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Worauf es ankommt. Wann Hilfe nötig ist. - Topfit

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Nr. 2/2009 · Jahrgang 9<br />

GESUNDHEIT · WELLNESS · BEAUTY<br />

• VENENSCHWÄCHE<br />

• KRAMPFADERN<br />

• SCHAUFENSTERKRANKHEIT<br />

• FUSSPROBLEME<br />

DAS<br />

KOSTENLOSE<br />

GESUNDHEITSMAGAZIN<br />

www.topfi t-medizin.de<br />

THEMA AKTUELL<br />

Zecken — die<br />

unterschätzte<br />

Gefahr, nicht nur<br />

in Bayern<br />

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auf den Erhalt der<br />

Wirbelsäulenfunktion<br />

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Schwimmen<br />

— Wohltat für<br />

Gelenke und<br />

Kreislauf<br />

G<strong>es</strong>unde<br />

Beine<br />

<strong>Worauf</strong> <strong>es</strong> <strong>ankommt</strong>.<br />

<strong>Wann</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>nötig</strong> <strong>ist</strong>.


Ihr gut<strong>es</strong> Recht<br />

Schadensersatz für<br />

wertlose Geldanlagen?<br />

Aus gegebenem Anlass soll heute nicht von der Aufklärungspflicht<br />

der Ärzte, sondern der der Banken die Rede sein. Viele ältere<br />

Bürger haben in den letzten Jahren zunehmend Ersparnisse<br />

in Wertpapieren angelegt, die sich als nahezu wertlos herausg<strong>es</strong>tellt<br />

haben. B<strong>es</strong>onders unrühmlich bekannt sind hier die »Lehman-Zertifikate«,<br />

die Tausenden Sparern verkauft wurden. Die<br />

Banken haben gerade an solchen Papieren hohe Provisionen verdient.<br />

Auffällig <strong>ist</strong> auch, dass der aktive Vertrieb sich häufig an<br />

ältere Kunden richtete, die bisher nur Anlagen in Tag<strong>es</strong>geld oder<br />

F<strong>es</strong>tgeld getätigt hatten. Es geht das Gerücht, dass di<strong>es</strong>e Kunden<br />

im Jargon vieler Banken »AD-Klienten« (alt und dumm) genannt<br />

und als b<strong>es</strong>onders vertrauensvoll eing<strong>es</strong>tuft wurden.<br />

Immer mehr G<strong>es</strong>chädigte, die auf Anraten der Bank Zertifikate<br />

oder auch Anteile an g<strong>es</strong>chlossenen Immobilien-Fonds erworben<br />

haben, wenden sich nun gegen die Banken, und die ersten haben<br />

vor Gericht Erfolg. Es gibt bereits eine Reihe von Fällen, in denen<br />

Banken in erster Instanz zur vollen Entschädigung verurteilt<br />

wurden.<br />

Die Gerichte prüfen hierzu das bisherige Anlageverhalten der G<strong>es</strong>chädigten.<br />

Wenn in der Vergangenheit keine riskanten Anlagen<br />

getätigt wurden, fragen sie, ob die Bank ausreichend beraten hat.<br />

Di<strong>es</strong> erfordert eine detaillierte Information über das erhöhte Risiko<br />

und die Frage, ob ein Schutz durch einen Einlag<strong>es</strong>icherungs-<br />

Fond b<strong>es</strong>teht. Insb<strong>es</strong>ondere aber müssen die Banken darüber aufklären,<br />

dass sie hohe Provisionen beziehen und daher ein eigen<strong>es</strong><br />

wirtschaftlich<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se am Verkauf solcher Anlagen haben<br />

(BGH XI ZR 586/07). Di<strong>es</strong>e Tatsache wurde von den Banken aber<br />

in den me<strong>ist</strong>en Fällen verschwiegen. Damit haben sie nach der<br />

Rechtsprechung einen Beratungsfehler begangen. Das Verschulden<br />

der Bank wird gemäß § 280 Abs. 1 Satz 2 BGB vermutet. Vermutet<br />

wird weiter, dass der G<strong>es</strong>chädigte bei ordnungsgemäßer<br />

Aufklärung über das Eigeninter<strong>es</strong>se der Bank und die Risiken der<br />

Anlage di<strong>es</strong>e nicht gekauft hätte (BGH NJW 1998, 2898). Die<br />

Bank hat daher die Beweislast, dass der Kunde das Papier trotz<br />

Aufklärung gekauft hätte, was nur selten gelingen wird, wie die<br />

aktuellen Entscheidungen zeigen, z. B. das Urteil d<strong>es</strong> LG Wi<strong>es</strong>baden<br />

vom 17. 04. 2009 Aktenzeichen 9 O 46/08.<br />

Es steigen daher die Chancen der Anleger, das verlorene Geld zurückzuholen.<br />

Man sollte sich nicht von den Schreiben der Banken<br />

beeindrucken lassen, die jetzt versuchen, die Kunden als risikobereit<br />

darzustellen und ihre eigene Rolle zu verharmlosen.<br />

PD Dr. Kurt-Peter Merk <strong>ist</strong> seit 1979 Rechtsanwalt<br />

in München und hat sich auf das Sozialrecht, insb<strong>es</strong>ondere<br />

das G<strong>es</strong>undheitsrecht und die Vertretung<br />

g<strong>es</strong>chädigter Patienten spezialisiert. Seine Tätigkeit<br />

umfasst Verfahren gegen Ärzte und Zahnärzte, aber<br />

auch gegen Versicherungen und Sozialbehörden.<br />

Weitere Infos:<br />

Rechtsanwalt Priv. Doz. Dr. Kurt-Peter Merk<br />

Oberanger 38 · 80331 München<br />

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Inhalt Editorial<br />

THEMA AKTUELL<br />

4 Vorsicht, Zeckenbiss!<br />

6 Venenprobleme: Schwere Beine —<br />

immer ein Alarmsignal!<br />

8 Tipps für das Packen der<br />

Kliniktasche<br />

MEDIZIN<br />

9 Ästhetisch-Plastische Chirurgie:<br />

Radiowellen für g<strong>es</strong>unde, schöne<br />

Beine<br />

10 Schaufensterkrankheit<br />

11 Innenansicht von Venen<br />

und Arterien<br />

12 LMU-Klinikum — Schwierige<br />

Geburt in guten Händen<br />

13 MVZ im Helios:<br />

Sportverletzungen —<br />

häufi g unterschätzt<br />

14 MVZ im Helios:<br />

Wer rechtzeitig handelt, bleibt<br />

fußg<strong>es</strong>und!<br />

18 Apex Spine Center — neue<br />

minimal-invasive Verfahren bei<br />

Wirbelsäulenleiden<br />

20 Radiologie Schwabing: Virtuelle<br />

Darmkrebsvorsorge<br />

22 Wenn die Prostata Probleme<br />

bereitet<br />

23 Ganzheitlich-ästhetische<br />

Zahnmedizin: G<strong>es</strong>und im Mund —<br />

Umwelt-ZahnMedizin<br />

24 Alternative Medizin:<br />

Rasche <strong>Hilfe</strong> durch das Therapi<strong>es</strong>ystem<br />

nach Harry Lenk<br />

AUS DER APOTHEKE<br />

26 Echt<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß — pfl anzliche<br />

Vorstufe d<strong>es</strong> Aspirins<br />

FITNESS<br />

28 Schwimmen — G<strong>es</strong>undheitsspaß<br />

für jeden<br />

MÜNCHEN<br />

21 G<strong>es</strong>undheitseinrichtungen<br />

in Ihrer Nähe<br />

25 M-Bäder: Schwimmen & Qi Gong<br />

REISE<br />

30 Österreich: Sonne-Wonne-Feeling<br />

im Jerzner Hof<br />

RUBRIKEN<br />

2 Ihr gut<strong>es</strong> Recht<br />

16 TOPFIT News<br />

27 Gewinnspiel<br />

21 Impr<strong>es</strong>sum / Fachmedizinische<br />

Beratung<br />

31 Veranstaltungskalender<br />

Liebe L<strong>es</strong>erin,<br />

lieber L<strong>es</strong>er,<br />

schwül<strong>es</strong> Wetter macht uns allen<br />

zu schaffen – doch schwere Beine<br />

und g<strong>es</strong>chwollene Füße sollten<br />

Sie nicht einfach als »Sommerphänomen«<br />

abtun. Auch »harmlose« B<strong>es</strong>enreiser<br />

oder unschöne Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisch<strong>es</strong><br />

Problem. Sie können Indizien für ernsthafte<br />

Venen erkrankungen und leider auch lebensbedrohliche<br />

Thrombosen sein. Auf dem Flug in den<br />

Urlaub kann di<strong>es</strong> unter Umständen fatal werden.<br />

Probleme mit den Beinen können auch von verengten<br />

Arterien ausgehen – in di<strong>es</strong>em Fall treten typischerweise<br />

Schmerzen bei längeren Gehstrecken auf.<br />

Was auch immer dahintersteckt: Wenn Sie Ihre Beine<br />

schmerzhaft spüren, sollte der B<strong>es</strong>uch beim Arzt<br />

nicht allzu lange hinausgezögert werden.<br />

Gleich<strong>es</strong> gilt, wenn erste Fußfehlstellungen sichtbar<br />

werden, sei <strong>es</strong> in Form d<strong>es</strong> häufigen Ballenzehs, sei<br />

<strong>es</strong>, dass der Fuß immer breiter zu werden scheint –<br />

ein untrüglich<strong>es</strong> Zeichen für die Entwicklung ein<strong>es</strong><br />

Spreizfuß<strong>es</strong>. Heutzutage gibt <strong>es</strong> schonende minimalinvasive<br />

Eingriffe, die Ihre Füße fit und sommerschön<br />

machen.<br />

Leiden Sie ständig an Entzündungen, Allergien o. Ä.?<br />

Haben Sie dabei schon einmal an Ihre Zähne gedacht?<br />

Das neue Fachgebiet der Umwelt-ZahnMedizin<br />

b<strong>es</strong>chäftigt sich mit den Zusammenhängen<br />

zwischen Zahn-Störfeldern, Umwelteinflüssen und<br />

einer Palette an chronischen Erkrankungen.<br />

Auch wenn der Sommer nass-schwül werden sollte<br />

– bleiben Sie aktiv. Unser Beitrag zum Volkssport<br />

Schwimmen soll Sie zu g<strong>es</strong>under Bewegung anregen.<br />

<strong>Wann</strong> sonst, wenn nicht an heißen Sommertagen,<br />

gibt <strong>es</strong> eine b<strong>es</strong>sere Gelegenheit, als Wasserspaß pur<br />

mit seinen vielen g<strong>es</strong>undheitsfördernden Effekten für<br />

Körper und Ge<strong>ist</strong> zu verbinden?<br />

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in der 5-Sterne-Welln<strong>es</strong>s-R<strong>es</strong>idenz Schalber in Tirol<br />

gewinnen.<br />

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen<br />

Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin<br />

P.S.: Gewinner d<strong>es</strong> letzten Gewinnspiels <strong>ist</strong><br />

Herr A. Danner aus München.<br />

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4<br />

Wie groß <strong>ist</strong> die Gefahr?<br />

Vorsicht, Zeckenbiss!<br />

Zwei unangenehme und nicht<br />

immer ungefährliche Erkrankungen<br />

sind <strong>es</strong>, die die<br />

Zecken in unseren Breiten übertragen<br />

können: zum einen die durch<br />

Bakterien ausgelöste Lyme-Borreliose,<br />

zum anderen die virusbedingte<br />

Frühsommer-Meningo-Enzephalitis,<br />

kurz FSME.<br />

Die Gefahr, die von Zecken ausgeht,<br />

wird in den Medien regelmäßig<br />

thematisiert. Vor allem der FSME-<br />

Schutzimpfung wird dabei eine große<br />

Bedeutung zugem<strong>es</strong>sen. Di<strong>es</strong>e <strong>ist</strong><br />

in der Tat wichtig für Personen, die<br />

sich in FSME-Risikogebieten oft<br />

im Freien aufhalten – und das sind<br />

nicht nur Förster oder Waldarbeiter.<br />

Auch passionierte Wanderer<br />

oder andere Freizeitsportler, aber<br />

auch Familien mit (Klein-)Kindern<br />

sollten eine Impfung in Erwägung<br />

ziehen, wenn sie in ausgewi<strong>es</strong>enen<br />

FSME-Risikogebieten leben oder<br />

dort regelmäßig ihren Freizeitaktivitäten<br />

nachgehen.<br />

Allerdings sind in den Risikogebieten<br />

nur ungefähr fünf Prozent<br />

der Zecken infiziert, die me<strong>ist</strong>en<br />

Zeckenbisse sind also in Bezug auf<br />

FSME ungefährlich. In Deutschland<br />

traten in den letzten Jahren 250<br />

bis 300 Erkrankungen auf. Bei etwa<br />

zehn bis 30 Prozent der Erkrankten<br />

bleiben Dauerschäden am Nervensystem<br />

(etwa Lähmungen) zurück.<br />

Auch Tod<strong>es</strong>fälle – vor allem bei älteren<br />

Menschen – sind möglich.<br />

TOPFIT 2/2009<br />

Thema aktuell<br />

FSME-Risikogebiete<br />

In den ersten Monaten di<strong>es</strong><strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong><br />

beobachteten Experten eine leichte<br />

Zunahme der FSME-Fälle in den<br />

Risikogebieten. FSME-Risikogebiete<br />

in Bayern sind vor allem Teile<br />

der Oberpfalz und d<strong>es</strong> Bayrischen<br />

Walds, Niederbayern entlang der<br />

Donau ab Regensburg (vor allem<br />

Region Passau) sowie entlang einiger<br />

Nebenflüsse, Teile Ober- und<br />

Unterfrankens. Baden-Württemberg<br />

<strong>ist</strong> fast zur Gänze Risikogebiet.<br />

Mittlerweile sind nicht nur<br />

Landkreise, sondern auch Stadtgebiete<br />

betroffen. Auch in den Nachbarländern<br />

Österreich, Tschechien,<br />

der Slowakei und Polen gibt <strong>es</strong><br />

FSME-Risikogebiete.<br />

Eine aktuelle Lis te der Risikogebiete<br />

gibt <strong>es</strong> im Internet (beispielsweise<br />

auf www.dgk.de).<br />

Über die individuelle Notwendigkeit<br />

einer FSME-Schutzimpfung<br />

informiert Sie ihr Hausarzt. Dabei<br />

<strong>ist</strong> zu beachten, dass die Impfung<br />

jeweils nach drei Jahren aufgefrischt<br />

werden muss.<br />

Könnte <strong>es</strong> FSME sein?<br />

Bei unklaren B<strong>es</strong>chwerden sollten<br />

Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen,<br />

wenn Sie<br />

� sich kürzlich in einem Risikogebiet<br />

aufgehalten haben,<br />

� in den letzten zwei bis drei Wochen<br />

einen Zeckenstich f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt<br />

haben,<br />

Sommerzeit <strong>ist</strong> Zeckenzeit. Schon ab<br />

einer Temperatur von unter 10 °C<br />

sind die kleinen Sauger in Wäldern<br />

und Wi<strong>es</strong>en und immer öfter auch in<br />

Gärten und Parks unterwegs. In den<br />

me<strong>ist</strong>en Fällen verläuft ein Zeckenbiss<br />

glimpfl ich. Dennoch <strong>ist</strong> Vorsicht<br />

geboten: Je nach Region kann der<br />

»gemeine Holzbock« auch Krankheiten<br />

übertragen. Von Ulrike Arlt<br />

� unter Fieber, Kopfschmerzen weltweit vor, in ganz Europa und so-<br />

und gegebenenfalls neurologischen gar in China, aber auch in Teilen der<br />

Funktionsbeeinträchtigungen (z. B. USA. 50 000 bis 100 000 Menschen<br />

Koordinations- oder zunehmende erkranken in Deutschland jährlich<br />

Bewegungsstörungen) leiden. an ihr, 20 bis 50 Prozent der Zecken<br />

sind infiziert. Bei Borreliose <strong>ist</strong> eine<br />

Borreliose – häufiger<br />

frühzeitige Erkennung der Erkran-<br />

als FSME<br />

kung wichtig, dann heilt eine Anti-<br />

Die weit häufigere, von Zecken überbiotika-Therapie zuverlässig. Wird<br />

tragene Erkrankung <strong>ist</strong> die Borre- die Borreliose nicht rechtzeitig erliose,<br />

gegen die <strong>es</strong> allerdings keinen kannt – die eigentliche Erkankung<br />

Impfschutz gibt. Borreliose kommt tritt ein bis zwei Jahre nach der In-<br />

SO VERMEIDEN SIE ZECKENBISSE<br />

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Nach Möglichkeit nicht durch hoh<strong>es</strong> Gras oder Gebüsch gehen,<br />

dort lauern Zecken auf ihre Wirte. Entgegen der landläufigen<br />

Meinung lassen sie sich nicht von den Bäumen fallen.<br />

Nicht ins Gras oder auf Baumstümpfe etc. setzen, oder wenn <strong>nötig</strong><br />

mit heller Unterlage, auf der krabbelnde Zecken zu erkennen sind.<br />

Helle, einfarbige und g<strong>es</strong>chlossene Kleidung, sowie g<strong>es</strong>chlossene<br />

Schuhe tragen.<br />

Hosenbeine beim Aufenthalt im Freien in die Socken stecken, so<br />

können Zecken nicht von unten an die Haut gelangen.<br />

Während d<strong>es</strong> Aufenthalts im Freien mehrmals Insektenschutzmittel,<br />

die auch gegen Zecken wirksam sind, anwenden.<br />

Nach dem Ausflug Kleidung und Unterwäsche ausziehen und<br />

ausschütteln. Den Körper gründlich absuchen – am b<strong>es</strong>ten gegenseitig.<br />

Vor allem weiche und warme Körperregionen inspizieren wie<br />

Achseln, Le<strong>ist</strong>en und Schambereich sowie den Haaransatz am<br />

Nacken und hinter den Ohren – hier saugen sich Zecken b<strong>es</strong>onders<br />

gern f<strong>es</strong>t.<br />

Auf der Haut krabbelnde oder f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>augte Zecke rasch entfernen.


SO WERDEN ZECKEN ENTFERNT<br />

1<br />

Fassen Sie das Tier mit einer gut schließenden Pinzette möglichst nah<br />

an der Haut, und entfernen Sie <strong>es</strong> unter deutlichem Zug und leichten<br />

Drehbewegungen (Drehrichtung egal.) Zerquetschen Sie das Tier möglichst<br />

nicht. Achtung: Zeckenzangen oder Zeckenkarten funktionieren me<strong>ist</strong> nur bei<br />

größeren Zecken.<br />

D<strong>es</strong>infi zieren Sie die Stichstelle, und beobachten Sie das Hautareal in<br />

2 den folgenden Tagen und Wochen. Achten Sie auf Entzündungszeichen<br />

oder Rötungen – die auf eine Borrelliose hinweisende Wanderröte tritt bei<br />

50 Prozent der Infi zierten auf.<br />

Suchen Sie zur Sicherheit einen Arzt auf, vor allem wenn nach dem Biss<br />

3 Fieber auftritt.<br />

Entgegen früheren Ratschlägen wird heute nicht mehr empfohlen, die<br />

4 Zecke mit Öl oder Klebstoff zu betäuben, da durch den »Tod<strong>es</strong>kampf« d<strong>es</strong><br />

Tiers mehr infektiöse Flüssigkeiten in die Stichwunde gelangen.<br />

fektion auf und wird oft als »Rheumatismus«<br />

diagnostiziert – , kann<br />

sie zu schwerwiegenden G<strong>es</strong>undheitsstörungen<br />

führen.<br />

Unklare Gelenkschmerzen oder<br />

Gelenkentzündungen, Herzmuskelentzündungen<br />

und neurologische<br />

Probleme bis hin zu Lähmungen<br />

können eine nicht erkannte<br />

Borreliose zur Ursache haben.<br />

Schutz gibt <strong>es</strong> allein durch das<br />

richtige Verhalten in Zeckengebieten.<br />

Wer Zeckenbisse vermeidet<br />

und eventuell f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>augte Zecken<br />

schnell entfernt, der senkt sein Risiko<br />

enorm. Denn die Borreliose-Erreger<br />

werden erst übertragen, wenn<br />

die Zecke den Stichkanal vollständig<br />

ausgebildet und schon ausreichend<br />

Blut getrunken hat. Das<br />

<strong>ist</strong> früh<strong>es</strong>tens nach acht Stunden,<br />

durchschnittlich nach zwölf bis<br />

24 Stunden der Fall.<br />

Eventuelle Infektion abklären<br />

lassen<br />

Wer befürchtet, sich aufgrund ein<strong>es</strong><br />

Zeckenbiss<strong>es</strong> mit einer der genannten<br />

Krankheiten infiziert zu haben,<br />

sollte seinen Arzt aufsuchen; gegebenenfalls<br />

kann die entfernte Zecke<br />

zusätzlich von einem spezialisierten<br />

T<strong>es</strong>tlabor untersucht werden.<br />

T<strong>es</strong>tröhrchen hierfür gibt <strong>es</strong> in der<br />

Apotheke, dort kann die Zecke auch<br />

eing<strong>es</strong>chickt werden. Damit die<br />

Zecke noch get<strong>es</strong>tet werden kann,<br />

sollte sie nach Möglichkeit leben<br />

oder so feucht und frisch wie möglich<br />

gehalten werden, z. B. in einem<br />

Filmdöschen im Kühlschrank oder<br />

eingewickelt in Zellophan.<br />

Allerdings: Selbst wenn nachgewi<strong>es</strong>en<br />

wurde, dass die Zecke z. B.<br />

mit Borrelien-Erregern infiziert <strong>ist</strong>,<br />

lässt di<strong>es</strong> keine zuverlässigen Rück-<br />

schlüsse zu, dass der Betroffene<br />

sich infiziert hat. Umgekehrt gibt<br />

ein negativ<strong>es</strong> Ergebnis nur relative<br />

Sicherheit, da die Rate der »falsch<br />

negativen« Zecken nicht bekannt<br />

<strong>ist</strong>. Schon allein d<strong>es</strong>halb ersetzt die<br />

Laboruntersuchung der entfernten<br />

Zecke nicht den Arztb<strong>es</strong>uch.<br />

Auf jeden Fall sollte ein Arzt aufg<strong>es</strong>ucht<br />

werden, wenn sich eine kreisförmige<br />

Rötung um die Bissstelle<br />

gebildet hat, die sich ringförmig<br />

nach außen ausbreitet und einige<br />

Tage großflächig mit deutlichem<br />

Randsaum b<strong>es</strong>tehen bleibt. Di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Erythema migrans (»Wanderröte«),<br />

<strong>ist</strong> ein sicher<strong>es</strong> Zeichen für eine<br />

Borreliose, tritt allerdings nur bei<br />

ca. 50 Prozent der Erkrankten auf.<br />

Auch unerklärliche Gelenk-, Muskel-<br />

oder Kopfschmerzen sowie<br />

Fieber sollten unbedingt abgeklärt<br />

werden, wenn ein Zusammenhang<br />

zu einem Zeckenbiss herzustellen<br />

<strong>ist</strong> oder Sie sich viel in der Natur<br />

aufhalten.<br />

Auch wenn sich Antikörper im Blut<br />

in der Regel erst nach ca. acht Wochen<br />

nachweisen lassen, kann der<br />

Arzt in den me<strong>ist</strong>en Fällen bereits<br />

durch eine eingehende körperliche<br />

Untersuchung den Verdacht<br />

auf eine durch Zecken übertragene<br />

Infektion abklären. Lassen Sie sich<br />

also nicht mit der Diagnose »Sommergrippe«<br />

o. Ä. abspeisen, wenn<br />

Sie selbst ein ungut<strong>es</strong> Gefühl haben.<br />

Bitten Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt,<br />

die Antikörper-T<strong>es</strong>ts nach ein paar<br />

Wochen noch einmal zu wiederholen.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie auch bei Tropeninstituten.<br />

Wissenswert<strong>es</strong> zur FSME-Impfung<br />

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�<br />

�<br />

Die FSME-Impfung <strong>ist</strong> hierzulande eine Indikationsimpfung, d. h.<br />

derzeit wird sie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am<br />

Robert-Koch-Institut nur b<strong>es</strong>timmten Risikogruppen empfohlen.<br />

Der seit 2002 erhältliche FSME-Impfstoff <strong>ist</strong> im Allgemeinen<br />

gut verträglich, allerdings stehen Langzeitstudien noch aus, um<br />

verbindliche Aussagen über Art und Häufigkeit von Nebenwirkungen<br />

zu treffen.<br />

Auf die erste Impfung folgt die zweite ein bis drei Monate später,<br />

die dritte neun bis zwölf Monate nach der zweiten. Die erste<br />

Auffrischimpfung erfolgt drei Jahre später.<br />

Geimpft wird mit einem Totimpfstoff, der abgetötete FSME-Viren<br />

enthält, die auf Hühnerfibroblasten angezüchtet werden.<br />

B<strong>es</strong>teht eine ausgeprägte Hühnereiweißallergie, sollte d<strong>es</strong>halb<br />

auf eine FSME-Impfung verzichtet werden.<br />

Die kalten Monate d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> sind der b<strong>es</strong>te Zeitpunkt, die erste<br />

FSME-Impfung vorzunehmen. Auf di<strong>es</strong>e Weise hat der Körper<br />

ausreichend Zeit, vor dem Auftauchen<br />

der ersten Zecken im März oder April<br />

Antikörper zu bilden.<br />

Das Buch zum Thema:<br />

Dr. Nicole Schaenzler,<br />

Dr. med. Brigitte Strasser-Vogel<br />

300 Fragen zum Impfen<br />

Gräfe und Unzer Verlag,<br />

288 Seiten, 9,90 €<br />

Thema aktuell 5


6 Thema aktuell<br />

Venenprobleme im Sommer<br />

Schwere Beine –<br />

immer ein Alarmsignal!<br />

»Lästig, aber harmlos« – so schätzt ein Großteil der Betroffenen ihre<br />

Neigung ein, an warmen Sommer tagen unter schweren, müden Beinen<br />

und g<strong>es</strong>chwollenen Füßen zu leiden. Ein fataler Irrtum, denn oft sind<br />

Spanngefühl und Schwellungen im Unterschenkel-, Knöchel- und/oder<br />

Fußbereich eindeutige Anzeichen einer Venenschwäche. Von Dr. Nina Schreiber<br />

Dass der Körper hochsommerliche<br />

Temperaturen normalerweise<br />

gut kompensiert,<br />

liegt nicht zuletzt am Venensystem,<br />

über welch<strong>es</strong> das zirkulierende Blut<br />

zurück zum Herzen transportiert<br />

wird und das dem Körper zugleich<br />

als eine Art Klimaanlage dient. Bei<br />

Hitze erweitern sich die Venen. Dadurch<br />

führen sie eine größere Menge<br />

Blut und geben so verstärkt Wärme<br />

über die Haut ab. (Umgekehrt<br />

ziehen sich Venen bei Kälte zusammen,<br />

sodass ein Großteil d<strong>es</strong> Bluts<br />

und damit auch die Wärme im<br />

Rumpf bei den Organen verbleibt.)<br />

Wassereinlagerung<br />

durch Venenschwäche<br />

Für g<strong>es</strong>unde Venen <strong>ist</strong> die vorübergehende<br />

Weitstellung infolge der<br />

Wärmeeinwirkung von außen kein<br />

Problem. Bei vorbelasteten Venen,<br />

die bereits an Spannkraft eingebüßt<br />

haben, kann <strong>es</strong> jedoch zu einer<br />

TOPFIT 2 /2009<br />

Stauung d<strong>es</strong> Bluts kommen. Weil<br />

das Blut nicht zügig genug zum<br />

Herzen zurückfließt, lagert sich im<br />

umliegenden Gewebe, me<strong>ist</strong> im Bereich<br />

d<strong>es</strong> Unterschenkels und/oder<br />

Fußknöchels, Wasser ein. Eine solche<br />

Ödembildung kann – je nachdem<br />

wie ausgeprägt die zugrunde<br />

liegende Venenschwäche <strong>ist</strong> – eine<br />

deutlich sichtbare Schwellung zur<br />

Folge haben, die mit einem unangenehmen<br />

Schwere- oder Spannungsgefühl<br />

und manchmal auch mit stechenden<br />

Schmerzen einhergeht.<br />

Handlungsbedarf bei<br />

Hauterscheinungen<br />

Wenn die Venen ihre Aufgabe, das<br />

Blut zurück zum Herz zu transportieren,<br />

nicht mehr ausreichend<br />

erfüllen können, sprechen die Mediziner<br />

von einer chronischen Veneninsuffizienz,<br />

kurz CVI. Eine anhaltende<br />

Venenschwäche hat über<br />

kurz oder lang immer auch charak-<br />

ter<strong>ist</strong>ische Hautveränderungen zur<br />

Folge:<br />

� Einen Kranz aus kleinen bläulichen<br />

Venen an den Knöcheln oder<br />

Fußrändern<br />

� Rotbraune Flecken am Unterschenkel<br />

bzw. weiße Flecken oberhalb<br />

d<strong>es</strong> Sprunggelenks<br />

� Im fortg<strong>es</strong>chrittenen Stadium<br />

eine stark schuppende, nässende<br />

und juckende Haut, aber auch die<br />

Neigung zu schlecht oder nicht<br />

heilenden Verletzungen und G<strong>es</strong>chwüren<br />

(Ulcus cruris), z. B. oberhalb<br />

d<strong>es</strong> Innenknöchels<br />

Letztere weisen darauf hin, dass die<br />

Versorgung d<strong>es</strong> Geweb<strong>es</strong> mit Sauerstoff<br />

und Nährstoffen durch den<br />

Rückstau d<strong>es</strong> Bluts und dem damit<br />

verbundenen erhöhten Druck in<br />

den Venen bereits erheblich g<strong>es</strong>tört<br />

<strong>ist</strong>. Spät<strong>es</strong>tens jetzt <strong>ist</strong> eine konsequente<br />

Therapi<strong>es</strong>trategie angezeigt,<br />

die nicht nur auf die sorgfältige Behandlung<br />

offener Hautstellen, sondern<br />

auch auf die Behebung der venösen<br />

Stauung, z. B. mit einer Kompr<strong>es</strong>sionstherapie<br />

(maßgefertigte<br />

Kompr<strong>es</strong>sionsstrümpfe, Kompr<strong>es</strong>sionsverbände),<br />

Lymphdrainagen<br />

und einem speziellen Gehtraining<br />

abzielt.<br />

B<strong>es</strong>enreiser und Krampfadern<br />

– nicht nur ein kosmetisch<strong>es</strong><br />

Problem<br />

Auch B<strong>es</strong>enreiser und Krampfadern,<br />

die oft als kosmetisch<strong>es</strong> Problem<br />

abgetan werden, zeigen an,<br />

dass der Rückfluss d<strong>es</strong> Bluts in den<br />

Eine Fußmassage tut nicht nur gut,<br />

sondern sie fördert auch die Durchblutung<br />

in den Beinen.<br />

Beinvenen g<strong>es</strong>tört <strong>ist</strong>. In di<strong>es</strong>em<br />

Fall sind <strong>es</strong> die Venenklappen, die<br />

nicht mehr richtig schließen, sodass<br />

das nach oben gepumpte venöse<br />

Blut wieder zurückfließt und<br />

in den Waden versackt. Sind die Venenklappen<br />

undicht, können auch<br />

die Muskelpumpen nicht mehr viel<br />

ausrichten.<br />

Auf Dauer halten die betroffenen<br />

Venen dem Druck d<strong>es</strong> hin und her<br />

»pendelnden« Bluts immer weniger<br />

stand, sie weiten sich und sacken aus<br />

– und zeigen sich dann als unschöne,<br />

g<strong>es</strong>chlängelte, bläulich gefärbte<br />

Stränge auf der Haut der Beine. Oft<br />

g<strong>es</strong>ellen sich die oben b<strong>es</strong>chriebenen<br />

Symptome einer chronischen<br />

Venenschwäche hinzu. Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong><br />

etwa bei jedem achten erwachsenen<br />

Deutschen der Fall. Damit sind<br />

Krampfadern hierzulande die häufigste<br />

Erkrankung der oberflächlichen<br />

Beinvenen.<br />

Angeborene<br />

Bindegewebsschwäche<br />

Auch wenn sich Faktoren wie Übergewicht<br />

und Bewegungsmangel<br />

bzw. überwiegend stehende oder<br />

sitzende Tätigkeiten ungünstig auf<br />

unser Venensystem auswirken, so<br />

sind <strong>es</strong> doch vor allem eine anlagebedingte<br />

Bindegewebsschwäche<br />

und hormonelle Einflüsse (vor allem<br />

bei Frauen), die primär für die<br />

Entstehung einer Venenschwäche<br />

verantwortlich sind. So g<strong>es</strong>ehen,<br />

hat man <strong>es</strong> also nur teilweise selbst<br />

in der Hand, seine Venen dauerhaft<br />

g<strong>es</strong>und zu halten. Immerhin<br />

gibt <strong>es</strong> eine Reihe von Maßnahmen,<br />

mit denen <strong>es</strong> gelingen kann,<br />

krankhafte Veränderungen der<br />

Venen zu mildern oder zumind<strong>es</strong>t<br />

hinauszuzögern.<br />

Wichtigste Botschaft aber <strong>ist</strong>: Jeder,<br />

der Anzeichen ein<strong>es</strong> Venenleidens<br />

bemerkt – und dazu gehören eben<br />

auch die müden, schweren Beine an<br />

heißen Sommertagen – sollte di<strong>es</strong>e<br />

ernst nehmen und sich rechtzeitig<br />

an einen erfahren Arzt wenden,<br />

um schwerwiegende Folgeerscheinungen<br />

zu verhüten. Für die ärztliche<br />

Abklärung von Schwellungen<br />

in den Beinen spricht schließlich<br />

auch, dass nicht nur schwache Venen,<br />

sondern auch andere Erkrankungen,<br />

z. B. eine Herzschwäche,<br />

Wasseransammlungen im Gewebe<br />

hervorrufen können!


Keine müden Beine mehr<br />

Direkte Hitzeeinwirkung<br />

meiden<br />

Auch wenn sonnengebräunte Beine<br />

für viele nach wie vor erstrebenswert<br />

sind: Setzen Sie Ihre Beine<br />

möglichst nicht der direkten Sonneneinstrahlung<br />

aus! Meiden Sie<br />

– auch im Winter – starke Hitzeeinwirkung,<br />

etwa durch Sauna oder<br />

heiße Vollbäder. Neu<strong>es</strong>ten Erkenntnissen<br />

zufolge wirkt sich auch eine<br />

Fußbodenheizung ungünstig auf<br />

schwache Venen aus.<br />

� Beine kalt abduschen<br />

Duschen Sie Ihre Beine an heißen<br />

Tagen mind<strong>es</strong>tens zweimal am Tag<br />

(z. B. morgens und abends) von unten<br />

nach oben kalt ab. Dadurch verengen<br />

sich die Gefäße, und weniger<br />

Blut versackt in den Venen.<br />

� Schwimmen, Radfahren und<br />

Walking<br />

Schwimmen <strong>ist</strong> für die Beine eine<br />

Wohltat. Der Wasserdruck wirkt<br />

wie ein natürlicher Kompr<strong>es</strong>sionsstrumpf<br />

und unterstützt das Blut<br />

dabei, leichter abzuströmen. Einen<br />

ähnlich positiven Effekt haben auch<br />

Schwerstarbeiter Venensystem<br />

Als Teil d<strong>es</strong> großen Blutkreislaufs<br />

sind die Venen Tag für Tag<br />

enormen Belastungen ausg<strong>es</strong>etzt:<br />

Gegen die Schwerkraft transportieren<br />

sie das Blut zügig aus<br />

Beinen und Rumpf zum Herzen<br />

zurück – mind<strong>es</strong>tens 1440-mal<br />

pro Tag. Unterstützt wird der<br />

Rückfl uss zum Herzen u .a. von<br />

der Beinmuskulatur, die als<br />

Muskelpumpe fungiert: Werden<br />

die Muskeln ang<strong>es</strong>pannt, wird das<br />

Blut in den Venen in Richtung<br />

Herz gepr<strong>es</strong>st; sind die Muskeln<br />

entspannt, kann Blut von unten<br />

nachfl ießen. Damit das venöse<br />

Blut nur in eine Richtung fl ießen<br />

kann, verfügen viele Venen in<br />

der inneren Schicht ihrer Wand<br />

über querliegende Klappen, die<br />

wie ein Rückfl ussventil arbeiten.<br />

So öffnen sich die Venenklappen,<br />

wenn das Blut zum Herzen fl ießt,<br />

und sie schließen sich, sobald<br />

der Druck nach oben nachlässt –<br />

auf di<strong>es</strong>e Weise wird der Blutrückfl<br />

uss nach unten verhindert,<br />

Radfahren oder Walking. G<strong>es</strong>tärkt<br />

werden schwache Venen zudem<br />

durch regelmäßige Beingymnastik.<br />

Beine entlasten<br />

Wenn Sie untertags viel sitzen oder<br />

stehen, sollten Sie möglichst jede<br />

Gelegenheit nutzen, die Beine zu<br />

vertreten bzw. hochzulegen.<br />

� Tägliche Spaziergänge<br />

Tägliche Spaziergänge (mind<strong>es</strong> tens<br />

30 Minuten lang), am b<strong>es</strong>ten vor<br />

der großen Hitze in den frühen<br />

Morgen- oder späteren Abendstunden,<br />

sind g<strong>es</strong>und und unterstützen<br />

durch die Bewegung der Wadenmuskelpumpe<br />

den Blutrückfluss.<br />

� Lockere Kleidung<br />

Geben Sie an heißen Sommertagen<br />

Röcken oder weit g<strong>es</strong>chnittenen<br />

Hosen den Vorzug. Verzichten Sie<br />

auf einschnürende Strümpfe.<br />

� Bequeme Schuhe<br />

Wichtig <strong>ist</strong> angem<strong>es</strong>sen<strong>es</strong> Schuhwerk:<br />

Tragen Sie möglichst flache<br />

Absätze, und achten Sie darauf, dass<br />

die Schuhe nicht zu eng sind<br />

das Blut kann nicht in den Beinen<br />

versacken. Da die Klappen<br />

auf verschiedenen Höhen einer<br />

Vene angebracht sind, wird das<br />

Blut etappenartig nach oben<br />

transportiert.<br />

Die Beinvenen lassen sich in<br />

oberfl ächliche und tiefe Venen<br />

einteilen, die über zahlreiche<br />

Verbindungsvenen (Perforansvenen)<br />

miteinander verfl ochten<br />

sind. Etwa 90 Prozent d<strong>es</strong> Bluts<br />

wird über das tiefe Beinvenensystem,<br />

die r<strong>es</strong>tlichen zehn Prozent<br />

über das oberfl ächliche transportiert.<br />

Größte Sammelvene der<br />

oberfl ächlichen Venen <strong>ist</strong> die<br />

große Rosenader (Vena saphena<br />

magna), die direkt unter der<br />

Hautoberfl äche liegt und das Blut<br />

vom Innenknöchel bis zur Le<strong>ist</strong>e<br />

führt. Die kleine Rosenvene<br />

(Vena saphena parva) reicht vom<br />

Außenknöchel bis zur Kniekehle.<br />

Die Hauptäste der tiefen Beinvenen<br />

sind die Kniekehlenvene und<br />

die Oberschenkelvene.<br />

Urlaubsrisiko An- und Abreise<br />

G<strong>es</strong>unde Venen auf Reisen<br />

Lang<strong>es</strong> beengt<strong>es</strong> Sitzen auf einer Reise, z. B. im Flugzeug, kann vor<br />

allem bei Menschen mit Venenleiden zu einer Verlangsamung d<strong>es</strong><br />

Blutfl uss<strong>es</strong> in den tiefen Beinvenen führen – und so eine Blutgerinnselbildung<br />

(Thrombusbildung) auslösen. Wird der Thrombus mit dem<br />

Blutstrom bis in die Blutgefäße der Lunge g<strong>es</strong>chwemmt, droht ein<br />

Verschluss von Lungenarterien – und damit eine lebensgefährliche<br />

Lungenembolie. Doch <strong>es</strong> gibt bewährte Maßnahmen zur Vorbeugung,<br />

darunter auch eine medikamentöse Prophylaxe mit niedermolekularem<br />

Heparin.<br />

<strong>Wann</strong> <strong>ist</strong> für Flugreisende eine<br />

Thrombose prophylaxe sinnvoll?<br />

Die Thromboseprophy laxe, also die<br />

medikamentöse Vorbeugung gegen<br />

eine Beinvenenthrombose, empfiehlt<br />

sich vor allem bei Langstreckenflügen.<br />

Warum tragen gerade Langstreckenflüge<br />

zu einem erhöhten<br />

Thromboserisiko bei?<br />

Studien belegen: Bereits vier Stunden<br />

Sitzen mit angewinkelten Beinen<br />

reichen aus, um eine Thrombose entstehen<br />

zu lassen. Neben der fehlenden<br />

Bewegung und dem eingeengten<br />

Sitzen kommt bei einer Flugreise<br />

noch die niedrige Luftfeuchtigkeit<br />

in der Flugzeugkabine hinzu. Wenn<br />

dann während d<strong>es</strong> Flugs außerdem zu<br />

wenig getrunken wird, erhöht sich die<br />

Thrombosegefahr. Zudem steigt das<br />

Thromboserisiko noch einmal deutlich<br />

an, wenn bereits eine Venenerkrankung,<br />

z. B. ein Krampfader leiden,<br />

b<strong>es</strong>timmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

etwa Bluthochdruck oder<br />

Herzschwäche, ober aber Nieren-<br />

oder Lebererkrankungen b<strong>es</strong>tehen.<br />

Darüber hinaus sind Diabetiker, stark<br />

übergewichtige Fluggäste, aber auch<br />

Schwangere oder Personen, die kurz<br />

vor ihrer Reise operiert wurden oder<br />

die schon einmal eine Thrombose<br />

erlitten haben, b<strong>es</strong>onders gefährdet.<br />

Im Übrigen <strong>ist</strong> auch mit unbewegtem,<br />

beengten Sitzen während einer langen<br />

Bus- oder Bahnreise ein gewiss<strong>es</strong><br />

Risiko verbunden; gleich<strong>es</strong> gilt, wenn<br />

während langer Autofahrten auf<br />

Pausen verzichtet wird, um sich die<br />

Beine zu vertreten.<br />

Wie entsteht eine Thrombose?<br />

Wenn die Venenklappen in den<br />

Beinen etwa durch Krampfadern oder<br />

Gefäßschäden schlaff geworden sind,<br />

kann das Blut nicht mehr ausreichend<br />

schnell aus den Beinen herzwärts<br />

gepumpt werden. Es versackt in den<br />

Beinen. Unter Umständen bildet<br />

sich dann ein Blutgerinnsel, ein<br />

sogenannter Thrombus – <strong>es</strong> entsteht<br />

eine Thrombose. Typische B<strong>es</strong>chwerden<br />

sind starke, ziehende Schmerzen,<br />

das Bein schwillt an, wird heiß und<br />

Thema aktuell<br />

rötet sich. Lebensbedrohlich wird<br />

<strong>es</strong>, wenn sich ein Teil d<strong>es</strong> Gerinnsels<br />

von der Gefäßwand ablöst, über den<br />

Blutstrom in die Lunge gelangt und<br />

dort einen Verschluss, nämlich eine<br />

Lungenembolie, verursacht.<br />

Wie kann man sich schützen?<br />

Hier hat sich vor allem die medikamentöse<br />

Prophylaxe mit einem<br />

niedermolekularen Heparin bewährt,<br />

das die Blutgerinnung hemmt. Es<br />

wird me<strong>ist</strong> kurz vor Reiseantritt unter<br />

die Haut (subkutan) ins Fettgewebe<br />

injiziert, etwa in die Hautfalte d<strong>es</strong><br />

Bauchs. Reisenden mit einem hohen<br />

Risiko wird mitunter empfohlen,<br />

nach einer b<strong>es</strong>onders langen<br />

Flugreise noch einmal zu spritzen.<br />

Hierfür stehen inzwischen handliche<br />

Fertigspritzen (Pens) zur Verfügung,<br />

die Betroffenen das Einstechen und<br />

die Verabreichung der richtigen Dosis<br />

erleichtern und sich daher gut zur<br />

Selbstanwendung eignen. Niedermolekular<strong>es</strong><br />

Heparin <strong>ist</strong> allerdings<br />

rezeptpflichtig; daher müssen auch<br />

Fertigspritzen zur Selbstanwendung<br />

vom Arzt verordnet werden.<br />

Übrigens sollten wegen der veränderten<br />

Sicherheitsbedingungen<br />

an Flughäfen Fertigspritzen nur in<br />

ungeöffneter Originalverpackung und<br />

mit Original-Etikett d<strong>es</strong> Herstellers<br />

mitgeführt werden. Vorsichtshalber<br />

sollte man zudem ein ärztlich<strong>es</strong><br />

Att<strong>es</strong>t bereit halten, das b<strong>es</strong>tätigt,<br />

dass die Utensilien zu medizinischen<br />

Zwecken be<strong>nötig</strong>t werden.<br />

Was kann bzw. sollte man noch<br />

tun, um das Thromboserisiko zu<br />

minimieren?<br />

Während d<strong>es</strong> Flugs sollte man, wenn<br />

möglich, immer mal wieder aufstehen<br />

und den Gang auf- und abgehen.<br />

Wichtig <strong>ist</strong> auch, reichlich zu trinken.<br />

Empfehlenswert sind z. B. Mineralwässer<br />

oder Fruchtsäfte, Kaffee<br />

und Tee sollte man dagegen, wenn<br />

überhaupt, nur in Maßen und Alkohol<br />

gar nicht trinken. Gegebenenfalls<br />

empfiehlt sich auch das Tragen von<br />

Stütz- bzw. Kompr<strong>es</strong>sionsstrümpfen.<br />

7<br />

TOPFIT 2/2009


8 Thema aktuell<br />

(siehe auch das Interview mit dem<br />

Münchner Fußexperten Dr. Zenta<br />

auf Seite 14f.). Ideal <strong>ist</strong> <strong>es</strong>, möglichst<br />

oft barfuß zu gehen.<br />

� Viel Trinken<br />

An heißen Tagen sollten Sie mind<strong>es</strong>tens<br />

2,5 Liter, b<strong>es</strong>ser drei Liter Flüssigkeit<br />

(z. B. Saftschorlen, Mineralwasser,<br />

Früchte- und Kräuterte<strong>es</strong>)<br />

trinken. Verzichten Sie auf Alkohol,<br />

Kaffee und schwarzen Tee.<br />

� Gels und Salben<br />

Salben, Gels, Lotionen oder Sprays<br />

mit Extrakten aus rotem Weinlaub,<br />

den Samen der Rosskastanie oder<br />

dem Wurzelstock d<strong>es</strong> Mäusedorns<br />

helfen, die Beine in Schwung zu<br />

halten.<br />

� Übergewicht abbauen<br />

Wenn Ihre Waage überschüssige<br />

Pfunde anzeigt: Ändern Sie Ihre<br />

Ernährung hin zu einer ausgewogenen,<br />

kalorienreduzierten Kost. Di<strong>es</strong><br />

kommt nicht nur den Venen, sondern<br />

auch den Gelenken und dem<br />

Herz-Kreislauf-System zugute.<br />

Was die Venen sonst noch<br />

gefährden kann<br />

Eine »oberflächliche akute Venenentzündung<br />

(akute Thrombophlebitis)«<br />

in einem Bein (oder Arm)<br />

geht me<strong>ist</strong> auf eine lokale Schädigung<br />

der Venenwand, etwa durch<br />

Injektionen, Infusionen und Verletzungen,<br />

gelegentlich auch auf<br />

ausgeprägte Krampfadern, zurück.<br />

Ein Kompr<strong>es</strong>sionsverband und<br />

kühlende Umschläge lindern me<strong>ist</strong><br />

rasch die B<strong>es</strong>chwerden; sind längere<br />

Abschnitte betroffen, sind Heparin-<br />

Spritzen zur Hemmung der Blutgerinnung<br />

notwendig. Wichtig <strong>ist</strong> <strong>es</strong>,<br />

sich viel zu bewegen – Bettruhe <strong>ist</strong><br />

dagegen kontraproduktiv.<br />

Bei der »tiefen Beinvenenthrombose«<br />

handelt <strong>es</strong> sich um einen Verschluss<br />

der tief liegenden Beinvene<br />

durch ein Blutgerinnsel (Thrombus).<br />

Wird di<strong>es</strong><strong>es</strong> mit dem Blutstrom<br />

verschleppt, kommt <strong>es</strong> zu<br />

einer Lungenembolie, ein lebensgefährlich<strong>es</strong><br />

Ereignis, das in Deutschland<br />

jährlich etwa 8000 Menschen<br />

das Leben kostet. Drei Faktoren<br />

sind an der Entstehung beteiligt:<br />

Nicht nur für werdende Mütter <strong>ist</strong> eine gepackte Kliniktasche eine gute Sicherheits<br />

maß nahme. Auch ältere Menschen mit Risikofaktoren wie hohem Blutdruck<br />

und hohen Zuckerwerten oder chronisch Kranke sollten vorsorgen. Es <strong>ist</strong> beruhigend,<br />

all<strong>es</strong> für den kurzfr<strong>ist</strong>igen Krankenhausaufenthalt bereitg<strong>es</strong>tellt zu haben,<br />

gerade wenn man allein wohnt oder Familienmitglieder längere Anfahrtswege haben.<br />

Selbst bei einem geplanten Krankenhausaufenthalt hilft <strong>es</strong>, eine Checkl<strong>ist</strong>e<br />

mit den wichtigsten Gegenständen für die Zeit in der Klinik zu haben. Grundsätzlich<br />

gilt: Das Gefühl, den Klinikaufenthalt b<strong>es</strong>tmöglich organisiert zu haben, erleichtert<br />

das Einleben in der ungewohnten Umgebung, sorgt für Sicherheit bei<br />

Behandlung und Therapie und trägt zum eigenen Wohlbefi nden bei.<br />

Die Pfl egeexperten vom Klinikum der Universität München haben die wichtigsten<br />

Gegenstände zusammeng<strong>es</strong>tellt, die erfahrungsgemäß für einen Krankenhausaufenthalt<br />

<strong>nötig</strong> sind. In die Kliniktasche gehören auf jeden Fall:<br />

DOKUMENTE, AUSWEISE & KONTAKTDATEN<br />

� Einweisungsschein (falls vorhanden) � Krankenkassenkarte � Nachweis einer<br />

Zusatzversicherung (falls vorhanden)<br />

� Befunde und Röntgenbilder, CT-Aufnahmen, Arztberichte (sofern sie mit der<br />

akuten Erkrankung in Zusammenhang stehen)<br />

� Ausweise (Allergiepass, Marcumarausweis, Impfausweis, Herzschrittmacherausweis,<br />

Diabetikerausweis)<br />

� Diätpläne<br />

� Aufstellung über aktuelle Medikamente<br />

� Kontaktdaten von Angehörigen und dem Hausarzt<br />

FALLS NÖTIG: HILFSMITTEL & MEDIKAMENTE<br />

� Brille mit Etui � Hörgeräte � Gehstock � Stützstrümpfe � Medikamente für<br />

den ersten Tag (falls di<strong>es</strong>e im Krankenhaus erst b<strong>es</strong>tellt werden müssen)<br />

� Bei Diabetikern: Insuline, Pens, Blutzucker-M<strong>es</strong>sgerät und T<strong>es</strong>tstreifen<br />

ein verlangsamter Blutfluss, eine<br />

ungünstige Zusammensetzung d<strong>es</strong><br />

Bluts, die das Blut stärker gerinnen<br />

lässt, Schädigungen der Veneninnenwand,<br />

etwa durch eine Entzündung<br />

oder Verletzung.<br />

Wichtigste Risikofaktoren sind<br />

mehrtägige Bettruhe, sehr lang<strong>es</strong><br />

Sitzen auf Reisen (siehe Kasten auf<br />

Seite 7), starke körperliche Belastung,<br />

eine längere Ruhigstellung<br />

durch einen Gipsverband, aber<br />

auch eine Schwangerschaft, Übergewicht,<br />

aus geprägte Krampfadern<br />

und Blutgerinnungsstörungen.<br />

B<strong>es</strong>onders gefährdet sind Raucherinnen,<br />

die gleichzeitig die Antibabypille<br />

einnehmen.<br />

Behandelt wird eine tiefe Beinvenenthrombose<br />

mit gerinnungshemmenden<br />

Medikamenten (zunächst<br />

Heparin, später Langzeittherapie<br />

mit Kumarinen, z. B.<br />

Marcumar).<br />

Die Pfl ege-Experten vom Uniklinikum München geben Tipps für das Packen der Kliniktasche<br />

Ich muss ins Krankenhaus. Was nehme ich mit?<br />

TOPFIT 2 /2009<br />

Die beengten Sitzverhältnisse in Flugzeugen bergen ein Thromboserisiko.<br />

Doch auch hier gibt <strong>es</strong> Gelegenheit für ein paar Schritte auf dem Gang.<br />

KLEIDUNG & KOSMETIK<br />

Bitte beachten Sie: Nehmen Sie keinen Schmuck und nur wenig Geld mit ins<br />

Krankenhaus – für Eigentum (auch Kleingeld) wird nicht gehaftet.<br />

� Morgenmantel, Jogginganzug, Schlafanzug oder Nachthemd<br />

� Unterwäsche<br />

� Noppen-Socken (damit man nicht rutscht)<br />

� Hausschuhe mit rutschf<strong>es</strong>ter Sohle, f<strong>es</strong>t<strong>es</strong> Schuhwerk<br />

� bequeme Kleidung<br />

� Waschbeutel (mit Toilettenartikeln wie Zahnbürste, Zahnpasta, Kamm,<br />

Bürste, Shampoo, Proth<strong>es</strong>enutensilien, Haftcreme, Waschlotion/Seife,<br />

G<strong>es</strong>ichtscreme, Körperlotion)<br />

� antiseptische Feuchttücher<br />

� Fußpfl eg<strong>es</strong>et<br />

� Rasierapparat<br />

UNTERHALTUNG & WOHLFÜHLEN<br />

� Bücher � Rätsel � mp3-/CD-Player (Kopfhörer) � Schreibzeug � Spiele<br />

� Notizblock<br />

WER MUSS VON MEINEM KRANKENHAUSENTHALT INFORMIERT SEIN?<br />

� Arbeitgeber (bzw. bei Arbeitslosigkeit das Arbeitsamt)<br />

� Familie (bzw. Freunde oder Nachbarn)<br />

� Hausarzt<br />

� Schule<br />

Ansprechpartnerin im Klinikum der Universität München<br />

Birgit Müller, stellv. Pfl egedirektorin<br />

Tel: 089/51 60-80 14, 089/70 95-21 23<br />

E-Mail: Birgit.Mueller@med.uni-muenchen.de


Ästhetisch-Plastische Chirurgie<br />

Radiowellen für<br />

g<strong>es</strong>unde, schöne Beine<br />

Sind Krampfadern nur ein kosmetische Problem, das man<br />

getrost ignorieren kann, wenn man sich nicht weiter daran<br />

stört? »Auf keinen Fall«, <strong>ist</strong> der einhellige Tenor der Münchner<br />

Fachärzte für Ästhetisch-Plastische Chirurgie Priv.-Doz. Dr.<br />

Max Geishauser, Dr. Eugen Herndl, Dr. Hans-Hermann Wörl und<br />

Dr. Stefan Schmiedl. »Da sich oft ein ausgeprägt<strong>es</strong> Venenleiden<br />

dahinter verbirgt, sollten die Ursachen möglichst bald<br />

abgeklärt und die Krampfadern entfernt werden.« Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong> nun<br />

mithilfe von Radiowellen möglich, mit der Krampfadern unkompliziert<br />

und b<strong>es</strong>onders schonend b<strong>es</strong>eitigt werden können.<br />

Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Herr Dr. Herndl, warum plädieren<br />

Ärzte dafür, dass Krampfadern<br />

möglichst bald entfernt werden<br />

sollten?<br />

Dr. Herndl: Kampfadern sind oft sichtbare<br />

Zeichen für ein höhergradig<strong>es</strong><br />

Venenleiden, das nicht nur die oberflächlichen<br />

Venen der Haut, sondern z. B.<br />

auch die großen Stammvenen d<strong>es</strong> tiefen<br />

Venensystems betrifft. Der durch eine<br />

Venenklappeninsuffizienz entstandene<br />

Rückstrom d<strong>es</strong> Bluts setzt die Venenwände<br />

unter großen Druck, sodass sie<br />

ausleiern (siehe Seite 6f.). Es bilden sich<br />

stark g<strong>es</strong>chlängelte, unschöne Geflechte<br />

an den Beinen — Krampfadern. Aus medizinischer<br />

Sicht <strong>ist</strong> damit ein erhöht<strong>es</strong><br />

Risiko für Komplikationen verbunden:<br />

Zum einen kann die Haut im Versorgungsgebiet<br />

der betroffenen Vene(n)<br />

bis hin zum »offenen Bein« Schaden<br />

nehmen; zum anderen erhöht sich das<br />

Thrombose- und damit auch das Lungenembolie-Risiko.<br />

Da einmal entstandene<br />

Krampfadern nicht von selbst wieder<br />

verschwinden, gibt <strong>es</strong> praktisch nur<br />

eine erfolgversprechende Option: die<br />

g<strong>es</strong>chädigten Venenabschnitte zu entfernen<br />

oder zu verschließen, um so die<br />

noch intakten Abschnitte nicht weiter zu<br />

überlasten und die Gefahr für Spätfolgen<br />

zu bannen.<br />

Wie gehen Sie im Einzelnen vor?<br />

Dr. Geishauser: Da <strong>es</strong> allein me<strong>ist</strong> nicht<br />

ausreicht, Krampfadern — oder auch B<strong>es</strong>enreiser<br />

— zu entfernen, haben wir ein<br />

abg<strong>es</strong>tuft<strong>es</strong> Therapi<strong>es</strong>ystem entwickelt,<br />

das sowohl auf eine schonende und ästhetisch<br />

ansprechende Krampfaderb<strong>es</strong>eitigung<br />

abzielt, als auch die Ursache<br />

für ihre Entstehung b<strong>es</strong>eitigt. Als ästhetisch-plastische<br />

Chirurgen haben wir naturgemäß<br />

etwas gegen Narben. D<strong>es</strong>halb<br />

steht bei uns Ästhetik gleichberechtigt<br />

neben der medizinischen Behandlung<br />

zur Wiederherstellung der vollen<br />

Funktionsfähigkeit von g<strong>es</strong>chädigten<br />

Venenabschnitten. Wir wenden nur stadiengerechte,<br />

möglichst wenig invasive<br />

Methoden und plastisch-chirurgische<br />

Naht- und Klebetechniken an. Das Ergebnis<br />

sind schöne, veneng<strong>es</strong>unde Beine.<br />

Zu den Personen<br />

Die Münchner Fachärzte für Plastische Chirurgie<br />

und Leiter der European School of Breast Surgery<br />

Dr. med. Eugen Herndl, Priv. Doz. Dr. med. Max<br />

Geis hauser, Dr. med. Stefan Schmiedl und Dr. med.<br />

Hans-Hermann Wörl (v. l. n. r.) können auf eine<br />

lange Berufserfahrung zurückblicken. Neben den<br />

verschiedenen Methoden der Venenchirurgie umfasst<br />

ihr Behandlungsspektrum sämtliche Le<strong>ist</strong>ungen<br />

der Rekonstruktiven sowie der Ästhetisch-Plastischen<br />

Chirurgie, z. B. (nicht-)operative G<strong>es</strong>ichtsverjüngung, Brustvergrößerung<br />

und -verkleinerung sowie Brustrekonstruktion, Fettabsaugung und Handchi rurgie.<br />

Nähere Infos unter: www.plastetik.de oder unter www.plastchir.com<br />

Was <strong>ist</strong> die Methode der Wahl, wenn<br />

Stammvenen betroffen sind?<br />

Dr. Schmiedl: Hundert Jahre lang war<br />

di<strong>es</strong> die Domäne d<strong>es</strong> Venenstrippings.<br />

Hierbei wird die kranke Vene über eine<br />

spezielle Sonde gezogen. Das Verfahren<br />

<strong>ist</strong> zwar effektiv, jedoch infolge der notwendigen<br />

größeren Schnitte in Le<strong>ist</strong>e<br />

und Kniekehle mit einem relativ starken<br />

Gewebetrauma im Unterhautgewebe<br />

verbunden. Selbst wenn man b<strong>es</strong>onders<br />

schonend vorgeht, lässt sich nicht<br />

verhindern, dass »unterirdisch« immer<br />

auch Seitenäste und Lymphgefäße abreißen.<br />

Die Folgen sind ausgeprägte<br />

Schwellungen und innere Blutergüsse,<br />

die Wochen be<strong>nötig</strong>en, um vollständig<br />

abzuklingen. So muss mit einer Arbeits-<br />

und Sportunfähigkeit von bis zu drei<br />

Wochen und dem sechswöchigen Tragen<br />

ein<strong>es</strong> Kompr<strong>es</strong>sionsstrumpf<strong>es</strong> gerechnet<br />

werden. Eine schonende Alternative <strong>ist</strong><br />

die sogenannte endoluminale Radiowellen-Verödung,<br />

mit der das Problem von<br />

innen gelöst wird und für das nur noch<br />

ein kleiner Schnitt <strong>nötig</strong> <strong>ist</strong>. Gegenüber<br />

den gängigen Methoden der Krampfaderbehandlung<br />

bietet di<strong>es</strong>e minimalinvasive<br />

Vorgehensweise große Vorteile:<br />

Das Gewebetrauma und die Bildung von<br />

Blutergüssen sind deutlich geringer, sodass<br />

kaum postoperative Schmerzen zu<br />

befürchten sind. Dementsprechend <strong>ist</strong><br />

auch die Rekonval<strong>es</strong>zenz w<strong>es</strong>entlich kürzer:<br />

Viele können bereits am nächsten<br />

Tag wieder ihren gewohnten Aktivitäten<br />

nachgehen; ebenso genügt <strong>es</strong>, wenn die<br />

Kompr<strong>es</strong>sionsstrümpfe maximal zehn<br />

Tage getragen werden. Dadurch wird<br />

auch die früher geltende Regel, niemals<br />

Krampfadern im Sommer zu veröden,<br />

hinfällig.<br />

Wie läuft die Radiowellen-Verödung<br />

ab?<br />

Dr. Wörl: Grundprinzip <strong>ist</strong> die Verödung<br />

der funktionsuntüchtigen Stammvene<br />

durch einen eingeführten Katheter<br />

von innen. Dadurch kommt <strong>es</strong> zu einer<br />

Schrumpfung der Venenwand und der<br />

g<strong>es</strong>amten Vene, die im Körper bleibt und<br />

in einen Bindegewebsstrang umgebaut<br />

wird, in dem kein Blut mehr fließen kann.<br />

Medizin<br />

Maßg<strong>es</strong>chneidert<strong>es</strong><br />

Behandlungs spektrum —<br />

für jed<strong>es</strong> Venenproblem<br />

die individuelle Lösung<br />

Mini-Phlebektomie: Hierbei werden<br />

kleinere und größere Seitenast-<br />

Krampfadern durch Mini-Stiche in der<br />

Haut entfernt, die quasi unsichtbar<br />

abheilen.<br />

Perforansligatur: Einzelne undichte<br />

Verbindungen zwischen tiefem und<br />

oberfl ächlichem Venensystem können<br />

selektiv über einen kleinen Hautschnitt<br />

aufg<strong>es</strong>ucht und ausg<strong>es</strong>chaltet<br />

werden.<br />

Mikro-Schaumsklerosierung: Kleinere<br />

und größere Seitenastkrampfadern<br />

oder auch größere B<strong>es</strong>enreiser werden<br />

mit aufg<strong>es</strong>chäumten Sklerosierungsmittel<br />

verödet. Dabei wird die<br />

Vene wie beim Blutabnehmen punktiert;<br />

der eingebrachte Schaum verdrängt<br />

das Blut in der Vene und<br />

bringt anschließend die Venenwand<br />

zum Verkleben und Schrumpfen.<br />

Mikro-Flüssigsklerosierung: Feine B<strong>es</strong>enreiser<br />

werden — me<strong>ist</strong> in mehreren<br />

Sitzungen — anpunktiert und mit<br />

fl üssigem Sklerosierungsmittel gefüllt.<br />

Auch hier wird das Blut aus der<br />

Vene verdrängt und anschließend die<br />

Venenwand zum Verkleben gebracht,<br />

was mit Tupfer-Druckverbänden für<br />

drei Tage unterstützt wird.<br />

Radiowelle: Sehr feine B<strong>es</strong>enreiser können<br />

von außen kontaktfrei mit Radiowellen<br />

zum Schrumpfen gebracht<br />

werden.<br />

Endoluminale Radiowellen-Verödung:<br />

Sie <strong>ist</strong> eine Option, wenn die großen<br />

oder kleinen Stammvenen betroffen<br />

sind (siehe Interview).<br />

Die Vene wird also an Ort und Stelle ausg<strong>es</strong>chaltet<br />

und nicht entfernt. Hierfür<br />

sind derzeit mehrere Technologien im<br />

Einsatz, allen voran das Laser- und das<br />

Radiofrequenzverfahren. Inzwischen<br />

hat sich jedoch der Einsatz von Radiowellen<br />

klar durchg<strong>es</strong>etzt.<br />

Erfolgt die Radiowellen-Verödung<br />

ambulant, und wer übernimmt die<br />

Kosten?<br />

Dr. Schmiedl: Ja, wir führen den Eingriff<br />

ambulant durch; anschließend<br />

können die Patienten wieder nach<br />

Hause gehen. Private Krankenversicherungen<br />

erstatten die Kosten in der Regel<br />

vollständig, als IgEL-Le<strong>ist</strong>ung kann<br />

das Verfahren aber natürlich auch von<br />

g<strong>es</strong>etzlich Versicherten in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

9<br />

TOPFIT 2/2009


10 Medizin<br />

Gefahr für die Gefäße<br />

Schaufensterkrankheit<br />

Wenn bereits der kurze Weg zum Supermarkt oder zum<br />

Bäcker um die Ecke Schmerzen in den Beinen verursacht,<br />

die erst dann wieder nachlassen, wenn man<br />

stehenbleibt, wird <strong>es</strong> höchste Zeit, sich ärztlich untersuchen<br />

zu lassen. Vor allem bei älteren Menschen kann<br />

die »Schaufensterkrankheit« dahinterstecken — eine<br />

ernsthafte Erkrankung, die schwere Komplikationen<br />

nach sich ziehen kann. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Ausgangspunkt der »Schaufensterkrankheit«<br />

bzw. peri<br />

pheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />

(pAVK) – so der<br />

medizinische Fachbegriff – sind<br />

chronische Durchblutungsstörungen<br />

in den Beinen, die durch eine<br />

fortschreitende Verengung oder einen<br />

Verschluss in den Beinarterien<br />

(periphere Arterien) bzw. in Beckenarterie<br />

oder Bauchschlagader<br />

hervorgerufen wird. Die Erkrankung<br />

verläuft schleichend und verursacht<br />

im Anfangsstadium keine<br />

B<strong>es</strong>chwerden. Mit zunehmender<br />

Verengung der Gefäße werden die<br />

Muskulatur und das umliegende<br />

Gewebe vor allem bei Belastung jedoch<br />

nicht mehr ausreichend mit<br />

Sauerstoff versorgt. Di<strong>es</strong> führt zu<br />

starken Schmerzen in den Beinen.<br />

Typisch <strong>ist</strong>, dass sich die B<strong>es</strong>chwerden<br />

bereits nach wenigen Gehminuten<br />

einstellen – bleibt der Betroffene<br />

stehen, vergehen die Schmerzen<br />

(weitgehend) wieder.<br />

Diagnose wird oft spät g<strong>es</strong>tellt<br />

Viele Patienten suchen erst einen<br />

Arzt auf, wenn die heftigen Schmerzen<br />

nicht mehr ignoriert werden<br />

können und die schmerzfreien Gehstrecken<br />

immer kürzer werden. Daher<br />

wird die Schaufensterkrankheit<br />

me<strong>ist</strong> spät erkannt. Durch die Mangelversorgung<br />

d<strong>es</strong> Geweb<strong>es</strong> entwikkeln<br />

sich vielfach offene Stellen an<br />

Füßen oder Beinen, die schlecht abheilen.<br />

Di<strong>es</strong> geht mit einem hohen<br />

Infektionsrisiko einher; im Extremfall<br />

sterben Teile d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong>, z. B. Zehen,<br />

ab, sodass eine Amputation<br />

unvermeidlich wird. Darüber hinaus<br />

b<strong>es</strong>teht bei den Betroffenen ein<br />

TOPFIT 2/2009<br />

erhöht<strong>es</strong> Risiko, an einer koronaren<br />

Herzkrankheit zu erkranken und<br />

einen Herzinfarkt oder Schlaganfall<br />

zu erleiden.<br />

Häufigste Ursache: Arteriosklerose<br />

In über 90 Prozent der Fälle <strong>ist</strong> eine<br />

Arteriosklerose die Ursache für eine<br />

g<strong>es</strong>törte Durchblutung der Bei-<br />

ne und damit Auslöser der pAVK.<br />

Die pAVK geht mit fortschreitender<br />

krankhafter Veränderung der Arterien<br />

durch Ablagerungen in den<br />

Gefäßwänden einher – ein schleichender<br />

Proz<strong>es</strong>s, der oft lange Zeit<br />

unbemerkt bleibt.<br />

Einige Faktoren, die die Entstehung<br />

einer Arteriosklerose begünstigen,<br />

sind beeinflussbar, da sie häufig<br />

durch falsche Lebensgewohnheiten<br />

hervorgerufen werden. Dazu<br />

zählen in erster Linie langjährig<strong>es</strong><br />

Rauchen, Übergewicht und Bewe-<br />

gungsmangel und die damit oft<br />

verbundenen ungünstigen Auswirkungen<br />

auf Blutdruck oder Fettstoffwechsel,<br />

die sich dann etwa in<br />

Bluthochdruck oder einem erhöhten<br />

Chol<strong>es</strong>terinspiegel (vor allem erhöhte<br />

LDL-Chol<strong>es</strong>terin-Werte) zeigen.<br />

Ebenso begünstigt ein schlecht<br />

eing<strong>es</strong>tellter Blutzuckerspiegel bei<br />

Diabet<strong>es</strong> mellitus die Entstehung<br />

einer Arteriosklerose.<br />

Natürliche <strong>Hilfe</strong><br />

Um das Arterioskleroserisiko zu<br />

minimieren oder zumind<strong>es</strong>t deren<br />

Fortschreiten zu verhindern, empfiehlt<br />

<strong>es</strong> sich, möglichst frühzeitig<br />

gegenzusteuern. An erster Stelle<br />

steht eine Änderung der Lebensgewohnheiten:<br />

Der Verzicht auf das<br />

Rauchen, der Abbau überschüssiger<br />

Pfunde durch eine ausgewogene,<br />

kalorienreduzierte Ernährung und<br />

regelmäßige sportliche Aktivität<br />

sind wichtige Maßnahmen, um die<br />

Blutgefäße g<strong>es</strong>und zu halten.<br />

Aktuelle Studien legen nahe, dass<br />

Herz und Gefäße auch von einer gezielten<br />

Versorgung d<strong>es</strong> Körpers mit<br />

speziellen Nährstoffen, allen voran<br />

dem Eiweißbaustein Arginin, profitieren.<br />

Ähnlich dem körpereigenen<br />

L-Arginin steigert der Eiweißbaustein<br />

auf pflanzlicher Basis (z. B. in<br />

Radfahren, Walken<br />

oder Schwimmen<br />

trainiert die Gefäße.<br />

Telcor® Arginin plus, welch<strong>es</strong> rezeptfrei<br />

in Apotheken erhältlich<br />

<strong>ist</strong>) u. a. die Bildung d<strong>es</strong> Botenstoffs<br />

Stickstoffmonoxid (NO), der gefäßerweiternd<br />

wirkt und Ablagerungen<br />

an den Gefäßwänden vorbeugt<br />

– die Voraussetzungen dafür,<br />

dass das Blut (wieder) ungehindert<br />

durch die Gefäße fließen kann. Gerade<br />

für Menschen, die bereits unter<br />

Arteriosklerose, Bluthochdruck<br />

oder Diabet<strong>es</strong> mellitus leiden, wird<br />

d<strong>es</strong>halb eine ausreichende Versorgung<br />

mit Arginin empfohlen.<br />

Die gefäßerweiterenden Effekte d<strong>es</strong><br />

Eiweißbausteins nutzen auch Patienten<br />

mit Schaufens terkrankheit:<br />

Viele können bereits nach nur kurzer<br />

Zeit wieder längere Strecken<br />

schmerzfrei zurücklegen.<br />

Verlauf der pAVK nach dem französischen Chirurgen René Fontaine<br />

STADIUM I: Die Betroffenen haben keine B<strong>es</strong>chwerden, obwohl Gefäßverengungen<br />

in den Beinen vorhanden sind.<br />

STADIUM II A: Schmerzen treten ab einer Gehstrecke von über 200 Metern auf.<br />

STADIUM II B: Schmerzen treten bei einer Gehstrecke unter 200 Metern auf.<br />

STADIUM III: Schmerzen treten bereits in Ruhe auf.<br />

STADIUM IV: Aufgrund der Unterversorgung d<strong>es</strong> Geweb<strong>es</strong> mit Sauerstoff<br />

und Nährstoffen kommt <strong>es</strong> zu Being<strong>es</strong>chwüren und Nekrosen<br />

(abg<strong>es</strong>torben<strong>es</strong>, schwarz<strong>es</strong> Gewebe), die ganz plötzlich und<br />

unerwartet auftreten können.


Bildgebende Verfahren<br />

zur Abklärung von Beinleiden<br />

Innen ansicht von<br />

Venen und Arterien<br />

Wenn der Verdacht b<strong>es</strong>teht, dass Beinarterien verengt<br />

sind oder die Funktion von Beinvenen g<strong>es</strong>tört <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> <strong>es</strong><br />

für eine angem<strong>es</strong>sene Therapieplanung unerlässlich, die<br />

Veränderung genau zu lokalisieren und ihren Schweregrad<br />

abzuschätzen. Den dafür <strong>nötig</strong>en Blick ins Innere<br />

gewähren bildgebende Verfahren wie Computer- oder<br />

Magnetr<strong>es</strong>onanztomographie. Im G<strong>es</strong>präch mit TOPFIT<br />

erläutert der Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />

vom Münchner Institut für Neuroradiologie (MIN),<br />

Dr. med. Michael Röttinger, wann welche Untersuchung<br />

infrage kommt. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Herr Dr. Röttinger, die Phlebographie<br />

<strong>ist</strong> ein Verfahren der Venendiagnostik.<br />

Was <strong>ist</strong> genau darunter<br />

zu verstehen?<br />

Dr. Röttinger: Die Phlebographie <strong>ist</strong><br />

eine Röntgendarstellung der Venen<br />

nach Injektion von Kontrastmittel.<br />

Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Kontrastmittel muss bei der<br />

Untersuchung z. B. der Beinvenen in<br />

eine Vene am Fußrücken g<strong>es</strong>pritzt<br />

werden und fließt dann mit dem Blutstrom<br />

in Richtung Herz.<br />

Die Untersuchung der Gefäße <strong>ist</strong><br />

heutzutage eine Domäne der Ultraschalldiagnostik,<br />

die in den me<strong>ist</strong>en<br />

Fällen der Intern<strong>ist</strong>, Gefäßchirurg oder<br />

Neurologe durchführt. Die Phlebographie<br />

<strong>ist</strong> somit primär eine Ergänzungsuntersuchung<br />

und wird dann<br />

durchgeführt, wenn die Ultraschalluntersuchung<br />

keine genaue Lokalisation<br />

oder Ursache der Thrombose<br />

oder der Wandveränderungen<br />

erbracht hat. Mitunter kann eine Phlebographie<br />

bei unklaren Schwellungen<br />

der Beine oder vor einer Krampfaderoperation<br />

notwendig sein.<br />

Gerade bei der Suche nach einer<br />

Abflussbehinderung als Ursache einer<br />

Thrombose müssen die großen Venen<br />

im Becken-, Bauch- oder Brustraum<br />

untersucht werden. Hier <strong>ist</strong> die Computertomographie<br />

die Untersuchung<br />

der Wahl. Neben der guten Gefäßdarstellung<br />

<strong>ist</strong> wegen d<strong>es</strong> guten Weichteilkontrasts<br />

eine Beurteilung der<br />

umgebenden Strukturen möglich.<br />

Welch<strong>es</strong> Verfahren setzen Sie ein,<br />

um Durchblutungsstörungen in den<br />

Beinen abzuklären?<br />

Dr. Röttinger: Neben der früher<br />

unvermeidlichen invasiven Diagnostik<br />

mit einer herkömmlichen Röngtenkatheter-Angiographie<br />

gibt <strong>es</strong> zwei<br />

Verfahren, die eine exzellente Gefäßdarstellung<br />

ermöglichen: die Magnetr<strong>es</strong>onanztomographie<br />

oder die Computertomographie,<br />

kurz MR- und CT-Angiographie.<br />

Die MR-Angiographie ermöglicht ohne<br />

Röntgenstrahlen eine hohe Detailauflösung<br />

der Gefäße. Dabei werden<br />

die umgebenden Strukturen unterdrückt,<br />

was eine uneing<strong>es</strong>chränkte<br />

Übersicht d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten Gefäßverlaufs<br />

ermög licht. So kann eine Engstelle<br />

oder Wandveränderung lokalisiert<br />

und beurteilt werden, wie ausgeprägt<br />

di<strong>es</strong>e <strong>ist</strong> und ob noch weitere Gefäßabschnitte<br />

betroffen sind. Die Beinarterien<br />

etwa, die oft Engstellen oder<br />

Verschlüsse aufweisen, haben einen<br />

b<strong>es</strong>onders langen Verlauf. Für eine<br />

exakte Diagnostik und Therapieplanung<br />

<strong>ist</strong> <strong>es</strong> wichtig, die g<strong>es</strong>amte Strecke von<br />

der Le<strong>ist</strong>e bis zum Sprunggelenk zu<br />

verfolgen.<br />

Ist das Verfahren für den Patienten<br />

mit b<strong>es</strong>onderen Belastungen<br />

verbunden?<br />

Dr. Röttinger: Nein. Im Gegensatz<br />

zur invasiven Katheter-Angiographie<br />

erlaubt die MR-Angiographie eine<br />

schnelle und präzise Aussage über den<br />

Zustand der Blutgefäße, ohne dass ein<br />

Katheter in die Gefäße eingeführt werden<br />

muss.<br />

Nach der Untersuchung, die kaum<br />

länger als 15 bis 20 Minuten dauert, <strong>ist</strong><br />

der Patient sofort wieder »einsatzbereit«<br />

und muss keine Bettruhe einhalten,<br />

wie di<strong>es</strong> nach einer arteriellen<br />

Punktion notwendig <strong>ist</strong>.<br />

Welche weiteren pathologischen<br />

Veränderungen können mit der<br />

MR-Angiographie darg<strong>es</strong>tellt werden?<br />

Dr. Röttinger: Mit der MR-Angiographie<br />

können praktisch alle angeborenen<br />

oder erworbenen Fehlentwicklungen<br />

der großen und kleinen Arterien<br />

f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt werden.<br />

Ein häufig<strong>es</strong> Einsatzgebiet <strong>ist</strong> die<br />

Untersuchung der hirnversorgenden<br />

Halsgefäße zur Abschätzung d<strong>es</strong><br />

Schlag anfallrisikos. Ebenso le<strong>ist</strong>et die<br />

Methode wertvolle Dienste, wenn <strong>es</strong><br />

darum geht, den Verdacht auf eine<br />

krankhafte Erweiterung oder Aussackung<br />

von Blutgefäßen, etwa der<br />

Zur Person<br />

Medizin<br />

Links: Ganzkörperaufnahme mittels<br />

MR-Angiographie.<br />

Rechts: Aufnahme der Bauchschlagader<br />

und Beckenarterien mittels<br />

CT-Angiographie.<br />

Bauchschlagader oder der Hirngefäße,<br />

abzuklären.<br />

Lassen sich ähnlich gute diagnostische<br />

Ergebnisse auch mit der CT-g<strong>es</strong>tützten<br />

Angiographie erzielen?<br />

Dr. Röttinger: Für einige Frag<strong>es</strong>tellungen<br />

kann die CT-Angiographie sogar<br />

wichtige Zusatzinformationen, vor<br />

allem in Bezug auf Wandverkalkungen,<br />

liefern. Eine Differenzierung von vorwiegend<br />

verkalkten Wandveränderungen<br />

und von sogenannten »softplaqu<strong>es</strong>«<br />

mit fetthaltigen Ablagerungen<br />

in der Gefäßwand, <strong>ist</strong> sowohl für<br />

die Risikoabschätzung, als auch für die<br />

Therapieplanung einer Gefäßverengung<br />

in den verschiedenen Gefäßregionen<br />

(Beine, Herz, Hals etc.) wichtig.<br />

Bleibt zu erwähnen, dass neben den<br />

medizinischen Erwägungen die CT-<br />

Angiographie generell eine Alternative<br />

<strong>ist</strong>, wenn die MR-Angiographie nicht<br />

durchgeführt werden kann, etwa bei<br />

Patienten mit Herzschrittmacher oder<br />

wenn der Patient unter Platzangst<br />

leidet.<br />

Dr. med. Michael Röttinger praktiziert als Facharzt für Diagnos -<br />

tische Radiologie am Münchner Institut für Neuroradiologie (MIN)<br />

in der Leopoldstr. 155 in Schwabing. Schwerpunkt sein<strong>es</strong> Le<strong>ist</strong>ungsspektrums<br />

<strong>ist</strong> neben der Gefäßdiagnostik auch die Diagnostik<br />

sämtlicher Krankheitsbilder d<strong>es</strong> zentralen und peripheren Nervensystems<br />

sowie der Kopf- und Halsregion mit hochmodernen<br />

bildgebenden Verfahren. Nähere Infos unter www.mi-n.de<br />

11<br />

TOPFIT 2/2009


12 Medizin<br />

Schwierige Geburt in guten Händen<br />

Das deutschlandweit einmalige »Münchner Projekt« erhöht die<br />

Patientensicherheit im Kreißsaal am LMU-Klinikum<br />

Simone S. (36) freut sich<br />

auf ihr erst<strong>es</strong> Kind, <strong>es</strong> wird<br />

eine Tochter sein. Noch vier<br />

Wochen bis zur Entbindung,<br />

wenn all<strong>es</strong> glatt läuft. Trotz<br />

ein<strong>es</strong> erhöhten Risikos — die<br />

werdende Mutter <strong>ist</strong> Diabetikerin<br />

und leidet an hohem<br />

Blutdruck — <strong>ist</strong> sie sehr<br />

zuversichtlich und hat sich<br />

bewusst für die Frauenklinik<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

(LMU) entschieden.<br />

»Ich habe mich informiert,<br />

wie die Hebammen und Ärzte<br />

am Uniklinikum auf schwierige<br />

Situationen vorbereitet<br />

sind. Als Erstgebärende<br />

in meinem Alter <strong>ist</strong> das<br />

b<strong>es</strong>onders wichtig . . .«,<br />

meint Simone S.<br />

Von Philipp Kreßirer<br />

Der betreuende Arzt, Prof<strong>es</strong>sor<br />

Dr. Franz Kainer, Leiter<br />

der Geburtshilfe, konnte Simone<br />

S. im G<strong>es</strong>präch überzeugen.<br />

»Sowohl in der Ma<strong>ist</strong>raße wie auch<br />

in Großhadern können wir den<br />

höchsten medizinischen Standard<br />

anbieten. Seit einiger Zeit hat sich<br />

die Sicherheit für Mutter und Kind<br />

noch erhöht, da wir regelmäßige<br />

Übungen mit Ärzten und Hebammen<br />

durchführen.« Im sogenannten<br />

»Münchner Projekt« üben die<br />

Mitarbeitenden der Geburtshilfe<br />

TOPFIT 2/2009<br />

an Simulationspuppen. Die Simulation<br />

von Risikosituationen zur<br />

Fehlervermeidung <strong>ist</strong> in der Luftfahrt<br />

seit langem bekannt. Seltene,<br />

mitunter aber lebensbedrohliche<br />

Situationen können so mehrfach<br />

ohne Schaden für die Beteiligten<br />

trainiert werden. Auch in der Geburtshilfe<br />

gibt <strong>es</strong> sehr seltene, aber<br />

in ihrer Dramatik und Dynamik<br />

ernste Komplikationen mit teilweise<br />

gravierenden Folgen für Mutter<br />

und Kind. Geburtsimulationen am<br />

Phantom gibt <strong>es</strong> in der Geburtshilfe<br />

seit mehr als 100 Jahren – so lange<br />

b<strong>es</strong>teht übrigens auch die Klinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

in Münchens Innenstadt. Technisch<br />

ausgereifte Geburtssimulatoren, die<br />

ein wirklichkeitsgetreu<strong>es</strong> Szenario<br />

ermöglichen, stehen jedoch erst seit<br />

Kurzem zur Verfügung.<br />

Real<strong>ist</strong>ische Simulation<br />

»In Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Notfallmedizin und Medizinmanagement<br />

(INM), der Klinik<br />

für Anästh<strong>es</strong>iologie sowie der Klinik<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München wurde im<br />

letzten Jahr ein Simulationskreißsaal<br />

errichtet, der auch weltweit bislang<br />

nur an sehr wenigen Zentren<br />

ex<strong>ist</strong>iert«, sagt der G<strong>es</strong>chäftsführende<br />

Vorstand d<strong>es</strong> INM, Prof<strong>es</strong>sor<br />

Dr. Chr<strong>ist</strong>ian Lackner. Di<strong>es</strong>e Einrichtung<br />

<strong>ist</strong> Teil ein<strong>es</strong> international<br />

führenden Zentrums zur Simulation<br />

von Abläufen in der Medizin,<br />

um die Sicherheit für Patienten zu<br />

steigern. Den Kliniken der LMU<br />

und somit allen Fachbereichen steht<br />

damit ein einzigartig<strong>es</strong> Trainingszentrum<br />

zur Verfügung. »Die offizielle<br />

Einweihung <strong>ist</strong> für den Herbst<br />

geplant, aber schon jetzt haben wir<br />

eine Vielzahl von Anfragen, weil die<br />

Möglichkeiten hier wirklich einzigartig<br />

sind«, so Lackner.<br />

Die ferng<strong>es</strong>teuerten Simulationspuppen<br />

sind in einem voll ausgerüstetem<br />

Kreißsaal installiert, in dem<br />

Mutter und Kind nach modernsten<br />

Methoden von einem Team behandelt<br />

werden können. »Sämtliche Risikosituationen<br />

wie etwa Blutungen,<br />

Notfall-Kaiserschnitte, Schulterdystokien<br />

oder akuter kindlicher<br />

Sauerstoffmangel lassen sich wirklichkeitsgetreu<br />

darstellen und vermitteln<br />

den Medizinern und Hebammen<br />

ein real<strong>ist</strong>isch<strong>es</strong> Szenario«,<br />

betont Prof<strong>es</strong>sor Kainer.<br />

Der Ablauf wird dabei von mehreren<br />

Videokameras aufgezeichnet,<br />

sodass eine ausführliche Fehleranalyse<br />

möglich <strong>ist</strong>. »Nach den<br />

Übungen setzen sich alle Beteiligten<br />

zusammen und sprechen die einzelnen<br />

Aktionen durch. Dabei kommt<br />

<strong>es</strong> nicht nur auf die fachlichen Maßnahmen<br />

an, sondern auch darauf,<br />

ob z. B. bei der Kommunikation un-<br />

tereinander noch Verb<strong>es</strong>serungen<br />

möglich sind«, sagt Prof<strong>es</strong>sor Lackner.<br />

Das <strong>ist</strong> gerade auch im Zusammenspiel<br />

der Hebammen mit den<br />

Ärzten ein wichtiger Punkt. »Durch<br />

das Simulationstraining werden<br />

viele Faktoren ang<strong>es</strong>prochen, die<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

verb<strong>es</strong>sern, beispielsweise die<br />

Fähigkeit zur Wahrnehmung oder<br />

Kooperation. Wir sehen, dass g<strong>es</strong>chulte<br />

Teams effizienter arbeiten,<br />

sowohl miteinander als auch in der<br />

Betreuung der Gebärenden«, sagt<br />

Sonja Opitz, Lehrhebamme an der<br />

Berufsfachschule für Hebammen<br />

an der Frauenklinik der LMU in<br />

der Ma<strong>ist</strong>raße.<br />

Maximale Patientensicherheit<br />

Die an den Übungen Beteiligten<br />

erleben das Szenario als sehr real<strong>ist</strong>isch.<br />

Nicht nur der eigentliche<br />

Geburtsvorgang kann mit Simulationspuppen<br />

durchg<strong>es</strong>pielt werden,<br />

eine ferng<strong>es</strong>teuerte Babypuppe zur<br />

Erstversorgung, die auch Schreien<br />

kann, steht ebenfalls bereit. »Auf<br />

di<strong>es</strong>e Weise bilden wir den g<strong>es</strong>amten<br />

Vorgang einer Geburt nach und<br />

können unsere Leute immer wieder<br />

trainieren«, sagt Prof<strong>es</strong>sor Kainer.<br />

»Deutschlandweit stehen wir<br />

somit an der Spitze, was Fehlervermeidung<br />

und Patientensicherheit<br />

anbelangt.«<br />

Das Klinikum der Universität München<br />

zählt mit rund 4000 Entbindungen<br />

pro Jahr an den Standorten<br />

Campus Innenstadt (Ma<strong>ist</strong>raße)<br />

und Campus Großhadern zu den<br />

ersten Adr<strong>es</strong>sen in Bayern. Die Perinatalzentren<br />

haben die höchste Versorgungsstufe.<br />

Neben der schulmedizinischen<br />

Betreuung wird zudem<br />

großer Wert auf die persönliche und<br />

psychische Betreuung gelegt.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. Franz Kainer<br />

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />

Campus Innenstadt (Leiter Geburtshilfe)<br />

Tel.: 089/5160-4600<br />

E-Mail: franz.kainer@med.uni-muenchen.de


Risiko Sommersport<br />

Sportverletzungen —<br />

häufig unterschätzt<br />

Dass sportliche Betätigung wichtig <strong>ist</strong>, um g<strong>es</strong>und zu bleiben,<br />

<strong>ist</strong> unb<strong>es</strong>tritten. Die Kehrseite d<strong>es</strong> Sportvergnügens:<br />

Pro Jahr verletzt sich jeder fünfte Deutsche beim Sport so<br />

schwer, dass er ärztlich behandelt werden muss. Oft wird<br />

erst einmal abgewartet, bevor der Orthopäde konsultiert<br />

wird. Allerdings: »Je früher die Therapie einsetzt, d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser<br />

sind die Aussichten auf einen raschen, unkomplizierten<br />

Heilungsproz<strong>es</strong>s«, betont der Münchner Orthopäde und<br />

Sportmediziner Dr. med. Werner Zirngibl vom MVZ im Helios.<br />

Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Herr Dr. Zirngibl, Fußball gehört zu<br />

den beliebt<strong>es</strong>ten Sommersportarten.<br />

Welche Körperpartien sind b<strong>es</strong>onders<br />

verletzungsgefährdet?<br />

Dr. Zirngibl: Fußball und andere Ballsportarten,<br />

bei denen <strong>es</strong> zu Körperkontakten<br />

mit dem Gegner kommt, bergen eine<br />

überdurchschnittlich hohe Verletzungsgefahr<br />

für das Kniegelenk. Anlass können<br />

äußere Einwirkungen wie Stürze oder<br />

Zusammenstöße sein, aber auch durch unphysiologische<br />

Gelenkbeanspruchung, wie<br />

z.B. eine Verdrehung d<strong>es</strong> Kni<strong>es</strong> bei gleichzeitig<br />

f<strong>es</strong>t stehendem Unterschenkel, oder<br />

abrupte Bewegungswechsel, etwa vom<br />

Sprint zum Stopp, kann <strong>es</strong> zu Verletzungen<br />

kommen. Dabei reicht das Spektrum von<br />

Verstauchungen und Zerrungen bis hin zu<br />

schweren Meniskusverletzungen, Kreuzbandrissen,<br />

ausgeprägten Schäden am<br />

Gelenkknorpel oder Frakturen der Kni<strong>es</strong>cheibe<br />

— Verletzungen, die auf keinen Fall<br />

bagatellisiert werden sollten. Schmerzt<br />

das Knie bei Belastung, erscheint <strong>es</strong> instabil<br />

oder kann man nicht mehr auftreten,<br />

sollte möglichst umgehend der Orthopäde<br />

aufg<strong>es</strong>ucht werden.<br />

Stichwort Bänderriss am Kniegelenk.<br />

Muss immer operiert werden?<br />

Dr. Zirngibl: Entscheidend <strong>ist</strong>, welche<br />

Bänder betroffen sind und ob Begleitver-<br />

letzungen vorliegen. Einen Innenbandriss<br />

am Knie behandeln wir z.B. im Allgemeinen<br />

konservativ: Der Patient trägt vier<br />

bis sechs Wochen eine Schiene, wodurch<br />

das Knie bei Beugung und Streckung stabilisiert<br />

wird. Anders verhält <strong>es</strong> sich bei<br />

einem Kreuzbandriss: Hier greift eine<br />

Therapie oft zu kurz, um eine dauerhafte<br />

Stabilität d<strong>es</strong> Kni<strong>es</strong> zu gewährle<strong>ist</strong>en.<br />

D<strong>es</strong>halb befürworten wir vor allem bei<br />

jüngeren, sportlich aktiven Patienten<br />

me<strong>ist</strong> die operative Versorgung d<strong>es</strong><br />

Kreuzbandriss<strong>es</strong>.<br />

Bei Kontaktsportarten wie Fußball,<br />

Handball oder Basketball wird auch<br />

das Sprunggelenk stark belastet.<br />

Wie wird z.B. ein Außenbandriss am<br />

Sprunggelenk behandelt?<br />

Dr. Zirngibl: In der Regel genügt <strong>es</strong>, das<br />

betroffene Sprunggelenk für etwa sechs<br />

Wochen, z.B. mithilfe ein<strong>es</strong> Tapeverbands<br />

oder einer Orth<strong>es</strong>e, zu stabilisieren; in<br />

manchen Fällen empfiehlt sich in der<br />

Anfangszeit zusätzlich der Einsatz von<br />

Unterarmgehstützen. Ebenso tragen z.B.<br />

Magnetfeld-, Elektro- oder Ultraschalltherapie<br />

und eine kontrollierte Frühmobilisation<br />

durch den Physiotherapeuten zur<br />

rascheren Gen<strong>es</strong>ung bei. Wichtig <strong>ist</strong>, dass<br />

die Bandverletzung vollständig ausheilt —<br />

nur so können eine Umknickneigung bzw.<br />

eine Instabilität d<strong>es</strong> Sprunggelenks vermieden<br />

werden.<br />

Wie kann man einer Sprunggelenksverletzung<br />

vorbeugen?<br />

Dr. Zirngibl: Vor allem bei den Risikosportarten<br />

<strong>ist</strong> <strong>es</strong> wichtig, richtig<strong>es</strong><br />

Schuhwerk zu tragen. Hier empfehlen sich<br />

Schuhe mit Profil, die über den Knöchel<br />

hinaus reichen und so das Sprunggelenk<br />

z. B. vor einer Umknickverletzung schützen;<br />

einen ähnlich Effekt haben prophylaktisch<br />

angelegte Stützverbände. Letztlich<br />

<strong>ist</strong> aber eine äußere Stabilisierung<br />

durch Spezialschuhe oder Stützverbände<br />

niemals so wirkungsvoll wie eine gut<br />

trainierte Muskulatur. D<strong>es</strong>halb <strong>ist</strong> z.B. ein<br />

gezielt<strong>es</strong> Bewegungstraining vor allem<br />

der Wadenmuskulatur me<strong>ist</strong> die b<strong>es</strong>te<br />

Prophylaxe.<br />

Tennis- und Golfspielern machen oft<br />

weniger Knie- bzw. Sprunggelenksverletzungen,<br />

sondern vor allem<br />

Schmerzen im Ellenbogen zu schaffen.<br />

Wie entsteht ein Tennis- oder<br />

Golferarm?<br />

Dr. Zirngibl: Ausgangspunkt d<strong>es</strong> Tennisarms<br />

sind Mikroeinrisse im Sehnenansatz<br />

der Unterarm-Streckmuskulatur.<br />

Di<strong>es</strong>e entstehen infolge einer Fehl- bzw.<br />

Überlastung. Dadurch wird eine Reiz- bzw.<br />

Entzündungsreaktion in Gang g<strong>es</strong>etzt,<br />

die stark schmerzhaft <strong>ist</strong>. Typische Anzeichen<br />

sind Druckschmerzen am äußeren<br />

Ellenbogenknochen sowie Schmerzen bei<br />

Streckbewegungen d<strong>es</strong> Handgelenks und<br />

Drehungen d<strong>es</strong> Unterarms; oft strahlen<br />

die Schmerzen im Ellenbogen über die<br />

Außenseite bis in die Hand aus. Auch das<br />

Heben von Gegenständen oder Händedrücken<br />

können dem Betroffenen Probleme<br />

bereiten.<br />

Beim »Golferarm« treten die B<strong>es</strong>chwerden<br />

verstärkt an der inneren Seite d<strong>es</strong><br />

Ellenbogens — im Ansatzbereich der Unterarmbeugemuskeln<br />

— auf.<br />

Welche therapeutischen Maßnahmen<br />

helfen?<br />

Dr. Zirngibl: Me<strong>ist</strong> helfen neben einer<br />

strikten Ruhigstellung lokale Kälte- bzw.<br />

Wärmeanwendungen und/oder Ultra-<br />

Zur Person<br />

Medizin<br />

PLUSPUNKTE DES<br />

MVZ IM HELIOS<br />

� Qualitätsg<strong>es</strong>icherte Präventionskonzepte<br />

helfen dabei, orthopädische<br />

Erkrankungsrisiken zu erkennen, um<br />

die Entstehung von Krankheiten zu<br />

verhindern, hinauszuzögern oder abzuschwächen.<br />

� Zur umfassenden Diagnostik gehören<br />

eine ausführliche Erhebung der Krankeng<strong>es</strong>chichte,<br />

die sorgfältige körperliche<br />

Untersuchung und der Einsatz hochwertiger,<br />

innovativer Medizintechnik.<br />

� Gut abg<strong>es</strong>timmte diagnostisch-therapeutische<br />

Vorgehensweisen ermöglichen<br />

den Ärzten ein effi zient<strong>es</strong> Arbeiten<br />

auf hohem wissenschaftlichen Niveau<br />

(evidenzbasierte Medizin). Aus Patientensicht<br />

sind die komfortablen Abläufe mit<br />

geringen Wartezeiten wichtig, bei denen<br />

un<strong>nötig</strong>e Doppeluntersuchungen in Praxis<br />

und Klinik entfallen.<br />

� Eine ganzheitliche Sichtweise der Patientenprobleme<br />

ermöglicht <strong>es</strong>, akute B<strong>es</strong>chwerden<br />

mit Augenmaß zu behandeln,<br />

ohne die langfr<strong>ist</strong>igen Therapieergebnisse<br />

aus dem Auge zu verlieren.<br />

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />

schallbehandlungen, bei ausgeprägten<br />

Schmerzen werden zudem Injektionen<br />

zur Eindämmung der Entzündung im<br />

Sehnenansatzbereich eing<strong>es</strong>etzt. Bei wiederkehrenden<br />

B<strong>es</strong>chwerden kann die extrakorporale<br />

Stoßwellentherapie (ESWT)<br />

wertvolle Dienste le<strong>ist</strong>en.<br />

Generell sollte der Arm ausreichend g<strong>es</strong>chont<br />

und erst dann wieder belastet<br />

werden, wenn die Symptome vollständig<br />

abgeklungen sind. Di<strong>es</strong> kann einige Geduld<br />

erfordern, <strong>ist</strong> aber die wichtigste<br />

Maßnahme, um einem chronischen Verlauf<br />

vorzubeugen. Oft bietet sich auch<br />

das Tragen einer Epikondylitisspange<br />

an. Sinnvoll sind zudem gezielte Dehn-<br />

und Kräftigungsübungen — geeig nete<br />

Übungen kann man sich von einem<br />

Physiotherapeuten zeigen lassen. Speziell<br />

für Tennisspieler <strong>ist</strong> außerdem ein ausreichend<strong>es</strong><br />

Warm-up wichtig, bei dem der<br />

Arm, der den Schläger hält, mit gezielten<br />

Übungen auf die bevorstehende Beanspruchung<br />

vorbereitet wird.<br />

Dr. med. Werner Zirngibl <strong>ist</strong> als Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie<br />

und Sportmedizin im Münchner MVZ im Helios tätig. Als<br />

ehemaliger Profi -Tennisspieler war Dr. med. Werner Zirngibl 14-mal<br />

Deutscher Tennisme<strong>ist</strong>er, er spielte beim Daviscup und anderen<br />

international renommierten Turnieren. Heute gehören zu<br />

Dr. Zirngibls Le<strong>ist</strong>ungsspektrum u. a. die konventionelle und operative Therapie von<br />

Knie- und Sprunggelenksverletzungen. Außerdem nimmt er minimal-invasive Wirbelsäuleneingriffe<br />

vor und arbeitet mit innovativen schmerztherapeutischen Verfahren.<br />

Dr. Zirngibl <strong>ist</strong> langjähriger Turnierarzt beim Tennis-ATP-Turnier BMW Open München.<br />

13<br />

TOPFIT 2/2009


14 Medizin<br />

MVZ im Helios — fachärztliche Kompetenz unter einem Dach<br />

Wer rechtzeitig handelt,<br />

bleibt fußg<strong>es</strong>und!<br />

Herr Dr. Zenta, ein verbreiterter<br />

Vorfuß, ein Ballen- oder Krallenzeh<br />

lässt sich mit einem eleganten Auftritt<br />

in schmal g<strong>es</strong>chnittenen Ballerinas<br />

oder hochhackigen Sandaletten<br />

kaum vereinbaren — was modebewusste<br />

Frauen gerade an warmen<br />

Sommertagen b<strong>es</strong>onders bedauerlich<br />

finden. Doch <strong>ist</strong> in solchen Fällen<br />

auch gleich ein B<strong>es</strong>uch beim Orthopäden<br />

notwendig?<br />

Dr. Zenta: Um <strong>es</strong> gleich vorweg zu<br />

sagen: Abweichungen von der natürlichen<br />

Fußform sind niemals nur ein<br />

rein kosmetisch<strong>es</strong> Problem, sondern<br />

immer auch ein ernst zu nehmender<br />

Hinweis, dass <strong>es</strong> mit der Fußg<strong>es</strong>undheit<br />

nicht mehr zum B<strong>es</strong>ten steht.<br />

Weder sollte man sich damit abfinden,<br />

Schmerzen zu haben oder keine<br />

modischen Schuhe mehr tragen<br />

zu können noch sollte man<br />

in Kauf nehmen, dass<br />

eine Fehlstellung<br />

irrepa-<br />

TOPFIT 2/2009<br />

Dass Frauenfüße b<strong>es</strong>onders oft außer Form geraten,<br />

liegt nicht nur am weiblichen Faible für hohe Absätze<br />

und eng<strong>es</strong>, spitz<strong>es</strong> Schuhwerk. »Oft spielt auch die<br />

genetische Veranlagung eine Rolle«, weiß Dr. Steffen<br />

Zenta, der im MVZ im Helios der Ansprechpartner für<br />

die Diagnostik und Behandlung von Fußerkrankungen<br />

<strong>ist</strong>. Im G<strong>es</strong>präch mit TOPFIT erklärt der Münchner Orthopäde,<br />

welche Fußprobleme b<strong>es</strong>onders häufi g sind<br />

und was getan werden kann, um sie zu beheben.<br />

Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

rabel wird bzw. weitere Verformungen<br />

nach sich zieht. Im Übrigen kann die<br />

g<strong>es</strong>amte Körperstatik durch anhaltende<br />

Fußprobleme aus dem Lot<br />

geraten, denn die Füße sind die Basis<br />

unser<strong>es</strong> Körpers. Oft g<strong>es</strong>ellen sich dann<br />

zu den Fußschmerzen noch Rücken-,<br />

Knie- oder Hüftb<strong>es</strong>chwerden, mitunter<br />

sogar Schulter- oder Kopfschmerzen.<br />

Wie gehen Sie in solchen Fällen vor?<br />

Dr. Zenta: Zunächst gilt <strong>es</strong>, sich ein<br />

genau<strong>es</strong> Bild von den Schwachstellen<br />

d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong> zu machen, um die genauen<br />

Ursachen für die Störung in der Bewegungskette<br />

herauszufinden. Erst wenn<br />

di<strong>es</strong>e genau analysiert sind, kann man<br />

therapeutisch am richtigen Hebel<br />

ansetzen.<br />

Welche Fußfehlstellung wird von<br />

den Betroffenen b<strong>es</strong>onders oft<br />

verharmlost?<br />

Dr. Zenta: Dazu gehört z. B. der<br />

Spreizfuß, von dem etwa jede zweite<br />

Frau über 50 Jahren betroffen <strong>ist</strong>. Bei<br />

einem Spreizfuß <strong>ist</strong> das kleine Fußgewölbe<br />

infolge ein<strong>es</strong><br />

fächerför-<br />

migen Auseinanderweichens der Mittelfußknochen<br />

im Vorfußbereich durchgetreten<br />

— der Vorfuß verbreitert sich.<br />

Zugleich werden die Mittelfußköpfchen<br />

der zweiten, dritten und vierten Zehe<br />

chronisch überbeansprucht. Sichtbare<br />

Zeichen der unnatürlichen Druckbelastung<br />

sind Schwielen unterhalb<br />

d<strong>es</strong> zweiten und dritten Zehengrundgelenks.<br />

Bleibt ein Spreizfuß unbehandelt,<br />

ebnet er me<strong>ist</strong> den Weg für<br />

andere Fußfehlstellungen, allen voran<br />

ein Hallux valgus, Hammer- oder Krallenzehen.<br />

Was nur wenige wissen: Auch<br />

b<strong>es</strong>timmte Nerven können Schaden<br />

nehmen und dann ein äußerst unangenehm<strong>es</strong><br />

Schmerzsyndrom hervorrufen.<br />

Meinen Sie die Morton Neuralgie?<br />

Dr. Zenta: Genau. Hierbei hat sich<br />

als Reaktion auf die chronisch-mechanische<br />

Druckbelastung eine stecknadelkopfartige<br />

Verdickung (Neurom)<br />

b<strong>es</strong>timmter Nerven (Plantarnerven)<br />

zwischen den Mittelfußknochen gebildet.<br />

Dadurch kommt <strong>es</strong> zu stechenden<br />

oder brennenden, oft auch elektrisierenden<br />

Schmerzattacken im Bereich<br />

d<strong>es</strong> dritten und vierten, mitunter auch<br />

d<strong>es</strong> vierten und fünften Zehs. Obwohl<br />

die Morton Neuralgie eine häufige<br />

Komplikation d<strong>es</strong> Spreizfuß<strong>es</strong> <strong>ist</strong>, wird<br />

sie leider oft übersehen und folglich<br />

auch nicht angem<strong>es</strong>sen behandelt.<br />

Dadurch quält sich manch ein Betroffener<br />

oft un<strong>nötig</strong> lange mit di<strong>es</strong>em<br />

belastenden Krankheitsbild.<br />

Woran erkennt man eine Morton<br />

Neuralgie?<br />

Dr. Zenta: Wenn der Schmerz durch<br />

Druck mit einem Finger im Mittelfußbereich<br />

ausgelöst werden kann,<br />

kann di<strong>es</strong> bereits ein Hinweis auf eine<br />

Zur Person<br />

DAS MVZ IM HELIOS<br />

Vernetzte G<strong>es</strong>undheitsversorgung<br />

zum Wohl d<strong>es</strong> Patienten — auf di<strong>es</strong>em<br />

Grundgedanken basiert das Medizinische<br />

Versorgungs-Zentrum (kurz MVZ<br />

im Helios) in München. Gegründet wurde<br />

das MVZ für Orthopädie, Neurochirurgie<br />

und Anästh<strong>es</strong>ie Ende 2005 von<br />

den Orthopäden Dr. med. Heribert Konvalin,<br />

Dr. med. Werner Zirngibl, Dr. med.<br />

Steffen Zenta und Dr. med. Felix Söller.<br />

Die Stärke d<strong>es</strong> MVZ im Helios <strong>ist</strong> eine<br />

abg<strong>es</strong>timmte medizinische Versorgung:<br />

Für jede orthopädische Erkrankung<br />

stehen Spezial<strong>ist</strong>en zur Verfügung, die<br />

im MVZ im Helios Hand in Hand für ihre<br />

Patienten zu deren ganzheitlichem<br />

Wohl arbeiten — von der Vorsorge bis<br />

hin zur individuellen medizinischen<br />

Betreuung, von der Diagnostik mit<br />

moderner Medizintechnik bis hin zur<br />

OP-Nachbehandlung.<br />

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />

Morton Neuralgie sein. Für eine Morton<br />

Neuralgie spricht auch, wenn<br />

sich die B<strong>es</strong>chwerden nach Injektion<br />

ein<strong>es</strong> Lokalanästhetikums zwischen<br />

die betroffenen Mittelfußköpfchen<br />

deutlich b<strong>es</strong>sern. Mithilfe der<br />

bildgebenden Verfahren wie einer<br />

Ultraschall- oder kernspintomographischen<br />

Untersuchung lässt sich<br />

ermitteln, wie groß das Morton-Neurom<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Und wie wird die Erkrankung<br />

behandelt?<br />

Dr. Zenta: Oft helfen druckentlastende<br />

Maßnahmen, wie z. B. individuell<br />

angefertigte Schuheinlagen,<br />

um die B<strong>es</strong>chwerden in den Griff zu<br />

bekommen. Auch mit Injektionen<br />

ein<strong>es</strong> Lokalanästhetikums und/oder<br />

Kortisons in den schmerzenden<br />

Bereich lassen sich gute Erfolge erzielen.<br />

Flammen die Schmerzen jedoch<br />

immer wieder auf, muss das Neurom<br />

operativ entfernt werden. Hierbei<br />

handelt <strong>es</strong> sich aber um einen unkomplizierten<br />

Eingriff, der in der Regel<br />

nur eine kurze Erholungszeit nach<br />

sich zieht.<br />

Der Münchner Facharzt für Orthopädie und Sport medizin,<br />

Dr. med. Steffen Zenta, praktiziert im MVZ im Helios in<br />

München-Neuhausen und behandelt sämtliche Erkrankun gen<br />

und Fehlstellungen d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong>, z. B. durch gelenker hal tende<br />

Operationen bei Hallux valgus, Vorfußoperationen,<br />

Hammer- und Krallenzehenchirurgie oder die endoprothetische Versorgung d<strong>es</strong><br />

Großzehengrund- und d<strong>es</strong> Sprunggelenks.


Stichwort Hallux valgus — wann <strong>ist</strong> der<br />

richtige Zeitpunkt, einen Orthopäden<br />

aufsuchen?<br />

Dr. Zenta: Je früher, d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser.<br />

Handlungsbedarf b<strong>es</strong>teht aus orthopädischer<br />

Sicht spät<strong>es</strong>tens dann, wenn<br />

sich erkennen lässt, dass sich die<br />

Großzehe nach außen richtet bzw. der<br />

Großzehenballen begonnen hat, zur<br />

Seite heraus zu treten — auch wenn<br />

damit vielleicht noch keine stärkeren<br />

B<strong>es</strong>chwerden oder größeren Einschränkungen<br />

bei der Schuhwahl verbunden<br />

sind. In di<strong>es</strong>em Stadium lässt sich die<br />

Fehlstellung der Großzehe oft noch mit<br />

orthopädischen Einlagen, speziellen<br />

Abrollhilfen oder auch Hallux-valgus-<br />

Nachtschienen beheben. Zusätzlich verordnen<br />

wir häufig eine manuelle Therapie<br />

oder Krankengymnastik.<br />

<strong>Wann</strong> muss operiert werden?<br />

Dr. Zenta: Wenn mit konservativen<br />

Maßnahmen keine B<strong>es</strong>chwerdefreiheit<br />

erzielt werden kann bzw. die Fehlstellung<br />

bereits stark ausgeprägt <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong><br />

me<strong>ist</strong> nur noch eine operative Korrektur<br />

erfolgversprechend. Dank innovativer<br />

Operationstechniken und der Verwendung<br />

modernster Materialien kann der<br />

Fuß heute in den me<strong>ist</strong>en Fällen so wiederherg<strong>es</strong>tellt<br />

werden, dass eine normale<br />

Funktion möglich <strong>ist</strong> und er auch<br />

wieder ästhetisch ansprechend aussieht.<br />

Wie gehen Sie bei einer Operation vor?<br />

Dr. Zenta: Es gibt unterschiedliche<br />

Operationsmethoden, welche infrage<br />

kommt, hängt u. a. vom Grad der Fehlstellung<br />

ab. Me<strong>ist</strong> durchtrennen wir<br />

den Mittelfußknochen und justieren<br />

ihn so, dass das Gelenk erhalten werden<br />

kann; außerdem wird die Großzehe<br />

wieder geradeg<strong>es</strong>tellt. Anschließend<br />

werden die beiden Knochenteile verschraubt,<br />

und zwar entweder mit<br />

Schrauben aus Metall oder, wenn <strong>es</strong><br />

der Patient wünscht, auch mit Schrauben<br />

aus einem bior<strong>es</strong>orbierbaren Material,<br />

das sich nach einigen Monaten von<br />

selbst auflöst.<br />

SO BLEIBEN IHRE FÜSSE GESUND<br />

� Regelmäßig<strong>es</strong> Barfuß laufen oder Fußgymnastik stärken die Fußmuskulatur<br />

und erhalten die Beweglichkeit d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten Fuß<strong>es</strong>. Dadurch werden die Füße<br />

auch nicht so schnell müde. Eine gute Übung <strong>ist</strong>, z. B. mit den Zehen nach einem<br />

Stift oder einer Serviette zu greifen — mit ein wenig Training kann man seine<br />

Fußbeweglichkeit rasch deutlich verb<strong>es</strong>sern. Bewährt haben sich auch Laufen auf<br />

den Zehenspitzen oder ab und zu mal eine »Zehenfaust« zu versuchen: Die Zehen<br />

werden für ein paar Sekunden stark angezogen und dann wieder g<strong>es</strong>treckt.<br />

� Vermeiden Sie <strong>es</strong>, den ganzen Tag<br />

Turnschuhe, Gumm<strong>ist</strong>iefel, Schuhe<br />

aus lackiertem Leder oder modische<br />

Kunststoffschuhe zu tragen — di<strong>es</strong> fördert<br />

Fußpilz und Schweißfüße, aber auch die<br />

Entstehung von Blasen und Druckstellen.<br />

Echt<strong>es</strong> Leder <strong>ist</strong> dagegen atmungsaktiv.<br />

Wichtig <strong>ist</strong>, dass auch die Innensohle<br />

aus Leder <strong>ist</strong>. Ebenso sollten Strümpfe<br />

grundsätzlich aus Naturfasern sein.<br />

� Wenn Sie auf Stöckelschuhe nicht verzichten wollen, sorgen Sie für Abwechslung:<br />

Tauschen Sie Ihre Highheels immer mal wieder gegen bequeme fl ache Schuhe<br />

ein, die dem Fuß genug Platz bieten. Wer z. B. abends »hochhackig« sein möchte,<br />

sollte tagsüber »fl ach« gehen. Übrigens belasten Keilabsätze den Vorderfuß<br />

weniger stark als Ble<strong>ist</strong>iftabsätze.<br />

Ist eine b<strong>es</strong>ondere Nachbehandlung<br />

<strong>nötig</strong>?<br />

Dr. Zenta: Nein. Es empfiehlt sich<br />

aber, im Anschluss an die Operation für<br />

etwa vier bis fünf Wochen einen Spezialschuh<br />

zu tragen, der verhindert, dass<br />

der Vorderfuß belastet wird. Auch rate<br />

ich meinen Patientinnen, eine Physiotherapie<br />

durchzuführen — di<strong>es</strong> fördert<br />

ebenfalls den Heilungsproz<strong>es</strong>s.<br />

<strong>Wann</strong> kann man wieder arbeiten?<br />

Dr. Zenta: Wer eine vorwiegend sitzende<br />

Tätigkeit ausübt, kann nach<br />

etwa einer Woche wieder arbeiten.<br />

Etwas ander<strong>es</strong> <strong>ist</strong> <strong>es</strong>, wenn der Beruf<br />

lang<strong>es</strong> Stehen erfordert, dann muss<br />

eine achtwöchige Pause eingeplant<br />

werden.<br />

Was passiert, wenn ein Hallux valgus<br />

zu spät behandelt wird?<br />

Dr. Zenta: Zum einen nimmt die Intensität<br />

der B<strong>es</strong>chwerden zu: Aus Druck-<br />

b<strong>es</strong>chwerden, die zunächst vornehmlich<br />

bei Belastung oder beim Tragen<br />

von f<strong>es</strong>ten Schuhen auftreten, können<br />

starke Dauerschmerzen werden, sodass<br />

<strong>es</strong> nicht mehr möglich <strong>ist</strong>, normale<br />

Schuhe zu tragen. Zum anderen zieht<br />

ein unbehandelter Hallux valgus über<br />

kurz oder lang me<strong>ist</strong> weitere krankhafte<br />

Veränderungen, wie z. B. Knochenanlagerungen<br />

am Köpfchen d<strong>es</strong> ersten<br />

Mittelfußknochens, nach sich. Oder <strong>es</strong><br />

bildet sich ein Schleimbeutel, der dann<br />

zu häufigen Entzündungen neigt. Knickt<br />

die Großzehe zur Seite hin weiter ab,<br />

wird die Platznot für die Nachbarzehen<br />

größer, sodass auch sie in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. In Kombination<br />

mit dem — bereits erwähnten — durchgetretenen<br />

Quergewölbe d<strong>es</strong> Spreizfuß<strong>es</strong><br />

werden die Strecksehnen der<br />

Zehen zu kurz, und die Zehen heben<br />

sich an ihrem Ansatz an. Um mit den<br />

Zehenspitzen den Fußbodenkontakt zu<br />

halten, krallen sich die zweite, dritte<br />

und vierte Zehe regelrecht an den<br />

Boden. Nach einigen Jahren verharren<br />

die Zehen dann in di<strong>es</strong>er Stellung und<br />

sind gar nicht mehr streckbar — dann<br />

spricht man von Hammer- oder Krallenzehen;<br />

oft g<strong>es</strong>ellen sich schmerzhafte<br />

Hühneraugen hinzu.<br />

Was <strong>ist</strong> unter einem Hallux rigidus zu<br />

verstehen?<br />

Dr. Zenta: Als Hallux rigidus wird eine<br />

Arthrose d<strong>es</strong> Großzehengrundgelenks<br />

bezeichnet — eine ebenfalls häufige<br />

Spätfolge ein<strong>es</strong> nicht oder nicht ausreichend<br />

behandelten Hallux valgus. Durch<br />

die Arthrose kommt <strong>es</strong> oft zu einer Ein-<br />

Medizin<br />

Links: Ein Hallux valgus<br />

vor der Operation.<br />

Rechts: Nach der Operation<br />

<strong>ist</strong> die Deformität<br />

der Großzehe b<strong>es</strong>eitigt.<br />

steifung der großen Zehe, wodurch die<br />

natürliche Abrollbewegung d<strong>es</strong> Fuß<strong>es</strong><br />

behindert wird. Die Folgen sind starke<br />

Schmerzen und eine zunehmende<br />

Bewegungsbeeinträchtigung.<br />

Muss ein Hallux rigidus operiert<br />

werden?<br />

Dr. Zenta: Wenn Schmerzen, die Knochenvorsprünge<br />

und/oder die Einsteifung<br />

zu sehr stören, sollte operiert<br />

werden. Oft sind gelenkerhaltende<br />

Eingriffe möglich, beispielsweise kann<br />

mit einer Kappenproth<strong>es</strong>e die Beweglichkeit<br />

d<strong>es</strong> Gelenks erhalten oder wieder<br />

verb<strong>es</strong>sert werden. Voraussetzung<br />

<strong>ist</strong> allerdings, dass die therapeutische<br />

Innovation nicht zu lange hinausgezögert<br />

wird.<br />

Bleibt die Frage, was Frauen tun<br />

können, um chronische Fußprobleme<br />

zu vermeiden?<br />

Dr. Zenta: Oberst<strong>es</strong> Gebot <strong>ist</strong>, auf<br />

die Warnsignale der Füße zu hören.<br />

Bei akuten Schmerzen am b<strong>es</strong>ten<br />

so schnell wie möglich Schuhe ausziehen,<br />

Füße bewegen und ein Fußbad<br />

nehmen. Treten die Schmerzen<br />

immer wieder auf, bereitet das Tragen<br />

von eigentlich passenden Schuhen<br />

plötzlich Probleme, stellen sich nach<br />

längeren Gehstrecken B<strong>es</strong>chwerden<br />

ein oder zeichnen sich sichtbare Veränderungen<br />

an den Füßen bzw. der<br />

Fußstellung ab, sollte man nicht allzu<br />

lange zögern, einen Orthopäden aufzusuchen,<br />

der sich auf die Diagnose<br />

und Behandlung von Fußerkrankungen<br />

spezialisiert hat.<br />

ACHTEN SIE AUF WARNSIGNALE<br />

� Bei (akuten) Schmerzen sollten Sie am b<strong>es</strong>ten so schnell wie möglich die Schuhe<br />

ausziehen, die Füße bewegen und ein Fußbad mit Rosmarin-, Ringelblumen-,<br />

Eukalyptus- oder Minzextrakt nehmen. Auch kühlende Crem<strong>es</strong> oder Sprays<br />

verschaffen brennenden oder g<strong>es</strong>chwollenen Füßen Linderung.<br />

� Hartnäckige Hühneraugen oder Schwielen an der Fußsohle weisen auf eine<br />

ungünstige Druckverteilung am Fuß und damit auf eine chronische Überbeanspruchung<br />

hin — in di<strong>es</strong>em Fall sollten Sie möglichst bald einen Orthopäden<br />

aufsuchen, der sich auf Füße spezialisiert hat.<br />

15<br />

TOPFIT 2/2009


16<br />

Ganzheitliche Therapiekonzepte gehen<br />

davon aus, dass einer Erkrankung<br />

immer auch eine Un aus geglichenheit<br />

im Energiehaushalt d<strong>es</strong><br />

Körpers zugrunde liegt. Mit dem<br />

Qi-Master, einem klinisch get<strong>es</strong>teten,<br />

handlichen Gerät, das mit Infrarotlicht<br />

arbeitet und von Bionic Care®<br />

entwickelt wurde, <strong>ist</strong> <strong>es</strong> möglich, das Qi, die »Lebensenergie«, sowie Störungen<br />

und Blockaden zu ermitteln und dann gezielt zu regulieren. Indem<br />

die Selbstheilungskräfte d<strong>es</strong> Körpers angeregt werden und die blockierte<br />

Energie wieder zum Fließen gebracht wird, kann G<strong>es</strong>undheitsstörungen<br />

vorgebeugt werden. Bereits b<strong>es</strong>tehende Krankheitsbilder werden günstig<br />

beeinflusst. Bewährt hat sich der Qi-Master u. a. bei Verdauungsstörungen,<br />

Hautproblemen, Schlaf störungen, Gelenkschmerzen, Hormonstörungen,<br />

Herz-Kreislauf-Prob lemen, Migräne, Burn-Out-Syndrom,<br />

Konzentra tionsschwäche, Über gewicht und Immunschwäche.<br />

Nähere Infos unter Tel.: 0043 (0) 42 42 / 46 445 oder per E-Mail:<br />

office-bioniccare@aon.at bzw. im Internet: www.bioniccare.com<br />

Glutano Gebäck<br />

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gluten- und laktosefrei<br />

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die der europäische Marktführer für glutenfreie Produkte<br />

Glutano ab sofort für Liebhaber ein<strong>es</strong> vollen und kernigen G<strong>es</strong>chmacks<br />

bereit hält. Mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt und Zutaten wie Buchweizen<br />

und Sojakleie versprechen die knusprigen Kekse bekömmlichen<br />

Genuss. Praktisch für unterwegs: Jede Packung enthält drei separate Einzelpackungen<br />

mit jeweils fünf Keksen. Im Übrigen dürfte das neue Gebäck<br />

auch jenen schmecken, die Wert auf eine bewusste Ernährung und<br />

eine strenge Kontrolle der genossenen Lebensmittel legen.<br />

TOPFIT 2/2009<br />

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Menschen behandeln,<br />

nicht die Krankheiten<br />

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Dig<strong>es</strong>tiv<strong>es</strong>-Keks<br />

(150 g-Packung für<br />

ca. € 1,99)<br />

Doppelherz® system<br />

Wichtige Nährstoffe für<br />

entspannte Wadenmuskeln<br />

Wadenkrämpfe können viele Ursachen<br />

haben – allen voran Magn<strong>es</strong>iummangel.<br />

Nicht immer gelingt <strong>es</strong>, den täglichen Magn<strong>es</strong>iumbedarf über<br />

das Essen abzudecken, ebenso zehren Faktoren wie körperliche und seelische<br />

Belas tungen, Sport, Schwangerschaft oder Stillzeit an den R<strong>es</strong>erven.<br />

Auch das Alter beeinflusst den Bedarf; gerade Senioren tun daher<br />

gut daran, Engpässen bereits im Vorfeld zu begegnen. Für alle, die sich<br />

in punkto Mag n<strong>es</strong>ium auf der sicheren Seite wissen möchten, empfiehlt<br />

sich die neue Nahrungsergänzung Doppelherz® system Magn<strong>es</strong>ium-<br />

Citrat 350 + Vitamin B6 aus der Apotheke. Sie bietet den Mineralstoff<br />

in einer b<strong>es</strong>onders hochwertigen Form. Durch die Kombination mit Vitamin<br />

B6 wird die Magn<strong>es</strong>iumverwertung zusätzlich unterstützt; außerdem<br />

wirkt sich der Vitalstoff ebenfalls positiv auf Muskel- und Nervenfunktion<br />

aus. Ein Portionsbeutel (in einem Glas Wasser aufgelöst) deckt<br />

den Tag<strong>es</strong>bedarf an Magn<strong>es</strong>ium und Vitamin B6 ab. Auch in Tablettenform<br />

(80 Milligramm Magn<strong>es</strong>ium pro Tablette) erhältlich.<br />

Doppelherz® system Magn<strong>es</strong>ium-Citrat 350 + Vitamin B 6<br />

à 20 bzw. 40 Portionsbeutel für ca. 7,95 € bzw. 14,95 € oder eine<br />

Packung à 60 bzw. 90 Tabletten für ca. 6,95 € bzw. 9,95 €<br />

Binamed®<br />

Silberwäsche<br />

für Neurodermitiker<br />

Durchbruch für medizinische Silbertextilien: Bei Patienten mit Neurodermitis<br />

oder entzündlichen Hautleiden unterstützt die antibakterielle<br />

Wirkung medizinischen Silbers nachweislich den Heilproz<strong>es</strong>s, wie klinische<br />

Studien belegen. Di<strong>es</strong>er positive Effekt wird laut Hersteller Binamed<br />

nicht nur von Dermatologen und Patienten, sondern auch von immer<br />

mehr Krankenkassen anerkannt, die die Kosten für Silbertextilien bei<br />

einer entsprechenden ärztlichen Verordnung ganz oder teilweise übernehmen.<br />

Binamed®, der Spezial<strong>ist</strong> für leichte, anschmiegsame und durch<br />

eine spezielle Stricktechnik weitgehend nahtlose Silbertextilien, hat sein<br />

umfangreich<strong>es</strong> Produktsortiment<br />

nun erweitert: Neben leichten,<br />

nahtlosen Shirts, Hosen, Socken,<br />

Knie- und Armstulpen sind ab sofort<br />

auch Fingerhandschuhe ohne<br />

Fingerkuppen erhältlich. Bei Sport<br />

und Spiel sowie bei Tätigkeiten in<br />

Haushalt und Beruf gewährle<strong>ist</strong>en<br />

sie das <strong>nötig</strong>e Feingefühl.<br />

Nähere Infos und Bezugsquellen<br />

unter www.binamed.de.


Sainte Beauté<br />

Straffe Oberarme:<br />

Wegcremen statt<br />

Abtrainieren<br />

Um schöne, straffe Oberarme zu haben, wird einig<strong>es</strong> in Kauf genommen,<br />

z. B. anstrengend<strong>es</strong> Hanteltraining. Jetzt gibt <strong>es</strong> eine Alternative:<br />

Bat wings away von Sainte Beauté, eine Spezialcreme, die alle wichtigen<br />

Eigenschaften für eine umfassende Pflege der Ober arme<br />

in sich vereint. Eine spezielle Formulierung zielt darauf ab,<br />

schlaff<strong>es</strong> Bindegewebe und Cellulite zu mildern, Wirkstoffe<br />

wie Theophyllin, Carnitin und Coffeein wirken unschönen<br />

»Grübchen« entgegen, wasserlöslich<strong>es</strong> Vitamin A trägt<br />

zu einer b<strong>es</strong>seren Elastizität der Haut bei und stärkt die<br />

Stützfasern d<strong>es</strong> Bindegeweb<strong>es</strong>. Der Effekt: straffe und glatte<br />

Oberarme – und di<strong>es</strong> ohne viel Aufwand. Eine sichtbare<br />

Verb<strong>es</strong>serung <strong>ist</strong> bei regelmäßiger Anwendung bereits nach<br />

wenigen Wochen zu erwarten.<br />

Nähere Infos unter Tel.: 0800/ 7 77 31 77 oder unter<br />

www.saintebeaute.de; hier können die Sainte Beauté-Produkte<br />

direkt b<strong>es</strong>tellt werden.<br />

Arthrovitan® N<br />

Natürliche Knorpel-Nährstoff-Kombination<br />

für g<strong>es</strong>unde Gelenke<br />

Beanspruchten Gelenken<br />

drohen über kurz oder<br />

lang Einschränkungen ihrer<br />

Funktionsfähigkeit. Um<br />

di<strong>es</strong>en vorzubeugen, <strong>ist</strong> <strong>es</strong><br />

wichtig, dass die Gelenke<br />

ausreichend mit b<strong>es</strong>timmten<br />

knorpelwirksamen Nährstoffen<br />

versorgt werden. Arthrovitan®N Kapseln enthalten ausschließlich<br />

natürliche Knorpelextrakte mit den Hauptb<strong>es</strong>tandteilen d<strong>es</strong> Knorpels<br />

als speziell entwickelten Bioaktiv-Komplex: Chondroitin, Glycosamin-<br />

Glycane (GAG) und SternumKollagen, ein hochwertiger Knorpelschutzstoff.<br />

Zur Schutzwirkung d<strong>es</strong> Nahrungsergänzungsmittels tragen auch<br />

die Vitamine C und E bei. Arthrovitan® N empfiehlt sich zur täglichen<br />

Einnahme und <strong>ist</strong> rezeptfrei in Apotheken erhältlich.<br />

Nähere Infos unter: www.arthrovitan.de<br />

Nivea Sun<br />

Dosierung von Sonnenschutz leicht gemacht<br />

17<br />

Sonnenschutz ja – aber me<strong>ist</strong> nicht genug: Studien belegen, dass viele<br />

zu wenig sprühen oder cremen, um ihre Haut wirksam während d<strong>es</strong><br />

Sonnenbadens vor UV-Strahlen zu schützen. Nun hat die Nivea Sun<br />

Lichtschutzforschung eine Faustregel entwickelt, mit der die empfohlene<br />

Menge von etwa 36 Gramm Sonnenschutzmittel auch tatsächlich<br />

zum Einsatz kommt. »Das Maß für die richtige Dosierung <strong>ist</strong> immer die<br />

eigene Handlänge. Aufgetragen wird ein kräftiger Strich Sonnencreme<br />

oder -milch vom Handgelenk über die Handinnenfläche bis zur Spitze<br />

d<strong>es</strong> Mit telfingers«, erläutert Dr. Beate Uhlmann vom Forschungszentrum<br />

für Nivea Sun. Di<strong>es</strong>e Menge wird für jeden Arm sowie für G<strong>es</strong>icht, Hals<br />

und Nacken be<strong>nötig</strong>t, die zusammen als eine Körperzone zählen. Zwei<br />

Handlängen sind für Rücken, Brust- und Bauchregion, aber auch für jed<strong>es</strong><br />

Bein (auch an die Füße denken!) erforderlich.<br />

Wer statt Creme oder Milch lieber zum Nivea Sun Spray greift, <strong>ist</strong><br />

mit etwa 15 Sprühstößen auf der sicheren Seite. Bei Kindern gilt ebenfalls<br />

die Handlänge ein<strong>es</strong> Erwachsenen als Grundlage für die richtige<br />

Dosierung, allerdings unter Berücksichtigung von Alter und Größe, z. B.<br />

ein kräftiger Strich Sonnenmilch in der Länge von einem bis etwa eineinhalb<br />

Mittelfingern bzw. fünf bis sechs Sprühstößen Spray für Drei- bis<br />

Fünfjährige.<br />

TOPFIT 2/2009


18 Medizin<br />

Apex Spine Center<br />

Spezialisierte Erfahrung ein<strong>es</strong><br />

hoch qualifi zierten Ärzteteams,<br />

das mit modernsten<br />

Operationstechniken sämtliche<br />

Erkrankungen der Wirbelsäule<br />

behandelt — für di<strong>es</strong>en<br />

maximalen Qualitätsanspruch<br />

steht das Apex Spine Center<br />

im MVZ im Helios. Doch werden<br />

mit den renommierten Namen<br />

der beiden Gründer Dr. med.<br />

Michael Schubert und<br />

Dr. med. Armin Helmbrecht<br />

nicht nur exzellente Fachkenntnisse,<br />

sondern auch<br />

patientenorientierte Innovationen<br />

verbunden. Vor allem ihre<br />

Spezialisierung auf minimalinvasive<br />

endoskopische Verfahren<br />

zur operativen Behandlung<br />

von Wirbelsäulen leiden<br />

wird in Fachkreisen — und von<br />

zahlreichen zufriedenen Patienten<br />

— gewürdigt.<br />

Bündelung der Kompetenzen<br />

auf höchstem Qualitätsniveau<br />

für eine patientenorientierte<br />

Spitzenmedizin: Gemäß<br />

ihrer Philosophie, jeden einzelnen<br />

Patienten so effektiv, aber auch so<br />

schonend und risikoarm wie möglich<br />

zu behandeln, gründeten die<br />

beiden Fachärzte für Orthopädie<br />

bzw. Neurochirurgie Dr. med. Michael<br />

Schubert und Dr. med. Armin<br />

Helmbrecht Anfang d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> das<br />

TOPFIT 2/2009<br />

Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Zentrum für funktionserhaltende<br />

Wirbelsäulenchirurgie. Einzigartig<br />

<strong>ist</strong> im deutschsprachigen Raum<br />

das breit gefächerte Le<strong>ist</strong>ungsspektrum<br />

d<strong>es</strong> Apex Spine Centers, das<br />

sämtliche minimal-invasive bzw.<br />

endoskopische Techniken bis hin<br />

zum Einsatz von Bandscheibenproth<strong>es</strong>en<br />

zur Behebung von Erkrankungen<br />

der g<strong>es</strong>amten Wirbelsäule<br />

umfasst. Dabei <strong>ist</strong> jede Therapie individuell<br />

auf das jeweilige Krankheitsbild,<br />

aber auch auf die Bedürfnisse<br />

d<strong>es</strong> Patienten zug<strong>es</strong>chnitten<br />

– egal, ob ein Bandscheibenleiden,<br />

Wirbelkanalverengungen, Wirbelgleiten<br />

oder andere degenerative,<br />

verletzungs- bzw. entzündungsbedingte<br />

Erkrankungen der Hals-,<br />

Brust- und Lendenwirbelsäule behoben<br />

werden müssen.<br />

Oberst<strong>es</strong> Ziel der beiden Ärzte <strong>ist</strong> <strong>es</strong>,<br />

die natürliche Stabilität und Mobilität<br />

d<strong>es</strong> operierten Wirbelsäulenabschnitts<br />

vollständig bzw. so wiederherzustellen,<br />

dass die Betroffenen<br />

wieder ein b<strong>es</strong>chwerdefrei<strong>es</strong> Leben<br />

führen und all ihren gewohnten Arbeits-<br />

und Freizeitaktivitäten nachgehen<br />

können. Doch <strong>ist</strong> nicht allein<br />

das Ergebnis, sondern bereits der<br />

Weg zum Therapieerfolg entscheidend:<br />

»Zu einer erfolgreichen Behandlung<br />

gehört für uns auch, dass<br />

wir eine Vorgehensweise wählen,<br />

die den Patienten so wenig wie möglich<br />

belastet. Aus di<strong>es</strong>em Grund haben<br />

wir uns auf minimal-invasive<br />

endoskopische Verfahren spezialisiert«,<br />

erläutert der Wirbelsäulenspezial<strong>ist</strong><br />

Dr. Schubert.<br />

Endoskopische Entfernung ein<strong>es</strong><br />

Bandscheibenvorfalls<br />

Was für die me<strong>ist</strong>en ihrer Kollegen<br />

noch Zukunft <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> für Dr. Schubert<br />

und Dr. Helmbrecht bereits gelebte<br />

Gegenwart: »Wir sind in der<br />

Hoch spezialisiert für den<br />

Funktionserhalt der Wirbelsäule<br />

Lage, jeden Bandscheibenvorfall im<br />

Bereich der Hals-, Brust- und/oder<br />

Lendenwirbelsäule endoskopisch<br />

zu entfernen. Spezielle Instrumente<br />

erlauben uns, auch Verengungen im<br />

Bereich d<strong>es</strong> Spinalkanals minimalinvasiv,<br />

d. h. entweder in der sogenannten<br />

Tube-Technik von hinten<br />

oder von der Seite endoskopisch zu<br />

beheben«, betont Dr. Schubert. Und<br />

Dr. Helm brecht ergänzt: »Bisher<br />

standen Patienten mit einer Wirbelkanalverengung<br />

vor der Frage,<br />

Zu den Personen<br />

ob sie bereit sind, für die ang<strong>es</strong>trebte<br />

Schmerzfreiheit eine D<strong>es</strong>tabilisierung<br />

der Wirbelsäule in Kauf zu<br />

nehmen. Vor di<strong>es</strong>er schweren Entscheidung<br />

stehen unsere Patienten<br />

nicht mehr. Denn wir tragen die<br />

für die Stabilität verantwortlichen<br />

Knochenanteile millimetergenau<br />

ab, ohne die physiologischen und<br />

biomechanischen Verhältnisse und<br />

damit die Stabilität der Wirbelsäule<br />

zu gefährden.«<br />

International bekannt<strong>es</strong><br />

Ausbildungszentrum<br />

Inzwischen <strong>ist</strong> das Apex Spine<br />

Center zu einem international bekannten<br />

Ausbildungszentrum geworden.<br />

Ärzte aus der ganzen Welt<br />

hospitieren, um sich über die Operationsmethoden<br />

zu informieren<br />

und sich fortzubilden. Zusätzlich<br />

finden regelmäßig Lehrveranstaltungen<br />

für Wirbelsäulenspezial<strong>ist</strong>en<br />

statt, um mittels Live-Operationen<br />

und Workshops den Kollegen<br />

die neuen Verfahren zu vermitteln.<br />

Dr. med. Michael Schubert <strong>ist</strong> einer der weltweit führenden<br />

Wirbelsäulenchirurgen in der endoskopischen Operationstechnik.<br />

Zudem hat sich Dr. Schubert als Anlaufstelle für Kollegen aus<br />

aller Welt einen Namen gemacht: Wirbelsäulenspezial<strong>ist</strong>en aus<br />

vielen Ländern haben bei ihm Trainingskurse b<strong>es</strong>ucht, um die neue<br />

endoskopische Operationstechnik zu erlernen. Dabei hat sich<br />

Dr. Schubert nicht nur der praktischen Umsetzung, sondern<br />

auch der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Verbreitung seiner Philosophie vom<br />

Einsatz minimalst-invasiver Techniken im Bereich der g<strong>es</strong>amten Wirbelsäule verschrieben;<br />

seine Erkenntnisse vermittelt er der Fachwelt regelmäßig durch nationale<br />

und internationale Vorträge.<br />

Zu den b<strong>es</strong>onders gefragten Verfahren gehören u. a. die perkutane Nukleotomie an<br />

der Halswirbelsäule, die endoskopische Nukleotomie im Bereich der Lenden- und<br />

Brustwirbelsäule sowie die mikroskopische Dekompr<strong>es</strong>sion im Bereich der Lendenwirbelsäule<br />

zur Behebung einer Wirbelkanalstenose.<br />

Dr. med. Armin Helmbrecht <strong>ist</strong> einer der wenigen deutschen<br />

Neurochirurgen, die das komplette Spektrum zur operativen<br />

Behandlung von Erkrankungen der Halswirbelsäule beherrschen.<br />

Dazu gehören neben der spinalen Arthroplastie (Proth<strong>es</strong>e) an Halsund<br />

Lendenwirbelsäule auch mikroskopisch minimalst-invasive<br />

offene Eingriffe unter Zuhilfenahme ein<strong>es</strong> Trokars (Hülse), die in<br />

der internationalen Fachwelt als Pionierle<strong>ist</strong>ung gewürdigt<br />

werden. Große Beachtung fi ndet auch die von ihm entwickelte neue Technik zur<br />

Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Verengungen im Bereich der Halswirbelsäule:<br />

Hierfür hat Dr. Helmbrecht u. a. den hinteren Zugang an der Halswirbelsäule<br />

auf einen fi ngerbreiten Zugang modifi ziert. Dadurch verläuft der Gen<strong>es</strong>ungsproz<strong>es</strong>s<br />

w<strong>es</strong>entlich rascher, und ebenso können die häufi g auftretenden postoperativen<br />

Nackenschmerzen in den me<strong>ist</strong>en Fällen erfolgreich vermieden werden. Inzwischen<br />

hat sich gezeigt, dass die von Dr. Helmbrecht entwickelte Technik auch bei der<br />

operativen Behandlung von Wirbelkanalverengungen im Brustwirbel- und Lendenwirbelsäulenbereich<br />

wertvolle Dienste le<strong>ist</strong>et.<br />

Dr. Helmbrechts Innovationen stoßen im In- und Ausland auf groß<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se. So <strong>ist</strong><br />

er als Instruktor und Gastoperateur reglmäßig auf nationalen und internationalen<br />

Vortragsreisen, um seine Kollegen in die neuen Operationstechniken einzuweisen.


Das Interview zum Thema<br />

In di<strong>es</strong>er sowie in den folgenden Ausgaben von TOPFIT stellen wir die einzelnen<br />

Verfahren d<strong>es</strong> Münchner Apex Spine Centers zur operativen Behandlung von<br />

Wirbelsäulenerkrankungen vor. In di<strong>es</strong>er Ausgabe sprach TOPFIT mit Dr. Schubert<br />

und Dr. Helmbrecht über die endoskopische Bandscheibenvorfallentfernung sowie<br />

über die neue Tube-Technik zur Behebung einer Wirbelkanalverengung.<br />

Herr Dr. Schubert, was genau passiert<br />

bei einem Bandscheibenvorfall<br />

im Lendenwirbelsäulenbereich?<br />

Dr. Schubert: Bei einem Bandscheibenvorfall<br />

treten Anteile d<strong>es</strong> Gallertkerns<br />

durch Risse im Faserring in die<br />

Zwischenwirbelkörper oder den Wirbelkanal<br />

aus. Oft sind die Abschnitte<br />

zwischen dem vierten und fünften<br />

Lendenwirbel (L4 und L5) bzw. zwischen<br />

dem fünften Lendenwirbel und<br />

dem ersten Kreuzbeinwirbel (L5 und<br />

S1) betroffen. Infolged<strong>es</strong>sen kann <strong>es</strong><br />

zu einer Quetschung und Einengung<br />

(Kompr<strong>es</strong>sion) d<strong>es</strong> Rückenmarks<br />

oder der aus dem Rückenmark austretenden<br />

Nerven (Spinalnerven)<br />

kommen; in di<strong>es</strong>em Fall g<strong>es</strong>ellen sich<br />

zu den akuten Rückenschmerzen<br />

neurologische Symptome im Versorgungsgebiet<br />

der betroffenen Nervenwurzel<br />

dazu. Ursache <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong> eine<br />

lang andauernde Über- bzw. Fehlbelastung<br />

im Zusammenspiel mit Alterungsvorgängen<br />

der Bandscheibe.<br />

Mitunter geht dem Bandscheibenvorfall<br />

eine Vorwölbung d<strong>es</strong> Gallertkerns<br />

in den Faserring voraus. Lassen sich<br />

starke Schmerzen und neurologische<br />

Symptome mit konservativen Maßnahmen<br />

nicht beherrschen, <strong>ist</strong> eine<br />

operative Behandlung erforderlich.<br />

Ziel der Operation <strong>ist</strong> <strong>es</strong>, das bedrängende<br />

Bandscheibengewebe zu entfernen<br />

und damit den eingeklemmten<br />

Nerv räumlich zu entlasten bzw. wieder<br />

komplett frei zu legen.<br />

Dann kommt eine endoskopische<br />

Entfernung ein<strong>es</strong> Bandscheibenvorfalls<br />

in Betracht?<br />

Dr. Schubert: Genau. Die endoskopische<br />

Bandscheibenentfernung<br />

gehört zu den b<strong>es</strong>onderen Therapi<strong>es</strong>chwerpunkten<br />

d<strong>es</strong> Apex Spine<br />

Centers. Ich selbst habe bereits<br />

fast 4000 Patienten mit di<strong>es</strong>er<br />

Technik erfolgreich operiert. Vor<br />

allem können wir mit der Technik<br />

jeden Bandscheibenvorfall transfo-<br />

raminal, d. h. von der Seite her, über<br />

das Nervenaustrittsloch (Foramen),<br />

operieren. Damit sind wir nun nicht<br />

mehr auf den ungeliebten hinteren<br />

Zugang angewi<strong>es</strong>en, der mit einem<br />

deutlich erhöhten Verletzungsrisiko<br />

verbunden <strong>ist</strong>. Demgegenüber werden<br />

bei der transforaminalen Vorgehensweise<br />

die Nervenstrukturen<br />

im Wirbelkanal komplett umgangen<br />

— und Verletzungen, Verwachsungen<br />

und andere Komplikationen können<br />

vermieden werden. Ebenso bleiben<br />

die zwischen den Wirbeln gelegenen<br />

Bänder zur Stabilisierung der Wirbelsäule,<br />

das Ligamentum Flavum, intakt.<br />

Hinzu kommen natürlich die Vorzüge,<br />

die allen endoskopischen Verfahren<br />

gemeinsam sind: Es <strong>ist</strong> kein großer<br />

Schnitt bzw. eine weite Eröffnung<br />

d<strong>es</strong> Wirbelkanals <strong>nötig</strong>. Damit <strong>ist</strong> die<br />

Methode eine schonende Alternative<br />

zur »offenen« Operation. Da <strong>es</strong> zu<br />

keiner größeren Gewebezerstörung<br />

kommt, <strong>ist</strong> auch das Risiko für die<br />

gefürchtete Narbenbildung gering.<br />

Ebenso <strong>ist</strong> der Heilungsverlauf bzw.<br />

die Rekonval<strong>es</strong>zenz deutlich kürzer.<br />

Ist eine Vollnarkose <strong>nötig</strong>?<br />

Dr. Schubert: Nein, wir operieren<br />

mit örtlicher Betäubung. Wenn<br />

Bandscheibenvorfall Der Nerv wird<br />

eingeklemmt<br />

Nach der Entfernung<br />

wird die Basis angefrischt<br />

Die Durchblutung<br />

der Bandscheibe wird<br />

wiederherg<strong>es</strong>tellt<br />

<strong>es</strong> der Allgemeinzustand d<strong>es</strong> Patienten<br />

erlaubt, kann der Eingriff auch<br />

ambulant durchgeführt werden. Nach<br />

ein bis zwei Wochen <strong>ist</strong> man wieder<br />

arbeitsfähig, nach ca. sechs Wochen<br />

kann man wieder seinen gewohnten<br />

Sportarten nachgehen.<br />

Herr Dr. Helmbrecht, ein ander<strong>es</strong><br />

schwer zu therapierend<strong>es</strong> B<strong>es</strong>chwerdebild<br />

<strong>ist</strong> die Wirbelkanalverengung.<br />

<strong>Wann</strong> muss operiert werden?<br />

Dr. Helmbrecht: Spät<strong>es</strong>tens, wenn<br />

die B<strong>es</strong>chwerden und neurologischen<br />

Symptome nicht (mehr) auf konservative<br />

Maßnahmen ansprechen, sollte der<br />

Wirbelkanal durch gezielte Entlastungsmaßnahmen<br />

chirurgisch erweitert<br />

werden, sodass die betroffenen Nerven<br />

wieder frei liegen.<br />

Um welche »Entlastungsmaßnahmen«<br />

handelt <strong>es</strong> sich genau?<br />

Dr. Helmbrecht: Me<strong>ist</strong> geht <strong>es</strong> darum,<br />

überstehende Knochenauswüchse<br />

abzutragen. Früher bedeutete di<strong>es</strong> oft<br />

eine aufwendige Operation am offenen<br />

Wirbelkanal (Laminektomie), bei der<br />

die Wirbelbögen und Wirbelgelenke<br />

im verengten Bereich weitgehend<br />

entfernt wurden. Mit modernen minimal-invasiven<br />

Verfahren können wir<br />

jedoch heute die für die Verengung<br />

verantwortlichen Knochenanteile millimetergenau<br />

abtragen, ohne dass eine<br />

D<strong>es</strong>tabilisierung der Wirbelsäule in<br />

Kauf genommen werden muss. Hierfür<br />

arbeiten wir mit einem chirurgischen<br />

Mikroskop, das das Operationsfeld um<br />

ein Vielfach<strong>es</strong> vergrößert. Die mini-<br />

Endoskopische Bandscheibenentfernung<br />

Der äußere Faserring<br />

heilt in den folgenden<br />

sechs Wochen aus<br />

Medizin<br />

mal-invasive Vorgehensweise selbst<br />

<strong>ist</strong> b<strong>es</strong>onders geweb<strong>es</strong>chonend, da<br />

durch sie Verletzungen von Nerven und<br />

den im Wirbelkanal verlaufenden Blutgefäßen<br />

vermieden werden können.<br />

Zudem sind sowohl die Operationszeit<br />

als auch die Phase der Rekonval<strong>es</strong>zenz<br />

deutlich kürzer als bei der konventionellen<br />

Stenoseoperation.<br />

Im Apex Spine Center wenden Sie ein<br />

neuartig<strong>es</strong> mikroskopisch<strong>es</strong> Dekompr<strong>es</strong>sionsverfahren<br />

an. Was sind die<br />

Vorteile?<br />

Dr. Helmbrecht: Hierbei handelt <strong>es</strong><br />

sich um die sogenannte Tube-Technik,<br />

bei der die Erweiterung d<strong>es</strong> Wirbelkanals<br />

noch geweb<strong>es</strong>chonender, und<br />

zwar mithilfe ein<strong>es</strong> speziellen Röhrchens<br />

(Trokar) erfolgt. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> wird<br />

unter mikroskopischer Sicht über einen<br />

kleinen Hautschnitt von hinten in den<br />

verengten Wirbelkanalbereich vorg<strong>es</strong>choben,<br />

sodass die Muskulatur nicht<br />

großflächig vom Knochen abgehoben<br />

werden muss. Um den Nerven wieder<br />

Platz zu verschaffen, wird das verengte<br />

Segment mithilfe von Mikroinstrumenten,<br />

die über das schmale Röhrchen ins<br />

Operationsfeld vorg<strong>es</strong>choben werden,<br />

sorgfältig ausgeräumt. Der Eingriff<br />

erfolgt unter Vollnarkose und dauert<br />

etwa 45 Minuten.<br />

L<strong>es</strong>en Sie in der nächsten Ausgabe<br />

über innovative minimal-invasive<br />

Verfahren, wie die perkutane<br />

Nukleotomie zur Behandlung von<br />

Bandscheibenvorfällen im Halswirbelsäulenbereich<br />

und wann die<br />

Experten d<strong>es</strong> Apex Spine Centers<br />

zur Implantation einer modernen<br />

beweglichen Bandscheibenproth<strong>es</strong>e<br />

raten.<br />

Nähere Infos auch unter:<br />

www.apex-spine-center.de<br />

19<br />

TOPFIT 2/2009


20<br />

Medizin<br />

Schonend, sicher, schmerzfrei<br />

Virtuelle Darmkrebsvorsorge<br />

Die virtuelle Darmspiegelung<br />

(Koloskopie) <strong>ist</strong> ein Verfahren<br />

der computerg<strong>es</strong>tützten<br />

diagnostischen Radiologie,<br />

das eine Spiegelung d<strong>es</strong><br />

Dickdarms ohne den Einsatz<br />

ein<strong>es</strong> Endoskops ermöglicht.<br />

Dabei gewährt eine innovative<br />

Technologie einen noch genaueren<br />

Einblick ins Darminnere,<br />

wodurch selbst kleinste<br />

Auffälligkeiten erkannt werden<br />

können. Im G<strong>es</strong>präch mit<br />

TOPFIT erläutert der Münchner<br />

Facharzt für Radiologie<br />

Dr. med. Michael Risch die<br />

Vorteile d<strong>es</strong> neuen Computerprogramms.<br />

Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Herr Dr. Risch, die Spiegelung d<strong>es</strong><br />

Darms spielt bei der Früherkennung<br />

von Darmkrebs eine Schlüsselrolle.<br />

Was genau passiert während der virtuellen<br />

Koloskopie?<br />

Dr. Risch: Die virtuelle Koloskopie —<br />

oder virtuelle Darmspiegelung —<br />

erlaubt eine direkte Betrachtung der<br />

Dickdarmschleimhaut. Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong> für die<br />

Diagnostik von Dickdarmerkrankungen<br />

und insb<strong>es</strong>ondere von Darmkrebs<br />

und seinen Vorstufen unverzichtbar.<br />

Im Unterschied zur herkömmlichen<br />

Darmspiegelung erfolgt die virtuelle<br />

Koloskopie jedoch nicht mittels ein<strong>es</strong><br />

schlauchartigen Endoskops, sondern<br />

mithilfe ein<strong>es</strong> strahlenarmen Computertomographen<br />

(CT), der mit einer<br />

Mehrschnitt-Bildverfahrenstechnologie<br />

und einer stark b<strong>es</strong>chleunigten Bildfolge<br />

arbeitet. Die Bilddaten werden in<br />

einen Computer eing<strong>es</strong>pe<strong>ist</strong> und dort<br />

zu einem virtuellen, dreidimensionalen<br />

Bild zusammeng<strong>es</strong>etzt. Di<strong>es</strong>er Datensatz<br />

ermöglicht <strong>es</strong> dem erfahrenen<br />

Arzt, einen virtuellen »Flug« durch den<br />

Darm d<strong>es</strong> Patienten zu simulieren und<br />

so z. B. Darmpolypen oder einen Tumor<br />

zu entdecken. Damit <strong>ist</strong> die virtuelle<br />

TOPFIT 2/2009<br />

Koloskopie eine patientenschonende<br />

Untersuchung, die zuverlässige Ergebnisse<br />

liefert, ohne dass Instrumente<br />

in den Darm eingeführt werden. Müssen<br />

(kleinere) Darmpolypen entfernt<br />

werden, <strong>ist</strong> allerdings nach wie vor<br />

die endoskopische Darmspiegelung<br />

notwendig.<br />

Für die Umwandlung der CT-Aufnahmen<br />

in dreidimensionale Bilder<br />

setzen Sie ein Computerprogramm<br />

ein, mit dem bislang hauptsächlich<br />

die großen Universitätskliniken arbeiten.<br />

Was sind die Vorteile di<strong>es</strong>er<br />

Vorgehensweise?<br />

Dr. Risch: Das Computerprogramm<br />

zeichnet sich durch eine ganze Reihe<br />

von Vorteilen aus. Vor allem versetzt <strong>es</strong><br />

uns in die Lage, all die Informationen,<br />

die uns die hochmoderne CT-Technologie<br />

liefert, umfassend für eine exakte<br />

Diagnose zu nutzen. Dazu muss man<br />

wissen, dass der Multislice-Computertomograph<br />

in weniger als 20 Sekunden<br />

Schicht für Schicht d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten<br />

Dickdarminneren in mehreren hundert<br />

Einzelbildern liefert. Di<strong>es</strong>e auszu-<br />

Zur Person<br />

werten und zu beurteilen bildet die<br />

Grundlage für die Sicherung der Diagnose.<br />

Früher war di<strong>es</strong>er so wichtige<br />

Arbeitsschritt aufgrund der enormen<br />

Datenmenge ein extrem aufwendiger<br />

Proz<strong>es</strong>s, sodass die Vorzüge der multivisuellen<br />

3-D-Darstellung gar nicht<br />

immer voll ausg<strong>es</strong>chöpft werden konnten.<br />

Die Software hat di<strong>es</strong>en Workflow<br />

stark vereinfacht, indem sie innerhalb<br />

kürz<strong>es</strong> ter Zeit automatisch buchstäblich<br />

alle relevanten Daten erfasst und<br />

uns auf dem Bildschirm mehrdimensional<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Können auch sehr kleine Veränderungen<br />

aufg<strong>es</strong>pürt werden?<br />

Dr. Risch: Ja, sicher. Die Detailansicht<br />

und die extrem gute Bildqualität sind<br />

sehr überzeugend, hinzu kommt, dass<br />

wir den Darm virtuell gewissermaßen<br />

in zwei Hälften »zerlegen« können<br />

— di<strong>es</strong>er Arbeitsschritt wird auch<br />

als »split view« bezeichnet. Auf di<strong>es</strong>e<br />

Weise bleibt unser Blick nicht mehr<br />

auf die Oberfläche der Darmwände<br />

b<strong>es</strong>chränkt, sondern wir können auch<br />

die darunter liegenden Schichten und<br />

Dr. med. Michael Risch praktiziert als Facharzt für Radiologie<br />

in der Gemeinschaftspraxis Radiologie Schwabing und<br />

<strong>ist</strong> der erste niedergelassene Radiologe in München, der<br />

das Computerprogramm in seiner Praxis für die virtuelle<br />

Koloskopie einsetzt. Neben der virtuellen Koloskopie sind<br />

die digitale Vollfeld-Mammographie und die Microdosis Mammographie sowie<br />

alle weiteren Untersuchungen zur Diagnostik von Veränderungen der weiblichen<br />

Brust weitere Schwerpunkte sein<strong>es</strong> Le<strong>ist</strong>ungsspektrums.<br />

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sogar das m<strong>es</strong>enteriale Fettgewebe,<br />

das die einzelnen Darmfalten umgibt,<br />

von allen Seiten betrachten. Die farbkodierte<br />

Aufbereitung der Informationen<br />

erleichtert <strong>es</strong> zusätzlich, kleinste<br />

Darmpolypen und andere mikrokleine<br />

Veränderungen und sogar flach bzw.<br />

zylindrisch wachsende Tumoren aufzuspüren,<br />

die früher von g<strong>es</strong>undem<br />

Gewebe nur schwer zu unterscheiden<br />

waren.<br />

Insg<strong>es</strong>amt lässt sich sagen, dass uns<br />

das Computerprogramm in der Entdeckung<br />

und Beurteilung von auffälligen<br />

Befunden eine sehr hohe Sicherheit<br />

bietet. Di<strong>es</strong> <strong>ist</strong> gerade im Kampf gegen<br />

Darmkrebs von b<strong>es</strong>onderer Bedeutung:<br />

Je früher ein bösartiger Tumor oder<br />

seine Vorstufen erkannt und behandelt<br />

werden, d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser sind die<br />

Heilungsaussichten — im Frühstadium<br />

liegen sie bei nahezu 100 Prozent. Im<br />

Übrigen lassen sich mit der virtuellen<br />

Koloskopie nicht nur der Darm, son-<br />

Die Aufnahmen zeigen eine fl ache Läsion (links) und einen Polypen im Darminneren. Mit freundlicher Genehmigung der Rendoscopy AG, Gauting<br />

dern auch die benachbarten Lymphknoten<br />

und alle anderen Organe im<br />

Bauchraum erfassen. Auf di<strong>es</strong>e Weise<br />

kann z. B. f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt werden, ob und in<br />

welchem Ausmaß sich ein Tumor ausgebreitet<br />

hat.<br />

Ist die Untersuchung schmerzhaft?<br />

Dr. Risch: Nein, Schmerzen entstehen<br />

nicht; somit sind auch keine Schmerz-<br />

oder Beruhigungsmittel notwendig. Es<br />

wird lediglich ein Medikament eing<strong>es</strong>etzt,<br />

das für etwa zehn Minuten den<br />

Darm ruhig stellt; di<strong>es</strong><strong>es</strong> <strong>ist</strong> jedoch<br />

kaum belastend und schränkt das<br />

Reaktionsvermögen nicht ein. Außerdem<br />

wird der Darm kurz vor der Untersuchung<br />

mit etwas Luft gefüllt. Für ein<br />

exakt<strong>es</strong> Ergebnis <strong>ist</strong> <strong>es</strong> notwendig, die<br />

Darmwände zu entfalten. Insg<strong>es</strong>amt<br />

dauert die Untersuchung nicht länger<br />

als 15 Minuten.


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Verlag: Letter Content Media<br />

Inhaberin: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich für<br />

Anzeigen), Sebastian-Bauer-Straße 20c, 81737 München,<br />

Tel.: 089/6 37 47 43, Fax: 089/67 92 01 61<br />

E-Mail: N.Schaenzler@letter-content.de<br />

Chefredaktion: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich für<br />

redaktionellen Inhalt) — Adr<strong>es</strong>se wie Verlag<br />

Anzeigenverkauf: medienwerkzeuge GbR,<br />

Emmi Schmidbauer, Bleibtreustr. 26, 81479 München,<br />

Tel.: 089/18 93 96 416, Fax: 089/18 93 96 419,<br />

E-Mail: <strong>es</strong>@medienwerkzeuge.de<br />

PR und Marketing: Ursula Jürgensen, PR und Kommunikation<br />

im G<strong>es</strong>undheitsw<strong>es</strong>en, Tel.: 089/43 90 94 46,<br />

E-Mail: ursula.juergensen@gmx.de<br />

Vertriebsorganisation: Veronika Daubmeier,<br />

Tel.: 08 851/92 47 98, E-Mail: vertrieb@topfit-medizin.de<br />

Chefin vom Dienst: Dr. Elfi Ledig<br />

Redaktion: Dr. Elfi Ledig, Dr. Nicole Schaenzler<br />

Mitarbeiter: Ulrike Arlt, Dr. Lena Kertag, Apotheker Thomas<br />

Knaier, Philipp Kreßirer, Dr. Nina Schreiber, Herbert<br />

Schwinghammer (Schlussredakt ion)<br />

Bildnachweis: Titelbild: canstockphotos — Innenteil:<br />

canstockfotos: 14, 16 o., 28; fotolia: 6, 13; Hotel Jerzner Hof:<br />

30; <strong>ist</strong>ockphotos: 10; Jupiter Imag<strong>es</strong> 2, 6; Letter Content<br />

Media, München: 9 (Dr. Hans-Hermann Wörl), 11 (Dr. Michael<br />

Dr. med. Ullrich Schricke<br />

Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />

Facharzt für Nuklearmedizin<br />

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Art-Direktion: Wolfgang Lehner<br />

Grafik/Litho/Produktion: Wolfgang Lehner,<br />

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G<strong>es</strong>chäftsbedingungen: Zurzeit gilt die Anzeigen-<br />

Preisl<strong>ist</strong>e Nr. 8 vom 1. 1. 2006. Es gelten die »Allgemeinen<br />

G<strong>es</strong>chäftsbedingungen für Anzeigen in Zeitschriften«<br />

und die zusätzlichen G<strong>es</strong>chäftsbedingungen d<strong>es</strong> Verlags.<br />

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Manuskripts erwirbt der Verlag das ausschließliche<br />

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und frei verkäufliche Arzneimittel enthalten.<br />

Ihre Anwendung ersetzt kein<strong>es</strong>falls die Inanspruchnahme<br />

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TOPFIT 2/2009


22 Medizin<br />

Gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse<br />

Wenn die Prostata<br />

Probleme bereitet<br />

Fast alle Männer fürchten<br />

sich davor, dass ihnen<br />

ihre Prostata ein<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong><br />

Probleme bereiten könnte.<br />

Zwar vergrößert sich die<br />

Prostata mit zunehmendem<br />

Alter tatsächlich bei allen<br />

Männern. Allerdings müssen<br />

höchstens 20 Prozent von<br />

ihnen auch mit Symptomen<br />

rechnen — die dann allerdings<br />

auch konsequent behandelt<br />

werden sollten.<br />

Von Dr. Nina Schreiber<br />

Etwa ab dem 30. Lebensjahr<br />

bildet sich in einem der<br />

Harnröhre anliegenden Bereich<br />

der Prostata neu<strong>es</strong> Drüsengewebe,<br />

das mit zunehmendem Alter<br />

stets ein wenig größer wird. Warum<br />

<strong>es</strong> gerade in di<strong>es</strong>em kleinen Bereich<br />

der Prostata zu neuem Wachstum<br />

kommt, <strong>ist</strong> bisher nicht genau<br />

bekannt. Vermutlich spielen viele<br />

Faktoren zusammen, etwa hormonelle<br />

Einflüsse, aber auch Verschiebungen<br />

in der Aktivität von Stoffen<br />

(Enzymen), die die Bildung bzw.<br />

den Abbau von Hormonen steuern.<br />

Vielleicht <strong>ist</strong> <strong>es</strong> übertrieben, bei der<br />

gutartigen Vergrößerung der Prostata<br />

(Benigne Prostata-Hyperplasie<br />

= BPH oder Benign<strong>es</strong> Prostata-<br />

Syndrom = BPS), die letztlich eine<br />

natürliche Veränderung im Leben<br />

TOPFIT 2/2009<br />

ein<strong>es</strong> jeden älter werdenden Mann<strong>es</strong><br />

<strong>ist</strong>, von einer Volkskrankheit<br />

zu sprechen. Immerhin leiden in<br />

Deutschland etwa 30 Prozent aller<br />

über 50-jährigen Männer unter<br />

Prostatab<strong>es</strong>chwerden – bei den über<br />

70-Jährigen sind <strong>es</strong> etwa 40 Prozent.<br />

Allerdings sind di<strong>es</strong>e B<strong>es</strong>chwerden,<br />

die man heute unter dem Kürzel<br />

LUTS (engl.: lower urinary tract<br />

symptoms = B<strong>es</strong>chwerden d<strong>es</strong> unteren<br />

Harntrakts) zusammenfasst,<br />

nicht immer durch eine vergrößerte<br />

Prostata bedingt.<br />

Startschwierigkeiten und<br />

Harnstottern<br />

Es <strong>ist</strong> am einfachsten, sich die Ursache<br />

der B<strong>es</strong>chwerden so vorzustellen,<br />

dass die sich vergrößernde<br />

Prostata die durch sie hindurch<br />

verlaufende Harnröhre mehr und<br />

mehr zusammendrückt. Das führt<br />

dazu, dass zunächst der Harnstrahl<br />

dünner und schwächer wird und <strong>es</strong><br />

trotz Harndrangs eine Weile dauern<br />

kann, bis die Blasenentleerung<br />

einsetzt (Startschwierigkeiten). Gelegentlich<br />

versiegt der Harnstrahl<br />

auch ein- oder mehrmals während<br />

d<strong>es</strong> Wasserlassens (Harnstottern).<br />

Den Widerstand, den die durch<br />

die Prostata eingeengte Harnröhre<br />

dem Urin entgegensetzt, kann man<br />

bisweilen nur noch überwinden,<br />

wenn man beim Wasserlassen die<br />

Bauchmuskulatur zu <strong>Hilfe</strong> nimmt.<br />

Danach kommt <strong>es</strong> nicht selten zum<br />

Nachträufeln von Urin.<br />

Harndrang und häufig<strong>es</strong><br />

Wasserlassen<br />

Je länger die Prostata die Harnröhre<br />

einengt, d<strong>es</strong>to mehr verdickt sich<br />

die Muskulatur der Blase, um di<strong>es</strong>en<br />

Widerstand zu überwinden.<br />

Di<strong>es</strong> kann dazu führen, dass ein<br />

plötzlicher Harndrang auftritt, der<br />

sich willentlich nicht beherrschen<br />

lässt und gelegentlich von unfreiwilligem<br />

Abgang von Urin begleitet<br />

wird. Auch häufig<strong>es</strong> Wasserlassen<br />

am Tag und in der Nacht können<br />

Folge der verstärkten Blasenmuskulatur<br />

sein.<br />

Mit weiterem Fortschreiten der Erkrankung<br />

kann auch die muskulös<br />

verdickte Blasenwand den Widerstand<br />

in der von der Prostata eingeengten<br />

Harnröhre nicht mehr<br />

vollständig überwinden, sodass bei<br />

jedem Wasserlassen bleibt etwas<br />

Urin in der Blase zurückbleibt – ein<br />

fruchtbarer Boden für Bakterien<br />

(häufige Harnwegsinfekte!) und die<br />

Bildung von Harnsteinen. Außerdem<br />

kann die in ihrer Funktion g<strong>es</strong>törte<br />

Blase, me<strong>ist</strong> durch Reize wie<br />

Kälte, Alkohol oder Medikamente<br />

ausgelöst, ihre Dienste gänzlich versagen.<br />

Eine solche akute Harnsperre<br />

muss umgehend ärztlich behandelt<br />

werden. Als gefährlichste Folge gilt<br />

die zunehmende Einschränkung<br />

der Nierenfunk tion, die durch die<br />

Urinstauung verursacht wird und<br />

im Nierenversagen enden kann.<br />

Behandlung — medikamentös und<br />

operativ<br />

Heute gibt <strong>es</strong> eine Vielzahl wirksamer<br />

Behandlungsmöglichkeiten,<br />

allerdings muss vor jeder Behandlung<br />

die Ursache von einem Urologen<br />

genau geklärt werden – nicht<br />

zuletzt, um einen Prostatakrebs<br />

auszuschließen. Steht die Diagnose<br />

und <strong>ist</strong> eine Behandlung (zunächst)<br />

nicht unbedingt erforderlich, sollte<br />

der Urologe trotzdem in halbjährlichen<br />

Kontrolluntersuchungen<br />

prüfen, ob sich vermehrt R<strong>es</strong>tharn<br />

bildet oder andere Komplikationen<br />

eingetreten sind. Medikamente<br />

(vor allem alpha-Rezeptorenblocker<br />

und 5-alpha-Reduktasehemmer)<br />

können die Symptome zwar<br />

lindern, haben aber keinen w<strong>es</strong>entlichen<br />

Einfluss auf die Einengung<br />

der Harnröhre durch die Prostata.<br />

In der Pflanzenheilkunde werden<br />

Extrakte aus der Sägezahn-Palmfrucht,<br />

Brennn<strong>es</strong>selwurzel, Kürbissamen,<br />

Roggenpollen sowie Phytosterole<br />

aus der Pinie, Fichte oder der<br />

Wurzelknolle einer afrikanischen<br />

Pflanze (Hypoxis Rooperi) allein<br />

bzw. in verschiedenen Kombinationen<br />

eing<strong>es</strong>etzt. Für di<strong>es</strong>e Mittel<br />

spricht, dass sie weniger Nebenwirkungen<br />

haben als die chemisch definierten<br />

Stoffe – allerdings liegen<br />

bislang nur wenig verlässliche Daten<br />

bezüglich ihrer Wirksamkeit vor.<br />

Die vergrößerte Prostata kann<br />

durch verschiedene Verfahren verkleinert<br />

bzw. entfernt werden. Ein<br />

solcher Eingriff steht an, wenn die<br />

vergrößerte Prostata schwerwiegende<br />

Komplikationen, z. B. eine<br />

wiederholte Harnsperre, nach sich<br />

zieht. Als Standardverfahren gilt die<br />

transurethrale R<strong>es</strong>ek tion der Prostata<br />

(TUR-P). Hierbei wird der innere<br />

Anteil der Prostata (me<strong>ist</strong> unter<br />

Rückenmarksanästh<strong>es</strong>ie) durch<br />

die Harnröhre entfernt. Zudem<br />

lassen sich die inneren Anteile der<br />

Prostata mit verschiedenen Laserverfahren<br />

über die Harnröhre entfernen.<br />

B<strong>es</strong>timmte Bereiche der<br />

Prostata kann man durch Einstechen<br />

von Nadeln und Einbringen<br />

von Radiofrequenzwellen oder Mikrowellen<br />

so weit erhitzen, dass das<br />

Gewebe untergeht. Bei Patienten,<br />

die z. B. aufgrund einer anderen<br />

Erkrankung nicht operiert werden<br />

dürfen, kann <strong>es</strong> sinnvoll sein, einen<br />

Stent in die Harnröhre einzubringen<br />

und dadurch die Engstelle offen<br />

zu halten.<br />

Im Normalfall hat die Prostata die<br />

Größe ein<strong>es</strong> Golfballs. Mit zunehmendem<br />

Alter beginnt sie sich<br />

me<strong>ist</strong> zu vergrößern, manchmal bis<br />

zum Umfang ein<strong>es</strong> Tennisballs.


Ganzheitlich-ästhetische Zahnmedizin<br />

G<strong>es</strong>und im Mund<br />

Entzündungserkrankungen sind die »Epidemien der Moderne«.<br />

Trotz aller Fortschritte der Hochle<strong>ist</strong>ungsmedizin<br />

nehmen Allergien, Diabet<strong>es</strong>, rheumatische Erkrankungen,<br />

Magen- und Darm- sowie Schilddrüsenerkrankungen zu. In<br />

Deutschland hat sich etwa die Allergierate in den letzten<br />

20 Jahren verdoppelt. Ang<strong>es</strong>ichts di<strong>es</strong>er Situation richtet<br />

sich das Augenmerk von ganzheitlich orientierten Zahnärzten<br />

auf ein neu<strong>es</strong> inter disziplinär<strong>es</strong> Fach: die Umwelt-<br />

ZahnMedizin. Von Dr. Lena Kertag<br />

Umwelt-ZahnMedizin bedeutet<br />

die umfassend ausgerichtete<br />

zahnärztliche Behandlung<br />

chronisch kranker Patienten<br />

und die Anwendung individueller<br />

präventiver Behandlungskonzepte<br />

mit dem Ziel, chronisch-entzündliche<br />

Krankheiten auch außerhalb<br />

der Mundhöhle zu verhindern und<br />

zu lindern.<br />

Eingriffe in den Körper<br />

Eingriffe in die biologische »In tegrität«<br />

von Menschen sind heute<br />

Routine. Fremdmaterialien werden<br />

in der Zahnmedizin, Orthopädie<br />

oder Chirurgie in den Körper eingebracht.<br />

Hinzu kommen medikamentöse<br />

und hormonelle Therapien,<br />

immunstimulierende oder<br />

immunsuppr<strong>es</strong>ive Behandlungen.<br />

Doch auch »lokale« Eingriffe haben<br />

Auswirkungen auf den ganzen<br />

Körper – mit Nebenwirkungen und<br />

eventuellen Folgeerkrankungen.<br />

Warum Umwelt-ZahnMedizin?<br />

Zahnmediziner sind gezwungen,<br />

Fremdmaterialien in den Körper der<br />

Patienten dauerhaft einzubringen.<br />

Jed<strong>es</strong> Material kann aber ein Trigger<br />

für chronische Entzündungen<br />

sein. Andererseits sind Zahnärzte<br />

mit immer mehr Patienten konfrontiert,<br />

die an chronisch-ent-<br />

zündlichen Erkrankungen aller Art<br />

leiden. Bei ihnen muss gezielt nach<br />

unverträglichen Materialien und<br />

Störfaktoren g<strong>es</strong>ucht werden. Die<br />

wichtigsten Zahn-Störfelder von<br />

innen und außen sind:<br />

Zahnärztliche Werkstoffe:<br />

Amalgam, Kunststoffe, Metalle, Fluoride,<br />

Bonder usw.<br />

Sämtliche äußeren<br />

Str<strong>es</strong>sfaktoren, z. B. Klima,<br />

Elektrobiologie, Radioaktivität<br />

etc.<br />

R<strong>es</strong><strong>ist</strong>enz<br />

Drogen: Alkohol, Zucker,<br />

Nikotin, Kaffee, Rauschgift<br />

Überlastung der<br />

Widerstandskraft<br />

Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber betreibt seit 1992 eine Praxis<br />

für ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und Ästhetik in<br />

München-Sendling (Kassen und privat). Sie <strong>ist</strong> zusätzlich in<br />

Homöopathie und in Akupunktur ausgebildet und qualifi ziert<strong>es</strong><br />

Mitglied der GZM (Internationale G<strong>es</strong>ellschaft für ganzheitliche<br />

Zahnmedizin e. V.). Seit 1988 laufende Fortbildungen in zahnärztlicher Naturheilkunde,<br />

seit 1990 in ästhetischer Zahnmedizin (u. a. in Hamburg, Berlin, Würzburg, New York<br />

und Las Vegas). Frau Dr. Webers Schwerpunkte sind ganzheitlich-biologische Zahnmedizin<br />

und vor allem ästhetische, metallfreie R<strong>es</strong>taurationen.<br />

Frau Dr. Weber, individuelle Unverträglichkeiten<br />

bzw. Allergien nehmen zu.<br />

Wie reagieren Sie darauf?<br />

Dr. Weber: Wir haben in unserer Praxis<br />

schon immer auf die individuelle Aust<strong>es</strong>tung<br />

von Zahnmaterialien bei Patienten<br />

Wert gelegt — und außerdem auf die<br />

Tatsache, dass uns Zähne Krankheiten in<br />

ganz anderen Teilen d<strong>es</strong> Körpers anzeigen<br />

können. In solchen Fällen schlagen wir<br />

Betroffenen begleitende Therapien vor,<br />

etwa eine Darmsanierung mit Heilfasten<br />

nach F. X. Mayr. Ganz wichtig <strong>ist</strong>, dass wir<br />

nur biologisch kompatible Materialien<br />

verwenden und zudem bei der Planung<br />

von neuem Zahnersatz mit qualifizierten<br />

Zahntechnikern Hand in Hand arbeiten,<br />

zum Wohl der Patienten.<br />

Umwelteinfl üsse und Zahn-Störfelder<br />

Wenn das Fass überläuft . . .<br />

Endogene Störfelder<br />

� chronische Pulpitis<br />

� verlagerte Zähne<br />

� Granulome und Zysten<br />

� Parodontitis marginalis<br />

� chronische Kieferostitis<br />

� Beeinträchtigung von Kiefergelenk<br />

und Kaumuskulatur<br />

� Zahnwurzelentzündung<br />

Exogene Störfelder<br />

� Fluoride<br />

� Kunststoffe<br />

� Metalle<br />

� Aldehyde<br />

� wurzelbehandelte Zähne<br />

Das Interview zum Thema<br />

Welche Risikofaktoren gibt <strong>es</strong> für<br />

entzündliche Proz<strong>es</strong>se?<br />

Dr. Weber: Di<strong>es</strong> können verlagerte Weisheitszähne<br />

oder eine unbemerkte chronische<br />

Zahnbettentzündung sein — übrigens<br />

eventuell hervorgerufen durch Schimmelpilze<br />

in der Wohnung. Laut Stat<strong>ist</strong>ik gibt <strong>es</strong><br />

in jeder zweiten Wohnung Schimmelpilze.<br />

Weitere Faktoren sind nicht entdeckte Entzündungen<br />

der Wurzelspitze, wurzelbehandelte<br />

Zähne oder aber ein für den Patienten<br />

immunologisch nicht geeignet<strong>es</strong> Füll- und<br />

Klebermaterial bzw. das Material von Kronen,<br />

Proth<strong>es</strong>en oder Implantaten — hierbei<br />

insb<strong>es</strong>ondere Metalle und Metalllegierungen.<br />

Neu<strong>es</strong>ten Erkenntnissen zufolge zeigen<br />

gold-sensibilisierte Patienten stärkere Entzündungsreaktionen<br />

beim entsprechenden<br />

psychosozialer Str<strong>es</strong>s<br />

Symptome<br />

Medizin<br />

Medikamente<br />

vitalstoffarme<br />

Nahrungsmittel<br />

Umweltchemikalien in<br />

Luft, Nahrung,<br />

Wasser, Kosmetik,<br />

Kleidung, Wohnung,<br />

Holz usw.<br />

chronisch entzündliche<br />

Störfaktoren<br />

Infektionen<br />

23<br />

Durch die Teamarbeit mit verschiedenen<br />

medizinischen Sparten<br />

<strong>ist</strong> die Umwelt-ZahnMedizin<br />

oft ein Rettungsanker für chronisch<br />

kranke Patienten, um eine<br />

toxikologische Dauerbelastung<br />

oder einen entzündlichen Proz<strong>es</strong>s<br />

herauszufinden.<br />

Diagnostik allein reicht allerdings<br />

nicht aus. Zahnärzte müssen auch<br />

wissen, wie sie problematisch<strong>es</strong> Material<br />

ersetzen können bzw. welche<br />

Wechselwirkungen neue und alte<br />

Materialien haben – zum Schutz<br />

chronisch kranker, aber auch g<strong>es</strong>under<br />

Patienten.<br />

Hautt<strong>es</strong>t von Dermatologen, d. h., durch den<br />

Epikutan-T<strong>es</strong>t — der Hautarzt klebt Goldplättchen<br />

mehrere Tage lang auf die Haut<br />

auf, um Unverträglichkeiten zu t<strong>es</strong>ten — wird<br />

eine Allergie überhaupt erst hervorgerufen.<br />

Hier muss ein nur im Speziallabor möglicher<br />

Blutt<strong>es</strong>t vorgenommen werden.<br />

Umwelt-ZahnMedizin <strong>ist</strong> ein aktuell<strong>es</strong><br />

Thema. Wie stehen Sie dazu?<br />

Dr. Weber: Die Umwelt-ZahnMedizin <strong>ist</strong> eine<br />

wichtige Bereicherung der zahnärztlichen<br />

Kunst — sowohl für chronisch Kranke als<br />

auch für g<strong>es</strong>unde Menschen, gerade zur<br />

Vorbeugung. Denn eine allgemein g<strong>es</strong>unde<br />

zahnmedizinische Behandlung <strong>ist</strong> auch ein<br />

Garant für die G<strong>es</strong>undheit d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten<br />

Organismus. Derzeit bilde ich mich in di<strong>es</strong>er<br />

Disziplin weiter und werde demnächst zertifizierte<br />

Umwelt-ZahnMedizinerin sein.<br />

Gratulation. Ihre Ansprüche an Ästhetik<br />

wird das aber nicht schmälern?<br />

Dr. Weber: Im Gegenteil. G<strong>es</strong>undheit und<br />

Schönheit gehen doch Hand in Hand. G<strong>es</strong>chädigte<br />

Zähne sollen natürlich möglichst<br />

ästhetisch r<strong>es</strong>tauriert werden — allerdings<br />

biokompatibel und kein<strong>es</strong>wegs so, dass sie<br />

entzündliche Erkrankungen verschlimmern<br />

bzw. gar auslösen.<br />

TOPFIT 2/2009


Lebensenergie stärken:<br />

Schwimmen & Qi Gong<br />

Sich fi t und g<strong>es</strong>und halten.<br />

Das <strong>ist</strong> für jeden von uns<br />

wichtig – gilt aber ganz<br />

b<strong>es</strong>onders für ältere Men-<br />

schen. Bereits mit etwa<br />

30 Jahren beginnt das<br />

allgemeine Altern unser<strong>es</strong><br />

Organismus. Umso wichtiger<br />

<strong>ist</strong> <strong>es</strong>, rechtzeitig mit regel-<br />

mäßigem Ausdauertraining<br />

zu beginnen. Damit steigern<br />

Sie Ihre Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

und mindern den altersbe-<br />

dingten Muskelabbau. Neben<br />

Laufen und Radfahren <strong>ist</strong><br />

Schwimmen ein geeignet<strong>es</strong><br />

Ausdauertraining. Es fördert<br />

das Kreislaufsystem, trainiert<br />

den g<strong>es</strong>amten Bewegungs-<br />

apparat und schont Ihre<br />

Gelenke.<br />

Die Frei- und Hallenbäder<br />

der SWM, alle bequem im<br />

Münchner Stadtgebiet zu<br />

erreichen, bieten eine große Auswahl<br />

unterschiedlichster Becken,<br />

in denen <strong>es</strong> Spaß macht, sich durch<br />

Schwimmen fit zu halten. Zusätzlich<br />

zum Schwimmen können Sie<br />

mit speziellen Übungen im Wasser<br />

Ihre Fitn<strong>es</strong>s weiter steigern. Probieren<br />

Sie <strong>es</strong> doch mal aus, im Wasser<br />

zu joggen oder Radzufahren. Die<br />

M-Bäder haben ein breit<strong>es</strong> Kursangebot,<br />

bei dem jeder den geeigneten<br />

Kurs findet.<br />

Jetzt im Sommer lohnt sich vor<br />

allem ein B<strong>es</strong>uch d<strong>es</strong> Süd- oder<br />

Schyrenbads. Denn nur hier bieten<br />

die SWM während der Freibadsaison<br />

die chin<strong>es</strong>ische Bewegungsform<br />

»Qi Gong« mit Meditations- und<br />

Konzentrationsübungen an. Das<br />

Südbad liegt in der Valleystraße in<br />

Sendling. Neben einem Schwimmer-<br />

und Nichtschwimmerbecken<br />

gibt <strong>es</strong> dort einen neu g<strong>es</strong>talteten<br />

Außenbereich mit Welln<strong>es</strong>sbecken<br />

mit Strömungskanal, Massage düsen<br />

und Nackenduschen. Ist <strong>es</strong><br />

warm genug, senken sich die Tore<br />

der Glasfassade ab, die Halle öffnet<br />

sich, und das Südbad wird<br />

zum »Freibad mit Dach« – inklu-<br />

sive Zugang zu den Liegewi<strong>es</strong>en<br />

und Sonnenterrassen. In der idyllischen<br />

Au liegt das Schyrenbad,<br />

das Schwimm- und Erlebnisbecken<br />

sowie eine große Liegewi<strong>es</strong>e bietet.<br />

Auf di<strong>es</strong>er wie auf der Wi<strong>es</strong>e im<br />

Südbad können Sie donnerstags bei<br />

gutem Wetter beim Qi Gong mit-<br />

Qi Gong<br />

Südbad:<br />

Donnerstags, 10.00—10.45 Uhr<br />

Schyrenbad:<br />

Donnerstags, 11.15—12.00 Uhr<br />

Bitte sportliche, bequeme Kleidung<br />

und eine Matte oder ein Handtuch<br />

mitbringen. www.swm.de<br />

machen. Qi Gong <strong>ist</strong> eine Form der<br />

chin<strong>es</strong>ischen Heilgymnastik, die die<br />

G<strong>es</strong>undheit und Lebensqualität fördert.<br />

Sie regt den Kreislauf an, vertieft<br />

den Atem, dehnt und kräftigt<br />

den Körper und hat eine wohltuende<br />

Wirkung auf die Wirbelsäule.<br />

Welln<strong>es</strong>s in München 25<br />

Die Gymnastik <strong>ist</strong> bis auf den Eintrittspreis<br />

kostenlos.<br />

Übrigens: Im Südbad können Sie<br />

Ihr persönlich<strong>es</strong> Fitn<strong>es</strong>sprogramm<br />

mit einem B<strong>es</strong>uch der Sauna abrunden.<br />

Regelmäßig<strong>es</strong> Saunieren garantiert,<br />

dass Sie auch im Sommer<br />

g<strong>es</strong>und bleiben und Hitzeperioden<br />

b<strong>es</strong>ser verkraften. Zudem <strong>ist</strong> Saunieren<br />

ein bewährt<strong>es</strong> Mittel gegen<br />

die sonst übliche Sommergrippe.<br />

Tipps:<br />

� Das g<strong>es</strong>amte, aktuelle Kurs -<br />

angebot der M-Bäder finden Sie unter<br />

www.swm.de oder im Fitn<strong>es</strong>s-<br />

Programm »B<strong>es</strong>ser in Form mit M«,<br />

das Sie an allen M-Bäder Kassen<br />

erhalten.<br />

� Sind Sie Strom- oder Erdgaskunde<br />

der SWM? Dann können Sie mit<br />

unserer kostenlosen Kundenkarte<br />

M//Card bis zu 20 Prozent (in Form<br />

von Bonuspunkten) in den M-Bädern<br />

sparen.<br />

TOPFIT 2/2009


26 Rat und <strong>Hilfe</strong> aus der Apotheke<br />

Pharmazie von der Wi<strong>es</strong>e<br />

Echt<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß — pflanzliche<br />

Vorstufe d<strong>es</strong> Aspirins<br />

Schon die keltischen Druiden und vor allem die Menschen<br />

im Mittelalter schätzten das Echte Mäd<strong>es</strong>üß als<br />

Pfl anze mit Heilkraft. Der honigartig-süßliche Duft,<br />

den die Blüten im Hochsommer verströmen, soll sogar<br />

königliche Nasen betört haben. Von der englischen<br />

Königin Elisabeth I. wird berichtet, dass sie ihr Schlafgemach<br />

mit den Blüten d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß ausstreuen ließ.<br />

Auch heutzutage fi nden die getrockneten Blüten und<br />

Stängel der Pfl anze in Fertigte<strong>es</strong> zur unterstützenden<br />

Behandlung von Erkältungskrankheiten und als Schwitzkur<br />

therapeutische Anwendung.<br />

Von Apotheker Thomas Knaier<br />

Das Echte Mäd<strong>es</strong>üß (botanisch:<br />

Filipendula ulmaria)<br />

kommt in fast ganz Europa,<br />

mit Ausnahme der südlichen<br />

Mittelmeerländer, vor. Heute <strong>ist</strong><br />

die Pflanze auch ins östliche Nordamerika<br />

eingewandert und hat sich<br />

nahezu auf der ganzen nördlichen<br />

Halbkugel verbreitet. Sie b<strong>es</strong>iedelt<br />

gern feuchte, nährstoffreiche<br />

Standorte. Früher war sie oft in den<br />

Bach- und Flussauen von Erlen-<br />

Eschen-Wäldern zu finden. Da di<strong>es</strong>e<br />

selten geworden sind, hat sie sich<br />

mittlerweile auf Zonen entlang von<br />

Bächen und Wassergräben sowie<br />

auf selten gemähten Feuchtwi<strong>es</strong>en<br />

ausgebreitet.<br />

Mäd<strong>es</strong>üß gehört botanisch zur Familie<br />

der Rosaceen und <strong>ist</strong> eine ausdauernde<br />

Staude, die zwischen 50<br />

und 150 Zentimeter hoch werden<br />

TOPFIT 2/2009<br />

kann. Auch Wuchshöhen bis zu zwei<br />

Metern sind b<strong>es</strong>chrieben. Aus dem<br />

kräftigen Wurzelstock entwickelt<br />

sich jed<strong>es</strong> Jahr eine Rosette grundständiger<br />

Blätter, aus denen ein aufrechter,<br />

kantiger, oben verzweigter,<br />

häufig rot überlaufener Stängel hervorgeht.<br />

Die auffälligen Blütenstände<br />

b<strong>es</strong>tehen aus vielen cremeweißen<br />

Einzelblüten, die in endständigen<br />

Doldentrauben angeordnet sind.<br />

In der Blütezeit von Juni bis August<br />

sondern sie einen intensiven honigmandelsüßen<br />

Duft ab, der sich gegen<br />

Abend noch verstärkt. Der süße<br />

Duft und das reiche Pollenangebot<br />

locken zahlreiche Insekten, etwa<br />

den Mäd<strong>es</strong>üß-Perlmutt falter, an,<br />

für den die Pflanze eine ex<strong>ist</strong>enzielle<br />

Bedeutung hat. Die Raupe <strong>ist</strong><br />

auf Mäd<strong>es</strong>üß als einzige Nahrungsquelle<br />

angewi<strong>es</strong>en.<br />

Anwendung<br />

in der Volksmedizin<br />

Der deutsche Name »Mäd<strong>es</strong>üß«<br />

hat mit »süßen Mädchen« nichts<br />

zu tun. Zur Herkunft gibt <strong>es</strong> verschiedene<br />

Theorien. So soll ihm<br />

der Begriff »Mahd süße« zugrunde<br />

liegen, weil die Blätter und Blüten<br />

nach der Mahd einen süßen Geruch<br />

verströmen. Eine andere Erklärung<br />

bezieht sich auf die Namensvariante<br />

»Metsüße« , da früher die Blüten<br />

zum Süßen und Aromatisieren<br />

von Wein, insb<strong>es</strong>ondere Met (Honigwein)<br />

ver wendet wurden. Der<br />

Volksmund kennt noch eine Reihe<br />

weiterer Namen, etwa »Wi<strong>es</strong>enkönigin«,<br />

der auf die stattliche Größe der<br />

Pflanze anspielt, »Federbusch« und<br />

»Spierstaude« (bezieht sich auf die<br />

Form d<strong>es</strong> Blütenstands). Auch als<br />

»Immenkraut« (Kraut der Imker)<br />

wurde die Pflanze bezeichnet, da<br />

das Einreiben der Bienenstöcke mit<br />

dem Kraut die Bienen vor Krankheiten<br />

schützen und die Honigausbeute<br />

steigern sollte. Auch der wenig<br />

poetische Name »Stopp arsch«<br />

fand sich in einigen Gegenden;<br />

er bezog sich auf die Wirkung bei<br />

Durchfallerkrankungen.<br />

In den Kräuterbüchern d<strong>es</strong> Mittelalters<br />

von Lonicerus und Hieronymus<br />

Bock wird die Wurzel d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß<br />

als gallereinigend und zur Behandlung<br />

der Roten Ruhr (infektiöse,<br />

oft tödliche Darmerkrankung) erwähnt.<br />

In der Volksmedizin wird<br />

das Kraut als leicht<strong>es</strong> Adstringens,<br />

RAT DES APOTHEKERS<br />

�<br />

�<br />

Antirheumatikum, Diuretikum<br />

und schweißtreibend<strong>es</strong> Mittel verwendet.<br />

Auch heute noch gilt die<br />

Empfehlung als leicht<strong>es</strong> Schmerz-<br />

und Fiebermittel. Wie Holunderblüten<br />

werden auch Mäd<strong>es</strong>üßblüten<br />

in der Küche zur Aromatisierung<br />

von Süßspeisen, Fruchtspeisen und<br />

Getränken verwendet.<br />

Medizing<strong>es</strong>chichte<br />

d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß<br />

Medizing<strong>es</strong>chichtlich <strong>ist</strong> die im<br />

Sommer blühende Pflanze hochinter<strong>es</strong>sant.<br />

Schon 1839 isolierten zwei<br />

deutsche Chemiker aus der damals<br />

als Spierstaude bezeichneten Pflanze<br />

erstmals Salicylsäure, die sie Spirsäure<br />

nannten. Neben der Weide<br />

diente danach lange Zeit das Mäd<strong>es</strong>üß<br />

zur Salicylsäuregewinnung.<br />

Mit der chemischen Synth<strong>es</strong>e und<br />

Ver<strong>es</strong>terung der Salicylsäure zur<br />

Acetylsalicylsäure – dem Aspirin –<br />

im Jahr 1899 durch Hofmann verlor<br />

das Mäd<strong>es</strong>üß jedoch zunehmend<br />

an Bedeutung. Dennoch trug Mäd<strong>es</strong>üß<br />

zur Begriffsbildung d<strong>es</strong> Markennamens<br />

Aspirin® maßgeblich<br />

bei. Während das »A« d<strong>es</strong> Namens<br />

für Acetyl steht, <strong>ist</strong> »spirin« aus dem<br />

Begriff »Spirsäure« abgeleitet.<br />

Kraut der Kelten<br />

Zusammen mit dem Eisenkraut,<br />

der M<strong>ist</strong>el und der Wasserminze<br />

gehörte das Mäd<strong>es</strong>üß zu den heiligen<br />

Kräutern der Druiden, der keltischen<br />

Pri<strong>es</strong> ter. Die in der Sonn-<br />

Zur Bereitung ein<strong>es</strong> Te<strong>es</strong> aus Mäd<strong>es</strong>üß wird empfohlen, ein bis zwei Teelöffel<br />

pharmazeutischer Droge mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) zu übergießen<br />

und nach 10—15 Minuten abzuseihen. Als Tag<strong>es</strong>dosis sollten vier bis fünf<br />

Gramm Droge nicht überschritten werden. Es <strong>ist</strong> empfehlenswert, den Tee<br />

möglichst dreimal täglich heiß zu trinken. Bei b<strong>es</strong>timmungsgemäßer Anwendung<br />

wird von keinen unerwünschten Wirkungen berichtet.<br />

Obgleich Mäd<strong>es</strong>üßblüten nur geringe Mengen an Salicylaten enthalten, sollten<br />

Patienten mit einer Salicylat–Überempfi ndlichkeit den Mäd<strong>es</strong>üß-Tee nicht<br />

anwenden. Gleich<strong>es</strong> gilt für Säuglinge, Kleinkinder und Asthmatiker. Schwangeren<br />

und Stillenden wird ebenso von einer Zubereitung ein<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß-Te<strong>es</strong><br />

abgeraten.


wendnacht g<strong>es</strong>ammelte Pflanze<br />

wurde nicht nur für Heiltränke verwendet,<br />

sondern vielerorts in das<br />

Gebälk von Häusern und Ställen<br />

zur Abwehr d<strong>es</strong> Bösen gehängt.<br />

Mit dem Kraut aromatisierten die<br />

Menschen auch Ihre Wohn- und<br />

Schlafräume, indem sie <strong>es</strong> morgens<br />

frisch auf die Holzböden aufstreuten<br />

und abends die vertrockneten<br />

Blüten und Stängel wieder<br />

zusammenkehrten.<br />

Pflanzenteile und<br />

-inhaltsstoffe<br />

Im Mäd<strong>es</strong>üßkraut sind drei Substanzgruppen<br />

zu finden, die medizinisch<br />

von b<strong>es</strong>onderem Inter<strong>es</strong>se<br />

sind. Neben der Substanzgruppe<br />

der Flavonoide sind <strong>es</strong> vor allem die<br />

Gerbstoffe sowie die Phenolglykoside<br />

mit Monotropitin und Spiraein,<br />

aus denen beim Trocknen eine kleine<br />

Menge ätherischen Öls frei wird.<br />

Darin kann man die Substanzen<br />

Salicylaldehyd, Salicylsäuremethyl-<br />

<strong>es</strong>ter, Anisaldehyd, Phenylethyl-<br />

und Benzylalkohol nachweisen.<br />

Vom Arzneibuch wird von den wasserdampfflüchtigen<br />

Substanzen ein<br />

Anteil von mind<strong>es</strong>tens 0,1 Prozent<br />

gefordert.<br />

Positive Monographien<br />

in den Arzneibüchern<br />

Die Monographie »Mäd<strong>es</strong>üßkraut<br />

– Filipendulae ulmariae haerba«<br />

wurde in die Ausgabe d<strong>es</strong> Europäischen<br />

Arzneibuchs 4.04 neu aufgenommen.<br />

Danach b<strong>es</strong>teht die pharmazeutische<br />

Droge aus den ganzen<br />

oder g<strong>es</strong>chnittenen, getrockneten<br />

blühenden Stängelspitzen von Filipendula<br />

ulmaria. Die Ware stammt<br />

heute zum größten Teil aus Kulturen<br />

ost- und südosteuropäischer<br />

Länder und enthält neben Blüten<br />

auch Stängelspitzen.<br />

In der parallelen Monographie<br />

»Spireae Flos« im Deutschen Arzneimittel-Codex<br />

2004 b<strong>es</strong>teht die<br />

pharmzeutische Droge nur aus den<br />

getrockneten Blüten von Filipendula<br />

ulmaria.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Die Welln<strong>es</strong>s-R<strong>es</strong>idenz Schalber lockt mit einer 700 m2 großen Sauna-Landschaft<br />

auf drei Etagen. Herzstück: die 40 m2 große Panoramasauna mit spektakulärem<br />

Blick auf die Serfauser Bergwelt.<br />

Neben Saunalounge und Relax-Whirlpool, Fitn<strong>es</strong>sraum mit neu<strong>es</strong>ten Ausdauer-<br />

und Kraftgeräten bieten auch ein Hotel-Garten mit Wasserfall, Teichlandschaften,<br />

Liegefl ächen, Ruhezonen und Kinderplanschbecken Raum zur<br />

Entspannung. Und im 8 x 20 Meter großen Sportfreibecken kann man »mitten<br />

hinein ins Gebirgspanorama« schwimmen. Geheimtipp: Eine Teichlandschaft mit<br />

Private-VIP-Hüttensauna, Chillout-Bereich und Frischluftliegen am Teich fi ndet<br />

sich unter dem Dach d<strong>es</strong> Neubaus – speziell für Welln<strong>es</strong>serlebnisse zu zweit.<br />

KONTAKT: Welln<strong>es</strong>s-R<strong>es</strong>idenz Schalber, A-6534 Serfaus/Tirol,<br />

Tel. 00 43 (0) 54 76-67 70, E-Mail: info@schalber.com<br />

Teilnahme am Gewinnspiel nur mit di<strong>es</strong>em Coupon möglich.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon, Fax<br />

So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media,<br />

Sebastian-Bauer-Straße 20c, 81737 München schicken. Stichwort: Gewinnspiel<br />

Einsend<strong>es</strong>chluss: 15. 08. 09 (Datum d<strong>es</strong> Poststempels). Der Rechtsweg <strong>ist</strong> ausg<strong>es</strong>chlossen.<br />

Echt<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß mag <strong>es</strong> am liebsten feucht.<br />

Ideal gegen Sommergrippe<br />

Aufgrund der positiven Bewertung<br />

d<strong>es</strong> Mäd<strong>es</strong>üß durch die Kommission<br />

E (Sachverständigenkommission<br />

für pflanzliche Arzneimittel<br />

d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong>instituts für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte) 1989 zur<br />

unterstützenden Behandlung von<br />

Erkältungskrankheiten, bei denen<br />

eine Schwitzkur erwünscht <strong>ist</strong>, fin-<br />

Rat und <strong>Hilfe</strong> aus der Apotheke 27<br />

den die getrockneten Blüten und<br />

Stängelanteile der Pflanze heute in<br />

Fertigteemischungen, beispielsweise<br />

Sidroga® Erkältungstee oder Bad<br />

Heilbrunner® Erkältungstee, Verwendung.<br />

Neben Holunderblüten,<br />

Lindenblüten und Birkenblättern<br />

werden Mäd<strong>es</strong>üßblüten in fiebersenkenden<br />

Teemischungen auch<br />

zur Schwitzkur angewendet.<br />

5 Sterne über dem Inntal:<br />

Drei Nächte für zwei<br />

in der Welln<strong>es</strong>s-R<strong>es</strong>idenz Schalber in Tirol<br />

www.schalber.com<br />

Der Anblick der grandiosen Bergwelt rund um<br />

Serfaus in Tirol kann im Körper d<strong>es</strong> Betrachters<br />

die unterschiedlichsten Reaktionen auslösen:<br />

Glückshormone und Gänsehaut gehören zu den<br />

medizinisch nachgewi<strong>es</strong>enen, wenngleich völlig<br />

harmlosen Nebenwirkungen.<br />

5 Hotel-Sterne<br />

4 Lilien d<strong>es</strong> Relax-Guide<br />

3 Hauben von Gault Millau<br />

Drei Übernachtungen im DZ<br />

mit Verwöhnpension:<br />

* Begrüßungscocktail<br />

* Frühstücksbuffet mit<br />

* mittags Lunchbuffet,<br />

Vitalecke<br />

frische Salate, schmackhafte<br />

Snacks<br />

* 5-Gänge-Wahlmenüs<br />

mit Elementen aus der<br />

Vollwertküche<br />

Einlösbar nur Sommer 2009<br />

oder Sommer 2010.<br />

TOPFIT 2/2009


28 Fitn<strong>es</strong>s<br />

Wohltat für Gelenke und Kreislauf<br />

Schwimmen – G<strong>es</strong>undheitsspaß für jeden<br />

Im Sommer gibt <strong>es</strong> nichts<br />

Schöner<strong>es</strong>, als im kühlen<br />

Nass abzutauchen – und<br />

nichts G<strong>es</strong>ünder<strong>es</strong>. Schwimmen<br />

trainiert Herz, Kreislauf<br />

und Muskeln und schont dabei<br />

die Gelenke. Ob Rückenschwimmen,Wassergymnastik<br />

oder sportlich<strong>es</strong> Kraulen<br />

– die positiven Effekte auf<br />

den Körper sind vielfältig.<br />

Wer sich richtig vorbereitet,<br />

bevor er ins Wasser geht,<br />

und die von der DLRG empfohlenen<br />

Schwimm regeln<br />

beachtet, kann sich an<br />

ungetrübtem Schwimmspaß<br />

erfreuen.<br />

TOPFIT 2/2009<br />

Von Ulrike Arlt<br />

Schwimmen gehört zu den g<strong>es</strong>ünd<strong>es</strong>ten<br />

Sportarten überhaupt.<br />

Neben den vielen positiven<br />

Effekten ein<strong>es</strong> moderaten<br />

Ganzkörpertrainings haben zudem<br />

die physikalischen Eigenschaften<br />

d<strong>es</strong> Wassers eine b<strong>es</strong>ondere Wirkung<br />

auf den menschlichen Körper.<br />

Wasser hat eine etwa tausendmal<br />

höhere Dichte als Luft. Beim<br />

Schwimmen wird daher jede Bewegung<br />

gegen einen viel größeren<br />

Widerstand ausgeführt als an Land.<br />

Die daraus entstehende »Zeitlupenbewgung«<br />

senkt das Risiko von<br />

Bänder- und Muskelverletzungen.<br />

Der Wasserwiderstand erfordert<br />

großen Körpereinsatz und führt zu<br />

einem höheren Energieumsatz und<br />

Kalorienverbrauch.<br />

Gleichzeitig wird das Gewicht d<strong>es</strong><br />

Schwimmers reduziert, er <strong>ist</strong> im<br />

Wasser nur noch ein Siebtel so<br />

schwer wie an Land. Der Auftrieb<br />

schont alle Gelenke. Schwimmen<br />

<strong>ist</strong> somit auch eine hervorragende<br />

Sportart für Übergewichtige und<br />

Menschen in der Reha bili ta tionsphase<br />

nach Verletzungen.<br />

Fitn<strong>es</strong>sfaktor Schwimmen<br />

Beim Schwimmen wird die g<strong>es</strong>amte<br />

Körpermuskulatur von Kopf bis Fuß<br />

beansprucht. Das kostet Energie,<br />

verbraucht Kalorien und verbrennt<br />

Fett. So können auf natürliche Weise<br />

Chol<strong>es</strong>terinspiegel und Blutzuckerwerte<br />

g<strong>es</strong>enkt werden. Wer regelmäßig<br />

schwimmt, reduziert damit<br />

sein Risiko, an Diabet<strong>es</strong> mellitus<br />

vom Typ 2 oder Arteriosklerose<br />

zu erkranken.<br />

Wie alle Ausdauersportarten bringt<br />

Schwimmen das Herz-Kreislauf-System<br />

in Schwung. Der Herzmuskel<br />

wird trainiert, seine Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

g<strong>es</strong>teigert. Das beugt Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen vor.<br />

Auch das Wasser tut seinen Teil zum<br />

Herztraining: Denn der Druck, den<br />

<strong>es</strong> auf den Körper ausübt, wirkt wie<br />

eine Kompr<strong>es</strong>sion. Die Blutgefäße<br />

an der Hautoberfläche werden zusammengedrückt,<br />

so wird das Blut<br />

verstärkt in Richtung Herz zurückgeleitet.<br />

Das Herz muss entsprechend<br />

mehr Kraft pro Schlag aufwenden,<br />

um das Blut durch den<br />

Körper zu transportieren.<br />

Die positive Folge nach einem längeren<br />

Schwimmtraining: Das Herzvolumen<br />

wird vergrößert, die Herzfrequenz<br />

sinkt, und das Herz arbeitet<br />

ökonomischer. Auch das Lungenvolumen<br />

wird verb<strong>es</strong>sert. Durch<br />

die Beinarbeit wird außerdem die<br />

Beinmuskelpumpe aktiviert und<br />

der Rücktransport d<strong>es</strong> Bluts verb<strong>es</strong>sert<br />

– das beugt Venenerkrankungen<br />

vor.<br />

All<strong>es</strong> in allem <strong>ist</strong> Schwimmen eine<br />

sanfte, aber effektive Methode,<br />

seinen ganzen Körper zu trainieren.<br />

Für Wiedereinsteiger oder Menschen<br />

mit chronischen Erkrankungen gilt<br />

allerdings: Vor dem ersten Gang ins<br />

Schwimmbad sollten sie Art und<br />

Umfang d<strong>es</strong> Trainings bitte mit ihrem<br />

Hausarzt b<strong>es</strong>prechen.<br />

Kraulen oder Aqua-Training?<br />

Schwimmen kann man in den verschiedensten<br />

Varianten. Da sind<br />

zum einen die Grundtechniken Rückenschwimmen,<br />

Brustschwimmen,<br />

Kraulen und Delfin. Zum anderen<br />

erfreuen sich die zahlreichen Arten<br />

der Aqua-Fitn<strong>es</strong>s immer größerer<br />

Beliebtheit.<br />

� Brustschwimmen <strong>ist</strong> die ält<strong>es</strong>te<br />

und am me<strong>ist</strong>en verbreitete<br />

Schwimmart, aber auch die langsamste.<br />

Zugphase und Gleitphase<br />

wechseln sich hier ab. Mit gleichzeitigem<br />

Zug beider Arme wird das<br />

Wasser weggedrückt. Die Beine geben<br />

bei froschähnlicher Bewegung<br />

zusätzlichen Antrieb. Beansprucht<br />

und trainiert werden vor allem<br />

Brust-, Schulter-, und Armmuskulatur.<br />

Wer beim Brustschwimmen<br />

jedoch ständig den Kopf über<br />

Wasser im Nacken behält, riskiert<br />

eventuell Schädigungen im Halswirbelbereich.<br />

Zudem fallen viele


Brustschwimmer in ein Hohlkreuz.<br />

Um den Rücken zu entlasten, sollte<br />

man zwischendurch auch Kraulen<br />

oder Rückenschwimmen, da hierbei<br />

die natürliche S-Form der Wirbelsäule<br />

beibehalten wird.<br />

� Beim Rückenschwimmen liegt<br />

ein Vorteil in der unkomplizierten<br />

Atemtechnik. Mund und Nase bleiben<br />

außerhalb d<strong>es</strong> Wassers. Die<br />

Bewegungen ähneln denen d<strong>es</strong><br />

Kraulens. Der Kopf wird vom Wasser<br />

getragen, wodurch die Muskeln<br />

der Wirbelsäule und im Hals- und<br />

Rückenbereich entlastet werden.<br />

Er sollte aber nicht zu sehr an die<br />

Brust gezogen werden, weil sonst<br />

die Halswirbelsäule zu stark beansprucht<br />

wird. Rückenschwimmen <strong>ist</strong><br />

optimal, um Gelenke schonend zu<br />

trainieren, ohne dabei einen erhöhten<br />

Abrieb d<strong>es</strong> Gelenkknorpels (Arthrose)<br />

zu riskieren.<br />

� Kraulen <strong>ist</strong> der schnellste<br />

Schwimmstil und fordert vor allem<br />

die Armmuskulatur. Die Arme le<strong>ist</strong>en<br />

beim Kraulen bis zu 80 Prozent<br />

d<strong>es</strong> Antriebs. Di<strong>es</strong> stellt hohe Anforderungen<br />

an Kraft und Ausdauer<br />

sowie die Koordination.<br />

� Das Motto von Aqua-Fitn<strong>es</strong>s: Was<br />

im Fitn<strong>es</strong>sstudio geht, geht auch im<br />

Wasser. Ob Hanteln stemmen, unter<br />

Wasser Rad fahren oder einfach nur<br />

joggen oder steppen – im nassen<br />

Element haben all di<strong>es</strong>e Übungen<br />

einen entscheidenden Vorteil: Das<br />

eigene Körpergewicht muss durch<br />

den Auftrieb nicht getragen werden,<br />

die Gelenke werden so gut wie<br />

gar nicht beansprucht. Die Muskeln<br />

hingegen müssen umso mehr<br />

Arbeit le<strong>ist</strong>en, der Trainingseffekt<br />

<strong>ist</strong> immens. Je nach Trainingsziel<br />

kann außerdem ein speziell auf<br />

b<strong>es</strong>timmte Muskelgruppen abzielend<strong>es</strong><br />

Übungsprogramm aufg<strong>es</strong>tellt<br />

werden.<br />

Richtige Technik<br />

Was immer Sie bevorzugen – b<strong>es</strong>onders<br />

effektiv geht <strong>es</strong> mit der richtigen<br />

Technik. Lassen Sie sich von<br />

Freunden doch mal beim Schwimmen<br />

beobachten – viele Menschen<br />

schwimmen mit Haltungsfehlern<br />

oder falschen Bewegungsabläufen.<br />

Die »Schere« <strong>ist</strong> b<strong>es</strong>onders weit<br />

verbreitet. Hier werden beim Brustschwimmen<br />

die Beine nicht in symmetrischen<br />

Bögen angezogen und<br />

wieder g<strong>es</strong>treckt, vielmehr führt<br />

ein Bein die kreisende Bewegung<br />

nur ansatzweise aus, das andere<br />

macht einen richtigen Bogen. Dadruch<br />

wird man langsamer, und der<br />

Körper wird durch die ungleichmäßige<br />

Belastung verspannt.<br />

Ideal <strong>ist</strong>, wenn Sie pro Schwimmzug<br />

etwa zwei Meter zurücklegen. Wichtig<br />

<strong>ist</strong> auch, regelmäßig zu atmen,<br />

beim Brust- und Rückenschwimmen<br />

alle ein bis zwei Züge, beim Kraulen<br />

alle zwei bis drei Züge.<br />

Gut vorbereitet ins Wasser<br />

Auch wenn <strong>es</strong> aus sportmedizinischer<br />

Sicht keine » Idealzeit« fürs<br />

Schwimmen gibt: Direkt nach dem<br />

Essen <strong>ist</strong> <strong>es</strong> nicht empfehlenswert.<br />

Denn dann braucht der Magen Energie,<br />

um zu verdauen und muss<br />

gut durchblutet werden. Di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Blut steht dann Gehirn und Muskeln<br />

nicht zur Verfügung, und g<strong>es</strong>chwächte<br />

Muskeln neigen z. B. viel<br />

schneller zu Krämpfen – das kann<br />

vor allem im tiefen Wasser gefährlich<br />

werden. Daher <strong>ist</strong> <strong>es</strong> sinnvoll,<br />

weder mit ganz leerem, noch mit<br />

vollem Magen schwimmen gehen.<br />

Wer ohne Abkühlung ins Wasser<br />

springt, gefährdet seinen Kreislauf.<br />

Der plötzliche Kältereiz kann im<br />

schlimmsten Fall einen Schock hervorrufen.<br />

Menschen mit niedrigem<br />

Blutdruck und schwachem Kreislauf<br />

sollten sich auf jeden Fall abkühlen,<br />

vor allem wenn der Temperaturunterschied<br />

zwischen Luft und<br />

Wasser groß <strong>ist</strong>. D<strong>es</strong>halb gilt: Vorher<br />

unter der Dusche langsam abkühlen,<br />

dann erst ins Becken springen.<br />

Kühlen Sie erst die Pulsadern<br />

an Händen und Füßen, und arbeiten<br />

Sie sich dann weiter zur Mitte<br />

vor, also Beine und Arme, Schultern<br />

und zum Schluss die Herzgegend.<br />

Wer viel im gechlorten Wasser<br />

schwimmt, sollte auch Haut und<br />

Augen schützen. Cremen Sie Ihre<br />

Haut vor dem Schwimmen mit einer<br />

fetthaltigen Creme oder Lotion ein,<br />

um sich b<strong>es</strong>ser vor dem austrocknenden<br />

Chlorwasser zu schützen.<br />

Durch eine Schwimmbrille können<br />

Augenrötungen und Brennen verhindert<br />

werden. Die Schwimmbrille<br />

muss dicht sein, sich aber trotzdem<br />

angenehm tragen lassen.<br />

Kühl oder kühler?<br />

Bei niedrigem Blutdruck oder Venenerkrankungen<br />

kann das Wasser<br />

ruhig ein wenig kühler sein. Dann<br />

ziehen sich die Blutgefässe zusammen,<br />

und das Blut kann b<strong>es</strong>ser zum<br />

Herzen transportiert werden.<br />

Bei Asthma und Rückenschmerzen<br />

<strong>ist</strong> eine mittlere Wassertemperatur<br />

zu empfehlen; bei Gelenkserkrankungen<br />

tut Wasser mit Körpertemperatur<br />

b<strong>es</strong>onders gut. Bei hohen<br />

Temperaturen kann allerdings der<br />

Kreislauf belastet werden – vor<br />

allem, wenn <strong>es</strong> sich um Thermalwasser<br />

handelt.<br />

Achten Sie darauf, Ihre nasse Badekleidung<br />

möglichst rasch auszuziehen,<br />

um Unterkühlungen oder<br />

Harnwegsinfekte zu vermeiden.<br />

Zum Schluss sollten Sie die beanspruchte<br />

Haut gut eincremen.<br />

Fitn<strong>es</strong>s<br />

Sicher Schwimmen<br />

29<br />

Die Deutsche Lebens-Rettungs-G<strong>es</strong>ellschaft<br />

(DLRG) hat<br />

folgende Regeln für sicher<strong>es</strong><br />

Schwimmen aufg<strong>es</strong>tellt:<br />

� Schwimmen und Baden sollte<br />

nur, wer sich g<strong>es</strong>undheitlich<br />

wohl fühlt.<br />

� Kühlen Sie sich ab, bevor Sie<br />

ins Wasser gehen.<br />

� Wer friert, sollte das Wasser<br />

sofort verlassen, sonst droht<br />

eine Unterkühlung.<br />

� Für Nichtschwimmer gilt:<br />

Nicht tiefer als bis zum Bauch<br />

ins Wasser gehen.<br />

� Luftmatratzen, Autoschläuche<br />

oder Gummitiere bieten<br />

keine Sicherheit<br />

� Nicht baden und schwimmen,<br />

wo Schiffe und Boote<br />

verkehren.<br />

� Bei Gewitter sofort das<br />

Wasser verlassen.<br />

� Sprünge ins Wasser nur<br />

dann, wenn sicher <strong>ist</strong>, dass <strong>es</strong><br />

tief genug und frei <strong>ist</strong>.<br />

� Keiner sollte seine Kräfte<br />

und sein Können überschätzen.<br />

� Nie um <strong>Hilfe</strong> rufen, wenn<br />

nicht wirklich Gefahr b<strong>es</strong>teht.<br />

� Niemals mit ganz vollem<br />

oder ganz leerem Magen<br />

schwimmen gehen.<br />

TOPFIT 2/2009


30<br />

Reise<br />

Sonne-Wonne-Feeling<br />

im Jerzner Hof<br />

Pitztal<br />

in Tirol<br />

Auf einem sonnigen Hochplateau<br />

auf 1100 Meter<br />

Höhe gelegen, umgeben<br />

von der einzigartigen<br />

Kulisse der Pitztaler Berge<br />

<strong>ist</strong> das Vier-Sterne-Hotel<br />

Jerzner Hof das ideale<br />

Urlaubsziel für Aktivurlauber,<br />

Erholungsuchende<br />

und Individualreisende, die<br />

das Außergewöhnliche zu<br />

schätzen wissen.<br />

Wer seinen Sommerurlaub<br />

im Jerzner Hof verbringt,<br />

bucht den ultimativen Naturgenuss<br />

gleich mit. Auerhahn,<br />

Bartgeier, Gams, Steinbock und<br />

Murmeltier sind die Nachbarn d<strong>es</strong><br />

Jerzner Hofs. Bei Ausflügen in die<br />

Pitztaler Bergwelt, die direkt vor<br />

der Haustüre beginnt, <strong>ist</strong> <strong>es</strong> so gut<br />

wie sicher, einen di<strong>es</strong>er G<strong>es</strong>ellen zu<br />

treffen.<br />

Stolze 380 Wege-Kilometer gilt <strong>es</strong><br />

für den Aktivurlauber zu erkunden<br />

– sei <strong>es</strong> per pedal<strong>es</strong> oder per ped<strong>es</strong>.<br />

Die Biker-Fraktion erlebt das Pitztal<br />

von seiner herausfordernden Seite:<br />

So führen Trails bis auf 2450 Meter<br />

Höhe oder man begibt sich auf die<br />

42 Kilometer lange Pitztal-Tour, die<br />

an Schluchten und Wasserfällen<br />

vorbei führt.<br />

Auch Wanderer genießen die opulente<br />

Vielfältigkeit. Ob anspruchsvolle<br />

Hütten-Tour, leichter Spaziergang<br />

oder Panorama-Höhenweg<br />

– der täglichen Variation sind keine<br />

Grenzen g<strong>es</strong>etzt. Ein absolut<strong>es</strong><br />

Highlight <strong>ist</strong> die Sommer-Eissafari<br />

ins Reich der Gletscherspalten.<br />

Kletter- und Nordic-Walking-Touren<br />

runden das Outdoor-Programm ab.<br />

Gemütlich, herzlich,<br />

genussvoll<br />

Man mag meinen, dass die Premium-Outdoor-Erlebnisse<br />

allein schon<br />

eine Reise wert sind, doch das<br />

stimmungsvolle Ambiente und der<br />

zuvorkommende Service im Jerzner<br />

Hof sind das Sahnehäubchen auf<br />

den vier Sternen.<br />

Gemütlich, herzlich, genussvoll,<br />

das zeichnet den Jerzner Hof aus.<br />

Die Zimmer, Suiten und Appartements<br />

in zauberhaften Farbkombinationen<br />

und mit komfortablen<br />

Bädern auf Vier-Sterne-Niveau vermitteln<br />

Wohl- und Wohnbehagen.<br />

Im eleganten Tiroler Stil zeigen<br />

sich das Entrée, die Bar und das<br />

R<strong>es</strong>taurant auf einer Ebene. Letzter<strong>es</strong><br />

<strong>ist</strong> nicht nur aufgrund d<strong>es</strong><br />

einzigartigen Panoramablicks, sondern<br />

auch wegen d<strong>es</strong> kulinarischen<br />

Hochgenuss<strong>es</strong> der Fünf-Gänge-Menüs<br />

am Abend äußerst beliebt. In<br />

der Dreiviertelpension enthalten<br />

sind zudem neben dem Frühstücksbuffet<br />

das Schmankerl-Büffet zwischendurch<br />

und am Nachmittag die<br />

Kuchenauswahl – all inclusive.<br />

SAIWALO – die neue<br />

Welln<strong>es</strong>s-Welt<br />

SAIWALO heißt die neue Welln<strong>es</strong>s-<br />

Oase d<strong>es</strong> Jerzner Hofs, die sich an<br />

die urgermanische Wortschöpfung<br />

für »Seele« anlehnt und in der man<br />

sich zahlreichen Schwebezuständen<br />

hingibt. Insg<strong>es</strong>amt drei Wasser-Oasen<br />

gibt <strong>es</strong> im SAIWALO zu<br />

entdecken: das Hallenbad, das mit<br />

seinen 18 x 5 Metern zu sportlichen<br />

Schwimmzügen reizt, der Außen-<br />

Whirlpool mit einzigartigem Panoramablick<br />

über das Pitztal und das<br />

kurzerhand zum Tauchbecken für<br />

Schwitzstubengänger umfunktionierte<br />

ehemalige Schwimmbecken<br />

mit erfreulich großen Maßen.<br />

Gedampft und g<strong>es</strong>chwitzt wird<br />

sehr stilvoll und facettenreich. In<br />

der Finnischen Sauna <strong>ist</strong> z. B. ein<br />

Aquarium eingebaut, damit das<br />

Abschalten beim Blick in die Wasserwelt<br />

noch b<strong>es</strong>ser gelingt. Im<br />

Sole-Dampfbad <strong>ist</strong> Schwitzen bei<br />

50 Grad ang<strong>es</strong>agt, und im Marmor-<br />

Dampfbad fühlt man sich auf dem<br />

beleuchteten Stein wie auf einem<br />

Thron. Das Rasul-Dampfbad sorgt<br />

für ein lauschig<strong>es</strong> Entschlackungsprogramm.<br />

Einzigartig <strong>ist</strong> die Partnersauna<br />

mit ihrer Doppel-Liegefläche<br />

und einem Bildschirm an der<br />

Decke d<strong>es</strong> Schwitzraum<strong>es</strong>. Hartg<strong>es</strong>ottene<br />

spricht die Feuersauna an,<br />

denn bei 65 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit<br />

und offener Feuerstelle<br />

schwitzt <strong>es</strong> sich höllisch gut. Eine<br />

Infrarot-Kabine aus Tiroler Zirbenholz,<br />

Schwallbrausen, Erlebnisdusche,<br />

Eiscrasher, Kneipp-Rondell,<br />

Teebar, Solarium und Frischluftgarten<br />

runden das Vergnügen ab.<br />

Zum Nachruhen gibt <strong>es</strong> vielseitige<br />

Variationen – sei <strong>es</strong> in der wohligen<br />

Atmosphäre der Sauna-Ebene,<br />

sei <strong>es</strong> im wunderschön g<strong>es</strong>talteten<br />

Elysium auf malve-farbigen Wasserbetten<br />

oder sei <strong>es</strong> im Ruhegarten,<br />

wo das Panoramafenster den freien<br />

Blick auf die Pitztaler Natur gewährt.<br />

Entspannung pur verheißt<br />

auch die Beauty- und Kosmetikabteilung<br />

mit klassischen Massagen,<br />

Ayurasan-Behandlungen, Alpienne-<br />

Paketen oder speziellen Schönheitsbehandlungen<br />

für G<strong>es</strong>icht und<br />

Körper. Attraktive Pauschalen bieten<br />

die Möglichkeit, die Verwöhnprogramme<br />

zu t<strong>es</strong>ten.<br />

Hotel Jerzner Hof<br />

Familie Eiter<br />

A-6474 Jerzens 170<br />

Tel.: 00 43/(0)54 14-85 10 0<br />

Fax: 00 43/(0)54 14-85 10 12<br />

E-Mail: info@jerznerhof.at<br />

Infos: www.jerznerhof.com


7. August, 4. September<br />

Patienteninformationsveranstaltung<br />

in der Augenklinik<br />

UVEITIS-Patientengruppe München<br />

(UPGM)<br />

9 –12 Uhr: Austausch von Patienten<br />

mit Patienten über Probleme und<br />

Hilfsangebote.<br />

Augenklinik, Mathildenstraße 8,<br />

80336 München<br />

24. August, 28. September<br />

Adipositas-Selbsthilfegruppe<br />

Innenstadt<br />

in Kooperation mit der Chirurgischen<br />

Klinik, Innenstadt PD Dr. Mussack<br />

19 Uhr: Informationen über chirurgische<br />

und intern<strong>ist</strong>ische Maßnahmen –<br />

Themen: Ernährung, Magenballon und<br />

-band, Magenbypass, psychologische<br />

<strong>Hilfe</strong>. Erfahrungsaustausch.<br />

Gruppenleitung und Kontakt:<br />

Ramona Gerbing, Tel. 0171/40 20 296<br />

oder E-Mail info@adipositas24.de<br />

Chirurgische Klinik, Nußbaumstr. 20,<br />

Seminarraum 1 (1. OG, Zi. B1.02)<br />

RAUCHERENTWÖHNUNGSKURSE<br />

2., 9., 16., 18., 21., 30. September<br />

Aufhören wollen viele, doch<br />

alleine schaffen <strong>es</strong> nur wenige<br />

Das Klinikum Neuperlach bietet prof<strong>es</strong>sionelle<br />

Kurse zur Raucherentwöhnung<br />

in Kooperation mit dem<br />

Institut für Raucherberatung und<br />

Tabakentwöhnung Bayern an.<br />

Jeweils 18.30–20 Uhr.<br />

Die Informationsveranstaltungen<br />

sind kostenlos, weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter<br />

Tel. 089/68 99 95 11.<br />

Klinikum Neuperlach, Oskar-Maria-<br />

Graf-Ring 51, Haus A, Raum 0405<br />

JETZT ANFANGEN MIT AUFHÖREN.<br />

14. September<br />

Informationsabend für<br />

Fibromyalgie-Patienten und<br />

deren Angehörige<br />

in Kooperation mit der Deutschen<br />

Rheuma-Liga – 18 – 20 Uhr.<br />

Referenten: Dipl.-Psych. Robin Hieblinger,<br />

Dr. Andreas Winkelmann<br />

Selbsthilfezentrum München,<br />

W<strong>es</strong>tendstr. 68, 80339 München,<br />

Tram 18 + 19, Halt<strong>es</strong>telle Schrenkstr.<br />

24. September<br />

Harnblasenkrebs: neu<strong>es</strong>te Diagnostik,<br />

Therapien und Kontrolle<br />

16.30 Uhr.<br />

Klinikum Harlaching, Sanatoriumsplatz<br />

2, 81545 München, Hörsaal<br />

Krankenhaus für Naturheilweisen auf<br />

dem Gelände d<strong>es</strong> Klinikums<br />

Nähere Infos: Klinikdirektion,<br />

Herr Dieter Weeder,<br />

Tel. 089/6210-2905<br />

Vorträge der G<strong>es</strong>undheitsakademie<br />

Starnberg<br />

Jeden Donnerstag fi nden Vorträge zu<br />

aktuellen G<strong>es</strong>undheits themen in der<br />

G<strong>es</strong>undheitsakademie Starnberg<br />

statt. Die Vortragsdauer beträgt etwa<br />

45 Minuten, danach stehen die Referenten<br />

für Fragen und zur Diskussion<br />

zur Verfügung. Alle Vorträge im<br />

Klinikum Starnberg, Oßwaldstr. 1,<br />

Hörsaal 1. UG,<br />

Tel. 0 81 51/18 29 61.<br />

28. Juli<br />

Medikamente zur Behandlung d<strong>es</strong><br />

Hochdrucks<br />

19.15 Uhr.<br />

Referenten: Frau Apothekerin Nicola<br />

Neumann, Prof. Dr. Peter Trenkwalder<br />

Informationsveranstaltungen d<strong>es</strong><br />

Schwabinger G<strong>es</strong>undheitsforums<br />

Klinikum Schwabing,<br />

Hörsaal der Kinderklinik,<br />

Eingang über Parzivalstraße 16,<br />

80804 München,<br />

Infos unter Tel. 089/30 68-31 55<br />

15. September<br />

Aktuell<strong>es</strong> zur Hepatitis C – Infektionswege<br />

und Behand lungspfade<br />

17–19 Uhr.<br />

Referenten:<br />

Dr. med. Martin Wächtler, Oberarzt<br />

der Klinik für Hämatologie, Onkologie,<br />

Immunologie, Infektiologie,<br />

Tropenmedizin und Palliativmedizin,<br />

Dr. med. Ingo Bachem, Leiter d<strong>es</strong><br />

Sachgebiet<strong>es</strong> Infektionsschutz,<br />

öffentlicher G<strong>es</strong>undheitsdienst<br />

(LHM/RGU München),<br />

Eva Kreling, Selbsthilfezentrum<br />

München,<br />

Dr. Sven Illert, Leiter d<strong>es</strong> Selbsthilfevereins<br />

Hepatitis Selbsthilfe München<br />

e. V. HSM<br />

29. September<br />

»Pack den Kopfschmerz in die<br />

Tasche« – ein interdisziplinär<strong>es</strong><br />

Therapieangebot für Kinder und<br />

Jugendliche mit chronischen<br />

Kopfschmerzen<br />

17–19 Uhr.<br />

Referenten:<br />

Dr. med. Anke Bothmann, Ärztin für<br />

Kinderpsychiatrie und Psychotherapie<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Schwabing,<br />

Dr. med. Martin Steinberger, Fachärztin<br />

für Anästh<strong>es</strong>iologie und spezielle<br />

Schmerztherapie der Klinik für<br />

Anästh<strong>es</strong>iologie, Operative Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie/Tag<strong>es</strong>klinik<br />

für Schmerztherapie,<br />

Ursula Hotopp-Stadler, Psychologin,<br />

Ulrike Then, Physiotherapeutin di<strong>es</strong>er<br />

Klinik<br />

Klinikum der Universität München-<br />

Großhadern, Marchionin<strong>ist</strong>r. 15<br />

(U6, Busse 56, 266, 269, jeweils<br />

Halt<strong>es</strong>telle Klinikum Großhadern)<br />

4. August, 1. September<br />

G<strong>es</strong>prächsabend Brustkrebs<br />

jeweils 17–18.30 Uhr<br />

4. Aug.: Referent: OA Dr. Jakobs:<br />

»Minimal-invasive Behandlung d<strong>es</strong><br />

metastasierten Mammakarzinoms –<br />

Ergänzung und Alternative zur medikamentösen<br />

Therapie?«<br />

1. Sept.: Referent: OA Dr. von Koch:<br />

»Welche Therapie <strong>ist</strong> die richtige?<br />

Therapieverb<strong>es</strong>serung und Individualisierung<br />

durch neue Untersuchungsmethoden«<br />

26. August, 23. September<br />

Adipositas Selbsthilfegruppe<br />

in Zusammenarbeit mit der Chirurgischen<br />

Klinik, OA PD Dr. Hüttl<br />

19 Uhr.<br />

Infos über chirurgische Maßnahmen,<br />

z. B. Magenband, -bypass, Schlauchmagen<br />

– Austausch, Rat und <strong>Hilfe</strong>.<br />

Gruppenleitung, Info und Kontakt:<br />

Barbara Keilholz, Tel. 0179/6963693<br />

oder E-Mail info@magenbandselbsthilfegruppe.de<br />

Ort: Konferenzraum 3 (B<strong>es</strong>ucherstraße,<br />

Würfel HI)<br />

29. August<br />

Naturausfl üge für Krebspatienten<br />

8 –16.30 Uhr.<br />

Angeleitet<strong>es</strong> Bewegungsangebot im<br />

Münchner Umland<br />

Anmeldung erforderlich unter<br />

Tel. 089/7095-4903 oder E-Mail<br />

lebensmut@med.uni-muenchen.de<br />

Internet: www.lebensmut.org<br />

26. September<br />

Krebs-Informationstag 2009<br />

9–18 Uhr.<br />

Das Programm umfaßt verschiedene<br />

Vorträge sowie Arbeitsgruppen zu<br />

»Aktuellen Möglichkeiten der Krebsbehandlung«,<br />

eine Podiumsdiskussion<br />

und Informationsstände.<br />

Information und Anmeldung:<br />

Tel. 089/7095-4903 oder E-Mail:<br />

lebensmut@med.uni-muenchen.de<br />

Internet: www.lebensmut.org<br />

Vitalia<br />

Freunde natürlichen<br />

Lebens e. V.<br />

� Monatliche<br />

G<strong>es</strong>undheitsvorträge<br />

� Volksheilkundliche<br />

Wildkräuterführungen<br />

von Mai bis Oktober mit<br />

Sepp Ott, bekannt durch<br />

Pr<strong>es</strong>se, Rundfunk und<br />

Fernsehen.<br />

Infos:<br />

Vitalia Freunde natürlichen Lebens e. V.<br />

Minnewitstr. 5 · 81549 München<br />

Tel./Fax: 089/6 90 00 34<br />

Brustzentrum<br />

Prävention - Diagnose - Therapie - Nachsorge<br />

Brustzentrum im Klinikum der Universität München<br />

Campus Innenstadt, Ma<strong>ist</strong>r. 11, 80337 München<br />

Telefon: 089 / 5160 - 4279<br />

Campus Großhadern, Marchionin<strong>ist</strong>r. 15, 81377 München<br />

Telefon: 089 / 7095 - 6800<br />

Klinikum der Universität München - immer erreichbar<br />

Zentrale am Campus Innenstadt, Tel.: 089 / 5160 - 0<br />

Zentrale am Campus Großhadern, Tel.: 089 / 7095 - 0<br />

Internet: http://www.uniklinikum-muenchen.de<br />

31<br />

TOPFIT 2/2009


Aktuell. Kompetent. Verständlich.<br />

Was steckt hinter meinen<br />

B<strong>es</strong>chwerden?<br />

Allgemeinbefinden<br />

Es zwickt im linken Oberbauch. Die<br />

Kopfschmerzen treten anfallsartig auf.<br />

Häufi g<strong>es</strong> Sodbrennen nach fettigen<br />

Mahlzeiten. Was haben di<strong>es</strong>e Symptome<br />

zu bedeuten? Bin ich ernsthaft krank?<br />

Oft fällt <strong>es</strong> schwer, die auftretenden Be-<br />

schwerden und die dazugehörigen Begleittsymptome richtig zu deuten. Wer schnell ll<br />

wissen will, welche Krankheit hinter seinen en<br />

Symptomen steckt, der <strong>ist</strong> mit dem erfolglgreichen Quickfi nder-Konzept optimal bedient. en ent. t. t<br />

Die 100 häufi gsten Symptome sind mithilfe ilf lfe e<br />

von übersichtlichen Flussdiagrammen nach ach ch<br />

dem einfachen Kopf-bis-Fuß-Schema sortiert.<br />

Ein umfangreich<strong>es</strong> Kapitel mit mehr als<br />

s<br />

170 Krankheitsb<strong>es</strong>chreibungen rundet di<strong>es</strong><strong>es</strong> <strong>es</strong><strong>es</strong><br />

b<strong>es</strong>ondere Symptome-Buch ab.<br />

Fieber<br />

Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch <strong>Wann</strong> Siehe auch<br />

akut,<br />

schwer<strong>es</strong> Krankheits- Kopfschmerzen,<br />

Erbrechen, Bewusst- nach Überhitzung<br />

Hitzschlag*<br />

> 40 °C gefühl, gerötete, tro- Übelkeit, b<strong>es</strong>chleuseinsstörungen bis (z.B. zu langer Auf-<br />

Seite 9<br />

rektal ckene, heiße Haut<br />

nigter Puls<br />

Bewusstlosigkeit<br />

enthalt in der Sonne)<br />

setzt plötzlich ein,<br />

Diphtherie*<br />

mit lebensbedroh-<br />

Seite 295<br />

lichem Verlauf<br />

akut, langsamansteigend,mäßig<br />

bis hoch<br />

(38–39 °C)<br />

akut, mäßig<br />

bis sehr<br />

hoch<br />

(> 40 °C)<br />

nach Fernreisen<br />

(v. a.<br />

in die Tropen)<br />

schwer<strong>es</strong> Krankheitsgefühl,<br />

Hals- und<br />

Schluckschmerzen,<br />

graugelber Belag<br />

auf Rachenwand<br />

und Mandeln, süßlich-fauligerMundgeruch<br />

akut, rasch<br />

ansteigend<br />

bis sehr<br />

hoch<br />

(> 40 °C),<br />

Abfallen auf<br />

normale<br />

Werte<br />

innerhalb<br />

der nächsten<br />

24<br />

Stunden,<br />

dann erneuter<br />

Anstieg<br />

mäßig<strong>es</strong> bis schwer<strong>es</strong><br />

bzw. wechselnd<strong>es</strong><br />

Krankheitsgefühl,<br />

stark schwankend<strong>es</strong><br />

Fieber oder immer<br />

wiederkehrend<strong>es</strong><br />

Fieber mit je ein<br />

oder zwei Tagen<br />

Fieberfreiheit<br />

sehr schwer<strong>es</strong> Krankheitsgefühl,Schüttelfrost<br />

bei Erwachsenen,<br />

Fieberkrämpfe bei Kindern,<br />

rasche Verschlechterung<br />

d<strong>es</strong> Allgemeinbefindens<br />

stark g<strong>es</strong>chwollene<br />

Lymphknoten an Hals<br />

bzw. Unterkiefer, oft<br />

Bauch- und Gliederschmerzen,b<strong>es</strong>chleunigter<br />

Herzschlag<br />

Schüttelfrost, Kopfund<br />

Gliederschmerzen<br />

kalte, graublasse,<br />

bläuliche Haut<br />

* sofort den (Not-)Arzt rufen<br />

bellender Husten, Heiserkeit,<br />

pfeifend<strong>es</strong><br />

Atemgeräusch beim<br />

Einatmen, Erstickungsanfälle(Kehlkopfdiphtherie),blutiger<br />

Schnupfen (Nasendiphtherie)<br />

Husten, Schmerzen im<br />

rechten Oberbauch,<br />

Gelbsucht, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Durchfall,<br />

Bewusstseinsstörungen<br />

bis hin zur Bewusstlosigkeit<br />

Hautausschlag, Hautblutungen,Bewusstseinstrübung<br />

bis hin<br />

zur Bewusstlosigkeit<br />

setzt plötzlich ein,<br />

bei der gefährlichsten<br />

Form, der Malaria tropica,<br />

oft nur leicht<br />

erhöhte Körpertemperatur,<br />

mitunter erste<br />

Symptome erst zwei<br />

Jahre nach Tropenreise<br />

setzt plötzlich ein,<br />

bei allen Organentzündungen<br />

mit<br />

bakterieller Ursache<br />

Malaria<br />

Seite 318<br />

Blutvergiftung<br />

(Sepsis)*<br />

Seite 290<br />

Fieber<br />

Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch <strong>Wann</strong> Siehe auch<br />

Benommenheit<br />

Symptome einer Hirn- steigt allmählich an, Typhus<br />

(Typhus = Dunst oder<br />

stark schwankend<br />

Seite 336<br />

Nebel)<br />

langsam<br />

ansteigend,<br />

dann über<br />

mehrere<br />

Tage sehr<br />

hoh<strong>es</strong><br />

Fieber<br />

(> 40 °C)<br />

ohne Schüttelfrost<br />

trockener Husten,<br />

langsamer Puls, hellrosa<br />

Flecken auf der<br />

Bauch- und Brusthaut,<br />

grauweiß belegte Zunge<br />

mit roten Rändern<br />

und glänzend roten Papillen<br />

(Himbeerzunge),<br />

anfangs Verstopfung,<br />

in der 2. Woche dann<br />

Durchfall<br />

Schweißausbrüche schneller Puls, Nervosität,<br />

Zittern, Gewichtsverlust<br />

trotz<br />

g<strong>es</strong>teigertem Appetit,<br />

warme, feuchte Haut,<br />

Schlaflosigkeit,<br />

Wärme wird schlecht<br />

vertragen<br />

Nachtschweiß Husten als Reizhusten<br />

oder mit Auswurf, später<br />

oft blutiger Auswurf,<br />

Gewichtsverlust,<br />

Abg<strong>es</strong>chlagenheit<br />

Nachtschweiß, Le<strong>ist</strong>ungsminderung,<br />

Gewichtsverlust<br />

tastbare, nicht<br />

schmerzhafte Vergrößerung<br />

ein<strong>es</strong><br />

oder mehrerer<br />

Lymphknoten<br />

am Hals, in den<br />

Achseln oder in<br />

der Le<strong>ist</strong>e, oft Juckreiz<br />

am ganzen Körper<br />

hautentzündung wie<br />

starke Kopf- und Nackenschmerzen,Nackensteifigkeit,Darmblutung*,Darmdurchbruch*,<br />

Herz- und Nierenversagen*<br />

Durchfallneigung, vergrößerte<br />

Schilddrüse,<br />

aus den Höhlen hervortretende<br />

Augäpfel<br />

rotblaue, schmerzhafte<br />

Flecken auf<br />

der Haut (Anfangsstadium)<br />

oft Juckreiz am ganzen<br />

Körper, Schmerzen in<br />

den vergrößerten<br />

Lymphknoten nach<br />

Alkoholgenuss<br />

tag<strong>es</strong>zeiten- und<br />

situationsunabhängig<br />

tritt oft abends oder<br />

nachts auf<br />

tag<strong>es</strong>zeiten- und<br />

situationsunabhängig<br />

Schilddrüsenüberfunktion<br />

Seite 331<br />

28 29<br />

Erhältlich überall, wo <strong>es</strong> Bücher gibt.<br />

chronisch<br />

bzw. schubartigauftretend,<br />

> 38 °C<br />

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Quickfi nder Symptome<br />

Dr. Nicole Schaenzler,<br />

Dr. med. Chr<strong>ist</strong>oph Koppenwallner<br />

Gräfe und Unzer Verlag<br />

Broschiert, 348 Seiten, 19,90 Euro<br />

ISBN 978-3-8338-0761-9<br />

Tuberkulose<br />

Seite 336<br />

Allgemeingemeinbefindenefinde f n<br />

Hodgkin-Krankheit<br />

Seite 309<br />

Von den Symptomen zum<br />

Krankheitsbild –<br />

der Quickfi nder Symptome<br />

von Dr. Nicole Schaenzler<br />

und Dr. med. Chr<strong>ist</strong>oph<br />

Koppenwallner <strong>ist</strong> der<br />

einzige Symptomeratgeber<br />

für Laien.<br />

Dr. D Nicole Schaenzler <strong>ist</strong> Medizin -<br />

jo jour na l<strong>ist</strong>in und Buchautorin.<br />

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kompetent sein!«

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