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Topusko<br />
„Lječilišna restauracija“<br />
(Grosse Honoratiorenrestauration)<br />
Das letzte Projekt aus der Reihe im Programm des Banus Jelačić wurde als seine Pfründe angesehen<br />
und genau nach seinen Vorstellungen ausgeführt. Es befand sich gegenüber des Haupteingangs zum Objekt<br />
„Blatne <strong>kupke</strong>“, mit der Längsseite lag es parallel zur Straße und hatte ein zweiteiliges, schiefes Dach, mit<br />
Dachziegel bedeckt und reich profiliertem Kranz, welcher in der Hausmitte ein kleineres, erhobenes Dreieck hatte.<br />
Zur Straße befand sich eine überdeckte Terrasse mit einer Kolonnade aus profilierten Metallsäulen und einem<br />
Zaun aus Schmiedeisen. Im Garten standen zusätzliche Inhalte und ein Eiskeller, welcher im Abhang des Berges<br />
Nikolino brdo eingegraben war. Neben dem Hauptsaal gab es hier auch kleinere Salons für Gespräche und einen<br />
Tanzraum, während sich hinten eine Küche mit Hilfsräumlichkeiten befanden, in welche man vom Garten aus trat.<br />
Die Form und Funktion des Gebäudes blieben unverändert bis zum Jahr 1910, als man die Hausfront<br />
teilweise restaurierte, um eine noch repräsentativere Aussicht zu bekommen. Es wurde ein neuer Eingang in<br />
Frontmitte gemacht, mit drei Öffnungen, die in Halbkreisen enden und oberhalb des Dachkranzes wurde eine<br />
Attika mit profilierten Säulen aus Ton erbaut, welches die Aussicht auf das Dach bedeckte. Über dem Haupteingang<br />
oberhalb der Balustrade wurde ein Dachdreieck mit Verzierungen erbaut. Die Funktion des Gebäudes als<br />
Honoratiorenrestauration blieb auch weiterhin erhalten.<br />
In diesem Gebäude wurde am 8. und 9. Mai 1944 die Tagung des Kroatischen Landtags, des. sog.<br />
„Sabor“ („Prvi Hrvatski sabor“) abgehalten (III. Sitzung des Antifaschistischen Landesrates der Volksbefreiung<br />
Kroatiens ZAVNOH). In dem festlich eingerichteten Saal haben auf der ganzen Seitenwand die Künstler Edo Murtić<br />
und Zlatko Prica eine Freske mit Motiven des künftigen Aussehens der Stadt Zagreb gemalt. Als Andenken auf<br />
dieses wichtige Ereignis wurde das Gebäude 1984 komplett saniert und erneutet in ein Gedenkdom des ZAVNOH<br />
(„SPOMEN DOM ZAVNOH-a“).<br />
Der Hauptsaal ist zur Abhaltung von Kongressen eingerichtet und die Nebenräume für<br />
Museumsaufstellungen und die Verwaltung. Die Wandfreske wurde besonders achtsam von den Autoren alleine<br />
restauriert. Das Gebäude wurde beim Heimatkrieg zu Grunde gerichtet, nichts ist erhalten geblieben, nicht einmal<br />
die Grundsteinlegung.<br />
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