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NR. 280 · FREITAG, 28. NOVEMBER 2008 Sport<br />
HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
27<br />
Carstens warnt vor Petersens Abwehrbollwerk<br />
Handball-Zweitligist TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf wartet vor dem schweren Spiel in Wilhelmshaven auf seine Nationalspieler / Derby am Sahlkamp<br />
<strong>Hannover</strong> (bj/hg/pk). Viel Zeit, sich auf<br />
das morgige Auswärtsspiel <strong>bei</strong>m Wilhelmshavener<br />
HV vorzubereiten, bleibt<br />
der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf nicht. Erst<br />
zum heutigen Abschlusstraining erwartet<br />
Trainer Frank Carstens drei Spieler des<br />
Handball-Zweitligisten zurück, die mit<br />
ihrer Nationalmannschaft unterwegs waren.<br />
Noch gestern Abend spielten Robertas<br />
Pauzuolis und Andrius Stelmokas mit<br />
der Auswahl Litauens in der<br />
WM-Qualifikation gegen die Niederlande,<br />
Tomasz Tluczynski war mit Polen gegen<br />
Schwe<strong>den</strong> aktiv. „Das ist nicht optimal,<br />
weil wir uns jetzt mit einer einzigen Trainingseinheit<br />
auf das Spiel vorbereiten<br />
müssen“, meint der Coach des Tabellendritten,<br />
der in <strong>den</strong> vergangenen Tagen zudem<br />
auch auf Neuzugang David Szlezak,<br />
Voigt nun<br />
gefordert<br />
Indians heute gegen Rostock<br />
<strong>Hannover</strong> (hg). Der EC <strong>Hannover</strong> Indians<br />
eröffnet sein Punktspielwochenende<br />
in der Eishockey-Oberliga heute<br />
mit einem Heimspiel. Von 20 Uhr an<br />
sind die Rostock Piranhas zu Gast am<br />
Pferdeturm. Am Sonntag tritt die Mannschaft<br />
von Trainer Joe West dann <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> Eisbären Berlin Juniors an (16 Uhr).<br />
Sorge bereitet dem Coach die Torwartposition.<br />
Roman Kondelik (Leistenverletzung)<br />
fällt etwa vier bis sechs Wochen<br />
aus. Benjamin Voigt zeigte zuletzt<br />
eine schwache Leistung. „Hoffentlich<br />
bekommt er Selbstvertrauen, wenn er<br />
weiß, dass er jetzt viele Spiele am Stück<br />
macht“, sagt West, der Dennis Korff<br />
vom ECH-Jugendteam auf die Bank<br />
setzt. Nach ihren Sperren zurück im<br />
Team sind Jamie Chamberlain und<br />
Christopher Schadewaldt. Josiah Anderson<br />
ist erst am nächsten Wochenende<br />
wieder spielberechtigt.<br />
Keine Neuigkeiten gibt es vonseiten<br />
des Deutschen Eishockey-Bundes. Wie<br />
berichtet, haben die Leipziger Protest<br />
gegen die Niederlage in <strong>Hannover</strong> eingelegt<br />
und wollen mit einem Video belegen,<br />
dass West an der Schlägerei zwischen<br />
Spielern <strong>bei</strong>der Mannschaft nicht<br />
unbeteiligt war. „Es gibt einen Schriftverkehr<br />
zwischen unserem Kontrollausschuss<br />
und <strong>den</strong> <strong>Hannover</strong> Indians“, berichtet<br />
Oliver Seliger, Leiter der Eishockey-Oberliga,<br />
„ein Ergebnis oder<br />
Urteil vom Spielgericht liegt aber noch<br />
nicht vor, das kann noch dauern.“ Mehr<br />
wollte er mit Verweis auf das schwebende<br />
Verfahren dazu nicht sagen.<br />
Zwei Derbys<br />
in der 2. Liga<br />
<strong>Hannover</strong> (jt). Nach der unfreiwilligen,<br />
witterungsbedingten Zwangspause muss<br />
der DRC <strong>Hannover</strong> in der Rugby-Bundesliga<br />
auswärts antreten. Beim RK Heusenstamm<br />
wollen die Ricklinger morgen Wiedergutmachung<br />
betreiben, <strong>den</strong>n im Hinspiel<br />
unterlagen sie überraschend mit<br />
20:35. Die Hessen waren vor der Saison eigentlich<br />
als Gegner auf Augenhöhe ausgemacht<br />
wor<strong>den</strong>. Doch mit inzwischen elf<br />
Punkten Vorsprung sind sie in der Tabelle<br />
bereits enteilt.<br />
Die Personaldecke der Ricklinger ist<br />
morgen besonders gefragt, <strong>den</strong>n auch die<br />
2. Mannschaft ist als Spielgemeinschaft<br />
mit Schwalbe in der 2. Bundesliga im Einsatz.<br />
Germania List ist von 14.30 Uhr zu<br />
Gast auf dem Döhrener Sportplatz an der<br />
Schützenallee. Die Lister haben sich<br />
durch <strong>den</strong> 34:5-Erfolg <strong>bei</strong>m Berliner SV<br />
auf einen Nichtabstiegsplatz verbessern<br />
können. Ein zweiter Sieg <strong>bei</strong>m Tabellen-<br />
Schlusslicht würde für weitere Entspannung<br />
sorgen.<br />
Die SG Odin/VfR Döhren erwartet morgen<br />
um 16.30 Uhr Victoria Lin<strong>den</strong> zum<br />
zweiten Derby an diesem Tag. Zweitliga-<br />
Tabellenführer SG <strong>Hannover</strong> 78/08 ist<br />
<strong>bei</strong>m Hamburger RC klar favorisiert.<br />
KURZ GEMELDET<br />
Favoriten vom Land<br />
Leichtathletik: Am Thron der Nachwuchssportler<br />
des Kreises <strong>Hannover</strong> Land wird<br />
wohl wieder keiner rütteln können. Am<br />
Sonntag steht von 12.30 Uhr an im Sportleistungszentrum<br />
der Schüler-Vergleichskampf<br />
der Kreise an. Die Seriensieger aus<br />
Burgdorf, Wennigsen und Helstorf sind<br />
erneut klarer Favorit auf <strong>den</strong> Gesamtsieg.<br />
Lediglich in einer der vier Altersklassenwertungen<br />
von A- und B-Schülern sowie<br />
A- und B-Schülerinnen könnten die Auswahlteams<br />
aus <strong>Hannover</strong>-Stadt oder Hameln-Pyrmont<br />
einen Sieg wegschnappen.<br />
„Im Landkreis gibt es einfach mehr Potenzial,<br />
der ist eben sehr groß“, sagt Cheforganisator<br />
Helmut Roders. mab<br />
TKH will weiter punkten<br />
Faustball: Für Bundesligist TK <strong>Hannover</strong><br />
stehen am Wochenende zwei Partien unter<br />
komplett verschie<strong>den</strong>en Vorzeichen an.<br />
Morgen gastieren die <strong>Hannover</strong>aner <strong>bei</strong>m<br />
Überraschungszweiten Ahlhorner SV, am<br />
Sonntag (Anpfiff um 10 Uhr) kommt Aufsteiger<br />
MTV Diepenau in die Halle am<br />
Bothfelder Hintzehof. „Ahlhorn ist bisher<br />
richtig stark. Ein Sieg wird schwer für<br />
uns, ist aber nicht unmöglich, <strong>den</strong>n auch<br />
wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert“,<br />
sagt Spielertrainer Ole Hermanns.<br />
Eine andere Partie erwartet der 31-Jährige<br />
gegen Diepenau: „Der MTV hat bisher<br />
noch gar nichts gewonnen. Und das soll<br />
natürlich auch <strong>bei</strong> uns so bleiben.“ bec<br />
der erst gestern wieder zur Mannschaft<br />
stieß, Heidmar Felixson (Rückenprobleme)<br />
und Jacek Bedzikowski (Erkältung)<br />
verzichten musste.<br />
Morgen hofft Carstens aber bis auf <strong>den</strong><br />
Langzeitverletzten Marc Hohenberg wieder<br />
alle Spieler zur Verfügung zu haben.<br />
Dennoch wird die Aufgabe <strong>bei</strong>m Bundesliga-Absteiger,<br />
der vom aus <strong>Hannover</strong><br />
stammen<strong>den</strong> ehemaligen Nationalspieler<br />
Klaus-Dieter Petersen trainiert wird, alles<br />
andere als leicht. „Man darf sich nicht<br />
vom Tabellenstand täuschen lassen“,<br />
warnt der Trainer. „Die Wilhelmshavener<br />
sind ein dicker Brocken, haben zuletzt in<br />
Emsdetten gewonnen und sind vor allem<br />
zu Hause sehr gefährlich.“ Das Prunkstück<br />
des WHV, der nur auf einem 9. Platz<br />
liegt, ist die Defensive. „Wilhelmshaven<br />
Duisburg/Berlin (sid). Dem „Ober-<br />
Fuchs“ ist der Kragen geplatzt: Ralf Pape,<br />
Alleingesellschafter des abgeschlagenen<br />
Schlusslichts Füchse Duisburg,<br />
hat quasi das komplette Team zur neuen<br />
Saison der Deutschen Eishockey-Liga<br />
(DEL) vor die Tür gesetzt. „Das<br />
Schlaraffenland Duisburg ist geschlossen“,<br />
sagte Pape gestern.<br />
Alle noch laufen<strong>den</strong> Verträge wür<strong>den</strong><br />
zum Ende der Spielzeit entweder gekündigt<br />
oder nicht mehr verlängert<br />
wer<strong>den</strong>, erklärte der Unternehmer. Einzig<br />
die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Torhüter Ilpo Kauhanen<br />
(früher <strong>Hannover</strong> Scorpions) und Lukas<br />
Lang bleiben neben Trainer Dieter Hegen<br />
und Manager Franz Fritzmeier von<br />
der „Kündigungswelle“ verschont.<br />
Auslöser der ungewöhnlichen Aktion<br />
war der „blutleere“ Auftritt des Teams<br />
<strong>bei</strong>m 1:4 gegen die Frankfurt Lions am<br />
Dienstag, erklärte Pape: „Unser Trikot<br />
ist das schönste der Liga, und die Spieler<br />
haben es nur spazieren getragen.“<br />
Im Anschluss an die Begegnung sei er<br />
nicht mit der Mannschaft, sondern allein<br />
mit dem Zug nach Hause gefahren<br />
Punkten in Hamburg: DTV-Kapitän Julius<br />
Schulze-Borges (rechts) tritt mit seinem Team<br />
<strong>bei</strong>m früheren deutschen Meister HTHC an.<br />
Frank Carstens Klaus-Dieter Petersen<br />
spielt sehr beweglich und aggressiv, man<br />
sieht die Handschrift des Abwehrspezialisten<br />
Petersen“, meint Carstens.<br />
Lokalrivale HSV <strong>Hannover</strong> ist am Wo-<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Verstecken wollen sich<br />
die Bundesliga-Aufsteiger vom DTV <strong>Hannover</strong><br />
nicht – auch nicht <strong>bei</strong>m früheren<br />
deutschen Hockeymeister Harvestehuder<br />
THC. „Die sind <strong>bei</strong> Weitem nicht mehr<br />
das, was sie mal waren. Einen Punkt<br />
möchte ich auch <strong>bei</strong>m HTHC holen“, sagt<br />
DTV-Coach Benjamin Frucht. Am Sonntag<br />
von 15 Uhr an muss er mit seinem<br />
Team in der Hallen-Bundesliga zur Partie<br />
in Hamburg antreten.<br />
Der Auftritt des diesmal spielfreien Lokalrivalen<br />
<strong>Hannover</strong> 78 vergangene Woche<br />
<strong>bei</strong>m HTHC hat Frucht zuversichtlich<br />
gestimmt. Denn auch 78 holte dort ein Remis.<br />
„Wir haben von 78-Trainer Rainer<br />
Brech das Video vom Spiel zur Verfügung<br />
gestellt bekommen und können <strong>den</strong><br />
HTHC nun besser analysieren“, sagt<br />
Frucht. Sein größtes Problem ist jedoch<br />
chenende spielfrei. Das Heimspiel gegen<br />
<strong>den</strong> TSV Altenholz wurde wegen des in<br />
der Langenhagener Könicke-Hall stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Sledge-Eishockey-Turnier auf<br />
Mittwoch (19.30 Uhr) verlegt.<br />
● Frauen-Regionalliga: Wacker Osterwald<br />
muss morgen (17.30 Uhr) <strong>bei</strong>m BV Garrel<br />
antreten. Da <strong>bei</strong>m Tabellendritten nach<br />
und nach die verletzten und erkrankten<br />
Spielerinnen zurückkehren, fehlt da<strong>bei</strong><br />
nur Kirsten Dechow (privat verhindert).<br />
● Männer-Oberliga: Das Spitzenspiel<br />
wird bereit heute (20 Uhr) zwischen dem<br />
auf Platz 3 liegen<strong>den</strong> Neuling TSV Burgdorf<br />
II und Spitzenreiter Lehrter SV angepfiffen.<br />
Ein Punkt trennt <strong>bei</strong>de Teams in<br />
der Tabelle, allerdings haben die Gastgeber<br />
Personalsorgen: Florian Kunze fällt<br />
mit einem Kreuzbandriss bis zum Saison-<br />
Duisburger Reinemachen<br />
Chef des Eishockeyklubs will alle Profis nach der Saison vor die Tür setzen<br />
78 hilft per Video<br />
sein Torwart Thomas Schöneberg. „Er hat<br />
sich in der vergangenen Woche einen Len<strong>den</strong>wirbel<br />
ausgerenkt. Ich hoffe, er kann<br />
Sonntag wieder spielen“, sagt der Trainer.<br />
Ein Doppelprogramm steht <strong>den</strong> Regionalliga-Männern<br />
vom DHC <strong>Hannover</strong> bevor.<br />
Morgen (16.30 Uhr) findet die vorgezogene<br />
Partie <strong>bei</strong>m Kieler HTC statt, nach<br />
einer Übernachtung in Hamburg geht es<br />
am Sonntag (13 Uhr) gegen <strong>den</strong><br />
UHC Hamburg II. „Wenn wir oben mitspielen<br />
wollen, müssen jetzt Punkte her“,<br />
sagt Trainer Jörg Wehrmeister. Vor Kiel<br />
hat er großen Respekt. „Dahin sind<br />
viele Hamburger gegangen. Doch <strong>den</strong><br />
19:3-Auftaktsieg gegen Celle darf man<br />
nicht überbewerten. Celle hat fast ein Jugend-Team“,<br />
meint Wehrmeister.<br />
Bei <strong>den</strong> Frauen erwartet <strong>Hannover</strong> 78<br />
am Sonntag (15.30 Uhr) <strong>den</strong> Marienthaler<br />
ende aus, Mirko Thieme muss wegen einer<br />
Gesichtsverletzung pausieren. Dagegen<br />
reisen die Gäste in Bestbesetzung an.<br />
Der MTV Großenheidorn strotzt nach<br />
neun Spielen ohne Niederlage vor Selbstvertrauen.<br />
Morgen (19 Uhr) im Heimspiel<br />
gegen <strong>den</strong> Tabellenletzten TuS Altwarmbüchen<br />
ist der MTV haushoher Favorit.<br />
Auch am Deister sind die Rollen klar<br />
verteilt. Gastgeber TSV Barsinghausen ist<br />
gegen <strong>den</strong> Tabellenzweiten HF Springe<br />
morgen (17 Uhr) krasser Außenseiter.<br />
● Frauen-Oberliga: Am Sahlkamp empfängt<br />
Germania List morgen (17 Uhr) <strong>den</strong><br />
HSC. Die Lokalrivalen liegen nach Punkten<br />
gleichauf (9:11), das Duell der Torjägerinnen<br />
Hilma Kahler (List) gegen Janina<br />
Dröge und Stefanie Scholz (HSC)<br />
könnte <strong>den</strong> Ausschlag geben.<br />
Darf bleiben: Duisburgs Torhüter Lukas Lang (rechts) behält seinen Job – im Gegensatz zu fast allen Teamkamera<strong>den</strong>, die von Füchse-Mäzen Ralf Pape vor die Tür gesetzt wer<strong>den</strong>. Petrow<br />
und habe sich die Konsequenzen reichlich<br />
überlegt. Die Mannschaft habe<br />
über die gesamte Saison „kollektiv versagt“,<br />
so das Urteil des Spediteurs.<br />
Trotz zahlreicher namhafter Neuverpflichtungen<br />
holte das Team unter dem<br />
Mitte September entlassenen Coach<br />
Karel Lang und seinem Nachfolger Hegen<br />
nur 14 Punkte aus 23 Spielen.<br />
Viel zu wenig für Pape, der noch vor<br />
der Saison mit einem Pre-Play-off-<br />
Platz geliebäugelt und dafür <strong>den</strong> Etat<br />
aus eigener Tasche um eine auf etwa<br />
vier Millionen Euro erhöht hatte. „Ich<br />
habe die Schnauze voll vom ewigen<br />
Verlieren“, hatte Pape damals gemeint.<br />
Seit dem Aufstieg 2005 hat die Mannschaft<br />
aus dem Ruhrgebiet die Hauptrunde<br />
stets als Tabellenschlusslicht beendet.<br />
Der Unternehmer betonte, Trainer<br />
Hegen treffe keine Schuld an <strong>den</strong> größtenteils<br />
miserablen Auftritten. Er entschuldigte<br />
sich <strong>bei</strong>m ehemaligen Weltklassestürmer<br />
sogar: „Ich kenne ‚Didi‘<br />
sehr gut und mag ihn. Es tut mir leid,<br />
dass ich ihm diese Aufgabe angetan ha-<br />
be.“ Der Grund für die Krise sei die<br />
verfehlte Personalpolitik zu Saisonbeginn:<br />
„Es gab durch die Bank Fehleinschätzungen<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> Neuverpflichtungen.“<br />
Die Liga reagierte unaufgeregt und<br />
teilweise mit Verständnis. „Er hat <strong>bei</strong>m<br />
Blick auf die Tabelle und Einstellung<br />
seiner Spieler einen dicken Hals bekommen“,<br />
sagte DEL-Geschäftsführer<br />
Gernot Tripcke und ergänzte: „Ralf Pape<br />
ist für spektakuläre Dinge bekannt.<br />
Er macht es halt etwas anders als meine<br />
anderen Kinder. Das ist sein gutes<br />
Recht.“<br />
Wie Tripcke hat auch Marco Stichnoth,<br />
Geschäftsführer von Spitzenreiter<br />
<strong>Hannover</strong> Scorpions, keine Sorge vor<br />
einer Wettbewerbsverzerrung: „Die<br />
Jungs sind jetzt gebrandmarkt und wer<strong>den</strong><br />
sich für andere Vereine anbieten<br />
wollen“, sagte Stichnoth, dessen Team<br />
gestern in Straubing antreten musste<br />
(die Partie war <strong>bei</strong> Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe noch nicht beendet).<br />
Manager Peter John Lee von <strong>den</strong> Eisbären<br />
Berlin zeigte sich wenig überrascht:<br />
„Vielleicht ist das sein Weg, etwas zu<br />
bewegen. Jeder muss sein Haus in Ordnung<br />
bringen. Ich kann mich nicht daran<br />
erinnern, dass es in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren so etwas schon einmal gab.“<br />
Pape ist einer der schillerndsten Gesellschafter<br />
in der DEL und hat in der<br />
Vergangenheit immer wieder für Aufsehen<br />
gesorgt. So hatte der mächtige<br />
Füchse-Chef in der vergangenen Saison<br />
<strong>den</strong> ehemaligen Nationalspieler Peter<br />
Draisaitl entlassen, weil er mit dem<br />
Trainer in zwei Personalfragen nicht einer<br />
Meinung war. „Ich bezahle <strong>den</strong> DJ,<br />
also möchte ich auch bestimmen, welche<br />
Musik gespielt wird“, stellte Pape<br />
damals klar.<br />
Die drastische Maßnahme bedeute allerdings<br />
nicht das Ende seines Engagements<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> Füchsen, erklärte Pape.<br />
In der Vergangenheit hatte er immer<br />
wieder mit dem Verkauf der Lizenz gedroht.<br />
Erst am Dienstag musste Ligakonkurrent<br />
Nürnberg Ice <strong>Tigers</strong> die Insolvenz<br />
beantragen, nachdem Mäzen<br />
Günther Hertel nicht mehr bereit war,<br />
neues Geld in <strong>den</strong> Klub zu stecken.<br />
Hockey-Bundesligist DTV <strong>Hannover</strong> will in Hamburg <strong>bei</strong>m früheren Meister HTHC punkten<br />
THC – und 78-Trainer Mike Wiebe drei<br />
Punkte. „Wir haben uns vergangene Woche<br />
gegen Bundesliga-Absteiger Polo<br />
Club Hamburg sehr gut geschlagen. Jetzt<br />
ist mehr drin“, sagt Wiebe. Auch Florian<br />
Westermann von Aufsteiger DTV <strong>Hannover</strong><br />
setzt auf die Weiterentwicklung seines<br />
Teams. Morgen (16.30 Uhr) steht die Partie<br />
<strong>bei</strong>m Braunschweiger THC an. „Wir<br />
haben uns schon im Auftaktspiel gegen<br />
Heimfeld in der 2. Hälfte enorm gesteigert.<br />
Jetzt sollen Punkte kommen“, sagt<br />
Westermann. Auch die DHC-Frauen wollen<br />
ihre Auftaktpleite in Marienthal vergessen<br />
machen. „Da hatten gleich mehrere<br />
Spielerinnen einen rabenschwarzen Tag.<br />
Ich hoffe, alle haben ihre Lektion gelernt“,<br />
sagt Trainer Ulrich Kuske vor der<br />
Partie am Sonntag (14 Uhr) <strong>bei</strong>m Polo<br />
Club Hamburg.<br />
Und wieder<br />
Osnabrück<br />
<strong>UBC</strong> trifft auf alten Rivalen<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Ein Hauch von 1. Liga<br />
erwartet die Basketballer der <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Tigers</strong>. Am Sonntag steigt das Niedersachsenduell<br />
in der 2. Bundesliga Pro<br />
B <strong>bei</strong>m Osnabrücker SC. Der Gastgeber<br />
ist für dieses Derby aus der Vereinshalle<br />
in die 2500 Zuschauer fassende Schloßwenderhalle<br />
umgezogen – wo schon Erstligapartien<br />
die Massen anzogen.<br />
„Da wer<strong>den</strong> uns wohl 2000 Fans erwarten<br />
– obwohl Osnabrück für die Partie die<br />
Eintrittspreise von sieben auf zehn Euro<br />
erhöht hat“, sagt <strong>UBC</strong>-Manager und Center<br />
David Arigbabu. „Wir fahren in Bestbesetzung<br />
nach Osnabrück“, sagt Arigbabu<br />
– und wenn diese auf dem Feld stand,<br />
gab es bisher noch keine Niederlage.<br />
Den nächsten Aufstieg haben sich <strong>bei</strong>de<br />
Teams, die noch in der vergangenen Saison<br />
gemeinsam die Regionalliga beherrschten,<br />
zum Ziel gesetzt. Die Osnabrücker<br />
sind schon nervös gewor<strong>den</strong> und<br />
haben bereits fünf Spieler aus ihrem Kader<br />
ausgetauscht. „Gegen uns geben zwei<br />
ihr Debüt. Da wird das Osnabrücker<br />
Team sicher nicht besonders eingespielt<br />
sein“, hofft Trainer Michael Goch.<br />
Das Spitzenspiel der 2. Regionalliga<br />
steht <strong>den</strong> Frauen des TK <strong>Hannover</strong> bevor.<br />
Am Sonntag (12.30 Uhr) gastiert der ungeschlagene<br />
Spitzenreiter SG Wolfenbüttel<br />
in der IGS Lin<strong>den</strong>. Der TKH liegt mit<br />
einer Niederlage einen Platz dahinter.<br />
„Da wird die Tagesform entschei<strong>den</strong>“,<br />
sagt TKH-Trainer Rüdiger Battersby. Eine<br />
Lehrstunde erwartet der VfL Grasdorf<br />
morgen (18.15 Uhr) in der Albert-Einstein-Schule<br />
gegen <strong>den</strong> TV Falkenberg.<br />
Zum sieglosen Schlusslicht der 2. Regionalliga,<br />
Vegesacker TV, müssen die<br />
TKH-Männer am Sonntag (15 Uhr) reisen.<br />
Plathners<br />
Warnung<br />
SCL vor Pflichtaufgabe<br />
<strong>Hannover</strong> (mk/tje). Eine Woche vor dem<br />
Aufeinandertreffen der <strong>bei</strong><strong>den</strong> verlustpunktfreien<br />
Spitzenreiter in der Volleyball-Regionalliga<br />
steigt die Anspannung<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> Frauen des SC Langenhagen.<br />
Doch Trainer Thomas Plathner versucht,<br />
diese Partie gegen Eiche Horn Bremen aus<br />
<strong>den</strong> Köpfen seiner Spielerinnen zu vertreiben:<br />
„Am Wochenende zählt nur unser<br />
Match gegen Union Emlichheim. Wenn<br />
wir das verlieren, brauchen wir uns um<br />
Bremen gar keine Gedanken mehr zu machen“,<br />
sagt der SCL-Coach vor der morgigen<br />
Partie (19 Uhr) in der Langenhagener<br />
Leibnizhalle.<br />
Auswärts <strong>bei</strong> der BTS Neustadt will Lokalrivale<br />
GfL <strong>Hannover</strong> seinen 3. Tabellenrang<br />
verteidigen. Morgen schon steht<br />
für die Männer des TuS Vahrenwald das<br />
Gastspiel <strong>bei</strong>m sieglosen Schlusslicht<br />
VSG Salzgitter/Goslar an. Das Team von<br />
Trainerin Ana Schanze geht folgerichtig<br />
als Favorit in das Match <strong>bei</strong>m Aufsteiger<br />
und möchte seine Serie von zuletzt fünf<br />
Siegen in sechs Spielen weiter ausbauen.<br />
„Wir müssen unser Spiel machen; egal,<br />
was auf der anderen Seite des Netzes passiert“,<br />
fordert Schanze, die bis auf <strong>den</strong> in<br />
Brasilien weilen<strong>den</strong> Marc Dilly ihre Bestbesetzung<br />
aufbieten kann.<br />
● Giesen im Viertelfinale: Am Mittwochabend<br />
ist Erstligist TSV Giesen ins Pokal-<br />
Viertelfinale eingezogen. Bei Zweitligist<br />
TV Bühl benötigten die Giesener <strong>bei</strong>m 3:2<br />
allerdings fünf Sätze zum Sieg.<br />
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NTT zittert<br />
zum Abschluss<br />
<strong>Hannover</strong> (r). Morgen geht es für das<br />
Niedersächsische Turn-Team (NTT) <strong>bei</strong>m<br />
letzten Ligawettkampf in der 1. Turn-<br />
Bundesliga um alles. In der Begegnung<br />
<strong>bei</strong>m MTT Chemnitz/Halle können die<br />
Niedersachsen noch das kleine Finale um<br />
<strong>den</strong> 3. Platz erreichen – oder <strong>bei</strong> einem<br />
ungünstigen Ausgang gar noch absteigen.<br />
Allerdings ist das NTT <strong>bei</strong> diesem Wettkampf<br />
in Netzschkau (nahe der tschechischen<br />
Grenze) aufgrund der Personalprobleme<br />
klarer Außenseiter, <strong>den</strong>n die<br />
Sachsen können in Bestbesetzung antreten<br />
und haben <strong>bei</strong> 15 Aktiven, die allesamt<br />
in Nationalkadern sind, die Qual der<br />
Wahl. Topstar aufseiten der Gastgeber ist<br />
der EM-Dritte Bo<strong>den</strong>- und Sprungspezialist<br />
Matthias Fahrig.
28 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Sport<br />
MONTAG, 3. NOVEMBER 2008 · NR. 258<br />
Gute Halbzeit<br />
reicht <strong>UBC</strong> nicht<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die vierte Niederlage<br />
kassierten die <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>Tigers</strong><br />
in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B<br />
<strong>bei</strong> Spitzenreiter Rhöndorf Dragons. Die<br />
<strong>Tigers</strong> verloren mit 82:103, schlugen sich<br />
aber insgesamt wacker.<br />
Vor allem die Distanzwürfe von Casey<br />
Holt und Ismail Yaldiz – insgesamt kam<br />
der <strong>UBC</strong> auf elf „Dreier“ – erwiesen sich<br />
als wirkungsvolle Waffe gegen die Gastgeber<br />
und brachten <strong>den</strong> <strong>UBC</strong> sogar mit<br />
34:24 in Führung. Doch als Rhöndorfs<br />
angeschlagener Routinier Goran Kovacev<br />
ebenfalls die Zähne zusammenbiss,<br />
hatten es die <strong>UBC</strong>-Angreifer schwerer.<br />
Zur Pause lag der <strong>UBC</strong> mit 47:53 in<br />
Rückstand, nach dem Wechsel waren die<br />
<strong>Tigers</strong> dann chancenlos. „Ich musste mit<br />
sechs fitten Spielern auskommen. Da ist<br />
es logisch, dass sich irgendwann die<br />
Konzentrationsfehler mehren“, sagte<br />
der Coach.<br />
Beste Werfer des <strong>UBC</strong>: Casey Holt (21),<br />
DeAndre Townsend (19), Ismail Yaldiz (17).<br />
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Creme 150 ml<br />
(100ml=-.66)<br />
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(1 WL=-.20) /<br />
Regulär 18 WL*<br />
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3. <strong>99</strong><br />
Varel/Rostock (bj/hg). Sieben Minuten<br />
vor Schluss wurde es plötzlich noch einmal<br />
eng. Nachdem die TSV <strong>Hannover</strong>-<br />
Burgdorf über weite Strecken des Auswärtsspiels<br />
<strong>bei</strong> der HSG Varel mit bis zu<br />
vier Toren Vorsprung geführt hatte, kamen<br />
die Gastgeber noch einmal auf 28:28<br />
heran. Doch dann zeigte sich einmal mehr,<br />
was das Burgdorfer Team in dieser Saison<br />
der 2. Handball-Bundesliga von dem der<br />
vergangenen Spielzeiten unterscheidet:<br />
Die Mannschaft von Trainer Frank Carstens<br />
ließ sich von der Vareler Schlussoffensive<br />
sowie der hitzigen Atmosphäse<br />
nicht aus der Ruhe bringen – und gewann<br />
souverän mit 34:30 (19:16).<br />
„Nach dem Abpfiff hat man <strong>den</strong> Spielern<br />
die große Erleichterung, die schwere<br />
Aufgabe gemeistert zu haben, deutlich angemerkt.<br />
Die Stimmung war geradezu<br />
ausgelassen“, verriet Carstens, der mit einem<br />
Spielerwechsel ebenfalls Anteil am<br />
Erfolg der Burgdorfer hatte. Für <strong>den</strong> bis<br />
Gel 2 l (1l=5.-) /<br />
Pulver 1,5 kg<br />
(kg=6.66) 11.<strong>99</strong><br />
Burgdorf feiert ausgelassen<br />
Handball-Zweitligist siegt mit 34:30 in Varel / Ligarivale HSV gewinnt in Rostock mit 32:30.<br />
Nutrisse<br />
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Calgon<br />
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42 Stück /<br />
9. <strong>99</strong><br />
dahin starken Isländer Hannes Jon Jonsson,<br />
auf dessen Ideen sich die Gastgeber<br />
nach 45 Spielminuten eingestellt hatten,<br />
brachte Carstens in<br />
der Schlussphase<br />
Jacek Bedzikowski.<br />
Und der 36-jährige<br />
Pole unterstrich<br />
einmal mehr, dass<br />
er die TSV auf der<br />
Spielmacher-Position<br />
deutlich verstärkt<br />
hat. „Jacek<br />
hat letztlich die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong>Impulse<br />
in der Spielführung<br />
gegeben“,<br />
meinte der Trainer.<br />
Tore für die TSV: Tluczynski (11/davon<br />
7 Siebenmeter), Felixson (7), Jonsson (5/1),<br />
Nordmeyer, Stelmokas, Bedzikowski (je 3)<br />
und Deutsch (2).<br />
Auch der HSV <strong>Hannover</strong> hatte Grund<br />
zum Jubeln: Der Mannschaft von Trainer<br />
Christian Prokop gelang gestern mit dem<br />
32:30 <strong>bei</strong> Empor<br />
Rostock der zweite<br />
Auswärtssieg in<br />
Folge und damit ein<br />
weiterer Schritt aus<br />
dem Tabellenkeller.<br />
Vor allem zu Beginn<br />
des Spiels sowie in<br />
der Schlussphase<br />
avancierte Torwart<br />
Volker Hoffmann<br />
zum Matchwinner<br />
für sein Team, das<br />
nach der Pause einen<br />
Drei-Tore-<br />
Rückstand aufholte.<br />
Jacek Bedzikowski Volker Hoffmann<br />
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Tore für <strong>den</strong> HSV: Tluczynski (8/5), Kupfer,<br />
Karpstein (je 7), Riedel, Huizing, Leonhardt<br />
(je 3) und Redeker.<br />
*ausgenommen Tücher<br />
z.B.<br />
● Oberliga: Im Verfolgerduell trennten<br />
sich der Lehrter SV und der MTV Großenheidorn<br />
26:26 (13:14). Nachdem die Gäste<br />
in der 2. Halbzeit fast durchgehend in<br />
Front gelegen hatten, gingen die Lehrter<br />
in der Schlussphase mit 26:25 in Führung.<br />
Doch 45 Sekun<strong>den</strong> vor dem Abpfiff erzielte<br />
Timm Franzke per Siebenmeter <strong>den</strong><br />
verdienten Ausgleich für <strong>den</strong> MTV, <strong>bei</strong><br />
dem der ehemalige Lehrter Matthias<br />
Rauls und Timm Franzke je achtmal trafen.<br />
Beim LSV war Cordt Ziemer (8) bester<br />
Werfer.<br />
Die TS Großburgwedel konnte gegen<br />
die SG Hohnhorst/Haste sechs Strafwürfe<br />
nicht verwerten – und verlor mit 34:38<br />
(16:18). Bastian Harendt traf für die TSG<br />
zwölfmal. Titelaspirant HF Springe drehte<br />
nach einem 15:20-Rückstand <strong>bei</strong>m<br />
TV Eiche Dingelbe erst nach der Pause<br />
auf. Letztlich gab es mit dem 37:31 <strong>den</strong><br />
sechsten Sieg in Folge. Überragender<br />
Werfer war Sven Lakenmacher (14/8).<br />
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<strong>Hannover</strong>/Athen (uwe). Das Abenteuer<br />
LEN-Trophy ist für die SG W98/Waspo<br />
<strong>Hannover</strong> zu Ende. In der Abschlusstabelle<br />
des Zweitrun<strong>den</strong>turniers in Athen fehlten<br />
dem Wasserball-Bundesligisten allerdings<br />
nur acht Tore in der Differenz im<br />
Vergleich zum Zweitplatzierten VK Belgrad<br />
zum Weiterkommen. Damit ist auch<br />
der letzte deutsche Teilnehmer aus dem<br />
Europapokal ausgeschie<strong>den</strong>.<br />
Im direkten Vergleich hatten sich die<br />
<strong>bei</strong><strong>den</strong> Konkurrenten am Freitag 7:7 getrennt.<br />
„Da<strong>bei</strong> hatten wir es selbst in der<br />
Hand“, sagt SG-Trainer Bernd Sei<strong>den</strong>sticker,<br />
der einer vergebenen Torchance<br />
kurz vor Spielende zumindest ein bisschen<br />
nachhängt. „Wir können aber mit<br />
unserer Leistung gut leben. Es war sehr<br />
gut, was wir hier gespielt haben. Wir wur<strong>den</strong><br />
auch mit Lob überschüttet“, sagt er.<br />
Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> weiteren Spiele gegen <strong>den</strong><br />
Gruppensieger Panionios Athen (6:20)<br />
und WBC Tirol (12:7) fielen jeweils in der<br />
Tordiffenrenz schlechter aus als die jeweiligen<br />
Resultate der Belgrader. „Gegen<br />
Athen waren wir noch zu unerfahren, gegen<br />
die Österreicher haben wir allerdings<br />
locker gewonnen“, erzählt Sei<strong>den</strong>sticker.<br />
Tore für W98/Waspo: Pickert (7), Gatzemeier<br />
(4), Conradi, D. Polverino, Shiota (je<br />
3), Lebens, I. Immermann (je 2), Jünemann.<br />
● FSH gehen unter: Zum Auftakt der Bundesliga-Vorrunde<br />
gab es für die Freien<br />
Schwimmer <strong>Hannover</strong> gegen <strong>den</strong><br />
ASC Duisburg eine derbe 3:31-Packung.<br />
„Wir waren völlig überfordert und konnten<br />
von Anfang an nicht richtig dagegenhalten“,<br />
räumt Trainer Klaus-Dieter Eckhardt<br />
ein. Schon nach dem 1. Drittel hieß<br />
es 0:10. Als Standortbestimmung taugt<br />
das Ergebnis laut Eckhardt aber nicht.<br />
„Gegen Duisburg haben wir in der Vergangenheit<br />
immer ähnlich hoch verloren“,<br />
sagt der Coach.<br />
Tore FSH: Oehmig, Schill und Traue.<br />
● HSV gewinnt Auburg-Cup: „Es ist optimal<br />
gelaufen“, sagte Jens Reinhardt nach<br />
dem Auburg-Cup. Der von ihm trainierte<br />
Frauen-Bundesligist <strong>Hannover</strong>scher SV<br />
gewann das eigene Vorbereitungsturnier<br />
mit Siegen gegen die Meister aus Schwe<strong>den</strong>,<br />
Järfälla Simsällskap (12:7), Tschechien,<br />
Fezko Strakonice (16:12), sowie <strong>den</strong><br />
SC Chemnitz (15:7). „Wir haben unsere<br />
konditionellen Vorteile ausgespielt und<br />
technisch-taktisch wahnsinnig dazugelernt“,<br />
lobte der Trainer, der aus dem ausgeglichenen<br />
Team Svenja Pabst als Drehund<br />
Angelpunkt hevorhob.<br />
Tore für <strong>den</strong> HSV: Zöllner (17), Pabst (6),<br />
Sarnowski (5), Steinhauer (4), Bohnenberger<br />
(3), Korsawe (3), Dohle, Kehe, Sotiriadou und<br />
Rodriguez-Lopez.<br />
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1. Bothfelder Herbstlauf war größer, als es<br />
Organisator Jörg Kleinholz erwartet hatte.<br />
262 Sportler kamen <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Rennen auf<br />
<strong>den</strong> drei Distanzen ins Ziel. Im Acht-Kilometer-Hauptlauf<br />
sorgte Timo Kuhlmann<br />
(TuS Bothfeld) in 26:03 Minuten für <strong>den</strong><br />
Sieg eines Lokalmatadoren. Eike Steinmann<br />
(TSV Kirchdorf) kam 23 Sekun<strong>den</strong><br />
später als Zweiter an. Gabriele Doert aus<br />
Garbsen distanzierte in 31:25 Minuten alle<br />
Frauen und lag fast zwei Minuten vor<br />
Iris Jeep (<strong>Hannover</strong>, 33:18). Holger Ude<br />
(<strong>Hannover</strong> 96/8:08) vor Timo Görtler<br />
(8:10) und Sina Zelmann (9:45) vor der Jugendlichen<br />
Lotte Geck (alle Bothfeld/10:16)<br />
siegten über 2,4 Kilometer.<br />
Kämpfen musste Christof Jankowski<br />
<strong>bei</strong>m 12. Wald- und Crosslauf auf der<br />
Bult. Doch nach 37:24 Minuten sicherte<br />
sich der Vinnhorster <strong>den</strong> Sieg im 10,5-Kilometer-Wettbewerb<br />
vor dem Wunstorfer<br />
Oliver Beermann (37:36) und Arne Knoop<br />
(<strong>Hannover</strong> 96/37:38). Eindeutiger war der<br />
Ausgang <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Frauen. Die frühere Triathletin<br />
Katrin Kreil (96) gewann in 43:38<br />
Minuten vor der Peinerin Rachida Weber-<br />
Badili (47:35). Katharina Schwalich<br />
(LG <strong>Hannover</strong>/16:19) und Peer Röhner<br />
(<strong>Hannover</strong>/12:11) waren auf der 3,5-Kilometer-Distanz<br />
vorn. Insgesamt 211 Sportler<br />
kamen ins Ziel.
NR. 262 · FREITAG, 7. NOVEMBER 2008 Sport<br />
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31<br />
Die Unberechenbaren<br />
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VON UWE KRANZ<br />
<strong>Hannover</strong>. Jens Reinhardt ist begeistert.<br />
Der Trainer des <strong>Hannover</strong>schen SV verfolgt<br />
die Entwicklung seiner Mannschaft<br />
mit Staunen. Ein paar Wochen ist es erst<br />
her, da scheiterte der Überraschungs-<br />
Halbfinalist in der Wasserball-Bundesliga<br />
der Frauen knapp gegen die SG Neukölln<br />
im Duell um Platz 3. Von Enttäuschung<br />
oder gar Depression ist <strong>bei</strong>m HSV nichts<br />
zu spüren – eher Aufbruchstimmung und<br />
Euphorie. Alle sind sich einig: In der neuen<br />
Saison, die am Wochenende mit zwei<br />
Auswärtsspielen in Hohenlimburg und<br />
Mit großem Kader in die Saison: Oben von<br />
links: Tatjana Steinhauer, Annika Korsawe, Nicole<br />
Sarnowski, Ana Rodriguez-Lopez, Mandy<br />
Zum Marathon<br />
mit der HAZ<br />
Möglicherweise hat es nur noch<br />
dieses einen Anstoßes bedurft:<br />
Die HAZ-Aktion, zum <strong>Hannover</strong>-Marathon<br />
2009 eine Vorbereitungsgruppe<br />
auf die Beine zu stellen, hat gleich zum<br />
Start viele Freizeitsportler aus der Reserve<br />
gelockt. Das zeigt sich nicht nur<br />
in Dutzen<strong>den</strong> von Nachfragen per Telefon<br />
oder E-Mail, sondern auch mit<br />
Blick auf <strong>den</strong> Stapel von Anmeldungen,<br />
die in der Redaktion bereits eingegangen<br />
sind. Am 3. Mai nächsten<br />
Jahres in <strong>Hannover</strong> <strong>bei</strong>m Lauf über<br />
42,195 Kilometer da<strong>bei</strong> zu sein und<br />
diesen erfolgreich zu absolvieren: Das<br />
möchte die HAZ möglich machen.<br />
Dazu machen wir ein attraktives<br />
Angebot, das zum Preis von 149 Euro<br />
folgende Leistungen umfasst:<br />
● die Marathon-Startgebühr<br />
● einen Laktattest zur Ermittlung des<br />
individuell angemessenen Tempos<br />
● fünf gemeinsame lange Dauerläufe<br />
in der Vorbereitung auf <strong>den</strong> 3. Mai<br />
und Begleitung durch Pacemaker<br />
<strong>bei</strong>m Marathon<br />
● ein atmungsaktives Laufshirt<br />
● Erfrischungsgetränke <strong>bei</strong> <strong>den</strong> langen<br />
Vorbereitungsläufen<br />
● die Teilnahme am Lauf ums Steinhuder<br />
Meer am 7. März 2009<br />
● <strong>den</strong> Start <strong>bei</strong> <strong>Hannover</strong>s Silvesterlauf<br />
2008.<br />
Die fachliche<br />
Anleitung hat<br />
Markus Pingpank<br />
(44) übernommen,<br />
einst selbst erfolgreicherLang-<br />
DIE HAZ-<br />
SCHRITTMACHER<br />
streckler und jetzt<br />
als Trainer tätig.<br />
Mithilfe eines<br />
Fragebogens wird<br />
das Leistungsver-<br />
mögen jedes Teilnehmers ermittelt.<br />
Die langen Vorbereitungsläufe, ohne<br />
die ein Marathon nicht zu schaffen ist,<br />
beginnen zu festen Terminen sonntags<br />
am Sportleistungszentrum in <strong>Hannover</strong>.<br />
Trainiert wird in vier Leistungsgruppen:<br />
3:00 bis 3:15 Stun<strong>den</strong>, 3:30<br />
bis 3:45, 4:00 bis 4:15 und 4:45 bis 5:00<br />
(jeweils bezogen auf die angestrebte<br />
Marathon-Endzeit). Nach verbindlicher<br />
Anmeldung bekommen die Teilnehmer<br />
von Markus Pingpank Hinweise<br />
für ihr individuelles Training.<br />
Wenn Sie <strong>bei</strong> der Marathon-Vorbereitungsgruppe<br />
mitmachen möchten<br />
und Abonnent der HAZ sind, müssen<br />
Sie sich schriftlich anmel<strong>den</strong>. Der<br />
Komplettpreis beträgt 149 Euro. Anmeldeschluss<br />
ist der 26. November<br />
2008. Das Formular mit der Trainingsvereinbarung<br />
mit „Eichels Event“,<br />
dem Fragebogen zum Trainingszustand<br />
sowie <strong>den</strong> Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
können Sie unter<br />
www.haz.de/marathon herunterla<strong>den</strong>.<br />
Schicken Sie das Formular ausgefüllt<br />
und unterschrieben an die <strong>Hannover</strong>sche<br />
Allgemeine Zeitung, Heinke<br />
Traeger, 30148 <strong>Hannover</strong>. Ganz wichtig:<br />
Vergessen Sie Ihre Abonummer<br />
nicht. Das Formular kann auch telefonisch<br />
unter (05 11) 5 18 18 95 angefordert<br />
wer<strong>den</strong>. Übersteigt die Anzahl<br />
der Anmeldungen die Kapazität der<br />
Trainingsgruppe, entscheidet die Reihenfolge<br />
des Eingangs ihrer Anmeldungen<br />
über die Teilnahme. r<br />
Wuppertal beginnt, soll es diesmal klappen<br />
mit der Medaille.<br />
„Die Spielerinnen wollen einfach“, sagt<br />
Reinhardt, der nach der Sommerpause die<br />
Intensität im Training deutlich gesteigert<br />
hat. „So haben wir hier noch nie gear<strong>bei</strong>tet,<br />
und die Spielerinnen ziehen alle voll<br />
mit. Hut ab“, sagt der Trainer. Auch die<br />
personellen Möglichkeiten haben sich<br />
<strong>bei</strong>m HSV in <strong>den</strong> vergangenen Jahren stetig<br />
verbessert. Ein Pfund, mit dem Reinhardt<br />
bereits in der vergangenen Rückrunde<br />
und <strong>den</strong> Play-offs zu wuchern<br />
wusste. „Wir haben mindestens drei starke<br />
Center-Spielerinnen. Damit sind wir<br />
Zöllner, Trainer Jens Reinhardt. Mitte von<br />
links: Tanja Bonenberger, Meike Dohle, Sara<br />
Lidh, Svenja Pabst, Janine Grube, Lisa Oehmig.<br />
<strong>Hannover</strong> (uwe). Nachdem das Abenteuer<br />
Europapokal mit dem Aus in der<br />
2. Runde der LEN-Trophy beendet wurde,<br />
gehen die Wasserballer der SG W98/Waspo<br />
<strong>Hannover</strong> mit voller Konzentration<br />
<strong>den</strong> Start der Bundesliga an. Das ist auch<br />
nötig, <strong>den</strong>n der erste Gegner in der Vorrunde<br />
ist morgen (16 Uhr, Sportleistungszentrum)<br />
mit dem SSV Esslingen gleich<br />
der Konkurrent um <strong>den</strong> Gruppensieg. Die<br />
Trainer Karsten Seehafer und Bernd Sei<strong>den</strong>sticker<br />
haben für die neue Saison das<br />
Play-off-Halbfinale als Ziel ausgegeben.<br />
„Wenn wir dorthin wollen, müssen wir zu<br />
viel schwerer auszurechnen“, sagt Reinhardt.<br />
Vor allem Nationalspielerin Mandy<br />
Zöllner freut sich über Pausen und Entlastung<br />
auf dieser Position. „Sie muss<br />
nicht mehr vier Viertel durchspielen und<br />
ist nun viel effektiver“, stellt der Coach<br />
fest. Den Beweis lieferte die frühere Berlinerin<br />
mit ihren 17 Toren <strong>bei</strong>m Auburg-<br />
Cup am vergangenen Wochenende.<br />
Die Neuzugänge sind <strong>bei</strong>m HSV diesmal<br />
eher indirekt zu sehen. Während die<br />
Spanierin Ana Rodriguez-Lopez bereits<br />
seit einem Jahr mit dem Team trainiert,<br />
aber erst jetzt die Spielberechtigung erhalten<br />
hat, kamen von der SG Neukölln<br />
Unten von links: Nicole Hackenberger, Maren<br />
Kehe, Alena Paland, Anne-Marie Stille, Kortessa<br />
Sotiriadou und Denise Lambracht. zN<br />
Hause gegen Esslingen gewinnen. Alles<br />
andere lässt sich nicht schönre<strong>den</strong>“, sagt<br />
Seehafer.<br />
Esslingen hat nach vielen namhaften<br />
Abgängen wie Nationalspieler Heiko Nosseck<br />
(Spandau) das Team um <strong>den</strong> starken<br />
serbischen Torwart Predrag Spasojevic<br />
und dessen Landsmann Jovan Radojevic<br />
neu aufgebaut. W98/Waspo setzt auf sein<br />
in <strong>den</strong> zwei trotz des Ausschei<strong>den</strong>s erfolgreichen<br />
Europapokal-Run<strong>den</strong> neu gewonnenes<br />
Selbstvertrauen.<br />
● FSH vor Pflichtsieg: Aufsteiger Poseidon<br />
Hamburg gilt in der Bundesliga als Au-<br />
mit Lisa Oehmig und Anna-Marie Stille<br />
zwei talentierte Perspektivspielerinnen.<br />
Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Magdeburgerinnen schätzen<br />
die Entwicklung <strong>bei</strong>m HSV positiver ein<br />
als die <strong>bei</strong>m Vorjahresdritten. „Und ob<br />
wir nach Berlin oder <strong>Hannover</strong> fahren, ist<br />
dann egal“, sagt Oehmig. Glück für Reinhardt,<br />
der mit der 17-Jährigen in Zukunft<br />
neben Tatjana Steinhauer über eine weitere<br />
Jugendnationalspielerin verfügt.<br />
Erster Höhepunkt der Saison soll Anfang<br />
Dezember die 1. Runde in der<br />
LEN-Trophy sein. „Die Qualifikation dafür<br />
hat einen Sog der Unterstützung ausgelöst“,<br />
sagt Reinhardt. In Belgrad warten<br />
auf die <strong>Hannover</strong>anerinnen dann sechs<br />
Spiele in fünf Tagen. „Auch finanziell<br />
wird diese Reise ein ganz schöner Kraftakt“,<br />
räumt der Trainer ein. „Aber die Erfahrungen,<br />
die wir dort machen wer<strong>den</strong>,<br />
sind unbezahlbar.“ Aber damit will sich<br />
die Mannschaft nicht zufrie<strong>den</strong>geben.<br />
„Die Tür nach Europa ist ein bisschen geöffnet,<br />
und wir wollen nicht nur durch das<br />
Guckloch hineinschauen“, kündigt Reinhardt<br />
an.<br />
ALLES ÜBER DEN HSV<br />
DER KADER<br />
Denise Lambracht (26 Jahre), Annika Korsawe<br />
(29), Raquel Vazquez-Perez (26), Meike Dohle<br />
(30), Mandy Zöllner (23), Tatjana Steinhauer<br />
(17), Nicole Hackenberger (27), Svenja Pabst<br />
(22), Kortessa Sotiriadou (20), Sara Lidh (24),<br />
Maren Kehe (27), Nicole Sarnowski (23), Tanja<br />
Bonenberger (30), Stefanie Sauer (19), Ana Rodriguez-Lopez<br />
(27), Lisa Oehmig (17), Katja Thiele<br />
(16), Anne-Marie Stille (16), Meike Stecher<br />
(23), Alena Paland (15), Janine Grube (15).<br />
Trainer: Jens Reinhardt.<br />
Betreuerin: Anja Skibba.<br />
Management: Susanne Reinhardt.<br />
Heimspiele (Sportleistungszentrum, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg<br />
oder Volksbad Limmer,<br />
Stockhardtweg 6):<br />
Sbd., 22. November, 18 Uhr: SC Chemnitz<br />
Stg., 23. November, 13 Uhr: SG Neukölln<br />
Sbd., 20. Dezember, 18 Uhr: ETV Hamburg<br />
Sbd., 17. Januar, 18 Uhr: Nikar Heidelberg<br />
Sbd., 24. Januar, 18 Uhr: Bayer Uerdingen<br />
Stg., 25. Januar, 13 Uhr: Blau-Weiß Bochum<br />
Sbd., 21. März, 18 Uhr: Hohenlimburger SV<br />
Stg., 22. März, 13 Uhr: SV Wuppertal<br />
Seehafer fordert einen Sieg<br />
Heimspiele in der Wasserball-Bundesliga für W98/Waspo und FSH<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die Tradition geht<br />
weiter. In der Halle der IGS Roderbruch<br />
rollt der Hockeyball am Wochenende bereits<br />
zum 38. Mal <strong>bei</strong>m HCH-Hallenturnier.<br />
Jeweils acht Teams streiten <strong>bei</strong><br />
Männern und Frauen eine Woche vor<br />
dem Beginn der Bundesliga-Saison um<br />
<strong>den</strong> Siegerscheck.<br />
Während das nur aus Bundesligisten<br />
zusammengesetzte Feld der Frauen mangels<br />
Kandidaten ohne Lokalmatador auskommen<br />
muss, sind <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Männern<br />
gleich zwei hannoversche Vertreter da<strong>bei</strong>.<br />
Platzhirsch <strong>Hannover</strong> 78 und Erstliga-Aufsteiger<br />
DTV <strong>Hannover</strong> mit seinem<br />
neuen Star, Nationalspieler Florian Keller,<br />
gehen an <strong>den</strong> Start.<br />
Zum direkten Duell kann es aber frühestens<br />
im Halbfinale am Sonntag kommen.<br />
In der Vorrunde treten die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Lokalmatadoren in verschie<strong>den</strong>en Gruppen<br />
an. 78 trifft dort auf <strong>den</strong> schottischen<br />
Meister HC Menzieshill, das dänische<br />
Nationalteam mit dem hannoverschen<br />
Trainer Theun Langendijk und <strong>den</strong> Bundesliga-Rivalen<br />
Großflottbeker THGC.<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Rechtzeitig vor dem<br />
zweiten Niedersachsen-Derby in der<br />
2. Liga Pro B hat sich die Lage <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />
Basketballern des <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>Tigers</strong><br />
entspannt. Im Vorfeld der Partie gegen<br />
die Herzöge Wolfenbüttel morgen<br />
(19 Uhr, Universitätshalle Am Moritzwinkel)<br />
konnten die <strong>Tigers</strong> erstmals seit<br />
vier Wochen wieder mit vollem Kader<br />
trainieren. Das Fieber von Babis Douloudis<br />
ist weg, die Fußprobleme <strong>bei</strong> DeAndre<br />
Townsend auch. Nur die Fersenentzündung<br />
<strong>bei</strong> David Arigbabu sorgt noch<br />
für ein kleines Fragezeichen <strong>bei</strong> der<br />
Mannschaftsaufstellung.<br />
Verstärkung hat sich Trainer Michael<br />
Goch aus der 2. Mannschaft geholt. Kristian<br />
Maric darf, da er schon als Jugendlicher<br />
für einen deutschen Verein gespielt<br />
hatte, neben <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Amerikanern<br />
auch als dritter Nicht-EU-Ausländer auf<br />
dem Platz stehen. „Allerdings hat er noch<br />
Trainingsrückstand“, sagt Goch.<br />
Die Wolfenbütteler, <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en<br />
<strong>UBC</strong>-Gründungsmitglied Mahmut Ataman<br />
als Coach die Fä<strong>den</strong> in der Hand<br />
hält, sind mit 8:4 Punkten deutlich besser<br />
ßenseiter und Anwärter auf <strong>den</strong> direkten<br />
Wiederabstieg. Von dieser Art Gegner<br />
wollen sich die Freien Schwimmer <strong>Hannover</strong><br />
so schnell wie möglich distanzieren.<br />
Außerdem gibt es da noch eine 3:31-Niederlage<br />
gegen Duisburg aus der Vorwoche<br />
vergessen zu machen. Im Spiel gegen<br />
Hamburg am Sonntag (13 Uhr) ruhen die<br />
Hoffnungen der Freien Schwimmer deshalb<br />
nicht zuletzt auf Torwart Andreas<br />
Roth. „Er hat sich toll entwickelt und<br />
wird immer mehr zu einem großen Rückhalt<br />
der Mannschaft“, sagt Trainer Klaus-<br />
Dieter Eckhard.<br />
Mit Keller ins Finale<br />
DTV und 78 konkurrieren <strong>bei</strong>m Hockey-Hallenturnier des HCH <strong>Hannover</strong><br />
Entspannung <strong>bei</strong>m <strong>UBC</strong><br />
Verletzte kehren vor dem Derby in der 2. Liga Pro B ins Team der <strong>Tigers</strong> zurück<br />
Abgeblockt: Jan-Peter Prasuhn (r.) kann sich<br />
für die <strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong> nicht durchsetzen. Petrow<br />
Benjamin Frucht Rainer Brech<br />
„So leicht ist es nicht, gegen diese Gegner<br />
ins Halbfinale zu kommen“, sagt 78-<br />
Trainer Rainer Brech. „Wir sind noch in<br />
der Experimentierphase. Besonders die<br />
Dänen schätzte ich sehr stark ein.“<br />
In der Parallelgruppe trifft Nord-Bundesliga-Aufsteiger<br />
DTV <strong>Hannover</strong> auf<br />
das Nationalteam der USA sowie <strong>den</strong><br />
SCC Charlottenburg aus der Ost- und<br />
<strong>den</strong> RTHC Leverkusen aus der West-<br />
Bundesliga. „Unser Ziel ist es, ins Finale<br />
zu kommen“, sagt DTV-Trainer Benjamin<br />
Frucht. „Am liebsten gegen 78.“<br />
Reagiert haben die Organisatoren vom<br />
HCH auf die Kritik der Teilnehmer. „Wir<br />
haben das Männer-Feld bewusst von<br />
zehn auf acht Teams reduziert. Denn nun<br />
sind wir am Sonntag schneller fertig. Das<br />
Finale beginnt schon um 14.30 Uhr statt<br />
wie bisher drei Stun<strong>den</strong> später. Das war<br />
Teams <strong>bei</strong>spielsweise aus München zu<br />
spät“, sagt der HCH-Vorsitzende Eberhard<br />
Piepho.<br />
Die Spiele der hannoverschen Teams:<br />
Morgen, 9 Uhr: Halle 1: Menzieshill HC –<br />
<strong>Hannover</strong> 78; 9 Uhr, Halle 2: Team USA –<br />
DTV <strong>Hannover</strong>, 13.40 Uhr, Halle 1: RTHC<br />
Leverkusen – DTV <strong>Hannover</strong>, 13.40 Uhr,<br />
Halle 2: Team Dänemark – <strong>Hannover</strong> 78,<br />
16.20 Uhr, Halle 1: Großflottbeker THGC –<br />
<strong>Hannover</strong> 78, 17.20 Uhr, Halle 1: SC Charlottenburg<br />
– DTV <strong>Hannover</strong>.<br />
Sonntag 9 Uhr bis 15.30 Uhr: Platzierungsund<br />
Finalspiele.<br />
gestartet als die <strong>Hannover</strong>aner. „Wir haben<br />
die Wolfenbütteler <strong>bei</strong> unserem Vorbereitungsturnier<br />
geschlagen. Und wenn<br />
wir vollständig sind, wird es auch jetzt<br />
ein enges Spiel“, sagt Goch.<br />
In der 2. Regionalliga der Frauen steht<br />
ebenfalls ein Derby an. Der VfL Grasdorf<br />
erwartet in der Laatzener Albert-Einstein-Schule<br />
morgen von 18.15 Uhr an<br />
<strong>den</strong> TK <strong>Hannover</strong>. Doch während der<br />
VfL in <strong>den</strong> vergangenen Jahren nicht<br />
ganz so weit weg war und sogar eines von<br />
vier Duellen gewinnen konnte, haben<br />
sich die Vorzeichen in diesem Jahr geändert.<br />
Der TKH hat bisher alle Spiele gewonnen,<br />
der VfL alle verloren. „Wir müssen<br />
unsere Punkte gegen andere Teams<br />
holen. Gegen <strong>den</strong> TKH können wir nur<br />
versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten“,<br />
sagt VfL-Trainer Manfred Panzer.<br />
In der 2. Regionalliga der Männer erwartet<br />
Spielertrainer Miroslav Vorkapic<br />
morgen von 19.30 Uhr an mit seinem<br />
Team vom TSV Neustadt <strong>den</strong> TSV Lesum<br />
und will <strong>den</strong> ersten Heimsieg. Der<br />
TK <strong>Hannover</strong> ist spielfrei.<br />
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24 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Sport<br />
MONTAG, 10. NOVEMBER 2008 · NR. 264<br />
Reinhardt vom<br />
HSV enttäuscht<br />
<strong>Hannover</strong> (uwe). Unerwartet sind die<br />
Wassserballerinnen des <strong>Hannover</strong>schen<br />
SV mit zwei Niederlagen vom 1. Bundesligaspieltag<br />
zurückgekehrt. „Es war deprimierend<br />
zu sehen, was wir gezeigt haben“,<br />
sagte Trainer Jans Reinhardt nach<br />
dem 9:11 <strong>bei</strong>m Hohenlimburger SV und<br />
dem 7:11 <strong>bei</strong>m SV Wuppertal.<br />
Die Pleite in Hohenlimburg war sogar<br />
verdient. Die Gastgeberinnen nutzten ihrem<br />
Heimvorteil in der gut gefüllten Halle.<br />
„Wir haben uns als leichte Favoriten<br />
gesehen und die Sache wohl nicht ernst<br />
genug genommen“, sagt Reinhardt, der<br />
an der gestrigen Schlappe in Wuppertal<br />
mehr zu knabbern hatte. „Da waren wir<br />
nicht professionell, haben viele eklatante<br />
persönliche Fehler gemacht und sind absolut<br />
nicht unserem Anspruch gerecht<br />
gewor<strong>den</strong>. Das war rundum enttäuschend.“<br />
Tore für <strong>den</strong> HSV: Zöllner (7), Pabst (3),<br />
Steinhauer (2), Bonenberger (2), Kehe und<br />
Vazquez-Perez.<br />
103884401_08111000100000107<br />
VON UWE KRANZ<br />
<strong>Hannover</strong>. Die SG W98/Waspo <strong>Hannover</strong><br />
hat eine große Chance verpasst. Zum<br />
Auftakt der Vorrunde in der Wasserball-<br />
Bundesliga verpasste die Mannschaft des<br />
Trainergespanns Karsten Seehafer/Bernd<br />
Sei<strong>den</strong>sticker einen möglichen Sieg gegen<br />
Tabellenführer SSV Esslingen und musste<br />
sich mit einem 8:8 begnügen. „Zwei Punkte<br />
in diesem Spiel wären wichtig gewesen,<br />
nun ist es nur einer“, sagte Seehafer leicht<br />
enttäuscht mit Blick auf die Hauptrunde,<br />
in die die Erstplatzierten die untereinander<br />
gewonnenen Zähler mitnehmen.<br />
Die 1. Hälfte wurde von <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Torleuten<br />
Michael Zellmer (W98/Waspo) und<br />
Pedrag Spasojevic beherrscht. Das<br />
1. Viertel endete gar mit 0:0. „Wir sind<br />
nicht in die Bewegung gekommen“, kritisierte<br />
Seehafer das Team. Beim 1:3 zur<br />
Pause wechselte er Pavle Japaridze ein,<br />
der prompt zweimal traf. „Mit <strong>den</strong> Einwechelspielern<br />
wurde es besser. Es ist gut zu<br />
Neun Sekun<strong>den</strong> fehlen zum Sieg<br />
W98/Waspo startet mit einem 8:8 gegen Esslingen in die Wasserball-Bundesliga / FSH geht die Puste aus<br />
Kein Glück: <strong>Hannover</strong>s Florian Conradi (r.) geht in der Offensiver leer aus. zur Nie<strong>den</strong><br />
wissen, dass wir solche Spieler auf der<br />
Bank haben“, sagte Seehafer. Insgesamt<br />
setzte sich die Abschlussschwäche jedoch<br />
fort. Als Yoshinori Shiota (28. Minute) die<br />
erste Zweitoreführung für W98/Waspo erzielte,<br />
hätte die Partie <strong>den</strong>noch entschie-<br />
<strong>den</strong> sein müssen. Stattdessen kassierten<br />
die Gastgeber eine Hinausstellung, die<br />
zum 8:7 führte, und neun Sekun<strong>den</strong> vor<br />
Schluss entschie<strong>den</strong> die Schiedsrichter<br />
auf Fünfmeter – <strong>den</strong> dritten der Partie –,<br />
<strong>den</strong> der Serbe Joran Radojevic zum Aus-<br />
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gleich verwandelte. W98/Waspo haderte<br />
mit dem Unparteiischen. „Er hat schlecht<br />
gepfiffen, aber das Spiel nicht entschie<strong>den</strong>“,<br />
sagte Seehafer.<br />
Tore für W98/Waspo: Shiota (3), Gatzemeier,<br />
Japaridze (je 2) und Pickert.<br />
● Zwei Pleiten für die FSH: „Das war<br />
schon sehr frustrierend“, sagte Klaus-<br />
Dieter Eckhardt nach <strong>den</strong> Auftritten der<br />
von ihm trainierten FS <strong>Hannover</strong>. Schon<br />
die Niederlage <strong>bei</strong> Würzburg 05 fiel mit<br />
5:21 sehr hoch aus, und die 6:11-Pleite gegen<br />
Poseidon Hamburg stellte <strong>den</strong> absoluten<br />
Tiefpunkt dar. „Bis zur Hälfte haben<br />
wir gut mitgehalten und sind dann untergegangen“,<br />
sagt Eckhardt, der von seinem<br />
Team nun eine deutlich verbesserte Trainingsar<strong>bei</strong>t<br />
fordert. „Wir müssen uns mit<br />
dem unteren Tabellenbereich anfreun<strong>den</strong>“,<br />
sagte er ernüchtert.<br />
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dreht auf<br />
<strong>UBC</strong> beendet Pleitenserie<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Der Jubel kannte<br />
kaum Grenzen. Erstmals waren die Basketballer<br />
des <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> in der 2. Liga<br />
Pro B in Bestbesetzung angetreten –<br />
und endlich gab es wieder einen Sieg. Mit<br />
82:77 rangen sie in der Universitäts-<br />
Sporthalle die Herzöge Wolfenbüttel nieder<br />
und beendeten damit ihre Serie von<br />
zuletzt drei Niederlagen.<br />
Dass die knapp 1000 Fans auf ihre Kosten<br />
kamen, dafür sorgten allerdings <strong>bei</strong>de<br />
Teams. Denn nur einmal verschafften die<br />
Gäste sich zu Beginn einen Acht-Punkte-<br />
Vorsprung, der <strong>UBC</strong> lag im 2. Viertel einmal<br />
mit sieben Punkten in Front. Doch<br />
davor und danach war es immer knapp –<br />
und dadurch bis in die Schlussphase hinein<br />
spannend. In der konnten sich die<br />
Gastgeber schließlich auf Aufbauspieler<br />
DeAndre Townsend verlassen. Im letzten<br />
Viertel fand er seine Treffsicherheit aus<br />
der Distanz wieder und sorgte mit drei<br />
Drei-Punkte-Würfen für die vorentschei<strong>den</strong>de<br />
78:73-Führung des <strong>UBC</strong>.<br />
„So sehen Spieler aus, die in entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Situationen Verantwortung übernehmen“,<br />
lobte Trainer Michael Goch.<br />
„Dieser Sieg tat gut. Aber ohne das Publikum<br />
wäre es noch schwerer gewor<strong>den</strong>.“<br />
Von der Stimmung ließ sich sogar Gästetrainer<br />
Mahmut Ataman anstecken, der<br />
<strong>UBC</strong>-Gründungsmitglied ist. „Der <strong>UBC</strong><br />
hat in <strong>Hannover</strong> richtig was aufgebaut.<br />
Das kann noch was Großes wer<strong>den</strong>“, sagte<br />
Ataman.<br />
Punkte für <strong>den</strong> <strong>UBC</strong>: Douloudis (21),<br />
Townsend (14), Arigbabu (11), Holt (10),<br />
Prasuhn (10), van Rij (10), Fleischer (4) und<br />
Yaldiz (2).<br />
Einen klaren Sieger gab es im Nachbarschaftsderby<br />
der 2. Frauen-Regionalliga:<br />
Der TK <strong>Hannover</strong> gewann mit 80:55 <strong>bei</strong>m<br />
VfL Grasdorf und bleibt ungeschlagen.<br />
Die Grasdorferinnen, <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en Anne<br />
Bräuniger 16 Punkte erzielte, warten dagegen<br />
weiter auf ihren ersten Sieg. Nur bis<br />
zum Ende des 1. Viertels (20:23) konnten<br />
die Gastgeberinnen mithalten. Dann demonstrierte<br />
der TKH, angeführt von Cornelia<br />
Hoche (20) und Katharina Panten<br />
(17), warum er in der Spitze steht, und deklassierte<br />
<strong>den</strong> Gegner.<br />
Die Männer des TSV Neustadt unterlagen<br />
in der 2. Regionalliga mit 82:97 gegen<br />
<strong>den</strong> TSV Lesum. Ein schwaches 2. Viertel<br />
bescherte <strong>den</strong> Neustädtern einen<br />
32:45-Rückstand, <strong>den</strong> sie trotz 23 Punkten<br />
von Timo Bode nie mehr aufholen konnten.<br />
Es war für <strong>den</strong> TSV die fünfte Niederlage<br />
in Folge.<br />
96-Frauen sind<br />
chancenlos<br />
<strong>Hannover</strong> (em). <strong>Hannover</strong> 96 war in der<br />
Tischtennis-Bundesliga der Frauen in <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Spielen am Wochenende chancenlos<br />
gewesen. Beim DJK TuS Essen-Holsterhausen<br />
verlor das Trio mit 1:3, tags darauf<br />
in eigener Halle mit 0:3 gegen Vizemeister<br />
3B Berlin Tischtennis. Trotz der <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Niederlagen hatte 96-Neuzugang Yang<br />
Ting einen guten Einstand im Team. Die<br />
Chinesin zeigte sowohl in Holsterhausen<br />
gegen deren Spitzenspielerin Aya Umemura<br />
ein starkes Spiel und verlor nur<br />
knapp in fünf Sätzen. Auch gegen Berlins<br />
Nummer 1, Song Ah Sim, war Yang auf<br />
Augenhöhe, wenngleich sie in drei Sätzen<br />
verlor. Für <strong>den</strong> einzigen Punkt des Wochenendes<br />
sorgte so Ding Yaping mit ihrem<br />
Erfolg in Holsterhausen.<br />
„Ich bin <strong>den</strong>noch nicht unzufrie<strong>den</strong>,<br />
<strong>den</strong>n man darf nicht vergessen, dass unsere<br />
etatmäßige Nummer 1 nicht mit von der<br />
Partie war“, sagte 96-Manager Uwe Reh<strong>bei</strong>n.<br />
Klare Siege<br />
im Lönspark<br />
<strong>Hannover</strong> (fe). Die Bedingungen waren<br />
nahezu ideal, die Starterfelder groß wie<br />
lange nicht: Beim 32. Lönsparklauf erfüllten<br />
sich die Erwartungen von Sportlern<br />
wie Organisatoren gleichermaßen. Über<br />
die zehn Kilometer gab es durch Christoph<br />
Jankowski (Vinnhorst) in 34:52,7 Minuten<br />
einen Favoritensieg. Mit deutlichem<br />
Abstand folgten der Braunschweiger Steffen<br />
Wendt (35:09,1) und Arne Knoop<br />
(<strong>Hannover</strong> 96, 35:12,9). Schnellste Frau<br />
war Katrin Kreil (<strong>Hannover</strong> 96), die in<br />
39:41,6 Bianca Stanieda (Hiddestorf) um<br />
zwölf Sekun<strong>den</strong> distanzierte.<br />
Für klare Verhältnisse über die fünf Kilometer<br />
sorgte Emanuel Schoppe (Klein<br />
Ilsede), der in 16:23,6 vor Timo Kuhlmann<br />
(LGH, 16:31,5) und dem <strong>Hannover</strong>aner<br />
Peer Röhner (16:49,7) siegte. Bei <strong>den</strong><br />
Frauen lag Gabriele Doert (LT Garbsen)<br />
in 19:53,5 vor der B-Jugendlichen Katja<br />
Krause (LGH, 20:08,6). Im Schülerlauf<br />
(1,5 km) war Jonas Schomburg (SC Langenhagen)<br />
in 4:40,2 nicht zu schlagen.<br />
Starkes Debüt von Ristel<br />
Faustball: In der Bundesliga hat der<br />
TK <strong>Hannover</strong> <strong>den</strong> ersten Saisonsieg gefeiert.<br />
Bei Aufsteiger Grün-Gold Güstrow<br />
gewannen die <strong>Hannover</strong>aner deutlich mit<br />
5:1 Sätzen. „Das war ein auch in der Höhe<br />
verdienter Erfolg“, sagte Spielertrainer<br />
Ole Hermanns. „Es war wichtig, dass wir<br />
<strong>bei</strong> einem direkten Konkurrenten im<br />
Kampf um <strong>den</strong> Klassenerhalt gleich ein<br />
Ausrufezeichen gesetzt haben.“ Vor allem<br />
mit der Leistung von Björn Ristel zeigte<br />
sich der Nationalangreifer zufrie<strong>den</strong>:<br />
„Das erste Spiel in der Liga war für ihn<br />
nicht einfach. Aber dafür hat Björn seine<br />
Sache echt gut gemacht.“ bec
NR. 268 · FREITAG, 14. NOVEMBER 2008 Sport<br />
HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
27<br />
<strong>UBC</strong> beginnt<br />
<strong>bei</strong> null<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die Pechsträhne <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>Tigers</strong> ist offenbar<br />
vor<strong>bei</strong>. Nach dem Heimsieg gegen Wolfenbüttel<br />
kann das Team nun auch auswärts<br />
zum ersten Mal in Bestbesetzung antreten.<br />
Beim ASC Mainz wollen die <strong>Tigers</strong> morgen<br />
am Ende der um 20 Uhr beginnen<strong>den</strong><br />
Partie singen und lachen. Mit einem Sieg<br />
können sie in der Tabelle der 2. Liga Pro B<br />
weiter nach oben steigen und <strong>den</strong> derzeit<br />
noch punktgleichen Gegner überholen.<br />
„Eigentlich fängt die Saison jetzt erst<br />
richtig an. Bisher haben uns auswärts<br />
stets zwei Spieler aus der ersten Fünf gefehlt“,<br />
sagt Manager und Center David<br />
Arigbabu. Nun sind alle da<strong>bei</strong>. Nur Jan-<br />
Peter Prasuhn plagt sich noch mit <strong>den</strong><br />
Nachwirkungen eines Pferdekusses, und<br />
Arigbabus Ferse ist noch nicht hundertprozentig<br />
ausgeheilt. „Spielen können<br />
aber <strong>bei</strong>de“, sagt der Manager.<br />
Fast ein Familientreffen steht am Sonntag<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> Männern in der IGS Lin<strong>den</strong><br />
an. Von 15 Uhr an treffen dort der<br />
TK <strong>Hannover</strong> und der TSV Neustadt in<br />
der 2. Regionalliga aufeinander. „Ich<br />
glaube, es gibt keine Mannschaft, gegen<br />
die wir so oft gespielt haben wie gegen<br />
Neustadt“, sagt TKH-Coach Torsten Grewe.<br />
Mit zuletzt zwei Siegen ist der TKH<br />
im Aufwind. Die Neustädter sehnen dagegen<br />
nach fünf Niederlagen in Folge das<br />
Ende dieser Serie her<strong>bei</strong>.<br />
Bereits von 12.30 Uhr an treffen am<br />
Sonntag die Frauen des TKH in der IGS<br />
Lin<strong>den</strong> im Spiel der 2. Regionalliga auf<br />
Aufsteiger TV Falkenberg. Zum Kellerduell<br />
muss der VfL Grasdorf zu <strong>den</strong> SF Oesede<br />
reisen.<br />
HSV darf in<br />
Eishalle spielen<br />
Langenhagen (bj). Seit gestern ist es<br />
amtlich: Der HSV <strong>Hannover</strong> darf seine<br />
Heimspiele in der 2. Handball-Bundesliga<br />
künftig in der Könicke-Hall austragen.<br />
Nach einem Besichtigungstermin in der<br />
Langenhagener Eishalle gab Uwe Stemberg,<br />
der Spielleiter der Handball-Bundesliga,<br />
die Halle frei. Der morgigen<br />
Heimpremiere gegen <strong>den</strong> TSV Bremervörde<br />
(19.30 Uhr) steht damit nichts im Wege.<br />
Allerdings erhielten die Anderter von<br />
Stemberg keineswegs einen Freibrief für<br />
<strong>den</strong> Fall, dass sich wie <strong>bei</strong>m ersten Anlauf<br />
Anfang Oktober Wasser auf dem Hallenbo<strong>den</strong><br />
bil<strong>den</strong> sollte. „Ich bin kein Bauingenieur<br />
und kann nur <strong>den</strong> Aufbau kontrollieren“,<br />
sagte er. „Der Rest liegt voll<br />
und ganz in der Verantwortung der Anderter.“<br />
Die sind sich sicher, dass sich ein<br />
Fehler wie <strong>bei</strong> der Partie gegen <strong>den</strong> Wilhelmshavener<br />
HV nicht wiederholen wird,<br />
als die Partie nach wenigen Minuten abgebrochen<br />
und inzwischen zugunsten der<br />
Gäste gewertet wurde. Dafür wurde unter<br />
dem Spielfeld eine fünf Zentimeter dicke<br />
Dämmschicht verlegt, die <strong>bei</strong>m ersten<br />
Versuch noch fehlte.<br />
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Havelse heute mit Bulut<br />
Fußball: Der TSV Havelse ist in <strong>den</strong><br />
Punktspielen im heimischen Wilhelm-<br />
Langrehr-Stadion in dieser Saison noch<br />
ungeschlagen, das soll heute Abend so<br />
bleiben. Um 19.30 Uhr wird die Oberligapartie<br />
gegen <strong>den</strong> VfV 06 Hildesheim angepfiffen.<br />
„Der VfV bleibt derzeit ein wenig<br />
unter seinen Möglichkeiten“, sagt<br />
TSV-Trainer Jürgen Stoffregen. Sein<br />
Mannschaftskapitän Hannes Winzer wurde<br />
nach einer vermeintlichen Tätlichkeit<br />
im Spiel gegen Pewsum für drei Partien<br />
gesperrt. Für ihn könnte Sevkan Bulut im<br />
Mittelfeld auflaufen. kös<br />
W98/Waspo in der Pflicht<br />
Wasserball: Im Kampf um <strong>den</strong> Vorrun<strong>den</strong>sieg<br />
in der Gruppe 3 der Bundesliga will<br />
die SG W98/Waspo <strong>Hannover</strong> am Wochenende<br />
<strong>den</strong> nächsten Schritt machen<br />
und auf <strong>den</strong> 2. Rang vorrücken. Auswärtssiege<br />
<strong>bei</strong> Krefeld 72 (morgen, 18.45 Uhr)<br />
und Aegir Uerdingen (Sonntag, 16 Uhr)<br />
hat das Trainerduo Bernd Sei<strong>den</strong>sticker<br />
und Karsten Seehafer kurzerhand zur<br />
Pflicht erklärt. Bei erwartetem Verlauf<br />
der <strong>bei</strong><strong>den</strong> Spieltage kann W98/Waspo<br />
auf Tabellenführer SSV Esslingen jedoch<br />
keine Punkte aufholen, da der SSV ebenfalls<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Außenseiterteams antreten<br />
muss. uwe<br />
Für Schnepel und Co. wird’s ernst<br />
78 startet mit einem Doppelspieltag in die Hallenhockey-Bundesliga / DTV als Beobachter<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die Hockey-Männer<br />
betreten Neuland. Morgen beginnt die<br />
Erstliga-Saison in der Halle, und erstmals<br />
sind zwei hannoversche Teams da<strong>bei</strong>.<br />
78 geht in seine dritte Spielzeit im<br />
Oberhaus, der DTV tritt als Aufsteiger<br />
an.<br />
Für die 78er beginnt die Spielzeit da<strong>bei</strong><br />
mit einer Doppelaufgabe gegen <strong>den</strong><br />
UHC Hamburg. Morgen steigt von<br />
17 Uhr an das Heimspiel gegen die Hanseaten,<br />
bereits am Sonntag (14.30 Uhr)<br />
steht in Hamburg das Rückspiel an.<br />
„Weil der UHC im Januar an einem internationalen<br />
Turnier in Frankreich teilnehmen<br />
will, hat er um die Vorverlegung<br />
gebeten“, sagt 78-Manager Jürgen<br />
Schnepel. Das könnte sich als genialer<br />
Schachzug erweisen. Denn UHC-Trainer<br />
Martin Schultze plagen Personalsorgen.<br />
Stammkeeper Nico Jacobi fällt mit einem<br />
Ermüdungsbruch für drei Monate aus,<br />
andere stecken im Examen oder weilen<br />
im Urlaub. „Ich habe mit dem UHC-<br />
Trainer telefoniert. Er muss mit fünf<br />
Spielern antreten, die noch nie in der<br />
1. Liga gespielt haben. Dennoch hat er<br />
immer noch Philip Sunkel, <strong>den</strong> Torschützenkönig<br />
der <strong>bei</strong><strong>den</strong> vergangenen Jahre,<br />
in <strong>den</strong> Reihen“, sagt Schnepel. Zumindest<br />
ein Sieg würde <strong>den</strong> 78ern <strong>bei</strong> ihrem<br />
Ziel, erstmals unter die Top vier zu kommen,<br />
helfen. Es wäre der erste Sieg gegen<br />
eines der Hamburger Topteams. „Der<br />
UHC liegt uns von der Spielweise her. Da<br />
können wir was machen“, sagt Schnepel.<br />
Beobachter der Partie wer<strong>den</strong> auch die<br />
DTV-Spieler sein. Die treten erst eine<br />
Woche später mit der Heimpartie gegen<br />
<strong>den</strong> Großflottbeker THGC auf dem Feld<br />
in Aktion, wer<strong>den</strong> aber <strong>bei</strong> 78 geschlossen<br />
auf der Tribüne sitzen. „Das ist guter<br />
Anschauungsunterricht“, sagt Trainer<br />
Benjamin Frucht. „Der UHC ist einer unserer<br />
Konkurrenten im Abstiegskampf.<br />
Ich kann mir auch vorstellen, dass 78 <strong>bei</strong>de<br />
Spiele gewinnt.“ Sein Plus sieht<br />
Frucht in der Heimhalle. „Die ist mit 200<br />
Zuschauern richtig voll, und mit <strong>den</strong><br />
kleinen Abmaßen kommen nicht alle so<br />
schnell zurecht. Da können wir außer<br />
Alster Hamburg alle schlagen.“<br />
Auch der Zusammenhalt im Team und<br />
die Disziplin sollen <strong>bei</strong>m Projekt Klassenerhalt<br />
helfen. „Wir haben in der vergangenen<br />
Saison in zehn Spielen keine<br />
einzige Gelbe Karte bekommen. Die drei<br />
vom Vorbereitungsturnier <strong>bei</strong>m HCH<br />
wer<strong>den</strong> die Ausnahme bleiben“, verspricht<br />
Frucht.<br />
„Wir wer<strong>den</strong> 78 schlagen“ „Keller belebt die Liga“<br />
Herr Schnepel, Sie wollen mit 78 sicherlich<br />
Herr Frucht, für Ihr Team gilt in der<br />
Premierensaison …<br />
… nur der Klassenerhalt. Alles andere<br />
wäre Utopie. Auch die Verpflichtung<br />
von Nationalspieler Florian Keller ändert<br />
daran nichts.<br />
Wer wer<strong>den</strong> <strong>den</strong>n Ihre Hauptkonkurrenten<br />
im Abstiegskampf sein?<br />
Die Liga ist sehr ausgeglichen, nur Alster<br />
Hamburg wird vorneweg marschieren.<br />
Großflottbek ist zu knacken, <strong>bei</strong>m<br />
UHC Hamburg müssen wir abwarten,<br />
wer von <strong>den</strong> Topspielern eine Hallenpause<br />
macht. Allerdings bleibt man mit<br />
sechs Punkten so wie in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren nicht in der Liga.<br />
Wie schätzen Sie Ihren Lokalrivalen 78 ein?<br />
78 spielt wirklich solides Hockey. Das<br />
VON JAN BECKMANN<br />
Florianopolis. Sonne, Strand und<br />
29 Grad im Schatten – Carlo Engelke,<br />
Faustballer in Reihen des TK <strong>Hannover</strong>,<br />
hat es derzeit richtig gut getroffen. Während<br />
seine Teamkollegen im nasskalten<br />
<strong>Hannover</strong> mit beschei<strong>den</strong>em Erfolg um<br />
<strong>den</strong> Klassenerhalt in der Bundesliga<br />
kämpfen, ist der 26-Jährige unter südamerikanischer<br />
Sonne auf dem sportlichen<br />
Höhenflug. Als Gastspieler <strong>bei</strong>m<br />
brasilianischen Team Floripa Florianopolis<br />
schaffte es Engelke sogar bis zu <strong>den</strong><br />
Südamerika-Meisterschaften.<br />
Seit Oktober hat sich der <strong>Hannover</strong>aner<br />
eine Auszeit vom Sportwissenschafts-Studium<br />
genommen und ist zu<br />
Freun<strong>den</strong> nach Florianopolis gereist.<br />
Dort wohnt er in einem Villenviertel in<br />
direkter Nachbarschaft zu Tennisstar<br />
Gustavo Kuerten. „Pepe, das ist der<br />
Faustballer, <strong>bei</strong> dem ich untergekommen<br />
bin, ist gefühlt der reichste Mann Brasiliens.<br />
Ich darf bleiben, solange ich möchte“,<br />
sagt Engelke.<br />
In Florianopolis dreht sich seit seiner<br />
Ankunft fast alles um <strong>den</strong> Faustballsport.<br />
„Vor <strong>den</strong> brasilianischen Meisterschaften<br />
‚Copa do Brasileiro‘ war je<strong>den</strong><br />
Tag Training angesagt. Wegen Regen<br />
aber fast nur in der Halle“, erzählt Engelke.<br />
Die harte Ar<strong>bei</strong>t hat sich gelohnt:<br />
„Bei der Copa in Nueva Friburgo sind<br />
wir dann Fünfter gewor<strong>den</strong>, das war die<br />
beste Floripa-Platzierung überhaupt.“<br />
Zwei Wochen später – und nach einem<br />
zwischenzeitlichen Abstecher zum Oktoberfest<br />
im brasilianischen Blumenau –<br />
ging es dann zu <strong>den</strong> Südamerika-Meisterschaften<br />
in Chiles Hauptstadt Santiago.<br />
Dass Faustball in Südamerika ein<br />
Sport für die Besserverdienen<strong>den</strong> ist, erlebte<br />
der Stu<strong>den</strong>t dort <strong>bei</strong> der Ankunft:<br />
„Nach 20 Stun<strong>den</strong> im Bus, im Flieger und<br />
in Wartesälen erwarteten uns im Estadio<br />
Manquehue echte Luxusbedingungen: eigener<br />
Minibus, 20 Tennisplätze, riesige<br />
Es geht los: Mark Reinhardt (<strong>Hannover</strong> 78, rechts) und sein Team rechnen sich gegen <strong>den</strong> UHC Hamburg etwas aus. zur Nie<strong>den</strong><br />
NACHGEFRAGT …<br />
… <strong>bei</strong><br />
BENJAMIN FRUCHT,<br />
DTV-Trainer<br />
weiß ich nicht erst seit unserer Finalniederlage<br />
<strong>bei</strong>m HCH-Turnier. Wenn alles<br />
optimal läuft, traue ich <strong>den</strong> 78ern sogar<br />
<strong>den</strong> 2. Platz und damit die Teilnahme<br />
am Viertelfinale zu. Nur in unserer Halle<br />
wer<strong>den</strong> wir sie schlagen. Da haben<br />
wir gegen alle außer Alster eine Chance.<br />
Interview: Matthias Abromeit<br />
Leichtathletikanlagen. Es war einfach<br />
unglaublich.“<br />
Seine Mannschaft Floripa galt <strong>bei</strong> der<br />
‚Sudamericano‘ als absoluter Außenseiter.<br />
Zumal Engelke, im Team des TKH<br />
meist in der Abwehr aktiv, als Hauptangreifer<br />
spielen musste: „Alle haben jede<br />
Menge Ballgefühl, aber mit dem Schlagen<br />
klappt’s <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en nicht.“ Mit Engelke<br />
im Angriff zog Floripa dann überraschend<br />
ins Viertelfinale ein.<br />
Dort wartete Duque de Caxias aus Curitiba,<br />
der brasilianische Vizemeister mit<br />
vier Nationalspielern. „Das Team ist eigentlich<br />
dreimal so gut wie wir“, sagt der<br />
<strong>Hannover</strong>aner. Aber es folgte eine von<br />
<strong>den</strong> Partien, die er nicht mehr vergessen<br />
wird. „Bei uns haben alle fünf das Spiel<br />
ihres Lebens gemacht. Wir haben zwei<br />
mehr als nur <strong>den</strong> Nicht-Abstieg?<br />
Ja, bisher waren wir zweimal Fünfter<br />
und damit erster Nicht-Absteiger. Nun<br />
will ich unter die ersten vier kommen.<br />
Wir haben ein Zukunftskonzept und<br />
unser Team aus hannoverschen Jungs<br />
aufgebaut.<br />
Wen zählen Sie zu Ihren Hauptkonkurrenten?<br />
Hinter Alster Hamburg, die meiner<br />
Meinung nach einen Durchmarsch machen<br />
und kein Spiel verlieren wer<strong>den</strong>,<br />
liegen alle dicht <strong>bei</strong>einander. Großflottbek<br />
und der UHC Hamburg liegen uns<br />
von der Spielweise. Da ist was drin.<br />
Wie schätzen Sie Ihren Lokalrivalen DTV<br />
ein?<br />
Tür an Tür mit Gustavo Kuerten<br />
TKH-Faustballer Carlo Engelke genießt <strong>den</strong> Brasilien-Aufenthalt und dreht sportlich auf<br />
Matchbälle abgewehrt und mit 14:12 im<br />
5. Satz gewonnen.“ Im Halbfinale war<br />
dann aber Endstation. „Alles andere wäre<br />
auch zu viel gewesen“, sagt Engelke.<br />
In <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Wochen tauscht<br />
der Sportstu<strong>den</strong>t <strong>den</strong> Faustball erst einmal<br />
gegen das Surfbrett. Und auch da<br />
hat er das erste Erlebnis schon hinter<br />
sich: „Auf dem Brett dachte ich gestern,<br />
ich habe 20 Meter vor mir einen Hai. Ich<br />
sehe nur diese Rückenflosse – das waren<br />
20 krasse Sekun<strong>den</strong>. Es war dann zwar<br />
nur ein Delphin, trotzdem hatte ich einen<br />
Puls von 180.“<br />
Bis zum Jahresende wird Engelke noch<br />
im sonnigen Brasilien bleiben. Danach<br />
will er im nasskalten deutschen Winter<br />
dem TKH zum Klassenerhalt in der<br />
Faustball-Bundesliga verhelfen.<br />
Erfolgreich unterwegs: Carlo Engelke (unten, r.) mit dem Team von Floripa Florianopolis. Frey<br />
NACHGEFRAGT …<br />
… <strong>bei</strong><br />
JÜRGEN SCHNEPEL,<br />
78-Manager<br />
Auch <strong>den</strong> DTV darf man nicht unterschätzen.<br />
Florian Keller belebt die Liga<br />
sicherlich ungemein. Doch allein kann<br />
er auch keine Spiele gewinnen. Zudem<br />
wird er nur eine Saison spielen. Nach<br />
einem Konzept für die Zukunft sieht<br />
das nicht aus.<br />
Interview: Matthias Abromeit<br />
Wechselhaftes<br />
<strong>Hannover</strong> (bec). Hamm und Hammah –<br />
so ähnlich die Namen der Gegnerteams<br />
des Faustball-Bundesligisten TKH an diesem<br />
Wochenende klingen, so unterschiedlich<br />
sind die Erwartungen von <strong>Hannover</strong>s<br />
Spielertrainer Ole Hermanns: „Westfalia<br />
Hamm kämpft wie wir um <strong>den</strong> Klassenerhalt,<br />
da sind im Auswärtsspiel am Sonnabend<br />
zwei Punkte eigentlich ein Muss.<br />
Am Sonntag zu Hause gegen <strong>den</strong><br />
MTV Hammah geht es für uns nur darum,<br />
uns vor unseren Fans gut zu verkaufen.<br />
Sollten Punkte da<strong>bei</strong> herausspringen,<br />
nehmen wir die natürlich mit.“ Anpfiff<br />
zur Partie gegen Hammah ist um 10 Uhr<br />
in der Halle am Bothfelder Hintzehof. bec<br />
<strong>Hannover</strong> (jt). Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft<br />
steht nach ihrem Aufstieg<br />
in die Division 1 vor der ersten<br />
schweren Bewährungsprobe. Morgen<br />
muss die Fünfzehn in Madrid gegen Spanien<br />
antreten. Erst im nächsten Jahr folgen<br />
dann die weiteren Hinrun<strong>den</strong>-Partien<br />
gegen Russland und die WM-Teilnehmer<br />
Portugal, Rumänien und Georgien.<br />
Für die Deutschen zählt nur der Klassenerhalt.<br />
Und als möglicher Konkurrent<br />
um <strong>den</strong> wichtigen 5. Gruppenplatz sollte<br />
Spanien angesehen wer<strong>den</strong>. Die Verantwortlichen<br />
<strong>bei</strong>m Deutschen Rugby-Verband<br />
(DRV) rechnen sich in Madrid<br />
durchaus Außenseiterchancen aus und<br />
haben für dieses Vorhaben einen starken<br />
Kader <strong>bei</strong>sammen. Aus <strong>Hannover</strong> sind<br />
Benjamin Danso (DRC) und Benjamin<br />
Krause (SG 78/08) nominiert.<br />
Parallel zu diesem internationalen Ereignis<br />
wird die 1. Pokalrunde ausgetragen.<br />
Nur drei Teams aus <strong>Hannover</strong> stehen<br />
in dem Teilnehmerfeld der 16 Mannschaften.<br />
Und da<strong>bei</strong> hat die Spielgemeinschaft<br />
78/08 <strong>den</strong> schwersten Gegner zugelost bekommen.<br />
Der derzeitige Tabellenführer<br />
HOCKEY-BUNDESLIGA<br />
Der 78-Kader<br />
Tor: Jürgen Schnepel (51 Jahre), Moritz<br />
Heitland (21), Niklas Kräling (21), Arne<br />
Tönnies (18).<br />
Abwehr/Mittelfeld: Matthias Mühler<br />
(23), Maximilian Mente (24), Casper<br />
Plump (26), Floke Strauß (20), Matthias<br />
Oelkers (33), Benedikt Reihs (18), Nils Nesselmann<br />
(28), Fabian Heller (18), Gordon<br />
Wellermann (19).<br />
Sturm: Philipp Reihs (22), Mark Reinhardt<br />
(28), Jan-Philipp Heuer (22), Yannick Jendryczko<br />
(18).<br />
Trainer: Rainer Brech, Heino Knuf.<br />
Manager: Jürgen Schnepel.<br />
DTV-Kader<br />
Tor: Thomas Schöneberg (27), Christopher<br />
Mundt (23), Alexander Hölzer (22).<br />
Abwehr/Mittelfeld: Benjamin Schütz (25),<br />
Dirk Berthold (38), Florian Keller (27), Florian<br />
Westermann (26), Eike Frucht (23),<br />
Felix Hofmann (30), Philipp Bauer (19),<br />
Christian Bartz (29), Julius Schulze-Borges<br />
(27).<br />
Sturm: Nick Müller (29), Bastian Okroy<br />
(25), Felix Marzian (18), Malte Fröhlich<br />
(18), Tim Knostmann (19), Lars Brinkmann<br />
(38).<br />
Trainer: Benjamin Frucht.<br />
Manager: Christian Krüttner.<br />
Spielorte<br />
<strong>Hannover</strong> 78: Vereinshalle am Ferdinand-<br />
Wilhelm-Fricke-Weg. Der ungewohnte<br />
blaue Bo<strong>den</strong> ist für 78 ein Heimvorteil,<br />
aber 300 Zuschauer müssen kommen, damit<br />
die Halle auch voll wirkt. Eintrittspreise:<br />
5 Euro, Kinder und Jugendliche haben<br />
freien Eintritt.<br />
DTV-<strong>Hannover</strong>: Vereinshalle am Theodor-<br />
Heuss-Platz. Die kleine und enge Halle<br />
verschafft auch dem DTV einen Heimvorteil,<br />
besonders weil sie schon mit vergleichsweise<br />
wenigen Zuschauern voll<br />
wirkt. Eintrittspreise: 5 Euro; Kinder und<br />
Jugendliche 2,50 Euro.<br />
Der Liga-Modus<br />
Die 1. Liga ist viergeteilt. Pro Staffel spielen<br />
sechs Teams einen Absteiger und zwei<br />
Teilnehmer für das DM-Viertelfinale aus.<br />
In der Nord-Gruppe ist Alster Hamburg<br />
klarer Favorit, die übrigen drei Hamburger<br />
sowie die <strong>bei</strong><strong>den</strong> hannoverschen<br />
Teams liegen nicht weit auseinander.<br />
Der Spielplan<br />
15.11., 17 Uhr: 78 – UHC Hamburg<br />
16.11., 14.30 Uhr: UHC Hamburg – 78<br />
22.11., 15 Uhr: Harvestehuder THC – 78<br />
22.11., 17 Uhr: DTV – Großflottbek<br />
23.11., 13.30 Uhr: 78 – Alster Hamburg<br />
23.11., 14 Uhr: UHC Hamburg – DTV<br />
30.11., 15 Uhr: Harvestehude – DTV<br />
6.12., 18 Uhr: DTV – 78<br />
7.12., 14 Uhr: DTV – Alster Hamburg<br />
7.12., 17 Uhr: Großflottbek – 78<br />
13.12., 17 Uhr: Großflottbek –DTV<br />
13.12., 17 Uhr: 78 – Harvestehude<br />
14.12., 12 Uhr: Alster Hamburg – 78<br />
14.12., 14 Uhr: DTV – UHC Hamburg<br />
20.12., 15 Uhr: Alster Hamburg – DTV<br />
20.12., 16.30 Uhr: 78 – Großflottbek<br />
10.1., 16 Uhr: 78 – DTV<br />
11.1., 12 Uhr: DTV – Harvestehude<br />
DHC misst sich mit<br />
Programm für <strong>den</strong> TKH vier Zweitligisten<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die Serie der Hallen-<br />
hockey-Turniere geht weiter. Eine Woche<br />
vor dem Regionalliga-Start lädt auch der<br />
DHC <strong>Hannover</strong> zum Hallen-Spektakel.<br />
Das internationale DHC-Turnier feiert<br />
morgen von 11 Uhr an und Sonntag von<br />
9 Uhr an seine Premiere. Die wichtigsten<br />
Gegner für die Männer des DHC sind im<br />
Achter-Feld die Zweitligisten Braunschweiger<br />
THC, Marienthaler THC, Klipper<br />
Hamburg und TTK Sachsenwald.<br />
„Das sind Teams, mit <strong>den</strong>en wir uns messen<br />
müssen, schließlich wollen wir aufsteigen“,<br />
sagt DHC-Teamsprecher Tobias<br />
Salzmann. Bei <strong>den</strong> Frauen kämpfen die<br />
hannoverschen Teams von DHC und 78.<br />
15 Spieler, ein Ziel<br />
Für das Rugby-Nationalteam zählt nur der Klassenerhalt<br />
der Nord-Gruppe der 2. Bundesliga empfängt<br />
morgen um 14.30 Uhr (Mühlenholzweg)<br />
<strong>den</strong> Erstligisten SC Neuenheim. „Ich<br />
befürchte, dass der Klassenunterschied<br />
durch unsere physische Unterlegenheit im<br />
Sturm deutlich wird“, sagt 78/08-Trainer<br />
Carsten Segert. Dennoch setzt der Coach<br />
auf die Außenseiterchance. „Wir wollen<br />
je<strong>den</strong> Fehler des Gegners nutzen und wer<strong>den</strong><br />
in diesem Vergleich alles geben, was<br />
wir drauf haben“, sagt er.<br />
Der DRC möchte <strong>bei</strong>m klassentieferen<br />
FC St. Pauli seinen ersten Saisonsieg einfahren.<br />
Personell sind die Ricklinger wieder<br />
etwas besser aufgestellt und sollten allein<br />
durch ihren körperlich stärkeren<br />
Sturm in Hamburg dominieren.<br />
In einem interessanten Nord-Süd-Vergleich<br />
muss sich Victoria Lin<strong>den</strong> mit dem<br />
Stuttgarter RC messen. Die Lin<strong>den</strong>er, Tabellenzweiter<br />
der 2. Liga Nord, reisen<br />
morgen zum Achten der 2. Liga Süd und<br />
sind da<strong>bei</strong> favorisiert.<br />
Im Ligapokal empfängt die SG Odin/<br />
VfR Döhren morgen um 14.30 Uhr <strong>den</strong><br />
USV Potsdam. Germania List reist zum<br />
Berliner SV.
NR. 270 · MONTAG, 17. NOVEMBER 2008 Sport<br />
HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
21<br />
78 durchlebt<br />
Wechselbad<br />
Schlappe nach Auftaktsieg<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die Hamburger<br />
Teams waren in der Hockey-Bundesliga<br />
zumindest in <strong>den</strong> vergangenen zwei Jahren<br />
zumeist eine Nummer zu groß. Nun<br />
haben die Männer von <strong>Hannover</strong> 78 <strong>den</strong><br />
Bann gebrochen und eines der vier hanseatischen<br />
Top-Teams bezwungen. Beim<br />
vorgezogenen Auftakt der Bundesliga<br />
Nord bezwangen sie in ihrer Halle <strong>den</strong><br />
UHC Hamburg mit 12:9 – <strong>bei</strong>m Rückspiel<br />
gestern gab es jedoch eine ernüchternde<br />
2:11-Schlappe.<br />
Ein Wechselbad der Gefühle hatte 78<br />
schon <strong>bei</strong>m Erfolg am Sonnabend erlebt.<br />
„Bis zum 5:3 haben wir das Spiel kontrolliert“,<br />
sagt Trainer Rainer Brech. Doch<br />
weil der UHC mit Philip Sunkel <strong>den</strong> Torschützenkönig<br />
der <strong>bei</strong><strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahre in seinen Reihen hat, sorgten fünf<br />
UHC-Treffer in Folge für Verdruss <strong>bei</strong> 78.<br />
Bei <strong>den</strong> Gastgebern stimmte aber diesmal<br />
die Moral – und die Taktik. Denn als die<br />
Hamburger <strong>bei</strong> einer Zeitstrafe in Unterzahl<br />
spielen mussten, nahm Brech seinen<br />
Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers<br />
vom Platz. Die Rechnung ging<br />
auf. In doppelter Überzahl drehten die<br />
78er das Spiel erneut. Mark Reinhardt (5),<br />
Jan-Philip Heuer (2), Matthias Oelkers (2),<br />
Philip Reihs, Rafael Pteck und Nils Nesselmann<br />
beteiligten sich am Torreigen.<br />
Gestern stand gleich das Rückspiel<br />
<strong>bei</strong>m UHC an. Doch obwohl dieselben<br />
Spieler auf dem Platz stan<strong>den</strong>, lief <strong>bei</strong> 78<br />
ein komplett anderes Team auf. „Weder<br />
im Sturm noch in der Abwehr hat die Einstellung<br />
gestimmt. Das war einfach nur<br />
peinlich“, schimpfte Manager Jürgen<br />
Schnepel nach der 2:11-Pleite. Nils Nesselmann<br />
und Mark Reinhardt sorgten für<br />
die magere Torausbeute.<br />
Beim 1. internationalen DHC-Turnier<br />
glänzten vor allem die Frauen des Gastgebers.<br />
Nach Siegen gegen die TG Heimfeld<br />
(2:1), Polo Hamburg (6:3), <strong>Hannover</strong> 78<br />
(5:1) und Vahr Bremen (6:3) stan<strong>den</strong> sie im<br />
Finale. Dort ging es erneut gegen Heimfeld,<br />
und wieder gewann der DHC, diesmal<br />
mit 4:2. Die DHC-Männer siegten in<br />
der Vorrunde nur mit 6:5 gegen <strong>den</strong> Post<br />
SV Wien. Nach dem 2:5 gegen TTK Sachsenwald<br />
gab es ein 9:11 gegen Klipper<br />
Hamburg. Das 8:4 gegen <strong>den</strong> Marienthaler<br />
THC und das 9:2 gegen Post SV Wien im<br />
Platzierungsspiel brachten <strong>den</strong> 5. Rang.<br />
Giesler-Hattrick<br />
im Deisterpark<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Der Deisterparklauf in<br />
Barsinghausen hat merklich an Zuspruch<br />
gewonnen. 217 Sportler liefen gestern <strong>bei</strong><br />
der 12. Auflage ins Ziel – rund ein Drittel<br />
mehr als 2007, als der bisherige Teilnehmerrekord<br />
aufgestellt wor<strong>den</strong> war. „Noch<br />
nie hatten wir so viele Starter – nicht im<br />
Hauptlauf und auch nicht <strong>bei</strong> der gesamten<br />
Veranstaltung“, freute sich Rene Beck<br />
vom Organisationsteam. Auch die viermal<br />
zu erklimmende Steigung zum 40 Meter<br />
hohen Hal<strong>den</strong>berg schreckte die 87 Läufer<br />
im 9600-Meter-Rennen nicht ab.<br />
Freuen konnte sich auch Hauptlaufsieger<br />
Christian Giesler. Zum dritten Mal in<br />
Folge gewann der Lokalmatador vom<br />
TSV Kirchdorf. In 33:43 Minuten lag er<br />
klar vor seinem Vereinskollegen Arne<br />
Westphal (34:13) und dem Wunstorfer Oliver<br />
Beermann (34:24). Schnellste Frau<br />
war Stefanie Aaronson (44:55/Niedersachsen<br />
Döhren) vor Iris Jaskic (<strong>Hannover</strong><br />
96/45:05). Der Ilseder Emanuel Schoppe<br />
(9:41) und Claudia Hampel (TSV Kirchdorf/13:50)<br />
gewannen über 3000 Meter.<br />
SG 78/08 überrascht<br />
Rugby: In der 1. Runde des Pokalwettbewerbs<br />
sorgte die SG <strong>Hannover</strong> 78/08 für<br />
eine große Überraschung. Nach einer beeindrucken<strong>den</strong><br />
kämpferischen Leistung<br />
siegte der Zweitliga-Spitzenreiter gegen<br />
das klassenhöhere Team des SC Neuenheim<br />
mit 10:6 (7:3). „Ich bin unheimlich<br />
stolz auf meine Mannschaft. Die Spieler<br />
haben alles gegeben, hatten am Ende sogar<br />
die bessere Kondition“, sagte 78/08-<br />
Trainer Carsten Segert. Ausgeschie<strong>den</strong><br />
ist dagegen Victoria Lin<strong>den</strong>, das sich<br />
<strong>bei</strong>m Stuttgarter RC mit 10:17 (5:10) geschlagen<br />
geben musste. jt<br />
BASKETBALL<br />
NBA: Dallas – Orlando 100:102, Charlotte – Utah<br />
104:96, Indiana – Philadelphia 92:94, Miami – Washington<br />
97:77, New Jersey – Atlanta 115:108, NY<br />
Knicks – Oklahoma 116:106, Boston – Denver<br />
85:94, Memphis – Milwaukee 96:101 n.V., New<br />
Orleans – Portland 87:82, San Antonio – Houston<br />
77:75, Sacramento – Phoenix 95:97 n.V., LA Lakers<br />
– Detroit 95:106; LA Clippers – Gol<strong>den</strong> State<br />
103:121, Atlanta – New Jersey 107:119, Philadelphia<br />
– Oklahoma 110:85, Cleveland – Utah 105:93,<br />
Minnesota – Portland 83:88, Chicago – Indiana<br />
104:91, Houston – New Orleans 91:82, Milwaukee<br />
– Boston 97:102 n.V.<br />
EISHOCKEY<br />
NHL: Buffalo – Columbus 1:6, Atlanta – Carolina<br />
3:2, Washington – New Jersey 3:1, Florida Panthers<br />
– Detroit 2:3, Chicago – St. Louis 3:4 n.V.,<br />
Anaheim – Nashville 3:4 n.V., Vancouver – Toronto<br />
4:2, New Jersey – Washington 6:5 n.P., NY Rangers<br />
– Boston 3:2 n.P., NY Islanders – Ottawa 3:2,<br />
Montreal – Philadelphia 1:2, Pittsburgh – Buffalo<br />
5:2, Minnesota – Columbus 3:2 n.P., Phoenix –<br />
Dallas 2:3, Edmonton – Colorado 2:3 n.P., LA<br />
Kings – Nashville 1:3.<br />
BOXEN<br />
EM in Liverpool, Finals, Halbfliegengewicht:<br />
Danieljan (Armenien) – de la Nieve Linares (Spanien)<br />
7:6, Fliegengewicht: Tschygajew (Ukraine) –<br />
N’tuve (Schwe<strong>den</strong>) 5:0, Bantamgewicht: Campbell<br />
(England) – Dalaklijev (Bulgarien) +5:5, Federgewicht:<br />
Lomatschenko (Ukraine) – Ambarzumow<br />
(Russland) 7:1, Leichtgewicht: Kostylew (Russland)<br />
Eine komplett gelungene Premiere<br />
VON STEPHAN HARTUNG<br />
Langenhagen. Im zweiten Anlauf hat<br />
die Premiere geklappt – und sie war<br />
rundum gelungen. „Das war eine tolle<br />
Sache, wir waren alle begeistert“, sagte<br />
Christian Prokop, Trainer des HSV <strong>Hannover</strong>.<br />
Seine Mannschaft hatte zuvor in<br />
der 2. Handball-Bundesliga ihr Heimspiel<br />
gegen <strong>den</strong> TSV Bremervörde mit<br />
40:23 gewonnen.<br />
Es war das erste komplette Handball-<br />
Punktspiel in der neuen Eishalle in Langenhagen,<br />
der Könicke Hall. Beim ersten<br />
Versuch Anfang Oktober musste die Partie<br />
des HSV gegen <strong>den</strong> Wilhelmshavener<br />
HV schon nach sechs Minuten abgebrochen<br />
wer<strong>den</strong>, weil sich, ausgehend vom<br />
Eisuntergrund, eine Wasserschicht auf<br />
dem Spielbo<strong>den</strong> gebildet hatte. Die Fehler<br />
wur<strong>den</strong> behoben – und dass Zweitliga-Handball<br />
in der Könicke Hall möglich<br />
ist, wurde am Sonnabend deutlich. Was<br />
Prokop begeisterte, war vor allem die<br />
Stimmung. „Es war unglaublich laut.<br />
Diese Atmosphäre haben wir uns immer<br />
gewünscht“, sagte er. 850 Besucher waren<br />
es offiziell, „vom Lärmpegel her aber<br />
bestimmt mehr“, meinte Prokop. Und<br />
auch HSV-Geschäftsführer Friedhelm<br />
Brandes war zufrie<strong>den</strong>. „Wir möchten<br />
auch gern neue Zuschauer gewinnen.<br />
Nach so einer Partie sieht man natürlich<br />
nur strahlende Gesichter.“<br />
Als einen nicht gerade unerheblichen<br />
Grund für einen gelungen Sportabend<br />
gab es auch noch ein klasse Spiel des<br />
HSV <strong>Hannover</strong> zu sehen. „Wir waren von<br />
der 1. bis zur letzten Minute konzen-<br />
<strong>Hannover</strong> (hg/pk). In der Regionalliga<br />
der Frauen hat Wacker Osterwald nach<br />
zwei Niederlagen mit dem 31:22 <strong>bei</strong> der<br />
HSG Hude/Falkenburg wieder ein Erfolgserlebnis<br />
gefeiert. „Wir haben das<br />
Spiel von Beginn an dominiert und hätten<br />
noch höher gewinnen können“, sagte<br />
Trainerin Katrin Scherlau. Anja Nordmeyer<br />
(7) war beste Werferin.<br />
Männer-Oberliga: Die Siegesserie der<br />
HF Springe ist mit dem 33:34 vor mehr<br />
als 450 Zuschauern gegen <strong>den</strong> MTV Großenheidorn<br />
gerissen. MTV-Trainer Stephan<br />
Lux stellte Springes Torjäger Sven<br />
Lakenmacher durch eine Sonderbewachung<br />
„kalt“. Hingegen war Christoph<br />
Lindemann, der elfmal traf, von der<br />
Springer Abwehr kaum zu stoppen. In<br />
der letzten Minute sorgte Springes Florian<br />
Backhaus für einen Eklat, als er nach<br />
einem vergebenen Freiwurf <strong>den</strong> Unpar-<br />
Zweitligist HSV <strong>Hannover</strong> fegt Aufsteiger Bremervörde aus der neuen Halle<br />
triert“, sagte Prokop und lobte <strong>bei</strong>de<br />
Mannschaftsteile. Vor allem im Angriff<br />
gelang <strong>den</strong> Gastgebern fast alles. 40 Tore<br />
haben die Anderter seit dem Aufstieg in<br />
das Bundesliga-Unterhaus noch nie geworfen.<br />
Bis zur Pause konnte sich der HSV auf<br />
15:10 absetzen. Nach dem Wechsel kam<br />
dann die Angriffsmaschinerie in Gang.<br />
„Wir hatten in der gesamten 2. Halbzeit<br />
nur drei Fehlwürfe“, sagte der stolze<br />
Trainer. Weil darüber hinaus Volker<br />
Hoffmann sein Tor zu vernageln schien,<br />
setzte sich das Prokop-Team auf 31:15<br />
ab. „Wir waren bislang selten in der Favoritenrolle.<br />
Es ist toll, dass wir dieser<br />
ungewohnten Situation gerecht gewor<strong>den</strong><br />
sind“, sagte der Coach.<br />
Mit dem vierten Sieg in Folge hat sich<br />
seine Mannschaft ins Mittelfeld der Tabelle<br />
geschoben und besitzt mit 11:11<br />
Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto.<br />
„Damit konnten wir vor einigen Wochen<br />
noch nicht rechnen“, sagte Christian<br />
Prokop. Umso schöner, wenn dieser<br />
Aspekt eine gelungene Premiere abrundet.<br />
Tore für <strong>den</strong> HSV: M. Tluczynski (11 Treffer/davon<br />
5 Siebenmeter), Blagojevic (8),<br />
Karpstein (6), Leinhardt (5), Huizing (3),<br />
Bo<strong>den</strong>burg, Kupfer (je 2), Redeker, Mohrmann<br />
und Getautas.<br />
Bereits am Freitagabend hatte die<br />
TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf einen souveränen<br />
32:24-Sieg <strong>bei</strong>m SC Magdeburg II<br />
gefeiert. Tluczynski (10) und Pauzuolis<br />
(9) waren sicherste TSV-Werfer.<br />
Die Springer Serie reißt<br />
96-Frauen<br />
halten mit<br />
<strong>Hannover</strong> (ma). Der deutsche Meister<br />
FSV Kroppach hat erwartungsgemäß<br />
<strong>bei</strong>m 3:1-Sieg <strong>bei</strong>de Punkte aus <strong>Hannover</strong><br />
entführt. Doch die 96-Frauen zeigten<br />
sich in der Tischtennis-Bundesliga<br />
durchaus auf Augenhöhe. Und das, obwohl<br />
Spitzenspielerin Nathana Komwong<br />
fehlte.<br />
Der Gast setzte für die erkältete Nicole<br />
Struse Doppel-Europameisterin<br />
Krisztina Toth ein – doch die hatte keine<br />
Chance gegen eine starke Ding Yaping,<br />
die <strong>Hannover</strong> mit 1:0 in Führung<br />
brachte. Glatt in drei Sätzen dominierte<br />
Ding gegen Toth. Das ging gut los, aber<br />
da<strong>bei</strong> blieb es nicht. Monika Pietkiewicz<br />
gegen die Weltranglistensiebte Wang<br />
Yue Gu und auch Yang Ting gegen Wu<br />
Jiaduo, Deutschlands Nummer 1, hatten<br />
keine Chance. Im letzten Einzel des Tages<br />
hatte es Ding auf dem Schläger, für<br />
<strong>den</strong> Ausgleich zu sorgen. Doch eine 2:0-<br />
Satzführung und ein 4:1 im 3. Satz<br />
reichten gegen Wang nicht.<br />
„Ich bin mit der Leistung meiner<br />
Mannschaft sehr zufrie<strong>den</strong>”, sagte<br />
96-Manager Uwe Reh<strong>bei</strong>n. Nicht zufrie<strong>den</strong><br />
war er mit der Zuschauerzahl.<br />
„70 Fans sind einfach beschämend für<br />
ein Spiel gegen <strong>den</strong> deutschen Meister.“<br />
NAMEN – ZAHLEN – PLATZIERUNGEN<br />
Starker Auftritt: Jenny Wolf. dpa<br />
– Hickey (Irland) 7:3, Halbweltergewicht: Hambardzumyan<br />
(Armenien) – Kate (Ungarn) RSC<br />
1. Rd., Weltergewicht: Nurudzinaw (Weißrussland)<br />
– Culcay-Keth (Darmstadt) RSC 3. Rd., Mittelgewicht:<br />
Senai (Ukraine) – Koptjakow (Russland)<br />
9:4, Halbschwergewicht: Usyk (Ukraine) – Karnejew<br />
(Weißrussland) 11:2, Schwergewicht: Metschonsew<br />
(Russland) – Ananikjan (Armenien) 9:2,<br />
Superschwergewicht: Pulev (Bulgarien) – Sergejew<br />
(Russland) 9:2.<br />
EISKUNSTLAUFEN<br />
Grand Prix in Paris, Eistanz: 1. Delobel/Schoenfelder<br />
(Frankreich) 184,81 Pkt.; Frauen: 1. Rochette<br />
(Kanada) 180,73; Männer: 1. Chan (Kanada)<br />
238,09 … 6. Liebers (Berlin) 176,88; Paarlauf: 1.<br />
Sawtschenko/Szolkowy (Chemnitz) 188,50.<br />
teiischen eine Wasserflasche vor die Füße<br />
war und die Rote Karte sah.<br />
Der Lehrter SV bleibt durch <strong>den</strong> 27:26-<br />
Sieg <strong>bei</strong> Eiche Dingelbe im Titelrennen.<br />
Mit einem überragen<strong>den</strong> Torwart Timo<br />
Wegener lagen die Lehrter zur Halbzeit<br />
14:9 vorne und behielten in der 2. Halbzeit<br />
<strong>bei</strong> einem 20:21-Rückstand die Nerven.<br />
Bester Werfer war Tobias Schmidt (7).<br />
Im Kellerduell gewann der TSV Barsinghausen<br />
gegen <strong>den</strong> TuS Altwarmbüchen<br />
mit 36:29. „Das war von unserer<br />
Seite ein Offenbarungseid“, sagte TuS-<br />
Trainer Mathias Kistner.<br />
Frauen-Oberliga: Germania List kann<br />
noch gewinnen. Beim 32:26 gegen Jahn<br />
Hollenstedt traf Vera Klages neunmal.<br />
Der HSC feierte <strong>bei</strong>m Schlusslicht HSG<br />
Lachte-Lutter mit 33:19 einen Kantersieg.<br />
Stefanie Scholz und Janina Dröge<br />
(je 9) waren in Wurflaune.<br />
W98/Waspo auf<br />
Erfolgskurs<br />
<strong>Hannover</strong> (gru). Man muss schon Glück<br />
haben, einen ehrgeizigen Trainer wie<br />
Bernd Sei<strong>den</strong>sticker so zufrie<strong>den</strong> zu erleben.<br />
„Das war eine Leistung, wie ich sie<br />
mir vorstelle“, sagte der Coach des Wasserball-Bundesligisten<br />
SG W98/Waspo<br />
<strong>Hannover</strong>, „unser junges Team hat eindrucksvoll<br />
gezeigt, was es kann.“ Bei Aegir<br />
Uerdingen hatte W98/Waspo mit 24:5<br />
gewonnen. „Das kam schon einer Hinrichtung<br />
gleich“, sagte Sei<strong>den</strong>sticker.<br />
Auch das erste Spiel hatte die hannoversche<br />
Mannschaft vorgestern siegreich<br />
gestaltet. Das knappe Ergebnis von 12:11<br />
<strong>bei</strong> SV Krefeld 72 spiegele jedoch keinesfalls<br />
<strong>den</strong> Spielverlauf wider, meinte der<br />
SG-Coach. „Wir haben ständig deutlich<br />
geführt.“ In der Tabelle ist W98/Waspo<br />
jetzt Zweiter. „Mein Ziel ist es, die Vorrunde<br />
ungeschlagen zu überstehen“, sagte<br />
Sei<strong>den</strong>sticker – sein Team ist auf dem besten<br />
Weg dazu.<br />
W98/Waspo-Tore gegen Krefeld: Pickert<br />
(4), Shiota (3), Ilja Immermann, Gatzemeier,<br />
Japaridze, Lebens und Conradi.<br />
W98/Waspo-Tore gegen Uerdingen: Pickert<br />
(6), Shiota (5), Gatzemeier (4), Lebens<br />
(4), Ilja Immermann, Blank (je 2) und Japaridze.<br />
EISSCHNELLAUFEN<br />
Weltcup in Heerenveen (Niederlande), Männer,<br />
500 m: 1. Kato (Japan) 34,82 Sek.; 1000 m: 1.<br />
Davis (USA) 1:08,<strong>99</strong> Min. ...14. Schwarz (Berlin)<br />
1:10,43; 5000 m: 1. Kramer (Niederlande) 6:14,32<br />
Min. ... 13. Weber (Chemnitz) 6:31,97 ... 16.<br />
Schneider (Berlin) 6:35,12, 17. Geisreiter (Inzell)<br />
6:36,<strong>99</strong>. Frauen, 500 m: 1. Wolf (Berlin) 37,64<br />
Sek.; 1500 m: 1. Groves (Kanada) 1:57,22 Min., 2.<br />
Anschütz-Thoms (Erfurt) 1:57,91 … 4. Pechstein<br />
(Berlin) 1:58,39 ... 11. Angermüller 2:00,28 ...<br />
15. Opitz 2:01,17 ... 19. Mattscherodt (alle Berlin)<br />
2:03,45.<br />
MOTORSPORT<br />
Tourenwagen-WM, 23. und 24. Lauf in<br />
Macau/China (1 Runde = 6, 12 km), 1. Rennen (9<br />
Run<strong>den</strong>): 1. Menu (Schweiz) Chevrolet Lacetti<br />
23:10,203 Min. … 10. Müller (Hückelhoven)<br />
Schnitzer-BMW 320si 14,225 Sek. zurück …<br />
15. Engstler (Wiggensbach) BMW 320i 42,327;<br />
2. Rennen: 1. Huff (Großbritannien) Chevrolet Lacetti<br />
23:23,216 Min. … 6. Engstler 0:52,963 – Endstand<br />
Fahrerwertung: 1. Muller (Frankreich) Seat<br />
Leon TDI 114 Pkt. … 7. Müller 60.<br />
REITEN<br />
Springturnier in Kiel, Großer Preis, Springen Kl.<br />
S mit Stechen: 1. Ehning (Borken) mit Salvador 0<br />
Strafpkt./37,75 Sek.; S-Springen: 1. M. Beerbaum<br />
(Thedinghausen) Centuria 0 Strafpkt./40,43 Sek.<br />
RUGBY<br />
Europameisterschaft, Division 1, in Madrid:<br />
Spanien – Deutschland 22:11 (16:8).<br />
Voller Einsatz, volle Halle: Maciek Tluczynski vom HSV <strong>Hannover</strong> (Mitte) setzt sich vehement<br />
gegen die Bremervörder Marcus Hölling (li.) und Torben Schierenbeck durch. zur Nie<strong>den</strong><br />
95490601_08111701000000108<br />
Der vierte<br />
Versuch<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong> triumphieren<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Tigers</strong> haben es endlich geschafft. Erstmals<br />
in der Saison der 2. Liga Pro B stan<strong>den</strong><br />
sie nach drei glücklosen Versuchen<br />
auch in fremder Halle auf der Gewinnerseite.<br />
Mit 92:82 bezwangen sie <strong>den</strong> zuvor<br />
punktgleichen ASC Mainz und liegen mit<br />
nun 8:8 Zählern im Mittelfeld. „Das war<br />
das erste Auswärtsspiel in Bestbesetzung.<br />
Wir waren klar überlegen – als es in der<br />
Schlussphase zeitweise brenzlig wurde,<br />
habe ich immer an <strong>den</strong> Sieg geglaubt“,<br />
sagte Trainer Michael Goch.<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong>: Babis Douloudis (28), DeAndre<br />
Townsend (24), Jan-Peter Prasuhn (17), Casey<br />
Holt (10), Peter van Rij (4), Florian Fleischer<br />
(4), Kristijan Maric (3), Ismail Yaldiz<br />
(1), David Arigbabu (1) und Fabian Cöllen.<br />
In der 2. Regionalliga gewann der<br />
TK <strong>Hannover</strong> gegen <strong>den</strong> TSV Neustadt<br />
mit 73:68. Erst zehn TKH-Punkte in Serie<br />
brachten im Schlussviertel die Wende.<br />
TKH: Sascha Leck (24), Ole Himmel (13),<br />
Alexander Georgiadis (11), Sebastian Eisenblätter<br />
(6), Marlon Klein (6), Simon Leykum<br />
(5), Philip Schriever (4), Jonas Pagel (2)<br />
und Jan Winstroth (2).<br />
TSV Neustadt: Timo Bode (23), Tim Benkelberg<br />
(18), Borislav Vorkapic (12), Daniel<br />
Winzker (10) und Lasse Schikowski (5).<br />
Den ersten Saisonsieg in der 2. Regionalliga<br />
feierten die Frauen des VfL Grasdorf.<br />
Bei <strong>den</strong> SF Oesede bogen sie in <strong>den</strong><br />
letzten drei Minuten das Spiel um und<br />
schafften im Kellerduell noch einen<br />
69:66-Sieg. Gerissen ist die Siegesserie der<br />
TKH-Frauen. Das 55:62 gegen TV Falkenberg<br />
war die erste Saisonniederlage.<br />
TKH: Annika Schudak (14), Merle Meyer<br />
(10), Michaela Vetter (9), Helju Glass (8), Sinem<br />
Dogan (6), Sarah Bodmann (4), Andrea<br />
Burkhardt (2) und Nele Bartsch (2).<br />
Aus im Halbfinale<br />
Inlinehockey: Die Bissendorfer Panther<br />
sind im Kampf um die deutsche Meisterschaft<br />
ausgeschie<strong>den</strong>. Das entschei<strong>den</strong>de<br />
Spiel der „Best of three“-Serie im Playoff-Halbfinale<br />
verloren sie mit 4:5 nach<br />
Verlängerung <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Highlander Lü<strong>den</strong>scheid,<br />
die nun im Endspiel auf die Duisburg<br />
Ducks treffen. Nachdem die Panther<br />
in der regulären Spielzeit durch Benjamin<br />
Hahnemann und zwei Treffer von Tommy<br />
Sellmann jeweils einen Rückstand wettgemacht<br />
hatten, sorgte Markus Köppl in<br />
der 20-minütigen Verlängerung noch einmal<br />
für <strong>den</strong> Ausgleich. Doch auf das fünfte<br />
Lü<strong>den</strong>scheider Tor gaben die Gäste keine<br />
Antwort mehr. dh
NR. 276 · MONTAG, 24. NOVEMBER 2008 Sport<br />
HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
23<br />
NACHGEFRAGT …<br />
… <strong>bei</strong><br />
DAVID SZLEZAK<br />
von der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf<br />
„Je<strong>den</strong> Tag die<br />
Halle riechen“<br />
Herr Szlezak, sind Sie mit Ihrem Debüt angesichts<br />
von fünf Toren zufrie<strong>den</strong>?<br />
Ja, es hat sehr viel Spaß gemacht. Aber im<br />
Prinzip war meine wichtigste Aufgabe,<br />
dass das Teams gewinnt. Ich bin ja nicht<br />
der „Wunderbuzi“, der alles alleine umreißt.<br />
Ich versuche, meinen Teil zu erfüllen.<br />
Sie hatten Ihre Karriere im Sommer eigentlich<br />
schon <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Rhein-Neckar Löwen beendet.<br />
Wie kam es dazu, dass Sie doch noch einmal<br />
ein Comeback gestartet haben?<br />
In der vergangenen Woche hat mich Stefan<br />
Wyss (Sportlicher Leiter der TSV,<br />
Anm. d. Red.) angerufen. Anfangs war ich<br />
eher skeptisch, weil ich meine Karriere eigentlich<br />
sehr bewusst beendet hatte. Ich<br />
habe <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Löwen die große Chance bekommen,<br />
praktisch ein zweites Handballerleben<br />
zu beginnen und einen Posten im<br />
Management zu übernehmen. Aber wenn<br />
man 15 Jahre Profi war, dann kommt dieses<br />
Gefühl, doch noch einmal aufs Feld zurückkehren<br />
zu wollen, immer wieder mal<br />
hoch. Wenn ich für das Comeback auf meine<br />
Chance im Management hätte verzichten<br />
müssen, hätte ich es nicht gemacht.<br />
Wie muss man sich Ihren Wochenablauf<br />
<strong>den</strong>n jetzt vorstellen?<br />
Ich trainiere ab sofort mit der Bundesliga-<br />
Mannschaft der Löwen, um meine Fitness<br />
wieder etwas zurückzugewinnen. Ich werde<br />
schauen, dass ich je<strong>den</strong> Tag wieder die<br />
Halle rieche und zumindest viermal pro<br />
Woche trainiere. Mit 34 Jahren weiß ich ja<br />
genau, was mein Körper braucht.<br />
Ihr Engagement ist auf vier Wochen<br />
begrenzt. Ist es <strong>den</strong>kbar, dass Sie danach<br />
doch noch weiter für Burgdorf spielen?<br />
Ich habe sehr viel Spaß an meinem Job <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> Rhein-Neckar Löwen und will ihn<br />
weitermachen. Hier habe ich zwar auch<br />
Spaß, aber das Leben als Profisportler hat<br />
ein Ablaufdatum, und wenn ich <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />
Löwen ein halbes Jahr aus meinem Job<br />
rausgehen würde, hätte ich diese Chance<br />
nicht mehr. Deshalb haben wir das Ganze<br />
erst einmal auf ein paar Wochen festgezurrt<br />
– und dann schauen wir einmal ...<br />
106294901_08112400100000108<br />
Interview: Björn Franz<br />
Springer jubeln<br />
im Verfolgerduell<br />
<strong>Hannover</strong> (pk). Der Lehrter SV bleibt<br />
durch <strong>den</strong> 33:30-Erfolg gegen <strong>den</strong><br />
TV Stadtol<strong>den</strong>dorf Spitzenreiter der<br />
Handball-Oberliga. „Eine konzentrierte<br />
Leistung hat uns gereicht“, sagte<br />
LSV-Trainer Lutz Ewert. Die meisten<br />
LSV-Tore erzielten Marcel Wendt (8) und<br />
Cordt Ziemer (5).<br />
Die HF Springe haben das Verfolgerduell<br />
gegen die HG Rosdorf-Grone mit 32:30<br />
gewonnen. Den Unterschied machte Sven<br />
Lakenmacher (13/6 Tore) aus. Die<br />
TSV Burgdorf II mischt nach dem<br />
30:23-Sieg in Northeim als Vierter weiter<br />
vorne mit. Erfolgreichste Werfer waren<br />
Arne Leunig (7/3) und Jannis Fauteck (6).<br />
Der TSV Barsinghausen ist nach der<br />
24:31-Niederlage im Kellerduell in Eyendorf<br />
wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht.<br />
Torwart Dennis Schulze (17 gehaltene<br />
Würfe) verhinderte ein Debakel.<br />
Die TS Großburgwedel schaffte durch<br />
einen Treffer in buchstäblich letzter Sekunde<br />
von Kreisspieler Maximilian Wölfel<br />
<strong>den</strong> 28:27-Heimsieg gegen <strong>den</strong> TV Eiche<br />
Dingelbe.<br />
106296001_08112400100000108<br />
Wacker wieder Zweiter<br />
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Frauenhandball: In der Regionalliga hat<br />
sich Wacker Osterwald mit dem 42:29-Erfolg<br />
über Werder Bremen wieder auf <strong>den</strong><br />
2. Platz verbessert. Nach ausgeglichener<br />
Anfangsphase kam Wacker nach zehn Minuten<br />
auf Touren und erspielte sich zur<br />
Pause bereits eine 21:14-Führung. Mirja<br />
Maaßen (11 Tore) und Anja Nordmeyer<br />
(10 ) waren die besten Werferinnen. Oberligist<br />
SC Germania List kann nach dem<br />
36:29-Sieg <strong>bei</strong>m MPE Celle durchatmen.<br />
„Die größten Sorgen sind jetzt verflogen“,<br />
sagte Trainer Jürgen Löffler. hg/pk<br />
Szlezak lässt sich nicht lange bitte<br />
Burgdorfer Neuzugang feiert ein glänzendes Debüt / Fünfter HSV-Triumph in Folge<br />
VON BJÖRN FRANZ<br />
UND STFAN HARTUNG<br />
Burgdorf. Es gibt Momente, die verdeutlichen,<br />
ob ein neuer Spieler in einer<br />
Mannschaft angekommen ist. Und die<br />
58. Minute im Heimspiel der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf<br />
gegen <strong>den</strong> VfL Bad<br />
Schwartau war solch ein Moment. Da<br />
steuerte Tomasz Tluczynski <strong>bei</strong> einem<br />
Gegenstoß frei auf das Tor der Gäste zu<br />
und brauchte sich eigentlich nur noch die<br />
Ecke auszusuchen. Doch statt selber für<br />
<strong>den</strong> Abschluss zu sorgen, legte der Linksaußen<br />
der TSV, der auf dem besten Wege<br />
ist, sich die Torjägerkrone der 2. Handball-Bundesliga<br />
zu sichern, auf <strong>den</strong> mitgelaufenen<br />
David Szlezak quer. Und der<br />
160-fache österreichische Nationalspieler<br />
ließ sich nicht lange bitten: Mit einem<br />
sehenswerten Wurf aus dem Handgelenk<br />
bugsierte der Neuzugang von <strong>den</strong> Rhein-<br />
Neckar Löwen <strong>den</strong> Ball <strong>bei</strong> seinem Debüt<br />
im Burgdorfer Dress zum fünften Mal ins<br />
Netz und hatte damit maßgeblichen Anteil<br />
am 31:25 (17:14)-Erfolg.<br />
Es war für <strong>den</strong> Tabellendritten fast so<br />
etwas wie ein Start-Ziel-Sieg. Denn das<br />
Team von Trainer Frank Carstens lag gegen<br />
<strong>den</strong> frechen Aufsteiger, der zuletzt<br />
immerhin <strong>den</strong> Bundesliga-Absteiger Wilhelmshavener<br />
HV besiegt hatte, fast über<br />
die gesamten 60 Minuten in Führung. Lediglich<br />
zum 1:1 konnten die Gäste in der<br />
2. Minute ausgleichen, ansonsten liefen sie<br />
durchgehend einem bis zu acht Tore großen<br />
Rückstand hinterher. Und so wurde<br />
die Rückkehr der TSV in die Burgdorfer<br />
Gudrun-Pausewang-Sporthalle, in der sie<br />
bis zum Aufstieg in die 2. Liga ihre Heimspiele<br />
ausgetragen hatte, fast zu einem<br />
Blick zurück: Wie früher stan<strong>den</strong> die Besucher<br />
zum Teil sogar auf <strong>den</strong> Fensterbänken,<br />
um etwas zu sehen. Und wie früher<br />
erhoben sich die offiziell 400 Zuschauer<br />
in der ausverkauften Halle in <strong>den</strong><br />
Schlussminuten, um <strong>den</strong> Sieg ihrer Mannschaft<br />
zu feiern.<br />
Allerdings hatten die TSV-Fans zuvor<br />
noch einmal kurz mit ihrem Team zittern<br />
müssen. Denn neun Minuten vor Schluss<br />
waren die Gäste – begünstigt durch zahlreiche<br />
überhastete und schlecht vorbereitete<br />
Abschlüsse der Burgdorfer – noch<br />
einmal bis auf 22:26 herangekommen.<br />
Und als das Schiedsrichtergespann Jürgen<br />
Aniol/Udo Boeken, das acht Zeitstrafen<br />
gegen die Gastgeber und keine einzige<br />
gegen Bad Schwartau aussprach, dann<br />
auch noch drei TSV-Spieler binnen kürzester<br />
Zeit für zwei Minuten vom Feld<br />
schickte, drohte die Partie tatsächlich<br />
Die gute Laune hat ein bisschen gelitten<br />
<strong>bei</strong>m SV Ramlingen/Ehlershausen<br />
(RSE) in <strong>den</strong> vergangenen Wochen.<br />
Drei Niederlagen in Folge gab es in der<br />
Fußball-Bezirksoberliga für <strong>den</strong> Burgdorfer<br />
Klub, der ganz schnell wieder<br />
dorthin zurück will, wo er vergangene<br />
Saison herkam – in die 5. Liga. Erste Voraussetzung<br />
für <strong>den</strong> Wiederaufstieg:<br />
Rückkehr der guten Laune. Erste erfolgreiche<br />
Maßnahmen <strong>bei</strong>m traditionellen<br />
Treffen der RSE-Freunde und Sponsoren<br />
im Gasthaus Bähre in Ehlershausen:<br />
ein gutes Essen, ein paar warme Worte<br />
von Klubchef Jürgen Stern und – der<br />
Platzwart.<br />
Immer mittwochs hat der Platzwart in<br />
der <strong>Hannover</strong>schen Allgeinen Zeitung<br />
seinen Stammplatz. Der „Rote Platz“ ist<br />
die etwas andere Sicht auf die Dinge <strong>bei</strong><br />
<strong>Hannover</strong> 96 und in der großen Fußballwelt,<br />
der Platzwart hat mindestens so<br />
viele Fans wie 96 Zuschauer <strong>bei</strong> seinen<br />
Heimspielen. Der Gastauftritt in Ehlershausen<br />
brachte dem Platzwart 84 neue<br />
Anhänger und 84 überraschte Fußballfans,<br />
die nun wissen: Es gibt zwei Platzwarte,<br />
die im HAZ-Sport gemeinsam<br />
Eine weitere Auszeichnung für Tischtennis-Ass<br />
Dimitrij Ovtcharov aus<br />
Tündern. In Berlin wurde er von Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
Horst Köhler ausgezeichnet.<br />
Gemeinsam mit seinen Nationalmannschaftskamera<strong>den</strong><br />
Timo Boll und Christian<br />
Süß (alle Borussia Düsseldorf), bekam<br />
Ovtcharov das Silberne Lorbeerblatt. Es<br />
ist die höchste Auszeichnung, die ein<br />
Sportler bekommen kann. Unter anderem<br />
soll damit die Silbermedaille <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />
Olympischen Spielen gewürdigt wer<strong>den</strong>.<br />
noch einmal zu kippen.<br />
Doch letztlich konnten die Burgdorfer,<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong>en einmal mehr die Abwehr vor<br />
dem starken Torhüter Alexander Hübe<br />
<strong>den</strong> Grundstein zum Erfolg legte, in der<br />
entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Phase noch einmal zulegen.<br />
Und Szlezak durfte zum Abschluss<br />
seines guten Debüts sogar noch einmal<br />
zeigen, dass er in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> vier<br />
Wochen eine echte Verstärkung für <strong>den</strong><br />
Aufstiegskandidaten sein dürfte.<br />
Tore für die TSV: Szlezak, Pauzuolis (<strong>bei</strong>de<br />
5), Jonsson (4), Tluczynski (4/davon<br />
1 Siebenmeter), Felixson, Stelmokas, Habbe,<br />
Bedzikowski (jeweils 3) und Deutsch.<br />
Sie siegen und siegen und siegen. Der<br />
HSV <strong>Hannover</strong> bleibt in der 2. Liga die<br />
Mannschaft der Stunde. Das Team von<br />
Trainer Christian Prokop gewann mit<br />
25:22 <strong>bei</strong>m SV Anhalt Bernburg. Es war<br />
für die Anderter der fünfte Erfolg in Serie.<br />
„Unsere Abwehr war wieder die Basis“,<br />
freute sich Prokop. In der Videovorbereitung<br />
hatte er erkannt, „dass die Bernburger<br />
immer die drei gleichen Standards<br />
spielen“. Offenbar hatten seine Spieler<br />
gut zugehört, <strong>den</strong>n die HSV-Defensive<br />
ließ sich nicht überraschen. „Mein Team<br />
hat das gut umgesetzt, auch wenn das in<br />
fremder Halle oft schwer ist.“<br />
Von Beginn an behielten die <strong>Hannover</strong>aner<br />
in der hitziger Atmosphäre kühlen<br />
Kopf. Dass die Gastgeber mit allen Mitteln<br />
um <strong>den</strong> ersten Sieg kämpfen wür<strong>den</strong>,<br />
wurde schon <strong>bei</strong>m ersten Angriff des Prokop-Teams<br />
deutlich, als Dominic Leinhardt<br />
sein völlig zerrissenes Trikot wechseln<br />
musste.<br />
Vor allem in der 2. Halbzeit konnte der<br />
HSV sein Polster aus der 12:9-Pausenführung<br />
konstant verteidigen. Lediglich vier<br />
Minuten vor Schluss, als der SV Anhalt<br />
auf zwei Tore verkürzte, war der Auswärtssieg<br />
kurz in Gefahr. Doch Niklas<br />
Kupfer nutzte eine Überzahlsituation zur<br />
Vorentscheidung.<br />
Ein Lob verdiente sich zudem Bastian<br />
Riedel, der <strong>den</strong> wegen Rückenproblemen<br />
früh ausgeschie<strong>den</strong>en Maciek Tluczynski<br />
ersetzte. „Er hat stark dirigiert und im<br />
Angriff echte Vollstrecker-Qualitäten gezeigt“,<br />
freute sich Christian Prokop, dessen<br />
Mannschaft sich auf <strong>den</strong> 7. Platz verbesserte.<br />
In der Auswärtstabelle sieht es<br />
sogar noch besser aus. Nach dem mittlerweile<br />
vierten Sieg auf fremdem Parkett<br />
steht der HSV dort auf Rang 4.<br />
Tore für <strong>den</strong> HSV: Riedel (6 Treffer), Blagojevic<br />
(6/davon 3 Siebenmeter), Kupfer<br />
(5), Karpstein (4), M. Tluczynski (2), Leinhardt<br />
und Mohrmann.<br />
mittwochs die Ecke oben links bear<strong>bei</strong>ten.<br />
Uwe Janssen und Bruno Brauer zeigten<br />
eindrucksvoll, dass sie nicht nur<br />
erstklassige, pointierte Schreiber sind,<br />
sondern auch amüsante Erzähler, die<br />
sich schnell auf die Platzbedingungen<br />
einstellen könnten. Bevor sie sich <strong>den</strong><br />
„Roten“ widmeten, gab es erst einmal<br />
einen amüsanten Ritt durch die Besonderheiten<br />
des kleinen Fußballs und die<br />
berechtigte Frage: Warum gibt es eigentlich<br />
kein kleines Schwimmen, keine<br />
kleine Leichtathletik oder <strong>den</strong> kleinen<br />
Handball? Nur das kleine Tennis gibt es,<br />
so Brauer und Janssen: Tischtennis. Erster<br />
Szenenapplaus für die Platzwarte.<br />
Von der Beziehung von Kirche und<br />
dem Besuch auf dem Sportplatz im Dorfe<br />
ging es nahtlos zu <strong>Hannover</strong> 96 über<br />
und damit zu alten Bekannten: Laufwunder<br />
Yankov, die Sturmbrüder Mika<br />
und Mike, die sich einen Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />
teilen, 4-4-2 oder 4-2-3-1 oder 08/15 –<br />
die Platzwarte ließen nichts aus und verschonten<br />
kaum jeman<strong>den</strong>, erst recht<br />
nicht ihren Lieblingstrainer Peter Neururer.<br />
Der firmierte in ihrer Glosse meist<br />
H E I M S P I E L<br />
Ein amüsanter Ritt<br />
Noch bis Dienstag<br />
war Ovtcharov<br />
im heimischen<br />
Tündern<br />
<strong>bei</strong> Hameln. Vor<br />
und nach der<br />
Auszeichnung<br />
durch <strong>den</strong> Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />
spielte Ovtcharov,<br />
an Nummer<br />
2 hinter Boll ge-<br />
Amüsante Erzähler:<br />
Die HAZ-Platzwarte<br />
Bruno Brauer (links)<br />
und Uwe Janssen<br />
zeigten <strong>bei</strong> ihrem<br />
Gastspiel <strong>bei</strong>m<br />
SV Ramlingen/<br />
Ehlershausen, dass sie<br />
nicht nur pointierte<br />
Schreiber sind.<br />
zur Nie<strong>den</strong> (2)<br />
unter der Bezeichnung „erfolgreichster<br />
ar<strong>bei</strong>tsloser Trainer“; Platzwart-Fans<br />
wussten immer, wer gemeint war. Ar<strong>bei</strong>tslos<br />
ist er nun nicht mehr, erfolgreich<br />
noch nicht – die Platzwarte versprachen<br />
aber, das alles im Auge zu behalten.<br />
Am Ende gab es eine Zugabe und eine<br />
schöne kleine Geschichte von Stern. Der<br />
RSE-Klubchef hilft <strong>Hannover</strong> 96 ehrenamtlich<br />
im Marketing und berichtete davon,<br />
dass ihn 96-Manager Christian<br />
Hochstätter einmal aufgebracht zur Seite<br />
genommen und wegen eines „Roten<br />
Platzes“ Platzverbot für <strong>den</strong> Platzwart<br />
gefordert habe. Stern konnte Hochstätter<br />
beruhigen und erklären, dass der<br />
Platzwart in der HAZ darf, was die<br />
Sportredakteure nicht dürfen. Und wie<br />
schön es ist, im „Roten Platz“ über sich<br />
selbst zu lachen. Hochstätter, berichtete<br />
Stern, lese <strong>den</strong> Platzwart mittlerweile<br />
nicht nur mit Interesse, sondern gern. hr<br />
Für Hochstätter und alle anderen, die <strong>den</strong><br />
nächsten Platzwart her<strong>bei</strong>sehnen: kommen<strong>den</strong><br />
Mittwoch in der HAZ; auf seinem<br />
Stammplatz oben links.<br />
Silbernes Lorbeerblatt für Ovtcharov<br />
Dimitrij Ovtcharov<br />
Abgezogen: David Szezlak, Neuzugang der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf, traf fünfmal. Petrow<br />
Knudsen verlässt Emsdetten<br />
Handball: Am Sonnabend war er mit<br />
zehn Toren noch der überragende Spieler<br />
<strong>bei</strong>m 33:24-Sieg des TV Emsdetten<br />
über die SG Ahlen. Doch gleichzeitig<br />
war es die Abschiedsvorstellung von<br />
Henrik Knudsen <strong>bei</strong>m Zweitligisten.<br />
Der dänische Spielmacher verlässt <strong>den</strong><br />
setzt, mit äußerst mäßigem Erfolg <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> German Open und schied völlig<br />
überraschend bereits in der 2. Runde aus.<br />
Am 27. Dezember hofft Ovtcharov<br />
dann auf seinen ersten nationalen Titel in<br />
dieser Saison – in einem Heimspiel.<br />
Dann will er nämlich gemeinsam mit Borussia<br />
Düsseldorf in der TUI Arena in<br />
<strong>Hannover</strong> deutscher Pokalsieger wer<strong>den</strong>.<br />
„Ich freue mich auf <strong>den</strong> Start dort, dann<br />
sehe ich viele alte Weggefährten wieder“,<br />
sagt der 20-Jährige. em<br />
Konkurrenten der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf<br />
im Kampf um <strong>den</strong> Aufstieg zum<br />
1. Dezember und wechselt zum polnischen<br />
Erstligisten KS Kielce Vive, der<br />
vom ehemaligen deutschen und polnischen<br />
Nationalspieler Bogdan Wenta<br />
trainiert wird. bj<br />
Neues Glück<br />
in Windhuk<br />
In seiner Rugby-Karriere als Spieler<br />
und Trainer hat Carsten Segert (42)<br />
schon einige Stationen durchlaufen.<br />
Nach seiner aktiven Zeit als Spieler<br />
<strong>bei</strong> Victoria Lin<strong>den</strong> und <strong>Hannover</strong> 78<br />
betreute er Mannschaften in <strong>Hannover</strong><br />
und in Hamburg. Seit dem Sommer<br />
trainiert er mit großem Erfolg die hannoversche<br />
Spielgemeinschaft 78/08,<br />
von der er sich jedoch im Januar schon<br />
wieder verabschie<strong>den</strong> muss. Dann<br />
wechselt Segert erneut, diesmal aus<br />
privaten und beruflichen Grün<strong>den</strong>.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau Sigrid<br />
Hahn wandert der ehemalige Nationalspieler<br />
nach Namibia aus und wird<br />
Rugby-Lehrer an einer deutschen Privatschule<br />
in Windhuk. „Als meine<br />
Frau ein Angebot bekam, als Lehrerin<br />
an diese Schule zu wechseln, haben<br />
wir meine Tätigkeit dort mitverhandelt“,<br />
sagt Segert. Zunächst ist das berufliche<br />
Engagement der Auswanderer<br />
auf drei Jahre befristet, Vertragsverlängerungen<br />
seien möglich.<br />
In welcher Sprache Segert dann die<br />
Schüler das Rugbyspielen lehrt, weiß<br />
er selbst noch nicht genau. „Englisch,<br />
deutsch oder africaans sind dort gebräuchlich.<br />
Vielleicht benötige ich von<br />
allen Sprachen ein bisschen“, sagt der<br />
Rugby-Trainer.<br />
Ein wenig bedauert Segert <strong>den</strong> Weggang,<br />
weil er mit seiner aktuellen<br />
Mannschaft gerade die Weichen für<br />
<strong>den</strong> Bundesliga-Aufstieg legt. Als ungeschlagener<br />
Spitzenreiter der 2. Bundesliga<br />
überzeugte 78/08 zuletzt mit<br />
einem Pokalerfolg gegen <strong>den</strong> Erstligisten<br />
SC Neuenheim. „Als ich diesen<br />
Posten antrat, war von einer Einstellung<br />
in der Schule noch nichts zu ahnen.<br />
Meinem Nachfolger wünsche ich<br />
alles Gute“, sagt der schei<strong>den</strong>de<br />
Coach.<br />
78-Abteilungsleiter Hugo Schmidt<br />
(64) ist jedoch noch auf der Suche<br />
nach einem Nachfolger. „Bisher haben<br />
wir noch keinen geeigneten Kandidaten<br />
fin<strong>den</strong> können“, sagt Schmidt.<br />
JÖRG TAPPE<br />
Hat als Spieler und Trainer schon viel erlebt:<br />
Carsten Segert (links, hier mit Frank<br />
Pollakowski <strong>bei</strong>m Pokalsieg von 78).<br />
<strong>Tigers</strong> auf<br />
dem Sprung<br />
Sieg für TKH-Basketballer<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Die <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Tigers</strong> schwimmen weiter auf der Erfolgswelle.<br />
Der <strong>99</strong>:87-Triumph über <strong>den</strong><br />
TSV Breitengüßbach war der dritte Sieg<br />
in Folge und brachte das Basketballteam<br />
mit erstmals positivem Punkteverhältnis<br />
auf <strong>den</strong> 6. Platz der 2. Liga Pro B.<br />
Die <strong>Tigers</strong> übernahmen vor 700 Zuschauern<br />
sofort das Kommando. Doch der<br />
der 29:22-Vorsprung eine Minute vor dem<br />
Ende des 1. Viertels hielt nicht. Mit ungewohnten<br />
Fehlern verspielten sie ihn und<br />
lagen sogar mit 33:41 zurück. Doch innerhalb<br />
von nur zwei Minuten kämpften sie<br />
sich wieder auf 41:41 heran. Bis zum<br />
Schlussviertel blieb die Partie <strong>bei</strong>m Stand<br />
von 72:66 offen. Mit sehenswerten Dunkings<br />
von David Arigbabu und <strong>den</strong> nicht<br />
minder starken Fastbreaks von DeAndre<br />
Townsend sorgten die <strong>Tigers</strong> aber für die<br />
spektakuläreren Treffer.<br />
Aber erst zwölf Punkte in Folge und<br />
vier rabenschwarze Minuten für <strong>den</strong> Gegner<br />
sorgten zum Beginn des abschließen<strong>den</strong><br />
Viertels für die Vorentscheidung zum<br />
84:66.<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong>: Babis Douloudis (22 Punkte),<br />
Jan-Peter Prasuhn (17), Casey Holt (16),<br />
DeAndre Townsend (17), David Arigbabu<br />
(15), Peter van Rij (5), Fabian Cöllen (5), Ismail<br />
Yaldiz (2), Florian Fleischer, Kristijan<br />
Maric und Timm von Dressler.<br />
Das Nachbarschaftsderby der 2. Regionalliga<br />
haben die Männer des TK <strong>Hannover</strong><br />
mit 85:82 <strong>bei</strong>m VfL Hameln gewonnen.<br />
Mit diesem vierten Sieg in Folge<br />
überholte der TKH auch <strong>den</strong> Gegner in<br />
der Tabelle. Doch erst im 3. Viertel legte<br />
der TKH mit einer Aufholjagd von 50:60<br />
auf 63:63 <strong>den</strong> Grundstein zum Sieg.<br />
TKH: Sebastian Eisenblätter (22), Florian<br />
Pauleit (15), Sascha Leck (13), Alexander<br />
Georgiadis (10), Philip Schriever (9), Simon<br />
Leykum (7), Jonas Pagel (3), Marlon Klein<br />
(3), Ole Himmel (2), Ilia Barancic (2), Julian<br />
Brede und Andreas Masala.<br />
Nach sieben Pleiten in Folge verbuchten<br />
auch die Männer des TSV Neustadt wieder<br />
einen Sieg. Mit 106:88 bezwangen sie<br />
<strong>den</strong> Aufsteiger TSG Westerstede. Doch<br />
erst nach dem 79:74 zogen die Neustädter<br />
im abschließen<strong>den</strong> Viertel entschei<strong>den</strong>d<br />
davon.<br />
TSV Neustadt: Timo Bode (30), Tim Benkelberg<br />
(19), Borislav Vorkapic (18), Daniel<br />
Winzker (13), Nico Thöle (12), Lasse Schikowski<br />
(8) und Patrik Hillebrandt (2)<br />
Einen deutlichen 97:37-Sieg feierten die<br />
Frauen des TKH <strong>bei</strong>m der Reserve des Osnabrücker<br />
SC. Schon <strong>bei</strong> 48:20-Pausenstand<br />
waren die Verhältnisse geklärt.<br />
TKH: Michaela Vetter (20), Katharina Panten<br />
(18), Merle Meyer (15), Annika Schudak (10),<br />
Helju Glass (10), Magdalena Jäger (8), Sarah<br />
Bodmann (8), Özgü Dogan (6) und Sinem<br />
Dogan (2).<br />
106297001_08112400100000108<br />
BSC büßt Titelchance ein<br />
Tischtennis: Der Ba<strong>den</strong>stedter SC hat mit<br />
dem 8:8 gegen <strong>den</strong> TSV Salzgitter <strong>den</strong><br />
fünften Verlustpunkt in Folge in der<br />
Oberliga quittiert und ist damit endgültig<br />
aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschie<strong>den</strong>.<br />
Geblieben ist aber die Chance<br />
auf <strong>den</strong> Relegationsplatz, der dem Team<br />
nachträglich <strong>den</strong> Aufstieg in die Regionalliga<br />
bringen könnte. Wie eng die Partie in<br />
Ba<strong>den</strong>stedt war, das macht das Satzverhältnis<br />
von 30:29 für <strong>den</strong> BSC, aber erst<br />
recht das Ballverhältnis von 552:552 deutlich.<br />
Die überragen<strong>den</strong> Kräfte im Team<br />
waren Dirk Weber und Christos Iliadis<br />
mit je zwei Siegen. em<br />
106298001_08112400100000108<br />
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Beim Start der Sandbahnsaison im deutschen<br />
Galopprennsport am vergangenen<br />
Sonnabend in Dortmund war Neue-Bult-<br />
Trainer Christian Sprengel mit Running<br />
Ernie erfolgreich. Der Renntag am Sonntag<br />
in Bremen fiel wegen der schlechten<br />
Wetterbedingungen aus. hoff