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topfit Ausgabe April 2009

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Nr. 1/<strong>2009</strong><br />

GESUNDHEIT · WELLNESS · BEAUTY<br />

KLINIKPORTRÄT<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Augenheilkunde im<br />

Klinikum rechts der Isar<br />

der TU München<br />

Beweglich bleiben,<br />

schmerzfrei leben<br />

DAS<br />

KOSTENLOSE<br />

GESUNDHEITSMAGAZIN<br />

www.topfi t-medizin.de<br />

INDIVIDUELLE<br />

VORSORGE<br />

Radiologische<br />

Check-ups im<br />

Überblick<br />

VORBEUGUNG<br />

UND BESINNUNG<br />

Fasten – Urlaub<br />

für den Körper<br />

THERAPIE OHNE<br />

MEDIKAMENTE<br />

Fit mit ›sanftem‹<br />

Ausdauersport<br />

Problemzone<br />

Wirbelsäule<br />

24.—26. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />

M,O,C, München


Ihr gutes Recht<br />

Haftung des Herstellers für<br />

Nebenwirkungen, die bei der<br />

Zulassung bekannt waren<br />

Von Arzneimitteln erwartet man selbstverständlich, dass sie<br />

wirksam sind. Viele Patienten bedenken aber nicht, dass die<br />

erwünschten Wirkungen von Medikamenten unvermeidlich<br />

einhergehen mit unerwünschten Wirkungen, den »Nebenwirkungen«.<br />

Diese werden, ebenso wie die erwünschten Wirkungen,<br />

bei der klinischen Prüfung eines Medikaments untersucht.<br />

Die Zulassung erfolgt nur dann, wenn die Abwägung des<br />

Nutzens und der Risiken zugunsten des Nutzens ausfällt. Die<br />

bei der Zulassung bekannten – und damit auch als unvermeidlich<br />

anerkannten – Nebenwirkungen werden dann, insbesondere<br />

zur Information des Patienten, im Beipackzettel aufgeführt.<br />

In Einzelfällen können sich nach der Zulassung unerwartete<br />

Nebenwirkungen ergeben, die dazu führen, dass die Zulassung<br />

des Arzneimittels aufgehoben wird.<br />

In einem solchen Fall hat ein Patient, bei dem die in der<br />

Packungsbeilage aufgeführten Nebenwirkungen gehäuft auftraten,<br />

Klage gegen den Hersteller auf Schadensersatz und<br />

Schmerzensgeld gemäß § 84 Abs. 1 AMG (Arzneimittelgesetz)<br />

erhoben. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat in diesem Fall<br />

entschieden, dass die Haftung nicht für solche Nebenwirkungen<br />

gilt, die bei der Zulassung bekannt waren und von der<br />

Zulassungsbehörde im Rahmen der Nutzen-Risiko-Analyse als<br />

sozialadäquat angesehen worden sind (OLG Karlsruhe, Urteil<br />

vom 8. Oktober 2008, Aktenzeichen 7 U 200/07).<br />

Die Besonderheit des Falles liegt aber darin, dass dem Patienten<br />

vom behandelnden Arzt das Medikament mit einer Dosis von<br />

täglich dreimal 25 Milligramm und damit in einer 200-prozentigen<br />

Überdosierung gegenüber der in den Fachinforma tionen<br />

und der Packungsbeilage angegebenen Höchstdosierung von<br />

täglich 25 Milligramm verschrieben worden war.<br />

Wenn ein Arzt im Einzelfall eine Überdosierung in einem solchen<br />

Ausmaß für medizinisch geboten oder vertretbar hält, ist<br />

er verpfl ichtet, den Patienten ausdrücklich über die erheblich<br />

gesteigerten Nebenwirkungsrisiken aufzuklären. Unterlässt er<br />

dies, wie in diesem Fall, haftet er für die dann auftretenden<br />

Folgen der Überdosierung. Der Patient hatte hier also sehr<br />

wohl einen Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld,<br />

nur hätte er diesen nicht gegen den Hersteller, sondern gegen<br />

den verschreibenden Arzt richten müssen.<br />

PD Dr. Kurt-Peter Merk ist seit 1979 Rechtsanwalt<br />

in München und hat sich auf das Sozialrecht, insbesondere<br />

das Gesundheitsrecht und die Vertretung<br />

geschädigter Patienten spezialisiert. Seine Tätigkeit<br />

umfasst Verfahren gegen Ärzte und Zahnärzte, aber<br />

auch gegen Versicherungen und Sozialbehörden.<br />

Weitere Infos:<br />

Rechtsanwalt Priv. Doz. Dr. Kurt-Peter Merk<br />

Oberanger 38 · 80331 München<br />

Tel.: 089/264 555 · Fax: 089/268 609<br />

E-Mail: kanzlei@kpmerk.de<br />

Impressum<br />

Verlag: Letter Content Media<br />

Inhaberin: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich für<br />

Anzeigen), Sebastian-Bauer-Straße 20c, 81737 München,<br />

Tel.: 089/6 37 47 43, Fax: 089/67 92 01 61<br />

E-Mail: N.Schaenzler@letter-content.de<br />

Chefredaktion: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich<br />

für redaktionellen Inhalt) — Adresse wie Verlag<br />

Anzeigenverkauf: medienwerkzeuge GbR,<br />

Emmi Schmidbauer, Bleibtreustr. 26, 81479 München,<br />

Tel.: 089/18 93 96 416, Fax: 089/18 93 96 419,<br />

E-Mail: es@medienwerkzeuge.de<br />

PR und Marketing: Ursula Jürgensen,<br />

PR und Kommu nikation im Gesundheitswesen,<br />

Tel.: 089/43 90 94 46,<br />

E-Mail: ursula.juergensen@gmx.de<br />

Vertriebsorganisation: Veronika Daubmeier,<br />

Tel.: 08 851/92 47 98, E-Mail: vertrieb@<strong>topfit</strong>-medizin.de<br />

Chefin vom Dienst: Dr. Elfi Ledig<br />

Redaktion: Dr. Elfi Ledig, Dr. Nicole Schaenzler<br />

Mitarbeiter: Ulrike Arlt, Andrea Huber, Dr. Lena Kertag,<br />

Apotheker Thomas Knaier, Philipp Kreßirer, Herbert<br />

Schwinghammer (Schlussredak tion), Dr. Nina Schreiber<br />

Bildnachweis: Titelbild: dreamstime.com; Innenteil:<br />

fotolia: 5, 6, 14, 26 (2), 29; istockphotos.com: 4; Jupiter<br />

Images: 9, 12, 28; Klinikum der Universität München: 22<br />

(3); Wolfgang Lehner: 8; Letter Content Media, München:<br />

8 (Dr. Ulrich Schricke), 9 (Dr. Sylvia Heywang-Köbrunner,<br />

Hier liegt TOPFIT für Sie bereit ...<br />

... TOPFIT wird nach einem rollierenden System an Haushalte<br />

sowie an bestimmte Verteilerstellen (u.a. Apotheken, Naturkostläden,<br />

Fitnessstudios, M-Bäder, Arzt- und Heilpraktiker-<br />

Praxen) kostenlos geliefert. Unsere aktuelle Verteilerliste<br />

fi nden Sie auf unserer Website: www.topfi t-medizin.de<br />

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10 (Dr. Hans-Hermann Wörl), 13 (Dr. Armin Helmbrecht),<br />

14 (2) (Dr. med. Felix Söller), 18 (6), (Radiologie Schwabing),<br />

20 Dr. Jörg Buhr, 21 (5) (Dr. Ilse-Phil Weber), 16 (2),<br />

17 (5) (Augenklinik im Klinikum rechts der Isar), 24 (Harry<br />

Lenk); MT Konzept: 4 (3); Munich Slim: 7 (2); pixelio: 24;<br />

SWM: 25 (2); www.media.de: 23 (2)<br />

Art-Direktion: Wolfgang Lehner<br />

Grafik/Litho/Produktion: Wolfgang Lehner,<br />

Daiserstr. 6, 81371 München, Tel.: 0 89 / 50 09 48-65<br />

E-Mail: <strong>topfit</strong>-grafik@gmx.de<br />

Druck: Konradin Druck GmbH<br />

Kohlhammerstr. 1—15, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Geschäftsbedingungen: Zurzeit gilt die Anzeigen-<br />

Preisliste Nr. 8 vom 1. 1. 2006. Es gelten die »Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen für Anzeigen in Zeitschriften«<br />

und die zusätzlichen Geschäftsbedingungen des<br />

Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit der<br />

Annahme des Manuskripts erwirbt der Verlag das<br />

ausschließliche Ver wertungsrecht. Mit Ausnahme der<br />

gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung<br />

einschließlich des Nachdrucks ohne schriftliche Einwilligung<br />

strafbar. Die Urheberrechte der von Letter Content<br />

Media konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag. Diese<br />

Zeitschrift kann u.a. werbliche Informationen über<br />

verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Arzneimittel<br />

enthalten. Ihre Anwendung ersetzt keinesfalls die<br />

Inanspruchnahme des Arztes.<br />

Rimmele'sTierservice<br />

Rimmele'sTierservice


Inhalt Editorial<br />

THEMA AKTUELL<br />

4 »die 66« wird fünf Jahre alt!<br />

5 Fasten — Urlaub für den Körper<br />

7 Munich Slim: Mit Leichtigkeit<br />

und mehr Lebensfreude in den<br />

Frühling starten<br />

MEDIZIN<br />

8 Osteoporosediagnostik:<br />

Wie stabil sind Ihre Knochen?<br />

9 Mammographie-Screening<br />

10 Ästhetisch-Plastische Chirurgie:<br />

In Würde schön altern<br />

12 MVZ im Helios: Halswirbelsäule —<br />

Funktionserhalt statt Versteifung<br />

14 MVZ im Helios: Lendenwirbelsäule<br />

— dynamische Stabilisierung<br />

für eine gute Beweglichkeit<br />

16 Klinikporträt:<br />

Augenklinik des Klinikums<br />

rechts der Isar<br />

18 Radiologie Schwabing:<br />

Vorsorge — die radiologischen<br />

Check-ups im Überblick<br />

20 Volkskrankheit Hämorrhoiden<br />

21 Ganzheitlich-ästhetische<br />

Zahnmedizin: Der Parodontitis<br />

ein Schnippchen schlagen<br />

22 NOTES-Technik — Operieren ohne<br />

Narben<br />

22 Cyberknife — mit Strahlen gegen<br />

Krebs<br />

23 Kompressionsstrümpfe —<br />

Venentherapie zum Anziehen<br />

24 Alternative Medizin:<br />

Rasche Hilfe bei Nahrungsmittelunverträglichkeit,<br />

Pollen- und<br />

Tierhaarallergie<br />

AUS DER APOTHEKE<br />

26 Granatapfel — Multitalent für die<br />

Gesundheit<br />

FITNESS<br />

28 Fit mit »sanftem« Ausdauersport<br />

30 Gesundes Gehen mit den<br />

richtigen Schuhen<br />

MÜNCHEN<br />

11 Gesundheitseinrichtungen<br />

in Ihrer Nähe<br />

25 M-Bäder: Ab in den Süden<br />

RUBRIKEN<br />

2 Ihr gutes Recht<br />

27 Gewinnspiel<br />

2 Impressum<br />

4 Medizinische Fachberatung<br />

31 Veranstaltungskalender<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

vom 24. bis zum 26. <strong>April</strong><br />

findet im M, O, C, München<br />

zum fünften Mal »die 66«,<br />

die größte Spezialmesse zum<br />

Thema »50plus«, statt. TOPFIT als Kooperationspartner<br />

der Messe gratuliert herzlich.<br />

Passend zur Messe bieten wir in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

Artikel zu Themen, die die Älteren von uns<br />

interessieren dürften. Zu den verbreitetsten Leiden<br />

zählen Wirbelsäulenbeschwerden – und<br />

das nicht allein bei »Senioren«. Lesen Sie alles<br />

über die heutigen Möglichkeiten, eine gute Beweglichkeit<br />

wiederzuerlangen. Zum »Volksleiden«<br />

hat sich auch die Parodontitis entwickelt.<br />

Die ganzheitliche Zahnmedizin geht nun mit<br />

einem neuen biologischen Verfahren erfolgreich<br />

dagegen vor. Vorsorgeuntersuchungen, etwa<br />

Osteo porosediagnostik und Mammographie-<br />

Screening, werden mit zunehmendem Alter immer<br />

wichtiger. Wir geben Ihnen darüber hinaus<br />

einen Gesamtüberblick über die verschiedenen<br />

radiologischen Check-ups.<br />

Im »Klinikporträt« stellt sich die Augenklinik<br />

des Klinikums rechts der Isar der TU München<br />

vor, mit Diagnostik und Therapie bei Augenveränderungen<br />

durch Diabetes.<br />

Wellness tut gut: Für einen Kurzausflug in den<br />

»Süden« können Sie einfach in eines der M-Bäder<br />

gehen. Als Leser können Sie bei unserem<br />

Gewinnspiel ein Wohlfühl-Wochenende im<br />

Hotel Post in Leermos (Tirol) gewinnen.<br />

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit<br />

Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin<br />

P.S.: Gewinner des letzten Gewinnspiels ist Herr<br />

B. Sieber aus München.<br />

P.P.S: Sie interessieren sich für ältere Artikel von<br />

TOPFIT? Unter www.<strong>topfit</strong>-medizin.de finden<br />

Sie alle bisher erschienenen <strong>Ausgabe</strong>n.<br />

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Rezeptfrei<br />

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4<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Thema aktuell<br />

TOPFIT als Kooperationspartner von »die 66« in München<br />

Alles Gute zum Geburtstag:<br />

»die 66« wird fünf Jahre alt!<br />

Vom 24. bis 26. <strong>April</strong> <strong>2009</strong> ist es wieder soweit: Zum fünften Mal in Folge<br />

fi ndet im M,O,C, München Deutschlands größte Spezialmesse zum Thema<br />

»50plus« statt. Viele attraktive Veranstaltungen stehen ganz im Zeichen<br />

des ersten »halbrunden« Jubiläums, das mit den mehr als 30 000 erwarteten<br />

Besuchern gebührend gefeiert werden wird.<br />

J<br />

ubiläum feiern« heißt bei der<br />

»die 66«: Noch mehr Aussteller,<br />

noch mehr Infos, noch<br />

mehr Unterhaltung und – wie es<br />

sich für einen richtigen Geburtstag<br />

gehört – jeden Tag ein Gläschen Sekt<br />

für die ersten Tausend Besucher!<br />

Erste offizielle Gratulantin wird<br />

Sozialministerin Christine Haderthauer<br />

sein, die die Messe am Freitag,<br />

den 24. <strong>April</strong>, um 11 Uhr eröffnen<br />

wird. Danach können die Besucher<br />

zu Weltrekordlern werden:<br />

Mindestens 66 Besucher lernen in<br />

33 Minuten mit drei Bällen jonglieren!<br />

Außerdem stehen Alfons<br />

Schuhbeck, Dr. Marianne Koch,<br />

Gesundheitsminister Söder und<br />

viele andere prominente Persönlichkeiten<br />

auf der Gratulantenliste.<br />

Höhepunkte der »die 66«<br />

Auch <strong>2009</strong> erwarten die Besucher<br />

wieder zahlreiche Highlights auf<br />

der Hauptbühne, z. B. eine Zaubershow,<br />

verschiedene Tanzshows,<br />

die Live-Übertragung des Gesundheitsgesprächs<br />

auf Bayern 2, ein Ge-<br />

Dr. med. Jochen Bader<br />

Dr. med. Michael Risch<br />

Radiologie Schwabing an der Münchner<br />

Freiheit<br />

Herzogstraße 1<br />

80803 München<br />

Tel.: 089/20 60 40-300<br />

www.radiologie-schwabing.de (Seite 18f)<br />

Dr. med. Jörg Buhr<br />

Praxisklinik München-Pasing<br />

Gottfried-Keller-Straße 20<br />

81245 München<br />

Tel.: 089/8 20 81 40<br />

www.praxisklinik-muenchen.de (Seite 20)<br />

dächtniskünstler der AOK sowie<br />

eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion<br />

des VdK Bayern zur Gesundheitspolitik.<br />

Zudem eröffnen<br />

350 Aussteller, 150 Vorträge und<br />

Workshops den Besuchern die Möglichkeit,<br />

etwas Neues für sich zu entdecken<br />

und wichtige Informationen<br />

und Anregungen mit nach Hause zu<br />

nehmen. »Unser Ziel ist es«, so die<br />

Messe-Erfinderin und Veranstalterin<br />

Doris Lulay, »dass jeder Besucher<br />

die Messe mit dem guten Gefühl<br />

verlässt: Es hat sich gelohnt!«<br />

Dazu gehört auch, dass Interessierte<br />

erfahren, wie man zum »Leih opa«<br />

oder zur »Leih oma« wird, oder wie<br />

man es angeht, die eigene Biographie<br />

zu schreiben. Zudem gibt es<br />

auf der Messe für Besucher folgende<br />

Angebote und Aktivitäten:<br />

Für die medizinische Fachberatung<br />

in dieser <strong>Ausgabe</strong> danken wir<br />

Dr. med. Darius Dian<br />

Ltd. Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe<br />

und Frauenheilkunde am Klinikum der<br />

Universität München, Campus Innenstadt<br />

Maistraße 11 • 80337 München<br />

Tel.: 089/51 60 41 11<br />

www.frauenklinik-maistrasse.de (Seite 22)<br />

Priv. Doz. Dr. med. Max Geishauser,<br />

Dr. med. Eugen Herndl,<br />

Dr. med. Hans- Hermann Wörl,<br />

Dr. med. Stefan Schmiedl<br />

Widenmayerstraße 16 • 80538 München<br />

Tel.: 089/54 80 66 66<br />

www.plastchir.com (Seite 10)<br />

� Gleichgesinnte für Freizeitaktivitäten<br />

finden<br />

� Yoga und Pilates, Trampolinspringen<br />

und/oder Tanzen erlernen<br />

� Internet-, Fotografie- und Computerkurse<br />

besuchen<br />

� sich von den Profis schminken<br />

lassen<br />

� eine kostenlose Stilberatung in<br />

Anspruch nehmen<br />

� das erhoffte Glück zu Zweit bei<br />

der erstmals auf der Messe vertretenen<br />

Partnervermittlung finden<br />

� beim Torwandschießen oder bei<br />

der Wii-Olympiade tolle Preise gewinnen<br />

� sich bei einer spezialisierten Jobvermittlung<br />

bewerben<br />

� aktuelle Informationen über<br />

die Möglichkeiten und Tücken des<br />

neuen Erbschaftssteuerrechts sowie<br />

Dr. med. Armin Helbrecht,<br />

Dr. med. Felix Söller • MVZ im Helios<br />

Helene-Weber-Allee 19 • 80637 München<br />

Tel.: 089/15 92 77-0<br />

www.mvz-im-helios.de (Seite 12ff)<br />

Prof. Dr. med. Sylvia H. Heywang-Köbrunner<br />

Zentrum für Brustdiagnostik München,<br />

Radiologie Haidhausen, Medizinisches<br />

Versorgungszentrum am Max-Weber-Platz<br />

Einsteinstraße 1 • 81675 München<br />

Tel.: 089/20 60 40-600 (Seite 9)<br />

Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann<br />

Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde,<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Ismaninger Str. 22 • 81675 München<br />

Tel.: 089/41 40-23 10<br />

www.augenklinik.med.tum.de (Seite 16f)<br />

neueste Erkenntnisse zu vielen medizinischen<br />

Themen erfahren.<br />

Im Eintrittspreis von sieben Euro<br />

(ermäßigt fünf Euro) sind alle Angebote<br />

einschließlich der Workshops<br />

und Vorträge enthalten.<br />

»DIE 66« — WANN & WO?<br />

Fr 24.—So 26. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />

M,O,C, Lilienthal allee 40,<br />

80939 München<br />

Öffnungszeiten: 10 — 17 Uhr<br />

Eintritt: 7,– €/ermäßigt 5,– €<br />

Karten: Stadtinformation im<br />

Münchner Rathaus<br />

Aktuelle Infos zum Programm<br />

gibt‘s auf www.die-66.de<br />

Zuhören, zuschauen,<br />

mitreden oder einfach<br />

nur informieren: Die Mischung<br />

bietet für jeden<br />

etwas. Das bunte Unterhaltungsprogramm<br />

mit<br />

Prominenz und Show wird<br />

durch Vorträge und Diskussionen<br />

ergänzt.<br />

Dr. med. Michael Röttinger<br />

MIN Münchner Institut für<br />

Neuroradiologie<br />

Leopoldstraße 155 • 80804 München<br />

Tel.: 089/20 60 40-700<br />

www.mi-n.de (Seite 18f)<br />

Dr. med. Ullrich Schricke<br />

Radiologie Haidhausen,<br />

Medizinisches Versorgungszentrum am<br />

Max-Weber-Platz<br />

Einsteinstraße 1 •81675 München<br />

Tel.: 0 89/20 60 40-600 (Seite 8)<br />

Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber<br />

Rattenberger Straße 35 • 81373 München<br />

Tel.: 089/7 60 32 17<br />

www.zahnarztpraxis-dr-weber.de<br />

(Seite 21)


Fasten lässt nicht<br />

nur überfl üssige<br />

Pfunde purzeln —<br />

eine Fastenkur<br />

macht vor allem fi t<br />

und vital. Ebenso<br />

profi tiert die Psyche<br />

von der entschlackenden<br />

und reinigenden<br />

Wirkung; mitunter ist<br />

Fasten gar der erste<br />

Schritt hin zu einer längst<br />

überfälligen<br />

D<br />

er bewusste Verzicht auf das<br />

Essen für eine begrenzte Zeit<br />

hat eine uralte Tradition:<br />

Jahrhunderte lang war z. B. für die<br />

christliche Religionsgemeinschaft<br />

das Fasten vor Ostern so wichtig wie<br />

das Osterfest selbst.<br />

Heutzutage wird Fasten nur noch<br />

selten aus religiösen Gründen<br />

durchgeführt. Vor allem die Aussicht,<br />

rasch ein paar Pfunde loszu-<br />

werden, ist ein häufig genanntes<br />

Motiv für den vorübergehenden<br />

freiwilligen Nahrungsverzicht. Wer<br />

jedoch das Fasten primär als »Nulldiät«<br />

begreift, vernachlässigt die<br />

zahlreichen gesundheitsfördernden<br />

Aspekte einer Fastenkur: Indem<br />

Fasten den Körper dazu anregt,<br />

verstärkt Stoffwechselabbauprodukte<br />

und Giftstoffe auszuscheiden,<br />

kommt ein umfassender Entwässerungs-,<br />

Entschlackungs- und<br />

Regenerationsprozess in Gang, wodurch<br />

das Wohlbefinden gesteigert<br />

und neue Kräfte geweckt werden.<br />

Durch eine Fastenkur werden u. a.<br />

Herz und Kreislauf entlastet, das<br />

Immunsys tem wird gestärkt, die<br />

Fließeigenschaften des Blutes und<br />

die Atmung verbessern sich. Fasten<br />

wird deshalb oft zu therapeutischen<br />

Zwecken eingesetzt, etwa zur Behandlung<br />

von Herz-Kreislauf- und<br />

Stoffwechselerkrankungen, dege-<br />

nerativen Erkrankungen des Bewegungsapparats<br />

oder immunologischen<br />

Erkrankungen. Aber auch<br />

wer sich zur Selbstfindung für eine<br />

Weile im Verzicht üben will, profitiert<br />

vom Fasten. Die Nahrungseinschränkung<br />

ist immer auch zur<br />

inneren Einkehr geeignet, um Alltagsstress<br />

abzubauen und Körper,<br />

Geist und Seele wieder in Balance<br />

zu bringen. Eine Fastenkur kann<br />

helfen, eine Lebenskrise zu bewältigen<br />

oder mit sich selbst (wieder) ins<br />

Reine zu kommen.<br />

Wer fastet, hungert nicht<br />

Fasten heißt nicht Hungern. Mit<br />

dem zeitweiligen, freiwilligen Verzicht<br />

auf feste Nahrung wird dem<br />

Verdauungsapparat lediglich eine<br />

Art »Urlaub« verschafft, seine Arbeit<br />

auf ein Minimum reduziert. Während<br />

dieser Zeit lebt der Organismus<br />

von den körpereigenen Reserven<br />

– seine lebensnotwendigen Ressourcen<br />

bleiben unangetastet. Dies<br />

ist auch der Grund, weshalb Fasten<br />

wesentlich leichter fällt, als weniger<br />

zu essen. Denn bei einer Diät bleibt<br />

die Ernährung – trotz reduzierter<br />

Nahrungsaufnahme – von außen<br />

gesteuert, was zwangsläufig zur Folge<br />

hat, dass sich sofort ein quälendes<br />

Hungergefühl einstellt, wenn dem<br />

Körper die gewohnte Nahrungsmenge<br />

vorenthalten wird.<br />

Anders verhält es sich beim Fasten:<br />

Hier stellt sich der Organismus systematisch<br />

auf eine innere Ernäh-<br />

rung um, indem er z. B. auf die Fettdepots<br />

als Energiequellen zurückgreift<br />

und eine tief greifende, »ökonomisch«<br />

effektive Umschaltung<br />

sämtlicher Stoffwechselprozesse in<br />

Gang setzt. Auf diese Weise entsteht<br />

keinerlei Hungergefühl – die körperlich-geistige<br />

Leistungsfähigkeit<br />

hingegen bleibt voll erhalten.<br />

Wichtig:<br />

die Darmreinigung<br />

Optimaler Einstieg ins »Ernährungsprogramm<br />

Fasten« ist eine<br />

Fasten – Urlaub für den Körper<br />

Neuorientierung in Bezug auf<br />

Ernährungs- und Lebensweise.<br />

Und: Fastenkuren helfen,<br />

Krankheiten vorzubeugen<br />

oder bereits bestehende<br />

Gesundheitsstörungen zu<br />

lindern.<br />

Von Dr. Nina Schreiber<br />

Thema aktuell 5<br />

gründliche Darmreinigung mit<br />

Darmreinigungssalzen oder Einläufen.<br />

Dies veranlasst den Organismus<br />

dazu, von Aufnahme auf<br />

Ausscheidung umzuschalten, und<br />

die Ernährung von innen heraus<br />

beginnt.<br />

Generell sollte die Darmreinigung<br />

am ersten Tag und dann jeden<br />

zweiten Tag der Fastenkur durchgeführt<br />

werden. So werden schädliche<br />

Schlackenstoffe, die sich durch<br />

Fehl- und Überernährung gebildet<br />

haben, aus dem Körper ausgeleitet,<br />

und die Selbstreinigungskräfte<br />

des Verdauungssystems werden<br />

aktiviert.<br />

Fasten als Chance<br />

Nicht selten schließt sich an eine<br />

Fastenkur eine dauerhafte Veränderung<br />

der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />

an. Dies macht den<br />

ganzheitlichen Effekt des Fastens


6 Thema aktuell<br />

besonders deutlich: Man fühlt sich<br />

dank seines »frisch geputzten« Körpers<br />

nicht nur fit und vital wie schon<br />

lange nicht mehr, sondern hat in der<br />

Zeit des Verzichts auch gelernt, auf<br />

die inneren Signale zu achten.<br />

Zu entdecken, dass man auch ohne<br />

Schweinebraten, Zigaretten oder<br />

Süßigkeiten gut lebt, ist für viele so<br />

überwältigend, dass plötzlich der<br />

Verzicht für immer ganz leicht fällt;<br />

womit man zweifellos den größtmöglichen<br />

Gewinn aus einer Fastenkur<br />

gezogen hat.<br />

Therapeutisches Heilfasten<br />

und Teilfastenkuren<br />

Das (therapeutisch eingesetzte)<br />

Heilfasten unterscheidet sich von<br />

den sogenannten Teilfastenkuren<br />

durch den zeitlich begrenzten, vollständigen<br />

Verzicht auf feste Nahrung.<br />

Einige bekannte Kuren stellen<br />

wir Ihnen im Folgenden vor.<br />

Fasten nach Buchinger<br />

Das vom deutschen Arzt Dr. Otto<br />

Buchinger in den 1930er Jahren<br />

entwickelte Heilfasten wird auch als<br />

Trinkkur bezeichnet, bei der (wenige)<br />

Kalorien ausschließlich in flüssiger<br />

Form zugeführt werden: Tees<br />

mit Honig, frisch gepresste Obst-<br />

und Gemüsesäfte, Gemüsebrühe<br />

sowie reichlich Mineralwasser,<br />

eventuell auch Buttermilch. Unterstützt<br />

wird das Heilfasten durch<br />

leichte Bewegungsprogramme, am<br />

besten an der frischen Luft, sowie<br />

durch ausgiebige Ruhezeiten.<br />

Wer das Heilfasten als Therapie,<br />

z. B. bei Übergewicht, Verdauungsproblemen,Fettstoffwechselstörungen,<br />

allergischen oder chronischen<br />

Hautkrankheiten durchführen will,<br />

sollte ein mehrwöchiges Heilfasten<br />

in einer Klinik unter ärztlicher Aufsicht<br />

durchführen.<br />

Eine Variante ist das von Dr. Hellmut<br />

Lützner geprägte »Fasten für<br />

Gesunde«, das in erster Linie auf<br />

eine präventive Gesundheitspflege<br />

abzielt, auf ein bis zwei Wochen<br />

begrenzt und für zu Hause geeignet<br />

ist.<br />

Die F.-X.-Mayr-Kur<br />

Der gesunde Darm als Grundlage<br />

für einen gesunden Organismus<br />

– darauf zielt die von dem österreichischen<br />

Arzt Franz Xaver Mayr<br />

(1875 – 1965) entwickelte Kur ab.<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Dabei wird der Darm durch eine<br />

milde Ableitungsdiät und eine tägliche<br />

Darmreinigung (mittels Bittersalzlösungen<br />

und Basenpulver) umfassend<br />

entgiftet und gereinigt. Unterstützt<br />

wird die Darmsanierung<br />

durch physiotherapeutische Maßnahmen<br />

wie spezielle Bauchmassagen,<br />

medizinische Bäder und Gymnastikprogramme<br />

– ebenso wird<br />

auf feste Ruhezeiten Wert gelegt.<br />

Die erste Stufe besteht aus einem<br />

Tee-Wasser-Fasten, danach folgt die<br />

eigentliche »Milch-Semmel-Diät«,<br />

bei der man drei bis vier Tage lang<br />

zweimal täglich je eine altbackene<br />

Kursemmel mit etwa 100 Milliliter<br />

Milch isst. Wichtig ist, dass die Bissen<br />

gründlich gekaut werden. Zwischen<br />

den Mahlzeiten werden pro<br />

Tag bis zu vier Liter Kräutertee und<br />

stilles Mineralwasser getrunken.<br />

Nach Abschluss der Semmeltage<br />

geht man schrittweise auf eine leicht<br />

verdauliche, vollwertige Ernährung<br />

über. Mayr-Kuren werden an speziellen<br />

Kurkliniken unter ärztlicher<br />

Leitung durchgeführt.<br />

Die Schroth-Kur<br />

Die Schroth-Kur dient ebenfalls<br />

der Umstimmung und Entschlackung<br />

des Körpers. Benannt ist sie<br />

nach dem Naturheilkundler Johann<br />

Schroth (1789 – 1856), der<br />

das Naturheilverfahren im frühen<br />

19. Jahrhundert entwickelte.<br />

»Trockentage«, an denen nur altbackene<br />

Brötchen und Zwieback verzehrt<br />

werden dürfen, wechseln mit<br />

kleinen und großen »Trinktagen«<br />

ab. An den Trinktagen werden neben<br />

Heilwässern, Tees und Fruchtsäften<br />

auch trockene Weißweine<br />

Die vier goldenen Regeln des Fastens<br />

1<br />

Auch wenn man sich für kerngesund hält: Vor jeder Fastenkur sollte man sich vom<br />

Arzt untersuchen lassen bzw. die Kur mit ihm besprechen. Dies gilt vor allem für<br />

Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen.<br />

2<br />

Zu viel trinken kann man während des Fastens gar nicht! Pro Tag dürfen es<br />

ruhig drei und mehr Liter Flüssigkeit sein — Kräutertees, Fruchtsäfte und/oder<br />

stilles Mineralwasser.<br />

3<br />

Verzichten Sie konsequent auf Genussmittel wie Nikotin, Alkohol und<br />

Kaffee!<br />

4<br />

Neben der regelmäßigen Darmreinigung fördern Saunabesuche, Kneippanwendungen<br />

und Bewegung an der frischen Luft die Entschlackung.<br />

Zeichnen sich während des Fastens gesundheitliche Probleme ab, sollten Sie die<br />

Fastenkur abbrechen und einen Arzt aufsuchen.<br />

getrunken – dies hat der Kur den<br />

Beinamen »Fröhliches Fasten« eingebracht.<br />

Eine kalorien-, fett-, eiweiß-<br />

und salzarme Kost aus Getreidebrei,<br />

Vollkornbrot und Gemüsesuppen<br />

rundet den Trinktag<br />

ab. Auch Ganzkörperpackungen<br />

(Dunstwickel) gehören zur Kur.<br />

Eine Schroth-Kur dauert in der Regel<br />

vier Wochen und sollte nur in<br />

einer speziellen Fastenklinik unter<br />

ärztlicher Aufsicht durchgeführt<br />

werden (in vielen Kurorten möglich).<br />

Einige Kurkliniken bieten<br />

auch modifizierte Schroth-Kuren<br />

an, die ohne Alkohol auskommen.<br />

Die Sieben-Tage-Fastenkur<br />

für zu Hause<br />

Für den Alltag ist eine Fastenkur<br />

von sieben Tagen Dauer ideal. Alle<br />

länger dauernden Fastenkuren soll-<br />

ten nur unter ärztlicher Kontrolle<br />

durchgeführt werden. Die siebentägige<br />

Kur besteht aus einem Entlastungstag,<br />

fünf Fastentagen sowie<br />

dem Tag des sogenannten Fastenbrechens;<br />

anschließend folgen sechs<br />

Aufbautage.<br />

� Am Entlastungstag stehen ausschließlich<br />

Obst, Gemüse und Vollkornprodukte<br />

(kein tierisches Eiweiß<br />

in Form von Fleisch, Wurst<br />

oder Käse) auf dem Programm.<br />

� An den Fastentagen werden<br />

nur Kräutertees, frisch gepresste<br />

Fruchtsäfte (z. B. aus Orangen,<br />

Grapefruits, Zitronen, Birnen, Kirschen,<br />

Ananas, Äpfeln), Gemüsebrühe,<br />

Molke und/oder stilles Mineralwasser<br />

getrunken. Bei den<br />

Tees sollte man darauf achten, dass<br />

diese naturbelassen sind und keine<br />

Zusatzstoffe enthalten. Anregende<br />

Tees wie schwarzer oder grüner Tee<br />

sollte man ebenfalls meiden.<br />

� Am ersten, dritten und fünften<br />

Fastentag erfolgt eine gründliche<br />

Darmentleerung mittels Glauber-,<br />

Bitter- oder Passagesalz (in der<br />

Apotheke erhältlich) oder einem<br />

Einlauf.<br />

� Am Tag des Fastenbrechens wird<br />

am Vor- und Nachmittag langsam<br />

je ein Apfel verzehrt; abends gibt es<br />

eine kleine Quarkspeise mit etwas<br />

Obst und eine Scheibe Knäckebrot.<br />

� An den folgenden sechs Aufbautagen<br />

wird die Nahrungszufuhr<br />

schrittweise in Form von kleinen,<br />

gut gekauten Portionen erhöht<br />

– und zwar mit viel Obst, Gemüse<br />

und Vollkornprodukten, aber<br />

mit wenig Fett, tierischem Eiweiß<br />

(möglichst kein Fleisch!) und anderen<br />

schwer verdaulichen Speisen.<br />

Auch mit Salz und Zucker sollten<br />

man sehr sparsam umgehen.<br />

� Genussmittel wirken kurz nach<br />

dem Fasten extrem stark auf den<br />

Organismus! Wenn überhaupt, sollten<br />

Sie daher erst nach Beendigung<br />

der Aufbautage wieder zu Nikotin,<br />

Alkohol und/oder Kaffee greifen –<br />

wobei der Konsum nur langsam gesteigert<br />

wird.


Mit Leichtigkeit und mehr Lebensfreude in den Frühling starten<br />

Erweitertes und verbessertes Konzept<br />

von Munich Slim<br />

Haben auch Sie vor kurzem den Vorsatz »Jetzt abnehmen«<br />

gefasst und fragen sich nun, wie Sie das schnell, gesund und<br />

vor allen Dingen nachhaltig schaffen können? Seit langem<br />

sehen wir in den Anzeigen von Munich Slim die Vorher-Nachher-Bilder<br />

und fragen uns immer wieder, wie diese Erfolge in<br />

so kurzer Zeit zu schaffen sind, und natürlich, wie es möglich<br />

ist, das erreichte Gewicht zu halten. So haben wir uns auf den<br />

Weg gemacht und Frau Vießmann-Schmell, Geschäftsführerin<br />

von Munich Slim, dazu befragt.<br />

Tanja Vießmann-Schmell, Geschäftsführerin<br />

von Munich Slim<br />

Frau Vießmann-Schmell, was ist<br />

das Geheimnis von Munich Slim?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Durch<br />

unsere jahrelange Erfahrung auf dem<br />

Gebiet der gesunden Gewichtsreduzierung<br />

haben wir ein ganzheitliches<br />

»Rund-um-Sorglos-Paket« für unsere<br />

Kunden entwickelt. Das Geheimnis: Satt<br />

essen, vom ersten Tag an Erfolge spüren<br />

und die üblichen Diätmaßnahmen<br />

vergessen, also keine Shakes, kei ne<br />

Ersatznahrung oder lästiges Ab wiegen!<br />

Das umfassende 4-Elemente-Konzept<br />

von Munich Slim macht das möglich:<br />

1. Ernährungsberatung sowohl in der<br />

Gewichtsreduktionsphase als auch<br />

später in der Stabilisierungs- und<br />

Erhaltungsphase mit kostenloser Nachbetreuung<br />

2. Stoffwechselaktivierung und Hautrückbildung<br />

mit Homöopatika<br />

3. Individuelle therapeutische Betreuung<br />

in ernährungswissenschaftlichen<br />

und gesundheitlichen Fragen<br />

4. Coaching und Nachbetreuung für<br />

den Langzeiterfolg durch Fachpersonal,<br />

während und nach dem Erreichen des<br />

Wunschgewichts.<br />

Dieses ganzheitliche Konzept macht<br />

den Weg zur Wunschfigur so einfach.<br />

Wie sieht die Ernährung<br />

im Detail aus?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Unsere Teilnehmer<br />

essen sich satt mit Gemüse,<br />

Salat, Fisch, Fleisch, Obst, Milchprodukten<br />

— je nach Vorlieben und Hunger.<br />

Wir coachen unsere Teilnehmer und<br />

zeigen ihnen, welche Lebensmittel sich<br />

zum Abnehmen eignen und welche sie<br />

während der Zeit der Gewichtsreduzierung<br />

weglassen sollten. Man kann<br />

während dieser Zeit auch problemlos in<br />

Lokale oder Biergärten gehen.<br />

Muss der Teilnehmer abwiegen<br />

oder Listen führen?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Nein, wir<br />

halten nichts von Diäten oder abwiegen,<br />

da sich der Körper den Gegebenheiten<br />

immer anpasst. Wichtig ist,<br />

dem Körper auch während der Zeit der<br />

Gewichtsreduzierung alles zuzuführen,<br />

was er benötigt: Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate,<br />

Vitamine und Mineralstoffe.<br />

Nur dann kann man wirklich schnell<br />

abnehmen und nachhaltig das Wunschgewicht<br />

sicherstellen.<br />

17 Pfund in nur 4 Wochen<br />

Marion Nimmrichter, 86163 Augsburg<br />

Muss man sich dauerhaft fett- und<br />

zuckerreduziert ernähren, um das<br />

Gewicht halten zu können?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Nein, das ist<br />

nicht nötig. Sie werden auch hinterher<br />

essen können, worauf Sie Lust haben.<br />

Essen ist ein Stück Lebensqualität, und<br />

dazu gehört nun mal auch das Eis, der<br />

Kuchen oder die fettreicheren Gerichte.<br />

Wir zeigen den Teilnehmern die verschiedenen<br />

Wege auf, wie sie leicht ihr<br />

Gewicht halten können, und betreuen<br />

diese auch nach Erreichen des Wunschgewichts<br />

kostenlos weiter.<br />

Was bewirken die Homöopatika?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Die Homöopatika<br />

geben uns die Möglichkeit, in<br />

kürzester Zeit in Zusammenhang mit<br />

regelmäßigem Essen den Stoffwechsel<br />

zu aktivieren und schnell sichtbare<br />

Erfolge zu erzielen. Zusätzlich wird<br />

dadurch die Rückbildung von Haut<br />

und Gewebe unterstützt. Diese rein<br />

pflanzlichen und langjährig erprobten<br />

Mittel haben keine Risiken oder<br />

Nebenwirkungen.<br />

Wie sieht die Betreuung und das<br />

Coaching bei Munich Slim aus?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Unsere Teilnehmer<br />

erhalten von uns alle Informationen,<br />

die den Weg zum Wunschgewicht<br />

erleichtern: Rezepte zum Selberkochen,<br />

Einkaufslisten und Broschüren.<br />

Zusätzliche Fragen oder Probleme können<br />

jederzeit telefonisch oder persönlich<br />

mit uns geklärt werden. Unsere spe-<br />

24 Pfund in nur 4 Wochen<br />

Anton Magerl, 81373 München<br />

Thema aktuell<br />

ziell ausgebildeten Fachkräfte begleiten<br />

die Teilnehmer von der medizinischen<br />

Seite, testen regelmäßig Blutzucker und<br />

Blutdruck und stehen bei allen Fragen<br />

rund um das Thema »Gesundheit« zur<br />

Verfügung.<br />

Wie viel kann ein Teilnehmer<br />

abnehmen?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Das ist sehr<br />

individuell, je nachdem wie hoch das<br />

Ausgangsgewicht ist, wie viele und welche<br />

Diäten gemacht wurden, wie der<br />

Stoffwechsel aufgebaut ist und welche<br />

Medikamente eingenommen werden.<br />

Wir erzielen von Anfang an messbare<br />

Erfolge: Sie nehmen in der Regel in<br />

nur vier Wochen ca. zehn Prozent des<br />

Ausgangsgewichts ab, was ein bis zwei<br />

Kleidergrößen entspricht. Wenn Sie z. B.<br />

80 kg wiegen, können Sie ca. 8 kg in<br />

nur vier Wochen abnehmen. Wir haben<br />

aber auch viele Teilnehmer, die mit dem<br />

Munich-Slim-Konzept ihre »Problemzonen«<br />

an Bauch, Beinen und/oder Oberschenkeln<br />

in den Griff bekommen haben.<br />

Im individuellen Beratungsgespräch<br />

demonstrieren wir gern unsere Erfolge<br />

anhand von Bildern.<br />

Was kann ich tun, wenn ich mich für<br />

Ihr Konzept interessiere?<br />

Frau Vießmann-Schmell: Wir bieten<br />

allen Interessenten einen kostenlosen<br />

und unverbindlichen Beratungs termin an,<br />

der ca. 45 Minuten dauert. Im Anschluss<br />

an diesen Termin können wir Ihnen<br />

sagen, was Sie erreichen können und wie<br />

sich die Kosten zusammensetzen.<br />

Kostenlose Beratungsgespräche<br />

vereinbaren Sie unter<br />

Tel. 089/72 62 55 44.<br />

Mehr Infos gibt‘s im Internet:<br />

www.munichslim.de<br />

20 Pfund in nur 4 Wochen<br />

Claudia Jessen, 81373 München<br />

7<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


8<br />

Medizin<br />

W<br />

ie wird eine Knochendichtemessung<br />

durchgeführt?<br />

Über diese und andere Fragen<br />

sprach TOPFIT mit dem Facharzt<br />

für Diagnostische Radiologie<br />

und Nuklearmedizin Dr. med.<br />

Ullrich Schricke.<br />

Herr Dr. Schricke, wann raten Sie zu<br />

einer Knochendichtemessung?<br />

Dr. Schricke: Wer zu einer Risikogruppe<br />

gehört, sollte möglichst um das 50. Lebensjahr<br />

eine erste Knochendichtemessung<br />

und dann fünf Jahre später eine<br />

erneute Messung durchführen lassen.<br />

So können die Ergebnisse miteinander<br />

verglichen und mögliche Abbauprozesse<br />

am Knochen frühzeitig erkannt<br />

werden. Ansonsten gilt: Wenn entsprechende<br />

Beschwerden bestehen, ist die<br />

Knochendichtemessung zur Abklärung<br />

der Ursache unverzichtbar.<br />

Wer trägt ein erhöhtes<br />

Osteoporoserisiko?<br />

Dr. Schricke: Ein erhöhtes Risiko tragen<br />

vor allem Personen, deren Eltern<br />

an Osteoporose litten, und Frauen nach<br />

den Wechseljahren. Denn Östrogenmangel<br />

gehört zu den wichtigsten<br />

osteoporosefördernden Faktoren. Auch<br />

ungünstige Lebensgewohnheiten setzen<br />

den Knochen zu, etwa Bewegungsmangel<br />

und eine einseitige Ernährung, aber<br />

auch ein niedriges Körpergewicht oder<br />

langjähriges Rauchen. Wer regelmäßig<br />

Kortison einnehmen muss oder an einer<br />

Autoimmunerkrankung leidet, sollte<br />

sich ebenfalls frühzeitig einer Knochendichtemessung<br />

unterziehen. Die Realität<br />

sieht leider anders aus: Oft wird eine<br />

Osteoporose erst erkannt, wenn bereits<br />

starke Rückenschmerzen bestehen oder<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Osteoporosediagnostik<br />

Wie stabil sind<br />

Ihre Knochen?<br />

Meist vergehen Jahre, bevor Osteoporose die ersten<br />

Beschwerden wie starke Rückenschmerzen oder Wirbelkörperbrüche<br />

verursacht. Umso wichtiger ist es, frühzeitig<br />

abklären zu lassen, wie es um Masse und Festigkeit der<br />

Knochen bestellt ist. Mithilfe der DEXA-Methode und der<br />

Q-CT zur Messung der Knochendichte lässt sich nicht nur<br />

feststellen, ob eine Osteoporose besteht, sondern auch,<br />

welches Risiko man trägt, im höheren Alter osteoporosebedingte<br />

Knochenbrüche zu erleiden. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

es zu Knochenbrüchen gekommen ist.<br />

Umso wichtiger ist die Früherkennung:<br />

Wird ein krankhaft erhöhter Abbau von<br />

Knochenmasse rechtzeitig erkannt und<br />

behandelt, kann die Gefahr von Knochenbrüchen<br />

im Alter deutlich minimiert,<br />

im Idealfall sogar gebannt werden.<br />

Welche Verfahren haben sich<br />

besonders bewährt?<br />

Dr. Schricke: Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) empfiehlt die Knochendichtemessung<br />

mittels der Dual-Röntgen-Absorptiometrie,<br />

kurz DEXA oder<br />

DXA — eine bewährte Methode, die auch<br />

der Dachverband Osteologie (DVO) in<br />

seinen Leitlinien als Methode der Wahl<br />

bezeichnet. Mit dem DEXA-Verfahren<br />

wird der Mineralgehalt von Knochen<br />

mithilfe von geringen Röntgenstrahlen<br />

gemessen. Ist der Knochen sehr dicht,<br />

ist auch die Knochenmasse groß, sodass<br />

die ihn durchdringende Röntgenstrahlung<br />

stark abgeschwächt ist. Umgekehrt<br />

kann umso mehr Strahlung den Knochen<br />

durchdringen, je poröser dieser ist.<br />

Diese Strahlenschwankung wird gemessen<br />

und dann mithilfe eines Computers<br />

Zur Person<br />

ausgewertet. Das Ergebnis wird als<br />

T-Wert angegeben. Der T-Wert zeigt an,<br />

wie stark die Verringerung der gemessenen<br />

Knochendichte im Vergleich zum<br />

Normalwert (peak bone mass, PBM)<br />

junger Frauen bzw. Männer ist.<br />

Welche T-Werte weisen auf eine<br />

Osteoporose hin?<br />

Dr. Schricke: Ein T-Wert, der über<br />

einem Wert von –1 liegt, gilt als Normalbefund.<br />

Von einer Vorstufe der Osteoporose<br />

muss ausgegangen werden,<br />

wenn ein T-Wert von –1 bis –2,5 ermittelt<br />

wurde. Ist der T-Wert niedriger als –2,5<br />

liegt eine Osteoporose vor. Werte darunter<br />

bei einer gleichzeitig bestehenden<br />

Wirbelkörperfraktur zeigen eine manifeste<br />

Osteoporose an.<br />

Wo liegen die Grenzen der<br />

DEXA-Methode?<br />

Dr. Schricke: Wenn die Wirbelsäule<br />

bereits massiv degenerativ verändert<br />

ist, also z. B. die kleinen Wirbelgelenke<br />

starke Abnutzungserscheinungen<br />

(Spondylarthrose) aufweisen, oder<br />

wenn ausgeprägte Gefäßverkalkungen<br />

bestehen, kann es sein, dass die DEXA-<br />

Dr. med. Ullrich Schricke ist Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />

und Nuklearmedizin und leitet die Radiologie Haidhausen.<br />

Vor der Niederlassung war er als Oberarzt der Radiologischen<br />

Abteilung des Deutschen Herzzentrums in München sowie anschließend<br />

als leitender Oberarzt der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie / Nuklearmedizin des Krankenhauses Dritter Orden in<br />

München tätig.<br />

Die Radiologie Haidhausen, zu der auch das Zentrum für Brustdiagnostik sowie<br />

eine Dependance im Arabellahaus in Bogenhausen gehört, hat ihren Sitz am<br />

Max-Weber-Platz. Ergänzt wird das breit gefächerte radiologische und nuklearmedizinische<br />

Leistungsangebot durch eine Kooperation mit der Radiologie<br />

Schwabing.<br />

Weitere Informationen unter www.radiologie-haidhausen.de<br />

Methode falsch interpretiert und höhere<br />

T-Werte liefert. Dann kaschiert das Ergebnis<br />

eine höchstwahrscheinlich sogar<br />

besonders ausgeprägte Form der Osteoporose.<br />

Außerdem kommt es vor, dass<br />

die DEXA-Software die Umrisse einer<br />

extrem geringen Knochendichte nicht<br />

erkennt. In beiden Fällen ist dann die<br />

Quantitative Computertomographie —<br />

kurz Q-CT — der DEXA-Methode oft<br />

überlegen.<br />

Worin bestehen die Vorteile der Q-CT?<br />

Dr. Schricke: Vor allem erlaubt uns die<br />

Q-CT eine getrennte Dichtemessung von<br />

Knochenaußenschicht und Knocheninnerem,<br />

von denen sie uns detailgetreue<br />

dreidimensionale Schnittbilder liefert.<br />

Dabei können wir die auszuwertende<br />

Region zur Bestimmung des Messvolumens<br />

genau definieren, ohne dass die<br />

Gefahr einer Überlagerung durch das<br />

umgebende Gewebe besteht. Generell<br />

ist es mit dem Q-CT möglich, gezielt Areale<br />

von Wirbelkörpern zu messen, um<br />

so die tatsächlich vorhandene Knochenmasse<br />

exakt zu erfassen. Die ermittelte<br />

Konzentration wird dann als Knochenmineraldichte<br />

(bone mineral density, BMD)<br />

bezeichnet. Insgesamt besitzt die Q-CT<br />

eine höhere Präzision als die Knochendichtemessung<br />

mittels DEXA. Allerdings<br />

ist mit der Q-CT auch eine höhere Strahlenbelastung<br />

verbunden, wohingegen<br />

das DEXA-Verfahren besonders strahlenarm<br />

ist.<br />

Wann ist welche Methode geeignet?<br />

Dr. Schricke: Die DEXA-Methode bietet<br />

sich vor allem im Rahmen der Erstuntersuchung<br />

bei jüngeren Personen an.<br />

Auch bei der Verlaufsbeobachtung leistet<br />

sie gute Dienste, etwa wenn gering<br />

auffällige Befunde regelmäßig kontrolliert<br />

werden müssen oder der Erfolg<br />

einer bereits eingeleiteten Behandlung<br />

überprüft werden soll. Ältere Menschen<br />

mit degenerativen Veränderungen der<br />

Wirbelsäule profitieren oft mehr von<br />

der Q-CT. Auch wenn bei besonderen<br />

Fragestellungen zu vermuten ist, dass<br />

die DEXA-Ergebnisse nicht verwertbar<br />

sind, sollte der Knochendichtemessung<br />

mithilfe der Q-CT der Vorzug gegeben<br />

werden.<br />

Welche Knochen werden gemessen?<br />

Dr. Schricke: Bei der DEXA-Methode<br />

misst man an der Lendenwirbelsäule,<br />

und zwar an mindestens zwei Wirbelkörpern,<br />

oder an der Hüfte, mitunter auch<br />

an der Schenkelhals region und/oder<br />

dem Unterarmbereich. Die Knochendichtemessung<br />

mithilfe der Q-CT erfolgt in<br />

der Regel an der Lendenwirbelsäule.


Kostenlose Teilnahme für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren<br />

Mammographie-Screening<br />

TOPFIT sprach mit der<br />

renommierten Leiterin der<br />

Screening-Region München<br />

Süd, Frau Prof. Dr. Sylvia H.<br />

Heywang-Köbrunner, über<br />

das bundes weit eingeführte,<br />

qualitätsgesicherte Mammographie-Screening.<br />

Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Frau Prof. Dr. Heywang-Köbrunner,<br />

worin unterscheidet sich das<br />

Mammographie-Screening von der<br />

herkömmlichen Mammographie?<br />

Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Mammographie-Screening<br />

heißt »Reihenuntersuchung<br />

mit Mammographie«.<br />

Hierbei ist die Mammographie, im<br />

Gegensatz zur üblichen — kurativen —<br />

Mammographie, kostenlos, und die<br />

Frauen werden automatisch zur Teilnahme<br />

aufgefordert. Zudem sind bei<br />

einem unauffälligen Befund keine<br />

weiterführenden Untersuchungen<br />

vorgesehen. Ein weiterer Unterschied<br />

besteht darin, dass die Mammographie<br />

beim Screening in höchstem<br />

Maß qualitätsgesichert abläuft. Dies<br />

beinhaltet auch, dass die Frauen nicht<br />

sofort ihren Befund erhalten, sondern<br />

erst, nachdem mindestens zwei Experten<br />

den Befund unabhängig voneinander<br />

begutachtet haben. Diese extrem<br />

hohe Qualitätssicherung wird durchgeführt,<br />

um sicherzustellen, dass<br />

einerseits Brustkrebs möglichst frühzeitig<br />

erkannt und andererseits nicht<br />

unnötig »falscher Alarm« ausgelöst<br />

wird. Zahlreiche internationale Studien<br />

zeigen, dass so deutlich bessere<br />

Ergebnisse erzielt werden als bei der<br />

Befund erhebung durch nur einen Arzt.<br />

Erfahrung und Treffsicherheit der<br />

am Screening beteiligten und hierfür<br />

speziell ausgebildeten Ärzte werden<br />

kontinuierlich überwacht. Prinzipiell<br />

lässt sich sagen, dass die Screening-<br />

Mammographie durch keine andere<br />

Methode ersetzbar ist, da nur sie ein<br />

ausgewogenes Verhältnis von entdecktem<br />

Brustkrebs zu einem falsch<br />

positiven Befund bietet.<br />

Wie sinnvoll ist Früherkennung?<br />

Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Bei<br />

Brust- und Darmkrebs ist Früherkennung<br />

die wirksamste Maßnahme, um<br />

Leben zu retten bzw. um den Tumor in<br />

einem Stadium zu entdecken, in dem er<br />

gut behandelbar ist. Durch die Früherkennung<br />

können 25 bis 35 Prozent der<br />

Sterbefälle durch Brustkrebs vermieden<br />

werden. »Gut behandelbar« bedeutet,<br />

dass in den meisten Fällen die Brust<br />

erhalten werden kann und in vielen Fällen<br />

die Achselhöhle nicht ausgeräumt<br />

werden muss. Auch aggressive Chemotherapien<br />

müssen weniger häufig eingesetzt<br />

werden. Je kleiner ein Tumor<br />

bei der Entdeckung ist, desto besser ist<br />

meist das Ergebnis der brusterhaltenden<br />

Behandlung.<br />

Wann erfolgt das ärztliche Gespräch?<br />

Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Allgemeine<br />

Fragen zum Screening sollten mit<br />

dem behandelnden Frauenarzt geklärt<br />

werden. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />

mit einem Arzt am Untersuchungsort<br />

vor dem Screening zu sprechen. Ist die<br />

Untersuchung beendet, wird der Arzt<br />

erst wieder konsultiert, wenn die unabhängige<br />

Befunderhebung abgeschlossen<br />

ist. So wird sichergestellt, dass eine Frau<br />

nicht durch vorläufige Befunde verunsichert<br />

wird oder gar unnötige, zum Teil<br />

eingreifende Abklärungen startet.<br />

Wann werden andere Methoden<br />

eingesetzt?<br />

Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Wenn<br />

beim Screening eine Auffälligkeit festgestellt<br />

wurde, wird die Betroffene<br />

nochmals einbestellt, damit ergänzende<br />

Zur Person<br />

Maßnahmen durchgeführt werden können,<br />

z. B. mittels mammographischer<br />

Zusatzaufnahmen oder Ultraschall.<br />

Generell sollte jede Frau — unabhängig<br />

vom Screening — bei ihrem Frauenarzt<br />

im Rahmen der Vorsorge jährlich eine<br />

Tastuntersuchung der Brust vornehmen<br />

lassen. Je nach Untersuchungsbefund<br />

und individuellem Risiko kann dieser<br />

weitere Untersuchungen veranlassen.<br />

Speziell bei erhöhtem familiärem Risiko<br />

oder wenn die Frau früher bereits Brustkrebs<br />

hatte, können zusätzliche Untersuchungen<br />

sinnvoll sein.<br />

Schadet das Drücken bei der<br />

Mammographie?<br />

Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Nein.<br />

Durch Drücken kann weder in der Brust<br />

noch sonst irgendwo im Körper Krebs<br />

ausgelöst werden. Das Drücken ist leider<br />

notwendig, da hierdurch gesundes<br />

Gewebe »weggedrückt« und so<br />

ein möglicher Tumor besser zwischen<br />

gesundem Drüsengewebe erkannt<br />

werden kann.<br />

Schadet die Strahlung?<br />

Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Das<br />

Risiko, durch Strahlung Brustkrebs<br />

auszulösen, ist ab dem 50. Lebensjahr<br />

verschwindend gering und kann im Vergleich<br />

zum Nutzen praktisch vernachlässigt<br />

werden. Das haben zahlreiche Strahlenschutzkommissionen<br />

in vielen Ländern<br />

umfassend geprüft. Hinzu kommt,<br />

dass alle die zum Screening eingesetzten<br />

Geräte sorgfältig, auch extern, mit täglichen,<br />

wöchentlichen, monatlichen und<br />

jährlichen Prüfungen streng überwacht<br />

werden.<br />

Prof. Dr. Sylvia H. Heywang-Köbrunner ist Fachärztin für Radiologie<br />

und Leiterin des Zentrums für Brustdiagnostik München,<br />

Radiologie Haidhausen, Medizinisches Versorgungszentrum am<br />

Max-Weber-Platz ZUR sowie DEN Leiterin PERSONEN<br />

des Referenzzentrums Mammographie<br />

München, eines von fünf Zentren in Deutschland, die für<br />

Ausbildung, Qualitätssicherung und Forschung bei Einführung und Überwachung<br />

des Mammographie-Screenings zuständig sind. Außerdem ist sie programmverantwortliche<br />

Ärztin der Screening-Einheit München Süd. Ihre Schwerpunkte sind<br />

u. a. Brustkrebs-Screening, Brustkrebsfrüherkennung sowie alle bildgebenden<br />

und interventionellen Verfahren zur Abklärung von Brustkrebsverdacht. Zu ihren<br />

besonderen Leistungen zählen u. a. die Erstbeschreibung und Einführung der Kontrastmittel-MRT<br />

der Brust sowie die europaweite Einführung der Vakuumbiopsie.<br />

Von 2003 bis 2007 war sie Leiterin der Abteilung für bildgebende und interventionelle<br />

Mammadiagnostik, Röntgeninstitut, Klinikum rechts der Isar der TU München.<br />

Weitere Information unter www.referenzzentrum-muenchen.de<br />

Medizin<br />

RADIOLOGIE<br />

HAIDHAUSEN MIT<br />

ZENTRUM FÜR<br />

BRUSTDIAGNOSTIK<br />

Anfang 2007 formierte sich unter dem<br />

Dach der Radiologie Haidhausen das<br />

Medizinische Versorgungszentrum für<br />

radiologische und nuklearmedizinische<br />

Diagnostik sowie das Zentrum für Brustdiagnostik<br />

mit Sitz am Max-Weber-Platz.<br />

Dazu gehört auch eine Dependance im<br />

Arabellahaus in Bogenhausen. Ergänzt<br />

wird das breit gefächerte Leistungsangebot<br />

durch eine Kooperation mit<br />

der Radiologie Schwabing. Leiter der<br />

Radiologie Haidhausen ist der Facharzt<br />

für Diagnos tische Radiologie und Nuklearmedizin<br />

Dr. med. Ullrich Schricke.<br />

Ausgestattet ist das standortübergreifende<br />

Netz werk mit einer hochmodernen<br />

apparativen Medizintechnik:<br />

Computer- und Magnetresonanztomographen<br />

der jüngsten Generation decken<br />

das gesamte Spektrum an derzeit<br />

zur Verfügung stehen Möglichkeiten der<br />

Bildgebung ab.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.radiologie-haidhausen.de<br />

Wer ist teilnahmeberechtigt?<br />

Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Teilnehmen<br />

können alle Frauen zwischen<br />

50 und 69 Jahren. Sie werden in den<br />

Regionen, in denen das Screening<br />

bereits eingerichtet ist, alle zwei<br />

Jahre über die Melderegister angeschrieben<br />

und an die zertifizierten<br />

Untersuchungsstandorte eingeladen.<br />

Das Screening ist kostenlos; es wird<br />

auch kein Überweisungsschein benötigt<br />

(keine Praxisgebühr). Möchte eine<br />

Frau teilnehmen, kann sie entweder<br />

darauf warten, dass sie innerhalb der<br />

nächsten zwei Jahre eingeladen wird,<br />

oder sie meldet sich selbst bei dem<br />

von ihr gewählten Standort.<br />

9<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


10 Medizin<br />

Ästhetisch-<br />

Plastische Chirurgie<br />

In Würde schön<br />

altern<br />

Moderne Methoden der Ästhetisch-Plastischen<br />

Chirurgie erlauben heute eine sanfte Korrektur von<br />

altersbedingten Veränderungen des Gesichts, die<br />

den individuellen Ausdruck wiederherstellen, ohne<br />

dass das Ergebnis fremd, unnatürlich oder »maskenhaft«<br />

wirkt. TOPFIT sprach mit den Münchner Fachärzten<br />

für Ästhetisch-Plastische Chirurgie Priv.-Doz.<br />

Dr. Max Geishauser, Dr. Eugen Herndl, Dr. Hans-<br />

Hermann Wörl und Dr. Stefan Schmiedl darüber, wie<br />

dieser Effekt erreicht wird. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Herr Dr. Wörl, welche Möglichkei ten<br />

bietet uns die moderne Ästhetisch-<br />

Plastische Chirurgie, damit wir uns<br />

wieder jünger und dynamischer<br />

fühlen?<br />

Dr. Wörl: Auch mit unseren innovativsten<br />

Methoden lässt sich der natürliche<br />

Alterungsprozess nicht dauerhaft<br />

aufhalten. Doch man kann die jugendliche<br />

Ausstrahlung neu beleben und<br />

dem Gesicht — an dem altersbedingte<br />

Veränderungen oft als besonders<br />

störend empfunden werden — wieder<br />

ein natürliches, erholtes, lebendiges<br />

Aussehen verleihen. Und dies, ohne<br />

dass die individuellen Züge verändert<br />

werden. Hierfür genügt in manchen<br />

Fällen eine gezielte Glättung von<br />

Falten, in anderen ist eine partielle<br />

minimal-invasive Repositionierung<br />

erfolgversprechender.<br />

Woran erkennen Sie, welche Methode<br />

besonders gut geeignet ist?<br />

Dr. Herndl: Dies ergibt sich aus der<br />

eingehenden Analyse, die wir vor jeder<br />

Behandlung durchführen. Hierbei gilt<br />

unser Augenmerk nicht nur den Ursachen<br />

für die zu behebenden Veränderungen,<br />

sondern auch den anatomischindividuellen<br />

Gegebenheiten. Die Grundprinzipien<br />

der Gesichtsalterung sind bei<br />

jedem Menschen gleich, doch die Ausprägungen<br />

zeigen sich jeweils anders.<br />

Dem entsprechen wir mit einer individuellen<br />

Behandlungsstrategie — sie<br />

ist Voraussetzung für ein optimales<br />

Ergebnis . . .<br />

Dr. Geishauser: . . . eine wichtige Rolle<br />

spielen auch die Wünsche und Vorstellungen<br />

des Patienten. Wem eigentlich<br />

nur eine Milderung seiner Mimikfalten<br />

vorschwebt, dem sollte nicht gleich ein<br />

Zu den Personen<br />

Die Münchner Fachärzte für Plastische Chirurgie<br />

und Leiter der European School of Breast Surgery<br />

Dr. med. Eugen Herndl, Priv. Doz. Dr. med. Max<br />

Geis hauser, Dr. med. Stefan Schmiedl und Dr. med.<br />

Hans-Hermann Wörl (v. l. n. r.) können auf eine<br />

lange Berufserfahrung zurückblicken. Neben den<br />

verschiedenen Methoden der nicht-operativen und<br />

operativen Gesichtsverjüngung umfasst ihr Behandlungsspektrum<br />

sämtliche Leistungen der Rekonstruktiven<br />

sowie der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie, z. B. Brustvergrößerung und<br />

-verkleinerung sowie Brustrekonstruktion, Fettabsaugung, Venen- und Handchirurgie.<br />

Nähere Infos unter: www.eurobreast.org oder unter www.plast.chir.dev<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Facelift nahegelegt werden. Wir beraten<br />

unsere Patienten nicht nur fachlich fundiert,<br />

sondern orientieren uns natürlich<br />

an ihren Vorstellungen.<br />

Welche nicht-invasiven Verfahren<br />

bieten sich für eine optische Gesichtsverjüngung<br />

an?<br />

Dr. Schmiedl: Die Maßnahmen reichen<br />

von einer Verbesserung des Hautbilds,<br />

etwa mithilfe eines Peelings, bis hin zu<br />

Faltenunterspritzungen mit biologischen<br />

Füllmaterialien, z. B. Hyaluronsäure. Bei<br />

oberflächlichen Falten kann auch die<br />

Mesotherapie gute Dienste leisten. Hierbei<br />

wird eine Kombination aus straffenden<br />

und feuchtigkeitsspendenden Ex -<br />

trakten in die Hautschicht eingebracht —<br />

der straffende Effekt zeigt sich sofort<br />

nach der Behandlung. Die Laserbehandlung<br />

zielt darauf ab, einerseits Falten zu<br />

glätten und andererseits die Kollagenneubildung<br />

in der Tiefe der Haut anzuregen.<br />

Falten an Oberlippe, »Krähenfüße«<br />

am Augenrand oder auch Knitterfältchen<br />

sprechen besonders gut auf eine Laserbehandlung<br />

an.<br />

Wann bietet sich der Einsatz von Botulinumtoxin<br />

oder Hyaluronsäure an?<br />

Dr. Geishauser: Beide Substanzen sind<br />

zur Faltenglättung sehr effektiv. Mit Botulinumtoxin-Injektionen<br />

werden vor allem<br />

Mimikfalten geglättet, etwa die »Zornesfalten«<br />

zwischen den Augenbrauen oder<br />

quer verlaufende mimische Falten an der<br />

Stirn. Hierfür wird Botulinumtoxin direkt<br />

in den Muskel gespritzt, auf dessen<br />

Aktivität die Entstehung der Mimikfalte<br />

zurückgeht. Unterspritzungen mit Hyaluronsäure<br />

zielen dagegen auf einen auffüllenden,<br />

volumengebenden Effekt, um<br />

so einzelne oberflächliche bis mitteltiefe<br />

Falten zu glätten. Bei beiden Verfahren<br />

hält die Wirkung einige Monate an, bevor<br />

die Substanzen vom Körper abgebaut<br />

werden. Eine Implantation von Eigenfett<br />

ist eine Option, wenn Falten durch<br />

einen Rückgang des Unterhautfettgewebes<br />

entstanden sind. Das Eigenfett wird<br />

mikrotechnisch schonend ins Unterhautfettgewebe<br />

eingebracht. Das Ergebnis<br />

hält dann viele Jahre an.<br />

Kann man so auch erschlaffte Wangen<br />

wieder in Form bringen?<br />

Dr. Herndl: Das ist möglich, doch häufig<br />

ist es besser, ein »Minilifting« durchzuführen.<br />

Hierbei wird überschüssiges<br />

Gewebe um das Ohr entfernt. Das Unterhautfettgewebe<br />

wird minimal gestrafft.<br />

Der Eingriff gehört zu den besonders<br />

risikoarmen Methoden.<br />

Was hilft gegen Schlupflider?<br />

Dr. Wörl: Die Oberlidstraffung ist eines<br />

der unkompliziertesten Verfahren. Durch<br />

einen feinen Schnitt in der Lidfalte wird<br />

überschüssige Haut, ein schmaler Muskelstreifen<br />

und eventuell Fettgewebe entfernt.<br />

Mitunter muss der Augenschließmuskel<br />

gestrafft werden. Der Eingriff<br />

kann mit einem Stirn- und Augenbrauenlifting<br />

kombiniert werden.<br />

Wie gehen Sie vor, wenn der Alterungsprozess<br />

auch das Gewebe unter der<br />

Haut erfasst hat?<br />

Dr. Herndl: In diesem Fall ist ein optimales<br />

Ergebnis oft nur noch mit einer<br />

operativen Repositionierung des Gewebes,<br />

der sogenannten SMAS-Schicht,<br />

zu erzielen. Die SMAS-Schicht neigt im<br />

Alter dazu, immer mehr abzusinken. Da<br />

sich dies oft nur an bestimmten Arealen<br />

zeigt, während andere Partien erst<br />

einmal weniger betroffen sind, reicht<br />

es für den Verjüngungseffekt häufig<br />

aus, einzelne Gesichtspartien, z. B. Stirn,<br />

Augenlider oder Wangen, zu korrigieren.<br />

Hierbei ist die Bandbreite der operativen<br />

Möglichkeiten groß. Auch Behandlungskombinationen<br />

kommen in Betracht.<br />

Inzwischen führen wir oft eine Variante<br />

der klassischen Unterlidkorrektur durch,<br />

bei der die Haut vom Unterlid aus nach<br />

oben gestrafft und das darunter liegende<br />

Gewebe einschließlich der mimischen<br />

Muskeln angehoben wird. Dies dient<br />

neben der Straffung des Unterlids oder<br />

der Beseitigung von Tränensäcken auch<br />

der Korrektur des Mittelgesichts, etwa<br />

wenn die Wangen abgeflacht oder hängend<br />

wirken und/oder die Nasen-Lippen-<br />

Falte stark ausgeprägt ist. Der Effekt ist<br />

ein deutlich frischeres, natürliches Aussehen,<br />

das viele Jahre lang anhält . . .<br />

Dr. Schmiedl: . . . sehr gute Erfahrungen<br />

haben wir auch mit der MACS-Methode<br />

(Minimal Access Cervical Suspension)<br />

gemacht, die ohne das Ablösen von<br />

Unterhautgewebe auskommt. Stattdessen<br />

wird die SMAS-Schicht durch eine<br />

spezielle fortlaufende Nahttechnik in<br />

Form einer Umkehrschleife wieder an<br />

ihren ursprünglichen Ort zurückverlagert.<br />

Auf diese Weise können wir nicht<br />

nur das Weichteilgewebe in der Mitte des<br />

Gesichts, sondern z. B. auch die subkutane<br />

Muskelschicht des Halses repositionieren.<br />

Damit ist die MACS-Methode<br />

eine schonende, risikoarme Alternative<br />

zu herkömmlichen Vorgehensweisen:<br />

Die Operation ist deutlich kürzer, und die<br />

Gefahr für Komplikationen ist denkbar<br />

gering. Der Effekt: Das Gesicht hat wieder<br />

einen erholten, dynamischen Ausdruck,<br />

ohne maskenhaft oder »geliftet« zu<br />

erscheinen.


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Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />

Arabellastr. 5/I, App. 131–132 · 81925 München<br />

Tel. 089/206040-500 · Fax 089/206040-509<br />

(Anmeldung für MRT und CT)


12 Medizin<br />

Problemzone Halswirbelsäule<br />

Funktionserhalt statt Versteifung<br />

MVZ im Helios —<br />

fachärztliche<br />

Kompetenz unter<br />

einem Dach<br />

Nicht nur die Lendenwirbelsäule,<br />

sondern auch die<br />

Halswirbelsäule ist anfällig<br />

für schmerzhafte Funktionsstörungen.<br />

Gleichwohl<br />

zeigen Statistiken, dass die<br />

Betroffenen im Allgemeinen<br />

sehr viel später einen Arzt<br />

aufsuchen als Personen mit<br />

Problemen im unteren Rücken.<br />

Ängste sind jedoch unbegründet:<br />

Moderne Verfahren<br />

erlauben heute eine erfolgreiche<br />

Behandlung, durch die<br />

Schmerzen beseitigt werden<br />

und die Beweglichkeit erhalten<br />

bleibt. Voraussetzung ist<br />

allerdings, dass die (operative)<br />

Behandlung durch einen<br />

erfahrenen Facharzt erfolgt.<br />

Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

N<br />

eben Spätfolgen durch Verletzungen<br />

(z. B. »Schleudertrauma«<br />

infolge eines Autounfalls)<br />

sind es vor allem Verschleißerscheinungen<br />

an den knöchernen<br />

Elementen der Halswirbelsäule oder<br />

an der zwischen den einzelnen Halswirbeln<br />

gelegenen Bandscheibe, die<br />

Probleme verursachen. Chronische<br />

Fehlhaltungen oder Überlastungen<br />

durch berufliche oder sportliche<br />

Beanspruchungen können dazu<br />

führen, dass auch schon bei Jüngeren<br />

die natürlichen Kompensationsmechanismen<br />

überschritten werden<br />

und die belastete Bandscheibe dem<br />

hohen Druck nicht mehr standhalten<br />

kann. So kann sich z. B. durch<br />

Degeneration oder Rissbildung des<br />

bindegewebigen Bandscheibenfaserrings<br />

eine Bandscheibenvorwölbung<br />

oder ein -vorfall entwickeln.<br />

Die alternde Wirbelsäule dagegen<br />

neigt vor allem zu Abnutzungserscheinungen<br />

der kleinen Wirbelgelenke<br />

(Facettengelenke), wobei<br />

es im weiteren Verlauf zu einer<br />

Neubildung von Knochen kommt.<br />

Die se Anbauten können – ähnlich<br />

wie ein Bandscheibenvorfall – zur<br />

Kompression einer Nervenwurzel<br />

an der Austrittsstelle zwischen zwei<br />

Halswirbeln führen, aber auch eine<br />

Einengung des Rückenmarkkanals<br />

(Spinalstenose) oder eine Lockerung<br />

der Wirbelverbindungen und<br />

damit eine Instabilität der Wirbelsäule<br />

hervorrufen.<br />

Bis hin zu Lähmungen<br />

Die Folgen solcher Veränderungen<br />

sind vielfältig und reichen von starken<br />

Verspannungen der Nacken-,<br />

Hals- und auch Armmuskulatur,<br />

(Spannungs-)Kopfschmerzen, (zer-<br />

DAS MVZ IM HELIOS<br />

Vernetzte Gesundheitsversorgung<br />

zum Wohl des Patienten — auf diesem<br />

Grundgedanken basiert das Medizinische<br />

Versorgungs-Zentrum (kurz<br />

MVZ im Helios) in München. Gegründet<br />

wurde das MVZ für Orthopädie,<br />

Neurochirurgie und Anästhesie Ende<br />

2005 von den Orthopäden Dr. med.<br />

Heribert Konvalin, Dr. med. Werner<br />

Zirngibl, Dr. med. Steffen Zenta und Dr.<br />

med. Felix Söller. Die Stärke des MVZ<br />

im Helios besteht in der abgestimmten<br />

orthopädischen Versorgung aus einer<br />

Hand: von der Vorsorge bis zur individuellen<br />

OP-Nachbehandlung, von der<br />

Diagnostik mit moderner Medizintechnik<br />

bis zur ganzheitlichen Beratung, bei<br />

der der Mensch im Vordergrund steht.<br />

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />

vikalem) Schwindel und Ohrgeräuschen<br />

(Tinnitus) bis hin zu ausstrahlenden<br />

Schmerzen in Schulter<br />

und/oder Arme. Letztere können<br />

mit Kribbelmissempfindungen<br />

oder Taubheitsgefühlen, gelegentlich<br />

sogar mit Lähmungen einhergehen;<br />

ebenso ist ein Kraftverlust<br />

im Arm oder der Hand möglich.<br />

Wenn Rückenmarknerven beteiligt<br />

sind, ist meist eine sofortige<br />

the rapeutische Intervention angezeigt,<br />

da es neben der Linderung<br />

der Beschwerden darum geht, irreparable<br />

Folge erscheinungen zu<br />

vermeiden.<br />

Chronische Schmerzzustände<br />

durch Verschleißerscheinungen<br />

im Halswirbelsäulenbereich sind<br />

mit konventionellen Behandlungsmethoden<br />

nicht immer erfolgreich<br />

zu therapieren und zogen früher<br />

oft eine Versteifungsoperation nach<br />

sich. Dank innovativer OP-Techniken<br />

können Bandscheibenvorfälle<br />

oder Verengungen heute jedoch<br />

so behoben werden, dass die Funktion<br />

des betroffenen Bewegungssegments<br />

vollständig erhalten bleibt.<br />

Das Interview zum Thema<br />

Herr Dr. Helmbrecht, Beschwerden<br />

im Hals- bzw. Nacken-Schulter-<br />

Bereich als Folge von Verschleißerscheinungen<br />

der Halswirbelsäule<br />

sind hierzulande häufig. Viele Betroffene<br />

zögern einen Arztbesuch jedoch<br />

hinaus, in der Hoffnung, dass die<br />

Beschwerden von selbst wieder vergehen.<br />

Wann ist es ratsam, ärztliche<br />

Hilfe zu suchen?<br />

Dr. Helmbrecht: Derartige Beschwerden<br />

zeigen praktisch immer eine Störung<br />

im Bewegungssystem der oberen<br />

Wirbelsäule an und sollten deshalb<br />

grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden.<br />

Dies gilt vor allem dann, wenn die<br />

Symptome über Wochen andauern bzw.<br />

immer wieder auftreten. Wer zusätzlich<br />

unter neurologischen Defiziten mit<br />

Taubheitsgefühlen oder einer muskulären<br />

Schwäche im Arm und/oder in<br />

der Hand leidet, sollte sogar möglichst<br />

noch am gleichen Tag den Arzt aufsuchen.<br />

Gleiches gilt, wenn der Betroffene<br />

eine Feinmotorikstörung der<br />

Hände bemerkt. In diesen Fällen könnte<br />

ein Bandscheibenvorfall ursächlich verantwortlich<br />

sein.<br />

Welche Personengruppe ist besonders<br />

gefährdet, Probleme mit der<br />

Halswirbelsäule zu bekommen?<br />

Dr. Helmbrecht: Eine klare Zuordnung<br />

des Beschwerdebilds etwa zu<br />

einer Berufsgruppe ist nicht möglich;<br />

letztlich kann jeder betroffen sein. Ein<br />

Großteil unserer Patienten ist allerdings<br />

im Berufsleben überwiegend am<br />

Bildschirm tätig — hier liegt die Ursache<br />

meist in einer falschen Körperhaltung.<br />

So nehmen z. B. viele am Computer<br />

unbewusst eine gebeugte Sitzposi-


tion ein, die dann eine ungleichmäßige<br />

Druckbelastung der Wirbelsäule<br />

zur Folge hat. Dadurch werden auch<br />

die Bandscheiben der Halswirbelsäule<br />

ungünstig belastet und drücken<br />

auf die aus dem Rückenmark austretenden<br />

Nerven der Arme und Hände.<br />

Meist stellen sich über kurz oder lang<br />

Muskelverspannungen und andere<br />

schmerzhafte Reaktionen ein, langfristig<br />

können sich irreparable Schäden an<br />

der Halswirbelsäule entwickeln.<br />

Welche Krankheitsbilder kommen<br />

im Bereich der Halswirbelsäule<br />

besonders häufig vor?<br />

Dr. Helmbrecht: Das Spektrum reicht<br />

von Verspannungen der Nackenmuskulatur<br />

und kleineren akuten Wirbelblockaden<br />

bis hin zu manifesten<br />

Verschleiß erscheinungen mit ausgeprägten<br />

Verengungen des Wirbelkanals<br />

oder Bandscheibenschäden. Vor allem<br />

ein Bandscheibenvorfall ist gefürchtet;<br />

hiervon ist meist der Abschnitt<br />

des fünften und sechsten Halswirbels<br />

(C5/6) bzw. sechsten und siebten Halswirbels<br />

(C6/7) betroffen. Ebenso sind<br />

Verengungen in diesen beiden Etagen<br />

weit verbreitet.<br />

Welche Untersuchungen werden<br />

bei Verdacht auf Verschleißerscheinungen<br />

der Halswirbelsäule<br />

durchgeführt?<br />

Dr. Helmbrecht: Neben einer klinisch<br />

orientierten neurologischen<br />

und orthopädischen Untersuchung<br />

sowie der Anfertigung eines konven-<br />

Zur Person<br />

tionellen Röntgenbilds in zwei Ebenen<br />

ist heute in den meisten Fällen die<br />

Kern spin tomographie die diagnostische<br />

Methode der Wahl, die besonders<br />

aussagekräftige Detailansichten liefert.<br />

In seltenen Fällen ist es notwendig,<br />

zusätzlich eine kontrastmittelgestützte<br />

Myelographie in Kombination mit einer<br />

Computertomographie durchzuführen.<br />

Elektrophysiologische Untersuchungen<br />

geben über das Ausmaß der neurologischen<br />

Schädigung Aufschluss.<br />

Wie gehen Sie vor, wenn die Diagnose<br />

»Bandscheibenvorfall« lautet?<br />

Dr. Helmbrecht: Unser oberstes Ziel<br />

ist es, die Funktion des betroffenen<br />

Bewegungssegments, also die beiden<br />

Facettengelenke und die dazugehörige<br />

Bandscheibe, zu erhalten. Hierfür<br />

haben wir ein therapeutisches Stufenschema<br />

entwickelt. Zunächst setzen<br />

wir auf eine konservative Vorgehensweise<br />

mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden<br />

Medikamenten<br />

sowie einer — neurophysiologisch<br />

orientierten — Physiotherapie. Bleibt<br />

der Erfolg aus oder tritt gar eine Verschlechterung<br />

ein, stehen uns heute<br />

drei operative Verfahren zur Verfügung,<br />

die es uns ermöglichen, die Funktion<br />

des betroffenen Bewegungssegments<br />

zu erhalten. Ziel jeder Operation<br />

ist es, das bedrängende Bandscheibengewebe<br />

zu entfernen und damit<br />

den eingeklemmten Nerv räumlich zu<br />

entlasten bzw. wieder komplett frei zu<br />

legen. Lange Zeit kam hierfür nur die<br />

operative Versteifung infrage — ein Ver-<br />

Dr. med. Armin Helmbrecht ist Facharzt für Neurochirurgie und<br />

praktiziert seit Kurzem zusammen mit den Orthopäden Dr. med.<br />

Heribert Konvalin, Dr. med. Werner Zirngibl, Dr. med. Steffen Zenta<br />

und Dr. med. Felix Söller im MVZ im Helios. Dr. Helmbrecht ist einer<br />

der wenigen deutschen Neurochirurgen, die das komplette Spektrum<br />

zur operativen Behandlung von Erkrankungen der Halswirbelsäule<br />

beherrschen. Dazu gehören auch mikroskopisch minimalinvasive<br />

offene Eingriffe unter Zuhilfenahme eines Trokars (Hülse), die in der Fachwelt<br />

als Pionierleistung gewürdigt werden.<br />

Große Beachtung fi ndet auch die von ihm entwickelte neue Technik zur Behandlung<br />

von Bandscheibenvorfällen und Verengungen im Bereich der Halswirbelsäule: Hierfür<br />

hat Dr. Helmbrecht u. a. den hinteren Zugang an der Halswirbelsäule auf einen<br />

fi ngerbreiten Zugang modifi ziert. Dadurch verläuft der Genesungsprozess wesentlich<br />

rascher, und ebenso können die häufi g auftretenden postoperativen Nackenschmerzen<br />

in den meisten Fällen erfolgreich vermieden werden. Inzwischen hat sich<br />

gezeigt, dass die von Dr. Helmbrecht entwickelte Technik auch bei der operativen<br />

Behandlung von Wirbelkanalverengungen im Brustwirbel- und Lendenwirbelsäulenbereich<br />

wertvolle Dienste leistet.<br />

Dr. Helmbrechts Innovationen stoßen im In- und Ausland auf großes Interesse. So ist<br />

er als Instruktor und Gastoperateur regelmäßig auf nationalen und internationalen<br />

Vortragsreisen, um seine Kollegen in die neuen Operationstechniken einzuweisen.<br />

fahren, das einen offenen Zugang benötigt<br />

und durch den das betroffene Segment<br />

dauerhaft seine Mobilität einbüßt.<br />

Mit den modernen Methoden erreichen<br />

wir nun eine räumliche Entlastung im<br />

Bandscheibenraum, ohne dass Bewegungssegmente<br />

versteift werden<br />

müssen. Zugleich werden die feinen<br />

Nervenstrukturen geschont, und Überlastungen<br />

der benachbarten Bandschei-<br />

Schonend und risikoarm: die trokargestützte<br />

operative Behebung<br />

eines Bandscheibenvorfalls<br />

ben — eine häufige Folge erscheinung<br />

der Versteifungsoperation — können<br />

vermieden werden.<br />

Weil insgesamt nur sehr wenig Gewebe<br />

entfernt werden muss, kommt es<br />

auch zu fast keiner Narbenbildung im<br />

Operationsgebiet.<br />

Welche Methoden sind das im<br />

Einzelnen?<br />

Dr. Helmbrecht: Gemäß des bereits<br />

erwähnten Stufenschemas kommen<br />

zunächst operative Verfahren zur Entfernung<br />

der vorgefallenen Bandscheibe<br />

in Betracht, die ohne den Einsatz eines<br />

Implantats auskommen: die perkutane<br />

ventrale Diskektomie (Diskus = Bandscheibe,<br />

Ektomie = Entfernung), die vorwiegend<br />

von meinem Kollegen Dr. med.<br />

Michael Schubert vorgenommen wird<br />

und bei uns sogar in Lokal anästhesie<br />

durchgeführt werden kann, oder die<br />

zervikale Mikroforaminotomie. Ist der<br />

Vorfall ausschließlich in der Mitte gelegen,<br />

ist der Einsatz eines Implantats<br />

allerdings unumgänglich. In diesem Fall<br />

entfernen wir das vorgefallene Gewebe<br />

zunächst auf mikro s kopischem Weg und<br />

ersetzen es durch eine künstliche Bandscheibe.<br />

Dank der Fortschritte in der<br />

Implantatentwicklung sind die modernen<br />

Bandscheibenprothesen heute optimal<br />

auf die besonderen anatomischen<br />

und funktionellen Gegebenheiten<br />

der Halswirbelsäule abgestimmt und<br />

erlauben daher natürliche Bewegungsabläufe,<br />

wodurch die Halswirbelsäule<br />

Medizin<br />

13<br />

vollständig beweglich bleibt. Zudem<br />

verfügen sie über ähnlich dämpfende<br />

Eigenschaften, wie sie auch die gesunde<br />

Bandscheibe auszeichnen. Dies gewährleistet,<br />

dass die angrenzenden Wirbelabschnitte<br />

nicht überlastet werden.<br />

Sie selbst haben durch die Weiterentwicklung<br />

der zervikalen Mikroforaminotomie<br />

zu einer Verbesserung der<br />

operativen Möglichkeiten beigetragen.<br />

Was genau haben Sie verändert?<br />

Dr. Helmbrecht: Die zervikale Mikroforaminotomie<br />

ist ein etabliertes<br />

Behandlungsverfahren, das bereits<br />

seit den 1950er Jahren zur Anwendung<br />

kommt. Entsprechend meiner Weiterentwicklung<br />

führen wir den Eingriff mithilfe<br />

der minimal-invasiven Technik nun vom<br />

Rücken (dorsal) aus durch, und zwar<br />

mithilfe eines Trokars (Hülse). Voraussetzung<br />

ist, dass das vorgefallene Bandscheibengewebe<br />

seitlich austritt oder<br />

die Einengung des Nerven kanals auf<br />

eine Seite beschränkt bleibt.<br />

Gegenüber der klassischen ventralen<br />

Diskektomie, die von vorn erfolgt,<br />

hat diese Vorgehensweise den Vorteil,<br />

dass Bandscheibe und dazugehörige<br />

Facettengelenke intakt bleiben. Das<br />

Segment büßt also weder seine Beweglichkeit<br />

noch seine Stabilität ein. Im<br />

Übrigen ist — gegen über einem bis zu<br />

vier zentimeterlangen Hautschnitt bei<br />

der klassischen Variante — nur noch<br />

ein kleiner Hautschnitt von etwa einem<br />

Zentimeter notwendig, wodurch der<br />

Heilungsprozess sehr viel schneller<br />

verläuft. Treten die Beschwerden nach<br />

dem Eingriff erneut auf, können weitere<br />

operative Maßnahmen ergriffen werden.<br />

Dies ist jedoch selten der Fall: Tatsächlich<br />

beträgt die Erfolgsquote über<br />

80 Prozent.<br />

Wie läuft die Operation ab?<br />

Dr. Helmbrecht: In Bauchlage oder<br />

in sitzender Position wird unter Vollnarkose<br />

perkutan über einen kleinen<br />

Hautschnitt von ca. einem Zentimeter<br />

ein Trokar eingebracht. Mithilfe eines<br />

Mikroskops, gegebenenfalls auch eines<br />

Endoskops, wird das ausgetretene Bandscheibengewebe<br />

unter Sichtkontrolle<br />

mit Mikroinstrumenten entfernt und<br />

so die bedrängte Nervenwurzel wieder<br />

freigelegt. Fünf Tage nach der Operation<br />

kann der Patient die Klinik wieder<br />

verlassen, nach spätestens drei<br />

Wochen kann er im Allgemeinen wieder<br />

seine gewohnten Alltagstätigkeiten<br />

aufnehmen.<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


14 Medizin<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Problemzone Lendenwirbelsäule<br />

Dynamische Stabilisierung<br />

für eine gute Beweglichkeit<br />

Früher zogen schwere degenerative Schäden an der Lendenwirbelsäule<br />

oft eine Versteifungsoperation nach sich — ein Eingriff mit einem unwiderrufl<br />

ichen Ergebnis und zudem verbunden mit einem gewissen Komplikationsrisiko.<br />

Neue Verfahren erlauben nun eine dynamische Stabilisation<br />

des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts, die dem Patienten seine Bewegungsfreiheit<br />

wiedergibt. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

A<br />

nhaltende oder wiederkehrende Rückenschmerzen<br />

im höheren Lebensalter stehen oft<br />

in Zusammenhang mit degenerativen Veränderungen<br />

der Wirbelsäule, die eine unausweichliche Folge des<br />

natürlichen Alterungsprozesses sind. Langjährige ungünstige<br />

Körperhaltung und Fehlbelastungen leisten der Entstehung<br />

von Abnutzungserscheinungen allerdings Vorschub. Bei<br />

mehr als 70 Prozent spielt sich das Schmerzgeschehen im unteren<br />

Abschnitt des Rückens, im Bereich der Lendenwirbelsäule,<br />

ab. Dabei reicht das Schmerzmuster von tief sitzenden,<br />

aber örtlich begrenzten Kreuzschmerzen bis hin zu Rückenschmerzen,<br />

die in Haut und Muskulatur, in Gesäß und/oder<br />

Beine ausstrahlen – je nachdem, welche Strukturen besonders<br />

betroffen sind bzw. ob auch Nervenausfälle bestehen.<br />

Typische Verschleißerscheinungen<br />

Oft sind es die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke)<br />

oder die jeweils zwischen zwei Wirbeln gelegene Bandscheibe,<br />

an denen sich der Verschleißprozess in besonderem<br />

Maße manifestiert. Abnutzungserscheinungen der<br />

kleinen Wirbelgelenke, die sogenannte Spondylarthrose<br />

(Spondyl = Wirbel, Arthrose = Gelenkverschleiß),<br />

gehen immer mit einem fortschreitenden Abbau<br />

von Knorpel einher, der häufig von heftigen Rükkenschmerzen<br />

begleitet wird. Bei der Bandscheibe<br />

reichen die Schäden von Verschleißerscheinungen<br />

des Bandscheibenfachs oder kleinen<br />

Einrissen des äußeren, bindegewebigen<br />

Rings bis hin zur Vorwölbung oder einem<br />

Vorfall des gallertigen Kerns, der sich im<br />

Zentrum der Bandscheibe befindet. Ein<br />

Bandscheibenvorfall erzeugt Druck auf<br />

eine Nervenwurzel, der dann neben<br />

einer Schmerzausstrahlung ins Bein<br />

auch eine Gefühlsminderung und sogar<br />

eine Muskelschwäche nach sich<br />

ziehen kann.<br />

Instabilität eines<br />

Wirbelsäulensegments<br />

Auch wenn kein klassischer Bandscheibenvorfall<br />

vorliegt, können die<br />

ungünstigen Auswirkungen einer durch<br />

Verschleiß geschädigten Bandscheibe auf<br />

das Bewegungssegment, dem sie angehört,<br />

erheblich sein. Eine degenerativ veränderte<br />

Bandscheibe verliert an Substanz und<br />

damit an Höhe. Diese Verminderung<br />

kann zur Folge haben, dass die<br />

umliegenden Bänder locker werden<br />

und die Formbeziehung der kleinen<br />

Wirbelgelenke nicht mehr stimmt.<br />

Dadurch beginnen sie sich gegeneinander<br />

zu verschieben, sodass das<br />

gesamte Bewegungssegment an Stabilität<br />

einbüßt. Eine solche Instabili-<br />

tät verändert zum einen die gesamte<br />

Biomechanik der Wirbelsäule: Die<br />

Wirbelsäule verliert ihre Balance,<br />

der Schwerpunkt verschiebt sich, die<br />

Leitung der Nervenimpulse und die<br />

Kraftübertragung an der Wirbelsäule<br />

erfolgen nicht mehr optimal,<br />

Fehlbelastungen nehmen zu und<br />

Fehlhaltungen verstärken sich. Zum<br />

anderen wird die Funktionsstörung<br />

im betroffenen Bewegungssegment<br />

weiter verstärkt: Die Wirbelkörper<br />

bewegen sich zunehmend unkontrolliert,<br />

sie rutschen z. B. nach vorn<br />

oder rotieren. Zugleich werden die<br />

umliegenden Muskeln und Bänder,<br />

mit deren Hilfe der Organismus die<br />

abnorme Beweglichkeit der Wirbelkörper<br />

zu kompensieren versucht,<br />

übermäßig belastet, und auch auf<br />

die Bandscheibe sowie auf die aus<br />

dem Rückenmark austretenden<br />

Nerven nimmt der Druck weiter<br />

zu. Ein Teufelskreis hat begonnen:<br />

Die durch Verschleißvorgänge beeinträchtigten<br />

Strukturen büßen<br />

weiter an Funktion ein und sorgen<br />

so dafür, dass die Instabilität des<br />

Bewegungssegments immer ausgeprägtere<br />

Formen annimmt. Für die<br />

Betroffenen bedeutet dies vor allem<br />

anhaltende Schmerzen und im<br />

Extremfall sogar die unangenehme<br />

Empfindung, ihr Kreuz würde<br />

durchbrechen.<br />

Eine besondere Form der Instabilität<br />

eines Bewegungssegments ist<br />

das Wirbelgleiten. Sind verschleißbedingte<br />

Veränderungen von Zwischenwirbelraum<br />

und/oder Wirbelgelenk<br />

die Ursache, sprechen Medi-<br />

Dynamische Stabilisierung zweier Bandscheibenetagen mit zwei<br />

Federsystemen<br />

ziner vom Pseudo-Wirbelgleiten<br />

(Pseudo-Spondylolisthesis). Hierbei<br />

gleitet ein Wirbelkörper mit den<br />

oberen Gelenk- und Querfortsätzen<br />

gegenüber den angrenzenden Wirbeln<br />

nach vorn ab.<br />

Versteifung — lange Zeit<br />

die Methode der Wahl<br />

Um überbewegliche Bewegungs segmente<br />

zu stabilisieren, standen die<br />

Betroffenen lange Zeit vor der Frage,<br />

ob sie bereit sind, für die angestrebte<br />

Schmerzfreiheit eine dauerhafte<br />

Einschränkung ihrer Beweglichkeit<br />

durch eine Versteifungsoperation<br />

(Fusion oder Spondylodese)<br />

in Kauf zu nehmen. Inzwischen<br />

stehen jedoch dynamische Stabilisierungsimplantate<br />

zur Verfügung,<br />

die die unkontrollierte Beweglichkeit<br />

eines Wirbelsegments wieder<br />

normalisieren können, ohne dieses<br />

komplett zu versteifen.


Das Interview zum Thema<br />

Über die Vorteile der neuen Implantatsysteme, mit der überbewegliche<br />

Bewegungssegmente dynamisch stabilisiert werden können, sprach TOPFIT<br />

mit dem Münchner Facharzt für Orthopädie Dr. med. Felix Söller. Dr. Söller<br />

praktiziert zusammen mit seinen Kollegen Dr. med. Heribert Konvalin, Dr. med.<br />

Werner Zirngibl, Dr. med. Steffen Zenta und Dr. med. Armin Helmbrecht (siehe<br />

Interview, Seite 12f) im MVZ im Helios.<br />

Herr Dr. Söller, innovative Implantatsysteme<br />

erlauben seit Kurzem eine<br />

dynamische Stabilisierung von Segmenten<br />

der Wirbelsäule. Worin besteht<br />

der Unterschied zur konventionellen<br />

Versteifungsoperation?<br />

Dr. Söller: Erst einmal ein Wort zu den<br />

Gemeinsamkeiten: Beide Verfahren<br />

zielen darauf ab, überbewegliche Wirbel<br />

so zu fixieren, dass das betroffene<br />

Bewegungssegment stabilisiert und<br />

damit eine dauerhafte Linderung der<br />

Beschwerden erreicht wird. Bei der Versteifungsoperation,<br />

für die allerdings<br />

immer eine Eröffnung des Spinalkanals<br />

notwendig ist, geschieht dies in der<br />

Regel mithilfe eines Schrauben-Stab-<br />

Systems, durch das die Wirbelkörper<br />

fest miteinander verbunden werden.<br />

Oft wird zusätzlich die Bandscheibe<br />

des betroffenen Bewegungssegments<br />

entfernt und durch einen Platzhalter<br />

ersetzt. Die eigentliche Versteifung ist<br />

dann Aufgabe des Körpers und findet<br />

in den folgenden Monaten statt, indem<br />

die stabilisierten Strukturen miteinander<br />

verwachsen.<br />

Die Versteifungsoperation ist insofern<br />

erfolgreich, als die Betroffenen in den<br />

meisten Fällen von ihren Schmerzen<br />

befreit sind. Leider ist die Beschwerdefreiheit<br />

jedoch nicht immer von Dauer:<br />

Da die natürliche Beweglichkeit der<br />

versteiften Segmente nun vollständig<br />

unterbunden ist, sind die benachbarten<br />

Segmente einer erhöhten Belastung<br />

ausgesetzt. Dadurch nutzen sie vorzeitig<br />

ab und verursachen dann ihrerseits<br />

Schmerzen. Demgegenüber ermöglichen<br />

uns die neuen dynamischen Stabilisierungsimplantate,<br />

stark geschädigte<br />

Wirbelsegmente zu stabilisieren, ohne<br />

ihnen ihre komplette Beweglichkeit zu<br />

nehmen. Auf diese Weise wird vermieden,<br />

dass die Nachbarsegmente in Mit-<br />

Zur Person<br />

PLUSPUNKTE DES<br />

MVZ IM HELIOS<br />

� Qualitätsgesicherte Präventionskonzepte<br />

helfen dabei, orthopädische<br />

Erkrankungsrisiken zu erkennen, um<br />

die Entstehung von Krankheiten zu<br />

verhindern, hinauszuzögern oder abzuschwächen.<br />

� Zur umfassenden Diagnostik gehören<br />

eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte,<br />

die sorgfältige körperliche<br />

Untersuchung und der Einsatz hochwertiger,<br />

innovativer Medizintechnik.<br />

� Gut abgestimmte diagnostisch-therapeutische<br />

Vorgehensweisen ermöglichen<br />

den Ärzten ein effi zientes Arbeiten<br />

auf hohem wissenschaftlichen Niveau<br />

(evidenzbasierte Medizin). Aus Patientensicht<br />

sind die komfortablen Abläufe mit<br />

geringen Wartezeiten wichtig, bei denen<br />

unnötige Doppeluntersuchungen in Praxis<br />

und Klinik entfallen.<br />

� Eine ganzheitliche Sichtweise der Patientenprobleme<br />

ermöglicht es, akute Beschwerden<br />

mit Augenmaß zu behandeln,<br />

ohne die langfristigen Therapieergebnisse<br />

aus dem Auge zu verlieren.<br />

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />

leidenschaft gezogen werden. Gleichzeitig<br />

wird die Wirbelsäule wieder in<br />

eine funktionelle Anatomie gebracht,<br />

die dem gesunden Zustand näher<br />

kommt als bei allen bisher bekannten<br />

Systemen.<br />

Eine dynamische Stabilisierung<br />

kommt also ohne Versteifung aus...<br />

Dr. Söller: ... genau. Dynamische Stabilisierungsimplantate<br />

reduzieren die<br />

Überbeweglichkeit eines oder auch<br />

mehrerer Wirbelsegmente, ohne diese<br />

zu versteifen. Hierfür setzen wir bevorzugt<br />

ein innovatives dynamisches<br />

Stabilisierungssystem ein, das aus<br />

gewebefreundlichen Titanschrauben<br />

besteht, die unter Röntgenkontrolle<br />

über und unterhalb des arthrotisch<br />

Dr. med. Felix Söller ist als Facharzt für Orthopädie im MVZ<br />

im Helios tätig. Zu seinen Behandlungsschwerpunkten gehören<br />

neben minimal-invasiven Wirbelsäuleninterventionen<br />

auch die operative Behandlung von Schultererkrankungen<br />

sowie Knie- und Vorfußoperationen.<br />

veränderten Wirbelsegments neben<br />

den Wirbelgelenken platziert werden.<br />

Diese Schrauben werden mit einer sehr<br />

ausgefeilten und haltbaren Spezialfeder<br />

zusammengefügt. Dadurch können<br />

wir die Spannung individuell variieren,<br />

was uns eine genau auf die krankheitsbedingten<br />

bzw. anatomischen Gegebenheiten<br />

abgestimmte Stabilisierung<br />

erlaubt. Für dieses neue System spricht<br />

schließlich auch, dass es perkutan über<br />

kleine Hautschnitte implantiert werden<br />

kann — ein Novum. Dadurch können<br />

wir besonders gewebeschonend und<br />

risikoarm vorgehen, da Muskeln, Blutgefäße<br />

und Nerven kaum in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. Der Heilungsprozess<br />

verläuft wesentlich rascher<br />

und die Komplikationsrate ist deutlich<br />

geringer: Bereits wenige Tage nach<br />

dem Eingriff kann der Patient wieder<br />

uneingeschränkt seine Alltagsbewegungen<br />

ausführen.<br />

Bei welchen Krankheitsbildern ziehen<br />

Sie eine dynamische Stabilisierung<br />

der Lendenwirbelsäule in Betracht?<br />

Dr. Söller: Der Einsatz eines dynamischen<br />

Stabilisierungssystems ist<br />

immer dann eine Option, wenn eines<br />

oder mehrere Wirbelsäulensegmente<br />

aufgrund von ausgeprägten Verschleißerscheinungen<br />

der Bandscheiben und/<br />

oder der kleinen Wirbelgelenke instabil<br />

geworden sind und sich die dadurch<br />

hervorgerufenen Beschwerden mit<br />

konservativen Maßnahmen nicht mehr<br />

beherrschen lassen. Sehr gute Erfolge<br />

erzielen wir auch bei Patienten, die<br />

unter anhaltenden Beschwerden nach<br />

einer Bandscheibenoperation leiden.<br />

Im Übrigen lässt sich mithilfe des<br />

innovativen Stabilisierungssystems<br />

erstmals auch Wirbelgleiten sehr gut<br />

behandeln.<br />

Ob die operative Stabilisierung im Einzelfall<br />

tatsächlich die Methode der Wahl<br />

ist, ist jedoch abhängig von den Ergebnissen<br />

einer ausführlichen Anamnese<br />

und umfangreichen Untersuchung.<br />

Steht die Diagnose, setzen wir in der<br />

Regel zunächst auf konservative Therapien<br />

wie Injektionsbehandlungen, verschiedene<br />

physikalische Maßnahmen,<br />

Krankengymnastik und das Tragen<br />

eines lumbalen Stützgürtels, der die<br />

Lendenwirbelsäule von außen stützt.<br />

Lassen sich die Beschwerden auf diese<br />

Weise nicht nachhaltig lindern, sollte<br />

eine Operation in Erwägung gezogen<br />

werden. Wenn möglich, geben wir der<br />

Implantation einer Bandscheibenpro-<br />

Medizin<br />

TOPFIT PRÄSENTIERT<br />

Am Samstag, den 25. <strong>April</strong>,<br />

referiert Dr. med. Felix Söller<br />

um 12.15 Uhr im Gesundheitsforum<br />

auf der Messe<br />

»die 66« über das Thema:<br />

»Moderne Behandlungen an<br />

der Wirbelsäule — es muss<br />

nicht immer gleich eine<br />

Operation sein«.<br />

Jeder ist willkommen.<br />

these den Vorzug. Moderne Bandscheibenprothesen<br />

erlauben es, dass Anatomie<br />

und Biomechanik der Wirbelsäule<br />

vollständig erhalten bleiben.<br />

Wann kommt der Einsatz einer Bandscheibenprothese<br />

infrage?<br />

Dr. Söller: Wichtigste Voraussetzung<br />

ist, dass die Wirbelgelenke noch nicht<br />

arthrotisch verändert bzw. die Verschleißerscheinungen<br />

im Bewegungssegment<br />

noch nicht so weit fortgeschritten<br />

sind, dass eine ausgeprägte<br />

Instabilität besteht — in diesem Fall ist<br />

meist nur noch der operative Einsatz<br />

eines dynamischen Stabilisierungsimplantats<br />

erfolgversprechend. Auch das<br />

Alter des Patienten spielt eine gewisse<br />

Rolle: In der Regel sind es jüngere Patienten,<br />

die die 50 noch nicht überschritten<br />

haben und deshalb von der Implantation<br />

einer Bandscheibenprothese<br />

besonders profitieren.<br />

Themenschwerpunkte<br />

Arthrose &<br />

Rückenschmerz<br />

15<br />

Zum zehnten Mal in Folge referierten<br />

und diskutierten Ende Januar<br />

auf Einladung der Münchner<br />

GfPO e. V. renommierte Fachärzte<br />

im Klinikum Großhadern über<br />

bewährte und neue Ansätze zur<br />

Vorbeugung und Behandlung von<br />

Arthrose und Rückenschmerz.<br />

Beide Erkrankungen gehören<br />

hierzulande zu den häufi gsten<br />

Gründen für den Besuch beim Orthopäden<br />

– bei einigen Patienten<br />

sind sie so stark ausgeprägt,<br />

dass sie nicht mehr ihren Beruf<br />

aus üben können. Moderiert wurde<br />

der Kongress u.a. vom Vorsitzenden<br />

der Gesellschaft für Prophylaktische<br />

Orthopädie und einer<br />

der Gründer des MVZ im Helios<br />

Dr. med. Heribert Konvalin.<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


16 Klinikporträt<br />

Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Diabetes schädigt<br />

auch die Augen!<br />

Zu hoher Blutzucker —<br />

was bedeutet das eigentlich?<br />

Die Kohlehydrate in der Nahrung<br />

werden während der Verdauung in<br />

Zuckerbestandteile (Glukose) umgewandelt<br />

und ins Blut aufgenommen.<br />

Der Körper reagiert auf die zu<br />

hohe Konzentration von Glukose<br />

mit der Bildung des Hormons Insulin,<br />

das die Verarbeitung von Glukose<br />

übernimmt.<br />

Ist nun die Verarbeitung der Glukose<br />

gestört, z. B. durch eine zu geringe<br />

Bildung von Insulin, bleibt der hohe<br />

Blutzuckerspiegel bestehen und<br />

muss mit Medikamenten gesenkt<br />

werden.<br />

Diabetische Veränderungen<br />

an den Augen<br />

Infolge der zu hohen Blutzuckerwerte<br />

über Jahre hinweg, treten an<br />

den Blutgefäßen im Auge und im<br />

ganzen Körper Veränderungen auf:<br />

Die Gefäße werden brüchig, bilden<br />

Aussackungen, es entstehen Ablagerungen<br />

in der Netzhaut, und die<br />

Gefäße verdünnen sich. Außerdem<br />

wird die Durchblutung schlechter<br />

und somit lässt auch die Sauerstoffversorgung,<br />

die normalerweise<br />

durch das Blut in den Gefäßen gewährleistet<br />

wird, nach.<br />

Diabetische Retinopathie<br />

Durch Diabetes mellitus verursachte<br />

krankhafte Veränderungen<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

an den Augen werden unter dem<br />

Begriff diabetische Retinopathie<br />

(auch Retinopathia diabetica)<br />

zusammengefasst.<br />

Zunächst ist diese Augenerkrankung<br />

für den Betroffenen mit keinerlei<br />

Beeinträchtigung des Sehvermögens<br />

verbunden. Erst später im<br />

Verlauf der Erkrankung kommt es<br />

zu visuellen Einschränkungen.<br />

Es finden bereits Veränderungen<br />

in der Netzhaut und deren Gefäßen<br />

statt, wenn der Patient selbst<br />

noch keine Sehminderung bemerkt<br />

(nicht proliferative diabetische Retinopathie).<br />

Deshalb bleibt die diabetische<br />

Retinopathie oft lange unerkannt.<br />

Viele Diabetiker wissen<br />

nicht, dass ein Augenarzt bei einer<br />

Routinekontrolle selbst die kleinsten<br />

diabetischen Veränderungen<br />

am Auge feststellen kann.<br />

Die Auswirkungen auf das<br />

Sehvermögen können fatal sein!<br />

Die Bildung von Ablagerungen,<br />

Flüssigkeitsansammlung am Punkt<br />

des schärfsten Sehens (Makula)<br />

oder die Zerstörung von Sehzellen<br />

können anfangs Sehstörungen wie<br />

verzerrtes bzw. verschwommenes<br />

Sehen oder sogenannte »blinde Flecken«<br />

verursachen. Bei stärkerer<br />

Ausprägung führen diese Veränderungen<br />

zu einem Abfall der Sehschärfe<br />

(diabetische Makulopathie<br />

oder Makulaödem).<br />

Rund vier Millionen<br />

Menschen in Deutschland<br />

leiden unter der Zuckerkrankheit<br />

(Diabetes<br />

mellitus). Erschreckend<br />

ist, dass es viele Betroffene<br />

gar nicht wissen.<br />

Was die meisten ebenfalls<br />

nicht wissen: Diabetes<br />

schädigt die Augen und<br />

kann im fortgeschrittenen<br />

Stadium zur Erblindung<br />

führen!<br />

Von Andrea Huber<br />

Durch eine schlechte Durchblutung<br />

der Gefäße kommt es in der Netzhaut<br />

zum Sauerstoffmangel. Das<br />

Auge reagiert auf diesen Mangel mit<br />

einem natürlichen Reparaturmechanismus,<br />

nämlich der Bildung<br />

neuer Blutgefäße (proliferative diabetische<br />

Retinopathie). Sie entsprechen<br />

jedoch nicht derselben Quali-<br />

Eine gesunde Netzhaut.<br />

tät wie normale Blutgefäße, sondern<br />

sie können leichter platzen und dadurch<br />

eine sehmindernde Blutung<br />

im Auge verursachen. Dieser Prozess<br />

kann darüber hinaus weitere<br />

Komplikationen (Netzhautablösung<br />

und totalen Sehverlust) nach<br />

sich ziehen.<br />

Vorsorge und Früherkennung<br />

stehen an erster Stelle<br />

Je länger die Zuckerkrankheit besteht<br />

und je schlechter der Zuckerwert<br />

eingestellt ist, desto größer ist<br />

die Gefahr, eine diabetische Reti-<br />

nopathie zu entwickeln. Am wichtigsten<br />

ist dabei die Einstellung<br />

des Langzeitzuckerwertes (Hba1c-<br />

Wert). Er sollte optimalerweise unter<br />

sechs Prozent liegen.<br />

Der Blutdruck spielt ebenfalls eine<br />

wichtige Rolle: Wenn er dauerhaft<br />

zu hoch bzw. schlecht eingestellt<br />

ist, begünstigt er die weitere Verschlechterung<br />

der ohnehin erkrankten<br />

Blutgefäße. Ebenso wichtig sind<br />

eine gesunde Ernährung und der<br />

Verzicht auf das Rauchen.<br />

Früherkennung<br />

Eine Früherkennung diabetischerAugenveränderungen<br />

durch den Augenarzt<br />

zusammen mit einer guten<br />

Blutzucker- und Blutdruckeinstellung,<br />

gesunder Ernährung<br />

und Lebensweise bilden die<br />

besten Vorraussetzungen für<br />

den Schutz und den Erhalt<br />

des Sehvermögens.<br />

Augenärzte empfehlen die regelmäßige<br />

Untersuchung der Netzhaut<br />

von Diabetikern. Ohne bislang bekannte<br />

Augenveränderungen sollte<br />

einmal jährlich eine Augenuntersuchung<br />

stattfinden. Werden<br />

krankhafte Augenveränderungen<br />

festgestellt, empfiehlt der Augenarzt<br />

einen individuellen Plan, aus<br />

dem hervorgeht, in welchen zeitlichen<br />

Abständen Kontrolluntersuchungen<br />

stattfinden sollten. Je nach<br />

Stadium sollten diese vierteljährlich<br />

oder halbjährlich durchgeführt<br />

werden.<br />

Ernährungsberatung<br />

Durch die richtige, der Erkrankung<br />

angepasste Ernährung kann der<br />

Verlauf von Diabetes nachweislich<br />

gesteuert und begünstigt werden.<br />

Ernährungsmediziner und Diabetologen<br />

erstellen persönliche Ernährungspläne,<br />

bieten individuelle<br />

Beratungen und zum Teil auch Kurse<br />

für eine gesunde, aber genussvolle<br />

Ernährung an. Sie sind auch oft auf<br />

die Langzeitbetreuung von Diabetikern<br />

eingerichtet.<br />

Wirkungsvolle Therapie nach<br />

genauer Diagnose<br />

Leider gibt es bisher keine direkt<br />

wirkenden Tabletten, welche die diabetische<br />

Retinopathie positiv beeinflussen<br />

können. Im Frühstadium


Zwei OCT-Aufnahmen: Oben der Querschnitt durch eine gesunde Netzhaut.<br />

Der Querschnitt unten zeigt ein diabetisches Makulaödem — eine Wasseransammlung<br />

an der Makula, dem Punkt des schärfsten Sehens.<br />

Oben: Fluoreszenzangiographie-<br />

Aufnahme bei fortgeschrittener<br />

diabetischer Retinopathie mit<br />

Laserherden<br />

Unten: Fotografi e desselben Auges.<br />

Man sieht im Vergleich, dass bei der<br />

Fluoreszenzangiographie viel mehr<br />

krankhafte Veränderungen sichtbar<br />

sind als auf einem herkömmlichen<br />

Foto.<br />

der Erkrankung stehen die optimale<br />

Blutzuckereinstellung, die Regulierung<br />

des Blutdruckes und regelmäßige<br />

augenärztliche Kontrollen<br />

im Vordergrund.<br />

Eine Therapie wird erst dann vom<br />

Augenarzt eingeleitet, wenn die<br />

krankhaften Veränderungen mittels<br />

genauer Diagnostik differenziert<br />

Das Bild zeigt eine mit Laser behandelte<br />

Netzhaut. Die Laserherde<br />

sind als gelbe Punkte zu sehen.<br />

und richtig eingeordnet wurden.<br />

Krankhafte Veränderungen der<br />

Netzhaut können bei der augenärztlichen<br />

Untersuchung mit spe ziellen<br />

Lupen festgestellt werden. Eine genaue<br />

Beurteilung ist jedoch nur<br />

mit einer Fluoreszenzangiographie<br />

(Farbstoffuntersuchung) und einer<br />

OCT-Untersuchung (Querschnittaufnahme<br />

der Netzhaut) möglich.<br />

Die Behandlungsmöglichkeiten reichen<br />

heute von der Einspritzung<br />

von Medikamenten ins Augeninnere<br />

zur Behandlung von Flüssigkeitsablagerungen,<br />

über Laserbehandlungen,<br />

um die Bildung krankhafter<br />

Blutgefäße zu stoppen, bis hin zu<br />

Augenoperationen, die beispielsweise<br />

bei einer Blutung im Augeninneren<br />

durchgeführt werden.<br />

Die wichtigsten Maßnahmen sind<br />

jedoch die konsequente Blutzucker-<br />

und Blutdruckeinstellung<br />

und die gezielte Anpassung der Ernährung,<br />

um den Folgeschäden<br />

vorzubeugen.<br />

Mit uns behalten<br />

Sie den Durchblick!<br />

Perfektes Sehen ohne Brille –<br />

treffen Sie die richtige Wahl<br />

Ob die operative Korrektur eines Brillenfehlers möglich ist, kann durch<br />

eine augenärztliche Untersuchung festgestellt werden.<br />

Aber welche OP-Methode ist die beste?<br />

Neben einer Weiterentwicklung der Lasertechnologie und Schnitttechnik<br />

bei der bekannten LASIK-OP stehen der Medizin heutzutage moderne<br />

Kunstlinsen zur Verfügung. Ist eine Laseroperation auf Grund verschiedener<br />

Faktoren nicht möglich oder sinnvoll, kann auch die Implantation<br />

einer künstlichen Linse in Betracht gezogen werden.<br />

Um die richtige Wahl zu treffen, ist die korrekte Beurteilung der Untersuchungsergebnisse<br />

von äußerster Wichtigkeit.<br />

Wir informieren Sie gerne!<br />

Das können Sie<br />

von uns erwarten:<br />

� präzise Diagnostik<br />

� modernste Technik<br />

� maßgeschneiderte<br />

Therapiekonzepte<br />

� persönliches<br />

Engagement<br />

Unser Anliegen ist es, jeden<br />

Patienten bestmöglich zu<br />

versorgen. Den Traum, Blinde<br />

sehend zu machen, können<br />

wir nicht für jeden verwirklichen.<br />

Aber wir können<br />

Augenlicht erhalten, schützen<br />

und verbessern!<br />

Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann,<br />

Direktor der Augenklinik<br />

Klinikporträt<br />

Unsere<br />

Schwerpunkte:<br />

� Tränenwegserkrankungen<br />

� Erkrankungen der Augenoberfl<br />

äche<br />

� Hornhauttransplantation<br />

� Grauer Star (Katarakt)<br />

� Grüner Star (Glaukom)<br />

� altersabhängige Makuladegeneration<br />

(AMD)<br />

� diabetische Augenerkrankungen<br />

� Netzhautablösung<br />

� refraktive Laser- und<br />

Linsenchirurgie<br />

� Schielen und Kinderaugenheilkunde<br />

Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Ismaninger Str. 22<br />

81675 München<br />

Tel.: (089) 41 40-23 10<br />

Fax: (089) 41 40-40 76<br />

E-Mail: augenklinik@lrz.tum.de<br />

www.augenklinik.med.tum.de<br />

17<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


18<br />

V<br />

on der rasanten Entwicklung<br />

der Computertechnik hat die<br />

Radiologie wie kaum ein anderes<br />

Gebiet der Medizin profitiert:<br />

Heute ist es möglich, sich von Kopf<br />

bis Fuß »durchleuchten« zu lassen,<br />

ohne dass ein Katheter, ein Endoskop<br />

oder ein Skalpell notwendig ist.<br />

Dank hochmoderner Computerund<br />

Magnetresonanztomographen<br />

(CT, MRT) gelingen nun dreidimensionale<br />

Einblicke in fast jede gewünschte<br />

Ebene des Körpers – egal,<br />

ob es sich um Gefäße, Organe, Muskeln<br />

oder Knochen handelt. Damit<br />

nehmen die bildgebenden Verfahren<br />

inzwischen sowohl in der diagnostischen<br />

als auch in der Präventivmedizin<br />

eine Schlüsselrolle ein.<br />

Präzise, strahlenarm, sicher<br />

Die diagnostische Bildgebung nicht<br />

nur zum Nachweis, sondern auch<br />

zur Vorbeugung von Erkrankungen<br />

zu nutzen, ist eine der Kernkompetenzen<br />

der Radiologie Schwabing<br />

an der Münchner Freiheit. Sei es<br />

zur Krebsvorsorge, sei es zur Bestimmung<br />

des persönlichen Risikoprofils,<br />

etwa in Bezug auf Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen: »Unsere<br />

CT- und MRT-Geräte der jüngsten<br />

Generation decken das gesamte<br />

Spektrum an derzeit zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten der radiologischen<br />

Diagnostik ab«, erläutert<br />

der Radiologe Dr. med. Michael<br />

Risch, der dem Ärzteteam der Radiologie<br />

Schwabing seit vielen Jahren<br />

angehört. Die Patienten profitieren<br />

jedoch nicht allein von den präzisen<br />

Befunden der hochmodernen Medizintechnologie,<br />

sondern auch von<br />

den mittlerweile besonders strahlenarmen<br />

Geräten. Während einer<br />

Untersuchung mit der MRT ist<br />

der Patient sogar überhaupt keiner<br />

Strahlenbelastung ausgesetzt, weil<br />

die Bilder hierbei nicht mit Röntgenstrahlen<br />

erzeugt werden.<br />

Nuklearmedizin<br />

Ergänzt wird das Leistungsspektrum<br />

durch nuklearmedizinische<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Medizin<br />

Radiologie Schwabing<br />

Schonende Diagnostik<br />

für eine individuelle Vorsorge<br />

Seit vielen Jahren ist die Radiologie Schwabing ein<br />

etablierter Standort für Präventions- und diagnostische<br />

Me dizin. Dabei begründet sich ihr Renommee auf dem<br />

patientenorientierten Ansatz, mit modernsten medizintechnischen<br />

Geräten und der spezialisierten Erfahrung<br />

eines hoch qualifi zierten Ärzteteams aus Radiologen<br />

und Nuklearmedizinern den Patienten ein hohes Maß an<br />

Sicherheit bei der Abklärung und Vorbeugung von<br />

Erkrankungen zu bieten. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

Untersuchungen, mit denen mögliche<br />

Störungen der Stoffwechselvorgänge<br />

oder der Durchblutung<br />

aufgespürt werden können. Die<br />

häufigsten nuklearmedizinischen<br />

Untersuchungen betreffen die<br />

Schilddrüse, das Skelett, die Durchblutung<br />

und Belüftung der Lunge,<br />

die Funktion der Nieren sowie des<br />

Herzmuskels.<br />

»Durch eine Optimierung der Kameratechnik<br />

sowie Verbesserungen<br />

bei den verwendeten radioaktiven<br />

Substanzen liegt die Strahlenexposition<br />

etwa einer Schilddrüsenszintigraphie<br />

unterhalb der jährlichen<br />

natürlichen Strahlenbelastung aus<br />

der Umwelt«, betont Dr. med. Jochen<br />

Bader. Auch in der Parkinsondiagnostik<br />

können nuklearmedizinische<br />

Verfahren gute Dienste<br />

leisten, insbesondere, wenn es darum<br />

geht, einen Tremor abzuklären,<br />

der bei der Parkinson-Krankheit<br />

typischerweise als Handzittern<br />

auftritt und bei gezielter Bewegung<br />

aufhört. Da es jedoch verschiedene<br />

Arten und Ursachen des Zitterns<br />

gibt, ist es wichtig, diese dem richtigen<br />

Krankheitsbild zuzuordnen,<br />

um dann die effektive Therapie einleiten<br />

zu können.<br />

Als Nuklearmediziner ist Dr. Bader<br />

in der Radiologie Schwabing auch<br />

für die therapeutische Nutzung von<br />

radioaktiven Stoffen verantwort-<br />

lich, beispielsweise zur Linderung<br />

von rheumatoider Arthritis und aktivierter<br />

Arthrose. Radiosynoviorthese<br />

(RSO) nennt sich diese langjährig<br />

erprobte Form der Schmerztherapie,<br />

die allerdings nur von wenigen<br />

spezialisierten Fachärzten für<br />

Nuklearmedizin angeboten wird.<br />

Orthokin-Therapie zur Linderung von<br />

Gelenkschmerzen<br />

Auch die Orthokin-Therapie gehört<br />

zum schmerztherapeutischen<br />

Leistungsangebot der Radiologie<br />

Schwabing. Sie ist eine Option,<br />

wenn Gelenkbeschwerden infolge<br />

einer minder schwer ausgeprägten<br />

Arthrose bestehen: Hierbei wird<br />

präpariertes Eigenblut direkt in das<br />

betroffene Gelenk gespritzt. Dem<br />

Verfahren, das keine Nebenwirkungen<br />

hervorruft, wird eine hohe<br />

Erfolgsquote bescheinigt.<br />

Ausgeprägter »Pioniergeist«<br />

Dass den Patienten der Radiologie<br />

Schwabing in all den Jahren immer<br />

eine medizinische Betreuung auf<br />

höchstem Qualitätsniveau geboten<br />

wurde, hat auch mit »Pioniergeist«<br />

zu tun. So war die Radiologie<br />

Schwabing beispielsweise die erste<br />

Röntgenpraxis in Deutschland,<br />

die seinerzeit die digitale Vollfeld-<br />

Mammographie zur Brustkrebsvorsorge<br />

als Standardleistung einführte.<br />

Ein paar Jahre später stellte<br />

sie dann erneut ihre Vorreiterrolle<br />

in Bezug auf apparative Innovationen<br />

unter Beweis, indem sie in<br />

Deutschland das erste Microdosis<br />

Mammographiegerät in Betrieb<br />

nahm – ein neuartiges Verfahren<br />

zur Brustkrebsfrüherkennung, das<br />

sich durch eine extrem hohe Detailauflösung<br />

und stark reduzierte<br />

Strahlendosis auszeichnet. »Unserer<br />

Offenheit gegenüber hochmodernen<br />

Technologien liegt das Bestreben<br />

zugrunde, unseren Patienten<br />

stets die bestmögliche medizinische<br />

Versorgung zu bieten«, so Dr.<br />

Risch. Dieser patientenorientierte<br />

Ansatz, der immer auch eine individuelle<br />

Untersuchungsplanung<br />

mit einschließt, gewährleistet eine<br />

möglichst schonende und auf die jeweilige<br />

medizinische Fragestellung<br />

zugeschnittene Untersuchung.<br />

Zu den Personen<br />

Dr. med. Michael Risch (links) ist Facharzt für<br />

Radiologie und wie der Facharzt für Nuklearmedizin<br />

Dr. med. Jochen Bader (rechts) in der Radiologie<br />

Schwabing an der Münchner Freiheit, Herzogstraße 1,<br />

niedergelassen.<br />

Während Dr. Rischs diagnostische Schwerpunkte u. a. die virtuelle Kolo skopie, die<br />

digitale Vollfeld-Mammographie, die Microdosis Mammographie sowie alle weiteren<br />

Untersuchungen zur Diagnostik von Veränderungen der weiblichen Brust sind,<br />

gehören zu Dr. Baders Aufgabenbereichen u. a. alle nuklearmedizinischen Untersuchungen<br />

und Behandlungen sowie die Orthokin-Therapie.<br />

Nähere Infos unter www.radiologie-schwabing.de


Herz-Kreislauf-Diagnostik<br />

Koronarkalk-Screening<br />

Arteriosklerose der Herzkranzgefäße verursacht<br />

oft jahrelang keine Beschwerden.<br />

Deshalb kommt es immer wieder vor,<br />

dass ein Herzinfarkt völlig überraschend<br />

eintritt. Die Abklärung von krankhaften<br />

Veränderungen der Herzkranzgefäße war<br />

lange Zeit die Domäne der Herzkatheteruntersuchung<br />

— ein invasives Verfahren,<br />

das für die Vorsorge allerdings kaum<br />

geeignet ist: Es können zwar höhergradige<br />

Verengungen, nicht aber der an den<br />

Gefäßwänden abgelagerte Koronarkalk<br />

exakt beurteilt werden. Hier hat die<br />

neue Generation der Multislice-CT neue<br />

Perspektiven eröffnet: Mit ihr ist es<br />

möglich, auch schon kleinste Plaque-<br />

Bildungen aufzuspüren sowie die genaue<br />

Menge des Koronarkalks zu bestimmen.<br />

Mit dem Koronarkalk-Screening lässt sich<br />

das individuelle Infarktrisiko bereits in<br />

einem sehr frühen Belastungsstadium<br />

abklären. Zeigt die Messung einen stark<br />

ausgeprägten Koronarkalk an, werden<br />

im Anschluss an die Koronarkalkbestimmung<br />

die Herzkranzgefäße genauer<br />

untersucht, um den Grad der Gefäßverengungen<br />

abzuklären, z. B. mittels<br />

einer dreidimensionalen Darstellung der<br />

Herzkranzgefäße mit der Multislice-CT.<br />

� 3-D-Angiographie der Koronargefäße<br />

� Myokardszintigraphie — eine<br />

nuklearmedizinische Untersuchung zum<br />

Nachweis von Durchblutungsstörungen<br />

des Herzens<br />

� MRT des Herzens (ein moderner Hochleistungs-Magnetresonanztomograph<br />

fertigt von jeder Ebene des Herzens<br />

Aufnahmen und setzt sie zu dreidimensionalen<br />

Bildern zusammen)<br />

Diagnostik der<br />

Verdauungsorgane<br />

Virtuelle Koloskopie<br />

Die virtuelle Koloskopie mithilfe der<br />

hochmodernen Multislice-CT ermöglicht<br />

aussagekräftige Einblicke in das Darminnere,<br />

ohne dass Instrumente in den<br />

Dickdarm eingeführt werden müssen.<br />

Für die Umwandlung der CT-Aufnahmen<br />

in dreidimensionale Bilder setzt die<br />

Radiologie Schwabing seit Kurzem eine<br />

neuartige Technologie ein, mit der bislang<br />

nur Universitätskliniken arbeiten.<br />

Virtuelle Gastroskopie<br />

Statt mit einem geschluckten Schlauch<br />

wird der Magen mithilfe eines ultraschnellen,<br />

strahlenarmen Multislice-<br />

CT auf krankhafte Veränderungen<br />

untersucht.<br />

Dünndarmdiagnostik mittels MRT<br />

Eine Dünndarmuntersuchung mithilfe<br />

der MRT dient vor allem dem Nachweis<br />

bzw. der Abklärung von entzündlichen<br />

Veränderungen und Tumoren.<br />

MRT von Bauchorganen<br />

Bauchorgane wie Leber, Gallenwege und<br />

Bauchspeicheldrüse lassen sich mithilfe<br />

der Magnetresonanztomographie sehr<br />

gut beurteilen.<br />

Mammographie<br />

Im Rahmen der Krebsvorsorge kommt<br />

der Brustkrebsfrüherkennung bei Frauen<br />

mittels Mammographie eine wichtige<br />

Bedeutung zu. Das Verfahren ermöglicht<br />

eine exakte Darstellung der Gewebestruktur,<br />

wodurch bereits geringste<br />

Veränderungen erkannt werden können,<br />

lange bevor eine Verhärtung oder ein<br />

Knoten ertastet wird. Wird ein bösartiger<br />

Tumor in einem sehr frühen Stadium<br />

erkannt und behandelt, kann er in<br />

neun von zehn Fällen geheilt werden.<br />

Außerdem leistet die Mammographie bei<br />

unklaren Befunden wertvolle Dienste.<br />

Digitale Vollfeld-Mammographie<br />

Seit 2003 ist die Radiologie Schwabing<br />

zertifiziertes Zentrum für Brustdiagnostik<br />

mit Schwerpunkt Mammographie.<br />

Hier werden sämtliche Mammographien<br />

mit der digitalen Vollfeld-Mammographie<br />

als Kassenleistung (ohne<br />

Zuzahlung) durchgeführt.<br />

Microdosis Mammographie<br />

Im Zentrum für Microdosis Mammographie,<br />

das der Radiologie Schwabing<br />

angegliedert ist, werden Mammographien<br />

mit der Microdosis Mammographie<br />

durchgeführt, einem neuartigen digi-<br />

talen Verfahren, das sich dank einer<br />

innovativen Detektortechnologie durch<br />

eine extrem hohe Detailauflösung<br />

und eine erhebliche Reduzierung der<br />

Strahlenbelastung auszeichnet.<br />

CT, MRT: Diagnostik von<br />

Hirnleistungsstörungen<br />

In der Schlaganfalldiagnostik, aber auch<br />

in der Demenz- bzw. Alzheimerdiagnostik<br />

spielen CT und MRT inzwischen<br />

eine herausragende Rolle. Vor allem<br />

die hochauflösende MRT ermöglicht es<br />

dem erfahrenen Radiologen, kleinste<br />

Strukturveränderungen des Gehirns<br />

aufzuzeigen, die dann Rückschlüsse<br />

auf die Funktion einzelner Gehirnareale<br />

zulassen.<br />

� Zur Beurteilung von Durchblutungsstörungen<br />

im Gehirn kann auch<br />

eine Szintigraphie Aufschluss geben.<br />

Sie dient vor allem der Parkinsondiagnostik,<br />

aber auch der Abklärung<br />

von Durchblutungsstörungen und<br />

Demenzerkrankungen.<br />

� Die Positronenemissionstomographie<br />

(PET) ist ein spezielles nuklearmedizinisches<br />

Verfahren zur Untersuchung<br />

von Stoffwechselprozessen und<br />

Messung der regionalen Durchblutung.<br />

In der Demenz-Diagnostik dient<br />

das Verfahren dem Nachweis eines<br />

verringerten Stoffwechselumsatzes<br />

geschädigter Nervenzellen.<br />

� Die Single-Photon-Emission-Computertomographie<br />

(SPECT) ist ein spezielles<br />

nuklearmedizinisches Verfahren,<br />

das vor allem in der Tumordiagnostik,<br />

zur Prüfung der Herzmuskeldurchblutung<br />

und -vitalität, aber auch zur<br />

Beurteilung der Stoffwechselvorgän-<br />

Ganzkörperuntersuchung mittels MRT<br />

Mit der 3-Tesla-MRT mit einem Spulenkonzept der neuesten Generation<br />

können u. a. das Skelettsystem und die Wirbelsäule — und zwar sowohl<br />

knöcherne Veränderungen als auch Schädigungen der Bandscheiben —, das<br />

Muskelsystem, etwa die Rumpf- und die Extremitätenmuskulatur, aber auch<br />

das lymphatische System, Gehirn und Spinalkanal sowie die meisten Brust-<br />

und Bauchorgane bildlich dargestellt werden. Vor allem erlauben die hohe<br />

Bildaufl ösung und eine exzellente Gewebedifferenzierung, dass nun auch<br />

jene Strukturen genau begutachtet werden können, die lange Zeit nur schwer<br />

zu beurteilen waren. »Die Ganzkörper-MRT hat neue diagnostische Ansätze<br />

eröffnet — und zwar nicht nur für die Erkennung und genaue Ausbreitungsdiagnostik<br />

von Tumorerkrankungen oder Entzündungen, sondern auch für die<br />

medizinische Vorsorge«, erläutert der Münchner Facharzt für Diagnostische<br />

Radiologie und Neuroradiologie Dr. med. Michael Röttinger, der am Münchner<br />

Institut für Neuroradiologie (MIN) praktiziert, mit dem die Radiologie Schwabing<br />

durch eine enge Kooperation verbunden ist. So ist es mit der Ganzkörper-MRT<br />

möglich, verborgene Krankheitsherde in Körper aufzuspüren, noch<br />

ehe sie Beschwerden verursachen. Eine spezielle Option der Ganzkörper-MRT<br />

ist die Ganzkörper-MR-Angiographie, die eine detaillierte Gesamtdarstellung<br />

der Arterien von Kopf bis Fuß erlaubt.<br />

ge im Gehirn, z. B. bei Verdacht auf<br />

Parkinson, eingesetzt wird. Wie bei der<br />

Szintigraphie wird die Gammastrahlung<br />

von bestimmten, radioaktiv markierten<br />

Stoffen im Körper gemessen. Eine<br />

spezielle Kamera, die um den Körper<br />

des Patienten kreist, nimmt die Aktivität<br />

der Gammastrahlung auf, wodurch<br />

szintigraphische Schichtaufnahmen<br />

von verschiedenen Ebenen des Körpers<br />

erzeugt werden können.<br />

Weitere Vorsorgeuntersuchungen<br />

Medizin 19<br />

Die radiologischen Check-ups im Überblick<br />

MRT der Prostata<br />

Wertvolle Dienste leistet die MRT auch<br />

zur Früherkennung von Prostatakrebs.<br />

Die Methode ist derzeit jedem anderen<br />

Verfahren überlegen, weil mit ihr<br />

bereits geringste Veränderungen der<br />

Gewebestruktur sicher erkannt und<br />

beurteilt werden können. Zudem ist sie<br />

deutlich angenehmer als eine »manuelle«<br />

Prostatauntersuchung.<br />

Raucher-Check-up<br />

Während ein Lungenscreening-CT<br />

selbst kleinere Veränderungen des<br />

Lungengewebes und des Rippenfells<br />

zeigt, können im Rahmen der virtuellen<br />

Bronchoskopie, die ebenfalls auf der<br />

Multislice-Technologie basiert, bereits<br />

kleinste Auffälligkeiten innerhalb<br />

der Bronchien erkannt und beurteilt<br />

werden. Beide Methoden sind extrem<br />

strahlungsarm.<br />

Knochendichtemessung<br />

Insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren<br />

nimmt die Knochendichte<br />

rapide ab, die Gefahr von Knochenbrüchen,<br />

Wirbelsäulenverkrümmungen<br />

und Schmerzen steigt dabei stark an.<br />

Vor allem wenn weitere Risikofaktoren<br />

bestehen, z. B. erbliche Belastung,<br />

Rauchen, Untergewicht oder eine längerfristige<br />

Kortisontherapie, kann mithilfe<br />

einer Knochendichtemessung das<br />

persönliche Risiko ermittelt werden, an<br />

einer Osteoporose zu erkranken.<br />

Schilddrüsen-Check-up<br />

Eine Ultraschalluntersuchung (Schilddrüsen-Sonographie)<br />

gibt Aufschluss<br />

über Größe und Struktur der Schilddrüse<br />

und hilft dabei, getastete oder<br />

szintigraphisch nachgewiesene Knoten<br />

in solides Gewebe oder in Zysten<br />

(flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) zu differenzieren.<br />

Sie lässt u. a. erkennen, ob<br />

ein solider Knoten zu wenig (bzw. keine)<br />

oder zu viele Schilddrüsenhormone<br />

produziert, ob es sich also um einen<br />

kalten oder heißen Knoten handelt.<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


20 Medizin<br />

Rechtzeitige Behandlung führt zum Erfolg<br />

Volkskrankheit<br />

Hämorrhoiden<br />

Jeder Zweite über 50 leidet an schmerzhaften Hämorrhoiden.<br />

Viele schrecken jedoch davor zurück, über ihre Probleme im<br />

Analbereich zu sprechen, und nehmen deshalb selten medizinische<br />

Hilfe in Anspruch. Schamgefühle sind jedoch unbegründet<br />

— vor allem dann, wenn man sich in die erfahrenen Hände<br />

eines Facharztes begibt, der sich durch Sachverstand und<br />

Einfühlsamkeit auszeichnet. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />

K<br />

rankhafte Hämorrhoiden<br />

entstehen, wenn sich das Blut<br />

im Gefäßgeflecht staut, das<br />

den Schließmuskel des Enddarms in<br />

seiner Funktion unterstützt, sodass<br />

dieses sich überdehnt und erweitert.<br />

Dann bilden sich Knoten, die durch<br />

die Darmschleimhaut hindurch treten<br />

und in die Darmlichtung aussacken.<br />

Dieser Prozess wird vor allem<br />

durch verstärkten Druck im Bauchraum<br />

(etwa häufiges Pressen bei<br />

Verstopfung), durch breiige Stühle<br />

als Folge von Abführmitteln, aber<br />

auch durch häufiges Sitzen, Übergewicht<br />

oder eine Schwangerschaft<br />

verursacht. Oft besteht eine erbliche<br />

Veranlagung und/oder eine angeborene<br />

Bindegewebsschwäche.<br />

Typische Symptome<br />

Vergrößerte Hämorrhoiden, die<br />

an ihrem Ursprungsort verbleiben<br />

(Stadium 1), verursachen meist keine<br />

Schmerzen; bisweilen kommt<br />

es zu Afterjucken und hellroten<br />

Blutauflagerungen auf dem Stuhl<br />

bzw. auf dem Toilettenpapier. Stärkere<br />

Schmerzen treten auf, wenn<br />

größere Knoten durch Pressen<br />

bei der Stuhlentleerung vorfallen.<br />

Schieben sich die Knoten danach<br />

von selbst zurück, spricht man von<br />

Stadium 2. Lässt sich der Vorfall nur<br />

noch manuell beheben, liegt Stadium<br />

3 vor. Im vierten Stadium sind<br />

die Hämorrhoidalknoten permanent<br />

vorgefallen und zudem eingeklemmt;<br />

ein äußerst schmerzhafter<br />

Zustand, der sich nun auch man uell<br />

nicht mehr beheben lässt. Vorgefallene<br />

Hämorrhoiden stören den<br />

Feinverschluss des Afters: Die nach<br />

außen gelangende Feuchtigkeit ruft<br />

Juckreiz, Nässen und Brennen, Ent-<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

TOPFIT PRÄSENTIERT<br />

Am Freitag, den 24. <strong>April</strong>, referiert<br />

Dr. med. Jörg Buhr um<br />

16 Uhr im Gesundheits forum<br />

auf der Messe »die 66« über<br />

das Thema:<br />

»Dem Darmkrebs auf der<br />

Spur — die Bedeutung der<br />

Darmspiegelung«.<br />

Jeder ist willkommen.<br />

zündungen und Hautausschlag um<br />

den After hervor. Weitere Begleiterscheinungen<br />

sind Druck- bzw.<br />

Fremdgefühl im Afterkanal sowie<br />

verschmutzte Unterwäsche durch<br />

Nachschmieren.<br />

Sind Hämorrhoiden erst einmal<br />

mit Beschwerden verbunden, bilden<br />

sie sich nicht mehr von selbst<br />

zurück. Häufig nehmen Betroffene<br />

allerdings lieber eine Einbuße ihrer<br />

Lebensqualität in Kauf als sich medizinisch<br />

helfen zu lassen: Es wird<br />

als peinlich empfunden, über die<br />

Beschwerden zu sprechen; hinzu<br />

kommt die Angst vor Schmerzen.<br />

Wer jedoch frühzeitig einen Arzt<br />

aufsucht, hat gute Chancen, dass<br />

sein Leiden schonend und erfolgreich<br />

behandelt wird.<br />

Herr Dr. Buhr, wie werden<br />

Hämorrhoiden behandelt?<br />

Dr. Buhr: In einem sehr frühen Stadium<br />

kann manchmal noch der Einsatz von Salben<br />

helfen. Erfolgversprechender ist es jedoch<br />

oft, die Hämorrhoidalknoten entweder<br />

schmerzfrei zu veröden oder sie mithilfe<br />

eines Gummibands (Gummibandligatur)<br />

abzubinden. Beide Methoden sind kaum<br />

schmerzhaft und zeichnen sich durch eine<br />

hohe Erfolgsquote aus. Wenn Hämorrhoiden<br />

dauerhaft hervorgetreten sind, ist eine<br />

operative Entfernung meist unvermeidlich.<br />

Neben den klassischen offenen Methoden<br />

steht uns mit der Stapler-Hämorrhoidopexie<br />

eine innovative Operationstechnik<br />

zur Verfügung, die eine schonende und<br />

risikoarme Alternative zur herkömmlichen<br />

Hämorrhoidenentfernung darstellt. Die<br />

Methode zieht nicht zwangsläufig eine<br />

Vollnarkose nach sich; auch eine Steißbein-<br />

bzw. Spinalbetäubung ist möglich.<br />

Was ist das Besondere an dieser<br />

Operationstechnik?<br />

Dr. Buhr: Die Stapler-Methode ist weniger<br />

schmerzhaft als herkömmliche Eingriffe,<br />

und die Genesungsphase ist deutlich kürzer,<br />

sodass man schon bald wieder seiner<br />

beruflichen Tätigkeit nachgehen kann. Um<br />

an die Hämorrhoidalknoten zu gelangen,<br />

erfolgte die Eröffnung bisher von außen<br />

über eine besonders schmerzempfindliche<br />

Region im Afterbereich. Bei der Stapler-Hämorrhoidopexie<br />

(OP-Methode nach Longo)<br />

werden die Hämorrhoidalschwellungen<br />

vom Inneren des Enddarms aus erreicht —<br />

also ohne Beteiligung des schmerzsensiblen<br />

Bereichs und ohne, dass eine offene<br />

Wunde entsteht. Möglich wird diese Vorgehensweise<br />

durch den Stapler, ein fingerförmiges<br />

Gerät, das in den After eingeführt<br />

wird und das überschüssiges Hämorrhoidalgewebe<br />

entfernt; anschließend werden<br />

die verbleibenden Hämorrhoidalpolster an<br />

ihre ursprüngliche Position fixiert.<br />

a b c<br />

a) Ausgangspunkt: Hämorrhoiden dritten Grades; b) schonende Methode: Stapler-Hämorrhoidopexie<br />

(OP-Methode nach Longo); c) Ergebnis: die Hämorrhoiden sind beseitigt<br />

Grafi k: Mit freundlicher Genehmigung der ETHICON GmbH, Endo Surgery Deutschland (Nordstedt)<br />

Das Interview zum Thema<br />

TOPFIT sprach mit dem Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. med. Jörg Buhr, der gemeinsam mit dem Phlebologen<br />

Dr. med. Thomas Schott und dem Facharzt für Chirurgie und<br />

Proktologie Dr. med. Sebastian Fischer in der Praxisklinik<br />

München-Pasing praktiziert. Neben der Diagnose und Behandlung<br />

von Enddarmerkrankungen wie Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren<br />

und Stuhlgang gehören u. a. auch die Venen- und Hernienchirurgie zum Leistungsspektrum.<br />

Im Zentrum für Koloproktologie führt Dr. Buhr gemeinsam mit Dr. Fischer<br />

Dickdarm- und Enddarmspiegelungen (zertifi ziert auch im Rahmen der Krebsfrüherkennung)<br />

durch.<br />

Nun haben viele Betroffene ja nicht nur<br />

Angst vor der Behandlung, sondern<br />

auch vor der Untersuchung …<br />

Dr. Buhr: … leider gehört die Erkrankung<br />

immer noch zu den Tabuthemen, sodass<br />

die Betroffenen oft erst dann ärztliche<br />

Hilfe suchen, wenn die Hämorrhoiden<br />

bereits erhebliche Probleme verursachen.<br />

Ein erfahrener, einfühlsamer Arzt wird bei<br />

der Untersuchung jedoch so behutsam<br />

vorgehen, dass diese für den Patienten<br />

kaum mit Belastungen verbunden ist. Im<br />

Übrigen dauert die endoskopische Tastuntersuchung<br />

von Enddarm und Analkanal<br />

(Rektos- und Proktoskopie) nur wenige<br />

Minuten. Eine sorgfältige Untersuchung ist<br />

schon allein deshalb notwendig, weil sich<br />

hinter Beschwerden im Analbereich auch<br />

eine andere Erkrankung verbergen könnte.<br />

So kann z. B. Blutabgang mit dem Stuhl<br />

auch ein Hinweis auf Darmkrebs sein —<br />

immerhin hierzulande die zweithäufigste<br />

Krebserkrankung und die zweithäufigste<br />

krebsbedingte Todesursache. Dabei sind<br />

die Heilungsaussichten gerade bei dieser<br />

Krebserkrankung sehr gut, wenn sie<br />

rechtzeitig mittels einer Darmspiegelung<br />

erkannt wird.<br />

Die Deutsche Krebshilfe hat jedoch<br />

anlässlich des »Darmkrebsmonats<br />

März« gerade erst wieder festgestellt,<br />

dass die Darmkrebsvorsorge mittels<br />

Darmspiegelung hierzulande immer<br />

noch zu wenig genutzt wird ...<br />

Dr. Buhr: ... das ist leider richtig. Dabei gilt<br />

die endoskopische Darmspiegelung derzeit<br />

als sicherste Methode zur Früherkennung<br />

von Darmkrebs. Und sie ist sehr viel weniger<br />

unangenehm, als viele glauben. Vor<br />

allem können durch eine Spiegelung des<br />

Darms bereits kleinste krankhafte Veränderungen<br />

der Dickdarmschleimhaut, aber<br />

auch gutartige Vorstufen von Dickdarmkrebs,<br />

sogenannte adenomatöse Polypen,<br />

erkannt und gegebenenfalls umgehend<br />

behandelt werden. Da 90 Prozent aller<br />

Darmkrebsdiagnosen bei Patienten über<br />

50 Jahre gestellt werden, sollte die erste<br />

Früherkennungsuntersuchung spätestens<br />

mit Erreichen des 50. Lebensjahrs erfolgen.<br />

Ab dem 56. Lebensjahr werden die Kosten<br />

von den gesetzlichen Krankenkassen<br />

erstattet.<br />

Nähere Infos unter<br />

www.praxisklinikmuenchen.de


Parodontitis (PA) ist mittlerweile<br />

eine Volkskrankheit. Fast jeder zweite<br />

Erwachsene leidet darunter. Die schmerzhafte Entzündung<br />

des Zahnbetts im Umkreis der Zahnwurzel wird äußerlich<br />

durch Zahnfl eischbluten, den Rückgang des Zahnfl eischs<br />

und die Entstehung von »langen Zähnen« sichtbar. In der<br />

Folge kommt es zum Abbau der Knochenstruktur mit Lockerung<br />

bis hin zum Verlust von Zähnen. Die gute Nachricht:<br />

Man kann einiges tun, um das Zahngewebe länger jung und<br />

gesund zu halten.<br />

Parodontitis (Parodontose) ist<br />

eine bak terielle Entzündung<br />

des gesamten Zahnhalteapparats<br />

(Parodont), zu dem Kieferknochen,<br />

Zahnfleisch, Zahnhals, Wurzelzement<br />

und Wurzelhaut zählen.<br />

Sie kann nicht nur zum Verlust der<br />

Zähne führen, sondern gilt auch als<br />

Risikofaktor für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Diabetes mellitus,<br />

Atem wegserkrankungen und Frühgeburten<br />

(7-fach erhöhtes Risiko).<br />

Was ganzheitliche Zahnärzte schon<br />

immer sagten, ist nun wissenschaftlich<br />

erwiesen: Die Keiminvasion in<br />

den Zahnfleischtaschen kann einen<br />

Herzinfarkt verursachen. Ebenfalls<br />

tückisch: Die Keime lassen sich gern<br />

auf künstlichen Gelenken nieder.<br />

Genetische Veranlagung und Pflege<br />

Bei Erwachsenen führt PA mittlerweile<br />

öfter zum Zahnverlust als Karies.<br />

Doch nicht allein die Bakterien<br />

sind schuld. Hinzu kommen Risikofaktoren<br />

wie schlechte Mundhygiene,<br />

Metalle im Mund (insbesondere<br />

Amalgam), Rauchen, hormonelle<br />

Veränderungen, pH-Wert des<br />

Speichels, Stress, Übergewicht und<br />

eine – eventuell genetisch bedingte<br />

– gestörte Immunabwehr. Schon allein<br />

Rauchen und Stress verdoppeln<br />

die Bakterienpopulation im Mund<br />

innerhalb von 20 Minuten.<br />

Manche Menschen besitzen auch<br />

eine geringe Entzündungshemmungsreaktion<br />

und neigen generell<br />

zu (chronischen) Entzündungen.<br />

Dies begünstigt die Entstehung von<br />

Ganzheitlich-ästhetische Zahnmedizin<br />

Der Parodontitis<br />

ein Schnippchen<br />

schlagen<br />

Von Dr. Lena Kertag<br />

Parodontitis bzw. kann zum Problem<br />

bei einer therapieresis tenten<br />

Zahnfleischentzündung werden.<br />

Die Kenntnis des »Genotyps« ist daher<br />

hilfreich für eine Prognose bzw.<br />

für eine Verbesserung der Therapie.<br />

Ein Abstrich aus dem Zahnzwischenraum,<br />

der in Speziallabors untersucht<br />

wird, schafft Klarheit.<br />

Parodontitis und Periimplantitis<br />

Mit der Zunahme von Implantaten<br />

tritt vermehrt eine schwer behandel<br />

bare Form der PA auf: die Periimplantitis,<br />

eine Zahnfleischentzündung<br />

mit Lockerung und Implantatverlust.<br />

Studien zeigen, dass<br />

Titanabriebpartikel (von den meist<br />

noch verwendeten Titanimplantaten)<br />

starke Entzündungsreize darstellen<br />

– ein Risikofaktor, der bei<br />

biokompatib len Vollkeramikimplantaten<br />

entfällt.<br />

Therapie mit Autovaccinen bzw. Ozon<br />

Zwei bio logische Behandlungen<br />

haben sich als erfolgreich erwiesen:<br />

Bei der völlig neuen Therapie<br />

mit Autovaccinen werden patienteneigene<br />

Keime genutzt, um den<br />

Immunstatus zu verbessern. Bei<br />

Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber betreibt seit 1992 eine Praxis<br />

für ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und Ästhetik in<br />

München-Sendling (Kassen und privat). Sie ist zusätzlich in<br />

Homöopathie und in Akupunktur ausgebildet und qualifi ziertes<br />

Mitglied der GZM (Internationale Gesellschaft für ganzheitliche<br />

Zahnmedizin e. V.). Seit 1988 laufende Fortbildungen in zahnärztlicher Naturheilkunde,<br />

seit 1990 in ästhetischer Zahnmedizin (u. a. in Hamburg, Berlin, Würzburg, New York<br />

und Las Vegas). Frau Dr. Webers Schwerpunkte sind ganzheitlich-biologische Zahnmedizin<br />

und vor allem ästhetische, metallfreie Restaurationen.<br />

In der internationalen Praxis sind eine Verwaltungsmitarbeiterin und drei zahnmedizinische<br />

Assistentinnen tätig, darunter zwei Prophylaxe-Spezialistinnen. In der Praxis<br />

spricht man neben Deutsch auch Englisch, Französisch, Serbokroatisch und Türkisch.<br />

Frau Dr. Weber, wie kann man Zahnfleischentzündungen<br />

vorbeugen?<br />

Dr. Weber: Für schöne, gesunde Zähne<br />

ist eine regelmäßige professionelle Zahnprophylaxe<br />

wichtig, denn nur so können<br />

auch Zahnbetterkrankungen frühzeitig<br />

erkannt werden. In der ganzheitlichen<br />

Zahnmedizin werden Speicheltests durchgeführt,<br />

die Aufschluss über Bakterien,<br />

Säuregehalt und Selbstreinigungskraft der<br />

Mundhöhle geben — sie beeinflussen Art<br />

und Häufigkeit der Prophylaxe.<br />

Welche Risikofaktoren gibt es?<br />

Dr. Weber: Neben Keimen, Rauchen,<br />

Knirschen in der Nacht und metallhaltigen<br />

Zahnmaterialien gibt es immunologische<br />

Ursachen. Manche Patienten haben ein<br />

Das Interview zum Thema<br />

höheres Risiko für (chronische) Entzündungen<br />

— dies kann man testen. Die Zähne<br />

zeigen uns auch Krankheiten in anderen<br />

Teilen des Körpers. Die Backenzähne etwa<br />

stehen in Verbindung mit dem Darm, der<br />

ein Teil unseres Immunsys tems ist. Tiefe<br />

»Taschen« bei Backenzähnen deuten auf<br />

Probleme der natürlichen Darmflora. Deshalb<br />

sollte eine PA-Behandlung immer auch<br />

mit anderen Therapien kombiniert werden,<br />

bei diesem Beispiel mit einer Darmsanierung,<br />

etwa mit Heilfasten nach F. X. Mayr.<br />

Welche Behandlungen zeigen bei<br />

Parodontitis Erfolge?<br />

Dr. Weber: Gute Erfahrungen zur Bekämpfung<br />

der Bakterien ha ben wir mit<br />

der Ozon-Therapie gemacht. Neu und sehr<br />

Medizin<br />

Keine Angst vor Prothetik —<br />

mittlerweile gibt es ästhetisch<br />

befriedigende und gut verträgliche,<br />

biokompatible Lösungen<br />

21<br />

der Ozon-Therapie wird die »Zahnfleischtasche«<br />

kürettiert und mit<br />

Wasserstoffperoxid gespült. Anschließend<br />

wird Ozon insuffliert<br />

und das Immunsystem durch Zufuhr<br />

von Antioxi dantien gestärkt.<br />

Immer wichtig: die professionelle<br />

Mundprophylaxe.<br />

erfolgversprechend sind Autovaccine in der<br />

ganzheitlichen Zahnmedizin. Dabei werden<br />

Keime aus dem Sulcus (Zahnzwischenraum)<br />

entnommen. In einem Speziallabor werden<br />

daraus erregerspezifische Bakterien<br />

angezüchtet und dann abgetötet. Diese<br />

Autovaccine werden dem Patienten wieder<br />

zugeführt. Durch sie wird die körpereigene<br />

Abwehr, etwa die Ausschüttung von Interferonen,<br />

Interleukinen etc., angeregt — die<br />

Entzündung klingt so allmählich ab. Die<br />

Ursache für PA (trotz guter Mundhygiene)<br />

ist nämlich oft eine erworbene oder ererbte<br />

Schwäche des oralen Immunsys tems. Die<br />

Therapie mit Autovaccinen ist auch eine<br />

Alternative zur schulmedizinischen Gabe<br />

von Antibiotika, gerade in den letzten Jahren<br />

traten hier verstärkt Resistenzbildun gen<br />

von Keimen auf. Spezielle Lymphdrainagen<br />

fördern ebenfalls den Heilungsprozess.<br />

Wie versorgen Sie die Zähne?<br />

Dr. Weber: Unschöne lange Zahnhälse kann<br />

man — je nach Bedarf — minimal-invasiv<br />

sanieren. Lockere Zähne werden mit biokompatiblen<br />

Kompositen quasi »geschient«.<br />

Das Wichtigste ist allerdings die PA-Therapie.<br />

Falls der Zahnerhalt nicht mehr möglich ist,<br />

gibt es heute ästhetische, biokompatible<br />

prothetische Lösungen.<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


22 Medizin<br />

Innovative Technik<br />

Operieren ohne Narben<br />

Operationen im Bauchraum sind nicht nur medizinisch eine<br />

Herausforderung, sondern haben auch einen ästhetischen<br />

Aspekt. Denn nach einem operativen Eingriff verbleiben<br />

oftmals deutlich sichtbare Narben, die eine zusätzliche<br />

Belastung darstellen können. Für die Zukunft ergeben sich<br />

nun aber neue Optionen durch erhebliche Fortschritte in<br />

der Medizin und bei der Medizintechnik. Von Philipp Kreßirer<br />

D<br />

ie hoffnungsvolle Entwicklung<br />

bei der Medizintechnik<br />

trägt den Namen NO-<br />

TES (Natural Orifice Transluminal<br />

Endoscopic Surgery) und steht für<br />

eine neuartige Operationsmethode,<br />

bei der endoskopische Instrumente<br />

durch natürliche Körperöffnungen<br />

wie den Darm, die Vagina<br />

oder den Mund eingeführt werden.<br />

Damit werden ein Hautschnitt und<br />

folglich die Entstehung von äußerlich<br />

sichtbaren Narben vermieden.<br />

Zugleich können aber alle notwendigen<br />

operativen Vorgänge ausgeführt<br />

werden, d. h., es führt zu keiner<br />

qualitativen Einschränkung der<br />

Medizin.<br />

Ohne Komplikationen<br />

Dr. Darius Dian und seine Kollegen<br />

von der Klinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe der Universität<br />

München (LMU) setzen die Methode<br />

bereits im gynäkologischen<br />

Bereich zur Entfernung von Eierstöcken<br />

und Eileitern ein.<br />

Sowohl die Operationen als auch die<br />

Genesungen der Patientinnen verliefen<br />

ohne Komplikationen – und<br />

vor allem: ohne äußerlich sichtbare<br />

Narbenbildung.<br />

Aus gynäkologischer Sicht gibt es<br />

bei NOTES-Eingriffen allerdings<br />

noch einiges zu verbessern: Kommerziell<br />

sind momentan nur Gastroskope<br />

erhältlich. Diese Instrumente<br />

Mit Strahlen gegen Krebs<br />

Die hochmoderne Cyberknife-<br />

Technologie eröffnet Krebspatienten<br />

in vielen Fällen eine schmerzfreie<br />

Behandlungsoption. Durch<br />

die enge Kooperation des Europäischen<br />

Cyberknife Zentrums in<br />

München-Großhadern mit den Experten<br />

am Klinikum der Universität<br />

München ist ein hohes Maß an<br />

medizinischer Expertise bei der<br />

Behandlungsplanung und der eigentlichen<br />

Therapie gewährleistet.<br />

Mittlerweile kann mit dem Strahlenskalpell<br />

eine große Bandbreite<br />

an Tumoren schmerzfrei und am-<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

bulant entfernt werden – und zwar<br />

im Bereich des Gehirns, der Wirbelsäule<br />

und des Rückenmarks, der<br />

Lunge, der Leber, der Niere und in<br />

ausgewählten Fällen auch bei Prostataerkrankungen.<br />

Voraussetzung<br />

ist, dass die Tumoren nicht zu groß<br />

sind und klare Grenzen aufweisen.<br />

Eine erst kürzlich veröffentlichte<br />

wissenschaftliche Studie belegt,<br />

dass bei Tumoren an der Wirbelsäule<br />

keine Metallmarker mehr vor<br />

der Bestrahlung in den Körper eingebracht<br />

werden müssen, damit das<br />

bildgebende Verfahren während<br />

wurden für den Einsatz im Magen-<br />

Darm-Trakt entwickelt und sind<br />

daher wegen ihrer zu hohen Flexibilität<br />

und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit<br />

für Operationen<br />

im Bauchraum nur bedingt geeignet.<br />

Medizintechnik-Firmen arbeiten<br />

jedoch mit Hochdruck an der<br />

Spezialisierung von Serien-Instrumenten.<br />

»Solange die Mängel nicht<br />

behoben sind, ist es unverzichtbar,<br />

neben dem Zugang über die Vagina,<br />

auch Instrumente über den<br />

Bauchnabel einzuführen«, erklärt<br />

der Gynäkologe. Experten streiten<br />

zwar noch darüber, ob der Nabel zu<br />

den natürlichen Körperöffnungen<br />

des Menschen zählt, ein Einstich in<br />

diese Region hinterlässt allerdings<br />

keine sichtbare Narbe.<br />

Gute Erfahrung<br />

Trotz der Mängel ist NOTES schon<br />

jetzt ein Erfolg, und Dr. Dian berichtet<br />

über die aktuelle Etablierung<br />

der Methode: »Aufgrund der guten<br />

Erfahrungen mit dieser Technik ist<br />

an der Klinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe der Ludwig-<br />

der Behandlung die zu zerstörende<br />

Geschwulst erkennen kann. Die<br />

hoch präzise Steuerung des Systems<br />

kann aufgrund der körpereigenen,<br />

knöchernen Strukturen genau den<br />

Zielpunkt berechnen, auch wenn<br />

aufgrund der Atmung das zu bestrahlende<br />

Gewebe fortwährend<br />

Maximilians-Universität (LMU)<br />

in München die narbenfreie Operationstechnik<br />

mittlerweile fester<br />

Bestandteil des operativen Vorgehens<br />

bei Eierstockentfernungen.«<br />

Dr. Dian ist auch Mitglied eines neu<br />

gegründeten Kompetenznetzwerks<br />

Endoskopie, kurz T.E.A.M, am Klinikum<br />

der Universität München.<br />

T.E.A.M. steht für »Transluminale<br />

und Endoskopische Arbeitsgemeinschaft<br />

München«, eine interdisziplinäre<br />

Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklung<br />

und Förderung von innovativer<br />

endoskopischer Technologie<br />

an der LMU in München.<br />

Im Zusammenhang mit NOTES<br />

sollen hier konsequent die bisher<br />

unter dem Begriff minimal-invasive<br />

Schlüssellochtechnologie, also<br />

Eingriffe durch nur kleine Hautschnitte,<br />

bekannten Methoden weiterentwickelt<br />

werden, sodass weitestgehend<br />

die natürlichen Körperöffnungen<br />

genutzt werden können.<br />

Welche Möglichkeiten in dieser<br />

Technik stecken, zeigt ein aktuelles<br />

Beispiel aus den USA. In Baltimore<br />

ist es kürzlich gelungen, einer Nierenspenderin<br />

das Organ mithilfe<br />

der NOTES-Technik – also ohne<br />

äußerliche Narben zu verursachen<br />

– zu entnehmen. Anschließend<br />

konnte das Organ der Empfängerin<br />

eingesetzt werden.<br />

Kontakt: Dr. Darius Dian<br />

Ltd. Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe und<br />

Frauenheilkunde am Klinikum der Universität<br />

München, Campus Innenstadt<br />

Tel: 089-5160 4111<br />

E-Mail: darius.dian@med.uni-muenchen.de<br />

seine Lage verändert. Damit bleibt<br />

den Patienten jeglicher operative<br />

Eingriff im Vorfeld der Cyberknife-Therapie<br />

erspart. Zudem sind<br />

bei dieser in der Regel einmaligen,<br />

ambulanten Bestrahlung die Kosten<br />

wesentlich geringer als bei einer<br />

klassischen Operation – u. a. entfallen<br />

Medikation oder Nachsorge –,<br />

und auch die Komplikationsraten,<br />

beispielsweise durch eine Wundinfektion,<br />

werden vermieden.<br />

Eine kostenlose Informa tionsbroschüre<br />

können Sie unter der<br />

Telefonnummer 089 / 45 23 36-0<br />

an fordern.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.cyber-knife.net


Kompressionsstrümpfe<br />

Venentherapie<br />

zum Anziehen<br />

Viel kennen es: Abends sind die Beine schwer<br />

und müde, die sind Füße geschwollen. Manchmal<br />

ist das einfach nur das Ergebnis eines<br />

langen, anstrengenden Tages. Viel öfter aber<br />

steckt dahinter eine bis dahin unerkannte<br />

Venen erkrankung, deren Beschwerden mit der<br />

richtigen Therapie, vor allem mit Kompressionsstrümpfen,<br />

gelindert werden können. Von Ulrike Arlt<br />

J<br />

ede fünfte Frau und jeder<br />

sechste Mann in Deutschland<br />

leidet an einer symptomatischen,<br />

also für den Betroffenen<br />

spürbaren Venenerkrankung – so<br />

das Ergebnis der großen »Bonner<br />

Venenstudie«, die das Bundesministerium<br />

für Gesundheit zusammen<br />

mit der deutschen Gesellschaft<br />

für Phlebologie im Jahr 2003 durchgeführt<br />

hat. Veränderungen an den<br />

Venen wurden sogar bei 90 Prozent<br />

der Erwachsenen zwischen<br />

18 und 79 Jahren gefunden, fast<br />

ein Viertel von ihnen leidet unter<br />

Krampf adern.<br />

Diese Zahlen machen hellhörig,<br />

denn außer schweren Beinen können<br />

Venenprobleme noch viel weiter<br />

reichende Folgen haben. So<br />

steigt etwa das Risiko, eine tiefe<br />

Beinvenenthrombose zu erleiden,<br />

bei unbehandelter Venenproblema-<br />

Sie erhalten in Wohlfühlatmosphäre<br />

alle orthopädischen Hilfsmittel<br />

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tik deutlich an. Auch<br />

ein sogenanntes venöses<br />

»ulcus cruris«, das<br />

gefürchtete offene<br />

Bein, kann daraus<br />

resultieren.<br />

Rechtzeitig handeln<br />

Doch schon die milden Formen einer<br />

venösen Insuffizienz sind für<br />

den Betroffenen unangenehm.<br />

Neben den optisch auffälligen<br />

Krampfadern werden sie regelmäßig<br />

von schmerzenden, schweren<br />

und geschwollenen Beinen geplagt.<br />

Hier heißt es rechtzeitig handeln!<br />

Denn wenn die geschwächten Venen<br />

nicht unterstützt werden, kann<br />

sich ihr Zustand nach und nach<br />

weiter verschlechtern. Daher rät<br />

auch die deutsche Gesellschaft für<br />

Phlebologie, rechtzeitig vorzubeugen.<br />

Hier kommt der medizinische<br />

Kompressionsstrumpf ins Spiel. Er<br />

ist die wirksamste Waffe im Kampf<br />

gegen schlaffe Venen. Leider hat er<br />

kein besonders gutes Image: Unattraktiv,<br />

schwer, warm und kratzend,<br />

so die Erinnerung an dieses<br />

Kleidungsstück, das man höchstens<br />

einmal im Krankenhaus tragen<br />

will. Dabei ist er die wirksamste<br />

Waffe im Kampf gegen schwache<br />

Venen, und es ist wichtig, so früh<br />

wie möglich, regelmäßig Kompressionsstrümpfe<br />

zu tragen.<br />

Effiziente Kompression<br />

Durch die Kompression des<br />

Strumpfs wird von außen Druck<br />

auf die Venen ausgeübt, ihr Durchmesser<br />

verkleinert sich. So können<br />

die Venenklappen wieder besser<br />

schließen, weniger Blut versackt in<br />

den Beinen. Der effiziente Rückfluss<br />

des venösen Bluts gegen die<br />

Schwerkraft nach oben wird nämlich<br />

erst durch richtig schließende<br />

Venenklappen ermöglicht.<br />

In vielen medizinischen Studien<br />

wurde nachgewiesen, dass das Tragen<br />

von Kompressionsstrümpfen<br />

die Beschwerden durch venöse Erkrankungen<br />

deutlich lindern kann,<br />

seien es Ödeme, schmerzende Beine<br />

oder Krampfadern. Zudem – und<br />

das ist das wichtigste Argument –<br />

wird mit ihnen der Entstehung<br />

schwerer Erkrankungen im Bereich<br />

der Beine vorbeugt.<br />

Es sprechen also viele vernünftige<br />

Argumente für den Kompressionsstrumpf,<br />

der heutzutage gar nicht<br />

mehr unattraktiv sein muss. Eine<br />

Vielzahl moderner Hightech-Materialien<br />

verleiht ihm mittlerweile<br />

eine modische Optik, sodass er<br />

sogar leicht transparent oder seidig<br />

schimmernd angeboten wird.<br />

Auch farbige Varianten oder solche<br />

mit sehr angenehmem Tragegefühl<br />

dank weicher Microfasern sind im<br />

Angebot der Sanitätshäuser zu finden.<br />

Wer einmal einen Strumpf<br />

der neuen Generation getragen<br />

hat, möchte ihn nicht mehr missen<br />

– auch das ergab die Bonner Studie.<br />

Denn mit gemilderten Beschwerden<br />

geht es sich eben deutlich »leichter<br />

durchs Leben«.<br />

Übrigens: Kompressionsstrümpfe<br />

haben mittlerweile auch im Sport<br />

Einzug gehalten. Sogar Hochleistungssportler<br />

schwören auf die entlastende<br />

Wirkung, die zu schnellerer<br />

Regeneration der müden Muskeln<br />

und somit zu noch größerer<br />

Leistungsfähigkeit führt.<br />

Ortho-fit das Top-Sanitätshaus 3x in München<br />

Kompressionsstrümpfe<br />

von Juzo, Medi, Ofa,<br />

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Medizin<br />

23<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


24 Alternative Medizin<br />

B<br />

ereits in den letzten <strong>Ausgabe</strong>n<br />

ließen wir an dieser<br />

Stelle Betroffene zu Wort<br />

kommen, die nach jahrelangem<br />

Leidensweg infolge schwerer allergischer<br />

Erkrankungen dank der<br />

Laserresonanzbehandlung nach<br />

Harry Lenk keine allergischen Reaktionen<br />

mehr zeigen. Dies durfte<br />

auch Familie Bormuth erleben.<br />

Tückische Pollen<br />

Sie sind nur 16 bis 31 Mikrometer<br />

groß, gehören aber zu den besonders<br />

aggressiven Inhalationsallergenen:<br />

die Pollen der Birke, die noch<br />

bis mindes tens Mitte Mai in großen<br />

Mengen freigesetzt werden. Da es<br />

für Allergiker letztlich keine wirksame<br />

Schutzmaßnahme gegen Blütenpollen<br />

gibt, leiden derzeit wieder<br />

Millionen von Deutschen unter einer<br />

verstopften Nase, Fließschnupfen,<br />

tränenden Augen und oft auch<br />

unter Atemnot, wenn die Allergie<br />

schon die unteren Atemwege erfasst<br />

hat. Sogar Säuglinge und Kleinkinder<br />

können betroffen sein.<br />

Bei Julian Bormuth war bereits im<br />

ersten Lebensjahr eine Allergie auf<br />

Birkenpollen und Hundehaare diagnostiziert<br />

worden, die bei dem<br />

Kind schwere Atemprobleme sowie<br />

Symptome einer Neurodermitis<br />

auslöste. Schnell war jedoch<br />

klar, dass der Junge auch zahlreiche<br />

Nahrungsmittel nicht vertrug, deren<br />

regelmäßiger Verzehr für die<br />

ungestörte Entwicklung eines heranwachsenden<br />

Kleinkinds eigentlich<br />

unverzichtbar sind: etwa Milch-<br />

und Getreideprodukte, aber auch<br />

zahlreiche Gemüse- und Salatsorten<br />

sowie verschiedene Fleisch- und<br />

Fischspeisen. Bereits der Genuss<br />

SERIE:<br />

Patienten<br />

berichten<br />

Rasche Hilfe bei<br />

kleinster Mengen reichte aus, um<br />

bei Julian Erstickungsanfälle auszulösen.<br />

Dann konnte nur noch ein<br />

hoch dosiertes Kortisonzäpfchen<br />

helfen. Für einen Jungen, dessen<br />

Eltern ein beliebtes Hotel-Restaurant<br />

mit einem Biergarten ganz in<br />

der Nähe des herrlichen Weinbaugebiets<br />

»Hessische Bergstraße« leiten,<br />

eine denkbar ungünstige Situation:<br />

All die köstlichen Gerichte,<br />

die sich die Gäste des Landgasthofs<br />

täglich schmecken ließen, waren für<br />

ihn tabu. Ebenso konnte Julian die<br />

für einen kleinen Jungen eigentlich<br />

paradiesischen Verhältnisse einer<br />

fast alpenländischen Landschaft<br />

mit sattgrünen Hügeln, üppigem<br />

Weideland und hoch gewachsenen<br />

Bäumen kaum nutzen – an längere<br />

Aufenthalte oder gar an ein unbeschwertes<br />

Toben in der Natur war<br />

nicht zu denken.<br />

Schwere Zeiten<br />

»Es war eine sehr schwere Zeit für<br />

uns alle«, erinnert sich der Vater.<br />

Bereits mit zwei Jahren war Julian<br />

auf tägliche Kortisoninhalationen<br />

angewiesen. Wenn die Eltern nach<br />

Hause kamen, unterzogen sie sich<br />

erst einmal einer gründlichen Reinigung.<br />

Bevor sie zu ihrem Sohn<br />

gehen konnten, mussten sie Pollenstaub<br />

oder auch Hundehaare auf<br />

Kleidung, Haut und Haaren beseitigen.<br />

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />

konnten die Bormuths<br />

eine weitere Verschlechterung des<br />

Gesundheitszustands von Julian jedoch<br />

nicht verhindern.<br />

Der Hausarzt legte den Eltern<br />

schließlich ans Herz, einen Umzug<br />

in Erwägung zu ziehen und ihren<br />

Gasthof aufzugeben. »Dies war für<br />

Das neue Therapiesystem nach Harry Lenk, bei dem ein Softlaser<br />

zum Einsatz kommt, ist eine systemisch wirkende Behandlungsform,<br />

die auf die Ursachen abzielt und im gesamten Körper<br />

wirkt — und dies so schonend, dass keine Nebenwirkungen zu<br />

befürchten sind. Auf diese Weise können sowohl Beschwerden<br />

infolge akuter wie auch chronischer Erkrankungen — allen voran<br />

systemische Leiden wie Allergien, Neurodermitis, Asthma bronchiale,<br />

Rheuma und andere Auto immunerkrankungen — dauerhaft<br />

beseitigt werden.<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeit,<br />

Pollen- und Tierhaarallergie<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

mich jedoch keine Lösung. So einfach<br />

gibt man seine Existenz nicht<br />

auf. Außerdem wäre es Julian woanders<br />

bestimmt auch nicht besser<br />

gegangen«, beschreibt Herr Bormuth<br />

die ausgesprochen schwierige<br />

Situation für die Familie. Eines<br />

stand jedoch fest: So konnte es nicht<br />

weitergehen.<br />

In den nächsten Wochen suchte<br />

Herr Bormuth deshalb intensiv<br />

nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten,<br />

die seinem Sohn<br />

endlich die Hilfe bieten konnten,<br />

die die schulmedizinischen Therapien<br />

bislang schuldig geblieben waren.<br />

Schließlich stieß er auf das neue<br />

Therapiesystem nach Harry Lenk –<br />

und schon drei Tage später fuhr die<br />

Familie nach München, um ihren<br />

Sohn bei Harry Lenk mit dem Softlaser<br />

behandeln zu lassen.<br />

Rascher Behandlungserfolg<br />

Bei Julian Bormuth genügten drei<br />

Behandlungen, um die Beschwerden<br />

zum Verschwinden zu bringen.<br />

»Nach all den leidvollen Monaten<br />

war es kaum zu fassen. Schon nach<br />

der ersten Behandlung war Julian<br />

wie ausgewechselt: Er keuchte nicht<br />

mehr bei der geringsten körperlichen<br />

Anstrengung, sondern konnte<br />

erstmals wieder ganz normal atmen«,<br />

beschreibt der Vater begeistert<br />

den Erfolg. Von da an konnte Julian<br />

auch wieder nahezu alles essen,<br />

ohne mit Krankheitssymptomen zu<br />

reagieren. Ebenso konnte er im Freien<br />

herum toben und mit Hunden<br />

und anderen Tieren spielen.<br />

Damit der Therapieerfolg auch von<br />

Dauer ist, achten die Eltern seither<br />

dar auf, dass der Junge beim Zahnarzt<br />

keine Fluoridprophylaxe mehr<br />

erhält, dass er nur noch mit bestimmtem,<br />

nämlich formaldehydfreiem<br />

Spielzeug spielt und dass<br />

sein Bett nicht mehr in der Nähe<br />

von Stromkabeln und anderen – aus<br />

baubiologischer Sicht – ungünstigen<br />

Störfaktoren steht. Inzwischen<br />

ist Julian fünf Jahre alt und immer<br />

noch kerngesund. »Das haben wir<br />

allein Harry Lenk zu verdanken«,<br />

freut sich Herr Bormuth.<br />

Laserresonanzbehandlung<br />

Anders als herkömmliche symptomorientierte Verfahren ist die<br />

Laserakupunktur nach Lenk eine systemische Behandlung, die<br />

im gesamten Körper wirkt und auf die Ursache abzielt. Mithilfe<br />

eines Softlasers wird dem Organismus Licht in geordneter Form<br />

über die Meridiane zugeführt. Dieses exakt frequentierte Licht<br />

nutzt der Organismus zu einer eigenorganisierten Neuordnung und Entschlackung<br />

von Schadstoff-Ionen. Dabei wird das Laserlicht absorbiert, d.h. in Form von Biophotonen<br />

von den Zellen aufgenommen. Es führt zu Lichtresonanzen, die extrem<br />

schnell heilend auf Zellen und Gewebe wirken und eine sofortige, deutlich spürbare<br />

Leistungssteigerung zur Folge haben. Da die Methode auf einem natürlichen<br />

Wirkprinzip beruht, ist sie zudem ein besonders schonendes, absolut schmerzfreies<br />

Verfahren, das keine unerwünschten (Neben-)Wirkungen hervorruft. Der Erfolg<br />

der neuen Therapieform nach Harry Lenk kann unmittelbar im Anschluss an die<br />

Behandlung nachgetestet werden.<br />

Nähere Infos unter: www.allergieheilung.de und www.harry-lenk.de


Jetzt, in der Übergangszeit<br />

zum Sommer, zeigt<br />

sich die Sonne endlich<br />

wieder häufi ger. Genießen<br />

Sie die ersten warmen<br />

Strahlen draußen – z. B.<br />

im wieder eröffneten<br />

Südbad in der Valleystraße<br />

in Sendling. Wenn die<br />

Frei bäder noch nicht auf<br />

haben, das Wetter aber<br />

schön ist, wird das Südbad<br />

zum »Freibad mit Dach«.<br />

Sonne genießen<br />

Ist es warm genug, senken sich Tore<br />

an der Glasfassade ab, die Halle öffnet<br />

sich, und Sie haben von dort aus<br />

Zugang zu den Liegewiesen und<br />

Sonnenterrassen. Hier können Sie<br />

gemütlich in der Sonne sitzen, italienisches<br />

Flair genießen und sich<br />

mit einer Köstlichkeit aus dem im<br />

Südbad ansässigen »Süd Kiosk« verwöhnen.<br />

Es gibt leckere Salate, Ge-<br />

Die große Schwimmhalle im Südbad<br />

mit Blick in den Park.<br />

Ab in den Süden<br />

Der neu gestaltete<br />

Freilufthof des Müller‘schen<br />

Volksbads. Ruhe mitten in der Stadt.<br />

müsetüten mit Dips, frischem Obst<br />

sowie Vollwertbrote und -gebäck.<br />

Zum Kuchen oder auch einfach so<br />

bietet der Kiosk Kaffee, Cappuccino<br />

& Co. als schnelle Fitmacher für<br />

zwischendurch.<br />

Auch sonst lohnt sich ein ausgiebiger<br />

Streifzug durch das neue Südbad:<br />

Neben dem neuen Schwimmerbecken<br />

aus Edelstahl lädt im<br />

neu gestalteten Außenbereich ein<br />

Wellnessbecken mit Strömungska-<br />

BESSER IN FORM<br />

MIT DER M//CARD<br />

Beim Kauf von Einzelkarten gibt es einen<br />

Preisvorteil von fünf Prozent in Form<br />

von Bonuspunkten auf die M//Card.<br />

Die M//Card kann an jeder Kasse der M-Bäder mit 50,<br />

100 oder 200 Euro aufgeladen werden. Dabei spart man richtig<br />

Geld: Beim Aufl aden einer M//Card mit 50 Euro werden 15 Prozent<br />

(7,50 Euro), bei 100 Euro 17,5 Prozent (17,50 Euro) und bei<br />

200 Euro sogar 20 Prozent (40 Euro) in Form von Bonuspunkten<br />

auf dem M//Card Konto gutgeschrieben.<br />

nal, Massagedüsen und Nackenduschen<br />

zum Entspannen ein.<br />

Selbstverständlich wurde auch an<br />

die kleinen Wasserratten und Badenixen<br />

gedacht: Für sie gibt es einen<br />

eigenen Planschbereich. Babyschwimmen,<br />

Wassergewöhnung<br />

und Schwimmkurse für Kinder<br />

führen die Kleinen behutsam an<br />

das nasse Element heran. Übrigens:<br />

Während der Sommerzeit ist<br />

die Zeitbegrenzung in der Südbad-<br />

Schwimmhalle aufgehoben.<br />

Heißkalter Kick<br />

Wenn Sie sich in der Übergangszeit<br />

schlapp, müde oder ausgelaugt fühlen,<br />

sind die M-Bäder ideal, um aktiv<br />

etwas gegen die Frühjahrsmüdigkeit<br />

zu tun. Abhilfe gegen die lähmende<br />

Mattigkeit schafft beispielsweise regelmäßiges<br />

Saunieren. Durch den<br />

Wechsel von Wärme- und Kältereizen<br />

werden Körper und Seele belebt.<br />

Der regelmäßige Gang in die Sauna<br />

stärkt die Abwehrkräfte, man fühlt<br />

sich gesund und fit und ist weniger<br />

wetterfühlig.<br />

Um den Fitmacher Sauna so richtig<br />

genießen zu können, bieten die<br />

M-Bäder jede Menge Abwechslung.<br />

Ob Stollensauna im Cosimawellen-<br />

Wellness in München 25<br />

Energie für die<br />

Übergangszeit tanken:<br />

in den M-Bädern<br />

bad oder Erd-Loft-Sauna im Michaelibad,<br />

ob Früchte-Aufguss oder<br />

Mitternachtssauna: Die Saunen der<br />

M-Bäder sind ideale Orte für mehr<br />

Wohlbefinden und Entspannung.<br />

Neue Saunaattraktion ist der eigene<br />

Freiluftbereich im Jugendstilbad<br />

Müller’sches Volksbad. Dieser<br />

ist direkt von der Sauna über eine<br />

Wendeltreppe erreichbar. Der neu<br />

gestaltete Freilufthof – vollständig<br />

vom Volksbad umgeben – schottet<br />

den Stadtlärm ab, Holzbänke und<br />

Liegen laden zum Ausruhen ein.<br />

Eine kleine Oase der Ruhe mitten<br />

im turbulenten Haidhausen. Selbstverständlich<br />

kommen auch Saunagänger<br />

im Südbad auf ihre Kosten:<br />

Der Saunabereich bietet finnische<br />

Sauna, Sanarium und Dampfbad.<br />

Und nicht vergessen: Wer seine<br />

Immunkräfte dauerhaft stärken<br />

möchte, sollte das Saunieren nicht<br />

für längere Zeit unterbrechen. Deshalb<br />

empfiehlt sich Saunieren auch,<br />

wenn es draußen wärmer wird.<br />

Immer auf dem Laufenden<br />

Ob jung oder alt: Die 18 M-Bäder bieten<br />

für jedes Alter Attraktionen, Kurse und<br />

Abwechslung. Informationen über das<br />

komplette Angebot der M-Bäder unter:<br />

www.swm.de<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


26 Rat und Hilfe aus der Apotheke<br />

Granatapfel — die älteste Heilfrucht der Welt<br />

D<br />

er Granatapfel oder Grenadine<br />

(Punica granatum) aus<br />

der Familie der Weiderichgewächse<br />

(Lythraceae) gilt als älteste<br />

Heilfrucht der Menschheit. Ihre gesundheitsfördernden<br />

Eigenschaften<br />

wurden allerdings erst in jüngster<br />

Zeit in der westlichen Welt bekannt.<br />

Zu Recht ist die Frucht in den Blickpunkt<br />

der Wissenschaft gerückt<br />

und Mittelpunkt vieler Studien geworden.<br />

Neue Erkenntnisse zeigen,<br />

dass vor allem folgende Personengruppen<br />

von den Vitalstoffen des<br />

Granatapfels profitieren können:<br />

� Personen mit chronischen Entzündungen<br />

(Rheumatische Erkrankungen,<br />

Arthritis etc.)<br />

� Menschen mit Ablagerungen in<br />

den Arterien (Arteriosklerose)<br />

� Patienten mit Prostata-, Brust-,<br />

Darm- und Lungenkrebs<br />

� Raucher<br />

� Personen, die regelmäßig Arzneimittel<br />

einnehmen<br />

Antioxidative<br />

Inhaltsstoffe<br />

Granatäpfel sind reich an Kalium<br />

und enthalten u. a. Vitamin C, Kalzium<br />

und Eisen. Doch wesentlich<br />

interessanter sind ihre Flavonoide<br />

und Polyphenole, die als Antioxidantien<br />

wirken.<br />

Bisher waren es vor allem grüner<br />

Tee und Rotwein, denen eine antioxidative<br />

Wirkung auf unseren<br />

Körper nachgesagt wurde. Doch der<br />

Granatapfel hat neben anderen gesundheitsfördernden<br />

Eigenschaften<br />

eine vielfach höhere Wirkung gegen<br />

oxidativen Stress. Sie übersteigt z. B.<br />

die des Traubensafts um mehr als<br />

das Tausendfache.<br />

Von oxidativem Stress spricht man,<br />

wenn sogenannte freie Radikale,<br />

also aggressive und die Zellen schädigende<br />

Sauerstoffverbindungen,<br />

im Körper freigesetzt werden. Das<br />

geschieht z. B. durch Alkoholkonsum,<br />

Rauchen, UV-Strahlung oder<br />

Kleine Frucht ganz groß: Ob Bluthochdruck,<br />

Arterio sklerose, Diabetes mellitus oder erektile<br />

Dysfunktion — der Granatapfel besitzt eine<br />

Vielzahl von Gesundheits effekten und hat sich<br />

mittlerweile als wahres Wundermittel entpuppt.<br />

Neuere Forschungen zeigen: Die Schutzwirkung<br />

des Granatapfels erstreckt sich auch auf Leber-<br />

und Hirnzellen. Als Alternative zum Fruchtsaft, der<br />

einen hohen Gehalt an Säure und Zucker aufweist, ist<br />

Granatapfelsaft-Extrakt jetzt auch in Kapseln (in der Apotheke)<br />

erhältlich. Von Apotheker Thomas Knaier<br />

Multitalent für die Gesundheit<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Der Name des Granatapfels<br />

(Punica<br />

granatum) stammt<br />

einerseits von seinen<br />

Kernen (lat.<br />

granatus = körnig),<br />

andererseits<br />

von den Phöniziern<br />

bzw. Puniern,<br />

die diese Pfl anze<br />

verbreiteten.<br />

Umweltgifte. Deshalb gewinnen<br />

Antioxidantien als Ernährungsbestandteile<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Sie binden freie Radikale<br />

und machen sie für unseren Körper<br />

unschädlich.<br />

Zivilisationskrankheit<br />

Arteriosklerose<br />

Zu den Erkrankungen, bei denen<br />

oxidativer Stress eine Rolle spielt,<br />

gehören z. B. Arteriosklerose (»Arterienverkalkung«),<br />

verschiedene<br />

chronisch-entzündliche Krank heiten<br />

und der grüne Star (Katarakt).<br />

Besonders anfällig für oxidative<br />

Schäden ist das menschliche Gehirn.<br />

Eine ausreichende Aufnahme<br />

von Antioxidantien kann deshalb<br />

auch die Entstehung sogenannter<br />

neurodegenerativer Erkrankungen<br />

(z. B. Alzheimer-Krankheit) günstig<br />

beeinflussen. Oxidativer Stress<br />

spielt zudem eine wichtige Rolle<br />

bei vorzeitiger Alterung, erektiler<br />

Dysfunktion, Lebererkrankungen,<br />

Übergewicht sowie bei der Entstehung<br />

von Tumoren.<br />

Die Inhaltsstoffe des Granatapfels<br />

bilden ein breit gefächertes Gemisch<br />

zellschützender Verbindungen<br />

(darunter Punicalagin, Crosmine,<br />

Ellagsäure, Delphinidin),<br />

die in ihrer Gesamtheit die vielfältigen<br />

Heileffekte der Frucht bewirken.<br />

Die sogenannten sekundären<br />

Pflanzenstoffe, etwa Polyphenole,<br />

haben dabei eine besondere Aufgabe:<br />

Sie schützen jede einzelne Zelle<br />

und unterstützen so das Immunsystem.<br />

Schon alltägliche Umwelteinflüsse<br />

wie nasskalte Witterung oder<br />

Luftverschmutzung können die<br />

körpereigene Abwehr schwächen.<br />

Deshalb ist es gerade in der kalten<br />

Jahreszeit besonders wichtig, das<br />

Immunsystem und die Zellen zu<br />

stärken, damit Viren und Bakterien<br />

keine Chance haben.<br />

Polyphenole gegen<br />

oxidativen Stress<br />

Durch zunehmenden oxidativen<br />

Stress und schlechte Ernährung,<br />

leiden immer mehr Menschen an<br />

Arteriosklerose und Bluthochdruck.<br />

Dem kann der Granatapfel<br />

offenbar vorbeugen. So wirken<br />

seine Inhaltstoffe nicht alllein cho -<br />

lesterinsenkend, sie verhindern<br />

beim Menschen auch äußerst effektiv<br />

die Oxidation des »schlechten«<br />

LDL-Cholesterins, also jenen<br />

Prozess, der am Anfang der Arteriosklerose<br />

steht.<br />

Eine klinische Studie konnte jüngst<br />

aufzeigen, dass der einjährige Konsum<br />

von Granatäpfeln den Blutdruck<br />

der Testpersonen um 21 Prozent<br />

senkte. Die »Arterienverkalkung«<br />

der Halsschlagadern der<br />

Testpersonen – gerade Halsschlagadern<br />

sind häufig von Arteriosklerose<br />

befallen – reduzierte sich nach<br />

einem Jahr um bis zu 30 Prozent,<br />

während sie in der Kontrollgruppe<br />

(ohne Granatapfel) um neun Prozent<br />

zunahm.


Medizinischer<br />

Tausendsassa<br />

Die kleine Wunderfrucht kann allerdings<br />

noch mehr. Sie hat die Fähigkeit,<br />

die Zuckeraufnahme im<br />

Darm zu senken, und verringert<br />

folglich den Zuckeranstieg nach der<br />

Nahrungsaufnahme. Damit dürfte<br />

sich der Granatapfel auch zur Vorbeugung<br />

gegen eine andere weit<br />

verbreitete Zivilisationskrankheit,<br />

nämlich Diabetes mellitus, eignen.<br />

Der Granatapfel in der<br />

Krebsforschung<br />

Vor allem die Krebsforschung setzt<br />

auf die heilende Wirkung des Granatapfels.<br />

Wissenschaftler beobachteten<br />

ein durch Granatapfelextrakt<br />

stark gehemmtes Wachstum von<br />

Krebszellen aus Brustdrüse, Lunge,<br />

Haut, Darm und vor allem der<br />

Prostata. An der Universität von<br />

Kalifornien konnten in klinischen<br />

Versuchen Prostatakrebs hemmende<br />

Wirkun gen des Granatapfels<br />

bei Kranken zweifelsfrei bestätigt<br />

werden.<br />

Auch eine zentrale Studie des National<br />

Cancer Institute der USA erforschte<br />

eingehend die Wirkung des<br />

Granatapfels bei Prosta takrebs. So<br />

verdoppelte sich in einer klinischen<br />

Studie bei Prostatakrebspatienten<br />

nach acht wöchiger Einnahme von<br />

Granatapfelextrakt der sogenannte<br />

PSA-Wert erst nach 54 Monaten<br />

statt schon nach 15 Monaten<br />

wie bei der Kontrollgruppe ohne<br />

Granatapfelkonsum.<br />

Älteste Heilfrucht der<br />

Welt neu entdeckt<br />

Schon die alten Ägypter nutzten den<br />

Granatapfel als Heilpflanze, und<br />

seit aktuelle Studien den gesundheitlichen<br />

Nutzen belegen, ist er aus<br />

der medizinischen Forschung und<br />

Anwendung nicht mehr wegzudenken.<br />

Auch die Kosmetikindustrie<br />

verwendet gern die rote Frucht, die<br />

als »Jungbrunnen« gilt, und verarbeitet<br />

sie u. a. zu Hautölen und<br />

-cremes. So hat der Granatapfel nun<br />

auch bei uns seinen Platz als wahres<br />

»Multitalent« gefunden.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Alpin luxuriöser Lifestyle auf der Sonnenseite der Zugspitze: exklusiver<br />

Land hausstil, luxuriöse Suiten, feine Stuben, Rosalpin SPA,<br />

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Panoramablick in der Tiroler Zugspitz Arena. Familie Dengg und ihr<br />

Team verwöhnen die Gäste mit Massagen, Bädern oder Beautyanwendungen<br />

wie Lomi-Lomi, Ayurveda und Tiroler Alpen-Wellness<br />

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So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media,<br />

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Einsendeschluss: 08. 05. 09 (Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Rat und Hilfe aus der Apotheke 27<br />

RAT DES APOTHEKERS<br />

Der Granatapfel verfügt über außerordentlich breite gesundheitsfördernde<br />

und schützende Wirkungen, insbesondere im<br />

Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und<br />

Fettstoffwechselstörungen.<br />

Sein antioxidatives Potential übersteigt das anderer Früchte um<br />

mehr als das Tausendfache. Er eignet sich daher noch besser für<br />

eine gezielte Ernährungsprophylaxe von Erkrankungen, die mit<br />

oxidativem Stress verbunden sind (z. B. Lebererkrankungen oder<br />

neurodegenerative Erkrankungen).<br />

Auch Sonnenanbeter (Hautschutz), Raucher, Personen mit<br />

hohem Alkoholkonsum, Leistungssportler, ältere Menschen mit<br />

geschwächtem Immunsystem, aber auch Personen mit Gelenkbeschwerden<br />

profi tieren vom Granatapfel. Eine neue Studie von<br />

Prof. Ephraim P. Lansky, Haifa, belegt: Auch wenn eine Erkältung<br />

schon da ist, können die Bakterien und Viren effektiv bekämpft<br />

und die Abwehrzellen gestärkt werden. Der Körper kann sich<br />

so besser regenerieren; Erkältungssymptome wie Husten und<br />

Schnupfen klingen schneller wieder ab.<br />

Granatapfel kann man als Frucht verzehren (die allerdings<br />

nicht das ganze Jahr über verfügbar ist), ebenso als Fruchtsaft<br />

(der aber einen hohen Gehalt an Säure und Zu cker aufweist).<br />

Die Säure kann sich bei täglichem Verzehr ungünstig auf den<br />

Zahnschmelz auswirken. Zucker enthält viele Kalorien. Eine<br />

empfehlenswerte Alternative ist der jetzt verfügbare Granatapfelsaft-Extrakt<br />

in Kapseln, z. B. Crosmin ® Granatapfel (aus der<br />

Apotheke).<br />

Wohlfühlen mit Tradition: Ein Wochenende für zwei<br />

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Suite A für 2 Nächte für 2 Personen<br />

(nach Verfügbarkeit) inkl. Post-Wohlfühlpension<br />

+ Post-Wohlfühl-Extras:<br />

* Frühstücksbuffet<br />

* Abends: Fünf-Gänge-Wahlmenü<br />

* Rosalpin SPA Vitalwelt: 2000 m2 ,<br />

* Sauna & Relaxen: Sole-, Kräuter-<br />

* Fitnessstudio und Personal<br />

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Aromadampfbad, Laconium, Holzund<br />

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mit mit der der Deutschen Deutschen Bahn. Bahn.<br />

Stressfrei und komfortabel<br />

von Anfang an.<br />

TOPFIT 3/2008


28<br />

Fitness<br />

Vernünftig betriebener Sport hält den Körper<br />

fi t und gesund. Was ist jedoch, wenn der Zenit<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit überschritten<br />

ist oder wenn man gar an einer Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankung leidet? Kann man dann<br />

noch Sport treiben? Die Antwort lautet eindeutig:<br />

Ja! Dabei sollte man aber nicht »auf<br />

Teufel komm raus« trainieren – das Zauberwort<br />

für körperliche Fitness und Gesundheit<br />

heißt hier »sanfter« Sport. Von Ulrike Arlt<br />

Therapie ohne Medikamente<br />

Fit mit »sanftem« Ausdauersport<br />

S<br />

port hält gesund und macht<br />

gute Laune. Und: Für Sport<br />

ist man nie zu alt – es kommt<br />

nur darauf an, wie man »sportelt«.<br />

Viele Gründe sprechen für ein regelmäßiges<br />

sportliches Training, doch<br />

leider werden wir Deutschen mit<br />

zunehmendem Alter immer unsportlicher.<br />

Jenseits der 50 treiben nur<br />

noch 16 Prozent der Bevölkerung<br />

Sport, ab 60 sind es noch 13 Prozent,<br />

und die über 65-Jährigen<br />

senken den Anteil auf sieben Prozent.<br />

Wer aber auf dem Sofa sitzen<br />

bleibt, anstatt sich zu bewegen,<br />

der verschenkt viele Gesundheitschancen,<br />

denn kein anderes Therapeutikum<br />

hat so wenige Nebenwirkungen<br />

und dabei so viele positive<br />

Effekte auf den Körper wie regelmäßige<br />

sportliche Betätigung.<br />

Rundum gesund mit Sport<br />

Betrachtet man die gesundheitlichen<br />

Aspekte, dann sollte jeder Sport treiben,<br />

in jedem Alter. Damit sind allerdings<br />

nicht Höchstleistungen wie<br />

ein schweißtreibender Berglauf oder<br />

das Hantelstemmen im Fitnessstudio<br />

gemeint – schon ein flotter Spaziergang<br />

zählt als sportliche Bewegung<br />

und kann Gesundheit und Wohlbefin-<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

den verbessern. Bewegung beugt den<br />

typischen Zivilisationskrankheiten<br />

nicht nur vor, sie kann sie auch lindern.<br />

Sie ist ein optimales Gefäßtraining,<br />

senkt Blutdruck und Cholesterinwerte,<br />

baut Fett ab und Muskeln<br />

auf. Es gibt noch mehr positive Effekte:<br />

Typ-2-Diabetes kann gemildert<br />

und einer Osteoporose kann vorgebeugt<br />

werden, und auch die Stimmung<br />

bessert sich.<br />

Mit zunehmendem Alter steigt der<br />

Blutdruck meist an. Gefäße verkalken<br />

und werden enger, das Herz muss<br />

gegen mehr Widerstand anpumpen.<br />

Als Folge kann sich im Lauf der Jahre<br />

eine Herzproblematik entwickeln.<br />

Dem kann man mit Bewegung vorbeugen.<br />

Sportliche Ausdauerbelastung<br />

sorgt dafür, dass die Blutgefäße<br />

weit gestellt werden, um die Muskeln<br />

mit dem notwendigen Sauerstoff zu<br />

versorgen. Dadurch verringert sich<br />

der Strömungswiderstand des Bluts<br />

– der Blutdruck sinkt. Untersuchungen<br />

zeigen, dass regelmäßige Bewegung<br />

den oberen (systolischen)<br />

Blut druck wert um 12 bis 15 mmHg,<br />

den unteren (diastolischen) um 6 bis<br />

8 mmHg senken kann.<br />

Dieser Mechanismus beginnt schon<br />

bei einem Spaziergang. Man muss<br />

also nicht gleich zum Marathon aufbrechen,<br />

um seinen Gefäßen etwas<br />

Gutes zu tun. Ganz im Gegenteil: Gerade<br />

gemäßigter, also »sanfter« Ausdauersport<br />

hat eine positive Wirkung<br />

auf den gesamten Organismus. Schon<br />

wer täglich 10 000 Schritte geht,<br />

senkt seinen Blutdruck, halbiert das<br />

Risiko einer Herzerkrankung und vermindert<br />

die Gefahr, einen Schlaganfall<br />

zu erleiden.<br />

Jede Ausdauersportart kann<br />

»sanft« sein<br />

Was versteht man eigentlich unter<br />

»sanftem« Sport? Eine allgemeingültige<br />

Antwort gibt es nicht, denn<br />

sie hängt immer vom individuellen<br />

Trainingszustand ab. Wichtigstes Kriterium<br />

für »sanften« Sport ist, dass<br />

vorrangig die Ausdauer und nicht die<br />

Kraft trainiert und der Puls dabei in<br />

bestimmten Grenzen gehalten wird.<br />

Wenn die Intensität des sportlichen<br />

Trainings dem persönlichen Fitnessstand<br />

angepasst wird, kann fast jede<br />

regelmäßig betriebene Ausdauersport<br />

zur »sanften« Sportart werden.<br />

Für ein sanftes Training eignen sich<br />

vor allem Sportarten, die das Kreislaufsystem<br />

nicht überanstrengen und<br />

bei denen die Pulsfrequenz auf einem<br />

konstanten Level gehalten werden<br />

kann. Das kann Wandern oder Nordic<br />

Walking sein, genauso wie Radfahren,<br />

Schwimmen, Golf, langsames<br />

Joggen, regelmäßiges Laufbandtraining<br />

oder im Winter auch Skilanglauf.<br />

Hier kann der Sportler über längere<br />

Zeit trainieren, ohne den Puls zu sehr<br />

in die Höhe treiben zu müssen. Weniger<br />

sanft und daher nicht zu empfehlen<br />

sind »Stop-and-go«-Sportarten<br />

wie Tennis, Fußball, Kurzstrecken-<br />

Sprints oder Krafttraining im Fitnessstudio.<br />

Bei diesen Aktivitäten muss<br />

der Körper schnell Höchstleistungen<br />

vollbringen und lässt daher Blutdruck<br />

und Puls übermäßig ansteigen.<br />

Auf den richtigen Pulswert<br />

kommt es an<br />

Für den »sanften« Sport ist ein gemäßigter<br />

Trainingspuls der wichtigste<br />

Indikator. Als einfache Faustregel<br />

kann man folgende Formel anwenden:<br />

Der Trainingspuls sollte einen<br />

Wert von 180 minus Lebensalter nicht<br />

überschreiten. Dies bedeutet, dass<br />

50-Jährige ihren Puls bei sportlicher<br />

Betätigung nicht über 130 Schläge<br />

pro Minute treiben sollten. Gemessen<br />

werden kann der Puls mit einem<br />

Pulsmessgurt, den es im Sporthandel<br />

zu kaufen gibt. Die errechnete Pulszahl<br />

stellt den Wert der empfehlenswerten<br />

Dauerbelastung während der<br />

sportlichen Betätigung dar, kann<br />

aber durchaus kurzfristig überschritten<br />

werden, etwa wenn ein Anstieg<br />

zu bewältigen ist.<br />

Nach wie vor aktuell ist der Slogan<br />

»Laufen ohne zu schnaufen« der<br />

Trimm-Dich-Bewegung in den 1970er<br />

Jahren. Wer sich beim Sport noch unterhalten<br />

kann, vermeidet eine Über-


lastung des Herz-Kreislauf-Systems.<br />

Ausdauertrainierte Menschen haben<br />

übrigens in der Regel einen niedrigeren<br />

Ruhepuls als unsportliche<br />

Personen – auch im Alter.<br />

Bereits vor Beginn der sportlichen<br />

Betätigung sollte der Pulsschlag<br />

zum ersten Mal gemessen werden.<br />

Nach der Hälfte der beabsichtigten<br />

sportlichen Betätigungsdauer (für<br />

Einsteiger ist dieser Wert besonders<br />

aufschlussreich) erfolgt eine weitere<br />

Messung. Besonders wichtig ist die<br />

Beobachtung des Pulsschlags nach<br />

Beendigung der sportlichen Aktivität.<br />

Je nach Art des Trainings sollte<br />

sich der Pulsschlag nach fünf bis<br />

zehn Minuten wieder auf den Ruhepuls<br />

zu Beginn des Sports reduziert<br />

haben. Wenn dies auch nach mehreren<br />

Trainingseinheiten immer noch<br />

nicht der Fall ist, sollte der Hausarzt<br />

konsultiert werden, um die Ursache<br />

abzuklären.<br />

Aeroebes Training für gute<br />

Fettverbrennung<br />

Das beschriebene Training im gemäßigten<br />

Pulsbereich wird auch »aerob«<br />

genannt. Hier bewegt sich der<br />

Sporttreibende bei unter 70 Prozent<br />

der maximalen Leistungsfähigkeit.<br />

Die Folge ist, dass der Körper über<br />

die gesamte Dauer des Trainings hinweg<br />

ausreichend Sauerstoff zur Verfügung<br />

hat, um den Fettstoffwechsel<br />

anzukurbeln. Ein positiver Nebeneffekt<br />

ist die Gewichtsabnahme, denn<br />

Jurtin Medical Maßeinlage — die perfekte Lösung<br />

Der Name Fusswerk steht in München für<br />

individuelle Lösungen rund um den Fuß und<br />

den Bewegungsapparat:<br />

� Prophylaxe in Sport und Alltag<br />

� Korrektur von Fußfehlbelastungen<br />

� MBT — Masai Barfuss Technologie<br />

� Nordic Walking und MBT Kurse<br />

� Spezial- und Maßschuhe.<br />

Neu im Serviceangebot ist die Jurtin<br />

Medical Maßeinlage. Orthopädieschuhmachermeister<br />

Jürgen Merk erklärt, warum<br />

das völlig neuartige Einlagensystem herkömmlichen<br />

Verfahren überlegen ist.<br />

Herr Merk, was ist das Besondere an<br />

der neuen Jurtin Medical Maßeinlage?<br />

Herr Merk: Konventionelle Einlagen<br />

werden mit verschiedenen Methoden in<br />

Abwesenheit des Kunden hergestellt. Allen<br />

bisherigen Verfahren ist gemeinsam, dass<br />

Abdrücke als Grundlage dienen, die den<br />

Fuß in Belastung abbilden und damit nur<br />

den pathologischen Ist-Zustand widerspiegeln.<br />

Zur Diagnostik von Fußdeformitäten<br />

beim aeroben Training wird die notwendige<br />

Energie für die Muskeln vorrangig<br />

aus gespeichertem Fett gewonnen.<br />

So können sportlich aktive<br />

Menschen abnehmen und gleichzeitig<br />

Muskelmasse aufbauen. Das führt<br />

wiederum zu weiteren positiven Effekten<br />

für die Gesundheit: Wer Übergewicht<br />

abbaut, entlastet seine Gelenke<br />

und bewegt sich in der Folge<br />

leichter. Treppen steigen und andere<br />

täglichen Bewegungen sind wieder<br />

flotter möglich. Bewegung und Sport<br />

beeinflussen nachweislich auch die<br />

Blutzuckerwerte positiv. Bei Typ-2-<br />

Diabetikern verbessert regelmäßiges<br />

Training die Empfindlichkeit der Körperzellen<br />

für Insulin. Die von außen<br />

zugeführte Insulinmenge kann deshalb<br />

oft verringert werden.<br />

Langsam beginnen,<br />

regelmäßig steigern<br />

Wer nach einer längeren Pause wieder<br />

Sport treiben will, sollte nicht gleich<br />

mit Waldläufen beginnen. Am Anfang<br />

genügt es, täglich 15 Minuten spazierenzugehen.<br />

Nach und nach können<br />

dann Geschwindigkeit und Dauer der<br />

Aktivität gesteigert werden – beispielsweise<br />

vom Spaziergang zum<br />

Nordic Walking.<br />

Wer zu intensiv beginnt, läuft Gefahr<br />

Muskeln und Gelenke zu überfordern<br />

– und mit dem ersten heftigen Muskelkater<br />

geht oft auch der Spaß verloren.<br />

Doch »sanfter« Sport ist nur<br />

dann effektiv, wenn regelmäßig trai-<br />

sind diese Abdrücke unverzichtbar. Für<br />

die Herstellung einer Maßeinlage sind sie<br />

jedoch nur bedingt geeignet, denn wie der<br />

Fuß im Zustand der Entlastung ist, kann so<br />

nicht erfasst werden.<br />

Das ist nun möglich?<br />

Herr Merk: Ja. Die neue Einlage nach<br />

Jurtin wird direkt am entlasteten Fuß gefertigt,<br />

wobei dieser in einer Position gehalten<br />

werden kann, in der er später auch<br />

im Schuh stehen soll. Der Fuß wird über<br />

die Ferse aufgerichtet, sodass dank der<br />

Bänderverbindungen von Fußwurzel und<br />

Mittelfußbereich auch der restliche Fuß in<br />

eine aufrechte Position gebracht wird. Die<br />

Einlage wird also individuell angepasst,<br />

und nicht, wie bisher oft üblich, nach<br />

einem standardisierten Rohling gefertigt.<br />

Dies erlaubt eine optimale Korrektur der<br />

meisten Fußfehlstellungen.<br />

Für wen sind diese Einlagen geeignet?<br />

Herr Merk: Geeignet ist die Maßein-<br />

niert wird. Hat sich der Körper an die<br />

Bewegung gewöhnt, kann statt des<br />

Spaziergangs eine Walking-Runde<br />

eingelegt werden. In der Folge sollte<br />

das Training langsam auf zwei bis<br />

drei Einheiten wöchentlich mit 40 bis<br />

60 Minuten Dauer erhöht werden.<br />

Nie ohne ärztliche<br />

Untersuchung starten<br />

Mit dem Training sollte man keinesfalls<br />

ohne ärztliche Untersuchung<br />

loslegen – egal ob man sich gesund<br />

fühlt oder eine Erkrankung bekannt<br />

ist. Der Arzt kann eine eventuell bis<br />

dahin unerkannte Erkrankung sowie<br />

die individuelle Belastbarkeit durch<br />

unterschiedliche Untersuchungen<br />

(z. B. Belastungs-EKG) aufdecken.<br />

Erst wenn alle Punkte abgeklärt sind,<br />

lage nach Jurtin besonders für starke<br />

Knickfüße, welche durch ein instabiles<br />

Sprunggelenk hervorgerufen werden.<br />

Beim Sport verbessert die Maßeinlage die<br />

Stabilität und den Bodenkontakt des Fußes,<br />

der Bewegungsablauf wird effi zienter.<br />

Ohne Maßeinlage:<br />

Fehlbelastungen<br />

Mit Maßeinlage:<br />

bessere Haltung<br />

Fitness 29<br />

folgt eine individuelle Trainingsempfehlung.<br />

Dabei spielen nicht nur die<br />

Vorerkrankungen, sondern auch das<br />

Alter und die individuellen sportlichen<br />

Vorlieben eine Rolle.<br />

� Gesunde Menschen können nach<br />

dem ärztlichen Check in der Regel<br />

ohne größere Einschränkungen mit<br />

ihrem Lieblingssport beginnen – allein,<br />

mit Freunden oder in organisierten<br />

Gruppen.<br />

� Patienten mit Bluthochdruck, bei<br />

denen keine begleitenden Risikofaktoren<br />

oder Krankheiten festzustellen<br />

sind, können mithilfe ihres individuellen<br />

Trainingsplans in der Regel<br />

ebenfalls ohne professionelle Anleitung<br />

trainieren.<br />

� Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

dagegen sind besser in<br />

einer Trainingsgruppe mit medizinischer<br />

Begleitung aufgehoben. An<br />

vielen Orten in Deutschland gibt es<br />

bereits Herzsport-, Bluthochdruck-<br />

und Präventionsgruppen. Bei Patienten<br />

mit stabiler Herzinsuffizienz<br />

verbessert übrigens regelmäßiges<br />

körperliches Training die Prognose<br />

deutlich.<br />

Der oben vorgeschlagene Richtwert<br />

für den Trainingspuls gilt übrigens<br />

nicht für Menschen, die Betablocker<br />

einnehmen, denn diese bremsen den<br />

Herzschlag. Hier muss die individuelle<br />

Trainingsherzfrequenz auf jeden<br />

Fall vom Hausarzt errechnet werden.<br />

Auch Hallux-valgus-Probleme lassen sich<br />

mit dieser Maßeinlage zumindest lindern.<br />

Knie- und Hüftgelenk werden durch das<br />

richtige Fundament gleichmäßiger belastet,<br />

die Haltung ändert sich. So können über<br />

die Füße positive Effekte für den ganzen<br />

Bewegungsapparat erzielt werden.<br />

Können Sie uns kurz die Vorteile der<br />

Jurtin Medical Maßeinlage nennen?<br />

Herr Merk: Zu den oben genannten<br />

Besonderheiten kommen hinzu:<br />

� besserer Fersensitz<br />

� stabiler Fußkontakt<br />

� Entlastung für Sehnen und Bänder<br />

� verbesserte Stoßdämpfung<br />

� bessere Durchblutung<br />

Nähere Infos unter: Fusswerk GmbH<br />

Sport- und Orthopädieschuhtechnik<br />

Elisabethstraße 47, 80796 München<br />

Tel. 089/12 00 31-78, Fax 089/12 00 31-80<br />

E-Mail: info@fusswerk.com<br />

Internet: www.fusswerk.com<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


30 Fitness<br />

Einsteigen und<br />

wohlfühlen.<br />

DUX-Sandalen sind<br />

Wellness für Ihre Füße.<br />

Die einzige Soft-Sandale<br />

mit Ökotest SEHR GUT. *<br />

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Sanitätshaus Kurtze GmbH<br />

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Tel 089-5525760 Fax 089-55257641<br />

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Tel 0881-94170 Fax 0881-941730<br />

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TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />

Gesundheitsschuhe unterstützen Füße und Muskeln<br />

Gesundes Gehen mit den<br />

richtigen Schuhen<br />

Wer täglich 10 000 Schritte geht, senkt das Risiko,<br />

eine koronare Herzerkrankung zu entwickeln, um die<br />

Hälfte. Leichter fällt das Gehen mit dem richtigen<br />

Schuhwerk. Gesundheitsschuhe ent lasten den Fuß<br />

und sorgen für schmerzfreie Spaziergänge. Spezielle<br />

Modelle können zudem noch wie ein Muskeltraining<br />

wirken. Von Ulrike Arlt<br />

F<br />

rüher war das Gehen<br />

weiterer Strecken noch<br />

selbstverständ lich. Bis<br />

zu 20 Kilometer pro Tag legten<br />

die Menschen vor 100 Jahren<br />

bei ihren alltäglichen Erledigungen<br />

zurück. Heute kommt<br />

das Gehen immer seltener im<br />

Tages ablauf vor. Wer im Büro<br />

arbeitet, eher den Lift nimmt<br />

und zur Arbeit fährt, kommt<br />

durchschnittlich nur noch auf<br />

800 bis 2000 Schritte pro Tag,<br />

so die Ergebnisse sportmedizinischer<br />

Studien. Und noch<br />

ein weiterer Grund schreckt<br />

so manchen vom Gehen ab:<br />

Schmerzen in Füßen, Beinen<br />

oder Rücken.<br />

Der richtige Schuh macht<br />

den Unterschied<br />

Schmerzen müssen nicht sein<br />

und sollten so schnell wie möglich<br />

ärztlich abgeklärt werden.<br />

Bei Beschwerden, die auf eine<br />

ungünstige Fußanatomie zurückzuführen<br />

sind, helfen orthopädische<br />

Einlagen, die den<br />

Fuß unterstützen. Aber auch<br />

für Menschen mit gesunden<br />

Füßen, die mehr gehen möchten,<br />

gilt: Gesundes Gehen fängt<br />

bei den richtigen Schuhen an.<br />

Doch welcher Schuh ist nun der<br />

richtige? Für Spaziergänger eignen<br />

sich Jogging-Schuhe nur<br />

bedingt. Denn diese zielen vor<br />

allem darauf ab, den Fuß beim<br />

Laufen zu stabilisieren und den<br />

Aufprall der Ferse abzudämpfen.<br />

Der Sprung entfällt jedoch<br />

beim (sportlichen) Gehen.<br />

Hier befindet sich immer nur<br />

ein Bein in der Luft, das andere<br />

am Boden, sodass das Aufsetzen<br />

des Fußes viel sanfter vonstatten<br />

geht. Beim Gehen sollte<br />

der Schuh also eher die natürliche<br />

Abrollbewegung unterstützen<br />

sowie vor allem gut sitzen –<br />

nicht rutschen oder Druckstellen<br />

ausbilden. Wer keine Einlagen<br />

benötigt, kann auf ein<br />

vorgefertigtes Fußbett zurückgreifen,<br />

welche das Fußgewölbe<br />

sanft unterstützt.<br />

Muskeltraining durch<br />

gewölbte Sohle<br />

Ein Gesundheitsschuh aus dem<br />

Sanitätshaus oder orthopädischen<br />

Fachgeschäft unterstützt<br />

das gesunde Gehen. Mehr<br />

noch – manche Modelle verfügen<br />

über eine so ausgeklügelte<br />

Technik, dass sie den Geher<br />

nicht nur vor Schmerzen und<br />

Überbeanspruchung schützen,<br />

sondern wie ein kleines Fitnessstudio<br />

wirken. Diese besondere<br />

Art von Gesundheitsschuhen<br />

(etwa von MBT oder<br />

Chung Shi) verfügt über eine<br />

abgerundete (konvex gewölbte)<br />

Sohle, mit der nur ein Teil des<br />

Fußes auf dem Boden aufliegt<br />

– auf diese Weise wird das Barfußgehen<br />

auf weichem Unter-<br />

HAUSVORTRAG<br />

20.–22. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />

Rücken- und Haltungsanalyse<br />

durch Sportwissenschaftler<br />

Anmeldung erbeten:<br />

Sanitätshaus Kurtze GmbH,<br />

80335 München, Dachauer Str. 37<br />

Tel. 089-5 52 57 60 www.kurtze.de<br />

grund imitiert. Es entsteht eine<br />

leichte Instabilität, die für einen<br />

zusätzlichen Trainingseffekt<br />

sorgt. Denn um diese Instabilität<br />

auszugleichen, müssen die<br />

Muskeln von Beinen, Rücken<br />

und Bauch beim Gehen mehr<br />

angespannt werden. Medizinische<br />

Untersuchungen haben<br />

herausgefunden, dass man mit<br />

diesen Schuhen ein aufrechteres<br />

Gangbild entwickelt – mit<br />

positivem Effekt auf den Halteapparat.<br />

Kräftige, trainierte<br />

Muskeln schützen Gelenke und<br />

Knochen, Knie- und Rückenschmerzen<br />

können reduziert<br />

werden. Sogar in stehenden Berufen<br />

haben diese Schuhe einen<br />

Effekt: Schon das Wippen auf<br />

der Sohle trainiert die Muskeln<br />

sozusagen nebenbei.<br />

Richtige Gehtechnik<br />

üben<br />

Wer sich für Schuhe mit gewölbter<br />

Sohle entscheidet, sollte<br />

sich vor dem Kauf vom Arzt beraten<br />

lassen. Eventuelle Kontraindikationen<br />

müssen besprochen<br />

werden. Meist aber wird<br />

die Wahl eines solchen Schuhs<br />

begrüßt, da er eine Vielzahl von<br />

Beschwerden lindern kann. Bevor<br />

man mit den neuen Schuhen<br />

in den Alltag startet, muss<br />

die richtige Gehtechnik geübt<br />

werden. Für die MBT-Schuhe<br />

wird dafür sogar ein kostenloser<br />

Trainingsabend angeboten.<br />

Falsch verwendet, kann sich ein<br />

ordentlicher Muskelkater entwickeln.<br />

Diese Schuhe sollten<br />

anfangs auch nicht den ganzen<br />

Tag getragen werden, sondern<br />

nur für ein oder zwei Stunden.<br />

Eine weitere Neuheit macht<br />

derzeit ebenfalls von sich reden.<br />

Das Modell DUX von Chung<br />

Shi zielt auf Druckentlastung<br />

für geplagte Füße. Die offene<br />

Form der Schuhe kommt zudem<br />

Patienten mit Fersensporn<br />

sehr entgegen.


22. <strong>April</strong>, 27. Mai, 24. Juni<br />

Adipositas Selbsthilfegruppe<br />

in Kooperation mit der Chirurgischen<br />

Klinik, OA PD Dr. Hüttl<br />

19 Uhr: Informationen über chirurgische<br />

Maßnahmen, z. B. Magenband,<br />

Magenbypass, Schlauchmagen. Erfahrungsaustausch,<br />

Rat und Hilfe.<br />

Gruppenleitung, Info und Kontakt:<br />

Barbara Keilholz, Tel. 0179-6 96 36 93,<br />

info@magenband-selbsthilfegruppe.de<br />

Ort: Klinikum der Universität München,<br />

Konferenzraum 3 (Besucherstraße,<br />

Würfel HI)<br />

22. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />

Schmerz – was kann ich tun?<br />

Die Tagesklinik für Schmerztherapie<br />

stellt sich vor<br />

17–19 Uhr, Referenten: Dr. Tamina<br />

Brinkschmidt, Oberärztin, Dipl. Psych.<br />

Stephan Felbermayr, Psychotherapeut,<br />

Heike Reimers, Gesundheits- und<br />

Krankenpfl egerin<br />

Klinikum Neuperlach, Vortragssaal<br />

Haus 24, Tel. 089/ 6794-2763<br />

27. <strong>April</strong>, 25. Mai, 29. Juni <strong>2009</strong><br />

LASIK und andere laser-refraktive<br />

Korrekturen<br />

18 Uhr, Bibliothek der Augenklinik,<br />

Mathildenstr. 8, 80336 München<br />

Bitte anmelden unter 089/5160-5162<br />

14. Mai <strong>2009</strong><br />

Schwitzen Sie zu viel?<br />

14.30 –15.30 Uhr, Referentin: Dr. Isabell<br />

Sick<br />

Ort: Speisesaal Station 4, 1. Etage<br />

Nordfl ügel, Zi. 112, Klinik und Poliklinik<br />

für Dermatologie und Allergologie,<br />

Thalkirchner Str. 48, 80337 München<br />

23. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />

Schlaganfall – Früherkennung kann<br />

Langzeitfolgen verhindern<br />

Ein Schlaganfall ist die häufi gste Ursache<br />

für Schwerbehinderung und<br />

Pfl egebedürftigkeit. Schnelles Erkennen<br />

ermöglicht gute Behandlungschancen,<br />

während spätes Reagieren<br />

häufi g Langzeitfolgen hat. Der Referent<br />

leitete die Akutstation für<br />

Schlaganfälle im Krankenhaus rechts<br />

der Isar und leitet heute die neurologische<br />

Fachklinik in Bischofswiesen.<br />

18 –19.30 Uhr, Referent: Prof. Dr. Dirk<br />

Sander, Vortrag und Diskussion<br />

Münchener Volkshochschule, Gasteig,<br />

Rosenheimer Str. 5, 6 Euro<br />

10. Juni <strong>2009</strong><br />

Unser Auge – Prophylaxe, Erkrankungen,<br />

Therapie<br />

Sehfehler, trockene, rote, tränende<br />

Augen, grauer und grüner Star, Makuladegeneration,<br />

Laserbehandlung. Der<br />

Referent ist Augenarzt und Laserspezialist.<br />

18 –19.30 Uhr, Referent: Dr. med. Thomas<br />

Christmann<br />

Münchener Volkshochschule, Gasteig,<br />

Rosenheimer Str. 5, 6 Euro<br />

Vitalia<br />

Freunde natürlichen<br />

Lebens e.V.<br />

� Monatliche Gesundheitsvorträge<br />

� Volksheilkundliche<br />

Wildkräuterführungen<br />

von Mai bis Oktober mit<br />

Sepp Ott, bekannt durch<br />

Presse, Rundfunk und<br />

Fernsehen.<br />

Infos:<br />

Vitalia Freunde natürlichen Lebens e. V.<br />

Minnewitstr. 5 · 81549 München<br />

Tel./Fax: 089/6 90 00 34<br />

Vorträge der Gesundheitsakademie<br />

Starnberg<br />

Jeden Donnerstag fi nden Vorträge zu<br />

aktuellen Gesundheits themen in der<br />

Gesundheitsakademie Starnberg<br />

statt. Die Vortragsdauer beträgt etwa<br />

45 Minuten, danach stehen die Referenten<br />

für Fragen und zur Diskussion<br />

zur Verfügung. Alle Vorträge im Klinikum<br />

Starnberg, Oßwaldstr. 1, Hörsaal<br />

1. UG, Tel. 0 81 51/18 29 61.<br />

28. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />

Hochdruck – was ist das? Fakten,<br />

Hypothesen und mehr!<br />

18 –19.15 Uhr, Referent: Prof. Dr. Peter<br />

Trenkwalder<br />

12. Mai <strong>2009</strong><br />

Demenz<br />

Welche Ursachen haben demenzielle<br />

Erkrankungen? Gibt es vorbeugende<br />

Maßnahmen? Ist eine Therapie möglich?<br />

Welche Hilfen gibt es? Diese<br />

und andere Fragen beantwortet die<br />

Internistin und Altersmedizinerin,<br />

Barbara Kieslich.<br />

19 Uhr, Referentin: Barbara Kieslich,<br />

Ärztin f. Innere Medizin & Geriatrie<br />

26. Mai <strong>2009</strong><br />

Blutdrucksenkung durch<br />

Ernährung und Bewegung<br />

18 –19.15 Uhr, Referent: Dr. Marc<br />

Hünten<br />

18. Juni <strong>2009</strong><br />

Finanzielle Hilfen für Menschen<br />

mit Demez<br />

Menschen mit Demenz sind außerordentlich<br />

belastet. Finanzielle Unterstützung<br />

durch z. B. Pfl egeversicherung,<br />

Pfl ege hilfsmittel, Sozialamt,<br />

Pfl egegeld, Steuererleichte rungen<br />

u. a. können sehr hilfreich sein.<br />

19 Uhr, Referenten: Barbara<br />

Schachtschneider, Vlasta Dostavola<br />

(Gerontopsychiatrische Fachkräfte)<br />

Kursraum 2<br />

30. Juni <strong>2009</strong><br />

Blutdruck selbst messen<br />

18 –19.15 Uhr, Referent: Dr. Raimund<br />

Meisel<br />

Klinikum der Universität München-<br />

Großhadern, Marchioninistr. 15<br />

(U6, Busse 56, 266, 269, jeweils<br />

Haltestelle Klinikum Großhadern)<br />

23. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />

Rückenschmerzen erfolgreich<br />

bekämpfen<br />

18 –19 Uhr,<br />

Referent: Dr. C. Birkenmaier, Orthopädische<br />

Klinik<br />

7. Mai <strong>2009</strong><br />

Gut zu Fuß? – Aktuelles aus<br />

orthopädischer Sicht<br />

18 –19 Uhr,<br />

Referent: Dr. Bernd Wegener, Orthopädische<br />

Klinik<br />

18. Juni <strong>2009</strong><br />

Die schmerzende Hand<br />

18 –19 Uhr,<br />

Referent: Dr. J. Hausdorf, Orthopädische<br />

Klinik<br />

Informationsveranstaltungen des<br />

Schwabinger Gesundheitsforums<br />

Klinikum Schwabing, Hörsaal der<br />

Kinderklinik, Eingang über Parzivalstraße<br />

16, 80804 München,<br />

Infos unter Tel. 089/30 68-31 55<br />

05. Mai <strong>2009</strong><br />

Herzinfarkt – was nun?<br />

Diagnostik, Behandlung und Nachsorge<br />

sowie allgemeine gesundheitsförderliche<br />

Aspekte.<br />

DIABETESZENTRUM<br />

Diabeteszentrum<br />

am Klinikum der Universität München<br />

17–18 Uhr, Referenten: Dr. med. Jochen<br />

Menne, Oberarzt der Klinik für<br />

Kardiologie, Pneumologie und Internistische<br />

Intensivmedizin, Hans-<br />

Wilhelm Walther, Leiter der Herzsportgruppe/Förderkreis<br />

Herz- und<br />

Kreislaufhilfe e. V. München<br />

16. Juni <strong>2009</strong><br />

»Osteoporose« – Ursachen,<br />

Prophylaxe, Diagnostik und Therapie<br />

aus interdisziplinärer Sicht<br />

17 –19 Uhr, Referenten: Prof. Dr.<br />

med. Ludwig Schaaf, Oberarzt der<br />

Klinik für Diabetologie, Endokrinologie<br />

und Suchtmedizin, Dr. med.<br />

Anita Willburger, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />

Ernährungsmedizin<br />

DAEM/OGEM (Ernährungs- und<br />

Präventionszentrum München), Dr.<br />

med. Andreas Römer, Chefarzt der<br />

Klinik für Physikalische Medizin und<br />

Frührehabilitation<br />

23. Juni <strong>2009</strong><br />

Inkontinenz – Ursachen, Prophylaxe,<br />

Behandlung, Selbsthilfe<br />

17–19 Uhr, Referenten: Dr. med.<br />

Olaf Neumann, Chefarzt der Frauenklinik,<br />

Melanie Sedlmeier, Uta Prehl,<br />

Physiotherapeutinnen der Klinik für<br />

Physikalische Medizin und Frührehabilitation,<br />

Mirjam Unverdorben<br />

vom Selbsthilfezentrum München,<br />

N. N., Leiterin der Deutschen Ilco,<br />

Regionalgruppe München<br />

Behandlungseinrichtung für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker (Stufe 2)<br />

zertifiziert von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft<br />

Die vollständige Diagnose, Beratung und Therapie<br />

im Zentrum Münchens nahe dem Sendlinger Tor:<br />

Diabeteszentrum, Medizinische Klinik - Campus Innenstadt<br />

Ziemsenstraße 1, 80336 München, Tel.: 089 / 5160 2168<br />

Klinikum der Universität München - immer erreichbar<br />

Zentrale am Campus Innenstadt, Tel.: 089 / 5160 - 0<br />

Zentrale am Campus Großhadern, Tel.: 089 / 7095 - 0<br />

Internet: http://www.uniklinikum-muenchen.de<br />

31<br />

TOPFIT 1/<strong>2009</strong>


Aktuell. Kompetent. Verständlich.<br />

Was steckt hinter meinen<br />

Beschwerden?<br />

Allgemeinbefinden<br />

Es zwickt im linken Oberbauch. Die<br />

Kopfschmerzen treten anfallsartig auf.<br />

Häufi ges Sodbrennen nach fettigen<br />

Mahlzeiten. Was haben diese Symptome<br />

zu bedeuten? Bin ich ernsthaft krank?<br />

Oft fällt es schwer, die auftretenden Beschwerden<br />

und die dazugehörigen Begleitsymptome<br />

richtig zu deuten. Wer schnell<br />

wissen will, welche Krankheit hinter seinen<br />

Symptomen steckt, der ist mit dem erfolgreichen<br />

Quickfi nder-Konzept optimal bedient.<br />

Die 100 häufi gsten Symptome sind mithilfe<br />

von übersichtlichen Flussdiagrammen nach<br />

dem einfachen Kopf-bis-Fuß-Schema sortiert.<br />

Ein umfangreiches Kapitel mit mehr als<br />

170 Krankheitsbeschreibungen rundet dieses<br />

besondere Symptome-Buch ab.<br />

Fieber<br />

Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch Wann Siehe auch<br />

akut,<br />

schweres Krankheits- Kopfschmerzen,<br />

Erbrechen, Bewusst- nach Überhitzung<br />

Hitzschlag*<br />

> 40 °C gefühl, gerötete, tro- Übelkeit, beschleuseinsstörungen bis (z.B. zu langer Auf-<br />

Seite 9<br />

rektal ckene, heiße Haut<br />

nigter Puls<br />

Bewusstlosigkeit<br />

enthalt in der Sonne)<br />

setzt plötzlich ein,<br />

Diphtherie*<br />

mit lebensbedroh-<br />

Seite 295<br />

lichem Verlauf<br />

akut, langsamansteigend,mäßig<br />

bis hoch<br />

(38–39 °C)<br />

akut, mäßig<br />

bis sehr<br />

hoch<br />

(> 40 °C)<br />

nach Fernreisen<br />

(v.a.<br />

in die Tropen)<br />

schweres Krankheitsgefühl,<br />

Hals- und<br />

Schluckschmerzen,<br />

graugelber Belag<br />

auf Rachenwand<br />

und Mandeln, süßlich-fauligerMundgeruch<br />

akut, rasch<br />

ansteigend<br />

bis sehr<br />

hoch<br />

(> 40 °C),<br />

Abfallen auf<br />

normale<br />

Werte<br />

innerhalb<br />

der nächsten<br />

24<br />

Stunden,<br />

dann erneuter<br />

Anstieg<br />

mäßiges bis schweres<br />

bzw. wechselndes<br />

Krankheitsgefühl,<br />

stark schwankendes<br />

Fieber oder immer<br />

wiederkehrendes<br />

Fieber mit je ein<br />

oder zwei Tagen<br />

Fieberfreiheit<br />

sehr schweres Krankheitsgefühl,Schüttelfrost<br />

bei Erwachsenen,<br />

Fieberkrämpfe bei Kindern,<br />

rasche Verschlechterung<br />

des Allgemeinbefindens<br />

stark geschwollene<br />

Lymphknoten an Hals<br />

bzw. Unterkiefer, oft<br />

Bauch- und Gliederschmerzen,beschleunigter<br />

Herzschlag<br />

Schüttelfrost, Kopfund<br />

Gliederschmerzen<br />

kalte, graublasse,<br />

bläuliche Haut<br />

* sofort den (Not-)Arzt rufen<br />

bellender Husten, Heiserkeit,<br />

pfeifendes<br />

Atemgeräusch beim<br />

Einatmen, Erstickungsanfälle(Kehlkopfdiphtherie),blutiger<br />

Schnupfen (Nasendiphtherie)<br />

Husten, Schmerzen im<br />

rechten Oberbauch,<br />

Gelbsucht, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Durchfall,<br />

Bewusstseinsstörungen<br />

bis hin zur Bewusstlosigkeit<br />

Hautausschlag, Hautblutungen,Bewusstseinstrübung<br />

bis hin<br />

zur Bewusstlosigkeit<br />

setzt plötzlich ein,<br />

bei der gefährlichsten<br />

Form, der Malaria tropica,<br />

oft nur leicht<br />

erhöhte Körpertemperatur,<br />

mitunter erste<br />

Symptome erst zwei<br />

Jahre nach Tropenreise<br />

setzt plötzlich ein,<br />

bei allen Organentzündungen<br />

mit<br />

bakterieller Ursache<br />

Malaria<br />

Seite 318<br />

Blutvergiftung<br />

(Sepsis)*<br />

Seite 290<br />

Fieber<br />

Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch Wann Siehe auch<br />

Benommenheit<br />

Symptome einer Hirn- steigt allmählich an, Typhus<br />

(Typhus = Dunst oder<br />

stark schwankend<br />

Seite 336<br />

Nebel)<br />

langsam<br />

ansteigend,<br />

dann über<br />

mehrere<br />

Tage sehr<br />

hohes<br />

Fieber<br />

(> 40 °C)<br />

ohne Schüttelfrost<br />

trockener Husten,<br />

langsamer Puls, hellrosa<br />

Flecken auf der<br />

Bauch- und Brusthaut,<br />

grauweiß belegte Zunge<br />

mit roten Rändern<br />

und glänzend roten Papillen<br />

(Himbeerzunge),<br />

anfangs Verstopfung,<br />

in der 2. Woche dann<br />

Durchfall<br />

hautentzündung wie<br />

starke Kopf- und Nackenschmerzen,Nackensteifigkeit,Darmblutung*,Darmdurchbruch*,<br />

Herz- und Nierenversagen*<br />

28 29<br />

Erhältlich im Buchhandel oder bei Amazon.<br />

chronisch<br />

bzw. schubartigauftretend,<br />

> 38 °C<br />

Schweißausbrüche schneller Puls, Nervosität,<br />

Zittern, Gewichtsverlust<br />

trotz<br />

gesteigertem Appetit,<br />

warme, feuchte Haut,<br />

Schlaflosigkeit,<br />

Wärme wird schlecht<br />

vertragen<br />

Nachtschweiß Husten als Reizhusten<br />

oder mit Auswurf, später<br />

oft blutiger Auswurf,<br />

Gewichtsverlust,<br />

Abgeschlagenheit<br />

Nachtschweiß, Leistungsminderung,<br />

Gewichtsverlust<br />

tastbare, nicht<br />

schmerzhafte Vergrößerung<br />

eines<br />

oder mehrerer<br />

Lymphknoten<br />

am Hals, in den<br />

Achseln oder in<br />

der Leiste, oft Juckreiz<br />

am ganzen Körper<br />

* sofort den (Not-)Arzt rufen<br />

Durchfallneigung, vergrößerte<br />

Schilddrüse,<br />

aus den Höhlen hervortretende<br />

Augäpfel<br />

rotblaue, schmerzhafte<br />

Flecken auf<br />

der Haut (Anfangsstadium)<br />

oft Juckreiz am ganzen<br />

Körper, Schmerzen in<br />

den vergrößerten<br />

Lymphknoten nach<br />

Alkoholgenuss<br />

tageszeiten- und<br />

situationsunabhängig<br />

tritt oft abends oder<br />

nachts auf<br />

tageszeiten- und<br />

situationsunabhängig<br />

Quickfi nder Symptome<br />

Dr. Nicole Schaenzler,<br />

Dr. med. Christoph Koppenwallner<br />

Gräfe und Unzer Verlag<br />

Broschiert, 348 Seiten, 19,90 Euro<br />

ISBN 978-3-8338-0761-9<br />

Schilddrüsenüberfunktion<br />

Seite 331<br />

Tuberkulose<br />

Seite 336<br />

Allgemeinbefinden<br />

Hodgkin-Krankheit<br />

Seite 309<br />

Von den Symptomen zum<br />

Krankheitsbild –<br />

der Quickfi nder Symptome<br />

von Dr. Nicole Schaenzler<br />

und Dr. med. Christoph<br />

Koppenwallner ist der<br />

einzige Symptomeratgeber<br />

für Laien.<br />

Dr. Nicole Schaenzler ist Medizin -<br />

jour na listin und Buchautorin.<br />

Sie schreibt für renommierte<br />

Ratgeber- Verlage ebenso wie<br />

für medizinische Dienstleister,<br />

Krankenversicherun gen, Kliniken<br />

und Ärzte.<br />

»Beim Thema Gesundheit sollte jeder<br />

kompetent sein!«

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