TSV-News TSV-Schlagzeilen - TSV 1880 Neu-Ulm

26
Erst dachte ich 10 km sind wenig, aber als ich
geschwommen bin, merkte ich, dass es doch
sehr anstrengend ist.
2. Wie konntest du so weit schwimmen,
was hat dich motiviert?
Ich wollte unbedingt 10 km schwimmen, es
wurden dann 11 km daraus.
3. Warum kannst du dir vorstellen, noch
einmal an so einem Wettkampf teilzunehmen?
Um mehr zu schwimmen als das letzte Mal.
Joachim Mayer (25.000 m):
1. Was fandest du besonders schwierig an
diesem Wettkampf?
Am Abend die Kälte, wegen der ich Krämpfe
bekomme. Nicht zu viel und nicht zu wenig
zu essen.
2. Warum würdest du noch einmal teilnehmen
oder nicht mehr teilnehmen?
Ich würde wieder teilnehmen, um vielleicht
doch einmal 30 km zu schwimmen und um
natürlich wieder für die Mannschaftswertung
beizutragen. Andererseits ist meine Haut hinterher
einige Zeit lang ruiniert.
3. Was wäre ein guter Geheimtipp für diesen
Wettkampf
Für mich ist wichtig, nachts zu schlafen, weil
ich sonst am nächsten Tag zu müde bin. Hat
mir vielleicht jemand einen guten Tipp, was
man gegen Kälte tun kann?
Jürgen Mayer (10.200 m):
1. Was macht für dich das 24-Stunden-
Schwimmen aus?
Die lockere Atmosphäre samt guter Verpflegung,
der gemeinsame Erfolg und dass auch
Schwimmer, die sonst eher weniger erfolgsverwöhnt
sind, was „reißen” können.
2. Wem möchtest du besonders danken als
Abteilungsleiter?
Den Veranstaltern für die gute Organisation,
der Stadt Wendlingen mit Schwimmmeisterteam
für die Unterstützung,
Schwimmen
dem Verpflegungsteam für reichhaltiges
und gutes Essen und Trinken,
den Fahrern fürs Kutschieren,
den Schwimmern fürs Kilometersammeln,
der „Bahn 1” und deren Freunde (okay,
ich bin befangen), der Truppe untereinander
fürs tolle Motivieren,
der Sonnencreme und den Wolken für
Sonnenschutz und allen,
die meiner Vergesslichkeit zum Opfer gefallen
sind.
3. Was macht den TSV Neu-Ulm so unschlagbar?
Dass er der Verein mit der etwas anderen
Schwimmabteilung ist.
Ellen Rudtke (3.000 m):
1. Was sind die drei größten Schwierigkeiten
beim 24-Stunden-Schwimmen deiner
Meinung nach?
Meiner Meinung nach zählt zu den drei größten
Schwierigkeiten einmal das Überwinden.
Sich selber zu überwinden, nochmal ins Wasser
zu gehen, obwohl man genau weiß, dass
das Wasser noch genauso kalt ist wie vor her.
Schwierig ist auch längere Zeit im Wasser zu
bleiben, denn mit der Zeit wird das Schwimmen
schlichtweg langweilig. Große Schwierigkeiten
kann auch das Wetter bereiten; ist
es kalt und trüb wird das Schwimmen im noch
kälterem Wasser einfach zur Qual. Man friert,
hat einfach keine Lust sich von dem warmen
Schlafsack zu trennen und ins eiskalte Wasser
zu springen. Dieses habe ich selber auch schon
feststellen müssen.
2. Was würdest du einem Unerfahrenen
raten?
Einem Unerfahrenen würde ich raten sich eine
bestimmte Strecke vorzunehmen, so steigt meiner
Meinung nach die Wahrscheinlichkeit, dass
man diese Strecke auch wirklich schwimmt.
Claire Vogel (43.400 m,
1. Platz Einzelwertung Frauen):
1. Wie lange dauert es nach den Anstrengungen
der vielen Kilometer, bis Du Dich
wieder regeneriert hast?
Am Abend fühlt man sich tot. Am nächsten
Tag kann man kaum laufen, und einem wird
schlecht bei dem Gedanken, dass die Dusche
auf einen wartet, weil man Wasser einfach
nicht mehr sehen oder fühlen kann. Die Scheuerwunden
von Leine und Badeanzug sind nach
TSV Aktuell 2/2009
zwei Wochen verheilt, die Narben verschwinden
nach zwei Jahren erfahrungsgemäß. Lust
auf aktives Schwimmen bekommt man nach
vier Wochen wieder.
2. Wer/was könnte Dich motivieren, nochmal
teilzunehmen?
Gute Frage. Da müsste schon viel passieren,
ich müsste wohl jemanden finden, dem ich die
geschwommene Strecke gerne widmen würde.
Natürlich würde es auch mich reizen meine
persönliche Bestmarke noch einmal zu knacken,
aber der Leidensweg jenseits der 30 km
Marke ist verdammt lang und schmerzhaft und
jenseits der 40 km zu schwimmen, kommt dem
psychischen Exitus schon sehr nahe, man bewegt
sich in einem Bereich, in dem einem alles
egal wird und es würde schwer werden einen
Grund zu finden nicht aufzugeben.
3. Glaubst Du, dass Dir die Erfahrung auch
außerhalb des (Schwimm-)Sports hilfreich
sein könnte und wenn ja, in welchen Situationen?
Ja sicher, auf jeden Fall. Denn ich schwamm ja
unter dem Motto: Claire, just do it. Und so ist
es auch ganz oft im Leben, nicht lange nach
einer Motivation suchen, sondern es einfach
tun. Denn nach meiner neusten Erkenntnis ist
der Körper sehr viel mehr leistungsfähig, als
ich es je für möglich gehalten hätte, es ist nur
der Kopf, der ihn blockiert. Und ansonsten gilt,
durchhalten und tapfer sein, denn irgendwo,
irgendwie lohnt es sich immer, und wenn es
nur um eine Erkenntnis wie diese geht.
Stefan Wieser (20.000 m):
1. Wieso ist das 24-Stunden-Schwimmen
ein besonderes Erlebnis für dich?
Weil ich das erste mal dabei war und ich bin
noch nie soviel geschwommen.
2. Woran hast du beim Schwimmen gedacht?
An alles mögliche, man hat viel Zeit.
3. Was hast du am liebsten in deinen
Schwimmpausen gemacht?