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Lekenik<br />
DER KROATISCHE DOM<br />
Die ersten schriftlichen Erwähnungen von Lekenik stammen noch aus dem Jahr 1217, als der ungarisch-kroatische<br />
König Andreas II. dem Kaptol von Zagreb einige Besitztümer bestätigt hatte, wo Lekenik als obere Grenze des Kaptolbesitzes<br />
Dužica erwähnt wird. Bis zur ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts bekommt dieser Ort erste Anzeichen der Urbanisation, und am 1.<br />
Februar 1837 wurde die erste Post eröffnet, der erste Postangestellte war Josip Klempaj. Einigen historischen Quellen nach befand<br />
sich das Haus des Josip Klempaj, welches zugleich ein Postamt und ein Ruheort war, an der Stelle des Kroatischen Doms (Hrvatski<br />
dom) oder daneben. Die Türen seines Hauses standen für alle offen. Ruhe und Stärkung in Lekenik finden, war eine übliche und<br />
normale Angewohnheit, welche viele Reisenden, die auf dem Weg nach Zagreb oder Wien waren, praktiziert haben. So hat Klempaj<br />
mit vielen angesehenen Personen aus dem öffentlichen Leben der Monarchie verkehrt, also auch mit dem Gliner Oberst J. Jelačić.<br />
Für die Geschichte von Lekenik stellt eines der wichtigsten Ereignisse die Erteilung der Kaiserdekrets an den Gliner<br />
Oberst Joseph Jelačić vom 25. März 1848 über seine Ernennung zum Banus des Dreieinigen Königreiches Kroatien, Dalmatien<br />
und Slawonien dar. Das Dekret wurde ihm vom Postmeister aus Lekenik, Josip Klempaj, überreicht, in dessen Ruheort Oberst<br />
Jelačić halt gemacht hat, als er auf dem Weg nach Zagreb war, nachdem er vom Baron Dragojlo Kušlan in Glina über die neu<br />
entstandene Situation unterrichtet worden ist, sowie über die Vorschläge für seine Ernennung zur Ausübung dieses hohen und<br />
ehrenhaften Dienstes. Jelačić schlug in der Nacht vom 24. auf den 25. März den Weg nach Zagreb ein und kam am 25. März 1848<br />
in den Vormittagsstunden an der ersten Ruheplatzstelle und der Post in Lekenik an. Der Postmeister aus Lekenik hat von der<br />
Kutschenpost einen versiegelten Brief des Kaisers übernommen, in welchem das Dekret über die Ernennung des J. Jelačić zum Ban<br />
von Kroatien enthalten war. Ohne zu zögern, rannte Postbote Klempaj in das Zimmer des Oberst Jelačić, der gerade mit dem Essen<br />
fertig war, kniete vor Jelačić nieder und überreichte ihm den Brief des Kaisers mit fünf großen roten Stempeln.<br />
„Ich bin der festen Überzeugung, dass das Dreieinige Königreich Kroatien, Slawonien und Dalmatien bei der Ergänzung<br />
der Banusehre und nach meiner Wahl, die auf Sie fiel, einen klaren Beweis des meinigen Vatergefühls finden wird, das ich gewillt<br />
bin, schnellstens zu bestätigen, sobald der Sabor mir seine Vorschläge hinsichtlich der Volkseigenheit und Sprache unterbreitet…“<br />
stand unter anderem in Brief des Kaisers geschrieben. Er ging hinaus, wo eine Gruppe Bauern stand und ihn betrachtete, wonach<br />
der Postmeister Klempaj aufschrie: „Es lebe des Banus Jelačić!“ Oberst Jelačić machte sich erst am Abend in Richtung Zagreb auf<br />
und kehrte in frühen Morgenstunden des 26. März 1848 nach Glina zurück, da er sich in der Öffentlichkeit nicht zeigen wollte,<br />
bevor er dem König seinen Eid abgelegt hat. Deswegen konnte er der großen Versammlung nicht beiwohnen, auf welcher das<br />
Programm der „Ansprüche des Volkes“ sowie der Beschluss zu seiner Ernennung zum Banus gebracht wurden. Wieder hielt er in<br />
Lekenik und blieb dort eine Weile im Gespräch mit Postmeister Klempaj, und am Nachmittag setzte er seine Reise nach Glina fort.<br />
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