Vortrag von Hans-Joachim Meyer zum Felde ...
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Die Arbeitsweise und der organisatorische Aufbau der aktuellen Fördermaßnahme wurden bereits in einem<br />
Pilotprojekt <strong>von</strong> 2002-2005 erfolgreich erprobt. So blieb unter dem gemeinsamem Dach und mit gemeinsamen<br />
pädagogischen Richtlinien die Verschiedenartigkeit der regionalen Bildungsträger bewusst erhalten, die in den <strong>von</strong><br />
ihnen betreuten Regionen jeweils individuelle Netzwerke mit Akteuren aus Landwirtschaft, aus Bildung, Umweltund<br />
Verbraucherinitiativen etablieren konnten sowie mit vielfältigen landwirtschaftlichen Lernorten<br />
zusammenarbeiten.<br />
Gerade diese Netzwerkstruktur hat es ermöglicht, bei den doch oft recht unterschiedlichen Akteuren in den<br />
Regionen eine gemeinsam getragene Akzeptanz der Projektziele umzusetzen. Denn es bedarf bisweilen doch<br />
einiger Vorbereitungszeit und Koordination, bis Vertreter <strong>von</strong> Landwirtschaft und Schule eine gemeinsame<br />
Sprache gefunden haben und zu nachhaltig funktionsfähigen Arbeitsstrukturen finden können.<br />
Gerade hierbei war die Koordinationsarbeit der regionalen Bildungsträger wertvoll, da dort pädagogisches und<br />
organisatorisches Wissen zusammenfließen und weitervermittelt werden können. Landwirte und Landfrauen<br />
finden in ihren regionalen Koordinatoren eine hilfreiche Anlaufstelle, die ihnen viele Anfangsprobleme frühzeitig<br />
aus dem Weg räumen. Die durch die Pilotmaßnahme aufgebauten und nunmehr erfolgreich fortgeschriebenen<br />
regionalen Netzwerkstrukturen zwischen Akteuren aus Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und Bildung<br />
(regionale Bildungsträger) in Kombinationen mit einer zentralen Koordinierungsstelle sind in Deutschland<br />
einzigartig. Zur Pilotphase ist eine Veröffentlichung erschienen ("Was esse ich da eigentlich"), in der jeder<br />
regionale Bildungsträger eines seiner Bildungsangebote vorstellte. Weiteres auch unter www.transparenzschaffen.de.<br />
Mit der in 2007 begonnenen Förderung aus dem PROFIL-Programm konnte die Anzahl der Regionalstellen aus<br />
den Jahren 2002 bis 2005 nahezu verdoppelt werden. Viele regionale Gliederungen des niedersächsischen<br />
Bauernverbandes (Landvolk) haben nun ebenfalls die Funktion <strong>von</strong> regionalen Bildungsträgern übernommen, so<br />
dass die unmittelbare Verknüpfung <strong>von</strong> Bildungsarbeit und Landwirtschaft weiter vertieft werden konnte. Dies<br />
spiegelt sich auch in der verstärkten Einbindung landwirtschaftlicher Betriebe, deren Anzahl mit der aktuellen<br />
Förderperiode erheblich zugenommen hat.<br />
Die konkrete Förderung geht an die regionalen Bildungsträger, die damit die Personal- und Reisekosten für<br />
Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Bildungsangebote bestreiten. Für die Teilnehmer <strong>von</strong><br />
Bildungsveranstaltungen, in der Mehrzahl also Schülerinnen und Schüler, sind die Veranstaltungen bis auf kleine<br />
Beiträge für Sachausgaben daher in der Regel kostenlos.<br />
Innerhalb der PROFIL-Förderperiode ist die Maßnahme „Transparenz schaffen…“ in mehrere Förderabschnitte<br />
unterteilt, der nächste Abschnitt beginnt mit dem Juli 2009. Voraussichtlich Anfang 2009 wird es somit für<br />
juristische und natürliche Personen mit Sitz in Niedersachsen und Bremen erneut möglich sein, sich als<br />
„regionaler Bildungsträger“ zu bewerben. Bestimmte fachliche, administrative und organisatorische<br />
Mindestqualifikationen werden erwartet.