <strong>es</strong>, rechtzeitig mit regel-<br />
mäßigem Ausdauertraining<br />
zu beginnen. Damit steigern<br />
Sie Ihre Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />
und mindern den altersbe-<br />
dingten Muskelabbau. Neben<br />
Laufen und Radfahren <strong>ist</strong><br />
Schwimmen ein geeignet<strong>es</strong><br />
Ausdauertraining. Es fördert<br />
das Kreislaufsystem, trainiert<br />
den g<strong>es</strong>amten Bewegungs-<br />
apparat und schont Ihre<br />
Gelenke.<br />
Die Frei- und Hallenbäder<br />
der SWM, alle bequem im<br />
Münchner Stadtgebiet zu<br />
erreichen, bieten eine große Auswahl<br />
unterschiedlichster Becken,<br />
in denen <strong>es</strong> Spaß macht, sich durch<br />
Schwimmen fit zu halten. Zusätzlich<br />
zum Schwimmen können Sie<br />
mit speziellen Übungen im Wasser<br />
Ihre Fitn<strong>es</strong>s weiter steigern. Probieren<br />
Sie <strong>es</strong> doch mal aus, im Wasser<br />
zu joggen oder Radzufahren. Die<br />
M-Bäder haben ein breit<strong>es</strong> Kursangebot,<br />
bei dem jeder den geeigneten<br />
Kurs findet.<br />
Jetzt im Sommer lohnt sich vor<br />
allem ein B<strong>es</strong>uch d<strong>es</strong> Süd- oder<br />
Schyrenbads. Denn nur hier bieten<br />
die SWM während der Freibadsaison<br />
die chin<strong>es</strong>ische Bewegungsform<br />
»Qi Gong« mit Meditations- und<br />
Konzentrationsübungen an. Das<br />
Südbad liegt in der Valleystraße in<br />
Sendling. Neben einem Schwimmer-<br />
und Nichtschwimmerbecken<br />
gibt <strong>es</strong> dort einen neu g<strong>es</strong>talteten<br />
Außenbereich mit Welln<strong>es</strong>sbecken<br />
mit Strömungskanal, Massage düsen<br />
und Nackenduschen. Ist <strong>es</strong><br />
warm genug, senken sich die Tore<br />
der Glasfassade ab, die Halle öffnet<br />
sich, und das Südbad wird<br />
zum »Freibad mit Dach« – inklu-<br />
sive Zugang zu den Liegewi<strong>es</strong>en<br />
und Sonnenterrassen. In der idyllischen<br />
Au liegt das Schyrenbad,<br />
das Schwimm- und Erlebnisbecken<br />
sowie eine große Liegewi<strong>es</strong>e bietet.<br />
Auf di<strong>es</strong>er wie auf der Wi<strong>es</strong>e im<br />
Südbad können Sie donnerstags bei<br />
gutem Wetter beim Qi Gong mit-<br />
Qi Gong<br />
Südbad:<br />
Donnerstags, 10.00—10.45 Uhr<br />
Schyrenbad:<br />
Donnerstags, 11.15—12.00 Uhr<br />
Bitte sportliche, bequeme Kleidung<br />
und eine Matte oder ein Handtuch<br />
mitbringen. www.swm.de<br />
machen. Qi Gong <strong>ist</strong> eine Form der<br />
chin<strong>es</strong>ischen Heilgymnastik, die die<br />
G<strong>es</strong>undheit und Lebensqualität fördert.<br />
Sie regt den Kreislauf an, vertieft<br />
den Atem, dehnt und kräftigt<br />
den Körper und hat eine wohltuende<br />
Wirkung auf die Wirbelsäule.<br />
Welln<strong>es</strong>s in München 25<br />
Die Gymnastik <strong>ist</strong> bis auf den Eintrittspreis<br />
kostenlos.<br />
Übrigens: Im Südbad können Sie<br />
Ihr persönlich<strong>es</strong> Fitn<strong>es</strong>sprogramm<br />
mit einem B<strong>es</strong>uch der Sauna abrunden.<br />
Regelmäßig<strong>es</strong> Saunieren garantiert,<br />
dass Sie auch im Sommer<br />
g<strong>es</strong>und bleiben und Hitzeperioden<br />
b<strong>es</strong>ser verkraften. Zudem <strong>ist</strong> Saunieren<br />
ein bewährt<strong>es</strong> Mittel gegen<br />
die sonst übliche Sommergrippe.<br />
Tipps:<br />
� Das g<strong>es</strong>amte, aktuelle Kurs -<br />
angebot der M-Bäder finden Sie unter<br />
www.swm.de oder im Fitn<strong>es</strong>s-<br />
Programm »B<strong>es</strong>ser in Form mit M«,<br />
das Sie an allen M-Bäder Kassen<br />
erhalten.<br />
� Sind Sie Strom- oder Erdgaskunde<br />
der SWM? Dann können Sie mit<br />
unserer kostenlosen Kundenkarte<br />
M//Card bis zu 20 Prozent (in Form<br />
von Bonuspunkten) in den M-Bädern<br />
sparen.<br />
TOPFIT 2/2009
26 Rat und <strong>Hilfe</strong> aus der Apotheke<br />
Pharmazie von der Wi<strong>es</strong>e<br />
Echt<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß — pflanzliche<br />
Vorstufe d<strong>es</strong> Aspirins<br />
Schon die keltischen Druiden und vor allem die Menschen<br />
im Mittelalter schätzten das Echte Mäd<strong>es</strong>üß als<br />
Pfl anze mit Heilkraft. Der honigartig-süßliche Duft,<br />
den die Blüten im Hochsommer verströmen, soll sogar<br />
königliche Nasen betört haben. Von der englischen<br />
Königin Elisabeth I. wird berichtet, dass sie ihr Schlafgemach<br />
mit den Blüten d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß ausstreuen ließ.<br />
Auch heutzutage fi nden die getrockneten Blüten und<br />
Stängel der Pfl anze in Fertigte<strong>es</strong> zur unterstützenden<br />
Behandlung von Erkältungskrankheiten und als Schwitzkur<br />
therapeutische Anwendung.<br />
Von Apotheker Thomas Knaier<br />
Das Echte Mäd<strong>es</strong>üß (botanisch:<br />
Filipendula ulmaria)<br />
kommt in fast ganz Europa,<br />
mit Ausnahme der südlichen<br />
Mittelmeerländer, vor. Heute <strong>ist</strong><br />
die Pflanze auch ins östliche Nordamerika<br />
eingewandert und hat sich<br />
nahezu auf der ganzen nördlichen<br />
Halbkugel verbreitet. Sie b<strong>es</strong>iedelt<br />
gern feuchte, nährstoffreiche<br />
Standorte. Früher war sie oft in den<br />
Bach- und Flussauen von Erlen-<br />
Eschen-Wäldern zu finden. Da di<strong>es</strong>e<br />
selten geworden sind, hat sie sich<br />
mittlerweile auf Zonen entlang von<br />
Bächen und Wassergräben sowie<br />
auf selten gemähten Feuchtwi<strong>es</strong>en<br />
ausgebreitet.<br />
Mäd<strong>es</strong>üß gehört botanisch zur Familie<br />
der Rosaceen und <strong>ist</strong> eine ausdauernde<br />
Staude, die zwischen 50<br />
und 150 Zentimeter hoch werden<br />
TOPFIT 2/2009<br />
kann. Auch Wuchshöhen bis zu zwei<br />
Metern sind b<strong>es</strong>chrieben. Aus dem<br />
kräftigen Wurzelstock entwickelt<br />
sich jed<strong>es</strong> Jahr eine Rosette grundständiger<br />
Blätter, aus denen ein aufrechter,<br />
kantiger, oben verzweigter,<br />
häufig rot überlaufener Stängel hervorgeht.<br />
Die auffälligen Blütenstände<br />
b<strong>es</strong>tehen aus vielen cremeweißen<br />
Einzelblüten, die in endständigen<br />
Doldentrauben angeordnet sind.<br />
In der Blütezeit von Juni bis August<br />
sondern sie einen intensiven honigmandelsüßen<br />
Duft ab, der sich gegen<br />
Abend noch verstärkt. Der süße<br />
Duft und das reiche Pollenangebot<br />
locken zahlreiche Insekten, etwa<br />
den Mäd<strong>es</strong>üß-Perlmutt falter, an,<br />
für den die Pflanze eine ex<strong>ist</strong>enzielle<br />
Bedeutung hat. Die Raupe <strong>ist</strong><br />
auf Mäd<strong>es</strong>üß als einzige Nahrungsquelle<br />
angewi<strong>es</strong>en.<br />
Anwendung<br />
in der Volksmedizin<br />
Der deutsche Name »Mäd<strong>es</strong>üß«<br />
hat mit »süßen Mädchen« nichts<br />
zu tun. Zur Herkunft gibt <strong>es</strong> verschiedene<br />
Theorien. So soll ihm<br />
der Begriff »Mahd süße« zugrunde<br />
liegen, weil die Blätter und Blüten<br />
nach der Mahd einen süßen Geruch<br />
verströmen. Eine andere Erklärung<br />
bezieht sich auf die Namensvariante<br />
»Metsüße« , da früher die Blüten<br />
zum Süßen und Aromatisieren<br />
von Wein, insb<strong>es</strong>ondere Met (Honigwein)<br />
ver wendet wurden. Der<br />
Volksmund kennt noch eine Reihe<br />
weiterer Namen, etwa »Wi<strong>es</strong>enkönigin«,<br />
der auf die stattliche Größe der<br />
Pflanze anspielt, »Federbusch« und<br />
»Spierstaude« (bezieht sich auf die<br />
Form d<strong>es</strong> Blütenstands). Auch als<br />
»Immenkraut« (Kraut der Imker)<br />
wurde die Pflanze bezeichnet, da<br />
das Einreiben der Bienenstöcke mit<br />
dem Kraut die Bienen vor Krankheiten<br />
schützen und die Honigausbeute<br />
steigern sollte. Auch der wenig<br />
poetische Name »Stopp arsch«<br />
fand sich in einigen Gegenden;<br />
er bezog sich auf die Wirkung bei<br />
Durchfallerkrankungen.<br />
In den Kräuterbüchern d<strong>es</strong> Mittelalters<br />
von Lonicerus und Hieronymus<br />
Bock wird die Wurzel d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß<br />
als gallereinigend und zur Behandlung<br />
der Roten Ruhr (infektiöse,<br />
oft tödliche Darmerkrankung) erwähnt.<br />
In der Volksmedizin wird<br />
das Kraut als leicht<strong>es</strong> Adstringens,<br />
RAT DES APOTHEKERS<br />
�<br />
�<br />
Antirheumatikum, Diuretikum<br />
und schweißtreibend<strong>es</strong> Mittel verwendet.<br />
Auch heute noch gilt die<br />
Empfehlung als leicht<strong>es</strong> Schmerz-<br />
und Fiebermittel. Wie Holunderblüten<br />
werden auch Mäd<strong>es</strong>üßblüten<br />
in der Küche zur Aromatisierung<br />
von Süßspeisen, Fruchtspeisen und<br />
Getränken verwendet.<br />
Medizing<strong>es</strong>chichte<br />
d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß<br />
Medizing<strong>es</strong>chichtlich <strong>ist</strong> die im<br />
Sommer blühende Pflanze hochinter<strong>es</strong>sant.<br />
Schon 1839 isolierten zwei<br />
deutsche Chemiker aus der damals<br />
als Spierstaude bezeichneten Pflanze<br />
erstmals Salicylsäure, die sie Spirsäure<br />
nannten. Neben der Weide<br />
diente danach lange Zeit das Mäd<strong>es</strong>üß<br />
zur Salicylsäuregewinnung.<br />
Mit der chemischen Synth<strong>es</strong>e und<br />
Ver<strong>es</strong>terung der Salicylsäure zur<br />
Acetylsalicylsäure – dem Aspirin –<br />
im Jahr 1899 durch Hofmann verlor<br />
das Mäd<strong>es</strong>üß jedoch zunehmend<br />
an Bedeutung. Dennoch trug Mäd<strong>es</strong>üß<br />
zur Begriffsbildung d<strong>es</strong> Markennamens<br />
Aspirin® maßgeblich<br />
bei. Während das »A« d<strong>es</strong> Namens<br />
für Acetyl steht, <strong>ist</strong> »spirin« aus dem<br />
Begriff »Spirsäure« abgeleitet.<br />
Kraut der Kelten<br />
Zusammen mit dem Eisenkraut,<br />
der M<strong>ist</strong>el und der Wasserminze<br />
gehörte das Mäd<strong>es</strong>üß zu den heiligen<br />
Kräutern der Druiden, der keltischen<br />
Pri<strong>es</strong> ter. Die in der Sonn-<br />
Zur Bereitung ein<strong>es</strong> Te<strong>es</strong> aus Mäd<strong>es</strong>üß wird empfohlen, ein bis zwei Teelöffel<br />
pharmazeutischer Droge mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) zu übergießen<br />
und nach 10—15 Minuten abzuseihen. Als Tag<strong>es</strong>dosis sollten vier bis fünf<br />
Gramm Droge nicht überschritten werden. Es <strong>ist</strong> empfehlenswert, den Tee<br />
möglichst dreimal täglich heiß zu trinken. Bei b<strong>es</strong>timmungsgemäßer Anwendung<br />
wird von keinen unerwünschten Wirkungen berichtet.<br />
Obgleich Mäd<strong>es</strong>üßblüten nur geringe Mengen an Salicylaten enthalten, sollten<br />
Patienten mit einer Salicylat–Überempfi ndlichkeit den Mäd<strong>es</strong>üß-Tee nicht<br />
anwenden. Gleich<strong>es</strong> gilt für Säuglinge, Kleinkinder und Asthmatiker. Schwangeren<br />
und Stillenden wird ebenso von einer Zubereitung ein<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß-Te<strong>es</strong><br />
abgeraten.
wendnacht g<strong>es</strong>ammelte Pflanze<br />
wurde nicht nur für Heiltränke verwendet,<br />
sondern vielerorts in das<br />
Gebälk von Häusern und Ställen<br />
zur Abwehr d<strong>es</strong> Bösen gehängt.<br />
Mit dem Kraut aromatisierten die<br />
Menschen auch Ihre Wohn- und<br />
Schlafräume, indem sie <strong>es</strong> morgens<br />
frisch auf die Holzböden aufstreuten<br />
und abends die vertrockneten<br />
Blüten und Stängel wieder<br />
zusammenkehrten.<br />
Pflanzenteile und<br />
-inhaltsstoffe<br />
Im Mäd<strong>es</strong>üßkraut sind drei Substanzgruppen<br />
zu finden, die medizinisch<br />
von b<strong>es</strong>onderem Inter<strong>es</strong>se<br />
sind. Neben der Substanzgruppe<br />
der Flavonoide sind <strong>es</strong> vor allem die<br />
Gerbstoffe sowie die Phenolglykoside<br />
mit Monotropitin und Spiraein,<br />
aus denen beim Trocknen eine kleine<br />
Menge ätherischen Öls frei wird.<br />
Darin kann man die Substanzen<br />
Salicylaldehyd, Salicylsäuremethyl-<br />
<strong>es</strong>ter, Anisaldehyd, Phenylethyl-<br />
und Benzylalkohol nachweisen.<br />
Vom Arzneibuch wird von den wasserdampfflüchtigen<br />
Substanzen ein<br />
Anteil von mind<strong>es</strong>tens 0,1 Prozent<br />
gefordert.<br />
Positive Monographien<br />
in den Arzneibüchern<br />
Die Monographie »Mäd<strong>es</strong>üßkraut<br />
– Filipendulae ulmariae haerba«<br />
wurde in die Ausgabe d<strong>es</strong> Europäischen<br />
Arzneibuchs 4.04 neu aufgenommen.<br />
Danach b<strong>es</strong>teht die pharmazeutische<br />
Droge aus den ganzen<br />
oder g<strong>es</strong>chnittenen, getrockneten<br />
blühenden Stängelspitzen von Filipendula<br />
ulmaria. Die Ware stammt<br />
heute zum größten Teil aus Kulturen<br />
ost- und südosteuropäischer<br />
Länder und enthält neben Blüten<br />
auch Stängelspitzen.<br />
In der parallelen Monographie<br />
»Spireae Flos« im Deutschen Arzneimittel-Codex<br />
2004 b<strong>es</strong>teht die<br />
pharmzeutische Droge nur aus den<br />
getrockneten Blüten von Filipendula<br />
ulmaria.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Die Welln<strong>es</strong>s-R<strong>es</strong>idenz Schalber lockt mit einer 700 m2 großen Sauna-Landschaft<br />
auf drei Etagen. Herzstück: die 40 m2 große Panoramasauna mit spektakulärem<br />
Blick auf die Serfauser Bergwelt.<br />
Neben Saunalounge und Relax-Whirlpool, Fitn<strong>es</strong>sraum mit neu<strong>es</strong>ten Ausdauer-<br />
und Kraftgeräten bieten auch ein Hotel-Garten mit Wasserfall, Teichlandschaften,<br />
Liegefl ächen, Ruhezonen und Kinderplanschbecken Raum zur<br />
Entspannung. Und im 8 x 20 Meter großen Sportfreibecken kann man »mitten<br />
hinein ins Gebirgspanorama« schwimmen. Geheimtipp: Eine Teichlandschaft mit<br />
Private-VIP-Hüttensauna, Chillout-Bereich und Frischluftliegen am Teich fi ndet<br />
sich unter dem Dach d<strong>es</strong> Neubaus – speziell für Welln<strong>es</strong>serlebnisse zu zweit.<br />
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So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media,<br />
Sebastian-Bauer-Straße 20c, 81737 München schicken. Stichwort: Gewinnspiel<br />
Einsend<strong>es</strong>chluss: 15. 08. 09 (Datum d<strong>es</strong> Poststempels). Der Rechtsweg <strong>ist</strong> ausg<strong>es</strong>chlossen.<br />
Echt<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß mag <strong>es</strong> am liebsten feucht.<br />
Ideal gegen Sommergrippe<br />
Aufgrund der positiven Bewertung<br />
d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß durch die Kommission<br />
E (Sachverständigenkommission<br />
für pflanzliche Arzneimittel<br />
d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong>instituts für Arzneimittel<br />
und Medizinprodukte) 1989 zur<br />
unterstützenden Behandlung von<br />
Erkältungskrankheiten, bei denen<br />
eine Schwitzkur erwünscht <strong>ist</strong>, fin-<br />
Rat und <strong>Hilfe</strong> aus der Apotheke 27<br />
den die getrockneten Blüten und<br />
Stängelanteile der Pflanze heute in<br />
Fertigteemischungen, beispielsweise<br />
Sidroga® Erkältungstee oder Bad<br />
Heilbrunner® Erkältungstee, Verwendung.<br />
Neben Holunderblüten,<br />
Lindenblüten und Birkenblättern<br />
werden Mäd<strong>es</strong>üßblüten in fiebersenkenden<br />
Teemischungen auch<br />
zur Schwitzkur angewendet.<br />
5 Sterne über dem Inntal:<br />
Drei Nächte für zwei<br />
in der Welln<strong>es</strong>s-R<strong>es</strong>idenz Schalber in Tirol<br />
www.schalber.com<br />
Der Anblick der grandiosen Bergwelt rund um<br />
Serfaus in Tirol kann im Körper d<strong>es</strong> Betrachters<br />
die unterschiedlichsten Reaktionen auslösen:<br />
Glückshormone und Gänsehaut gehören zu den<br />
medizinisch nachgewi<strong>es</strong>enen, wenngleich völlig<br />
harmlosen Nebenwirkungen.<br />
5 Hotel-Sterne<br />
4 Lilien d<strong>es</strong> Relax-Guide<br />
3 Hauben von Gault Millau<br />
Drei Übernachtungen im DZ<br />
mit Verwöhnpension:<br />
* Begrüßungscocktail<br />
* Frühstücksbuffet mit<br />
* mittags Lunchbuffet,<br />
Vitalecke<br />
frische Salate, schmackhafte<br />
Snacks<br />
* 5-Gänge-Wahlmenüs<br />
mit Elementen aus der<br />
Vollwertküche<br />
Einlösbar nur Sommer 2009<br />
oder Sommer 2010.<br />
TOPFIT 2/2009
28 Fitn<strong>es</strong>s<br />
Wohltat für Gelenke und Kreislauf<br />
Schwimmen – G<strong>es</strong>undheitsspaß für jeden<br />
Im Sommer gibt <strong>es</strong> nichts<br />
Schöner<strong>es</strong>, als im kühlen<br />
Nass abzutauchen – und<br />
nichts G<strong>es</strong>ünder<strong>es</strong>. Schwimmen<br />
trainiert Herz, Kreislauf<br />
und Muskeln und schont dabei<br />
die Gelenke. Ob Rückenschwimmen,Wassergymnastik<br />
oder sportlich<strong>es</strong> Kraulen<br />
– die positiven Effekte auf<br />
den Körper sind vielfältig.<br />
Wer sich richtig vorbereitet,<br />
bevor er ins Wasser geht,<br />
und die von der DLRG empfohlenen<br />
Schwimm regeln<br />
beachtet, kann sich an<br />
ungetrübtem Schwimmspaß<br />
erfreuen.<br />
TOPFIT 2/2009<br />
Von Ulrike Arlt<br />
Schwimmen gehört zu den g<strong>es</strong>ünd<strong>es</strong>ten<br />
Sportarten überhaupt.<br />
Neben den vielen positiven<br />
Effekten ein<strong>es</strong> moderaten<br />
Ganzkörpertrainings haben zudem<br />
die physikalischen Eigenschaften<br />
d<strong>es</strong> Wassers eine b<strong>es</strong>ondere Wirkung<br />
auf den menschlichen Körper.<br />
Wasser hat eine etwa tausendmal<br />
höhere Dichte als Luft. Beim<br />
Schwimmen wird daher jede Bewegung<br />
gegen einen viel größeren<br />
Widerstand ausgeführt als an Land.<br />
Die daraus entstehende »Zeitlupenbewgung«<br />
senkt das Risiko von<br />
Bänder- und Muskelverletzungen.<br />
Der Wasserwiderstand erfordert<br />
großen Körpereinsatz und führt zu<br />
einem höheren Energieumsatz und<br />
Kalorienverbrauch.<br />
Gleichzeitig wird das Gewicht d<strong>es</strong><br />
Schwimmers reduziert, er <strong>ist</strong> im<br />
Wasser nur noch ein Siebtel so<br />
schwer wie an Land. Der Auftrieb<br />
schont alle Gelenke. Schwimmen<br />
<strong>ist</strong> somit auch eine hervorragende<br />
Sportart für Übergewichtige und<br />
Menschen in der Reha bili ta tionsphase<br />
nach Verletzungen.<br />
Fitn<strong>es</strong>sfaktor Schwimmen<br />
Beim Schwimmen wird die g<strong>es</strong>amte<br />
Körpermuskulatur von Kopf bis Fuß<br />
beansprucht. Das kostet Energie,<br />
verbraucht Kalorien und verbrennt<br />
Fett. So können auf natürliche Weise<br />
Chol<strong>es</strong>terinspiegel und Blutzuckerwerte<br />
g<strong>es</strong>enkt werden. Wer regelmäßig<br />
schwimmt, reduziert damit<br />
sein Risiko, an Diabet<strong>es</strong> mellitus<br />
vom Typ 2 oder Arteriosklerose<br />
zu erkranken.<br />
Wie alle Ausdauersportarten bringt<br />
Schwimmen das Herz-Kreislauf-System<br />
in Schwung. Der Herzmuskel<br />
wird trainiert, seine Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />
g<strong>es</strong>teigert. Das beugt Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen vor.<br />
Auch das Wasser tut seinen Teil zum<br />
Herztraining: Denn der Druck, den<br />
<strong>es</strong> auf den Körper ausübt, wirkt wie<br />
eine Kompr<strong>es</strong>sion. Die Blutgefäße<br />
an der Hautoberfläche werden zusammengedrückt,<br />
so wird das Blut<br />
verstärkt in Richtung Herz zurückgeleitet.<br />
Das Herz muss entsprechend<br />
mehr Kraft pro Schlag aufwenden,<br />
um das Blut durch den<br />
Körper zu transportieren.<br />
Die positive Folge nach einem längeren<br />
Schwimmtraining: Das Herzvolumen<br />
wird vergrößert, die Herzfrequenz<br />
sinkt, und das Herz arbeitet<br />
ökonomischer. Auch das Lungenvolumen<br />
wird verb<strong>es</strong>sert. Durch<br />
die Beinarbeit wird außerdem die<br />
Beinmuskelpumpe aktiviert und<br />
der Rücktransport d<strong>es</strong> Bluts verb<strong>es</strong>sert<br />
– das beugt Venenerkrankungen<br />
vor.<br />
All<strong>es</strong> in allem <strong>ist</strong> Schwimmen eine<br />
sanfte, aber effektive Methode,<br />
seinen ganzen Körper zu trainieren.<br />
Für Wiedereinsteiger oder Menschen<br />
mit chronischen Erkrankungen gilt<br />
allerdings: Vor dem ersten Gang ins<br />
Schwimmbad sollten sie Art und<br />
Umfang d<strong>es</strong> Trainings bitte mit ihrem<br />
Hausarzt b<strong>es</strong>prechen.<br />
Kraulen oder Aqua-Training?<br />
Schwimmen kann man in den verschiedensten<br />
Varianten. Da sind<br />
zum einen die Grundtechniken Rückenschwimmen,<br />
Brustschwimmen,<br />
Kraulen und Delfin. Zum anderen<br />
erfreuen sich die zahlreichen Arten<br />
der Aqua-Fitn<strong>es</strong>s immer größerer<br />
Beliebtheit.<br />
� Brustschwimmen <strong>ist</strong> die ält<strong>es</strong>te<br />
und am me<strong>ist</strong>en verbreitete<br />
Schwimmart, aber auch die langsamste.<br />
Zugphase und Gleitphase<br />
wechseln sich hier ab. Mit gleichzeitigem<br />
Zug beider Arme wird das<br />
Wasser weggedrückt. Die Beine geben<br />
bei froschähnlicher Bewegung<br />
zusätzlichen Antrieb. Beansprucht<br />
und trainiert werden vor allem<br />
Brust-, Schulter-, und Armmuskulatur.<br />
Wer beim Brustschwimmen<br />
jedoch ständig den Kopf über<br />
Wasser im Nacken behält, riskiert<br />
eventuell Schädigungen im Halswirbelbereich.<br />
Zudem fallen viele
Brustschwimmer in ein Hohlkreuz.<br />
Um den Rücken zu entlasten, sollte<br />
man zwischendurch auch Kraulen<br />
oder Rückenschwimmen, da hierbei<br />
die natürliche S-Form der Wirbelsäule<br />
beibehalten wird.<br />
� Beim Rückenschwimmen liegt<br />
ein Vorteil in der unkomplizierten<br />
Atemtechnik. Mund und Nase bleiben<br />
außerhalb d<strong>es</strong> Wassers. Die<br />
Bewegungen ähneln denen d<strong>es</strong><br />
Kraulens. Der Kopf wird vom Wasser<br />
getragen, wodurch die Muskeln<br />
der Wirbelsäule und im Hals- und<br />
Rückenbereich entlastet werden.<br />
Er sollte aber nicht zu sehr an die<br />
Brust gezogen werden, weil sonst<br />
die Halswirbelsäule zu stark beansprucht<br />
wird. Rückenschwimmen <strong>ist</strong><br />
optimal, um Gelenke schonend zu<br />
trainieren, ohne dabei einen erhöhten<br />
Abrieb d<strong>es</strong> Gelenkknorpels (Arthrose)<br />
zu riskieren.<br />
� Kraulen <strong>ist</strong> der schnellste<br />
Schwimmstil und fordert vor allem<br />
die Armmuskulatur. Die Arme le<strong>ist</strong>en<br />
beim Kraulen bis zu 80 Prozent<br />
d<strong>es</strong> Antriebs. Di<strong>es</strong> stellt hohe Anforderungen<br />
an Kraft und Ausdauer<br />
sowie die Koordination.<br />
� Das Motto von Aqua-Fitn<strong>es</strong>s: Was<br />
im Fitn<strong>es</strong>sstudio geht, geht auch im<br />
Wasser. Ob Hanteln stemmen, unter<br />
Wasser Rad fahren oder einfach nur<br />
joggen oder steppen – im nassen<br />
Element haben all di<strong>es</strong>e Übungen<br />
einen entscheidenden Vorteil: Das<br />
eigene Körpergewicht muss durch<br />
den Auftrieb nicht getragen werden,<br />
die Gelenke werden so gut wie<br />
gar nicht beansprucht. Die Muskeln<br />
hingegen müssen umso mehr<br />
Arbeit le<strong>ist</strong>en, der Trainingseffekt<br />
<strong>ist</strong> immens. Je nach Trainingsziel<br />
kann außerdem ein speziell auf<br />
b<strong>es</strong>timmte Muskelgruppen abzielend<strong>es</strong><br />
Übungsprogramm aufg<strong>es</strong>tellt<br />
werden.<br />
Richtige Technik<br />
Was immer Sie bevorzugen – b<strong>es</strong>onders<br />
effektiv geht <strong>es</strong> mit der richtigen<br />
Technik. Lassen Sie sich von<br />
Freunden doch mal beim Schwimmen<br />
beobachten – viele Menschen<br />
schwimmen mit Haltungsfehlern<br />
oder falschen Bewegungsabläufen.<br />
Die »Schere« <strong>ist</strong> b<strong>es</strong>onders weit<br />
verbreitet. Hier werden beim Brustschwimmen<br />
die Beine nicht in symmetrischen<br />
Bögen angezogen und<br />
wieder g<strong>es</strong>treckt, vielmehr führt<br />
ein Bein die kreisende Bewegung<br />
nur ansatzweise aus, das andere<br />
macht einen richtigen Bogen. Dadruch<br />
wird man langsamer, und der<br />
Körper wird durch die ungleichmäßige<br />
Belastung verspannt.<br />
Ideal <strong>ist</strong>, wenn Sie pro Schwimmzug<br />
etwa zwei Meter zurücklegen. Wichtig<br />
<strong>ist</strong> auch, regelmäßig zu atmen,<br />
beim Brust- und Rückenschwimmen<br />
alle ein bis zwei Züge, beim Kraulen<br />
alle zwei bis drei Züge.<br />
Gut vorbereitet ins Wasser<br />
Auch wenn <strong>es</strong> aus sportmedizinischer<br />
Sicht keine » Idealzeit« fürs<br />
Schwimmen gibt: Direkt nach dem<br />
Essen <strong>ist</strong> <strong>es</strong> nicht empfehlenswert.<br />
Denn dann braucht der Magen Energie,<br />
um zu verdauen und muss<br />
gut durchblutet werden. Di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
Blut steht dann Gehirn und Muskeln<br />
nicht zur Verfügung, und g<strong>es</strong>chwächte<br />
Muskeln neigen z. B. viel<br />
schneller zu Krämpfen – das kann<br />
vor allem im tiefen Wasser gefährlich<br />
werden. Daher <strong>ist</strong> <strong>es</strong> sinnvoll,<br />
weder mit ganz leerem, noch mit<br />
vollem Magen schwimmen gehen.<br />
Wer ohne Abkühlung ins Wasser<br />
springt, gefährdet seinen Kreislauf.<br />
Der plötzliche Kältereiz kann im<br />
schlimmsten Fall einen Schock hervorrufen.<br />
Menschen mit niedrigem<br />
Blutdruck und schwachem Kreislauf<br />
sollten sich auf jeden Fall abkühlen,<br />
vor allem wenn der Temperaturunterschied<br />
zwischen Luft und<br />
Wasser groß <strong>ist</strong>. D<strong>es</strong>halb gilt: Vorher<br />
unter der Dusche langsam abkühlen,<br />
dann erst ins Becken springen.<br />
Kühlen Sie erst die Pulsadern<br />
an Händen und Füßen, und arbeiten<br />
Sie sich dann weiter zur Mitte<br />
vor, also Beine und Arme, Schultern<br />
und zum Schluss die Herzgegend.<br />
Wer viel im gechlorten Wasser<br />
schwimmt, sollte auch Haut und<br />
Augen schützen. Cremen Sie Ihre<br />
Haut vor dem Schwimmen mit einer<br />
fetthaltigen Creme oder Lotion ein,<br />
um sich b<strong>es</strong>ser vor dem austrocknenden<br />
Chlorwasser zu schützen.<br />
Durch eine Schwimmbrille können<br />
Augenrötungen und Brennen verhindert<br />
werden. Die Schwimmbrille<br />
muss dicht sein, sich aber trotzdem<br />
angenehm tragen lassen.<br />
Kühl oder kühler?<br />
Bei niedrigem Blutdruck oder Venenerkrankungen<br />
kann das Wasser<br />
ruhig ein wenig kühler sein. Dann<br />
ziehen sich die Blutgefässe zusammen,<br />
und das Blut kann b<strong>es</strong>ser zum<br />
Herzen transportiert werden.<br />
Bei Asthma und Rückenschmerzen<br />
<strong>ist</strong> eine mittlere Wassertemperatur<br />
zu empfehlen; bei Gelenkserkrankungen<br />
tut Wasser mit Körpertemperatur<br />
b<strong>es</strong>onders gut. Bei hohen<br />
Temperaturen kann allerdings der<br />
Kreislauf belastet werden – vor<br />
allem, wenn <strong>es</strong> sich um Thermalwasser<br />
handelt.<br />
Achten Sie darauf, Ihre nasse Badekleidung<br />
möglichst rasch auszuziehen,<br />
um Unterkühlungen oder<br />
Harnwegsinfekte zu vermeiden.<br />
Zum Schluss sollten Sie die beanspruchte<br />
Haut gut eincremen.<br />
Fitn<strong>es</strong>s<br />
Sicher Schwimmen<br />
29<br />
Die Deutsche Lebens-Rettungs-G<strong>es</strong>ellschaft<br />
(DLRG) hat<br />
folgende Regeln für sicher<strong>es</strong><br />
Schwimmen aufg<strong>es</strong>tellt:<br />
� Schwimmen und Baden sollte<br />
nur, wer sich g<strong>es</strong>undheitlich<br />
wohl fühlt.<br />
� Kühlen Sie sich ab, bevor Sie<br />
ins Wasser gehen.<br />
� Wer friert, sollte das Wasser<br />
sofort verlassen, sonst droht<br />
eine Unterkühlung.<br />
� Für Nichtschwimmer gilt:<br />
Nicht tiefer als bis zum Bauch<br />
ins Wasser gehen.<br />
� Luftmatratzen, Autoschläuche<br />
oder Gummitiere bieten<br />
keine Sicherheit<br />
� Nicht baden und schwimmen,<br />
wo Schiffe und Boote<br />
verkehren.<br />
� Bei Gewitter sofort das<br />
Wasser verlassen.<br />
� Sprünge ins Wasser nur<br />
dann, wenn sicher <strong>ist</strong>, dass <strong>es</strong><br />
tief genug und frei <strong>ist</strong>.<br />
� Keiner sollte seine Kräfte<br />
und sein Können überschätzen.<br />
� Nie um <strong>Hilfe</strong> rufen, wenn<br />
nicht wirklich Gefahr b<strong>es</strong>teht.<br />
� Niemals mit ganz vollem<br />
oder ganz leerem Magen<br />
schwimmen gehen.<br />
TOPFIT 2/2009
30<br />
Reise<br />
Sonne-Wonne-Feeling<br />
im Jerzner Hof<br />
Pitztal<br />
in Tirol<br />
Auf einem sonnigen Hochplateau<br />
auf 1100 Meter<br />
Höhe gelegen, umgeben<br />
von der einzigartigen<br />
Kulisse der Pitztaler Berge<br />
<strong>ist</strong> das Vier-Sterne-Hotel<br />
Jerzner Hof das ideale<br />
Urlaubsziel für Aktivurlauber,<br />
Erholungsuchende<br />
und Individualreisende, die<br />
das Außergewöhnliche zu<br />
schätzen wissen.<br />
Wer seinen Sommerurlaub<br />
im Jerzner Hof verbringt,<br />
bucht den ultimativen Naturgenuss<br />
gleich mit. Auerhahn,<br />
Bartgeier, Gams, Steinbock und<br />
Murmeltier sind die Nachbarn d<strong>es</strong><br />
Jerzner Hofs. Bei Ausflügen in die<br />
Pitztaler Bergwelt, die direkt vor<br />
der Haustüre beginnt, <strong>ist</strong> <strong>es</strong> so gut<br />
wie sicher, einen di<strong>es</strong>er G<strong>es</strong>ellen zu<br />
treffen.<br />
Stolze 380 Wege-Kilometer gilt <strong>es</strong><br />
für den Aktivurlauber zu erkunden<br />
– sei <strong>es</strong> per pedal<strong>es</strong> oder per ped<strong>es</strong>.<br />
Die Biker-Fraktion erlebt das Pitztal<br />
von seiner herausfordernden Seite:<br />
So führen Trails bis auf 2450 Meter<br />
Höhe oder man begibt sich auf die<br />
42 Kilometer lange Pitztal-Tour, die<br />
an Schluchten und Wasserfällen<br />
vorbei führt.<br />
Auch Wanderer genießen die opulente<br />
Vielfältigkeit. Ob anspruchsvolle<br />
Hütten-Tour, leichter Spaziergang<br />
oder Panorama-Höhenweg<br />
– der täglichen Variation sind keine<br />
Grenzen g<strong>es</strong>etzt. Ein absolut<strong>es</strong><br />
Highlight <strong>ist</strong> die Sommer-Eissafari<br />
ins Reich der Gletscherspalten.<br />
Kletter- und Nordic-Walking-Touren<br />
runden das Outdoor-Programm ab.<br />
Gemütlich, herzlich,<br />
genussvoll<br />
Man mag meinen, dass die Premium-Outdoor-Erlebnisse<br />
allein schon<br />
eine Reise wert sind, doch das<br />
stimmungsvolle Ambiente und der<br />
zuvorkommende Service im Jerzner<br />
Hof sind das Sahnehäubchen auf<br />
den vier Sternen.<br />
Gemütlich, herzlich, genussvoll,<br />
das zeichnet den Jerzner Hof aus.<br />
Die Zimmer, Suiten und Appartements<br />
in zauberhaften Farbkombinationen<br />
und mit komfortablen<br />
Bädern auf Vier-Sterne-Niveau vermitteln<br />
Wohl- und Wohnbehagen.<br />
Im eleganten Tiroler Stil zeigen<br />
sich das Entrée, die Bar und das<br />
R<strong>es</strong>taurant auf einer Ebene. Letzter<strong>es</strong><br />
<strong>ist</strong> nicht nur aufgrund d<strong>es</strong><br />
einzigartigen Panoramablicks, sondern<br />
auch wegen d<strong>es</strong> kulinarischen<br />
Hochgenuss<strong>es</strong> der Fünf-Gänge-Menüs<br />
am Abend äußerst beliebt. In<br />
der Dreiviertelpension enthalten<br />
sind zudem neben dem Frühstücksbuffet<br />
das Schmankerl-Büffet zwischendurch<br />
und am Nachmittag die<br />
Kuchenauswahl – all inclusive.<br />
SAIWALO – die neue<br />
Welln<strong>es</strong>s-Welt<br />
SAIWALO heißt die neue Welln<strong>es</strong>s-<br />
Oase d<strong>es</strong> Jerzner Hofs, die sich an<br />
die urgermanische Wortschöpfung<br />
für »Seele« anlehnt und in der man<br />
sich zahlreichen Schwebezuständen<br />
hingibt. Insg<strong>es</strong>amt drei Wasser-Oasen<br />
gibt <strong>es</strong> im SAIWALO zu<br />
entdecken: das Hallenbad, das mit<br />
seinen 18 x 5 Metern zu sportlichen<br />
Schwimmzügen reizt, der Außen-<br />
Whirlpool mit einzigartigem Panoramablick<br />
über das Pitztal und das<br />
kurzerhand zum Tauchbecken für<br />
Schwitzstubengänger umfunktionierte<br />
ehemalige Schwimmbecken<br />
mit erfreulich großen Maßen.<br />
Gedampft und g<strong>es</strong>chwitzt wird<br />
sehr stilvoll und facettenreich. In<br />
der Finnischen Sauna <strong>ist</strong> z. B. ein<br />
Aquarium eingebaut, damit das<br />
Abschalten beim Blick in die Wasserwelt<br />
noch b<strong>es</strong>ser gelingt. Im<br />
Sole-Dampfbad <strong>ist</strong> Schwitzen bei<br />
50 Grad ang<strong>es</strong>agt, und im Marmor-<br />
Dampfbad fühlt man sich auf dem<br />
beleuchteten Stein wie auf einem<br />
Thron. Das Rasul-Dampfbad sorgt<br />
für ein lauschig<strong>es</strong> Entschlackungsprogramm.<br />
Einzigartig <strong>ist</strong> die Partnersauna<br />
mit ihrer Doppel-Liegefläche<br />
und einem Bildschirm an der<br />
Decke d<strong>es</strong> Schwitzraum<strong>es</strong>. Hartg<strong>es</strong>ottene<br />
spricht die Feuersauna an,<br />
denn bei 65 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit<br />
und offener Feuerstelle<br />
schwitzt <strong>es</strong> sich höllisch gut. Eine<br />
Infrarot-Kabine aus Tiroler Zirbenholz,<br />
Schwallbrausen, Erlebnisdusche,<br />
Eiscrasher, Kneipp-Rondell,<br />
Teebar, Solarium und Frischluftgarten<br />
runden das Vergnügen ab.<br />
Zum Nachruhen gibt <strong>es</strong> vielseitige<br />
Variationen – sei <strong>es</strong> in der wohligen<br />
Atmosphäre der Sauna-Ebene,<br />
sei <strong>es</strong> im wunderschön g<strong>es</strong>talteten<br />
Elysium auf malve-farbigen Wasserbetten<br />
oder sei <strong>es</strong> im Ruhegarten,<br />
wo das Panoramafenster den freien<br />
Blick auf die Pitztaler Natur gewährt.<br />
Entspannung pur verheißt<br />
auch die Beauty- und Kosmetikabteilung<br />
mit klassischen Massagen,<br />
Ayurasan-Behandlungen, Alpienne-<br />
Paketen oder speziellen Schönheitsbehandlungen<br />
für G<strong>es</strong>icht und<br />
Körper. Attraktive Pauschalen bieten<br />
die Möglichkeit, die Verwöhnprogramme<br />
zu t<strong>es</strong>ten.<br />
Hotel Jerzner Hof<br />
Familie Eiter<br />
A-6474 Jerzens 170<br />
Tel.: 00 43/(0)54 14-85 10 0<br />
Fax: 00 43/(0)54 14-85 10 12<br />
E-Mail: info@jerznerhof.at<br />
Infos: www.jerznerhof.com
7. August, 4. September<br />
Patienteninformationsveranstaltung<br />
in der Augenklinik<br />
UVEITIS-Patientengruppe München<br />
(UPGM)<br />
9 –12 Uhr: Austausch von Patienten<br />
mit Patienten über Probleme und<br />
Hilfsangebote.<br />
Augenklinik, Mathildenstraße 8,<br />
80336 München<br />
24. August, 28. September<br />
Adipositas-Selbsthilfegruppe<br />
Innenstadt<br />
in Kooperation mit der Chirurgischen<br />
Klinik, Innenstadt PD Dr. Mussack<br />
19 Uhr: Informationen über chirurgische<br />
und intern<strong>ist</strong>ische Maßnahmen –<br />
Themen: Ernährung, Magenballon und<br />
-band, Magenbypass, psychologische<br />
<strong>Hilfe</strong>. Erfahrungsaustausch.<br />
Gruppenleitung und Kontakt:<br />
Ramona Gerbing, Tel. 0171/40 20 296<br />
oder E-Mail info@adipositas24.de<br />
Chirurgische Klinik, Nußbaumstr. 20,<br />
Seminarraum 1 (1. OG, Zi. B1.02)<br />
RAUCHERENTWÖHNUNGSKURSE<br />
2., 9., 16., 18., 21., 30. September<br />
Aufhören wollen viele, doch<br />
alleine schaffen <strong>es</strong> nur wenige<br />
Das Klinikum Neuperlach bietet prof<strong>es</strong>sionelle<br />
Kurse zur Raucherentwöhnung<br />
in Kooperation mit dem<br />
Institut für Raucherberatung und<br />
Tabakentwöhnung Bayern an.<br />
Jeweils 18.30–20 Uhr.<br />
Die Informationsveranstaltungen<br />
sind kostenlos, weitere Informationen<br />
erhalten Sie unter<br />
Tel. 089/68 99 95 11.<br />
Klinikum Neuperlach, Oskar-Maria-<br />
Graf-Ring 51, Haus A, Raum 0405<br />
JETZT ANFANGEN MIT AUFHÖREN.<br />
14. September<br />
Informationsabend für<br />
Fibromyalgie-Patienten und<br />
deren Angehörige<br />
in Kooperation mit der Deutschen<br />
Rheuma-Liga – 18 – 20 Uhr.<br />
Referenten: Dipl.-Psych. Robin Hieblinger,<br />
Dr. Andreas Winkelmann<br />
Selbsthilfezentrum München,<br />
W<strong>es</strong>tendstr. 68, 80339 München,<br />
Tram 18 + 19, Halt<strong>es</strong>telle Schrenkstr.<br />
24. September<br />
Harnblasenkrebs: neu<strong>es</strong>te Diagnostik,<br />
Therapien und Kontrolle<br />
16.30 Uhr.<br />
Klinikum Harlaching, Sanatoriumsplatz<br />
2, 81545 München, Hörsaal<br />
Krankenhaus für Naturheilweisen auf<br />
dem Gelände d<strong>es</strong> Klinikums<br />
Nähere Infos: Klinikdirektion,<br />
Herr Dieter Weeder,<br />
Tel. 089/6210-2905<br />
Vorträge der G<strong>es</strong>undheitsakademie<br />
Starnberg<br />
Jeden Donnerstag fi nden Vorträge zu<br />
aktuellen G<strong>es</strong>undheits themen in der<br />
G<strong>es</strong>undheitsakademie Starnberg<br />
statt. Die Vortragsdauer beträgt etwa<br />
45 Minuten, danach stehen die Referenten<br />
für Fragen und zur Diskussion<br />
zur Verfügung. Alle Vorträge im<br />
Klinikum Starnberg, Oßwaldstr. 1,<br />
Hörsaal 1. UG,<br />
Tel. 0 81 51/18 29 61.<br />
28. Juli<br />
Medikamente zur Behandlung d<strong>es</strong><br />
Hochdrucks<br />
19.15 Uhr.<br />
Referenten: Frau Apothekerin Nicola<br />
Neumann, Prof. Dr. Peter Trenkwalder<br />
Informationsveranstaltungen d<strong>es</strong><br />
Schwabinger G<strong>es</strong>undheitsforums<br />
Klinikum Schwabing,<br />
Hörsaal der Kinderklinik,<br />
Eingang über Parzivalstraße 16,<br />
80804 München,<br />
Infos unter Tel. 089/30 68-31 55<br />
15. September<br />
Aktuell<strong>es</strong> zur Hepatitis C – Infektionswege<br />
und Behand lungspfade<br />
17–19 Uhr.<br />
Referenten:<br />
Dr. med. Martin Wächtler, Oberarzt<br />
der Klinik für Hämatologie, Onkologie,<br />
Immunologie, Infektiologie,<br />
Tropenmedizin und Palliativmedizin,<br />
Dr. med. Ingo Bachem, Leiter d<strong>es</strong><br />
Sachgebiet<strong>es</strong> Infektionsschutz,<br />
öffentlicher G<strong>es</strong>undheitsdienst<br />
(LHM/RGU München),<br />
Eva Kreling, Selbsthilfezentrum<br />
München,<br />
Dr. Sven Illert, Leiter d<strong>es</strong> Selbsthilfevereins<br />
Hepatitis Selbsthilfe München<br />
e. V. HSM<br />
29. September<br />
»Pack den Kopfschmerz in die<br />
Tasche« – ein interdisziplinär<strong>es</strong><br />
Therapieangebot für Kinder und<br />
Jugendliche mit chronischen<br />
Kopfschmerzen<br />
17–19 Uhr.<br />
Referenten:<br />
Dr. med. Anke Bothmann, Ärztin für<br />
Kinderpsychiatrie und Psychotherapie<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Schwabing,<br />
Dr. med. Martin Steinberger, Fachärztin<br />
für Anästh<strong>es</strong>iologie und spezielle<br />
Schmerztherapie der Klinik für<br />
Anästh<strong>es</strong>iologie, Operative Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie/Tag<strong>es</strong>klinik<br />
für Schmerztherapie,<br />
Ursula Hotopp-Stadler, Psychologin,<br />
Ulrike Then, Physiotherapeutin di<strong>es</strong>er<br />
Klinik<br />
Klinikum der Universität München-<br />
Großhadern, Marchionin<strong>ist</strong>r. 15<br />
(U6, Busse 56, 266, 269, jeweils<br />
Halt<strong>es</strong>telle Klinikum Großhadern)<br />
4. August, 1. September<br />
G<strong>es</strong>prächsabend Brustkrebs<br />
jeweils 17–18.30 Uhr<br />
4. Aug.: Referent: OA Dr. Jakobs:<br />
»Minimal-invasive Behandlung d<strong>es</strong><br />
metastasierten Mammakarzinoms –<br />
Ergänzung und Alternative zur medikamentösen<br />
Therapie?«<br />
1. Sept.: Referent: OA Dr. von Koch:<br />
»Welche Therapie <strong>ist</strong> die richtige?<br />
Therapieverb<strong>es</strong>serung und Individualisierung<br />
durch neue Untersuchungsmethoden«<br />
26. August, 23. September<br />
Adipositas Selbsthilfegruppe<br />
in Zusammenarbeit mit der Chirurgischen<br />
Klinik, OA PD Dr. Hüttl<br />
19 Uhr.<br />
Infos über chirurgische Maßnahmen,<br />
z. B. Magenband, -bypass, Schlauchmagen<br />
– Austausch, Rat und <strong>Hilfe</strong>.<br />
Gruppenleitung, Info und Kontakt:<br />
Barbara Keilholz, Tel. 0179/6963693<br />
oder E-Mail info@magenbandselbsthilfegruppe.de<br />
Ort: Konferenzraum 3 (B<strong>es</strong>ucherstraße,<br />
Würfel HI)<br />
29. August<br />
Naturausfl üge für Krebspatienten<br />
8 –16.30 Uhr.<br />
Angeleitet<strong>es</strong> Bewegungsangebot im<br />
Münchner Umland<br />
Anmeldung erforderlich unter<br />
Tel. 089/7095-4903 oder E-Mail<br />
lebensmut@med.uni-muenchen.de<br />
Internet: www.lebensmut.org<br />
26. September<br />
Krebs-Informationstag 2009<br />
9–18 Uhr.<br />
Das Programm umfaßt verschiedene<br />
Vorträge sowie Arbeitsgruppen zu<br />
»Aktuellen Möglichkeiten der Krebsbehandlung«,<br />
eine Podiumsdiskussion<br />
und Informationsstände.<br />
Information und Anmeldung:<br />
Tel. 089/7095-4903 oder E-Mail:<br />
lebensmut@med.uni-muenchen.de<br />
Internet: www.lebensmut.org<br />
Vitalia<br />
Freunde natürlichen<br />
Lebens e. V.<br />
� Monatliche<br />
G<strong>es</strong>undheitsvorträge<br />
� Volksheilkundliche<br />
Wildkräuterführungen<br />
von Mai bis Oktober mit<br />
Sepp Ott, bekannt durch<br />
Pr<strong>es</strong>se, Rundfunk und<br />
Fernsehen.<br />
Infos:<br />
Vitalia Freunde natürlichen Lebens e. V.<br />
Minnewitstr. 5 · 81549 München<br />
Tel./Fax: 089/6 90 00 34<br />
Brustzentrum<br />
Prävention - Diagnose - Therapie - Nachsorge<br />
Brustzentrum im Klinikum der Universität München<br />
Campus Innenstadt, Ma<strong>ist</strong>r. 11, 80337 München<br />
Telefon: 089 / 5160 - 4279<br />
Campus Großhadern, Marchionin<strong>ist</strong>r. 15, 81377 München<br />
Telefon: 089 / 7095 - 6800<br />
Klinikum der Universität München - immer erreichbar<br />
Zentrale am Campus Innenstadt, Tel.: 089 / 5160 - 0<br />
Zentrale am Campus Großhadern, Tel.: 089 / 7095 - 0<br />
Internet: http://www.uniklinikum-muenchen.de<br />
31<br />
TOPFIT 2/2009
Aktuell. Kompetent. Verständlich.<br />
Was steckt hinter meinen<br />
B<strong>es</strong>chwerden?<br />
Allgemeinbefinden<br />
Es zwickt im linken Oberbauch. Die<br />
Kopfschmerzen treten anfallsartig auf.<br />
Häufi g<strong>es</strong> Sodbrennen nach fettigen<br />
Mahlzeiten. Was haben di<strong>es</strong>e Symptome<br />
zu bedeuten? Bin ich ernsthaft krank?<br />
Oft fällt <strong>es</strong> schwer, die auftretenden Be-<br />
schwerden und die dazugehörigen Begleittsymptome richtig zu deuten. Wer schnell ll<br />
wissen will, welche Krankheit hinter seinen en<br />
Symptomen steckt, der <strong>ist</strong> mit dem erfolglgreichen Quickfi nder-Konzept optimal bedient. en ent. t. t<br />
Die 100 häufi gsten Symptome sind mithilfe ilf lfe e<br />
von übersichtlichen Flussdiagrammen nach ach ch<br />
dem einfachen Kopf-bis-Fuß-Schema sortiert.<br />
Ein umfangreich<strong>es</strong> Kapitel mit mehr als<br />
s<br />
170 Krankheitsb<strong>es</strong>chreibungen rundet di<strong>es</strong><strong>es</strong> <strong>es</strong><strong>es</strong><br />
b<strong>es</strong>ondere Symptome-Buch ab.<br />
Fieber<br />
Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch <strong>Wann</strong> Siehe auch<br />
akut,<br />
schwer<strong>es</strong> Krankheits- Kopfschmerzen,<br />
Erbrechen, Bewusst- nach Überhitzung<br />
Hitzschlag*<br />
> 40 °C gefühl, gerötete, tro- Übelkeit, b<strong>es</strong>chleuseinsstörungen bis (z.B. zu langer Auf-<br />
Seite 9<br />
rektal ckene, heiße Haut<br />
nigter Puls<br />
Bewusstlosigkeit<br />
enthalt in der Sonne)<br />
setzt plötzlich ein,<br />
Diphtherie*<br />
mit lebensbedroh-<br />
Seite 295<br />
lichem Verlauf<br />
akut, langsamansteigend,mäßig<br />
bis hoch<br />
(38–39 °C)<br />
akut, mäßig<br />
bis sehr<br />
hoch<br />
(> 40 °C)<br />
nach Fernreisen<br />
(v. a.<br />
in die Tropen)<br />
schwer<strong>es</strong> Krankheitsgefühl,<br />
Hals- und<br />
Schluckschmerzen,<br />
graugelber Belag<br />
auf Rachenwand<br />
und Mandeln, süßlich-fauligerMundgeruch<br />
akut, rasch<br />
ansteigend<br />
bis sehr<br />
hoch<br />
(> 40 °C),<br />
Abfallen auf<br />
normale<br />
Werte<br />
innerhalb<br />
der nächsten<br />
24<br />
Stunden,<br />
dann erneuter<br />
Anstieg<br />
mäßig<strong>es</strong> bis schwer<strong>es</strong><br />
bzw. wechselnd<strong>es</strong><br />
Krankheitsgefühl,<br />
stark schwankend<strong>es</strong><br />
Fieber oder immer<br />
wiederkehrend<strong>es</strong><br />
Fieber mit je ein<br />
oder zwei Tagen<br />
Fieberfreiheit<br />
sehr schwer<strong>es</strong> Krankheitsgefühl,Schüttelfrost<br />
bei Erwachsenen,<br />
Fieberkrämpfe bei Kindern,<br />
rasche Verschlechterung<br />
d<strong>es</strong> Allgemeinbefindens<br />
stark g<strong>es</strong>chwollene<br />
Lymphknoten an Hals<br />
bzw. Unterkiefer, oft<br />
Bauch- und Gliederschmerzen,b<strong>es</strong>chleunigter<br />
Herzschlag<br />
Schüttelfrost, Kopfund<br />
Gliederschmerzen<br />
kalte, graublasse,<br />
bläuliche Haut<br />
* sofort den (Not-)Arzt rufen<br />
bellender Husten, Heiserkeit,<br />
pfeifend<strong>es</strong><br />
Atemgeräusch beim<br />
Einatmen, Erstickungsanfälle(Kehlkopfdiphtherie),blutiger<br />
Schnupfen (Nasendiphtherie)<br />
Husten, Schmerzen im<br />
rechten Oberbauch,<br />
Gelbsucht, Übelkeit,<br />
Erbrechen, Durchfall,<br />
Bewusstseinsstörungen<br />
bis hin zur Bewusstlosigkeit<br />
Hautausschlag, Hautblutungen,Bewusstseinstrübung<br />
bis hin<br />
zur Bewusstlosigkeit<br />
setzt plötzlich ein,<br />
bei der gefährlichsten<br />
Form, der Malaria tropica,<br />
oft nur leicht<br />
erhöhte Körpertemperatur,<br />
mitunter erste<br />
Symptome erst zwei<br />
Jahre nach Tropenreise<br />
setzt plötzlich ein,<br />
bei allen Organentzündungen<br />
mit<br />
bakterieller Ursache<br />
Malaria<br />
Seite 318<br />
Blutvergiftung<br />
(Sepsis)*<br />
Seite 290<br />
Fieber<br />
Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch <strong>Wann</strong> Siehe auch<br />
Benommenheit<br />
Symptome einer Hirn- steigt allmählich an, Typhus<br />
(Typhus = Dunst oder<br />
stark schwankend<br />
Seite 336<br />
Nebel)<br />
langsam<br />
ansteigend,<br />
dann über<br />
mehrere<br />
Tage sehr<br />
hoh<strong>es</strong><br />
Fieber<br />
(> 40 °C)<br />
ohne Schüttelfrost<br />
trockener Husten,<br />
langsamer Puls, hellrosa<br />
Flecken auf der<br />
Bauch- und Brusthaut,<br />
grauweiß belegte Zunge<br />
mit roten Rändern<br />
und glänzend roten Papillen<br />
(Himbeerzunge),<br />
anfangs Verstopfung,<br />
in der 2. Woche dann<br />
Durchfall<br />
Schweißausbrüche schneller Puls, Nervosität,<br />
Zittern, Gewichtsverlust<br />
trotz<br />
g<strong>es</strong>teigertem Appetit,<br />
warme, feuchte Haut,<br />
Schlaflosigkeit,<br />
Wärme wird schlecht<br />
vertragen<br />
Nachtschweiß Husten als Reizhusten<br />
oder mit Auswurf, später<br />
oft blutiger Auswurf,<br />
Gewichtsverlust,<br />
Abg<strong>es</strong>chlagenheit<br />
Nachtschweiß, Le<strong>ist</strong>ungsminderung,<br />
Gewichtsverlust<br />
tastbare, nicht<br />
schmerzhafte Vergrößerung<br />
ein<strong>es</strong><br />
oder mehrerer<br />
Lymphknoten<br />
am Hals, in den<br />
Achseln oder in<br />
der Le<strong>ist</strong>e, oft Juckreiz<br />
am ganzen Körper<br />
hautentzündung wie<br />
starke Kopf- und Nackenschmerzen,Nackensteifigkeit,Darmblutung*,Darmdurchbruch*,<br />
Herz- und Nierenversagen*<br />
Durchfallneigung, vergrößerte<br />
Schilddrüse,<br />
aus den Höhlen hervortretende<br />
Augäpfel<br />
rotblaue, schmerzhafte<br />
Flecken auf<br />
der Haut (Anfangsstadium)<br />
oft Juckreiz am ganzen<br />
Körper, Schmerzen in<br />
den vergrößerten<br />
Lymphknoten nach<br />
Alkoholgenuss<br />
tag<strong>es</strong>zeiten- und<br />
situationsunabhängig<br />
tritt oft abends oder<br />
nachts auf<br />
tag<strong>es</strong>zeiten- und<br />
situationsunabhängig<br />
Schilddrüsenüberfunktion<br />
Seite 331<br />
28 29<br />
Erhältlich überall, wo <strong>es</strong> Bücher gibt.<br />
chronisch<br />
bzw. schubartigauftretend,<br />
> 38 °C<br />
* sofort den (Not-)Arzt rufen<br />
Quickfi nder Symptome<br />
Dr. Nicole Schaenzler,<br />
Dr. med. Chr<strong>ist</strong>oph Koppenwallner<br />
Gräfe und Unzer Verlag<br />
Broschiert, 348 Seiten, 19,90 Euro<br />
ISBN 978-3-8338-0761-9<br />
Tuberkulose<br />
Seite 336<br />
Allgemeingemeinbefindenefinde f n<br />
Hodgkin-Krankheit<br />
Seite 309<br />
Von den Symptomen zum<br />
Krankheitsbild –<br />
der Quickfi nder Symptome<br />
von Dr. Nicole Schaenzler<br />
und Dr. med. Chr<strong>ist</strong>oph<br />
Koppenwallner <strong>ist</strong> der<br />
einzige Symptomeratgeber<br />
für Laien.<br />
Dr. D Nicole Schaenzler <strong>ist</strong> Medizin -<br />
jo jour na l<strong>ist</strong>in und Buchautorin.<br />
Sie Si schreibt für renommierte<br />
Ra Ratgeber- Verlage ebenso wie<br />
fü für medizinische Dienstle<strong>ist</strong>er,<br />
Kr Krankenversicherun gen, Kliniken<br />
un und Ärzte.<br />
»Be » »Beim im Thema Them G<strong>es</strong>undheit sollte jeder<br />
kompetent sein!«