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1 ........... Lekenik Die Gedenktafel Der Tourismusverband der Gemeinde Lekenik hat anlässlich des 160-jährigen Jubiläums der Überreichung des Kaiserdekrets an den Banus Joseph Jelačić seitens des Postmeisters Klempaj am 25.März 2008 eine Gedenktafel vor dem Haus der Stadtgemeinde im Zentrum von Lekenik aufgestellt. Dass J. Jelačić den Postmeister Klempaj äußerst geschätzt hat, beweist auch die Tatsache, dass noch im selben Jahr Josip Klempaj zum ersten Verwalter der Post „Hrvatsko-slavonske pošte“ ernannt wurde. „Die Umstände erfordern, dass in der kroatischen Post Änderungen und neue Anordnungen gemacht werden, und da Sie ein so gewandter Postmeister, ehrsamer Mensch und im Heimatland bekannt sind, lade ich Sie hiermit ein, spätestens bis zum 11. August dieses Jahres nach Zagreb zu kommen, um mir im Postberuf mit ihren weisen Ratschlägen zur Seite stehen“ - schrieb Banus Jelačić in der Einladung an der Postmeister Klempaj, bevor er zum Verwalter aller Postämter ernannt wurde. Anlässlich dieses historischen Ereignisses veranstaltet der Tourismusverband der Gemeinde Lekenik ab dem Jahr 2008 hinter dem Kroatischen Dom die dreitägige Manifestation „Dani bana Jelačića i poštara Klempaja“ (Tage des Banus Jelačić und Postmeisters Klempaj). 4 ...........
2 ........... ........... Lekenik DER KROATISCHE DOM Die ersten schriftlichen Erwähnungen von Lekenik stammen noch aus dem Jahr 1217, als der ungarisch-kroatische König Andreas II. dem Kaptol von Zagreb einige Besitztümer bestätigt hatte, wo Lekenik als obere Grenze des Kaptolbesitzes Dužica erwähnt wird. Bis zur ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts bekommt dieser Ort erste Anzeichen der Urbanisation, und am 1. Februar 1837 wurde die erste Post eröffnet, der erste Postangestellte war Josip Klempaj. Einigen historischen Quellen nach befand sich das Haus des Josip Klempaj, welches zugleich ein Postamt und ein Ruheort war, an der Stelle des Kroatischen Doms (Hrvatski dom) oder daneben. Die Türen seines Hauses standen für alle offen. Ruhe und Stärkung in Lekenik finden, war eine übliche und normale Angewohnheit, welche viele Reisenden, die auf dem Weg nach Zagreb oder Wien waren, praktiziert haben. So hat Klempaj mit vielen angesehenen Personen aus dem öffentlichen Leben der Monarchie verkehrt, also auch mit dem Gliner Oberst J. Jelačić. Für die Geschichte von Lekenik stellt eines der wichtigsten Ereignisse die Erteilung der Kaiserdekrets an den Gliner Oberst Joseph Jelačić vom 25. März 1848 über seine Ernennung zum Banus des Dreieinigen Königreiches Kroatien, Dalmatien und Slawonien dar. Das Dekret wurde ihm vom Postmeister aus Lekenik, Josip Klempaj, überreicht, in dessen Ruheort Oberst Jelačić halt gemacht hat, als er auf dem Weg nach Zagreb war, nachdem er vom Baron Dragojlo Kušlan in Glina über die neu entstandene Situation unterrichtet worden ist, sowie über die Vorschläge für seine Ernennung zur Ausübung dieses hohen und ehrenhaften Dienstes. Jelačić schlug in der Nacht vom 24. auf den 25. März den Weg nach Zagreb ein und kam am 25. März 1848 in den Vormittagsstunden an der ersten Ruheplatzstelle und der Post in Lekenik an. Der Postmeister aus Lekenik hat von der Kutschenpost einen versiegelten Brief des Kaisers übernommen, in welchem das Dekret über die Ernennung des J. Jelačić zum Ban von Kroatien enthalten war. Ohne zu zögern, rannte Postbote Klempaj in das Zimmer des Oberst Jelačić, der gerade mit dem Essen fertig war, kniete vor Jelačić nieder und überreichte ihm den Brief des Kaisers mit fünf großen roten Stempeln. „Ich bin der festen Überzeugung, dass das Dreieinige Königreich Kroatien, Slawonien und Dalmatien bei der Ergänzung der Banusehre und nach meiner Wahl, die auf Sie fiel, einen klaren Beweis des meinigen Vatergefühls finden wird, das ich gewillt bin, schnellstens zu bestätigen, sobald der Sabor mir seine Vorschläge hinsichtlich der Volkseigenheit und Sprache unterbreitet…“ stand unter anderem in Brief des Kaisers geschrieben. Er ging hinaus, wo eine Gruppe Bauern stand und ihn betrachtete, wonach der Postmeister Klempaj aufschrie: „Es lebe des Banus Jelačić!“ Oberst Jelačić machte sich erst am Abend in Richtung Zagreb auf und kehrte in frühen Morgenstunden des 26. März 1848 nach Glina zurück, da er sich in der Öffentlichkeit nicht zeigen wollte, bevor er dem König seinen Eid abgelegt hat. Deswegen konnte er der großen Versammlung nicht beiwohnen, auf welcher das Programm der „Ansprüche des Volkes“ sowie der Beschluss zu seiner Ernennung zum Banus gebracht wurden. Wieder hielt er in Lekenik und blieb dort eine Weile im Gespräch mit Postmeister Klempaj, und am Nachmittag setzte er seine Reise nach Glina fort. 5
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