topfit Ausgabe April 2009
topfit Ausgabe April 2009
topfit Ausgabe April 2009
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Nr. 1/<strong>2009</strong><br />
GESUNDHEIT · WELLNESS · BEAUTY<br />
KLINIKPORTRÄT<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Augenheilkunde im<br />
Klinikum rechts der Isar<br />
der TU München<br />
Beweglich bleiben,<br />
schmerzfrei leben<br />
DAS<br />
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GESUNDHEITSMAGAZIN<br />
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INDIVIDUELLE<br />
VORSORGE<br />
Radiologische<br />
Check-ups im<br />
Überblick<br />
VORBEUGUNG<br />
UND BESINNUNG<br />
Fasten – Urlaub<br />
für den Körper<br />
THERAPIE OHNE<br />
MEDIKAMENTE<br />
Fit mit ›sanftem‹<br />
Ausdauersport<br />
Problemzone<br />
Wirbelsäule<br />
24.—26. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
M,O,C, München
Ihr gutes Recht<br />
Haftung des Herstellers für<br />
Nebenwirkungen, die bei der<br />
Zulassung bekannt waren<br />
Von Arzneimitteln erwartet man selbstverständlich, dass sie<br />
wirksam sind. Viele Patienten bedenken aber nicht, dass die<br />
erwünschten Wirkungen von Medikamenten unvermeidlich<br />
einhergehen mit unerwünschten Wirkungen, den »Nebenwirkungen«.<br />
Diese werden, ebenso wie die erwünschten Wirkungen,<br />
bei der klinischen Prüfung eines Medikaments untersucht.<br />
Die Zulassung erfolgt nur dann, wenn die Abwägung des<br />
Nutzens und der Risiken zugunsten des Nutzens ausfällt. Die<br />
bei der Zulassung bekannten – und damit auch als unvermeidlich<br />
anerkannten – Nebenwirkungen werden dann, insbesondere<br />
zur Information des Patienten, im Beipackzettel aufgeführt.<br />
In Einzelfällen können sich nach der Zulassung unerwartete<br />
Nebenwirkungen ergeben, die dazu führen, dass die Zulassung<br />
des Arzneimittels aufgehoben wird.<br />
In einem solchen Fall hat ein Patient, bei dem die in der<br />
Packungsbeilage aufgeführten Nebenwirkungen gehäuft auftraten,<br />
Klage gegen den Hersteller auf Schadensersatz und<br />
Schmerzensgeld gemäß § 84 Abs. 1 AMG (Arzneimittelgesetz)<br />
erhoben. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat in diesem Fall<br />
entschieden, dass die Haftung nicht für solche Nebenwirkungen<br />
gilt, die bei der Zulassung bekannt waren und von der<br />
Zulassungsbehörde im Rahmen der Nutzen-Risiko-Analyse als<br />
sozialadäquat angesehen worden sind (OLG Karlsruhe, Urteil<br />
vom 8. Oktober 2008, Aktenzeichen 7 U 200/07).<br />
Die Besonderheit des Falles liegt aber darin, dass dem Patienten<br />
vom behandelnden Arzt das Medikament mit einer Dosis von<br />
täglich dreimal 25 Milligramm und damit in einer 200-prozentigen<br />
Überdosierung gegenüber der in den Fachinforma tionen<br />
und der Packungsbeilage angegebenen Höchstdosierung von<br />
täglich 25 Milligramm verschrieben worden war.<br />
Wenn ein Arzt im Einzelfall eine Überdosierung in einem solchen<br />
Ausmaß für medizinisch geboten oder vertretbar hält, ist<br />
er verpfl ichtet, den Patienten ausdrücklich über die erheblich<br />
gesteigerten Nebenwirkungsrisiken aufzuklären. Unterlässt er<br />
dies, wie in diesem Fall, haftet er für die dann auftretenden<br />
Folgen der Überdosierung. Der Patient hatte hier also sehr<br />
wohl einen Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld,<br />
nur hätte er diesen nicht gegen den Hersteller, sondern gegen<br />
den verschreibenden Arzt richten müssen.<br />
PD Dr. Kurt-Peter Merk ist seit 1979 Rechtsanwalt<br />
in München und hat sich auf das Sozialrecht, insbesondere<br />
das Gesundheitsrecht und die Vertretung<br />
geschädigter Patienten spezialisiert. Seine Tätigkeit<br />
umfasst Verfahren gegen Ärzte und Zahnärzte, aber<br />
auch gegen Versicherungen und Sozialbehörden.<br />
Weitere Infos:<br />
Rechtsanwalt Priv. Doz. Dr. Kurt-Peter Merk<br />
Oberanger 38 · 80331 München<br />
Tel.: 089/264 555 · Fax: 089/268 609<br />
E-Mail: kanzlei@kpmerk.de<br />
Impressum<br />
Verlag: Letter Content Media<br />
Inhaberin: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich für<br />
Anzeigen), Sebastian-Bauer-Straße 20c, 81737 München,<br />
Tel.: 089/6 37 47 43, Fax: 089/67 92 01 61<br />
E-Mail: N.Schaenzler@letter-content.de<br />
Chefredaktion: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich<br />
für redaktionellen Inhalt) — Adresse wie Verlag<br />
Anzeigenverkauf: medienwerkzeuge GbR,<br />
Emmi Schmidbauer, Bleibtreustr. 26, 81479 München,<br />
Tel.: 089/18 93 96 416, Fax: 089/18 93 96 419,<br />
E-Mail: es@medienwerkzeuge.de<br />
PR und Marketing: Ursula Jürgensen,<br />
PR und Kommu nikation im Gesundheitswesen,<br />
Tel.: 089/43 90 94 46,<br />
E-Mail: ursula.juergensen@gmx.de<br />
Vertriebsorganisation: Veronika Daubmeier,<br />
Tel.: 08 851/92 47 98, E-Mail: vertrieb@<strong>topfit</strong>-medizin.de<br />
Chefin vom Dienst: Dr. Elfi Ledig<br />
Redaktion: Dr. Elfi Ledig, Dr. Nicole Schaenzler<br />
Mitarbeiter: Ulrike Arlt, Andrea Huber, Dr. Lena Kertag,<br />
Apotheker Thomas Knaier, Philipp Kreßirer, Herbert<br />
Schwinghammer (Schlussredak tion), Dr. Nina Schreiber<br />
Bildnachweis: Titelbild: dreamstime.com; Innenteil:<br />
fotolia: 5, 6, 14, 26 (2), 29; istockphotos.com: 4; Jupiter<br />
Images: 9, 12, 28; Klinikum der Universität München: 22<br />
(3); Wolfgang Lehner: 8; Letter Content Media, München:<br />
8 (Dr. Ulrich Schricke), 9 (Dr. Sylvia Heywang-Köbrunner,<br />
Hier liegt TOPFIT für Sie bereit ...<br />
... TOPFIT wird nach einem rollierenden System an Haushalte<br />
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10 (Dr. Hans-Hermann Wörl), 13 (Dr. Armin Helmbrecht),<br />
14 (2) (Dr. med. Felix Söller), 18 (6), (Radiologie Schwabing),<br />
20 Dr. Jörg Buhr, 21 (5) (Dr. Ilse-Phil Weber), 16 (2),<br />
17 (5) (Augenklinik im Klinikum rechts der Isar), 24 (Harry<br />
Lenk); MT Konzept: 4 (3); Munich Slim: 7 (2); pixelio: 24;<br />
SWM: 25 (2); www.media.de: 23 (2)<br />
Art-Direktion: Wolfgang Lehner<br />
Grafik/Litho/Produktion: Wolfgang Lehner,<br />
Daiserstr. 6, 81371 München, Tel.: 0 89 / 50 09 48-65<br />
E-Mail: <strong>topfit</strong>-grafik@gmx.de<br />
Druck: Konradin Druck GmbH<br />
Kohlhammerstr. 1—15, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Geschäftsbedingungen: Zurzeit gilt die Anzeigen-<br />
Preisliste Nr. 8 vom 1. 1. 2006. Es gelten die »Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen für Anzeigen in Zeitschriften«<br />
und die zusätzlichen Geschäftsbedingungen des<br />
Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit der<br />
Annahme des Manuskripts erwirbt der Verlag das<br />
ausschließliche Ver wertungsrecht. Mit Ausnahme der<br />
gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung<br />
einschließlich des Nachdrucks ohne schriftliche Einwilligung<br />
strafbar. Die Urheberrechte der von Letter Content<br />
Media konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag. Diese<br />
Zeitschrift kann u.a. werbliche Informationen über<br />
verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Arzneimittel<br />
enthalten. Ihre Anwendung ersetzt keinesfalls die<br />
Inanspruchnahme des Arztes.<br />
Rimmele'sTierservice<br />
Rimmele'sTierservice
Inhalt Editorial<br />
THEMA AKTUELL<br />
4 »die 66« wird fünf Jahre alt!<br />
5 Fasten — Urlaub für den Körper<br />
7 Munich Slim: Mit Leichtigkeit<br />
und mehr Lebensfreude in den<br />
Frühling starten<br />
MEDIZIN<br />
8 Osteoporosediagnostik:<br />
Wie stabil sind Ihre Knochen?<br />
9 Mammographie-Screening<br />
10 Ästhetisch-Plastische Chirurgie:<br />
In Würde schön altern<br />
12 MVZ im Helios: Halswirbelsäule —<br />
Funktionserhalt statt Versteifung<br />
14 MVZ im Helios: Lendenwirbelsäule<br />
— dynamische Stabilisierung<br />
für eine gute Beweglichkeit<br />
16 Klinikporträt:<br />
Augenklinik des Klinikums<br />
rechts der Isar<br />
18 Radiologie Schwabing:<br />
Vorsorge — die radiologischen<br />
Check-ups im Überblick<br />
20 Volkskrankheit Hämorrhoiden<br />
21 Ganzheitlich-ästhetische<br />
Zahnmedizin: Der Parodontitis<br />
ein Schnippchen schlagen<br />
22 NOTES-Technik — Operieren ohne<br />
Narben<br />
22 Cyberknife — mit Strahlen gegen<br />
Krebs<br />
23 Kompressionsstrümpfe —<br />
Venentherapie zum Anziehen<br />
24 Alternative Medizin:<br />
Rasche Hilfe bei Nahrungsmittelunverträglichkeit,<br />
Pollen- und<br />
Tierhaarallergie<br />
AUS DER APOTHEKE<br />
26 Granatapfel — Multitalent für die<br />
Gesundheit<br />
FITNESS<br />
28 Fit mit »sanftem« Ausdauersport<br />
30 Gesundes Gehen mit den<br />
richtigen Schuhen<br />
MÜNCHEN<br />
11 Gesundheitseinrichtungen<br />
in Ihrer Nähe<br />
25 M-Bäder: Ab in den Süden<br />
RUBRIKEN<br />
2 Ihr gutes Recht<br />
27 Gewinnspiel<br />
2 Impressum<br />
4 Medizinische Fachberatung<br />
31 Veranstaltungskalender<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
vom 24. bis zum 26. <strong>April</strong><br />
findet im M, O, C, München<br />
zum fünften Mal »die 66«,<br />
die größte Spezialmesse zum<br />
Thema »50plus«, statt. TOPFIT als Kooperationspartner<br />
der Messe gratuliert herzlich.<br />
Passend zur Messe bieten wir in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
Artikel zu Themen, die die Älteren von uns<br />
interessieren dürften. Zu den verbreitetsten Leiden<br />
zählen Wirbelsäulenbeschwerden – und<br />
das nicht allein bei »Senioren«. Lesen Sie alles<br />
über die heutigen Möglichkeiten, eine gute Beweglichkeit<br />
wiederzuerlangen. Zum »Volksleiden«<br />
hat sich auch die Parodontitis entwickelt.<br />
Die ganzheitliche Zahnmedizin geht nun mit<br />
einem neuen biologischen Verfahren erfolgreich<br />
dagegen vor. Vorsorgeuntersuchungen, etwa<br />
Osteo porosediagnostik und Mammographie-<br />
Screening, werden mit zunehmendem Alter immer<br />
wichtiger. Wir geben Ihnen darüber hinaus<br />
einen Gesamtüberblick über die verschiedenen<br />
radiologischen Check-ups.<br />
Im »Klinikporträt« stellt sich die Augenklinik<br />
des Klinikums rechts der Isar der TU München<br />
vor, mit Diagnostik und Therapie bei Augenveränderungen<br />
durch Diabetes.<br />
Wellness tut gut: Für einen Kurzausflug in den<br />
»Süden« können Sie einfach in eines der M-Bäder<br />
gehen. Als Leser können Sie bei unserem<br />
Gewinnspiel ein Wohlfühl-Wochenende im<br />
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Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit<br />
Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin<br />
P.S.: Gewinner des letzten Gewinnspiels ist Herr<br />
B. Sieber aus München.<br />
P.P.S: Sie interessieren sich für ältere Artikel von<br />
TOPFIT? Unter www.<strong>topfit</strong>-medizin.de finden<br />
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
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TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Thema aktuell<br />
TOPFIT als Kooperationspartner von »die 66« in München<br />
Alles Gute zum Geburtstag:<br />
»die 66« wird fünf Jahre alt!<br />
Vom 24. bis 26. <strong>April</strong> <strong>2009</strong> ist es wieder soweit: Zum fünften Mal in Folge<br />
fi ndet im M,O,C, München Deutschlands größte Spezialmesse zum Thema<br />
»50plus« statt. Viele attraktive Veranstaltungen stehen ganz im Zeichen<br />
des ersten »halbrunden« Jubiläums, das mit den mehr als 30 000 erwarteten<br />
Besuchern gebührend gefeiert werden wird.<br />
J<br />
ubiläum feiern« heißt bei der<br />
»die 66«: Noch mehr Aussteller,<br />
noch mehr Infos, noch<br />
mehr Unterhaltung und – wie es<br />
sich für einen richtigen Geburtstag<br />
gehört – jeden Tag ein Gläschen Sekt<br />
für die ersten Tausend Besucher!<br />
Erste offizielle Gratulantin wird<br />
Sozialministerin Christine Haderthauer<br />
sein, die die Messe am Freitag,<br />
den 24. <strong>April</strong>, um 11 Uhr eröffnen<br />
wird. Danach können die Besucher<br />
zu Weltrekordlern werden:<br />
Mindestens 66 Besucher lernen in<br />
33 Minuten mit drei Bällen jonglieren!<br />
Außerdem stehen Alfons<br />
Schuhbeck, Dr. Marianne Koch,<br />
Gesundheitsminister Söder und<br />
viele andere prominente Persönlichkeiten<br />
auf der Gratulantenliste.<br />
Höhepunkte der »die 66«<br />
Auch <strong>2009</strong> erwarten die Besucher<br />
wieder zahlreiche Highlights auf<br />
der Hauptbühne, z. B. eine Zaubershow,<br />
verschiedene Tanzshows,<br />
die Live-Übertragung des Gesundheitsgesprächs<br />
auf Bayern 2, ein Ge-<br />
Dr. med. Jochen Bader<br />
Dr. med. Michael Risch<br />
Radiologie Schwabing an der Münchner<br />
Freiheit<br />
Herzogstraße 1<br />
80803 München<br />
Tel.: 089/20 60 40-300<br />
www.radiologie-schwabing.de (Seite 18f)<br />
Dr. med. Jörg Buhr<br />
Praxisklinik München-Pasing<br />
Gottfried-Keller-Straße 20<br />
81245 München<br />
Tel.: 089/8 20 81 40<br />
www.praxisklinik-muenchen.de (Seite 20)<br />
dächtniskünstler der AOK sowie<br />
eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion<br />
des VdK Bayern zur Gesundheitspolitik.<br />
Zudem eröffnen<br />
350 Aussteller, 150 Vorträge und<br />
Workshops den Besuchern die Möglichkeit,<br />
etwas Neues für sich zu entdecken<br />
und wichtige Informationen<br />
und Anregungen mit nach Hause zu<br />
nehmen. »Unser Ziel ist es«, so die<br />
Messe-Erfinderin und Veranstalterin<br />
Doris Lulay, »dass jeder Besucher<br />
die Messe mit dem guten Gefühl<br />
verlässt: Es hat sich gelohnt!«<br />
Dazu gehört auch, dass Interessierte<br />
erfahren, wie man zum »Leih opa«<br />
oder zur »Leih oma« wird, oder wie<br />
man es angeht, die eigene Biographie<br />
zu schreiben. Zudem gibt es<br />
auf der Messe für Besucher folgende<br />
Angebote und Aktivitäten:<br />
Für die medizinische Fachberatung<br />
in dieser <strong>Ausgabe</strong> danken wir<br />
Dr. med. Darius Dian<br />
Ltd. Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe<br />
und Frauenheilkunde am Klinikum der<br />
Universität München, Campus Innenstadt<br />
Maistraße 11 • 80337 München<br />
Tel.: 089/51 60 41 11<br />
www.frauenklinik-maistrasse.de (Seite 22)<br />
Priv. Doz. Dr. med. Max Geishauser,<br />
Dr. med. Eugen Herndl,<br />
Dr. med. Hans- Hermann Wörl,<br />
Dr. med. Stefan Schmiedl<br />
Widenmayerstraße 16 • 80538 München<br />
Tel.: 089/54 80 66 66<br />
www.plastchir.com (Seite 10)<br />
� Gleichgesinnte für Freizeitaktivitäten<br />
finden<br />
� Yoga und Pilates, Trampolinspringen<br />
und/oder Tanzen erlernen<br />
� Internet-, Fotografie- und Computerkurse<br />
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lassen<br />
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Anspruch nehmen<br />
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� aktuelle Informationen über<br />
die Möglichkeiten und Tücken des<br />
neuen Erbschaftssteuerrechts sowie<br />
Dr. med. Armin Helbrecht,<br />
Dr. med. Felix Söller • MVZ im Helios<br />
Helene-Weber-Allee 19 • 80637 München<br />
Tel.: 089/15 92 77-0<br />
www.mvz-im-helios.de (Seite 12ff)<br />
Prof. Dr. med. Sylvia H. Heywang-Köbrunner<br />
Zentrum für Brustdiagnostik München,<br />
Radiologie Haidhausen, Medizinisches<br />
Versorgungszentrum am Max-Weber-Platz<br />
Einsteinstraße 1 • 81675 München<br />
Tel.: 089/20 60 40-600 (Seite 9)<br />
Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann<br />
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde,<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
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Im Eintrittspreis von sieben Euro<br />
(ermäßigt fünf Euro) sind alle Angebote<br />
einschließlich der Workshops<br />
und Vorträge enthalten.<br />
»DIE 66« — WANN & WO?<br />
Fr 24.—So 26. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
M,O,C, Lilienthal allee 40,<br />
80939 München<br />
Öffnungszeiten: 10 — 17 Uhr<br />
Eintritt: 7,– €/ermäßigt 5,– €<br />
Karten: Stadtinformation im<br />
Münchner Rathaus<br />
Aktuelle Infos zum Programm<br />
gibt‘s auf www.die-66.de<br />
Zuhören, zuschauen,<br />
mitreden oder einfach<br />
nur informieren: Die Mischung<br />
bietet für jeden<br />
etwas. Das bunte Unterhaltungsprogramm<br />
mit<br />
Prominenz und Show wird<br />
durch Vorträge und Diskussionen<br />
ergänzt.<br />
Dr. med. Michael Röttinger<br />
MIN Münchner Institut für<br />
Neuroradiologie<br />
Leopoldstraße 155 • 80804 München<br />
Tel.: 089/20 60 40-700<br />
www.mi-n.de (Seite 18f)<br />
Dr. med. Ullrich Schricke<br />
Radiologie Haidhausen,<br />
Medizinisches Versorgungszentrum am<br />
Max-Weber-Platz<br />
Einsteinstraße 1 •81675 München<br />
Tel.: 0 89/20 60 40-600 (Seite 8)<br />
Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber<br />
Rattenberger Straße 35 • 81373 München<br />
Tel.: 089/7 60 32 17<br />
www.zahnarztpraxis-dr-weber.de<br />
(Seite 21)
Fasten lässt nicht<br />
nur überfl üssige<br />
Pfunde purzeln —<br />
eine Fastenkur<br />
macht vor allem fi t<br />
und vital. Ebenso<br />
profi tiert die Psyche<br />
von der entschlackenden<br />
und reinigenden<br />
Wirkung; mitunter ist<br />
Fasten gar der erste<br />
Schritt hin zu einer längst<br />
überfälligen<br />
D<br />
er bewusste Verzicht auf das<br />
Essen für eine begrenzte Zeit<br />
hat eine uralte Tradition:<br />
Jahrhunderte lang war z. B. für die<br />
christliche Religionsgemeinschaft<br />
das Fasten vor Ostern so wichtig wie<br />
das Osterfest selbst.<br />
Heutzutage wird Fasten nur noch<br />
selten aus religiösen Gründen<br />
durchgeführt. Vor allem die Aussicht,<br />
rasch ein paar Pfunde loszu-<br />
werden, ist ein häufig genanntes<br />
Motiv für den vorübergehenden<br />
freiwilligen Nahrungsverzicht. Wer<br />
jedoch das Fasten primär als »Nulldiät«<br />
begreift, vernachlässigt die<br />
zahlreichen gesundheitsfördernden<br />
Aspekte einer Fastenkur: Indem<br />
Fasten den Körper dazu anregt,<br />
verstärkt Stoffwechselabbauprodukte<br />
und Giftstoffe auszuscheiden,<br />
kommt ein umfassender Entwässerungs-,<br />
Entschlackungs- und<br />
Regenerationsprozess in Gang, wodurch<br />
das Wohlbefinden gesteigert<br />
und neue Kräfte geweckt werden.<br />
Durch eine Fastenkur werden u. a.<br />
Herz und Kreislauf entlastet, das<br />
Immunsys tem wird gestärkt, die<br />
Fließeigenschaften des Blutes und<br />
die Atmung verbessern sich. Fasten<br />
wird deshalb oft zu therapeutischen<br />
Zwecken eingesetzt, etwa zur Behandlung<br />
von Herz-Kreislauf- und<br />
Stoffwechselerkrankungen, dege-<br />
nerativen Erkrankungen des Bewegungsapparats<br />
oder immunologischen<br />
Erkrankungen. Aber auch<br />
wer sich zur Selbstfindung für eine<br />
Weile im Verzicht üben will, profitiert<br />
vom Fasten. Die Nahrungseinschränkung<br />
ist immer auch zur<br />
inneren Einkehr geeignet, um Alltagsstress<br />
abzubauen und Körper,<br />
Geist und Seele wieder in Balance<br />
zu bringen. Eine Fastenkur kann<br />
helfen, eine Lebenskrise zu bewältigen<br />
oder mit sich selbst (wieder) ins<br />
Reine zu kommen.<br />
Wer fastet, hungert nicht<br />
Fasten heißt nicht Hungern. Mit<br />
dem zeitweiligen, freiwilligen Verzicht<br />
auf feste Nahrung wird dem<br />
Verdauungsapparat lediglich eine<br />
Art »Urlaub« verschafft, seine Arbeit<br />
auf ein Minimum reduziert. Während<br />
dieser Zeit lebt der Organismus<br />
von den körpereigenen Reserven<br />
– seine lebensnotwendigen Ressourcen<br />
bleiben unangetastet. Dies<br />
ist auch der Grund, weshalb Fasten<br />
wesentlich leichter fällt, als weniger<br />
zu essen. Denn bei einer Diät bleibt<br />
die Ernährung – trotz reduzierter<br />
Nahrungsaufnahme – von außen<br />
gesteuert, was zwangsläufig zur Folge<br />
hat, dass sich sofort ein quälendes<br />
Hungergefühl einstellt, wenn dem<br />
Körper die gewohnte Nahrungsmenge<br />
vorenthalten wird.<br />
Anders verhält es sich beim Fasten:<br />
Hier stellt sich der Organismus systematisch<br />
auf eine innere Ernäh-<br />
rung um, indem er z. B. auf die Fettdepots<br />
als Energiequellen zurückgreift<br />
und eine tief greifende, »ökonomisch«<br />
effektive Umschaltung<br />
sämtlicher Stoffwechselprozesse in<br />
Gang setzt. Auf diese Weise entsteht<br />
keinerlei Hungergefühl – die körperlich-geistige<br />
Leistungsfähigkeit<br />
hingegen bleibt voll erhalten.<br />
Wichtig:<br />
die Darmreinigung<br />
Optimaler Einstieg ins »Ernährungsprogramm<br />
Fasten« ist eine<br />
Fasten – Urlaub für den Körper<br />
Neuorientierung in Bezug auf<br />
Ernährungs- und Lebensweise.<br />
Und: Fastenkuren helfen,<br />
Krankheiten vorzubeugen<br />
oder bereits bestehende<br />
Gesundheitsstörungen zu<br />
lindern.<br />
Von Dr. Nina Schreiber<br />
Thema aktuell 5<br />
gründliche Darmreinigung mit<br />
Darmreinigungssalzen oder Einläufen.<br />
Dies veranlasst den Organismus<br />
dazu, von Aufnahme auf<br />
Ausscheidung umzuschalten, und<br />
die Ernährung von innen heraus<br />
beginnt.<br />
Generell sollte die Darmreinigung<br />
am ersten Tag und dann jeden<br />
zweiten Tag der Fastenkur durchgeführt<br />
werden. So werden schädliche<br />
Schlackenstoffe, die sich durch<br />
Fehl- und Überernährung gebildet<br />
haben, aus dem Körper ausgeleitet,<br />
und die Selbstreinigungskräfte<br />
des Verdauungssystems werden<br />
aktiviert.<br />
Fasten als Chance<br />
Nicht selten schließt sich an eine<br />
Fastenkur eine dauerhafte Veränderung<br />
der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />
an. Dies macht den<br />
ganzheitlichen Effekt des Fastens
6 Thema aktuell<br />
besonders deutlich: Man fühlt sich<br />
dank seines »frisch geputzten« Körpers<br />
nicht nur fit und vital wie schon<br />
lange nicht mehr, sondern hat in der<br />
Zeit des Verzichts auch gelernt, auf<br />
die inneren Signale zu achten.<br />
Zu entdecken, dass man auch ohne<br />
Schweinebraten, Zigaretten oder<br />
Süßigkeiten gut lebt, ist für viele so<br />
überwältigend, dass plötzlich der<br />
Verzicht für immer ganz leicht fällt;<br />
womit man zweifellos den größtmöglichen<br />
Gewinn aus einer Fastenkur<br />
gezogen hat.<br />
Therapeutisches Heilfasten<br />
und Teilfastenkuren<br />
Das (therapeutisch eingesetzte)<br />
Heilfasten unterscheidet sich von<br />
den sogenannten Teilfastenkuren<br />
durch den zeitlich begrenzten, vollständigen<br />
Verzicht auf feste Nahrung.<br />
Einige bekannte Kuren stellen<br />
wir Ihnen im Folgenden vor.<br />
Fasten nach Buchinger<br />
Das vom deutschen Arzt Dr. Otto<br />
Buchinger in den 1930er Jahren<br />
entwickelte Heilfasten wird auch als<br />
Trinkkur bezeichnet, bei der (wenige)<br />
Kalorien ausschließlich in flüssiger<br />
Form zugeführt werden: Tees<br />
mit Honig, frisch gepresste Obst-<br />
und Gemüsesäfte, Gemüsebrühe<br />
sowie reichlich Mineralwasser,<br />
eventuell auch Buttermilch. Unterstützt<br />
wird das Heilfasten durch<br />
leichte Bewegungsprogramme, am<br />
besten an der frischen Luft, sowie<br />
durch ausgiebige Ruhezeiten.<br />
Wer das Heilfasten als Therapie,<br />
z. B. bei Übergewicht, Verdauungsproblemen,Fettstoffwechselstörungen,<br />
allergischen oder chronischen<br />
Hautkrankheiten durchführen will,<br />
sollte ein mehrwöchiges Heilfasten<br />
in einer Klinik unter ärztlicher Aufsicht<br />
durchführen.<br />
Eine Variante ist das von Dr. Hellmut<br />
Lützner geprägte »Fasten für<br />
Gesunde«, das in erster Linie auf<br />
eine präventive Gesundheitspflege<br />
abzielt, auf ein bis zwei Wochen<br />
begrenzt und für zu Hause geeignet<br />
ist.<br />
Die F.-X.-Mayr-Kur<br />
Der gesunde Darm als Grundlage<br />
für einen gesunden Organismus<br />
– darauf zielt die von dem österreichischen<br />
Arzt Franz Xaver Mayr<br />
(1875 – 1965) entwickelte Kur ab.<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Dabei wird der Darm durch eine<br />
milde Ableitungsdiät und eine tägliche<br />
Darmreinigung (mittels Bittersalzlösungen<br />
und Basenpulver) umfassend<br />
entgiftet und gereinigt. Unterstützt<br />
wird die Darmsanierung<br />
durch physiotherapeutische Maßnahmen<br />
wie spezielle Bauchmassagen,<br />
medizinische Bäder und Gymnastikprogramme<br />
– ebenso wird<br />
auf feste Ruhezeiten Wert gelegt.<br />
Die erste Stufe besteht aus einem<br />
Tee-Wasser-Fasten, danach folgt die<br />
eigentliche »Milch-Semmel-Diät«,<br />
bei der man drei bis vier Tage lang<br />
zweimal täglich je eine altbackene<br />
Kursemmel mit etwa 100 Milliliter<br />
Milch isst. Wichtig ist, dass die Bissen<br />
gründlich gekaut werden. Zwischen<br />
den Mahlzeiten werden pro<br />
Tag bis zu vier Liter Kräutertee und<br />
stilles Mineralwasser getrunken.<br />
Nach Abschluss der Semmeltage<br />
geht man schrittweise auf eine leicht<br />
verdauliche, vollwertige Ernährung<br />
über. Mayr-Kuren werden an speziellen<br />
Kurkliniken unter ärztlicher<br />
Leitung durchgeführt.<br />
Die Schroth-Kur<br />
Die Schroth-Kur dient ebenfalls<br />
der Umstimmung und Entschlackung<br />
des Körpers. Benannt ist sie<br />
nach dem Naturheilkundler Johann<br />
Schroth (1789 – 1856), der<br />
das Naturheilverfahren im frühen<br />
19. Jahrhundert entwickelte.<br />
»Trockentage«, an denen nur altbackene<br />
Brötchen und Zwieback verzehrt<br />
werden dürfen, wechseln mit<br />
kleinen und großen »Trinktagen«<br />
ab. An den Trinktagen werden neben<br />
Heilwässern, Tees und Fruchtsäften<br />
auch trockene Weißweine<br />
Die vier goldenen Regeln des Fastens<br />
1<br />
Auch wenn man sich für kerngesund hält: Vor jeder Fastenkur sollte man sich vom<br />
Arzt untersuchen lassen bzw. die Kur mit ihm besprechen. Dies gilt vor allem für<br />
Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen.<br />
2<br />
Zu viel trinken kann man während des Fastens gar nicht! Pro Tag dürfen es<br />
ruhig drei und mehr Liter Flüssigkeit sein — Kräutertees, Fruchtsäfte und/oder<br />
stilles Mineralwasser.<br />
3<br />
Verzichten Sie konsequent auf Genussmittel wie Nikotin, Alkohol und<br />
Kaffee!<br />
4<br />
Neben der regelmäßigen Darmreinigung fördern Saunabesuche, Kneippanwendungen<br />
und Bewegung an der frischen Luft die Entschlackung.<br />
Zeichnen sich während des Fastens gesundheitliche Probleme ab, sollten Sie die<br />
Fastenkur abbrechen und einen Arzt aufsuchen.<br />
getrunken – dies hat der Kur den<br />
Beinamen »Fröhliches Fasten« eingebracht.<br />
Eine kalorien-, fett-, eiweiß-<br />
und salzarme Kost aus Getreidebrei,<br />
Vollkornbrot und Gemüsesuppen<br />
rundet den Trinktag<br />
ab. Auch Ganzkörperpackungen<br />
(Dunstwickel) gehören zur Kur.<br />
Eine Schroth-Kur dauert in der Regel<br />
vier Wochen und sollte nur in<br />
einer speziellen Fastenklinik unter<br />
ärztlicher Aufsicht durchgeführt<br />
werden (in vielen Kurorten möglich).<br />
Einige Kurkliniken bieten<br />
auch modifizierte Schroth-Kuren<br />
an, die ohne Alkohol auskommen.<br />
Die Sieben-Tage-Fastenkur<br />
für zu Hause<br />
Für den Alltag ist eine Fastenkur<br />
von sieben Tagen Dauer ideal. Alle<br />
länger dauernden Fastenkuren soll-<br />
ten nur unter ärztlicher Kontrolle<br />
durchgeführt werden. Die siebentägige<br />
Kur besteht aus einem Entlastungstag,<br />
fünf Fastentagen sowie<br />
dem Tag des sogenannten Fastenbrechens;<br />
anschließend folgen sechs<br />
Aufbautage.<br />
� Am Entlastungstag stehen ausschließlich<br />
Obst, Gemüse und Vollkornprodukte<br />
(kein tierisches Eiweiß<br />
in Form von Fleisch, Wurst<br />
oder Käse) auf dem Programm.<br />
� An den Fastentagen werden<br />
nur Kräutertees, frisch gepresste<br />
Fruchtsäfte (z. B. aus Orangen,<br />
Grapefruits, Zitronen, Birnen, Kirschen,<br />
Ananas, Äpfeln), Gemüsebrühe,<br />
Molke und/oder stilles Mineralwasser<br />
getrunken. Bei den<br />
Tees sollte man darauf achten, dass<br />
diese naturbelassen sind und keine<br />
Zusatzstoffe enthalten. Anregende<br />
Tees wie schwarzer oder grüner Tee<br />
sollte man ebenfalls meiden.<br />
� Am ersten, dritten und fünften<br />
Fastentag erfolgt eine gründliche<br />
Darmentleerung mittels Glauber-,<br />
Bitter- oder Passagesalz (in der<br />
Apotheke erhältlich) oder einem<br />
Einlauf.<br />
� Am Tag des Fastenbrechens wird<br />
am Vor- und Nachmittag langsam<br />
je ein Apfel verzehrt; abends gibt es<br />
eine kleine Quarkspeise mit etwas<br />
Obst und eine Scheibe Knäckebrot.<br />
� An den folgenden sechs Aufbautagen<br />
wird die Nahrungszufuhr<br />
schrittweise in Form von kleinen,<br />
gut gekauten Portionen erhöht<br />
– und zwar mit viel Obst, Gemüse<br />
und Vollkornprodukten, aber<br />
mit wenig Fett, tierischem Eiweiß<br />
(möglichst kein Fleisch!) und anderen<br />
schwer verdaulichen Speisen.<br />
Auch mit Salz und Zucker sollten<br />
man sehr sparsam umgehen.<br />
� Genussmittel wirken kurz nach<br />
dem Fasten extrem stark auf den<br />
Organismus! Wenn überhaupt, sollten<br />
Sie daher erst nach Beendigung<br />
der Aufbautage wieder zu Nikotin,<br />
Alkohol und/oder Kaffee greifen –<br />
wobei der Konsum nur langsam gesteigert<br />
wird.
Mit Leichtigkeit und mehr Lebensfreude in den Frühling starten<br />
Erweitertes und verbessertes Konzept<br />
von Munich Slim<br />
Haben auch Sie vor kurzem den Vorsatz »Jetzt abnehmen«<br />
gefasst und fragen sich nun, wie Sie das schnell, gesund und<br />
vor allen Dingen nachhaltig schaffen können? Seit langem<br />
sehen wir in den Anzeigen von Munich Slim die Vorher-Nachher-Bilder<br />
und fragen uns immer wieder, wie diese Erfolge in<br />
so kurzer Zeit zu schaffen sind, und natürlich, wie es möglich<br />
ist, das erreichte Gewicht zu halten. So haben wir uns auf den<br />
Weg gemacht und Frau Vießmann-Schmell, Geschäftsführerin<br />
von Munich Slim, dazu befragt.<br />
Tanja Vießmann-Schmell, Geschäftsführerin<br />
von Munich Slim<br />
Frau Vießmann-Schmell, was ist<br />
das Geheimnis von Munich Slim?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Durch<br />
unsere jahrelange Erfahrung auf dem<br />
Gebiet der gesunden Gewichtsreduzierung<br />
haben wir ein ganzheitliches<br />
»Rund-um-Sorglos-Paket« für unsere<br />
Kunden entwickelt. Das Geheimnis: Satt<br />
essen, vom ersten Tag an Erfolge spüren<br />
und die üblichen Diätmaßnahmen<br />
vergessen, also keine Shakes, kei ne<br />
Ersatznahrung oder lästiges Ab wiegen!<br />
Das umfassende 4-Elemente-Konzept<br />
von Munich Slim macht das möglich:<br />
1. Ernährungsberatung sowohl in der<br />
Gewichtsreduktionsphase als auch<br />
später in der Stabilisierungs- und<br />
Erhaltungsphase mit kostenloser Nachbetreuung<br />
2. Stoffwechselaktivierung und Hautrückbildung<br />
mit Homöopatika<br />
3. Individuelle therapeutische Betreuung<br />
in ernährungswissenschaftlichen<br />
und gesundheitlichen Fragen<br />
4. Coaching und Nachbetreuung für<br />
den Langzeiterfolg durch Fachpersonal,<br />
während und nach dem Erreichen des<br />
Wunschgewichts.<br />
Dieses ganzheitliche Konzept macht<br />
den Weg zur Wunschfigur so einfach.<br />
Wie sieht die Ernährung<br />
im Detail aus?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Unsere Teilnehmer<br />
essen sich satt mit Gemüse,<br />
Salat, Fisch, Fleisch, Obst, Milchprodukten<br />
— je nach Vorlieben und Hunger.<br />
Wir coachen unsere Teilnehmer und<br />
zeigen ihnen, welche Lebensmittel sich<br />
zum Abnehmen eignen und welche sie<br />
während der Zeit der Gewichtsreduzierung<br />
weglassen sollten. Man kann<br />
während dieser Zeit auch problemlos in<br />
Lokale oder Biergärten gehen.<br />
Muss der Teilnehmer abwiegen<br />
oder Listen führen?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Nein, wir<br />
halten nichts von Diäten oder abwiegen,<br />
da sich der Körper den Gegebenheiten<br />
immer anpasst. Wichtig ist,<br />
dem Körper auch während der Zeit der<br />
Gewichtsreduzierung alles zuzuführen,<br />
was er benötigt: Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate,<br />
Vitamine und Mineralstoffe.<br />
Nur dann kann man wirklich schnell<br />
abnehmen und nachhaltig das Wunschgewicht<br />
sicherstellen.<br />
17 Pfund in nur 4 Wochen<br />
Marion Nimmrichter, 86163 Augsburg<br />
Muss man sich dauerhaft fett- und<br />
zuckerreduziert ernähren, um das<br />
Gewicht halten zu können?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Nein, das ist<br />
nicht nötig. Sie werden auch hinterher<br />
essen können, worauf Sie Lust haben.<br />
Essen ist ein Stück Lebensqualität, und<br />
dazu gehört nun mal auch das Eis, der<br />
Kuchen oder die fettreicheren Gerichte.<br />
Wir zeigen den Teilnehmern die verschiedenen<br />
Wege auf, wie sie leicht ihr<br />
Gewicht halten können, und betreuen<br />
diese auch nach Erreichen des Wunschgewichts<br />
kostenlos weiter.<br />
Was bewirken die Homöopatika?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Die Homöopatika<br />
geben uns die Möglichkeit, in<br />
kürzester Zeit in Zusammenhang mit<br />
regelmäßigem Essen den Stoffwechsel<br />
zu aktivieren und schnell sichtbare<br />
Erfolge zu erzielen. Zusätzlich wird<br />
dadurch die Rückbildung von Haut<br />
und Gewebe unterstützt. Diese rein<br />
pflanzlichen und langjährig erprobten<br />
Mittel haben keine Risiken oder<br />
Nebenwirkungen.<br />
Wie sieht die Betreuung und das<br />
Coaching bei Munich Slim aus?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Unsere Teilnehmer<br />
erhalten von uns alle Informationen,<br />
die den Weg zum Wunschgewicht<br />
erleichtern: Rezepte zum Selberkochen,<br />
Einkaufslisten und Broschüren.<br />
Zusätzliche Fragen oder Probleme können<br />
jederzeit telefonisch oder persönlich<br />
mit uns geklärt werden. Unsere spe-<br />
24 Pfund in nur 4 Wochen<br />
Anton Magerl, 81373 München<br />
Thema aktuell<br />
ziell ausgebildeten Fachkräfte begleiten<br />
die Teilnehmer von der medizinischen<br />
Seite, testen regelmäßig Blutzucker und<br />
Blutdruck und stehen bei allen Fragen<br />
rund um das Thema »Gesundheit« zur<br />
Verfügung.<br />
Wie viel kann ein Teilnehmer<br />
abnehmen?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Das ist sehr<br />
individuell, je nachdem wie hoch das<br />
Ausgangsgewicht ist, wie viele und welche<br />
Diäten gemacht wurden, wie der<br />
Stoffwechsel aufgebaut ist und welche<br />
Medikamente eingenommen werden.<br />
Wir erzielen von Anfang an messbare<br />
Erfolge: Sie nehmen in der Regel in<br />
nur vier Wochen ca. zehn Prozent des<br />
Ausgangsgewichts ab, was ein bis zwei<br />
Kleidergrößen entspricht. Wenn Sie z. B.<br />
80 kg wiegen, können Sie ca. 8 kg in<br />
nur vier Wochen abnehmen. Wir haben<br />
aber auch viele Teilnehmer, die mit dem<br />
Munich-Slim-Konzept ihre »Problemzonen«<br />
an Bauch, Beinen und/oder Oberschenkeln<br />
in den Griff bekommen haben.<br />
Im individuellen Beratungsgespräch<br />
demonstrieren wir gern unsere Erfolge<br />
anhand von Bildern.<br />
Was kann ich tun, wenn ich mich für<br />
Ihr Konzept interessiere?<br />
Frau Vießmann-Schmell: Wir bieten<br />
allen Interessenten einen kostenlosen<br />
und unverbindlichen Beratungs termin an,<br />
der ca. 45 Minuten dauert. Im Anschluss<br />
an diesen Termin können wir Ihnen<br />
sagen, was Sie erreichen können und wie<br />
sich die Kosten zusammensetzen.<br />
Kostenlose Beratungsgespräche<br />
vereinbaren Sie unter<br />
Tel. 089/72 62 55 44.<br />
Mehr Infos gibt‘s im Internet:<br />
www.munichslim.de<br />
20 Pfund in nur 4 Wochen<br />
Claudia Jessen, 81373 München<br />
7<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
8<br />
Medizin<br />
W<br />
ie wird eine Knochendichtemessung<br />
durchgeführt?<br />
Über diese und andere Fragen<br />
sprach TOPFIT mit dem Facharzt<br />
für Diagnostische Radiologie<br />
und Nuklearmedizin Dr. med.<br />
Ullrich Schricke.<br />
Herr Dr. Schricke, wann raten Sie zu<br />
einer Knochendichtemessung?<br />
Dr. Schricke: Wer zu einer Risikogruppe<br />
gehört, sollte möglichst um das 50. Lebensjahr<br />
eine erste Knochendichtemessung<br />
und dann fünf Jahre später eine<br />
erneute Messung durchführen lassen.<br />
So können die Ergebnisse miteinander<br />
verglichen und mögliche Abbauprozesse<br />
am Knochen frühzeitig erkannt<br />
werden. Ansonsten gilt: Wenn entsprechende<br />
Beschwerden bestehen, ist die<br />
Knochendichtemessung zur Abklärung<br />
der Ursache unverzichtbar.<br />
Wer trägt ein erhöhtes<br />
Osteoporoserisiko?<br />
Dr. Schricke: Ein erhöhtes Risiko tragen<br />
vor allem Personen, deren Eltern<br />
an Osteoporose litten, und Frauen nach<br />
den Wechseljahren. Denn Östrogenmangel<br />
gehört zu den wichtigsten<br />
osteoporosefördernden Faktoren. Auch<br />
ungünstige Lebensgewohnheiten setzen<br />
den Knochen zu, etwa Bewegungsmangel<br />
und eine einseitige Ernährung, aber<br />
auch ein niedriges Körpergewicht oder<br />
langjähriges Rauchen. Wer regelmäßig<br />
Kortison einnehmen muss oder an einer<br />
Autoimmunerkrankung leidet, sollte<br />
sich ebenfalls frühzeitig einer Knochendichtemessung<br />
unterziehen. Die Realität<br />
sieht leider anders aus: Oft wird eine<br />
Osteoporose erst erkannt, wenn bereits<br />
starke Rückenschmerzen bestehen oder<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Osteoporosediagnostik<br />
Wie stabil sind<br />
Ihre Knochen?<br />
Meist vergehen Jahre, bevor Osteoporose die ersten<br />
Beschwerden wie starke Rückenschmerzen oder Wirbelkörperbrüche<br />
verursacht. Umso wichtiger ist es, frühzeitig<br />
abklären zu lassen, wie es um Masse und Festigkeit der<br />
Knochen bestellt ist. Mithilfe der DEXA-Methode und der<br />
Q-CT zur Messung der Knochendichte lässt sich nicht nur<br />
feststellen, ob eine Osteoporose besteht, sondern auch,<br />
welches Risiko man trägt, im höheren Alter osteoporosebedingte<br />
Knochenbrüche zu erleiden. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
es zu Knochenbrüchen gekommen ist.<br />
Umso wichtiger ist die Früherkennung:<br />
Wird ein krankhaft erhöhter Abbau von<br />
Knochenmasse rechtzeitig erkannt und<br />
behandelt, kann die Gefahr von Knochenbrüchen<br />
im Alter deutlich minimiert,<br />
im Idealfall sogar gebannt werden.<br />
Welche Verfahren haben sich<br />
besonders bewährt?<br />
Dr. Schricke: Die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) empfiehlt die Knochendichtemessung<br />
mittels der Dual-Röntgen-Absorptiometrie,<br />
kurz DEXA oder<br />
DXA — eine bewährte Methode, die auch<br />
der Dachverband Osteologie (DVO) in<br />
seinen Leitlinien als Methode der Wahl<br />
bezeichnet. Mit dem DEXA-Verfahren<br />
wird der Mineralgehalt von Knochen<br />
mithilfe von geringen Röntgenstrahlen<br />
gemessen. Ist der Knochen sehr dicht,<br />
ist auch die Knochenmasse groß, sodass<br />
die ihn durchdringende Röntgenstrahlung<br />
stark abgeschwächt ist. Umgekehrt<br />
kann umso mehr Strahlung den Knochen<br />
durchdringen, je poröser dieser ist.<br />
Diese Strahlenschwankung wird gemessen<br />
und dann mithilfe eines Computers<br />
Zur Person<br />
ausgewertet. Das Ergebnis wird als<br />
T-Wert angegeben. Der T-Wert zeigt an,<br />
wie stark die Verringerung der gemessenen<br />
Knochendichte im Vergleich zum<br />
Normalwert (peak bone mass, PBM)<br />
junger Frauen bzw. Männer ist.<br />
Welche T-Werte weisen auf eine<br />
Osteoporose hin?<br />
Dr. Schricke: Ein T-Wert, der über<br />
einem Wert von –1 liegt, gilt als Normalbefund.<br />
Von einer Vorstufe der Osteoporose<br />
muss ausgegangen werden,<br />
wenn ein T-Wert von –1 bis –2,5 ermittelt<br />
wurde. Ist der T-Wert niedriger als –2,5<br />
liegt eine Osteoporose vor. Werte darunter<br />
bei einer gleichzeitig bestehenden<br />
Wirbelkörperfraktur zeigen eine manifeste<br />
Osteoporose an.<br />
Wo liegen die Grenzen der<br />
DEXA-Methode?<br />
Dr. Schricke: Wenn die Wirbelsäule<br />
bereits massiv degenerativ verändert<br />
ist, also z. B. die kleinen Wirbelgelenke<br />
starke Abnutzungserscheinungen<br />
(Spondylarthrose) aufweisen, oder<br />
wenn ausgeprägte Gefäßverkalkungen<br />
bestehen, kann es sein, dass die DEXA-<br />
Dr. med. Ullrich Schricke ist Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />
und Nuklearmedizin und leitet die Radiologie Haidhausen.<br />
Vor der Niederlassung war er als Oberarzt der Radiologischen<br />
Abteilung des Deutschen Herzzentrums in München sowie anschließend<br />
als leitender Oberarzt der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie / Nuklearmedizin des Krankenhauses Dritter Orden in<br />
München tätig.<br />
Die Radiologie Haidhausen, zu der auch das Zentrum für Brustdiagnostik sowie<br />
eine Dependance im Arabellahaus in Bogenhausen gehört, hat ihren Sitz am<br />
Max-Weber-Platz. Ergänzt wird das breit gefächerte radiologische und nuklearmedizinische<br />
Leistungsangebot durch eine Kooperation mit der Radiologie<br />
Schwabing.<br />
Weitere Informationen unter www.radiologie-haidhausen.de<br />
Methode falsch interpretiert und höhere<br />
T-Werte liefert. Dann kaschiert das Ergebnis<br />
eine höchstwahrscheinlich sogar<br />
besonders ausgeprägte Form der Osteoporose.<br />
Außerdem kommt es vor, dass<br />
die DEXA-Software die Umrisse einer<br />
extrem geringen Knochendichte nicht<br />
erkennt. In beiden Fällen ist dann die<br />
Quantitative Computertomographie —<br />
kurz Q-CT — der DEXA-Methode oft<br />
überlegen.<br />
Worin bestehen die Vorteile der Q-CT?<br />
Dr. Schricke: Vor allem erlaubt uns die<br />
Q-CT eine getrennte Dichtemessung von<br />
Knochenaußenschicht und Knocheninnerem,<br />
von denen sie uns detailgetreue<br />
dreidimensionale Schnittbilder liefert.<br />
Dabei können wir die auszuwertende<br />
Region zur Bestimmung des Messvolumens<br />
genau definieren, ohne dass die<br />
Gefahr einer Überlagerung durch das<br />
umgebende Gewebe besteht. Generell<br />
ist es mit dem Q-CT möglich, gezielt Areale<br />
von Wirbelkörpern zu messen, um<br />
so die tatsächlich vorhandene Knochenmasse<br />
exakt zu erfassen. Die ermittelte<br />
Konzentration wird dann als Knochenmineraldichte<br />
(bone mineral density, BMD)<br />
bezeichnet. Insgesamt besitzt die Q-CT<br />
eine höhere Präzision als die Knochendichtemessung<br />
mittels DEXA. Allerdings<br />
ist mit der Q-CT auch eine höhere Strahlenbelastung<br />
verbunden, wohingegen<br />
das DEXA-Verfahren besonders strahlenarm<br />
ist.<br />
Wann ist welche Methode geeignet?<br />
Dr. Schricke: Die DEXA-Methode bietet<br />
sich vor allem im Rahmen der Erstuntersuchung<br />
bei jüngeren Personen an.<br />
Auch bei der Verlaufsbeobachtung leistet<br />
sie gute Dienste, etwa wenn gering<br />
auffällige Befunde regelmäßig kontrolliert<br />
werden müssen oder der Erfolg<br />
einer bereits eingeleiteten Behandlung<br />
überprüft werden soll. Ältere Menschen<br />
mit degenerativen Veränderungen der<br />
Wirbelsäule profitieren oft mehr von<br />
der Q-CT. Auch wenn bei besonderen<br />
Fragestellungen zu vermuten ist, dass<br />
die DEXA-Ergebnisse nicht verwertbar<br />
sind, sollte der Knochendichtemessung<br />
mithilfe der Q-CT der Vorzug gegeben<br />
werden.<br />
Welche Knochen werden gemessen?<br />
Dr. Schricke: Bei der DEXA-Methode<br />
misst man an der Lendenwirbelsäule,<br />
und zwar an mindestens zwei Wirbelkörpern,<br />
oder an der Hüfte, mitunter auch<br />
an der Schenkelhals region und/oder<br />
dem Unterarmbereich. Die Knochendichtemessung<br />
mithilfe der Q-CT erfolgt in<br />
der Regel an der Lendenwirbelsäule.
Kostenlose Teilnahme für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren<br />
Mammographie-Screening<br />
TOPFIT sprach mit der<br />
renommierten Leiterin der<br />
Screening-Region München<br />
Süd, Frau Prof. Dr. Sylvia H.<br />
Heywang-Köbrunner, über<br />
das bundes weit eingeführte,<br />
qualitätsgesicherte Mammographie-Screening.<br />
Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Frau Prof. Dr. Heywang-Köbrunner,<br />
worin unterscheidet sich das<br />
Mammographie-Screening von der<br />
herkömmlichen Mammographie?<br />
Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Mammographie-Screening<br />
heißt »Reihenuntersuchung<br />
mit Mammographie«.<br />
Hierbei ist die Mammographie, im<br />
Gegensatz zur üblichen — kurativen —<br />
Mammographie, kostenlos, und die<br />
Frauen werden automatisch zur Teilnahme<br />
aufgefordert. Zudem sind bei<br />
einem unauffälligen Befund keine<br />
weiterführenden Untersuchungen<br />
vorgesehen. Ein weiterer Unterschied<br />
besteht darin, dass die Mammographie<br />
beim Screening in höchstem<br />
Maß qualitätsgesichert abläuft. Dies<br />
beinhaltet auch, dass die Frauen nicht<br />
sofort ihren Befund erhalten, sondern<br />
erst, nachdem mindestens zwei Experten<br />
den Befund unabhängig voneinander<br />
begutachtet haben. Diese extrem<br />
hohe Qualitätssicherung wird durchgeführt,<br />
um sicherzustellen, dass<br />
einerseits Brustkrebs möglichst frühzeitig<br />
erkannt und andererseits nicht<br />
unnötig »falscher Alarm« ausgelöst<br />
wird. Zahlreiche internationale Studien<br />
zeigen, dass so deutlich bessere<br />
Ergebnisse erzielt werden als bei der<br />
Befund erhebung durch nur einen Arzt.<br />
Erfahrung und Treffsicherheit der<br />
am Screening beteiligten und hierfür<br />
speziell ausgebildeten Ärzte werden<br />
kontinuierlich überwacht. Prinzipiell<br />
lässt sich sagen, dass die Screening-<br />
Mammographie durch keine andere<br />
Methode ersetzbar ist, da nur sie ein<br />
ausgewogenes Verhältnis von entdecktem<br />
Brustkrebs zu einem falsch<br />
positiven Befund bietet.<br />
Wie sinnvoll ist Früherkennung?<br />
Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Bei<br />
Brust- und Darmkrebs ist Früherkennung<br />
die wirksamste Maßnahme, um<br />
Leben zu retten bzw. um den Tumor in<br />
einem Stadium zu entdecken, in dem er<br />
gut behandelbar ist. Durch die Früherkennung<br />
können 25 bis 35 Prozent der<br />
Sterbefälle durch Brustkrebs vermieden<br />
werden. »Gut behandelbar« bedeutet,<br />
dass in den meisten Fällen die Brust<br />
erhalten werden kann und in vielen Fällen<br />
die Achselhöhle nicht ausgeräumt<br />
werden muss. Auch aggressive Chemotherapien<br />
müssen weniger häufig eingesetzt<br />
werden. Je kleiner ein Tumor<br />
bei der Entdeckung ist, desto besser ist<br />
meist das Ergebnis der brusterhaltenden<br />
Behandlung.<br />
Wann erfolgt das ärztliche Gespräch?<br />
Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Allgemeine<br />
Fragen zum Screening sollten mit<br />
dem behandelnden Frauenarzt geklärt<br />
werden. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />
mit einem Arzt am Untersuchungsort<br />
vor dem Screening zu sprechen. Ist die<br />
Untersuchung beendet, wird der Arzt<br />
erst wieder konsultiert, wenn die unabhängige<br />
Befunderhebung abgeschlossen<br />
ist. So wird sichergestellt, dass eine Frau<br />
nicht durch vorläufige Befunde verunsichert<br />
wird oder gar unnötige, zum Teil<br />
eingreifende Abklärungen startet.<br />
Wann werden andere Methoden<br />
eingesetzt?<br />
Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Wenn<br />
beim Screening eine Auffälligkeit festgestellt<br />
wurde, wird die Betroffene<br />
nochmals einbestellt, damit ergänzende<br />
Zur Person<br />
Maßnahmen durchgeführt werden können,<br />
z. B. mittels mammographischer<br />
Zusatzaufnahmen oder Ultraschall.<br />
Generell sollte jede Frau — unabhängig<br />
vom Screening — bei ihrem Frauenarzt<br />
im Rahmen der Vorsorge jährlich eine<br />
Tastuntersuchung der Brust vornehmen<br />
lassen. Je nach Untersuchungsbefund<br />
und individuellem Risiko kann dieser<br />
weitere Untersuchungen veranlassen.<br />
Speziell bei erhöhtem familiärem Risiko<br />
oder wenn die Frau früher bereits Brustkrebs<br />
hatte, können zusätzliche Untersuchungen<br />
sinnvoll sein.<br />
Schadet das Drücken bei der<br />
Mammographie?<br />
Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Nein.<br />
Durch Drücken kann weder in der Brust<br />
noch sonst irgendwo im Körper Krebs<br />
ausgelöst werden. Das Drücken ist leider<br />
notwendig, da hierdurch gesundes<br />
Gewebe »weggedrückt« und so<br />
ein möglicher Tumor besser zwischen<br />
gesundem Drüsengewebe erkannt<br />
werden kann.<br />
Schadet die Strahlung?<br />
Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Das<br />
Risiko, durch Strahlung Brustkrebs<br />
auszulösen, ist ab dem 50. Lebensjahr<br />
verschwindend gering und kann im Vergleich<br />
zum Nutzen praktisch vernachlässigt<br />
werden. Das haben zahlreiche Strahlenschutzkommissionen<br />
in vielen Ländern<br />
umfassend geprüft. Hinzu kommt,<br />
dass alle die zum Screening eingesetzten<br />
Geräte sorgfältig, auch extern, mit täglichen,<br />
wöchentlichen, monatlichen und<br />
jährlichen Prüfungen streng überwacht<br />
werden.<br />
Prof. Dr. Sylvia H. Heywang-Köbrunner ist Fachärztin für Radiologie<br />
und Leiterin des Zentrums für Brustdiagnostik München,<br />
Radiologie Haidhausen, Medizinisches Versorgungszentrum am<br />
Max-Weber-Platz ZUR sowie DEN Leiterin PERSONEN<br />
des Referenzzentrums Mammographie<br />
München, eines von fünf Zentren in Deutschland, die für<br />
Ausbildung, Qualitätssicherung und Forschung bei Einführung und Überwachung<br />
des Mammographie-Screenings zuständig sind. Außerdem ist sie programmverantwortliche<br />
Ärztin der Screening-Einheit München Süd. Ihre Schwerpunkte sind<br />
u. a. Brustkrebs-Screening, Brustkrebsfrüherkennung sowie alle bildgebenden<br />
und interventionellen Verfahren zur Abklärung von Brustkrebsverdacht. Zu ihren<br />
besonderen Leistungen zählen u. a. die Erstbeschreibung und Einführung der Kontrastmittel-MRT<br />
der Brust sowie die europaweite Einführung der Vakuumbiopsie.<br />
Von 2003 bis 2007 war sie Leiterin der Abteilung für bildgebende und interventionelle<br />
Mammadiagnostik, Röntgeninstitut, Klinikum rechts der Isar der TU München.<br />
Weitere Information unter www.referenzzentrum-muenchen.de<br />
Medizin<br />
RADIOLOGIE<br />
HAIDHAUSEN MIT<br />
ZENTRUM FÜR<br />
BRUSTDIAGNOSTIK<br />
Anfang 2007 formierte sich unter dem<br />
Dach der Radiologie Haidhausen das<br />
Medizinische Versorgungszentrum für<br />
radiologische und nuklearmedizinische<br />
Diagnostik sowie das Zentrum für Brustdiagnostik<br />
mit Sitz am Max-Weber-Platz.<br />
Dazu gehört auch eine Dependance im<br />
Arabellahaus in Bogenhausen. Ergänzt<br />
wird das breit gefächerte Leistungsangebot<br />
durch eine Kooperation mit<br />
der Radiologie Schwabing. Leiter der<br />
Radiologie Haidhausen ist der Facharzt<br />
für Diagnos tische Radiologie und Nuklearmedizin<br />
Dr. med. Ullrich Schricke.<br />
Ausgestattet ist das standortübergreifende<br />
Netz werk mit einer hochmodernen<br />
apparativen Medizintechnik:<br />
Computer- und Magnetresonanztomographen<br />
der jüngsten Generation decken<br />
das gesamte Spektrum an derzeit<br />
zur Verfügung stehen Möglichkeiten der<br />
Bildgebung ab.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.radiologie-haidhausen.de<br />
Wer ist teilnahmeberechtigt?<br />
Prof. Dr. Heywang-Köbrunner: Teilnehmen<br />
können alle Frauen zwischen<br />
50 und 69 Jahren. Sie werden in den<br />
Regionen, in denen das Screening<br />
bereits eingerichtet ist, alle zwei<br />
Jahre über die Melderegister angeschrieben<br />
und an die zertifizierten<br />
Untersuchungsstandorte eingeladen.<br />
Das Screening ist kostenlos; es wird<br />
auch kein Überweisungsschein benötigt<br />
(keine Praxisgebühr). Möchte eine<br />
Frau teilnehmen, kann sie entweder<br />
darauf warten, dass sie innerhalb der<br />
nächsten zwei Jahre eingeladen wird,<br />
oder sie meldet sich selbst bei dem<br />
von ihr gewählten Standort.<br />
9<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
10 Medizin<br />
Ästhetisch-<br />
Plastische Chirurgie<br />
In Würde schön<br />
altern<br />
Moderne Methoden der Ästhetisch-Plastischen<br />
Chirurgie erlauben heute eine sanfte Korrektur von<br />
altersbedingten Veränderungen des Gesichts, die<br />
den individuellen Ausdruck wiederherstellen, ohne<br />
dass das Ergebnis fremd, unnatürlich oder »maskenhaft«<br />
wirkt. TOPFIT sprach mit den Münchner Fachärzten<br />
für Ästhetisch-Plastische Chirurgie Priv.-Doz.<br />
Dr. Max Geishauser, Dr. Eugen Herndl, Dr. Hans-<br />
Hermann Wörl und Dr. Stefan Schmiedl darüber, wie<br />
dieser Effekt erreicht wird. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Herr Dr. Wörl, welche Möglichkei ten<br />
bietet uns die moderne Ästhetisch-<br />
Plastische Chirurgie, damit wir uns<br />
wieder jünger und dynamischer<br />
fühlen?<br />
Dr. Wörl: Auch mit unseren innovativsten<br />
Methoden lässt sich der natürliche<br />
Alterungsprozess nicht dauerhaft<br />
aufhalten. Doch man kann die jugendliche<br />
Ausstrahlung neu beleben und<br />
dem Gesicht — an dem altersbedingte<br />
Veränderungen oft als besonders<br />
störend empfunden werden — wieder<br />
ein natürliches, erholtes, lebendiges<br />
Aussehen verleihen. Und dies, ohne<br />
dass die individuellen Züge verändert<br />
werden. Hierfür genügt in manchen<br />
Fällen eine gezielte Glättung von<br />
Falten, in anderen ist eine partielle<br />
minimal-invasive Repositionierung<br />
erfolgversprechender.<br />
Woran erkennen Sie, welche Methode<br />
besonders gut geeignet ist?<br />
Dr. Herndl: Dies ergibt sich aus der<br />
eingehenden Analyse, die wir vor jeder<br />
Behandlung durchführen. Hierbei gilt<br />
unser Augenmerk nicht nur den Ursachen<br />
für die zu behebenden Veränderungen,<br />
sondern auch den anatomischindividuellen<br />
Gegebenheiten. Die Grundprinzipien<br />
der Gesichtsalterung sind bei<br />
jedem Menschen gleich, doch die Ausprägungen<br />
zeigen sich jeweils anders.<br />
Dem entsprechen wir mit einer individuellen<br />
Behandlungsstrategie — sie<br />
ist Voraussetzung für ein optimales<br />
Ergebnis . . .<br />
Dr. Geishauser: . . . eine wichtige Rolle<br />
spielen auch die Wünsche und Vorstellungen<br />
des Patienten. Wem eigentlich<br />
nur eine Milderung seiner Mimikfalten<br />
vorschwebt, dem sollte nicht gleich ein<br />
Zu den Personen<br />
Die Münchner Fachärzte für Plastische Chirurgie<br />
und Leiter der European School of Breast Surgery<br />
Dr. med. Eugen Herndl, Priv. Doz. Dr. med. Max<br />
Geis hauser, Dr. med. Stefan Schmiedl und Dr. med.<br />
Hans-Hermann Wörl (v. l. n. r.) können auf eine<br />
lange Berufserfahrung zurückblicken. Neben den<br />
verschiedenen Methoden der nicht-operativen und<br />
operativen Gesichtsverjüngung umfasst ihr Behandlungsspektrum<br />
sämtliche Leistungen der Rekonstruktiven<br />
sowie der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie, z. B. Brustvergrößerung und<br />
-verkleinerung sowie Brustrekonstruktion, Fettabsaugung, Venen- und Handchirurgie.<br />
Nähere Infos unter: www.eurobreast.org oder unter www.plast.chir.dev<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Facelift nahegelegt werden. Wir beraten<br />
unsere Patienten nicht nur fachlich fundiert,<br />
sondern orientieren uns natürlich<br />
an ihren Vorstellungen.<br />
Welche nicht-invasiven Verfahren<br />
bieten sich für eine optische Gesichtsverjüngung<br />
an?<br />
Dr. Schmiedl: Die Maßnahmen reichen<br />
von einer Verbesserung des Hautbilds,<br />
etwa mithilfe eines Peelings, bis hin zu<br />
Faltenunterspritzungen mit biologischen<br />
Füllmaterialien, z. B. Hyaluronsäure. Bei<br />
oberflächlichen Falten kann auch die<br />
Mesotherapie gute Dienste leisten. Hierbei<br />
wird eine Kombination aus straffenden<br />
und feuchtigkeitsspendenden Ex -<br />
trakten in die Hautschicht eingebracht —<br />
der straffende Effekt zeigt sich sofort<br />
nach der Behandlung. Die Laserbehandlung<br />
zielt darauf ab, einerseits Falten zu<br />
glätten und andererseits die Kollagenneubildung<br />
in der Tiefe der Haut anzuregen.<br />
Falten an Oberlippe, »Krähenfüße«<br />
am Augenrand oder auch Knitterfältchen<br />
sprechen besonders gut auf eine Laserbehandlung<br />
an.<br />
Wann bietet sich der Einsatz von Botulinumtoxin<br />
oder Hyaluronsäure an?<br />
Dr. Geishauser: Beide Substanzen sind<br />
zur Faltenglättung sehr effektiv. Mit Botulinumtoxin-Injektionen<br />
werden vor allem<br />
Mimikfalten geglättet, etwa die »Zornesfalten«<br />
zwischen den Augenbrauen oder<br />
quer verlaufende mimische Falten an der<br />
Stirn. Hierfür wird Botulinumtoxin direkt<br />
in den Muskel gespritzt, auf dessen<br />
Aktivität die Entstehung der Mimikfalte<br />
zurückgeht. Unterspritzungen mit Hyaluronsäure<br />
zielen dagegen auf einen auffüllenden,<br />
volumengebenden Effekt, um<br />
so einzelne oberflächliche bis mitteltiefe<br />
Falten zu glätten. Bei beiden Verfahren<br />
hält die Wirkung einige Monate an, bevor<br />
die Substanzen vom Körper abgebaut<br />
werden. Eine Implantation von Eigenfett<br />
ist eine Option, wenn Falten durch<br />
einen Rückgang des Unterhautfettgewebes<br />
entstanden sind. Das Eigenfett wird<br />
mikrotechnisch schonend ins Unterhautfettgewebe<br />
eingebracht. Das Ergebnis<br />
hält dann viele Jahre an.<br />
Kann man so auch erschlaffte Wangen<br />
wieder in Form bringen?<br />
Dr. Herndl: Das ist möglich, doch häufig<br />
ist es besser, ein »Minilifting« durchzuführen.<br />
Hierbei wird überschüssiges<br />
Gewebe um das Ohr entfernt. Das Unterhautfettgewebe<br />
wird minimal gestrafft.<br />
Der Eingriff gehört zu den besonders<br />
risikoarmen Methoden.<br />
Was hilft gegen Schlupflider?<br />
Dr. Wörl: Die Oberlidstraffung ist eines<br />
der unkompliziertesten Verfahren. Durch<br />
einen feinen Schnitt in der Lidfalte wird<br />
überschüssige Haut, ein schmaler Muskelstreifen<br />
und eventuell Fettgewebe entfernt.<br />
Mitunter muss der Augenschließmuskel<br />
gestrafft werden. Der Eingriff<br />
kann mit einem Stirn- und Augenbrauenlifting<br />
kombiniert werden.<br />
Wie gehen Sie vor, wenn der Alterungsprozess<br />
auch das Gewebe unter der<br />
Haut erfasst hat?<br />
Dr. Herndl: In diesem Fall ist ein optimales<br />
Ergebnis oft nur noch mit einer<br />
operativen Repositionierung des Gewebes,<br />
der sogenannten SMAS-Schicht,<br />
zu erzielen. Die SMAS-Schicht neigt im<br />
Alter dazu, immer mehr abzusinken. Da<br />
sich dies oft nur an bestimmten Arealen<br />
zeigt, während andere Partien erst<br />
einmal weniger betroffen sind, reicht<br />
es für den Verjüngungseffekt häufig<br />
aus, einzelne Gesichtspartien, z. B. Stirn,<br />
Augenlider oder Wangen, zu korrigieren.<br />
Hierbei ist die Bandbreite der operativen<br />
Möglichkeiten groß. Auch Behandlungskombinationen<br />
kommen in Betracht.<br />
Inzwischen führen wir oft eine Variante<br />
der klassischen Unterlidkorrektur durch,<br />
bei der die Haut vom Unterlid aus nach<br />
oben gestrafft und das darunter liegende<br />
Gewebe einschließlich der mimischen<br />
Muskeln angehoben wird. Dies dient<br />
neben der Straffung des Unterlids oder<br />
der Beseitigung von Tränensäcken auch<br />
der Korrektur des Mittelgesichts, etwa<br />
wenn die Wangen abgeflacht oder hängend<br />
wirken und/oder die Nasen-Lippen-<br />
Falte stark ausgeprägt ist. Der Effekt ist<br />
ein deutlich frischeres, natürliches Aussehen,<br />
das viele Jahre lang anhält . . .<br />
Dr. Schmiedl: . . . sehr gute Erfahrungen<br />
haben wir auch mit der MACS-Methode<br />
(Minimal Access Cervical Suspension)<br />
gemacht, die ohne das Ablösen von<br />
Unterhautgewebe auskommt. Stattdessen<br />
wird die SMAS-Schicht durch eine<br />
spezielle fortlaufende Nahttechnik in<br />
Form einer Umkehrschleife wieder an<br />
ihren ursprünglichen Ort zurückverlagert.<br />
Auf diese Weise können wir nicht<br />
nur das Weichteilgewebe in der Mitte des<br />
Gesichts, sondern z. B. auch die subkutane<br />
Muskelschicht des Halses repositionieren.<br />
Damit ist die MACS-Methode<br />
eine schonende, risikoarme Alternative<br />
zu herkömmlichen Vorgehensweisen:<br />
Die Operation ist deutlich kürzer, und die<br />
Gefahr für Komplikationen ist denkbar<br />
gering. Der Effekt: Das Gesicht hat wieder<br />
einen erholten, dynamischen Ausdruck,<br />
ohne maskenhaft oder »geliftet« zu<br />
erscheinen.
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12 Medizin<br />
Problemzone Halswirbelsäule<br />
Funktionserhalt statt Versteifung<br />
MVZ im Helios —<br />
fachärztliche<br />
Kompetenz unter<br />
einem Dach<br />
Nicht nur die Lendenwirbelsäule,<br />
sondern auch die<br />
Halswirbelsäule ist anfällig<br />
für schmerzhafte Funktionsstörungen.<br />
Gleichwohl<br />
zeigen Statistiken, dass die<br />
Betroffenen im Allgemeinen<br />
sehr viel später einen Arzt<br />
aufsuchen als Personen mit<br />
Problemen im unteren Rücken.<br />
Ängste sind jedoch unbegründet:<br />
Moderne Verfahren<br />
erlauben heute eine erfolgreiche<br />
Behandlung, durch die<br />
Schmerzen beseitigt werden<br />
und die Beweglichkeit erhalten<br />
bleibt. Voraussetzung ist<br />
allerdings, dass die (operative)<br />
Behandlung durch einen<br />
erfahrenen Facharzt erfolgt.<br />
Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
N<br />
eben Spätfolgen durch Verletzungen<br />
(z. B. »Schleudertrauma«<br />
infolge eines Autounfalls)<br />
sind es vor allem Verschleißerscheinungen<br />
an den knöchernen<br />
Elementen der Halswirbelsäule oder<br />
an der zwischen den einzelnen Halswirbeln<br />
gelegenen Bandscheibe, die<br />
Probleme verursachen. Chronische<br />
Fehlhaltungen oder Überlastungen<br />
durch berufliche oder sportliche<br />
Beanspruchungen können dazu<br />
führen, dass auch schon bei Jüngeren<br />
die natürlichen Kompensationsmechanismen<br />
überschritten werden<br />
und die belastete Bandscheibe dem<br />
hohen Druck nicht mehr standhalten<br />
kann. So kann sich z. B. durch<br />
Degeneration oder Rissbildung des<br />
bindegewebigen Bandscheibenfaserrings<br />
eine Bandscheibenvorwölbung<br />
oder ein -vorfall entwickeln.<br />
Die alternde Wirbelsäule dagegen<br />
neigt vor allem zu Abnutzungserscheinungen<br />
der kleinen Wirbelgelenke<br />
(Facettengelenke), wobei<br />
es im weiteren Verlauf zu einer<br />
Neubildung von Knochen kommt.<br />
Die se Anbauten können – ähnlich<br />
wie ein Bandscheibenvorfall – zur<br />
Kompression einer Nervenwurzel<br />
an der Austrittsstelle zwischen zwei<br />
Halswirbeln führen, aber auch eine<br />
Einengung des Rückenmarkkanals<br />
(Spinalstenose) oder eine Lockerung<br />
der Wirbelverbindungen und<br />
damit eine Instabilität der Wirbelsäule<br />
hervorrufen.<br />
Bis hin zu Lähmungen<br />
Die Folgen solcher Veränderungen<br />
sind vielfältig und reichen von starken<br />
Verspannungen der Nacken-,<br />
Hals- und auch Armmuskulatur,<br />
(Spannungs-)Kopfschmerzen, (zer-<br />
DAS MVZ IM HELIOS<br />
Vernetzte Gesundheitsversorgung<br />
zum Wohl des Patienten — auf diesem<br />
Grundgedanken basiert das Medizinische<br />
Versorgungs-Zentrum (kurz<br />
MVZ im Helios) in München. Gegründet<br />
wurde das MVZ für Orthopädie,<br />
Neurochirurgie und Anästhesie Ende<br />
2005 von den Orthopäden Dr. med.<br />
Heribert Konvalin, Dr. med. Werner<br />
Zirngibl, Dr. med. Steffen Zenta und Dr.<br />
med. Felix Söller. Die Stärke des MVZ<br />
im Helios besteht in der abgestimmten<br />
orthopädischen Versorgung aus einer<br />
Hand: von der Vorsorge bis zur individuellen<br />
OP-Nachbehandlung, von der<br />
Diagnostik mit moderner Medizintechnik<br />
bis zur ganzheitlichen Beratung, bei<br />
der der Mensch im Vordergrund steht.<br />
Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />
vikalem) Schwindel und Ohrgeräuschen<br />
(Tinnitus) bis hin zu ausstrahlenden<br />
Schmerzen in Schulter<br />
und/oder Arme. Letztere können<br />
mit Kribbelmissempfindungen<br />
oder Taubheitsgefühlen, gelegentlich<br />
sogar mit Lähmungen einhergehen;<br />
ebenso ist ein Kraftverlust<br />
im Arm oder der Hand möglich.<br />
Wenn Rückenmarknerven beteiligt<br />
sind, ist meist eine sofortige<br />
the rapeutische Intervention angezeigt,<br />
da es neben der Linderung<br />
der Beschwerden darum geht, irreparable<br />
Folge erscheinungen zu<br />
vermeiden.<br />
Chronische Schmerzzustände<br />
durch Verschleißerscheinungen<br />
im Halswirbelsäulenbereich sind<br />
mit konventionellen Behandlungsmethoden<br />
nicht immer erfolgreich<br />
zu therapieren und zogen früher<br />
oft eine Versteifungsoperation nach<br />
sich. Dank innovativer OP-Techniken<br />
können Bandscheibenvorfälle<br />
oder Verengungen heute jedoch<br />
so behoben werden, dass die Funktion<br />
des betroffenen Bewegungssegments<br />
vollständig erhalten bleibt.<br />
Das Interview zum Thema<br />
Herr Dr. Helmbrecht, Beschwerden<br />
im Hals- bzw. Nacken-Schulter-<br />
Bereich als Folge von Verschleißerscheinungen<br />
der Halswirbelsäule<br />
sind hierzulande häufig. Viele Betroffene<br />
zögern einen Arztbesuch jedoch<br />
hinaus, in der Hoffnung, dass die<br />
Beschwerden von selbst wieder vergehen.<br />
Wann ist es ratsam, ärztliche<br />
Hilfe zu suchen?<br />
Dr. Helmbrecht: Derartige Beschwerden<br />
zeigen praktisch immer eine Störung<br />
im Bewegungssystem der oberen<br />
Wirbelsäule an und sollten deshalb<br />
grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden.<br />
Dies gilt vor allem dann, wenn die<br />
Symptome über Wochen andauern bzw.<br />
immer wieder auftreten. Wer zusätzlich<br />
unter neurologischen Defiziten mit<br />
Taubheitsgefühlen oder einer muskulären<br />
Schwäche im Arm und/oder in<br />
der Hand leidet, sollte sogar möglichst<br />
noch am gleichen Tag den Arzt aufsuchen.<br />
Gleiches gilt, wenn der Betroffene<br />
eine Feinmotorikstörung der<br />
Hände bemerkt. In diesen Fällen könnte<br />
ein Bandscheibenvorfall ursächlich verantwortlich<br />
sein.<br />
Welche Personengruppe ist besonders<br />
gefährdet, Probleme mit der<br />
Halswirbelsäule zu bekommen?<br />
Dr. Helmbrecht: Eine klare Zuordnung<br />
des Beschwerdebilds etwa zu<br />
einer Berufsgruppe ist nicht möglich;<br />
letztlich kann jeder betroffen sein. Ein<br />
Großteil unserer Patienten ist allerdings<br />
im Berufsleben überwiegend am<br />
Bildschirm tätig — hier liegt die Ursache<br />
meist in einer falschen Körperhaltung.<br />
So nehmen z. B. viele am Computer<br />
unbewusst eine gebeugte Sitzposi-
tion ein, die dann eine ungleichmäßige<br />
Druckbelastung der Wirbelsäule<br />
zur Folge hat. Dadurch werden auch<br />
die Bandscheiben der Halswirbelsäule<br />
ungünstig belastet und drücken<br />
auf die aus dem Rückenmark austretenden<br />
Nerven der Arme und Hände.<br />
Meist stellen sich über kurz oder lang<br />
Muskelverspannungen und andere<br />
schmerzhafte Reaktionen ein, langfristig<br />
können sich irreparable Schäden an<br />
der Halswirbelsäule entwickeln.<br />
Welche Krankheitsbilder kommen<br />
im Bereich der Halswirbelsäule<br />
besonders häufig vor?<br />
Dr. Helmbrecht: Das Spektrum reicht<br />
von Verspannungen der Nackenmuskulatur<br />
und kleineren akuten Wirbelblockaden<br />
bis hin zu manifesten<br />
Verschleiß erscheinungen mit ausgeprägten<br />
Verengungen des Wirbelkanals<br />
oder Bandscheibenschäden. Vor allem<br />
ein Bandscheibenvorfall ist gefürchtet;<br />
hiervon ist meist der Abschnitt<br />
des fünften und sechsten Halswirbels<br />
(C5/6) bzw. sechsten und siebten Halswirbels<br />
(C6/7) betroffen. Ebenso sind<br />
Verengungen in diesen beiden Etagen<br />
weit verbreitet.<br />
Welche Untersuchungen werden<br />
bei Verdacht auf Verschleißerscheinungen<br />
der Halswirbelsäule<br />
durchgeführt?<br />
Dr. Helmbrecht: Neben einer klinisch<br />
orientierten neurologischen<br />
und orthopädischen Untersuchung<br />
sowie der Anfertigung eines konven-<br />
Zur Person<br />
tionellen Röntgenbilds in zwei Ebenen<br />
ist heute in den meisten Fällen die<br />
Kern spin tomographie die diagnostische<br />
Methode der Wahl, die besonders<br />
aussagekräftige Detailansichten liefert.<br />
In seltenen Fällen ist es notwendig,<br />
zusätzlich eine kontrastmittelgestützte<br />
Myelographie in Kombination mit einer<br />
Computertomographie durchzuführen.<br />
Elektrophysiologische Untersuchungen<br />
geben über das Ausmaß der neurologischen<br />
Schädigung Aufschluss.<br />
Wie gehen Sie vor, wenn die Diagnose<br />
»Bandscheibenvorfall« lautet?<br />
Dr. Helmbrecht: Unser oberstes Ziel<br />
ist es, die Funktion des betroffenen<br />
Bewegungssegments, also die beiden<br />
Facettengelenke und die dazugehörige<br />
Bandscheibe, zu erhalten. Hierfür<br />
haben wir ein therapeutisches Stufenschema<br />
entwickelt. Zunächst setzen<br />
wir auf eine konservative Vorgehensweise<br />
mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden<br />
Medikamenten<br />
sowie einer — neurophysiologisch<br />
orientierten — Physiotherapie. Bleibt<br />
der Erfolg aus oder tritt gar eine Verschlechterung<br />
ein, stehen uns heute<br />
drei operative Verfahren zur Verfügung,<br />
die es uns ermöglichen, die Funktion<br />
des betroffenen Bewegungssegments<br />
zu erhalten. Ziel jeder Operation<br />
ist es, das bedrängende Bandscheibengewebe<br />
zu entfernen und damit<br />
den eingeklemmten Nerv räumlich zu<br />
entlasten bzw. wieder komplett frei zu<br />
legen. Lange Zeit kam hierfür nur die<br />
operative Versteifung infrage — ein Ver-<br />
Dr. med. Armin Helmbrecht ist Facharzt für Neurochirurgie und<br />
praktiziert seit Kurzem zusammen mit den Orthopäden Dr. med.<br />
Heribert Konvalin, Dr. med. Werner Zirngibl, Dr. med. Steffen Zenta<br />
und Dr. med. Felix Söller im MVZ im Helios. Dr. Helmbrecht ist einer<br />
der wenigen deutschen Neurochirurgen, die das komplette Spektrum<br />
zur operativen Behandlung von Erkrankungen der Halswirbelsäule<br />
beherrschen. Dazu gehören auch mikroskopisch minimalinvasive<br />
offene Eingriffe unter Zuhilfenahme eines Trokars (Hülse), die in der Fachwelt<br />
als Pionierleistung gewürdigt werden.<br />
Große Beachtung fi ndet auch die von ihm entwickelte neue Technik zur Behandlung<br />
von Bandscheibenvorfällen und Verengungen im Bereich der Halswirbelsäule: Hierfür<br />
hat Dr. Helmbrecht u. a. den hinteren Zugang an der Halswirbelsäule auf einen<br />
fi ngerbreiten Zugang modifi ziert. Dadurch verläuft der Genesungsprozess wesentlich<br />
rascher, und ebenso können die häufi g auftretenden postoperativen Nackenschmerzen<br />
in den meisten Fällen erfolgreich vermieden werden. Inzwischen hat sich<br />
gezeigt, dass die von Dr. Helmbrecht entwickelte Technik auch bei der operativen<br />
Behandlung von Wirbelkanalverengungen im Brustwirbel- und Lendenwirbelsäulenbereich<br />
wertvolle Dienste leistet.<br />
Dr. Helmbrechts Innovationen stoßen im In- und Ausland auf großes Interesse. So ist<br />
er als Instruktor und Gastoperateur regelmäßig auf nationalen und internationalen<br />
Vortragsreisen, um seine Kollegen in die neuen Operationstechniken einzuweisen.<br />
fahren, das einen offenen Zugang benötigt<br />
und durch den das betroffene Segment<br />
dauerhaft seine Mobilität einbüßt.<br />
Mit den modernen Methoden erreichen<br />
wir nun eine räumliche Entlastung im<br />
Bandscheibenraum, ohne dass Bewegungssegmente<br />
versteift werden<br />
müssen. Zugleich werden die feinen<br />
Nervenstrukturen geschont, und Überlastungen<br />
der benachbarten Bandschei-<br />
Schonend und risikoarm: die trokargestützte<br />
operative Behebung<br />
eines Bandscheibenvorfalls<br />
ben — eine häufige Folge erscheinung<br />
der Versteifungsoperation — können<br />
vermieden werden.<br />
Weil insgesamt nur sehr wenig Gewebe<br />
entfernt werden muss, kommt es<br />
auch zu fast keiner Narbenbildung im<br />
Operationsgebiet.<br />
Welche Methoden sind das im<br />
Einzelnen?<br />
Dr. Helmbrecht: Gemäß des bereits<br />
erwähnten Stufenschemas kommen<br />
zunächst operative Verfahren zur Entfernung<br />
der vorgefallenen Bandscheibe<br />
in Betracht, die ohne den Einsatz eines<br />
Implantats auskommen: die perkutane<br />
ventrale Diskektomie (Diskus = Bandscheibe,<br />
Ektomie = Entfernung), die vorwiegend<br />
von meinem Kollegen Dr. med.<br />
Michael Schubert vorgenommen wird<br />
und bei uns sogar in Lokal anästhesie<br />
durchgeführt werden kann, oder die<br />
zervikale Mikroforaminotomie. Ist der<br />
Vorfall ausschließlich in der Mitte gelegen,<br />
ist der Einsatz eines Implantats<br />
allerdings unumgänglich. In diesem Fall<br />
entfernen wir das vorgefallene Gewebe<br />
zunächst auf mikro s kopischem Weg und<br />
ersetzen es durch eine künstliche Bandscheibe.<br />
Dank der Fortschritte in der<br />
Implantatentwicklung sind die modernen<br />
Bandscheibenprothesen heute optimal<br />
auf die besonderen anatomischen<br />
und funktionellen Gegebenheiten<br />
der Halswirbelsäule abgestimmt und<br />
erlauben daher natürliche Bewegungsabläufe,<br />
wodurch die Halswirbelsäule<br />
Medizin<br />
13<br />
vollständig beweglich bleibt. Zudem<br />
verfügen sie über ähnlich dämpfende<br />
Eigenschaften, wie sie auch die gesunde<br />
Bandscheibe auszeichnen. Dies gewährleistet,<br />
dass die angrenzenden Wirbelabschnitte<br />
nicht überlastet werden.<br />
Sie selbst haben durch die Weiterentwicklung<br />
der zervikalen Mikroforaminotomie<br />
zu einer Verbesserung der<br />
operativen Möglichkeiten beigetragen.<br />
Was genau haben Sie verändert?<br />
Dr. Helmbrecht: Die zervikale Mikroforaminotomie<br />
ist ein etabliertes<br />
Behandlungsverfahren, das bereits<br />
seit den 1950er Jahren zur Anwendung<br />
kommt. Entsprechend meiner Weiterentwicklung<br />
führen wir den Eingriff mithilfe<br />
der minimal-invasiven Technik nun vom<br />
Rücken (dorsal) aus durch, und zwar<br />
mithilfe eines Trokars (Hülse). Voraussetzung<br />
ist, dass das vorgefallene Bandscheibengewebe<br />
seitlich austritt oder<br />
die Einengung des Nerven kanals auf<br />
eine Seite beschränkt bleibt.<br />
Gegenüber der klassischen ventralen<br />
Diskektomie, die von vorn erfolgt,<br />
hat diese Vorgehensweise den Vorteil,<br />
dass Bandscheibe und dazugehörige<br />
Facettengelenke intakt bleiben. Das<br />
Segment büßt also weder seine Beweglichkeit<br />
noch seine Stabilität ein. Im<br />
Übrigen ist — gegen über einem bis zu<br />
vier zentimeterlangen Hautschnitt bei<br />
der klassischen Variante — nur noch<br />
ein kleiner Hautschnitt von etwa einem<br />
Zentimeter notwendig, wodurch der<br />
Heilungsprozess sehr viel schneller<br />
verläuft. Treten die Beschwerden nach<br />
dem Eingriff erneut auf, können weitere<br />
operative Maßnahmen ergriffen werden.<br />
Dies ist jedoch selten der Fall: Tatsächlich<br />
beträgt die Erfolgsquote über<br />
80 Prozent.<br />
Wie läuft die Operation ab?<br />
Dr. Helmbrecht: In Bauchlage oder<br />
in sitzender Position wird unter Vollnarkose<br />
perkutan über einen kleinen<br />
Hautschnitt von ca. einem Zentimeter<br />
ein Trokar eingebracht. Mithilfe eines<br />
Mikroskops, gegebenenfalls auch eines<br />
Endoskops, wird das ausgetretene Bandscheibengewebe<br />
unter Sichtkontrolle<br />
mit Mikroinstrumenten entfernt und<br />
so die bedrängte Nervenwurzel wieder<br />
freigelegt. Fünf Tage nach der Operation<br />
kann der Patient die Klinik wieder<br />
verlassen, nach spätestens drei<br />
Wochen kann er im Allgemeinen wieder<br />
seine gewohnten Alltagstätigkeiten<br />
aufnehmen.<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
14 Medizin<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Problemzone Lendenwirbelsäule<br />
Dynamische Stabilisierung<br />
für eine gute Beweglichkeit<br />
Früher zogen schwere degenerative Schäden an der Lendenwirbelsäule<br />
oft eine Versteifungsoperation nach sich — ein Eingriff mit einem unwiderrufl<br />
ichen Ergebnis und zudem verbunden mit einem gewissen Komplikationsrisiko.<br />
Neue Verfahren erlauben nun eine dynamische Stabilisation<br />
des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts, die dem Patienten seine Bewegungsfreiheit<br />
wiedergibt. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
A<br />
nhaltende oder wiederkehrende Rückenschmerzen<br />
im höheren Lebensalter stehen oft<br />
in Zusammenhang mit degenerativen Veränderungen<br />
der Wirbelsäule, die eine unausweichliche Folge des<br />
natürlichen Alterungsprozesses sind. Langjährige ungünstige<br />
Körperhaltung und Fehlbelastungen leisten der Entstehung<br />
von Abnutzungserscheinungen allerdings Vorschub. Bei<br />
mehr als 70 Prozent spielt sich das Schmerzgeschehen im unteren<br />
Abschnitt des Rückens, im Bereich der Lendenwirbelsäule,<br />
ab. Dabei reicht das Schmerzmuster von tief sitzenden,<br />
aber örtlich begrenzten Kreuzschmerzen bis hin zu Rückenschmerzen,<br />
die in Haut und Muskulatur, in Gesäß und/oder<br />
Beine ausstrahlen – je nachdem, welche Strukturen besonders<br />
betroffen sind bzw. ob auch Nervenausfälle bestehen.<br />
Typische Verschleißerscheinungen<br />
Oft sind es die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke)<br />
oder die jeweils zwischen zwei Wirbeln gelegene Bandscheibe,<br />
an denen sich der Verschleißprozess in besonderem<br />
Maße manifestiert. Abnutzungserscheinungen der<br />
kleinen Wirbelgelenke, die sogenannte Spondylarthrose<br />
(Spondyl = Wirbel, Arthrose = Gelenkverschleiß),<br />
gehen immer mit einem fortschreitenden Abbau<br />
von Knorpel einher, der häufig von heftigen Rükkenschmerzen<br />
begleitet wird. Bei der Bandscheibe<br />
reichen die Schäden von Verschleißerscheinungen<br />
des Bandscheibenfachs oder kleinen<br />
Einrissen des äußeren, bindegewebigen<br />
Rings bis hin zur Vorwölbung oder einem<br />
Vorfall des gallertigen Kerns, der sich im<br />
Zentrum der Bandscheibe befindet. Ein<br />
Bandscheibenvorfall erzeugt Druck auf<br />
eine Nervenwurzel, der dann neben<br />
einer Schmerzausstrahlung ins Bein<br />
auch eine Gefühlsminderung und sogar<br />
eine Muskelschwäche nach sich<br />
ziehen kann.<br />
Instabilität eines<br />
Wirbelsäulensegments<br />
Auch wenn kein klassischer Bandscheibenvorfall<br />
vorliegt, können die<br />
ungünstigen Auswirkungen einer durch<br />
Verschleiß geschädigten Bandscheibe auf<br />
das Bewegungssegment, dem sie angehört,<br />
erheblich sein. Eine degenerativ veränderte<br />
Bandscheibe verliert an Substanz und<br />
damit an Höhe. Diese Verminderung<br />
kann zur Folge haben, dass die<br />
umliegenden Bänder locker werden<br />
und die Formbeziehung der kleinen<br />
Wirbelgelenke nicht mehr stimmt.<br />
Dadurch beginnen sie sich gegeneinander<br />
zu verschieben, sodass das<br />
gesamte Bewegungssegment an Stabilität<br />
einbüßt. Eine solche Instabili-<br />
tät verändert zum einen die gesamte<br />
Biomechanik der Wirbelsäule: Die<br />
Wirbelsäule verliert ihre Balance,<br />
der Schwerpunkt verschiebt sich, die<br />
Leitung der Nervenimpulse und die<br />
Kraftübertragung an der Wirbelsäule<br />
erfolgen nicht mehr optimal,<br />
Fehlbelastungen nehmen zu und<br />
Fehlhaltungen verstärken sich. Zum<br />
anderen wird die Funktionsstörung<br />
im betroffenen Bewegungssegment<br />
weiter verstärkt: Die Wirbelkörper<br />
bewegen sich zunehmend unkontrolliert,<br />
sie rutschen z. B. nach vorn<br />
oder rotieren. Zugleich werden die<br />
umliegenden Muskeln und Bänder,<br />
mit deren Hilfe der Organismus die<br />
abnorme Beweglichkeit der Wirbelkörper<br />
zu kompensieren versucht,<br />
übermäßig belastet, und auch auf<br />
die Bandscheibe sowie auf die aus<br />
dem Rückenmark austretenden<br />
Nerven nimmt der Druck weiter<br />
zu. Ein Teufelskreis hat begonnen:<br />
Die durch Verschleißvorgänge beeinträchtigten<br />
Strukturen büßen<br />
weiter an Funktion ein und sorgen<br />
so dafür, dass die Instabilität des<br />
Bewegungssegments immer ausgeprägtere<br />
Formen annimmt. Für die<br />
Betroffenen bedeutet dies vor allem<br />
anhaltende Schmerzen und im<br />
Extremfall sogar die unangenehme<br />
Empfindung, ihr Kreuz würde<br />
durchbrechen.<br />
Eine besondere Form der Instabilität<br />
eines Bewegungssegments ist<br />
das Wirbelgleiten. Sind verschleißbedingte<br />
Veränderungen von Zwischenwirbelraum<br />
und/oder Wirbelgelenk<br />
die Ursache, sprechen Medi-<br />
Dynamische Stabilisierung zweier Bandscheibenetagen mit zwei<br />
Federsystemen<br />
ziner vom Pseudo-Wirbelgleiten<br />
(Pseudo-Spondylolisthesis). Hierbei<br />
gleitet ein Wirbelkörper mit den<br />
oberen Gelenk- und Querfortsätzen<br />
gegenüber den angrenzenden Wirbeln<br />
nach vorn ab.<br />
Versteifung — lange Zeit<br />
die Methode der Wahl<br />
Um überbewegliche Bewegungs segmente<br />
zu stabilisieren, standen die<br />
Betroffenen lange Zeit vor der Frage,<br />
ob sie bereit sind, für die angestrebte<br />
Schmerzfreiheit eine dauerhafte<br />
Einschränkung ihrer Beweglichkeit<br />
durch eine Versteifungsoperation<br />
(Fusion oder Spondylodese)<br />
in Kauf zu nehmen. Inzwischen<br />
stehen jedoch dynamische Stabilisierungsimplantate<br />
zur Verfügung,<br />
die die unkontrollierte Beweglichkeit<br />
eines Wirbelsegments wieder<br />
normalisieren können, ohne dieses<br />
komplett zu versteifen.
Das Interview zum Thema<br />
Über die Vorteile der neuen Implantatsysteme, mit der überbewegliche<br />
Bewegungssegmente dynamisch stabilisiert werden können, sprach TOPFIT<br />
mit dem Münchner Facharzt für Orthopädie Dr. med. Felix Söller. Dr. Söller<br />
praktiziert zusammen mit seinen Kollegen Dr. med. Heribert Konvalin, Dr. med.<br />
Werner Zirngibl, Dr. med. Steffen Zenta und Dr. med. Armin Helmbrecht (siehe<br />
Interview, Seite 12f) im MVZ im Helios.<br />
Herr Dr. Söller, innovative Implantatsysteme<br />
erlauben seit Kurzem eine<br />
dynamische Stabilisierung von Segmenten<br />
der Wirbelsäule. Worin besteht<br />
der Unterschied zur konventionellen<br />
Versteifungsoperation?<br />
Dr. Söller: Erst einmal ein Wort zu den<br />
Gemeinsamkeiten: Beide Verfahren<br />
zielen darauf ab, überbewegliche Wirbel<br />
so zu fixieren, dass das betroffene<br />
Bewegungssegment stabilisiert und<br />
damit eine dauerhafte Linderung der<br />
Beschwerden erreicht wird. Bei der Versteifungsoperation,<br />
für die allerdings<br />
immer eine Eröffnung des Spinalkanals<br />
notwendig ist, geschieht dies in der<br />
Regel mithilfe eines Schrauben-Stab-<br />
Systems, durch das die Wirbelkörper<br />
fest miteinander verbunden werden.<br />
Oft wird zusätzlich die Bandscheibe<br />
des betroffenen Bewegungssegments<br />
entfernt und durch einen Platzhalter<br />
ersetzt. Die eigentliche Versteifung ist<br />
dann Aufgabe des Körpers und findet<br />
in den folgenden Monaten statt, indem<br />
die stabilisierten Strukturen miteinander<br />
verwachsen.<br />
Die Versteifungsoperation ist insofern<br />
erfolgreich, als die Betroffenen in den<br />
meisten Fällen von ihren Schmerzen<br />
befreit sind. Leider ist die Beschwerdefreiheit<br />
jedoch nicht immer von Dauer:<br />
Da die natürliche Beweglichkeit der<br />
versteiften Segmente nun vollständig<br />
unterbunden ist, sind die benachbarten<br />
Segmente einer erhöhten Belastung<br />
ausgesetzt. Dadurch nutzen sie vorzeitig<br />
ab und verursachen dann ihrerseits<br />
Schmerzen. Demgegenüber ermöglichen<br />
uns die neuen dynamischen Stabilisierungsimplantate,<br />
stark geschädigte<br />
Wirbelsegmente zu stabilisieren, ohne<br />
ihnen ihre komplette Beweglichkeit zu<br />
nehmen. Auf diese Weise wird vermieden,<br />
dass die Nachbarsegmente in Mit-<br />
Zur Person<br />
PLUSPUNKTE DES<br />
MVZ IM HELIOS<br />
� Qualitätsgesicherte Präventionskonzepte<br />
helfen dabei, orthopädische<br />
Erkrankungsrisiken zu erkennen, um<br />
die Entstehung von Krankheiten zu<br />
verhindern, hinauszuzögern oder abzuschwächen.<br />
� Zur umfassenden Diagnostik gehören<br />
eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte,<br />
die sorgfältige körperliche<br />
Untersuchung und der Einsatz hochwertiger,<br />
innovativer Medizintechnik.<br />
� Gut abgestimmte diagnostisch-therapeutische<br />
Vorgehensweisen ermöglichen<br />
den Ärzten ein effi zientes Arbeiten<br />
auf hohem wissenschaftlichen Niveau<br />
(evidenzbasierte Medizin). Aus Patientensicht<br />
sind die komfortablen Abläufe mit<br />
geringen Wartezeiten wichtig, bei denen<br />
unnötige Doppeluntersuchungen in Praxis<br />
und Klinik entfallen.<br />
� Eine ganzheitliche Sichtweise der Patientenprobleme<br />
ermöglicht es, akute Beschwerden<br />
mit Augenmaß zu behandeln,<br />
ohne die langfristigen Therapieergebnisse<br />
aus dem Auge zu verlieren.<br />
Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de<br />
leidenschaft gezogen werden. Gleichzeitig<br />
wird die Wirbelsäule wieder in<br />
eine funktionelle Anatomie gebracht,<br />
die dem gesunden Zustand näher<br />
kommt als bei allen bisher bekannten<br />
Systemen.<br />
Eine dynamische Stabilisierung<br />
kommt also ohne Versteifung aus...<br />
Dr. Söller: ... genau. Dynamische Stabilisierungsimplantate<br />
reduzieren die<br />
Überbeweglichkeit eines oder auch<br />
mehrerer Wirbelsegmente, ohne diese<br />
zu versteifen. Hierfür setzen wir bevorzugt<br />
ein innovatives dynamisches<br />
Stabilisierungssystem ein, das aus<br />
gewebefreundlichen Titanschrauben<br />
besteht, die unter Röntgenkontrolle<br />
über und unterhalb des arthrotisch<br />
Dr. med. Felix Söller ist als Facharzt für Orthopädie im MVZ<br />
im Helios tätig. Zu seinen Behandlungsschwerpunkten gehören<br />
neben minimal-invasiven Wirbelsäuleninterventionen<br />
auch die operative Behandlung von Schultererkrankungen<br />
sowie Knie- und Vorfußoperationen.<br />
veränderten Wirbelsegments neben<br />
den Wirbelgelenken platziert werden.<br />
Diese Schrauben werden mit einer sehr<br />
ausgefeilten und haltbaren Spezialfeder<br />
zusammengefügt. Dadurch können<br />
wir die Spannung individuell variieren,<br />
was uns eine genau auf die krankheitsbedingten<br />
bzw. anatomischen Gegebenheiten<br />
abgestimmte Stabilisierung<br />
erlaubt. Für dieses neue System spricht<br />
schließlich auch, dass es perkutan über<br />
kleine Hautschnitte implantiert werden<br />
kann — ein Novum. Dadurch können<br />
wir besonders gewebeschonend und<br />
risikoarm vorgehen, da Muskeln, Blutgefäße<br />
und Nerven kaum in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden. Der Heilungsprozess<br />
verläuft wesentlich rascher<br />
und die Komplikationsrate ist deutlich<br />
geringer: Bereits wenige Tage nach<br />
dem Eingriff kann der Patient wieder<br />
uneingeschränkt seine Alltagsbewegungen<br />
ausführen.<br />
Bei welchen Krankheitsbildern ziehen<br />
Sie eine dynamische Stabilisierung<br />
der Lendenwirbelsäule in Betracht?<br />
Dr. Söller: Der Einsatz eines dynamischen<br />
Stabilisierungssystems ist<br />
immer dann eine Option, wenn eines<br />
oder mehrere Wirbelsäulensegmente<br />
aufgrund von ausgeprägten Verschleißerscheinungen<br />
der Bandscheiben und/<br />
oder der kleinen Wirbelgelenke instabil<br />
geworden sind und sich die dadurch<br />
hervorgerufenen Beschwerden mit<br />
konservativen Maßnahmen nicht mehr<br />
beherrschen lassen. Sehr gute Erfolge<br />
erzielen wir auch bei Patienten, die<br />
unter anhaltenden Beschwerden nach<br />
einer Bandscheibenoperation leiden.<br />
Im Übrigen lässt sich mithilfe des<br />
innovativen Stabilisierungssystems<br />
erstmals auch Wirbelgleiten sehr gut<br />
behandeln.<br />
Ob die operative Stabilisierung im Einzelfall<br />
tatsächlich die Methode der Wahl<br />
ist, ist jedoch abhängig von den Ergebnissen<br />
einer ausführlichen Anamnese<br />
und umfangreichen Untersuchung.<br />
Steht die Diagnose, setzen wir in der<br />
Regel zunächst auf konservative Therapien<br />
wie Injektionsbehandlungen, verschiedene<br />
physikalische Maßnahmen,<br />
Krankengymnastik und das Tragen<br />
eines lumbalen Stützgürtels, der die<br />
Lendenwirbelsäule von außen stützt.<br />
Lassen sich die Beschwerden auf diese<br />
Weise nicht nachhaltig lindern, sollte<br />
eine Operation in Erwägung gezogen<br />
werden. Wenn möglich, geben wir der<br />
Implantation einer Bandscheibenpro-<br />
Medizin<br />
TOPFIT PRÄSENTIERT<br />
Am Samstag, den 25. <strong>April</strong>,<br />
referiert Dr. med. Felix Söller<br />
um 12.15 Uhr im Gesundheitsforum<br />
auf der Messe<br />
»die 66« über das Thema:<br />
»Moderne Behandlungen an<br />
der Wirbelsäule — es muss<br />
nicht immer gleich eine<br />
Operation sein«.<br />
Jeder ist willkommen.<br />
these den Vorzug. Moderne Bandscheibenprothesen<br />
erlauben es, dass Anatomie<br />
und Biomechanik der Wirbelsäule<br />
vollständig erhalten bleiben.<br />
Wann kommt der Einsatz einer Bandscheibenprothese<br />
infrage?<br />
Dr. Söller: Wichtigste Voraussetzung<br />
ist, dass die Wirbelgelenke noch nicht<br />
arthrotisch verändert bzw. die Verschleißerscheinungen<br />
im Bewegungssegment<br />
noch nicht so weit fortgeschritten<br />
sind, dass eine ausgeprägte<br />
Instabilität besteht — in diesem Fall ist<br />
meist nur noch der operative Einsatz<br />
eines dynamischen Stabilisierungsimplantats<br />
erfolgversprechend. Auch das<br />
Alter des Patienten spielt eine gewisse<br />
Rolle: In der Regel sind es jüngere Patienten,<br />
die die 50 noch nicht überschritten<br />
haben und deshalb von der Implantation<br />
einer Bandscheibenprothese<br />
besonders profitieren.<br />
Themenschwerpunkte<br />
Arthrose &<br />
Rückenschmerz<br />
15<br />
Zum zehnten Mal in Folge referierten<br />
und diskutierten Ende Januar<br />
auf Einladung der Münchner<br />
GfPO e. V. renommierte Fachärzte<br />
im Klinikum Großhadern über<br />
bewährte und neue Ansätze zur<br />
Vorbeugung und Behandlung von<br />
Arthrose und Rückenschmerz.<br />
Beide Erkrankungen gehören<br />
hierzulande zu den häufi gsten<br />
Gründen für den Besuch beim Orthopäden<br />
– bei einigen Patienten<br />
sind sie so stark ausgeprägt,<br />
dass sie nicht mehr ihren Beruf<br />
aus üben können. Moderiert wurde<br />
der Kongress u.a. vom Vorsitzenden<br />
der Gesellschaft für Prophylaktische<br />
Orthopädie und einer<br />
der Gründer des MVZ im Helios<br />
Dr. med. Heribert Konvalin.<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
16 Klinikporträt<br />
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Diabetes schädigt<br />
auch die Augen!<br />
Zu hoher Blutzucker —<br />
was bedeutet das eigentlich?<br />
Die Kohlehydrate in der Nahrung<br />
werden während der Verdauung in<br />
Zuckerbestandteile (Glukose) umgewandelt<br />
und ins Blut aufgenommen.<br />
Der Körper reagiert auf die zu<br />
hohe Konzentration von Glukose<br />
mit der Bildung des Hormons Insulin,<br />
das die Verarbeitung von Glukose<br />
übernimmt.<br />
Ist nun die Verarbeitung der Glukose<br />
gestört, z. B. durch eine zu geringe<br />
Bildung von Insulin, bleibt der hohe<br />
Blutzuckerspiegel bestehen und<br />
muss mit Medikamenten gesenkt<br />
werden.<br />
Diabetische Veränderungen<br />
an den Augen<br />
Infolge der zu hohen Blutzuckerwerte<br />
über Jahre hinweg, treten an<br />
den Blutgefäßen im Auge und im<br />
ganzen Körper Veränderungen auf:<br />
Die Gefäße werden brüchig, bilden<br />
Aussackungen, es entstehen Ablagerungen<br />
in der Netzhaut, und die<br />
Gefäße verdünnen sich. Außerdem<br />
wird die Durchblutung schlechter<br />
und somit lässt auch die Sauerstoffversorgung,<br />
die normalerweise<br />
durch das Blut in den Gefäßen gewährleistet<br />
wird, nach.<br />
Diabetische Retinopathie<br />
Durch Diabetes mellitus verursachte<br />
krankhafte Veränderungen<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
an den Augen werden unter dem<br />
Begriff diabetische Retinopathie<br />
(auch Retinopathia diabetica)<br />
zusammengefasst.<br />
Zunächst ist diese Augenerkrankung<br />
für den Betroffenen mit keinerlei<br />
Beeinträchtigung des Sehvermögens<br />
verbunden. Erst später im<br />
Verlauf der Erkrankung kommt es<br />
zu visuellen Einschränkungen.<br />
Es finden bereits Veränderungen<br />
in der Netzhaut und deren Gefäßen<br />
statt, wenn der Patient selbst<br />
noch keine Sehminderung bemerkt<br />
(nicht proliferative diabetische Retinopathie).<br />
Deshalb bleibt die diabetische<br />
Retinopathie oft lange unerkannt.<br />
Viele Diabetiker wissen<br />
nicht, dass ein Augenarzt bei einer<br />
Routinekontrolle selbst die kleinsten<br />
diabetischen Veränderungen<br />
am Auge feststellen kann.<br />
Die Auswirkungen auf das<br />
Sehvermögen können fatal sein!<br />
Die Bildung von Ablagerungen,<br />
Flüssigkeitsansammlung am Punkt<br />
des schärfsten Sehens (Makula)<br />
oder die Zerstörung von Sehzellen<br />
können anfangs Sehstörungen wie<br />
verzerrtes bzw. verschwommenes<br />
Sehen oder sogenannte »blinde Flecken«<br />
verursachen. Bei stärkerer<br />
Ausprägung führen diese Veränderungen<br />
zu einem Abfall der Sehschärfe<br />
(diabetische Makulopathie<br />
oder Makulaödem).<br />
Rund vier Millionen<br />
Menschen in Deutschland<br />
leiden unter der Zuckerkrankheit<br />
(Diabetes<br />
mellitus). Erschreckend<br />
ist, dass es viele Betroffene<br />
gar nicht wissen.<br />
Was die meisten ebenfalls<br />
nicht wissen: Diabetes<br />
schädigt die Augen und<br />
kann im fortgeschrittenen<br />
Stadium zur Erblindung<br />
führen!<br />
Von Andrea Huber<br />
Durch eine schlechte Durchblutung<br />
der Gefäße kommt es in der Netzhaut<br />
zum Sauerstoffmangel. Das<br />
Auge reagiert auf diesen Mangel mit<br />
einem natürlichen Reparaturmechanismus,<br />
nämlich der Bildung<br />
neuer Blutgefäße (proliferative diabetische<br />
Retinopathie). Sie entsprechen<br />
jedoch nicht derselben Quali-<br />
Eine gesunde Netzhaut.<br />
tät wie normale Blutgefäße, sondern<br />
sie können leichter platzen und dadurch<br />
eine sehmindernde Blutung<br />
im Auge verursachen. Dieser Prozess<br />
kann darüber hinaus weitere<br />
Komplikationen (Netzhautablösung<br />
und totalen Sehverlust) nach<br />
sich ziehen.<br />
Vorsorge und Früherkennung<br />
stehen an erster Stelle<br />
Je länger die Zuckerkrankheit besteht<br />
und je schlechter der Zuckerwert<br />
eingestellt ist, desto größer ist<br />
die Gefahr, eine diabetische Reti-<br />
nopathie zu entwickeln. Am wichtigsten<br />
ist dabei die Einstellung<br />
des Langzeitzuckerwertes (Hba1c-<br />
Wert). Er sollte optimalerweise unter<br />
sechs Prozent liegen.<br />
Der Blutdruck spielt ebenfalls eine<br />
wichtige Rolle: Wenn er dauerhaft<br />
zu hoch bzw. schlecht eingestellt<br />
ist, begünstigt er die weitere Verschlechterung<br />
der ohnehin erkrankten<br />
Blutgefäße. Ebenso wichtig sind<br />
eine gesunde Ernährung und der<br />
Verzicht auf das Rauchen.<br />
Früherkennung<br />
Eine Früherkennung diabetischerAugenveränderungen<br />
durch den Augenarzt<br />
zusammen mit einer guten<br />
Blutzucker- und Blutdruckeinstellung,<br />
gesunder Ernährung<br />
und Lebensweise bilden die<br />
besten Vorraussetzungen für<br />
den Schutz und den Erhalt<br />
des Sehvermögens.<br />
Augenärzte empfehlen die regelmäßige<br />
Untersuchung der Netzhaut<br />
von Diabetikern. Ohne bislang bekannte<br />
Augenveränderungen sollte<br />
einmal jährlich eine Augenuntersuchung<br />
stattfinden. Werden<br />
krankhafte Augenveränderungen<br />
festgestellt, empfiehlt der Augenarzt<br />
einen individuellen Plan, aus<br />
dem hervorgeht, in welchen zeitlichen<br />
Abständen Kontrolluntersuchungen<br />
stattfinden sollten. Je nach<br />
Stadium sollten diese vierteljährlich<br />
oder halbjährlich durchgeführt<br />
werden.<br />
Ernährungsberatung<br />
Durch die richtige, der Erkrankung<br />
angepasste Ernährung kann der<br />
Verlauf von Diabetes nachweislich<br />
gesteuert und begünstigt werden.<br />
Ernährungsmediziner und Diabetologen<br />
erstellen persönliche Ernährungspläne,<br />
bieten individuelle<br />
Beratungen und zum Teil auch Kurse<br />
für eine gesunde, aber genussvolle<br />
Ernährung an. Sie sind auch oft auf<br />
die Langzeitbetreuung von Diabetikern<br />
eingerichtet.<br />
Wirkungsvolle Therapie nach<br />
genauer Diagnose<br />
Leider gibt es bisher keine direkt<br />
wirkenden Tabletten, welche die diabetische<br />
Retinopathie positiv beeinflussen<br />
können. Im Frühstadium
Zwei OCT-Aufnahmen: Oben der Querschnitt durch eine gesunde Netzhaut.<br />
Der Querschnitt unten zeigt ein diabetisches Makulaödem — eine Wasseransammlung<br />
an der Makula, dem Punkt des schärfsten Sehens.<br />
Oben: Fluoreszenzangiographie-<br />
Aufnahme bei fortgeschrittener<br />
diabetischer Retinopathie mit<br />
Laserherden<br />
Unten: Fotografi e desselben Auges.<br />
Man sieht im Vergleich, dass bei der<br />
Fluoreszenzangiographie viel mehr<br />
krankhafte Veränderungen sichtbar<br />
sind als auf einem herkömmlichen<br />
Foto.<br />
der Erkrankung stehen die optimale<br />
Blutzuckereinstellung, die Regulierung<br />
des Blutdruckes und regelmäßige<br />
augenärztliche Kontrollen<br />
im Vordergrund.<br />
Eine Therapie wird erst dann vom<br />
Augenarzt eingeleitet, wenn die<br />
krankhaften Veränderungen mittels<br />
genauer Diagnostik differenziert<br />
Das Bild zeigt eine mit Laser behandelte<br />
Netzhaut. Die Laserherde<br />
sind als gelbe Punkte zu sehen.<br />
und richtig eingeordnet wurden.<br />
Krankhafte Veränderungen der<br />
Netzhaut können bei der augenärztlichen<br />
Untersuchung mit spe ziellen<br />
Lupen festgestellt werden. Eine genaue<br />
Beurteilung ist jedoch nur<br />
mit einer Fluoreszenzangiographie<br />
(Farbstoffuntersuchung) und einer<br />
OCT-Untersuchung (Querschnittaufnahme<br />
der Netzhaut) möglich.<br />
Die Behandlungsmöglichkeiten reichen<br />
heute von der Einspritzung<br />
von Medikamenten ins Augeninnere<br />
zur Behandlung von Flüssigkeitsablagerungen,<br />
über Laserbehandlungen,<br />
um die Bildung krankhafter<br />
Blutgefäße zu stoppen, bis hin zu<br />
Augenoperationen, die beispielsweise<br />
bei einer Blutung im Augeninneren<br />
durchgeführt werden.<br />
Die wichtigsten Maßnahmen sind<br />
jedoch die konsequente Blutzucker-<br />
und Blutdruckeinstellung<br />
und die gezielte Anpassung der Ernährung,<br />
um den Folgeschäden<br />
vorzubeugen.<br />
Mit uns behalten<br />
Sie den Durchblick!<br />
Perfektes Sehen ohne Brille –<br />
treffen Sie die richtige Wahl<br />
Ob die operative Korrektur eines Brillenfehlers möglich ist, kann durch<br />
eine augenärztliche Untersuchung festgestellt werden.<br />
Aber welche OP-Methode ist die beste?<br />
Neben einer Weiterentwicklung der Lasertechnologie und Schnitttechnik<br />
bei der bekannten LASIK-OP stehen der Medizin heutzutage moderne<br />
Kunstlinsen zur Verfügung. Ist eine Laseroperation auf Grund verschiedener<br />
Faktoren nicht möglich oder sinnvoll, kann auch die Implantation<br />
einer künstlichen Linse in Betracht gezogen werden.<br />
Um die richtige Wahl zu treffen, ist die korrekte Beurteilung der Untersuchungsergebnisse<br />
von äußerster Wichtigkeit.<br />
Wir informieren Sie gerne!<br />
Das können Sie<br />
von uns erwarten:<br />
� präzise Diagnostik<br />
� modernste Technik<br />
� maßgeschneiderte<br />
Therapiekonzepte<br />
� persönliches<br />
Engagement<br />
Unser Anliegen ist es, jeden<br />
Patienten bestmöglich zu<br />
versorgen. Den Traum, Blinde<br />
sehend zu machen, können<br />
wir nicht für jeden verwirklichen.<br />
Aber wir können<br />
Augenlicht erhalten, schützen<br />
und verbessern!<br />
Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann,<br />
Direktor der Augenklinik<br />
Klinikporträt<br />
Unsere<br />
Schwerpunkte:<br />
� Tränenwegserkrankungen<br />
� Erkrankungen der Augenoberfl<br />
äche<br />
� Hornhauttransplantation<br />
� Grauer Star (Katarakt)<br />
� Grüner Star (Glaukom)<br />
� altersabhängige Makuladegeneration<br />
(AMD)<br />
� diabetische Augenerkrankungen<br />
� Netzhautablösung<br />
� refraktive Laser- und<br />
Linsenchirurgie<br />
� Schielen und Kinderaugenheilkunde<br />
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Ismaninger Str. 22<br />
81675 München<br />
Tel.: (089) 41 40-23 10<br />
Fax: (089) 41 40-40 76<br />
E-Mail: augenklinik@lrz.tum.de<br />
www.augenklinik.med.tum.de<br />
17<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
18<br />
V<br />
on der rasanten Entwicklung<br />
der Computertechnik hat die<br />
Radiologie wie kaum ein anderes<br />
Gebiet der Medizin profitiert:<br />
Heute ist es möglich, sich von Kopf<br />
bis Fuß »durchleuchten« zu lassen,<br />
ohne dass ein Katheter, ein Endoskop<br />
oder ein Skalpell notwendig ist.<br />
Dank hochmoderner Computerund<br />
Magnetresonanztomographen<br />
(CT, MRT) gelingen nun dreidimensionale<br />
Einblicke in fast jede gewünschte<br />
Ebene des Körpers – egal,<br />
ob es sich um Gefäße, Organe, Muskeln<br />
oder Knochen handelt. Damit<br />
nehmen die bildgebenden Verfahren<br />
inzwischen sowohl in der diagnostischen<br />
als auch in der Präventivmedizin<br />
eine Schlüsselrolle ein.<br />
Präzise, strahlenarm, sicher<br />
Die diagnostische Bildgebung nicht<br />
nur zum Nachweis, sondern auch<br />
zur Vorbeugung von Erkrankungen<br />
zu nutzen, ist eine der Kernkompetenzen<br />
der Radiologie Schwabing<br />
an der Münchner Freiheit. Sei es<br />
zur Krebsvorsorge, sei es zur Bestimmung<br />
des persönlichen Risikoprofils,<br />
etwa in Bezug auf Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen: »Unsere<br />
CT- und MRT-Geräte der jüngsten<br />
Generation decken das gesamte<br />
Spektrum an derzeit zur Verfügung<br />
stehenden Möglichkeiten der radiologischen<br />
Diagnostik ab«, erläutert<br />
der Radiologe Dr. med. Michael<br />
Risch, der dem Ärzteteam der Radiologie<br />
Schwabing seit vielen Jahren<br />
angehört. Die Patienten profitieren<br />
jedoch nicht allein von den präzisen<br />
Befunden der hochmodernen Medizintechnologie,<br />
sondern auch von<br />
den mittlerweile besonders strahlenarmen<br />
Geräten. Während einer<br />
Untersuchung mit der MRT ist<br />
der Patient sogar überhaupt keiner<br />
Strahlenbelastung ausgesetzt, weil<br />
die Bilder hierbei nicht mit Röntgenstrahlen<br />
erzeugt werden.<br />
Nuklearmedizin<br />
Ergänzt wird das Leistungsspektrum<br />
durch nuklearmedizinische<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Medizin<br />
Radiologie Schwabing<br />
Schonende Diagnostik<br />
für eine individuelle Vorsorge<br />
Seit vielen Jahren ist die Radiologie Schwabing ein<br />
etablierter Standort für Präventions- und diagnostische<br />
Me dizin. Dabei begründet sich ihr Renommee auf dem<br />
patientenorientierten Ansatz, mit modernsten medizintechnischen<br />
Geräten und der spezialisierten Erfahrung<br />
eines hoch qualifi zierten Ärzteteams aus Radiologen<br />
und Nuklearmedizinern den Patienten ein hohes Maß an<br />
Sicherheit bei der Abklärung und Vorbeugung von<br />
Erkrankungen zu bieten. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
Untersuchungen, mit denen mögliche<br />
Störungen der Stoffwechselvorgänge<br />
oder der Durchblutung<br />
aufgespürt werden können. Die<br />
häufigsten nuklearmedizinischen<br />
Untersuchungen betreffen die<br />
Schilddrüse, das Skelett, die Durchblutung<br />
und Belüftung der Lunge,<br />
die Funktion der Nieren sowie des<br />
Herzmuskels.<br />
»Durch eine Optimierung der Kameratechnik<br />
sowie Verbesserungen<br />
bei den verwendeten radioaktiven<br />
Substanzen liegt die Strahlenexposition<br />
etwa einer Schilddrüsenszintigraphie<br />
unterhalb der jährlichen<br />
natürlichen Strahlenbelastung aus<br />
der Umwelt«, betont Dr. med. Jochen<br />
Bader. Auch in der Parkinsondiagnostik<br />
können nuklearmedizinische<br />
Verfahren gute Dienste<br />
leisten, insbesondere, wenn es darum<br />
geht, einen Tremor abzuklären,<br />
der bei der Parkinson-Krankheit<br />
typischerweise als Handzittern<br />
auftritt und bei gezielter Bewegung<br />
aufhört. Da es jedoch verschiedene<br />
Arten und Ursachen des Zitterns<br />
gibt, ist es wichtig, diese dem richtigen<br />
Krankheitsbild zuzuordnen,<br />
um dann die effektive Therapie einleiten<br />
zu können.<br />
Als Nuklearmediziner ist Dr. Bader<br />
in der Radiologie Schwabing auch<br />
für die therapeutische Nutzung von<br />
radioaktiven Stoffen verantwort-<br />
lich, beispielsweise zur Linderung<br />
von rheumatoider Arthritis und aktivierter<br />
Arthrose. Radiosynoviorthese<br />
(RSO) nennt sich diese langjährig<br />
erprobte Form der Schmerztherapie,<br />
die allerdings nur von wenigen<br />
spezialisierten Fachärzten für<br />
Nuklearmedizin angeboten wird.<br />
Orthokin-Therapie zur Linderung von<br />
Gelenkschmerzen<br />
Auch die Orthokin-Therapie gehört<br />
zum schmerztherapeutischen<br />
Leistungsangebot der Radiologie<br />
Schwabing. Sie ist eine Option,<br />
wenn Gelenkbeschwerden infolge<br />
einer minder schwer ausgeprägten<br />
Arthrose bestehen: Hierbei wird<br />
präpariertes Eigenblut direkt in das<br />
betroffene Gelenk gespritzt. Dem<br />
Verfahren, das keine Nebenwirkungen<br />
hervorruft, wird eine hohe<br />
Erfolgsquote bescheinigt.<br />
Ausgeprägter »Pioniergeist«<br />
Dass den Patienten der Radiologie<br />
Schwabing in all den Jahren immer<br />
eine medizinische Betreuung auf<br />
höchstem Qualitätsniveau geboten<br />
wurde, hat auch mit »Pioniergeist«<br />
zu tun. So war die Radiologie<br />
Schwabing beispielsweise die erste<br />
Röntgenpraxis in Deutschland,<br />
die seinerzeit die digitale Vollfeld-<br />
Mammographie zur Brustkrebsvorsorge<br />
als Standardleistung einführte.<br />
Ein paar Jahre später stellte<br />
sie dann erneut ihre Vorreiterrolle<br />
in Bezug auf apparative Innovationen<br />
unter Beweis, indem sie in<br />
Deutschland das erste Microdosis<br />
Mammographiegerät in Betrieb<br />
nahm – ein neuartiges Verfahren<br />
zur Brustkrebsfrüherkennung, das<br />
sich durch eine extrem hohe Detailauflösung<br />
und stark reduzierte<br />
Strahlendosis auszeichnet. »Unserer<br />
Offenheit gegenüber hochmodernen<br />
Technologien liegt das Bestreben<br />
zugrunde, unseren Patienten<br />
stets die bestmögliche medizinische<br />
Versorgung zu bieten«, so Dr.<br />
Risch. Dieser patientenorientierte<br />
Ansatz, der immer auch eine individuelle<br />
Untersuchungsplanung<br />
mit einschließt, gewährleistet eine<br />
möglichst schonende und auf die jeweilige<br />
medizinische Fragestellung<br />
zugeschnittene Untersuchung.<br />
Zu den Personen<br />
Dr. med. Michael Risch (links) ist Facharzt für<br />
Radiologie und wie der Facharzt für Nuklearmedizin<br />
Dr. med. Jochen Bader (rechts) in der Radiologie<br />
Schwabing an der Münchner Freiheit, Herzogstraße 1,<br />
niedergelassen.<br />
Während Dr. Rischs diagnostische Schwerpunkte u. a. die virtuelle Kolo skopie, die<br />
digitale Vollfeld-Mammographie, die Microdosis Mammographie sowie alle weiteren<br />
Untersuchungen zur Diagnostik von Veränderungen der weiblichen Brust sind,<br />
gehören zu Dr. Baders Aufgabenbereichen u. a. alle nuklearmedizinischen Untersuchungen<br />
und Behandlungen sowie die Orthokin-Therapie.<br />
Nähere Infos unter www.radiologie-schwabing.de
Herz-Kreislauf-Diagnostik<br />
Koronarkalk-Screening<br />
Arteriosklerose der Herzkranzgefäße verursacht<br />
oft jahrelang keine Beschwerden.<br />
Deshalb kommt es immer wieder vor,<br />
dass ein Herzinfarkt völlig überraschend<br />
eintritt. Die Abklärung von krankhaften<br />
Veränderungen der Herzkranzgefäße war<br />
lange Zeit die Domäne der Herzkatheteruntersuchung<br />
— ein invasives Verfahren,<br />
das für die Vorsorge allerdings kaum<br />
geeignet ist: Es können zwar höhergradige<br />
Verengungen, nicht aber der an den<br />
Gefäßwänden abgelagerte Koronarkalk<br />
exakt beurteilt werden. Hier hat die<br />
neue Generation der Multislice-CT neue<br />
Perspektiven eröffnet: Mit ihr ist es<br />
möglich, auch schon kleinste Plaque-<br />
Bildungen aufzuspüren sowie die genaue<br />
Menge des Koronarkalks zu bestimmen.<br />
Mit dem Koronarkalk-Screening lässt sich<br />
das individuelle Infarktrisiko bereits in<br />
einem sehr frühen Belastungsstadium<br />
abklären. Zeigt die Messung einen stark<br />
ausgeprägten Koronarkalk an, werden<br />
im Anschluss an die Koronarkalkbestimmung<br />
die Herzkranzgefäße genauer<br />
untersucht, um den Grad der Gefäßverengungen<br />
abzuklären, z. B. mittels<br />
einer dreidimensionalen Darstellung der<br />
Herzkranzgefäße mit der Multislice-CT.<br />
� 3-D-Angiographie der Koronargefäße<br />
� Myokardszintigraphie — eine<br />
nuklearmedizinische Untersuchung zum<br />
Nachweis von Durchblutungsstörungen<br />
des Herzens<br />
� MRT des Herzens (ein moderner Hochleistungs-Magnetresonanztomograph<br />
fertigt von jeder Ebene des Herzens<br />
Aufnahmen und setzt sie zu dreidimensionalen<br />
Bildern zusammen)<br />
Diagnostik der<br />
Verdauungsorgane<br />
Virtuelle Koloskopie<br />
Die virtuelle Koloskopie mithilfe der<br />
hochmodernen Multislice-CT ermöglicht<br />
aussagekräftige Einblicke in das Darminnere,<br />
ohne dass Instrumente in den<br />
Dickdarm eingeführt werden müssen.<br />
Für die Umwandlung der CT-Aufnahmen<br />
in dreidimensionale Bilder setzt die<br />
Radiologie Schwabing seit Kurzem eine<br />
neuartige Technologie ein, mit der bislang<br />
nur Universitätskliniken arbeiten.<br />
Virtuelle Gastroskopie<br />
Statt mit einem geschluckten Schlauch<br />
wird der Magen mithilfe eines ultraschnellen,<br />
strahlenarmen Multislice-<br />
CT auf krankhafte Veränderungen<br />
untersucht.<br />
Dünndarmdiagnostik mittels MRT<br />
Eine Dünndarmuntersuchung mithilfe<br />
der MRT dient vor allem dem Nachweis<br />
bzw. der Abklärung von entzündlichen<br />
Veränderungen und Tumoren.<br />
MRT von Bauchorganen<br />
Bauchorgane wie Leber, Gallenwege und<br />
Bauchspeicheldrüse lassen sich mithilfe<br />
der Magnetresonanztomographie sehr<br />
gut beurteilen.<br />
Mammographie<br />
Im Rahmen der Krebsvorsorge kommt<br />
der Brustkrebsfrüherkennung bei Frauen<br />
mittels Mammographie eine wichtige<br />
Bedeutung zu. Das Verfahren ermöglicht<br />
eine exakte Darstellung der Gewebestruktur,<br />
wodurch bereits geringste<br />
Veränderungen erkannt werden können,<br />
lange bevor eine Verhärtung oder ein<br />
Knoten ertastet wird. Wird ein bösartiger<br />
Tumor in einem sehr frühen Stadium<br />
erkannt und behandelt, kann er in<br />
neun von zehn Fällen geheilt werden.<br />
Außerdem leistet die Mammographie bei<br />
unklaren Befunden wertvolle Dienste.<br />
Digitale Vollfeld-Mammographie<br />
Seit 2003 ist die Radiologie Schwabing<br />
zertifiziertes Zentrum für Brustdiagnostik<br />
mit Schwerpunkt Mammographie.<br />
Hier werden sämtliche Mammographien<br />
mit der digitalen Vollfeld-Mammographie<br />
als Kassenleistung (ohne<br />
Zuzahlung) durchgeführt.<br />
Microdosis Mammographie<br />
Im Zentrum für Microdosis Mammographie,<br />
das der Radiologie Schwabing<br />
angegliedert ist, werden Mammographien<br />
mit der Microdosis Mammographie<br />
durchgeführt, einem neuartigen digi-<br />
talen Verfahren, das sich dank einer<br />
innovativen Detektortechnologie durch<br />
eine extrem hohe Detailauflösung<br />
und eine erhebliche Reduzierung der<br />
Strahlenbelastung auszeichnet.<br />
CT, MRT: Diagnostik von<br />
Hirnleistungsstörungen<br />
In der Schlaganfalldiagnostik, aber auch<br />
in der Demenz- bzw. Alzheimerdiagnostik<br />
spielen CT und MRT inzwischen<br />
eine herausragende Rolle. Vor allem<br />
die hochauflösende MRT ermöglicht es<br />
dem erfahrenen Radiologen, kleinste<br />
Strukturveränderungen des Gehirns<br />
aufzuzeigen, die dann Rückschlüsse<br />
auf die Funktion einzelner Gehirnareale<br />
zulassen.<br />
� Zur Beurteilung von Durchblutungsstörungen<br />
im Gehirn kann auch<br />
eine Szintigraphie Aufschluss geben.<br />
Sie dient vor allem der Parkinsondiagnostik,<br />
aber auch der Abklärung<br />
von Durchblutungsstörungen und<br />
Demenzerkrankungen.<br />
� Die Positronenemissionstomographie<br />
(PET) ist ein spezielles nuklearmedizinisches<br />
Verfahren zur Untersuchung<br />
von Stoffwechselprozessen und<br />
Messung der regionalen Durchblutung.<br />
In der Demenz-Diagnostik dient<br />
das Verfahren dem Nachweis eines<br />
verringerten Stoffwechselumsatzes<br />
geschädigter Nervenzellen.<br />
� Die Single-Photon-Emission-Computertomographie<br />
(SPECT) ist ein spezielles<br />
nuklearmedizinisches Verfahren,<br />
das vor allem in der Tumordiagnostik,<br />
zur Prüfung der Herzmuskeldurchblutung<br />
und -vitalität, aber auch zur<br />
Beurteilung der Stoffwechselvorgän-<br />
Ganzkörperuntersuchung mittels MRT<br />
Mit der 3-Tesla-MRT mit einem Spulenkonzept der neuesten Generation<br />
können u. a. das Skelettsystem und die Wirbelsäule — und zwar sowohl<br />
knöcherne Veränderungen als auch Schädigungen der Bandscheiben —, das<br />
Muskelsystem, etwa die Rumpf- und die Extremitätenmuskulatur, aber auch<br />
das lymphatische System, Gehirn und Spinalkanal sowie die meisten Brust-<br />
und Bauchorgane bildlich dargestellt werden. Vor allem erlauben die hohe<br />
Bildaufl ösung und eine exzellente Gewebedifferenzierung, dass nun auch<br />
jene Strukturen genau begutachtet werden können, die lange Zeit nur schwer<br />
zu beurteilen waren. »Die Ganzkörper-MRT hat neue diagnostische Ansätze<br />
eröffnet — und zwar nicht nur für die Erkennung und genaue Ausbreitungsdiagnostik<br />
von Tumorerkrankungen oder Entzündungen, sondern auch für die<br />
medizinische Vorsorge«, erläutert der Münchner Facharzt für Diagnostische<br />
Radiologie und Neuroradiologie Dr. med. Michael Röttinger, der am Münchner<br />
Institut für Neuroradiologie (MIN) praktiziert, mit dem die Radiologie Schwabing<br />
durch eine enge Kooperation verbunden ist. So ist es mit der Ganzkörper-MRT<br />
möglich, verborgene Krankheitsherde in Körper aufzuspüren, noch<br />
ehe sie Beschwerden verursachen. Eine spezielle Option der Ganzkörper-MRT<br />
ist die Ganzkörper-MR-Angiographie, die eine detaillierte Gesamtdarstellung<br />
der Arterien von Kopf bis Fuß erlaubt.<br />
ge im Gehirn, z. B. bei Verdacht auf<br />
Parkinson, eingesetzt wird. Wie bei der<br />
Szintigraphie wird die Gammastrahlung<br />
von bestimmten, radioaktiv markierten<br />
Stoffen im Körper gemessen. Eine<br />
spezielle Kamera, die um den Körper<br />
des Patienten kreist, nimmt die Aktivität<br />
der Gammastrahlung auf, wodurch<br />
szintigraphische Schichtaufnahmen<br />
von verschiedenen Ebenen des Körpers<br />
erzeugt werden können.<br />
Weitere Vorsorgeuntersuchungen<br />
Medizin 19<br />
Die radiologischen Check-ups im Überblick<br />
MRT der Prostata<br />
Wertvolle Dienste leistet die MRT auch<br />
zur Früherkennung von Prostatakrebs.<br />
Die Methode ist derzeit jedem anderen<br />
Verfahren überlegen, weil mit ihr<br />
bereits geringste Veränderungen der<br />
Gewebestruktur sicher erkannt und<br />
beurteilt werden können. Zudem ist sie<br />
deutlich angenehmer als eine »manuelle«<br />
Prostatauntersuchung.<br />
Raucher-Check-up<br />
Während ein Lungenscreening-CT<br />
selbst kleinere Veränderungen des<br />
Lungengewebes und des Rippenfells<br />
zeigt, können im Rahmen der virtuellen<br />
Bronchoskopie, die ebenfalls auf der<br />
Multislice-Technologie basiert, bereits<br />
kleinste Auffälligkeiten innerhalb<br />
der Bronchien erkannt und beurteilt<br />
werden. Beide Methoden sind extrem<br />
strahlungsarm.<br />
Knochendichtemessung<br />
Insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren<br />
nimmt die Knochendichte<br />
rapide ab, die Gefahr von Knochenbrüchen,<br />
Wirbelsäulenverkrümmungen<br />
und Schmerzen steigt dabei stark an.<br />
Vor allem wenn weitere Risikofaktoren<br />
bestehen, z. B. erbliche Belastung,<br />
Rauchen, Untergewicht oder eine längerfristige<br />
Kortisontherapie, kann mithilfe<br />
einer Knochendichtemessung das<br />
persönliche Risiko ermittelt werden, an<br />
einer Osteoporose zu erkranken.<br />
Schilddrüsen-Check-up<br />
Eine Ultraschalluntersuchung (Schilddrüsen-Sonographie)<br />
gibt Aufschluss<br />
über Größe und Struktur der Schilddrüse<br />
und hilft dabei, getastete oder<br />
szintigraphisch nachgewiesene Knoten<br />
in solides Gewebe oder in Zysten<br />
(flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) zu differenzieren.<br />
Sie lässt u. a. erkennen, ob<br />
ein solider Knoten zu wenig (bzw. keine)<br />
oder zu viele Schilddrüsenhormone<br />
produziert, ob es sich also um einen<br />
kalten oder heißen Knoten handelt.<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
20 Medizin<br />
Rechtzeitige Behandlung führt zum Erfolg<br />
Volkskrankheit<br />
Hämorrhoiden<br />
Jeder Zweite über 50 leidet an schmerzhaften Hämorrhoiden.<br />
Viele schrecken jedoch davor zurück, über ihre Probleme im<br />
Analbereich zu sprechen, und nehmen deshalb selten medizinische<br />
Hilfe in Anspruch. Schamgefühle sind jedoch unbegründet<br />
— vor allem dann, wenn man sich in die erfahrenen Hände<br />
eines Facharztes begibt, der sich durch Sachverstand und<br />
Einfühlsamkeit auszeichnet. Von Dr. Nicole Schaenzler<br />
K<br />
rankhafte Hämorrhoiden<br />
entstehen, wenn sich das Blut<br />
im Gefäßgeflecht staut, das<br />
den Schließmuskel des Enddarms in<br />
seiner Funktion unterstützt, sodass<br />
dieses sich überdehnt und erweitert.<br />
Dann bilden sich Knoten, die durch<br />
die Darmschleimhaut hindurch treten<br />
und in die Darmlichtung aussacken.<br />
Dieser Prozess wird vor allem<br />
durch verstärkten Druck im Bauchraum<br />
(etwa häufiges Pressen bei<br />
Verstopfung), durch breiige Stühle<br />
als Folge von Abführmitteln, aber<br />
auch durch häufiges Sitzen, Übergewicht<br />
oder eine Schwangerschaft<br />
verursacht. Oft besteht eine erbliche<br />
Veranlagung und/oder eine angeborene<br />
Bindegewebsschwäche.<br />
Typische Symptome<br />
Vergrößerte Hämorrhoiden, die<br />
an ihrem Ursprungsort verbleiben<br />
(Stadium 1), verursachen meist keine<br />
Schmerzen; bisweilen kommt<br />
es zu Afterjucken und hellroten<br />
Blutauflagerungen auf dem Stuhl<br />
bzw. auf dem Toilettenpapier. Stärkere<br />
Schmerzen treten auf, wenn<br />
größere Knoten durch Pressen<br />
bei der Stuhlentleerung vorfallen.<br />
Schieben sich die Knoten danach<br />
von selbst zurück, spricht man von<br />
Stadium 2. Lässt sich der Vorfall nur<br />
noch manuell beheben, liegt Stadium<br />
3 vor. Im vierten Stadium sind<br />
die Hämorrhoidalknoten permanent<br />
vorgefallen und zudem eingeklemmt;<br />
ein äußerst schmerzhafter<br />
Zustand, der sich nun auch man uell<br />
nicht mehr beheben lässt. Vorgefallene<br />
Hämorrhoiden stören den<br />
Feinverschluss des Afters: Die nach<br />
außen gelangende Feuchtigkeit ruft<br />
Juckreiz, Nässen und Brennen, Ent-<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
TOPFIT PRÄSENTIERT<br />
Am Freitag, den 24. <strong>April</strong>, referiert<br />
Dr. med. Jörg Buhr um<br />
16 Uhr im Gesundheits forum<br />
auf der Messe »die 66« über<br />
das Thema:<br />
»Dem Darmkrebs auf der<br />
Spur — die Bedeutung der<br />
Darmspiegelung«.<br />
Jeder ist willkommen.<br />
zündungen und Hautausschlag um<br />
den After hervor. Weitere Begleiterscheinungen<br />
sind Druck- bzw.<br />
Fremdgefühl im Afterkanal sowie<br />
verschmutzte Unterwäsche durch<br />
Nachschmieren.<br />
Sind Hämorrhoiden erst einmal<br />
mit Beschwerden verbunden, bilden<br />
sie sich nicht mehr von selbst<br />
zurück. Häufig nehmen Betroffene<br />
allerdings lieber eine Einbuße ihrer<br />
Lebensqualität in Kauf als sich medizinisch<br />
helfen zu lassen: Es wird<br />
als peinlich empfunden, über die<br />
Beschwerden zu sprechen; hinzu<br />
kommt die Angst vor Schmerzen.<br />
Wer jedoch frühzeitig einen Arzt<br />
aufsucht, hat gute Chancen, dass<br />
sein Leiden schonend und erfolgreich<br />
behandelt wird.<br />
Herr Dr. Buhr, wie werden<br />
Hämorrhoiden behandelt?<br />
Dr. Buhr: In einem sehr frühen Stadium<br />
kann manchmal noch der Einsatz von Salben<br />
helfen. Erfolgversprechender ist es jedoch<br />
oft, die Hämorrhoidalknoten entweder<br />
schmerzfrei zu veröden oder sie mithilfe<br />
eines Gummibands (Gummibandligatur)<br />
abzubinden. Beide Methoden sind kaum<br />
schmerzhaft und zeichnen sich durch eine<br />
hohe Erfolgsquote aus. Wenn Hämorrhoiden<br />
dauerhaft hervorgetreten sind, ist eine<br />
operative Entfernung meist unvermeidlich.<br />
Neben den klassischen offenen Methoden<br />
steht uns mit der Stapler-Hämorrhoidopexie<br />
eine innovative Operationstechnik<br />
zur Verfügung, die eine schonende und<br />
risikoarme Alternative zur herkömmlichen<br />
Hämorrhoidenentfernung darstellt. Die<br />
Methode zieht nicht zwangsläufig eine<br />
Vollnarkose nach sich; auch eine Steißbein-<br />
bzw. Spinalbetäubung ist möglich.<br />
Was ist das Besondere an dieser<br />
Operationstechnik?<br />
Dr. Buhr: Die Stapler-Methode ist weniger<br />
schmerzhaft als herkömmliche Eingriffe,<br />
und die Genesungsphase ist deutlich kürzer,<br />
sodass man schon bald wieder seiner<br />
beruflichen Tätigkeit nachgehen kann. Um<br />
an die Hämorrhoidalknoten zu gelangen,<br />
erfolgte die Eröffnung bisher von außen<br />
über eine besonders schmerzempfindliche<br />
Region im Afterbereich. Bei der Stapler-Hämorrhoidopexie<br />
(OP-Methode nach Longo)<br />
werden die Hämorrhoidalschwellungen<br />
vom Inneren des Enddarms aus erreicht —<br />
also ohne Beteiligung des schmerzsensiblen<br />
Bereichs und ohne, dass eine offene<br />
Wunde entsteht. Möglich wird diese Vorgehensweise<br />
durch den Stapler, ein fingerförmiges<br />
Gerät, das in den After eingeführt<br />
wird und das überschüssiges Hämorrhoidalgewebe<br />
entfernt; anschließend werden<br />
die verbleibenden Hämorrhoidalpolster an<br />
ihre ursprüngliche Position fixiert.<br />
a b c<br />
a) Ausgangspunkt: Hämorrhoiden dritten Grades; b) schonende Methode: Stapler-Hämorrhoidopexie<br />
(OP-Methode nach Longo); c) Ergebnis: die Hämorrhoiden sind beseitigt<br />
Grafi k: Mit freundlicher Genehmigung der ETHICON GmbH, Endo Surgery Deutschland (Nordstedt)<br />
Das Interview zum Thema<br />
TOPFIT sprach mit dem Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. med. Jörg Buhr, der gemeinsam mit dem Phlebologen<br />
Dr. med. Thomas Schott und dem Facharzt für Chirurgie und<br />
Proktologie Dr. med. Sebastian Fischer in der Praxisklinik<br />
München-Pasing praktiziert. Neben der Diagnose und Behandlung<br />
von Enddarmerkrankungen wie Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren<br />
und Stuhlgang gehören u. a. auch die Venen- und Hernienchirurgie zum Leistungsspektrum.<br />
Im Zentrum für Koloproktologie führt Dr. Buhr gemeinsam mit Dr. Fischer<br />
Dickdarm- und Enddarmspiegelungen (zertifi ziert auch im Rahmen der Krebsfrüherkennung)<br />
durch.<br />
Nun haben viele Betroffene ja nicht nur<br />
Angst vor der Behandlung, sondern<br />
auch vor der Untersuchung …<br />
Dr. Buhr: … leider gehört die Erkrankung<br />
immer noch zu den Tabuthemen, sodass<br />
die Betroffenen oft erst dann ärztliche<br />
Hilfe suchen, wenn die Hämorrhoiden<br />
bereits erhebliche Probleme verursachen.<br />
Ein erfahrener, einfühlsamer Arzt wird bei<br />
der Untersuchung jedoch so behutsam<br />
vorgehen, dass diese für den Patienten<br />
kaum mit Belastungen verbunden ist. Im<br />
Übrigen dauert die endoskopische Tastuntersuchung<br />
von Enddarm und Analkanal<br />
(Rektos- und Proktoskopie) nur wenige<br />
Minuten. Eine sorgfältige Untersuchung ist<br />
schon allein deshalb notwendig, weil sich<br />
hinter Beschwerden im Analbereich auch<br />
eine andere Erkrankung verbergen könnte.<br />
So kann z. B. Blutabgang mit dem Stuhl<br />
auch ein Hinweis auf Darmkrebs sein —<br />
immerhin hierzulande die zweithäufigste<br />
Krebserkrankung und die zweithäufigste<br />
krebsbedingte Todesursache. Dabei sind<br />
die Heilungsaussichten gerade bei dieser<br />
Krebserkrankung sehr gut, wenn sie<br />
rechtzeitig mittels einer Darmspiegelung<br />
erkannt wird.<br />
Die Deutsche Krebshilfe hat jedoch<br />
anlässlich des »Darmkrebsmonats<br />
März« gerade erst wieder festgestellt,<br />
dass die Darmkrebsvorsorge mittels<br />
Darmspiegelung hierzulande immer<br />
noch zu wenig genutzt wird ...<br />
Dr. Buhr: ... das ist leider richtig. Dabei gilt<br />
die endoskopische Darmspiegelung derzeit<br />
als sicherste Methode zur Früherkennung<br />
von Darmkrebs. Und sie ist sehr viel weniger<br />
unangenehm, als viele glauben. Vor<br />
allem können durch eine Spiegelung des<br />
Darms bereits kleinste krankhafte Veränderungen<br />
der Dickdarmschleimhaut, aber<br />
auch gutartige Vorstufen von Dickdarmkrebs,<br />
sogenannte adenomatöse Polypen,<br />
erkannt und gegebenenfalls umgehend<br />
behandelt werden. Da 90 Prozent aller<br />
Darmkrebsdiagnosen bei Patienten über<br />
50 Jahre gestellt werden, sollte die erste<br />
Früherkennungsuntersuchung spätestens<br />
mit Erreichen des 50. Lebensjahrs erfolgen.<br />
Ab dem 56. Lebensjahr werden die Kosten<br />
von den gesetzlichen Krankenkassen<br />
erstattet.<br />
Nähere Infos unter<br />
www.praxisklinikmuenchen.de
Parodontitis (PA) ist mittlerweile<br />
eine Volkskrankheit. Fast jeder zweite<br />
Erwachsene leidet darunter. Die schmerzhafte Entzündung<br />
des Zahnbetts im Umkreis der Zahnwurzel wird äußerlich<br />
durch Zahnfl eischbluten, den Rückgang des Zahnfl eischs<br />
und die Entstehung von »langen Zähnen« sichtbar. In der<br />
Folge kommt es zum Abbau der Knochenstruktur mit Lockerung<br />
bis hin zum Verlust von Zähnen. Die gute Nachricht:<br />
Man kann einiges tun, um das Zahngewebe länger jung und<br />
gesund zu halten.<br />
Parodontitis (Parodontose) ist<br />
eine bak terielle Entzündung<br />
des gesamten Zahnhalteapparats<br />
(Parodont), zu dem Kieferknochen,<br />
Zahnfleisch, Zahnhals, Wurzelzement<br />
und Wurzelhaut zählen.<br />
Sie kann nicht nur zum Verlust der<br />
Zähne führen, sondern gilt auch als<br />
Risikofaktor für Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen, Diabetes mellitus,<br />
Atem wegserkrankungen und Frühgeburten<br />
(7-fach erhöhtes Risiko).<br />
Was ganzheitliche Zahnärzte schon<br />
immer sagten, ist nun wissenschaftlich<br />
erwiesen: Die Keiminvasion in<br />
den Zahnfleischtaschen kann einen<br />
Herzinfarkt verursachen. Ebenfalls<br />
tückisch: Die Keime lassen sich gern<br />
auf künstlichen Gelenken nieder.<br />
Genetische Veranlagung und Pflege<br />
Bei Erwachsenen führt PA mittlerweile<br />
öfter zum Zahnverlust als Karies.<br />
Doch nicht allein die Bakterien<br />
sind schuld. Hinzu kommen Risikofaktoren<br />
wie schlechte Mundhygiene,<br />
Metalle im Mund (insbesondere<br />
Amalgam), Rauchen, hormonelle<br />
Veränderungen, pH-Wert des<br />
Speichels, Stress, Übergewicht und<br />
eine – eventuell genetisch bedingte<br />
– gestörte Immunabwehr. Schon allein<br />
Rauchen und Stress verdoppeln<br />
die Bakterienpopulation im Mund<br />
innerhalb von 20 Minuten.<br />
Manche Menschen besitzen auch<br />
eine geringe Entzündungshemmungsreaktion<br />
und neigen generell<br />
zu (chronischen) Entzündungen.<br />
Dies begünstigt die Entstehung von<br />
Ganzheitlich-ästhetische Zahnmedizin<br />
Der Parodontitis<br />
ein Schnippchen<br />
schlagen<br />
Von Dr. Lena Kertag<br />
Parodontitis bzw. kann zum Problem<br />
bei einer therapieresis tenten<br />
Zahnfleischentzündung werden.<br />
Die Kenntnis des »Genotyps« ist daher<br />
hilfreich für eine Prognose bzw.<br />
für eine Verbesserung der Therapie.<br />
Ein Abstrich aus dem Zahnzwischenraum,<br />
der in Speziallabors untersucht<br />
wird, schafft Klarheit.<br />
Parodontitis und Periimplantitis<br />
Mit der Zunahme von Implantaten<br />
tritt vermehrt eine schwer behandel<br />
bare Form der PA auf: die Periimplantitis,<br />
eine Zahnfleischentzündung<br />
mit Lockerung und Implantatverlust.<br />
Studien zeigen, dass<br />
Titanabriebpartikel (von den meist<br />
noch verwendeten Titanimplantaten)<br />
starke Entzündungsreize darstellen<br />
– ein Risikofaktor, der bei<br />
biokompatib len Vollkeramikimplantaten<br />
entfällt.<br />
Therapie mit Autovaccinen bzw. Ozon<br />
Zwei bio logische Behandlungen<br />
haben sich als erfolgreich erwiesen:<br />
Bei der völlig neuen Therapie<br />
mit Autovaccinen werden patienteneigene<br />
Keime genutzt, um den<br />
Immunstatus zu verbessern. Bei<br />
Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber betreibt seit 1992 eine Praxis<br />
für ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und Ästhetik in<br />
München-Sendling (Kassen und privat). Sie ist zusätzlich in<br />
Homöopathie und in Akupunktur ausgebildet und qualifi ziertes<br />
Mitglied der GZM (Internationale Gesellschaft für ganzheitliche<br />
Zahnmedizin e. V.). Seit 1988 laufende Fortbildungen in zahnärztlicher Naturheilkunde,<br />
seit 1990 in ästhetischer Zahnmedizin (u. a. in Hamburg, Berlin, Würzburg, New York<br />
und Las Vegas). Frau Dr. Webers Schwerpunkte sind ganzheitlich-biologische Zahnmedizin<br />
und vor allem ästhetische, metallfreie Restaurationen.<br />
In der internationalen Praxis sind eine Verwaltungsmitarbeiterin und drei zahnmedizinische<br />
Assistentinnen tätig, darunter zwei Prophylaxe-Spezialistinnen. In der Praxis<br />
spricht man neben Deutsch auch Englisch, Französisch, Serbokroatisch und Türkisch.<br />
Frau Dr. Weber, wie kann man Zahnfleischentzündungen<br />
vorbeugen?<br />
Dr. Weber: Für schöne, gesunde Zähne<br />
ist eine regelmäßige professionelle Zahnprophylaxe<br />
wichtig, denn nur so können<br />
auch Zahnbetterkrankungen frühzeitig<br />
erkannt werden. In der ganzheitlichen<br />
Zahnmedizin werden Speicheltests durchgeführt,<br />
die Aufschluss über Bakterien,<br />
Säuregehalt und Selbstreinigungskraft der<br />
Mundhöhle geben — sie beeinflussen Art<br />
und Häufigkeit der Prophylaxe.<br />
Welche Risikofaktoren gibt es?<br />
Dr. Weber: Neben Keimen, Rauchen,<br />
Knirschen in der Nacht und metallhaltigen<br />
Zahnmaterialien gibt es immunologische<br />
Ursachen. Manche Patienten haben ein<br />
Das Interview zum Thema<br />
höheres Risiko für (chronische) Entzündungen<br />
— dies kann man testen. Die Zähne<br />
zeigen uns auch Krankheiten in anderen<br />
Teilen des Körpers. Die Backenzähne etwa<br />
stehen in Verbindung mit dem Darm, der<br />
ein Teil unseres Immunsys tems ist. Tiefe<br />
»Taschen« bei Backenzähnen deuten auf<br />
Probleme der natürlichen Darmflora. Deshalb<br />
sollte eine PA-Behandlung immer auch<br />
mit anderen Therapien kombiniert werden,<br />
bei diesem Beispiel mit einer Darmsanierung,<br />
etwa mit Heilfasten nach F. X. Mayr.<br />
Welche Behandlungen zeigen bei<br />
Parodontitis Erfolge?<br />
Dr. Weber: Gute Erfahrungen zur Bekämpfung<br />
der Bakterien ha ben wir mit<br />
der Ozon-Therapie gemacht. Neu und sehr<br />
Medizin<br />
Keine Angst vor Prothetik —<br />
mittlerweile gibt es ästhetisch<br />
befriedigende und gut verträgliche,<br />
biokompatible Lösungen<br />
21<br />
der Ozon-Therapie wird die »Zahnfleischtasche«<br />
kürettiert und mit<br />
Wasserstoffperoxid gespült. Anschließend<br />
wird Ozon insuffliert<br />
und das Immunsystem durch Zufuhr<br />
von Antioxi dantien gestärkt.<br />
Immer wichtig: die professionelle<br />
Mundprophylaxe.<br />
erfolgversprechend sind Autovaccine in der<br />
ganzheitlichen Zahnmedizin. Dabei werden<br />
Keime aus dem Sulcus (Zahnzwischenraum)<br />
entnommen. In einem Speziallabor werden<br />
daraus erregerspezifische Bakterien<br />
angezüchtet und dann abgetötet. Diese<br />
Autovaccine werden dem Patienten wieder<br />
zugeführt. Durch sie wird die körpereigene<br />
Abwehr, etwa die Ausschüttung von Interferonen,<br />
Interleukinen etc., angeregt — die<br />
Entzündung klingt so allmählich ab. Die<br />
Ursache für PA (trotz guter Mundhygiene)<br />
ist nämlich oft eine erworbene oder ererbte<br />
Schwäche des oralen Immunsys tems. Die<br />
Therapie mit Autovaccinen ist auch eine<br />
Alternative zur schulmedizinischen Gabe<br />
von Antibiotika, gerade in den letzten Jahren<br />
traten hier verstärkt Resistenzbildun gen<br />
von Keimen auf. Spezielle Lymphdrainagen<br />
fördern ebenfalls den Heilungsprozess.<br />
Wie versorgen Sie die Zähne?<br />
Dr. Weber: Unschöne lange Zahnhälse kann<br />
man — je nach Bedarf — minimal-invasiv<br />
sanieren. Lockere Zähne werden mit biokompatiblen<br />
Kompositen quasi »geschient«.<br />
Das Wichtigste ist allerdings die PA-Therapie.<br />
Falls der Zahnerhalt nicht mehr möglich ist,<br />
gibt es heute ästhetische, biokompatible<br />
prothetische Lösungen.<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
22 Medizin<br />
Innovative Technik<br />
Operieren ohne Narben<br />
Operationen im Bauchraum sind nicht nur medizinisch eine<br />
Herausforderung, sondern haben auch einen ästhetischen<br />
Aspekt. Denn nach einem operativen Eingriff verbleiben<br />
oftmals deutlich sichtbare Narben, die eine zusätzliche<br />
Belastung darstellen können. Für die Zukunft ergeben sich<br />
nun aber neue Optionen durch erhebliche Fortschritte in<br />
der Medizin und bei der Medizintechnik. Von Philipp Kreßirer<br />
D<br />
ie hoffnungsvolle Entwicklung<br />
bei der Medizintechnik<br />
trägt den Namen NO-<br />
TES (Natural Orifice Transluminal<br />
Endoscopic Surgery) und steht für<br />
eine neuartige Operationsmethode,<br />
bei der endoskopische Instrumente<br />
durch natürliche Körperöffnungen<br />
wie den Darm, die Vagina<br />
oder den Mund eingeführt werden.<br />
Damit werden ein Hautschnitt und<br />
folglich die Entstehung von äußerlich<br />
sichtbaren Narben vermieden.<br />
Zugleich können aber alle notwendigen<br />
operativen Vorgänge ausgeführt<br />
werden, d. h., es führt zu keiner<br />
qualitativen Einschränkung der<br />
Medizin.<br />
Ohne Komplikationen<br />
Dr. Darius Dian und seine Kollegen<br />
von der Klinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe der Universität<br />
München (LMU) setzen die Methode<br />
bereits im gynäkologischen<br />
Bereich zur Entfernung von Eierstöcken<br />
und Eileitern ein.<br />
Sowohl die Operationen als auch die<br />
Genesungen der Patientinnen verliefen<br />
ohne Komplikationen – und<br />
vor allem: ohne äußerlich sichtbare<br />
Narbenbildung.<br />
Aus gynäkologischer Sicht gibt es<br />
bei NOTES-Eingriffen allerdings<br />
noch einiges zu verbessern: Kommerziell<br />
sind momentan nur Gastroskope<br />
erhältlich. Diese Instrumente<br />
Mit Strahlen gegen Krebs<br />
Die hochmoderne Cyberknife-<br />
Technologie eröffnet Krebspatienten<br />
in vielen Fällen eine schmerzfreie<br />
Behandlungsoption. Durch<br />
die enge Kooperation des Europäischen<br />
Cyberknife Zentrums in<br />
München-Großhadern mit den Experten<br />
am Klinikum der Universität<br />
München ist ein hohes Maß an<br />
medizinischer Expertise bei der<br />
Behandlungsplanung und der eigentlichen<br />
Therapie gewährleistet.<br />
Mittlerweile kann mit dem Strahlenskalpell<br />
eine große Bandbreite<br />
an Tumoren schmerzfrei und am-<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
bulant entfernt werden – und zwar<br />
im Bereich des Gehirns, der Wirbelsäule<br />
und des Rückenmarks, der<br />
Lunge, der Leber, der Niere und in<br />
ausgewählten Fällen auch bei Prostataerkrankungen.<br />
Voraussetzung<br />
ist, dass die Tumoren nicht zu groß<br />
sind und klare Grenzen aufweisen.<br />
Eine erst kürzlich veröffentlichte<br />
wissenschaftliche Studie belegt,<br />
dass bei Tumoren an der Wirbelsäule<br />
keine Metallmarker mehr vor<br />
der Bestrahlung in den Körper eingebracht<br />
werden müssen, damit das<br />
bildgebende Verfahren während<br />
wurden für den Einsatz im Magen-<br />
Darm-Trakt entwickelt und sind<br />
daher wegen ihrer zu hohen Flexibilität<br />
und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit<br />
für Operationen<br />
im Bauchraum nur bedingt geeignet.<br />
Medizintechnik-Firmen arbeiten<br />
jedoch mit Hochdruck an der<br />
Spezialisierung von Serien-Instrumenten.<br />
»Solange die Mängel nicht<br />
behoben sind, ist es unverzichtbar,<br />
neben dem Zugang über die Vagina,<br />
auch Instrumente über den<br />
Bauchnabel einzuführen«, erklärt<br />
der Gynäkologe. Experten streiten<br />
zwar noch darüber, ob der Nabel zu<br />
den natürlichen Körperöffnungen<br />
des Menschen zählt, ein Einstich in<br />
diese Region hinterlässt allerdings<br />
keine sichtbare Narbe.<br />
Gute Erfahrung<br />
Trotz der Mängel ist NOTES schon<br />
jetzt ein Erfolg, und Dr. Dian berichtet<br />
über die aktuelle Etablierung<br />
der Methode: »Aufgrund der guten<br />
Erfahrungen mit dieser Technik ist<br />
an der Klinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe der Ludwig-<br />
der Behandlung die zu zerstörende<br />
Geschwulst erkennen kann. Die<br />
hoch präzise Steuerung des Systems<br />
kann aufgrund der körpereigenen,<br />
knöchernen Strukturen genau den<br />
Zielpunkt berechnen, auch wenn<br />
aufgrund der Atmung das zu bestrahlende<br />
Gewebe fortwährend<br />
Maximilians-Universität (LMU)<br />
in München die narbenfreie Operationstechnik<br />
mittlerweile fester<br />
Bestandteil des operativen Vorgehens<br />
bei Eierstockentfernungen.«<br />
Dr. Dian ist auch Mitglied eines neu<br />
gegründeten Kompetenznetzwerks<br />
Endoskopie, kurz T.E.A.M, am Klinikum<br />
der Universität München.<br />
T.E.A.M. steht für »Transluminale<br />
und Endoskopische Arbeitsgemeinschaft<br />
München«, eine interdisziplinäre<br />
Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklung<br />
und Förderung von innovativer<br />
endoskopischer Technologie<br />
an der LMU in München.<br />
Im Zusammenhang mit NOTES<br />
sollen hier konsequent die bisher<br />
unter dem Begriff minimal-invasive<br />
Schlüssellochtechnologie, also<br />
Eingriffe durch nur kleine Hautschnitte,<br />
bekannten Methoden weiterentwickelt<br />
werden, sodass weitestgehend<br />
die natürlichen Körperöffnungen<br />
genutzt werden können.<br />
Welche Möglichkeiten in dieser<br />
Technik stecken, zeigt ein aktuelles<br />
Beispiel aus den USA. In Baltimore<br />
ist es kürzlich gelungen, einer Nierenspenderin<br />
das Organ mithilfe<br />
der NOTES-Technik – also ohne<br />
äußerliche Narben zu verursachen<br />
– zu entnehmen. Anschließend<br />
konnte das Organ der Empfängerin<br />
eingesetzt werden.<br />
Kontakt: Dr. Darius Dian<br />
Ltd. Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe und<br />
Frauenheilkunde am Klinikum der Universität<br />
München, Campus Innenstadt<br />
Tel: 089-5160 4111<br />
E-Mail: darius.dian@med.uni-muenchen.de<br />
seine Lage verändert. Damit bleibt<br />
den Patienten jeglicher operative<br />
Eingriff im Vorfeld der Cyberknife-Therapie<br />
erspart. Zudem sind<br />
bei dieser in der Regel einmaligen,<br />
ambulanten Bestrahlung die Kosten<br />
wesentlich geringer als bei einer<br />
klassischen Operation – u. a. entfallen<br />
Medikation oder Nachsorge –,<br />
und auch die Komplikationsraten,<br />
beispielsweise durch eine Wundinfektion,<br />
werden vermieden.<br />
Eine kostenlose Informa tionsbroschüre<br />
können Sie unter der<br />
Telefonnummer 089 / 45 23 36-0<br />
an fordern.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.cyber-knife.net
Kompressionsstrümpfe<br />
Venentherapie<br />
zum Anziehen<br />
Viel kennen es: Abends sind die Beine schwer<br />
und müde, die sind Füße geschwollen. Manchmal<br />
ist das einfach nur das Ergebnis eines<br />
langen, anstrengenden Tages. Viel öfter aber<br />
steckt dahinter eine bis dahin unerkannte<br />
Venen erkrankung, deren Beschwerden mit der<br />
richtigen Therapie, vor allem mit Kompressionsstrümpfen,<br />
gelindert werden können. Von Ulrike Arlt<br />
J<br />
ede fünfte Frau und jeder<br />
sechste Mann in Deutschland<br />
leidet an einer symptomatischen,<br />
also für den Betroffenen<br />
spürbaren Venenerkrankung – so<br />
das Ergebnis der großen »Bonner<br />
Venenstudie«, die das Bundesministerium<br />
für Gesundheit zusammen<br />
mit der deutschen Gesellschaft<br />
für Phlebologie im Jahr 2003 durchgeführt<br />
hat. Veränderungen an den<br />
Venen wurden sogar bei 90 Prozent<br />
der Erwachsenen zwischen<br />
18 und 79 Jahren gefunden, fast<br />
ein Viertel von ihnen leidet unter<br />
Krampf adern.<br />
Diese Zahlen machen hellhörig,<br />
denn außer schweren Beinen können<br />
Venenprobleme noch viel weiter<br />
reichende Folgen haben. So<br />
steigt etwa das Risiko, eine tiefe<br />
Beinvenenthrombose zu erleiden,<br />
bei unbehandelter Venenproblema-<br />
Sie erhalten in Wohlfühlatmosphäre<br />
alle orthopädischen Hilfsmittel<br />
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Prothesen aller Art<br />
NÄHE MARIENPLATZ<br />
tik deutlich an. Auch<br />
ein sogenanntes venöses<br />
»ulcus cruris«, das<br />
gefürchtete offene<br />
Bein, kann daraus<br />
resultieren.<br />
Rechtzeitig handeln<br />
Doch schon die milden Formen einer<br />
venösen Insuffizienz sind für<br />
den Betroffenen unangenehm.<br />
Neben den optisch auffälligen<br />
Krampfadern werden sie regelmäßig<br />
von schmerzenden, schweren<br />
und geschwollenen Beinen geplagt.<br />
Hier heißt es rechtzeitig handeln!<br />
Denn wenn die geschwächten Venen<br />
nicht unterstützt werden, kann<br />
sich ihr Zustand nach und nach<br />
weiter verschlechtern. Daher rät<br />
auch die deutsche Gesellschaft für<br />
Phlebologie, rechtzeitig vorzubeugen.<br />
Hier kommt der medizinische<br />
Kompressionsstrumpf ins Spiel. Er<br />
ist die wirksamste Waffe im Kampf<br />
gegen schlaffe Venen. Leider hat er<br />
kein besonders gutes Image: Unattraktiv,<br />
schwer, warm und kratzend,<br />
so die Erinnerung an dieses<br />
Kleidungsstück, das man höchstens<br />
einmal im Krankenhaus tragen<br />
will. Dabei ist er die wirksamste<br />
Waffe im Kampf gegen schwache<br />
Venen, und es ist wichtig, so früh<br />
wie möglich, regelmäßig Kompressionsstrümpfe<br />
zu tragen.<br />
Effiziente Kompression<br />
Durch die Kompression des<br />
Strumpfs wird von außen Druck<br />
auf die Venen ausgeübt, ihr Durchmesser<br />
verkleinert sich. So können<br />
die Venenklappen wieder besser<br />
schließen, weniger Blut versackt in<br />
den Beinen. Der effiziente Rückfluss<br />
des venösen Bluts gegen die<br />
Schwerkraft nach oben wird nämlich<br />
erst durch richtig schließende<br />
Venenklappen ermöglicht.<br />
In vielen medizinischen Studien<br />
wurde nachgewiesen, dass das Tragen<br />
von Kompressionsstrümpfen<br />
die Beschwerden durch venöse Erkrankungen<br />
deutlich lindern kann,<br />
seien es Ödeme, schmerzende Beine<br />
oder Krampfadern. Zudem – und<br />
das ist das wichtigste Argument –<br />
wird mit ihnen der Entstehung<br />
schwerer Erkrankungen im Bereich<br />
der Beine vorbeugt.<br />
Es sprechen also viele vernünftige<br />
Argumente für den Kompressionsstrumpf,<br />
der heutzutage gar nicht<br />
mehr unattraktiv sein muss. Eine<br />
Vielzahl moderner Hightech-Materialien<br />
verleiht ihm mittlerweile<br />
eine modische Optik, sodass er<br />
sogar leicht transparent oder seidig<br />
schimmernd angeboten wird.<br />
Auch farbige Varianten oder solche<br />
mit sehr angenehmem Tragegefühl<br />
dank weicher Microfasern sind im<br />
Angebot der Sanitätshäuser zu finden.<br />
Wer einmal einen Strumpf<br />
der neuen Generation getragen<br />
hat, möchte ihn nicht mehr missen<br />
– auch das ergab die Bonner Studie.<br />
Denn mit gemilderten Beschwerden<br />
geht es sich eben deutlich »leichter<br />
durchs Leben«.<br />
Übrigens: Kompressionsstrümpfe<br />
haben mittlerweile auch im Sport<br />
Einzug gehalten. Sogar Hochleistungssportler<br />
schwören auf die entlastende<br />
Wirkung, die zu schnellerer<br />
Regeneration der müden Muskeln<br />
und somit zu noch größerer<br />
Leistungsfähigkeit führt.<br />
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Medizin<br />
23<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
24 Alternative Medizin<br />
B<br />
ereits in den letzten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
ließen wir an dieser<br />
Stelle Betroffene zu Wort<br />
kommen, die nach jahrelangem<br />
Leidensweg infolge schwerer allergischer<br />
Erkrankungen dank der<br />
Laserresonanzbehandlung nach<br />
Harry Lenk keine allergischen Reaktionen<br />
mehr zeigen. Dies durfte<br />
auch Familie Bormuth erleben.<br />
Tückische Pollen<br />
Sie sind nur 16 bis 31 Mikrometer<br />
groß, gehören aber zu den besonders<br />
aggressiven Inhalationsallergenen:<br />
die Pollen der Birke, die noch<br />
bis mindes tens Mitte Mai in großen<br />
Mengen freigesetzt werden. Da es<br />
für Allergiker letztlich keine wirksame<br />
Schutzmaßnahme gegen Blütenpollen<br />
gibt, leiden derzeit wieder<br />
Millionen von Deutschen unter einer<br />
verstopften Nase, Fließschnupfen,<br />
tränenden Augen und oft auch<br />
unter Atemnot, wenn die Allergie<br />
schon die unteren Atemwege erfasst<br />
hat. Sogar Säuglinge und Kleinkinder<br />
können betroffen sein.<br />
Bei Julian Bormuth war bereits im<br />
ersten Lebensjahr eine Allergie auf<br />
Birkenpollen und Hundehaare diagnostiziert<br />
worden, die bei dem<br />
Kind schwere Atemprobleme sowie<br />
Symptome einer Neurodermitis<br />
auslöste. Schnell war jedoch<br />
klar, dass der Junge auch zahlreiche<br />
Nahrungsmittel nicht vertrug, deren<br />
regelmäßiger Verzehr für die<br />
ungestörte Entwicklung eines heranwachsenden<br />
Kleinkinds eigentlich<br />
unverzichtbar sind: etwa Milch-<br />
und Getreideprodukte, aber auch<br />
zahlreiche Gemüse- und Salatsorten<br />
sowie verschiedene Fleisch- und<br />
Fischspeisen. Bereits der Genuss<br />
SERIE:<br />
Patienten<br />
berichten<br />
Rasche Hilfe bei<br />
kleinster Mengen reichte aus, um<br />
bei Julian Erstickungsanfälle auszulösen.<br />
Dann konnte nur noch ein<br />
hoch dosiertes Kortisonzäpfchen<br />
helfen. Für einen Jungen, dessen<br />
Eltern ein beliebtes Hotel-Restaurant<br />
mit einem Biergarten ganz in<br />
der Nähe des herrlichen Weinbaugebiets<br />
»Hessische Bergstraße« leiten,<br />
eine denkbar ungünstige Situation:<br />
All die köstlichen Gerichte,<br />
die sich die Gäste des Landgasthofs<br />
täglich schmecken ließen, waren für<br />
ihn tabu. Ebenso konnte Julian die<br />
für einen kleinen Jungen eigentlich<br />
paradiesischen Verhältnisse einer<br />
fast alpenländischen Landschaft<br />
mit sattgrünen Hügeln, üppigem<br />
Weideland und hoch gewachsenen<br />
Bäumen kaum nutzen – an längere<br />
Aufenthalte oder gar an ein unbeschwertes<br />
Toben in der Natur war<br />
nicht zu denken.<br />
Schwere Zeiten<br />
»Es war eine sehr schwere Zeit für<br />
uns alle«, erinnert sich der Vater.<br />
Bereits mit zwei Jahren war Julian<br />
auf tägliche Kortisoninhalationen<br />
angewiesen. Wenn die Eltern nach<br />
Hause kamen, unterzogen sie sich<br />
erst einmal einer gründlichen Reinigung.<br />
Bevor sie zu ihrem Sohn<br />
gehen konnten, mussten sie Pollenstaub<br />
oder auch Hundehaare auf<br />
Kleidung, Haut und Haaren beseitigen.<br />
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />
konnten die Bormuths<br />
eine weitere Verschlechterung des<br />
Gesundheitszustands von Julian jedoch<br />
nicht verhindern.<br />
Der Hausarzt legte den Eltern<br />
schließlich ans Herz, einen Umzug<br />
in Erwägung zu ziehen und ihren<br />
Gasthof aufzugeben. »Dies war für<br />
Das neue Therapiesystem nach Harry Lenk, bei dem ein Softlaser<br />
zum Einsatz kommt, ist eine systemisch wirkende Behandlungsform,<br />
die auf die Ursachen abzielt und im gesamten Körper<br />
wirkt — und dies so schonend, dass keine Nebenwirkungen zu<br />
befürchten sind. Auf diese Weise können sowohl Beschwerden<br />
infolge akuter wie auch chronischer Erkrankungen — allen voran<br />
systemische Leiden wie Allergien, Neurodermitis, Asthma bronchiale,<br />
Rheuma und andere Auto immunerkrankungen — dauerhaft<br />
beseitigt werden.<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeit,<br />
Pollen- und Tierhaarallergie<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
mich jedoch keine Lösung. So einfach<br />
gibt man seine Existenz nicht<br />
auf. Außerdem wäre es Julian woanders<br />
bestimmt auch nicht besser<br />
gegangen«, beschreibt Herr Bormuth<br />
die ausgesprochen schwierige<br />
Situation für die Familie. Eines<br />
stand jedoch fest: So konnte es nicht<br />
weitergehen.<br />
In den nächsten Wochen suchte<br />
Herr Bormuth deshalb intensiv<br />
nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten,<br />
die seinem Sohn<br />
endlich die Hilfe bieten konnten,<br />
die die schulmedizinischen Therapien<br />
bislang schuldig geblieben waren.<br />
Schließlich stieß er auf das neue<br />
Therapiesystem nach Harry Lenk –<br />
und schon drei Tage später fuhr die<br />
Familie nach München, um ihren<br />
Sohn bei Harry Lenk mit dem Softlaser<br />
behandeln zu lassen.<br />
Rascher Behandlungserfolg<br />
Bei Julian Bormuth genügten drei<br />
Behandlungen, um die Beschwerden<br />
zum Verschwinden zu bringen.<br />
»Nach all den leidvollen Monaten<br />
war es kaum zu fassen. Schon nach<br />
der ersten Behandlung war Julian<br />
wie ausgewechselt: Er keuchte nicht<br />
mehr bei der geringsten körperlichen<br />
Anstrengung, sondern konnte<br />
erstmals wieder ganz normal atmen«,<br />
beschreibt der Vater begeistert<br />
den Erfolg. Von da an konnte Julian<br />
auch wieder nahezu alles essen,<br />
ohne mit Krankheitssymptomen zu<br />
reagieren. Ebenso konnte er im Freien<br />
herum toben und mit Hunden<br />
und anderen Tieren spielen.<br />
Damit der Therapieerfolg auch von<br />
Dauer ist, achten die Eltern seither<br />
dar auf, dass der Junge beim Zahnarzt<br />
keine Fluoridprophylaxe mehr<br />
erhält, dass er nur noch mit bestimmtem,<br />
nämlich formaldehydfreiem<br />
Spielzeug spielt und dass<br />
sein Bett nicht mehr in der Nähe<br />
von Stromkabeln und anderen – aus<br />
baubiologischer Sicht – ungünstigen<br />
Störfaktoren steht. Inzwischen<br />
ist Julian fünf Jahre alt und immer<br />
noch kerngesund. »Das haben wir<br />
allein Harry Lenk zu verdanken«,<br />
freut sich Herr Bormuth.<br />
Laserresonanzbehandlung<br />
Anders als herkömmliche symptomorientierte Verfahren ist die<br />
Laserakupunktur nach Lenk eine systemische Behandlung, die<br />
im gesamten Körper wirkt und auf die Ursache abzielt. Mithilfe<br />
eines Softlasers wird dem Organismus Licht in geordneter Form<br />
über die Meridiane zugeführt. Dieses exakt frequentierte Licht<br />
nutzt der Organismus zu einer eigenorganisierten Neuordnung und Entschlackung<br />
von Schadstoff-Ionen. Dabei wird das Laserlicht absorbiert, d.h. in Form von Biophotonen<br />
von den Zellen aufgenommen. Es führt zu Lichtresonanzen, die extrem<br />
schnell heilend auf Zellen und Gewebe wirken und eine sofortige, deutlich spürbare<br />
Leistungssteigerung zur Folge haben. Da die Methode auf einem natürlichen<br />
Wirkprinzip beruht, ist sie zudem ein besonders schonendes, absolut schmerzfreies<br />
Verfahren, das keine unerwünschten (Neben-)Wirkungen hervorruft. Der Erfolg<br />
der neuen Therapieform nach Harry Lenk kann unmittelbar im Anschluss an die<br />
Behandlung nachgetestet werden.<br />
Nähere Infos unter: www.allergieheilung.de und www.harry-lenk.de
Jetzt, in der Übergangszeit<br />
zum Sommer, zeigt<br />
sich die Sonne endlich<br />
wieder häufi ger. Genießen<br />
Sie die ersten warmen<br />
Strahlen draußen – z. B.<br />
im wieder eröffneten<br />
Südbad in der Valleystraße<br />
in Sendling. Wenn die<br />
Frei bäder noch nicht auf<br />
haben, das Wetter aber<br />
schön ist, wird das Südbad<br />
zum »Freibad mit Dach«.<br />
Sonne genießen<br />
Ist es warm genug, senken sich Tore<br />
an der Glasfassade ab, die Halle öffnet<br />
sich, und Sie haben von dort aus<br />
Zugang zu den Liegewiesen und<br />
Sonnenterrassen. Hier können Sie<br />
gemütlich in der Sonne sitzen, italienisches<br />
Flair genießen und sich<br />
mit einer Köstlichkeit aus dem im<br />
Südbad ansässigen »Süd Kiosk« verwöhnen.<br />
Es gibt leckere Salate, Ge-<br />
Die große Schwimmhalle im Südbad<br />
mit Blick in den Park.<br />
Ab in den Süden<br />
Der neu gestaltete<br />
Freilufthof des Müller‘schen<br />
Volksbads. Ruhe mitten in der Stadt.<br />
müsetüten mit Dips, frischem Obst<br />
sowie Vollwertbrote und -gebäck.<br />
Zum Kuchen oder auch einfach so<br />
bietet der Kiosk Kaffee, Cappuccino<br />
& Co. als schnelle Fitmacher für<br />
zwischendurch.<br />
Auch sonst lohnt sich ein ausgiebiger<br />
Streifzug durch das neue Südbad:<br />
Neben dem neuen Schwimmerbecken<br />
aus Edelstahl lädt im<br />
neu gestalteten Außenbereich ein<br />
Wellnessbecken mit Strömungska-<br />
BESSER IN FORM<br />
MIT DER M//CARD<br />
Beim Kauf von Einzelkarten gibt es einen<br />
Preisvorteil von fünf Prozent in Form<br />
von Bonuspunkten auf die M//Card.<br />
Die M//Card kann an jeder Kasse der M-Bäder mit 50,<br />
100 oder 200 Euro aufgeladen werden. Dabei spart man richtig<br />
Geld: Beim Aufl aden einer M//Card mit 50 Euro werden 15 Prozent<br />
(7,50 Euro), bei 100 Euro 17,5 Prozent (17,50 Euro) und bei<br />
200 Euro sogar 20 Prozent (40 Euro) in Form von Bonuspunkten<br />
auf dem M//Card Konto gutgeschrieben.<br />
nal, Massagedüsen und Nackenduschen<br />
zum Entspannen ein.<br />
Selbstverständlich wurde auch an<br />
die kleinen Wasserratten und Badenixen<br />
gedacht: Für sie gibt es einen<br />
eigenen Planschbereich. Babyschwimmen,<br />
Wassergewöhnung<br />
und Schwimmkurse für Kinder<br />
führen die Kleinen behutsam an<br />
das nasse Element heran. Übrigens:<br />
Während der Sommerzeit ist<br />
die Zeitbegrenzung in der Südbad-<br />
Schwimmhalle aufgehoben.<br />
Heißkalter Kick<br />
Wenn Sie sich in der Übergangszeit<br />
schlapp, müde oder ausgelaugt fühlen,<br />
sind die M-Bäder ideal, um aktiv<br />
etwas gegen die Frühjahrsmüdigkeit<br />
zu tun. Abhilfe gegen die lähmende<br />
Mattigkeit schafft beispielsweise regelmäßiges<br />
Saunieren. Durch den<br />
Wechsel von Wärme- und Kältereizen<br />
werden Körper und Seele belebt.<br />
Der regelmäßige Gang in die Sauna<br />
stärkt die Abwehrkräfte, man fühlt<br />
sich gesund und fit und ist weniger<br />
wetterfühlig.<br />
Um den Fitmacher Sauna so richtig<br />
genießen zu können, bieten die<br />
M-Bäder jede Menge Abwechslung.<br />
Ob Stollensauna im Cosimawellen-<br />
Wellness in München 25<br />
Energie für die<br />
Übergangszeit tanken:<br />
in den M-Bädern<br />
bad oder Erd-Loft-Sauna im Michaelibad,<br />
ob Früchte-Aufguss oder<br />
Mitternachtssauna: Die Saunen der<br />
M-Bäder sind ideale Orte für mehr<br />
Wohlbefinden und Entspannung.<br />
Neue Saunaattraktion ist der eigene<br />
Freiluftbereich im Jugendstilbad<br />
Müller’sches Volksbad. Dieser<br />
ist direkt von der Sauna über eine<br />
Wendeltreppe erreichbar. Der neu<br />
gestaltete Freilufthof – vollständig<br />
vom Volksbad umgeben – schottet<br />
den Stadtlärm ab, Holzbänke und<br />
Liegen laden zum Ausruhen ein.<br />
Eine kleine Oase der Ruhe mitten<br />
im turbulenten Haidhausen. Selbstverständlich<br />
kommen auch Saunagänger<br />
im Südbad auf ihre Kosten:<br />
Der Saunabereich bietet finnische<br />
Sauna, Sanarium und Dampfbad.<br />
Und nicht vergessen: Wer seine<br />
Immunkräfte dauerhaft stärken<br />
möchte, sollte das Saunieren nicht<br />
für längere Zeit unterbrechen. Deshalb<br />
empfiehlt sich Saunieren auch,<br />
wenn es draußen wärmer wird.<br />
Immer auf dem Laufenden<br />
Ob jung oder alt: Die 18 M-Bäder bieten<br />
für jedes Alter Attraktionen, Kurse und<br />
Abwechslung. Informationen über das<br />
komplette Angebot der M-Bäder unter:<br />
www.swm.de<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
26 Rat und Hilfe aus der Apotheke<br />
Granatapfel — die älteste Heilfrucht der Welt<br />
D<br />
er Granatapfel oder Grenadine<br />
(Punica granatum) aus<br />
der Familie der Weiderichgewächse<br />
(Lythraceae) gilt als älteste<br />
Heilfrucht der Menschheit. Ihre gesundheitsfördernden<br />
Eigenschaften<br />
wurden allerdings erst in jüngster<br />
Zeit in der westlichen Welt bekannt.<br />
Zu Recht ist die Frucht in den Blickpunkt<br />
der Wissenschaft gerückt<br />
und Mittelpunkt vieler Studien geworden.<br />
Neue Erkenntnisse zeigen,<br />
dass vor allem folgende Personengruppen<br />
von den Vitalstoffen des<br />
Granatapfels profitieren können:<br />
� Personen mit chronischen Entzündungen<br />
(Rheumatische Erkrankungen,<br />
Arthritis etc.)<br />
� Menschen mit Ablagerungen in<br />
den Arterien (Arteriosklerose)<br />
� Patienten mit Prostata-, Brust-,<br />
Darm- und Lungenkrebs<br />
� Raucher<br />
� Personen, die regelmäßig Arzneimittel<br />
einnehmen<br />
Antioxidative<br />
Inhaltsstoffe<br />
Granatäpfel sind reich an Kalium<br />
und enthalten u. a. Vitamin C, Kalzium<br />
und Eisen. Doch wesentlich<br />
interessanter sind ihre Flavonoide<br />
und Polyphenole, die als Antioxidantien<br />
wirken.<br />
Bisher waren es vor allem grüner<br />
Tee und Rotwein, denen eine antioxidative<br />
Wirkung auf unseren<br />
Körper nachgesagt wurde. Doch der<br />
Granatapfel hat neben anderen gesundheitsfördernden<br />
Eigenschaften<br />
eine vielfach höhere Wirkung gegen<br />
oxidativen Stress. Sie übersteigt z. B.<br />
die des Traubensafts um mehr als<br />
das Tausendfache.<br />
Von oxidativem Stress spricht man,<br />
wenn sogenannte freie Radikale,<br />
also aggressive und die Zellen schädigende<br />
Sauerstoffverbindungen,<br />
im Körper freigesetzt werden. Das<br />
geschieht z. B. durch Alkoholkonsum,<br />
Rauchen, UV-Strahlung oder<br />
Kleine Frucht ganz groß: Ob Bluthochdruck,<br />
Arterio sklerose, Diabetes mellitus oder erektile<br />
Dysfunktion — der Granatapfel besitzt eine<br />
Vielzahl von Gesundheits effekten und hat sich<br />
mittlerweile als wahres Wundermittel entpuppt.<br />
Neuere Forschungen zeigen: Die Schutzwirkung<br />
des Granatapfels erstreckt sich auch auf Leber-<br />
und Hirnzellen. Als Alternative zum Fruchtsaft, der<br />
einen hohen Gehalt an Säure und Zucker aufweist, ist<br />
Granatapfelsaft-Extrakt jetzt auch in Kapseln (in der Apotheke)<br />
erhältlich. Von Apotheker Thomas Knaier<br />
Multitalent für die Gesundheit<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Der Name des Granatapfels<br />
(Punica<br />
granatum) stammt<br />
einerseits von seinen<br />
Kernen (lat.<br />
granatus = körnig),<br />
andererseits<br />
von den Phöniziern<br />
bzw. Puniern,<br />
die diese Pfl anze<br />
verbreiteten.<br />
Umweltgifte. Deshalb gewinnen<br />
Antioxidantien als Ernährungsbestandteile<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Sie binden freie Radikale<br />
und machen sie für unseren Körper<br />
unschädlich.<br />
Zivilisationskrankheit<br />
Arteriosklerose<br />
Zu den Erkrankungen, bei denen<br />
oxidativer Stress eine Rolle spielt,<br />
gehören z. B. Arteriosklerose (»Arterienverkalkung«),<br />
verschiedene<br />
chronisch-entzündliche Krank heiten<br />
und der grüne Star (Katarakt).<br />
Besonders anfällig für oxidative<br />
Schäden ist das menschliche Gehirn.<br />
Eine ausreichende Aufnahme<br />
von Antioxidantien kann deshalb<br />
auch die Entstehung sogenannter<br />
neurodegenerativer Erkrankungen<br />
(z. B. Alzheimer-Krankheit) günstig<br />
beeinflussen. Oxidativer Stress<br />
spielt zudem eine wichtige Rolle<br />
bei vorzeitiger Alterung, erektiler<br />
Dysfunktion, Lebererkrankungen,<br />
Übergewicht sowie bei der Entstehung<br />
von Tumoren.<br />
Die Inhaltsstoffe des Granatapfels<br />
bilden ein breit gefächertes Gemisch<br />
zellschützender Verbindungen<br />
(darunter Punicalagin, Crosmine,<br />
Ellagsäure, Delphinidin),<br />
die in ihrer Gesamtheit die vielfältigen<br />
Heileffekte der Frucht bewirken.<br />
Die sogenannten sekundären<br />
Pflanzenstoffe, etwa Polyphenole,<br />
haben dabei eine besondere Aufgabe:<br />
Sie schützen jede einzelne Zelle<br />
und unterstützen so das Immunsystem.<br />
Schon alltägliche Umwelteinflüsse<br />
wie nasskalte Witterung oder<br />
Luftverschmutzung können die<br />
körpereigene Abwehr schwächen.<br />
Deshalb ist es gerade in der kalten<br />
Jahreszeit besonders wichtig, das<br />
Immunsystem und die Zellen zu<br />
stärken, damit Viren und Bakterien<br />
keine Chance haben.<br />
Polyphenole gegen<br />
oxidativen Stress<br />
Durch zunehmenden oxidativen<br />
Stress und schlechte Ernährung,<br />
leiden immer mehr Menschen an<br />
Arteriosklerose und Bluthochdruck.<br />
Dem kann der Granatapfel<br />
offenbar vorbeugen. So wirken<br />
seine Inhaltstoffe nicht alllein cho -<br />
lesterinsenkend, sie verhindern<br />
beim Menschen auch äußerst effektiv<br />
die Oxidation des »schlechten«<br />
LDL-Cholesterins, also jenen<br />
Prozess, der am Anfang der Arteriosklerose<br />
steht.<br />
Eine klinische Studie konnte jüngst<br />
aufzeigen, dass der einjährige Konsum<br />
von Granatäpfeln den Blutdruck<br />
der Testpersonen um 21 Prozent<br />
senkte. Die »Arterienverkalkung«<br />
der Halsschlagadern der<br />
Testpersonen – gerade Halsschlagadern<br />
sind häufig von Arteriosklerose<br />
befallen – reduzierte sich nach<br />
einem Jahr um bis zu 30 Prozent,<br />
während sie in der Kontrollgruppe<br />
(ohne Granatapfel) um neun Prozent<br />
zunahm.
Medizinischer<br />
Tausendsassa<br />
Die kleine Wunderfrucht kann allerdings<br />
noch mehr. Sie hat die Fähigkeit,<br />
die Zuckeraufnahme im<br />
Darm zu senken, und verringert<br />
folglich den Zuckeranstieg nach der<br />
Nahrungsaufnahme. Damit dürfte<br />
sich der Granatapfel auch zur Vorbeugung<br />
gegen eine andere weit<br />
verbreitete Zivilisationskrankheit,<br />
nämlich Diabetes mellitus, eignen.<br />
Der Granatapfel in der<br />
Krebsforschung<br />
Vor allem die Krebsforschung setzt<br />
auf die heilende Wirkung des Granatapfels.<br />
Wissenschaftler beobachteten<br />
ein durch Granatapfelextrakt<br />
stark gehemmtes Wachstum von<br />
Krebszellen aus Brustdrüse, Lunge,<br />
Haut, Darm und vor allem der<br />
Prostata. An der Universität von<br />
Kalifornien konnten in klinischen<br />
Versuchen Prostatakrebs hemmende<br />
Wirkun gen des Granatapfels<br />
bei Kranken zweifelsfrei bestätigt<br />
werden.<br />
Auch eine zentrale Studie des National<br />
Cancer Institute der USA erforschte<br />
eingehend die Wirkung des<br />
Granatapfels bei Prosta takrebs. So<br />
verdoppelte sich in einer klinischen<br />
Studie bei Prostatakrebspatienten<br />
nach acht wöchiger Einnahme von<br />
Granatapfelextrakt der sogenannte<br />
PSA-Wert erst nach 54 Monaten<br />
statt schon nach 15 Monaten<br />
wie bei der Kontrollgruppe ohne<br />
Granatapfelkonsum.<br />
Älteste Heilfrucht der<br />
Welt neu entdeckt<br />
Schon die alten Ägypter nutzten den<br />
Granatapfel als Heilpflanze, und<br />
seit aktuelle Studien den gesundheitlichen<br />
Nutzen belegen, ist er aus<br />
der medizinischen Forschung und<br />
Anwendung nicht mehr wegzudenken.<br />
Auch die Kosmetikindustrie<br />
verwendet gern die rote Frucht, die<br />
als »Jungbrunnen« gilt, und verarbeitet<br />
sie u. a. zu Hautölen und<br />
-cremes. So hat der Granatapfel nun<br />
auch bei uns seinen Platz als wahres<br />
»Multitalent« gefunden.<br />
GEWINNSPIEL<br />
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Einsendeschluss: 08. 05. 09 (Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Rat und Hilfe aus der Apotheke 27<br />
RAT DES APOTHEKERS<br />
Der Granatapfel verfügt über außerordentlich breite gesundheitsfördernde<br />
und schützende Wirkungen, insbesondere im<br />
Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und<br />
Fettstoffwechselstörungen.<br />
Sein antioxidatives Potential übersteigt das anderer Früchte um<br />
mehr als das Tausendfache. Er eignet sich daher noch besser für<br />
eine gezielte Ernährungsprophylaxe von Erkrankungen, die mit<br />
oxidativem Stress verbunden sind (z. B. Lebererkrankungen oder<br />
neurodegenerative Erkrankungen).<br />
Auch Sonnenanbeter (Hautschutz), Raucher, Personen mit<br />
hohem Alkoholkonsum, Leistungssportler, ältere Menschen mit<br />
geschwächtem Immunsystem, aber auch Personen mit Gelenkbeschwerden<br />
profi tieren vom Granatapfel. Eine neue Studie von<br />
Prof. Ephraim P. Lansky, Haifa, belegt: Auch wenn eine Erkältung<br />
schon da ist, können die Bakterien und Viren effektiv bekämpft<br />
und die Abwehrzellen gestärkt werden. Der Körper kann sich<br />
so besser regenerieren; Erkältungssymptome wie Husten und<br />
Schnupfen klingen schneller wieder ab.<br />
Granatapfel kann man als Frucht verzehren (die allerdings<br />
nicht das ganze Jahr über verfügbar ist), ebenso als Fruchtsaft<br />
(der aber einen hohen Gehalt an Säure und Zu cker aufweist).<br />
Die Säure kann sich bei täglichem Verzehr ungünstig auf den<br />
Zahnschmelz auswirken. Zucker enthält viele Kalorien. Eine<br />
empfehlenswerte Alternative ist der jetzt verfügbare Granatapfelsaft-Extrakt<br />
in Kapseln, z. B. Crosmin ® Granatapfel (aus der<br />
Apotheke).<br />
Wohlfühlen mit Tradition: Ein Wochenende für zwei<br />
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+ Post-Wohlfühl-Extras:<br />
* Frühstücksbuffet<br />
* Abends: Fünf-Gänge-Wahlmenü<br />
* Rosalpin SPA Vitalwelt: 2000 m2 ,<br />
* Sauna & Relaxen: Sole-, Kräuter-<br />
* Fitnessstudio und Personal<br />
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Aromadampfbad, Laconium, Holzund<br />
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Trainings<br />
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mit mit der der Deutschen Deutschen Bahn. Bahn.<br />
Stressfrei und komfortabel<br />
von Anfang an.<br />
TOPFIT 3/2008
28<br />
Fitness<br />
Vernünftig betriebener Sport hält den Körper<br />
fi t und gesund. Was ist jedoch, wenn der Zenit<br />
der körperlichen Leistungsfähigkeit überschritten<br />
ist oder wenn man gar an einer Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankung leidet? Kann man dann<br />
noch Sport treiben? Die Antwort lautet eindeutig:<br />
Ja! Dabei sollte man aber nicht »auf<br />
Teufel komm raus« trainieren – das Zauberwort<br />
für körperliche Fitness und Gesundheit<br />
heißt hier »sanfter« Sport. Von Ulrike Arlt<br />
Therapie ohne Medikamente<br />
Fit mit »sanftem« Ausdauersport<br />
S<br />
port hält gesund und macht<br />
gute Laune. Und: Für Sport<br />
ist man nie zu alt – es kommt<br />
nur darauf an, wie man »sportelt«.<br />
Viele Gründe sprechen für ein regelmäßiges<br />
sportliches Training, doch<br />
leider werden wir Deutschen mit<br />
zunehmendem Alter immer unsportlicher.<br />
Jenseits der 50 treiben nur<br />
noch 16 Prozent der Bevölkerung<br />
Sport, ab 60 sind es noch 13 Prozent,<br />
und die über 65-Jährigen<br />
senken den Anteil auf sieben Prozent.<br />
Wer aber auf dem Sofa sitzen<br />
bleibt, anstatt sich zu bewegen,<br />
der verschenkt viele Gesundheitschancen,<br />
denn kein anderes Therapeutikum<br />
hat so wenige Nebenwirkungen<br />
und dabei so viele positive<br />
Effekte auf den Körper wie regelmäßige<br />
sportliche Betätigung.<br />
Rundum gesund mit Sport<br />
Betrachtet man die gesundheitlichen<br />
Aspekte, dann sollte jeder Sport treiben,<br />
in jedem Alter. Damit sind allerdings<br />
nicht Höchstleistungen wie<br />
ein schweißtreibender Berglauf oder<br />
das Hantelstemmen im Fitnessstudio<br />
gemeint – schon ein flotter Spaziergang<br />
zählt als sportliche Bewegung<br />
und kann Gesundheit und Wohlbefin-<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
den verbessern. Bewegung beugt den<br />
typischen Zivilisationskrankheiten<br />
nicht nur vor, sie kann sie auch lindern.<br />
Sie ist ein optimales Gefäßtraining,<br />
senkt Blutdruck und Cholesterinwerte,<br />
baut Fett ab und Muskeln<br />
auf. Es gibt noch mehr positive Effekte:<br />
Typ-2-Diabetes kann gemildert<br />
und einer Osteoporose kann vorgebeugt<br />
werden, und auch die Stimmung<br />
bessert sich.<br />
Mit zunehmendem Alter steigt der<br />
Blutdruck meist an. Gefäße verkalken<br />
und werden enger, das Herz muss<br />
gegen mehr Widerstand anpumpen.<br />
Als Folge kann sich im Lauf der Jahre<br />
eine Herzproblematik entwickeln.<br />
Dem kann man mit Bewegung vorbeugen.<br />
Sportliche Ausdauerbelastung<br />
sorgt dafür, dass die Blutgefäße<br />
weit gestellt werden, um die Muskeln<br />
mit dem notwendigen Sauerstoff zu<br />
versorgen. Dadurch verringert sich<br />
der Strömungswiderstand des Bluts<br />
– der Blutdruck sinkt. Untersuchungen<br />
zeigen, dass regelmäßige Bewegung<br />
den oberen (systolischen)<br />
Blut druck wert um 12 bis 15 mmHg,<br />
den unteren (diastolischen) um 6 bis<br />
8 mmHg senken kann.<br />
Dieser Mechanismus beginnt schon<br />
bei einem Spaziergang. Man muss<br />
also nicht gleich zum Marathon aufbrechen,<br />
um seinen Gefäßen etwas<br />
Gutes zu tun. Ganz im Gegenteil: Gerade<br />
gemäßigter, also »sanfter« Ausdauersport<br />
hat eine positive Wirkung<br />
auf den gesamten Organismus. Schon<br />
wer täglich 10 000 Schritte geht,<br />
senkt seinen Blutdruck, halbiert das<br />
Risiko einer Herzerkrankung und vermindert<br />
die Gefahr, einen Schlaganfall<br />
zu erleiden.<br />
Jede Ausdauersportart kann<br />
»sanft« sein<br />
Was versteht man eigentlich unter<br />
»sanftem« Sport? Eine allgemeingültige<br />
Antwort gibt es nicht, denn<br />
sie hängt immer vom individuellen<br />
Trainingszustand ab. Wichtigstes Kriterium<br />
für »sanften« Sport ist, dass<br />
vorrangig die Ausdauer und nicht die<br />
Kraft trainiert und der Puls dabei in<br />
bestimmten Grenzen gehalten wird.<br />
Wenn die Intensität des sportlichen<br />
Trainings dem persönlichen Fitnessstand<br />
angepasst wird, kann fast jede<br />
regelmäßig betriebene Ausdauersport<br />
zur »sanften« Sportart werden.<br />
Für ein sanftes Training eignen sich<br />
vor allem Sportarten, die das Kreislaufsystem<br />
nicht überanstrengen und<br />
bei denen die Pulsfrequenz auf einem<br />
konstanten Level gehalten werden<br />
kann. Das kann Wandern oder Nordic<br />
Walking sein, genauso wie Radfahren,<br />
Schwimmen, Golf, langsames<br />
Joggen, regelmäßiges Laufbandtraining<br />
oder im Winter auch Skilanglauf.<br />
Hier kann der Sportler über längere<br />
Zeit trainieren, ohne den Puls zu sehr<br />
in die Höhe treiben zu müssen. Weniger<br />
sanft und daher nicht zu empfehlen<br />
sind »Stop-and-go«-Sportarten<br />
wie Tennis, Fußball, Kurzstrecken-<br />
Sprints oder Krafttraining im Fitnessstudio.<br />
Bei diesen Aktivitäten muss<br />
der Körper schnell Höchstleistungen<br />
vollbringen und lässt daher Blutdruck<br />
und Puls übermäßig ansteigen.<br />
Auf den richtigen Pulswert<br />
kommt es an<br />
Für den »sanften« Sport ist ein gemäßigter<br />
Trainingspuls der wichtigste<br />
Indikator. Als einfache Faustregel<br />
kann man folgende Formel anwenden:<br />
Der Trainingspuls sollte einen<br />
Wert von 180 minus Lebensalter nicht<br />
überschreiten. Dies bedeutet, dass<br />
50-Jährige ihren Puls bei sportlicher<br />
Betätigung nicht über 130 Schläge<br />
pro Minute treiben sollten. Gemessen<br />
werden kann der Puls mit einem<br />
Pulsmessgurt, den es im Sporthandel<br />
zu kaufen gibt. Die errechnete Pulszahl<br />
stellt den Wert der empfehlenswerten<br />
Dauerbelastung während der<br />
sportlichen Betätigung dar, kann<br />
aber durchaus kurzfristig überschritten<br />
werden, etwa wenn ein Anstieg<br />
zu bewältigen ist.<br />
Nach wie vor aktuell ist der Slogan<br />
»Laufen ohne zu schnaufen« der<br />
Trimm-Dich-Bewegung in den 1970er<br />
Jahren. Wer sich beim Sport noch unterhalten<br />
kann, vermeidet eine Über-
lastung des Herz-Kreislauf-Systems.<br />
Ausdauertrainierte Menschen haben<br />
übrigens in der Regel einen niedrigeren<br />
Ruhepuls als unsportliche<br />
Personen – auch im Alter.<br />
Bereits vor Beginn der sportlichen<br />
Betätigung sollte der Pulsschlag<br />
zum ersten Mal gemessen werden.<br />
Nach der Hälfte der beabsichtigten<br />
sportlichen Betätigungsdauer (für<br />
Einsteiger ist dieser Wert besonders<br />
aufschlussreich) erfolgt eine weitere<br />
Messung. Besonders wichtig ist die<br />
Beobachtung des Pulsschlags nach<br />
Beendigung der sportlichen Aktivität.<br />
Je nach Art des Trainings sollte<br />
sich der Pulsschlag nach fünf bis<br />
zehn Minuten wieder auf den Ruhepuls<br />
zu Beginn des Sports reduziert<br />
haben. Wenn dies auch nach mehreren<br />
Trainingseinheiten immer noch<br />
nicht der Fall ist, sollte der Hausarzt<br />
konsultiert werden, um die Ursache<br />
abzuklären.<br />
Aeroebes Training für gute<br />
Fettverbrennung<br />
Das beschriebene Training im gemäßigten<br />
Pulsbereich wird auch »aerob«<br />
genannt. Hier bewegt sich der<br />
Sporttreibende bei unter 70 Prozent<br />
der maximalen Leistungsfähigkeit.<br />
Die Folge ist, dass der Körper über<br />
die gesamte Dauer des Trainings hinweg<br />
ausreichend Sauerstoff zur Verfügung<br />
hat, um den Fettstoffwechsel<br />
anzukurbeln. Ein positiver Nebeneffekt<br />
ist die Gewichtsabnahme, denn<br />
Jurtin Medical Maßeinlage — die perfekte Lösung<br />
Der Name Fusswerk steht in München für<br />
individuelle Lösungen rund um den Fuß und<br />
den Bewegungsapparat:<br />
� Prophylaxe in Sport und Alltag<br />
� Korrektur von Fußfehlbelastungen<br />
� MBT — Masai Barfuss Technologie<br />
� Nordic Walking und MBT Kurse<br />
� Spezial- und Maßschuhe.<br />
Neu im Serviceangebot ist die Jurtin<br />
Medical Maßeinlage. Orthopädieschuhmachermeister<br />
Jürgen Merk erklärt, warum<br />
das völlig neuartige Einlagensystem herkömmlichen<br />
Verfahren überlegen ist.<br />
Herr Merk, was ist das Besondere an<br />
der neuen Jurtin Medical Maßeinlage?<br />
Herr Merk: Konventionelle Einlagen<br />
werden mit verschiedenen Methoden in<br />
Abwesenheit des Kunden hergestellt. Allen<br />
bisherigen Verfahren ist gemeinsam, dass<br />
Abdrücke als Grundlage dienen, die den<br />
Fuß in Belastung abbilden und damit nur<br />
den pathologischen Ist-Zustand widerspiegeln.<br />
Zur Diagnostik von Fußdeformitäten<br />
beim aeroben Training wird die notwendige<br />
Energie für die Muskeln vorrangig<br />
aus gespeichertem Fett gewonnen.<br />
So können sportlich aktive<br />
Menschen abnehmen und gleichzeitig<br />
Muskelmasse aufbauen. Das führt<br />
wiederum zu weiteren positiven Effekten<br />
für die Gesundheit: Wer Übergewicht<br />
abbaut, entlastet seine Gelenke<br />
und bewegt sich in der Folge<br />
leichter. Treppen steigen und andere<br />
täglichen Bewegungen sind wieder<br />
flotter möglich. Bewegung und Sport<br />
beeinflussen nachweislich auch die<br />
Blutzuckerwerte positiv. Bei Typ-2-<br />
Diabetikern verbessert regelmäßiges<br />
Training die Empfindlichkeit der Körperzellen<br />
für Insulin. Die von außen<br />
zugeführte Insulinmenge kann deshalb<br />
oft verringert werden.<br />
Langsam beginnen,<br />
regelmäßig steigern<br />
Wer nach einer längeren Pause wieder<br />
Sport treiben will, sollte nicht gleich<br />
mit Waldläufen beginnen. Am Anfang<br />
genügt es, täglich 15 Minuten spazierenzugehen.<br />
Nach und nach können<br />
dann Geschwindigkeit und Dauer der<br />
Aktivität gesteigert werden – beispielsweise<br />
vom Spaziergang zum<br />
Nordic Walking.<br />
Wer zu intensiv beginnt, läuft Gefahr<br />
Muskeln und Gelenke zu überfordern<br />
– und mit dem ersten heftigen Muskelkater<br />
geht oft auch der Spaß verloren.<br />
Doch »sanfter« Sport ist nur<br />
dann effektiv, wenn regelmäßig trai-<br />
sind diese Abdrücke unverzichtbar. Für<br />
die Herstellung einer Maßeinlage sind sie<br />
jedoch nur bedingt geeignet, denn wie der<br />
Fuß im Zustand der Entlastung ist, kann so<br />
nicht erfasst werden.<br />
Das ist nun möglich?<br />
Herr Merk: Ja. Die neue Einlage nach<br />
Jurtin wird direkt am entlasteten Fuß gefertigt,<br />
wobei dieser in einer Position gehalten<br />
werden kann, in der er später auch<br />
im Schuh stehen soll. Der Fuß wird über<br />
die Ferse aufgerichtet, sodass dank der<br />
Bänderverbindungen von Fußwurzel und<br />
Mittelfußbereich auch der restliche Fuß in<br />
eine aufrechte Position gebracht wird. Die<br />
Einlage wird also individuell angepasst,<br />
und nicht, wie bisher oft üblich, nach<br />
einem standardisierten Rohling gefertigt.<br />
Dies erlaubt eine optimale Korrektur der<br />
meisten Fußfehlstellungen.<br />
Für wen sind diese Einlagen geeignet?<br />
Herr Merk: Geeignet ist die Maßein-<br />
niert wird. Hat sich der Körper an die<br />
Bewegung gewöhnt, kann statt des<br />
Spaziergangs eine Walking-Runde<br />
eingelegt werden. In der Folge sollte<br />
das Training langsam auf zwei bis<br />
drei Einheiten wöchentlich mit 40 bis<br />
60 Minuten Dauer erhöht werden.<br />
Nie ohne ärztliche<br />
Untersuchung starten<br />
Mit dem Training sollte man keinesfalls<br />
ohne ärztliche Untersuchung<br />
loslegen – egal ob man sich gesund<br />
fühlt oder eine Erkrankung bekannt<br />
ist. Der Arzt kann eine eventuell bis<br />
dahin unerkannte Erkrankung sowie<br />
die individuelle Belastbarkeit durch<br />
unterschiedliche Untersuchungen<br />
(z. B. Belastungs-EKG) aufdecken.<br />
Erst wenn alle Punkte abgeklärt sind,<br />
lage nach Jurtin besonders für starke<br />
Knickfüße, welche durch ein instabiles<br />
Sprunggelenk hervorgerufen werden.<br />
Beim Sport verbessert die Maßeinlage die<br />
Stabilität und den Bodenkontakt des Fußes,<br />
der Bewegungsablauf wird effi zienter.<br />
Ohne Maßeinlage:<br />
Fehlbelastungen<br />
Mit Maßeinlage:<br />
bessere Haltung<br />
Fitness 29<br />
folgt eine individuelle Trainingsempfehlung.<br />
Dabei spielen nicht nur die<br />
Vorerkrankungen, sondern auch das<br />
Alter und die individuellen sportlichen<br />
Vorlieben eine Rolle.<br />
� Gesunde Menschen können nach<br />
dem ärztlichen Check in der Regel<br />
ohne größere Einschränkungen mit<br />
ihrem Lieblingssport beginnen – allein,<br />
mit Freunden oder in organisierten<br />
Gruppen.<br />
� Patienten mit Bluthochdruck, bei<br />
denen keine begleitenden Risikofaktoren<br />
oder Krankheiten festzustellen<br />
sind, können mithilfe ihres individuellen<br />
Trainingsplans in der Regel<br />
ebenfalls ohne professionelle Anleitung<br />
trainieren.<br />
� Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
dagegen sind besser in<br />
einer Trainingsgruppe mit medizinischer<br />
Begleitung aufgehoben. An<br />
vielen Orten in Deutschland gibt es<br />
bereits Herzsport-, Bluthochdruck-<br />
und Präventionsgruppen. Bei Patienten<br />
mit stabiler Herzinsuffizienz<br />
verbessert übrigens regelmäßiges<br />
körperliches Training die Prognose<br />
deutlich.<br />
Der oben vorgeschlagene Richtwert<br />
für den Trainingspuls gilt übrigens<br />
nicht für Menschen, die Betablocker<br />
einnehmen, denn diese bremsen den<br />
Herzschlag. Hier muss die individuelle<br />
Trainingsherzfrequenz auf jeden<br />
Fall vom Hausarzt errechnet werden.<br />
Auch Hallux-valgus-Probleme lassen sich<br />
mit dieser Maßeinlage zumindest lindern.<br />
Knie- und Hüftgelenk werden durch das<br />
richtige Fundament gleichmäßiger belastet,<br />
die Haltung ändert sich. So können über<br />
die Füße positive Effekte für den ganzen<br />
Bewegungsapparat erzielt werden.<br />
Können Sie uns kurz die Vorteile der<br />
Jurtin Medical Maßeinlage nennen?<br />
Herr Merk: Zu den oben genannten<br />
Besonderheiten kommen hinzu:<br />
� besserer Fersensitz<br />
� stabiler Fußkontakt<br />
� Entlastung für Sehnen und Bänder<br />
� verbesserte Stoßdämpfung<br />
� bessere Durchblutung<br />
Nähere Infos unter: Fusswerk GmbH<br />
Sport- und Orthopädieschuhtechnik<br />
Elisabethstraße 47, 80796 München<br />
Tel. 089/12 00 31-78, Fax 089/12 00 31-80<br />
E-Mail: info@fusswerk.com<br />
Internet: www.fusswerk.com<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
30 Fitness<br />
Einsteigen und<br />
wohlfühlen.<br />
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Wellness für Ihre Füße.<br />
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TOPFIT 1/<strong>2009</strong><br />
Gesundheitsschuhe unterstützen Füße und Muskeln<br />
Gesundes Gehen mit den<br />
richtigen Schuhen<br />
Wer täglich 10 000 Schritte geht, senkt das Risiko,<br />
eine koronare Herzerkrankung zu entwickeln, um die<br />
Hälfte. Leichter fällt das Gehen mit dem richtigen<br />
Schuhwerk. Gesundheitsschuhe ent lasten den Fuß<br />
und sorgen für schmerzfreie Spaziergänge. Spezielle<br />
Modelle können zudem noch wie ein Muskeltraining<br />
wirken. Von Ulrike Arlt<br />
F<br />
rüher war das Gehen<br />
weiterer Strecken noch<br />
selbstverständ lich. Bis<br />
zu 20 Kilometer pro Tag legten<br />
die Menschen vor 100 Jahren<br />
bei ihren alltäglichen Erledigungen<br />
zurück. Heute kommt<br />
das Gehen immer seltener im<br />
Tages ablauf vor. Wer im Büro<br />
arbeitet, eher den Lift nimmt<br />
und zur Arbeit fährt, kommt<br />
durchschnittlich nur noch auf<br />
800 bis 2000 Schritte pro Tag,<br />
so die Ergebnisse sportmedizinischer<br />
Studien. Und noch<br />
ein weiterer Grund schreckt<br />
so manchen vom Gehen ab:<br />
Schmerzen in Füßen, Beinen<br />
oder Rücken.<br />
Der richtige Schuh macht<br />
den Unterschied<br />
Schmerzen müssen nicht sein<br />
und sollten so schnell wie möglich<br />
ärztlich abgeklärt werden.<br />
Bei Beschwerden, die auf eine<br />
ungünstige Fußanatomie zurückzuführen<br />
sind, helfen orthopädische<br />
Einlagen, die den<br />
Fuß unterstützen. Aber auch<br />
für Menschen mit gesunden<br />
Füßen, die mehr gehen möchten,<br />
gilt: Gesundes Gehen fängt<br />
bei den richtigen Schuhen an.<br />
Doch welcher Schuh ist nun der<br />
richtige? Für Spaziergänger eignen<br />
sich Jogging-Schuhe nur<br />
bedingt. Denn diese zielen vor<br />
allem darauf ab, den Fuß beim<br />
Laufen zu stabilisieren und den<br />
Aufprall der Ferse abzudämpfen.<br />
Der Sprung entfällt jedoch<br />
beim (sportlichen) Gehen.<br />
Hier befindet sich immer nur<br />
ein Bein in der Luft, das andere<br />
am Boden, sodass das Aufsetzen<br />
des Fußes viel sanfter vonstatten<br />
geht. Beim Gehen sollte<br />
der Schuh also eher die natürliche<br />
Abrollbewegung unterstützen<br />
sowie vor allem gut sitzen –<br />
nicht rutschen oder Druckstellen<br />
ausbilden. Wer keine Einlagen<br />
benötigt, kann auf ein<br />
vorgefertigtes Fußbett zurückgreifen,<br />
welche das Fußgewölbe<br />
sanft unterstützt.<br />
Muskeltraining durch<br />
gewölbte Sohle<br />
Ein Gesundheitsschuh aus dem<br />
Sanitätshaus oder orthopädischen<br />
Fachgeschäft unterstützt<br />
das gesunde Gehen. Mehr<br />
noch – manche Modelle verfügen<br />
über eine so ausgeklügelte<br />
Technik, dass sie den Geher<br />
nicht nur vor Schmerzen und<br />
Überbeanspruchung schützen,<br />
sondern wie ein kleines Fitnessstudio<br />
wirken. Diese besondere<br />
Art von Gesundheitsschuhen<br />
(etwa von MBT oder<br />
Chung Shi) verfügt über eine<br />
abgerundete (konvex gewölbte)<br />
Sohle, mit der nur ein Teil des<br />
Fußes auf dem Boden aufliegt<br />
– auf diese Weise wird das Barfußgehen<br />
auf weichem Unter-<br />
HAUSVORTRAG<br />
20.–22. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
Rücken- und Haltungsanalyse<br />
durch Sportwissenschaftler<br />
Anmeldung erbeten:<br />
Sanitätshaus Kurtze GmbH,<br />
80335 München, Dachauer Str. 37<br />
Tel. 089-5 52 57 60 www.kurtze.de<br />
grund imitiert. Es entsteht eine<br />
leichte Instabilität, die für einen<br />
zusätzlichen Trainingseffekt<br />
sorgt. Denn um diese Instabilität<br />
auszugleichen, müssen die<br />
Muskeln von Beinen, Rücken<br />
und Bauch beim Gehen mehr<br />
angespannt werden. Medizinische<br />
Untersuchungen haben<br />
herausgefunden, dass man mit<br />
diesen Schuhen ein aufrechteres<br />
Gangbild entwickelt – mit<br />
positivem Effekt auf den Halteapparat.<br />
Kräftige, trainierte<br />
Muskeln schützen Gelenke und<br />
Knochen, Knie- und Rückenschmerzen<br />
können reduziert<br />
werden. Sogar in stehenden Berufen<br />
haben diese Schuhe einen<br />
Effekt: Schon das Wippen auf<br />
der Sohle trainiert die Muskeln<br />
sozusagen nebenbei.<br />
Richtige Gehtechnik<br />
üben<br />
Wer sich für Schuhe mit gewölbter<br />
Sohle entscheidet, sollte<br />
sich vor dem Kauf vom Arzt beraten<br />
lassen. Eventuelle Kontraindikationen<br />
müssen besprochen<br />
werden. Meist aber wird<br />
die Wahl eines solchen Schuhs<br />
begrüßt, da er eine Vielzahl von<br />
Beschwerden lindern kann. Bevor<br />
man mit den neuen Schuhen<br />
in den Alltag startet, muss<br />
die richtige Gehtechnik geübt<br />
werden. Für die MBT-Schuhe<br />
wird dafür sogar ein kostenloser<br />
Trainingsabend angeboten.<br />
Falsch verwendet, kann sich ein<br />
ordentlicher Muskelkater entwickeln.<br />
Diese Schuhe sollten<br />
anfangs auch nicht den ganzen<br />
Tag getragen werden, sondern<br />
nur für ein oder zwei Stunden.<br />
Eine weitere Neuheit macht<br />
derzeit ebenfalls von sich reden.<br />
Das Modell DUX von Chung<br />
Shi zielt auf Druckentlastung<br />
für geplagte Füße. Die offene<br />
Form der Schuhe kommt zudem<br />
Patienten mit Fersensporn<br />
sehr entgegen.
22. <strong>April</strong>, 27. Mai, 24. Juni<br />
Adipositas Selbsthilfegruppe<br />
in Kooperation mit der Chirurgischen<br />
Klinik, OA PD Dr. Hüttl<br />
19 Uhr: Informationen über chirurgische<br />
Maßnahmen, z. B. Magenband,<br />
Magenbypass, Schlauchmagen. Erfahrungsaustausch,<br />
Rat und Hilfe.<br />
Gruppenleitung, Info und Kontakt:<br />
Barbara Keilholz, Tel. 0179-6 96 36 93,<br />
info@magenband-selbsthilfegruppe.de<br />
Ort: Klinikum der Universität München,<br />
Konferenzraum 3 (Besucherstraße,<br />
Würfel HI)<br />
22. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
Schmerz – was kann ich tun?<br />
Die Tagesklinik für Schmerztherapie<br />
stellt sich vor<br />
17–19 Uhr, Referenten: Dr. Tamina<br />
Brinkschmidt, Oberärztin, Dipl. Psych.<br />
Stephan Felbermayr, Psychotherapeut,<br />
Heike Reimers, Gesundheits- und<br />
Krankenpfl egerin<br />
Klinikum Neuperlach, Vortragssaal<br />
Haus 24, Tel. 089/ 6794-2763<br />
27. <strong>April</strong>, 25. Mai, 29. Juni <strong>2009</strong><br />
LASIK und andere laser-refraktive<br />
Korrekturen<br />
18 Uhr, Bibliothek der Augenklinik,<br />
Mathildenstr. 8, 80336 München<br />
Bitte anmelden unter 089/5160-5162<br />
14. Mai <strong>2009</strong><br />
Schwitzen Sie zu viel?<br />
14.30 –15.30 Uhr, Referentin: Dr. Isabell<br />
Sick<br />
Ort: Speisesaal Station 4, 1. Etage<br />
Nordfl ügel, Zi. 112, Klinik und Poliklinik<br />
für Dermatologie und Allergologie,<br />
Thalkirchner Str. 48, 80337 München<br />
23. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
Schlaganfall – Früherkennung kann<br />
Langzeitfolgen verhindern<br />
Ein Schlaganfall ist die häufi gste Ursache<br />
für Schwerbehinderung und<br />
Pfl egebedürftigkeit. Schnelles Erkennen<br />
ermöglicht gute Behandlungschancen,<br />
während spätes Reagieren<br />
häufi g Langzeitfolgen hat. Der Referent<br />
leitete die Akutstation für<br />
Schlaganfälle im Krankenhaus rechts<br />
der Isar und leitet heute die neurologische<br />
Fachklinik in Bischofswiesen.<br />
18 –19.30 Uhr, Referent: Prof. Dr. Dirk<br />
Sander, Vortrag und Diskussion<br />
Münchener Volkshochschule, Gasteig,<br />
Rosenheimer Str. 5, 6 Euro<br />
10. Juni <strong>2009</strong><br />
Unser Auge – Prophylaxe, Erkrankungen,<br />
Therapie<br />
Sehfehler, trockene, rote, tränende<br />
Augen, grauer und grüner Star, Makuladegeneration,<br />
Laserbehandlung. Der<br />
Referent ist Augenarzt und Laserspezialist.<br />
18 –19.30 Uhr, Referent: Dr. med. Thomas<br />
Christmann<br />
Münchener Volkshochschule, Gasteig,<br />
Rosenheimer Str. 5, 6 Euro<br />
Vitalia<br />
Freunde natürlichen<br />
Lebens e.V.<br />
� Monatliche Gesundheitsvorträge<br />
� Volksheilkundliche<br />
Wildkräuterführungen<br />
von Mai bis Oktober mit<br />
Sepp Ott, bekannt durch<br />
Presse, Rundfunk und<br />
Fernsehen.<br />
Infos:<br />
Vitalia Freunde natürlichen Lebens e. V.<br />
Minnewitstr. 5 · 81549 München<br />
Tel./Fax: 089/6 90 00 34<br />
Vorträge der Gesundheitsakademie<br />
Starnberg<br />
Jeden Donnerstag fi nden Vorträge zu<br />
aktuellen Gesundheits themen in der<br />
Gesundheitsakademie Starnberg<br />
statt. Die Vortragsdauer beträgt etwa<br />
45 Minuten, danach stehen die Referenten<br />
für Fragen und zur Diskussion<br />
zur Verfügung. Alle Vorträge im Klinikum<br />
Starnberg, Oßwaldstr. 1, Hörsaal<br />
1. UG, Tel. 0 81 51/18 29 61.<br />
28. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
Hochdruck – was ist das? Fakten,<br />
Hypothesen und mehr!<br />
18 –19.15 Uhr, Referent: Prof. Dr. Peter<br />
Trenkwalder<br />
12. Mai <strong>2009</strong><br />
Demenz<br />
Welche Ursachen haben demenzielle<br />
Erkrankungen? Gibt es vorbeugende<br />
Maßnahmen? Ist eine Therapie möglich?<br />
Welche Hilfen gibt es? Diese<br />
und andere Fragen beantwortet die<br />
Internistin und Altersmedizinerin,<br />
Barbara Kieslich.<br />
19 Uhr, Referentin: Barbara Kieslich,<br />
Ärztin f. Innere Medizin & Geriatrie<br />
26. Mai <strong>2009</strong><br />
Blutdrucksenkung durch<br />
Ernährung und Bewegung<br />
18 –19.15 Uhr, Referent: Dr. Marc<br />
Hünten<br />
18. Juni <strong>2009</strong><br />
Finanzielle Hilfen für Menschen<br />
mit Demez<br />
Menschen mit Demenz sind außerordentlich<br />
belastet. Finanzielle Unterstützung<br />
durch z. B. Pfl egeversicherung,<br />
Pfl ege hilfsmittel, Sozialamt,<br />
Pfl egegeld, Steuererleichte rungen<br />
u. a. können sehr hilfreich sein.<br />
19 Uhr, Referenten: Barbara<br />
Schachtschneider, Vlasta Dostavola<br />
(Gerontopsychiatrische Fachkräfte)<br />
Kursraum 2<br />
30. Juni <strong>2009</strong><br />
Blutdruck selbst messen<br />
18 –19.15 Uhr, Referent: Dr. Raimund<br />
Meisel<br />
Klinikum der Universität München-<br />
Großhadern, Marchioninistr. 15<br />
(U6, Busse 56, 266, 269, jeweils<br />
Haltestelle Klinikum Großhadern)<br />
23. <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
Rückenschmerzen erfolgreich<br />
bekämpfen<br />
18 –19 Uhr,<br />
Referent: Dr. C. Birkenmaier, Orthopädische<br />
Klinik<br />
7. Mai <strong>2009</strong><br />
Gut zu Fuß? – Aktuelles aus<br />
orthopädischer Sicht<br />
18 –19 Uhr,<br />
Referent: Dr. Bernd Wegener, Orthopädische<br />
Klinik<br />
18. Juni <strong>2009</strong><br />
Die schmerzende Hand<br />
18 –19 Uhr,<br />
Referent: Dr. J. Hausdorf, Orthopädische<br />
Klinik<br />
Informationsveranstaltungen des<br />
Schwabinger Gesundheitsforums<br />
Klinikum Schwabing, Hörsaal der<br />
Kinderklinik, Eingang über Parzivalstraße<br />
16, 80804 München,<br />
Infos unter Tel. 089/30 68-31 55<br />
05. Mai <strong>2009</strong><br />
Herzinfarkt – was nun?<br />
Diagnostik, Behandlung und Nachsorge<br />
sowie allgemeine gesundheitsförderliche<br />
Aspekte.<br />
DIABETESZENTRUM<br />
Diabeteszentrum<br />
am Klinikum der Universität München<br />
17–18 Uhr, Referenten: Dr. med. Jochen<br />
Menne, Oberarzt der Klinik für<br />
Kardiologie, Pneumologie und Internistische<br />
Intensivmedizin, Hans-<br />
Wilhelm Walther, Leiter der Herzsportgruppe/Förderkreis<br />
Herz- und<br />
Kreislaufhilfe e. V. München<br />
16. Juni <strong>2009</strong><br />
»Osteoporose« – Ursachen,<br />
Prophylaxe, Diagnostik und Therapie<br />
aus interdisziplinärer Sicht<br />
17 –19 Uhr, Referenten: Prof. Dr.<br />
med. Ludwig Schaaf, Oberarzt der<br />
Klinik für Diabetologie, Endokrinologie<br />
und Suchtmedizin, Dr. med.<br />
Anita Willburger, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
Ernährungsmedizin<br />
DAEM/OGEM (Ernährungs- und<br />
Präventionszentrum München), Dr.<br />
med. Andreas Römer, Chefarzt der<br />
Klinik für Physikalische Medizin und<br />
Frührehabilitation<br />
23. Juni <strong>2009</strong><br />
Inkontinenz – Ursachen, Prophylaxe,<br />
Behandlung, Selbsthilfe<br />
17–19 Uhr, Referenten: Dr. med.<br />
Olaf Neumann, Chefarzt der Frauenklinik,<br />
Melanie Sedlmeier, Uta Prehl,<br />
Physiotherapeutinnen der Klinik für<br />
Physikalische Medizin und Frührehabilitation,<br />
Mirjam Unverdorben<br />
vom Selbsthilfezentrum München,<br />
N. N., Leiterin der Deutschen Ilco,<br />
Regionalgruppe München<br />
Behandlungseinrichtung für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker (Stufe 2)<br />
zertifiziert von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft<br />
Die vollständige Diagnose, Beratung und Therapie<br />
im Zentrum Münchens nahe dem Sendlinger Tor:<br />
Diabeteszentrum, Medizinische Klinik - Campus Innenstadt<br />
Ziemsenstraße 1, 80336 München, Tel.: 089 / 5160 2168<br />
Klinikum der Universität München - immer erreichbar<br />
Zentrale am Campus Innenstadt, Tel.: 089 / 5160 - 0<br />
Zentrale am Campus Großhadern, Tel.: 089 / 7095 - 0<br />
Internet: http://www.uniklinikum-muenchen.de<br />
31<br />
TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
Aktuell. Kompetent. Verständlich.<br />
Was steckt hinter meinen<br />
Beschwerden?<br />
Allgemeinbefinden<br />
Es zwickt im linken Oberbauch. Die<br />
Kopfschmerzen treten anfallsartig auf.<br />
Häufi ges Sodbrennen nach fettigen<br />
Mahlzeiten. Was haben diese Symptome<br />
zu bedeuten? Bin ich ernsthaft krank?<br />
Oft fällt es schwer, die auftretenden Beschwerden<br />
und die dazugehörigen Begleitsymptome<br />
richtig zu deuten. Wer schnell<br />
wissen will, welche Krankheit hinter seinen<br />
Symptomen steckt, der ist mit dem erfolgreichen<br />
Quickfi nder-Konzept optimal bedient.<br />
Die 100 häufi gsten Symptome sind mithilfe<br />
von übersichtlichen Flussdiagrammen nach<br />
dem einfachen Kopf-bis-Fuß-Schema sortiert.<br />
Ein umfangreiches Kapitel mit mehr als<br />
170 Krankheitsbeschreibungen rundet dieses<br />
besondere Symptome-Buch ab.<br />
Fieber<br />
Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch Wann Siehe auch<br />
akut,<br />
schweres Krankheits- Kopfschmerzen,<br />
Erbrechen, Bewusst- nach Überhitzung<br />
Hitzschlag*<br />
> 40 °C gefühl, gerötete, tro- Übelkeit, beschleuseinsstörungen bis (z.B. zu langer Auf-<br />
Seite 9<br />
rektal ckene, heiße Haut<br />
nigter Puls<br />
Bewusstlosigkeit<br />
enthalt in der Sonne)<br />
setzt plötzlich ein,<br />
Diphtherie*<br />
mit lebensbedroh-<br />
Seite 295<br />
lichem Verlauf<br />
akut, langsamansteigend,mäßig<br />
bis hoch<br />
(38–39 °C)<br />
akut, mäßig<br />
bis sehr<br />
hoch<br />
(> 40 °C)<br />
nach Fernreisen<br />
(v.a.<br />
in die Tropen)<br />
schweres Krankheitsgefühl,<br />
Hals- und<br />
Schluckschmerzen,<br />
graugelber Belag<br />
auf Rachenwand<br />
und Mandeln, süßlich-fauligerMundgeruch<br />
akut, rasch<br />
ansteigend<br />
bis sehr<br />
hoch<br />
(> 40 °C),<br />
Abfallen auf<br />
normale<br />
Werte<br />
innerhalb<br />
der nächsten<br />
24<br />
Stunden,<br />
dann erneuter<br />
Anstieg<br />
mäßiges bis schweres<br />
bzw. wechselndes<br />
Krankheitsgefühl,<br />
stark schwankendes<br />
Fieber oder immer<br />
wiederkehrendes<br />
Fieber mit je ein<br />
oder zwei Tagen<br />
Fieberfreiheit<br />
sehr schweres Krankheitsgefühl,Schüttelfrost<br />
bei Erwachsenen,<br />
Fieberkrämpfe bei Kindern,<br />
rasche Verschlechterung<br />
des Allgemeinbefindens<br />
stark geschwollene<br />
Lymphknoten an Hals<br />
bzw. Unterkiefer, oft<br />
Bauch- und Gliederschmerzen,beschleunigter<br />
Herzschlag<br />
Schüttelfrost, Kopfund<br />
Gliederschmerzen<br />
kalte, graublasse,<br />
bläuliche Haut<br />
* sofort den (Not-)Arzt rufen<br />
bellender Husten, Heiserkeit,<br />
pfeifendes<br />
Atemgeräusch beim<br />
Einatmen, Erstickungsanfälle(Kehlkopfdiphtherie),blutiger<br />
Schnupfen (Nasendiphtherie)<br />
Husten, Schmerzen im<br />
rechten Oberbauch,<br />
Gelbsucht, Übelkeit,<br />
Erbrechen, Durchfall,<br />
Bewusstseinsstörungen<br />
bis hin zur Bewusstlosigkeit<br />
Hautausschlag, Hautblutungen,Bewusstseinstrübung<br />
bis hin<br />
zur Bewusstlosigkeit<br />
setzt plötzlich ein,<br />
bei der gefährlichsten<br />
Form, der Malaria tropica,<br />
oft nur leicht<br />
erhöhte Körpertemperatur,<br />
mitunter erste<br />
Symptome erst zwei<br />
Jahre nach Tropenreise<br />
setzt plötzlich ein,<br />
bei allen Organentzündungen<br />
mit<br />
bakterieller Ursache<br />
Malaria<br />
Seite 318<br />
Blutvergiftung<br />
(Sepsis)*<br />
Seite 290<br />
Fieber<br />
Wie Wie noch Zusätzlich Eventuell auch Wann Siehe auch<br />
Benommenheit<br />
Symptome einer Hirn- steigt allmählich an, Typhus<br />
(Typhus = Dunst oder<br />
stark schwankend<br />
Seite 336<br />
Nebel)<br />
langsam<br />
ansteigend,<br />
dann über<br />
mehrere<br />
Tage sehr<br />
hohes<br />
Fieber<br />
(> 40 °C)<br />
ohne Schüttelfrost<br />
trockener Husten,<br />
langsamer Puls, hellrosa<br />
Flecken auf der<br />
Bauch- und Brusthaut,<br />
grauweiß belegte Zunge<br />
mit roten Rändern<br />
und glänzend roten Papillen<br />
(Himbeerzunge),<br />
anfangs Verstopfung,<br />
in der 2. Woche dann<br />
Durchfall<br />
hautentzündung wie<br />
starke Kopf- und Nackenschmerzen,Nackensteifigkeit,Darmblutung*,Darmdurchbruch*,<br />
Herz- und Nierenversagen*<br />
28 29<br />
Erhältlich im Buchhandel oder bei Amazon.<br />
chronisch<br />
bzw. schubartigauftretend,<br />
> 38 °C<br />
Schweißausbrüche schneller Puls, Nervosität,<br />
Zittern, Gewichtsverlust<br />
trotz<br />
gesteigertem Appetit,<br />
warme, feuchte Haut,<br />
Schlaflosigkeit,<br />
Wärme wird schlecht<br />
vertragen<br />
Nachtschweiß Husten als Reizhusten<br />
oder mit Auswurf, später<br />
oft blutiger Auswurf,<br />
Gewichtsverlust,<br />
Abgeschlagenheit<br />
Nachtschweiß, Leistungsminderung,<br />
Gewichtsverlust<br />
tastbare, nicht<br />
schmerzhafte Vergrößerung<br />
eines<br />
oder mehrerer<br />
Lymphknoten<br />
am Hals, in den<br />
Achseln oder in<br />
der Leiste, oft Juckreiz<br />
am ganzen Körper<br />
* sofort den (Not-)Arzt rufen<br />
Durchfallneigung, vergrößerte<br />
Schilddrüse,<br />
aus den Höhlen hervortretende<br />
Augäpfel<br />
rotblaue, schmerzhafte<br />
Flecken auf<br />
der Haut (Anfangsstadium)<br />
oft Juckreiz am ganzen<br />
Körper, Schmerzen in<br />
den vergrößerten<br />
Lymphknoten nach<br />
Alkoholgenuss<br />
tageszeiten- und<br />
situationsunabhängig<br />
tritt oft abends oder<br />
nachts auf<br />
tageszeiten- und<br />
situationsunabhängig<br />
Quickfi nder Symptome<br />
Dr. Nicole Schaenzler,<br />
Dr. med. Christoph Koppenwallner<br />
Gräfe und Unzer Verlag<br />
Broschiert, 348 Seiten, 19,90 Euro<br />
ISBN 978-3-8338-0761-9<br />
Schilddrüsenüberfunktion<br />
Seite 331<br />
Tuberkulose<br />
Seite 336<br />
Allgemeinbefinden<br />
Hodgkin-Krankheit<br />
Seite 309<br />
Von den Symptomen zum<br />
Krankheitsbild –<br />
der Quickfi nder Symptome<br />
von Dr. Nicole Schaenzler<br />
und Dr. med. Christoph<br />
Koppenwallner ist der<br />
einzige Symptomeratgeber<br />
für Laien.<br />
Dr. Nicole Schaenzler ist Medizin -<br />
jour na listin und Buchautorin.<br />
Sie schreibt für renommierte<br />
Ratgeber- Verlage ebenso wie<br />
für medizinische Dienstleister,<br />
Krankenversicherun gen, Kliniken<br />
und Ärzte.<br />
»Beim Thema Gesundheit sollte jeder<br />
kompetent sein!«