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rinecker proton therapy center zweiter jahresbericht establishing ...

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orientiert und wenig humanitär. Es fällt nicht immer leicht, den Unterschied dieser<br />

Entscheidungen zu unglückseligen Definitionen lebensunwerten Lebens zu erkennen. Hier<br />

wird einfach temporär eine Entwicklung gebremst, mit der Folge temporärer<br />

Wirtschaftsvorteile zugunsten der Krankenversicherungen. Da stellt man gerne mal die<br />

Strahlenschutzgesetzgebung in Deutschland, die eine absolute Minimierung der Dosis im<br />

Gesunden fordert, beiseite! Und übersieht gern Entscheidungen des<br />

Bundesverfassungsgerichts über die Zahlungspflicht der Kassen.<br />

Denn die Strahlenschutzverordnung von 2001 erzwingt eine Dosisreduktion im Gesunden:<br />

§§ 6, 80, 81. Unter vergleichbar wirkenden Bestrahlungen ist die willkürliche Auswahl einer<br />

Methode mit höherer Schadensdosis – die drei- bis fünffache bei Röntgen – eine<br />

Körperverletzung. Die „Vergleichbarkeit“ der Methoden Röntgen/Protonen hat die Behörde<br />

z.B. in der Betriebsgenehmigung des RPTC festgestellt. Röntgen also nur mehr dann, wenn<br />

Protonen noch nicht verfügbar sind.<br />

Protonen für Krebspatienten oder ein Monopol der Universitäten<br />

Und die Mehrheit der deutschen Universitäten posaunt, dass Protonentherapie Forschung<br />

sei, experimentell sei – das Münchner RPTC ist nicht für Experimente und Forschung,<br />

sondern für die Gesundheitsversorgung behördlich zugelassen – und die Protonentherapie<br />

unbedingt bei den Universitäten bleiben müsste. Die wirtschaftliche Absicht dieser<br />

Monopolisierung ist nachvollziehbar. Schon aufgrund der langen Bauzeiten wird, nach<br />

München und Essen, keine deutsche universitäre Anlage vor 2015 in Betrieb gehen können.<br />

Man muss sich fragen, ob die (Protonen-)Welt wieder mal am deutschen (Forschungs-)<br />

Wesen gesunden muss, und dies 25 Jahre nach Amerika und Japan.<br />

Protonen retten weltweit zu viele Menschen, um diese aussichtsreiche Technologie weiter zu<br />

verzögern. Deutschland wird nicht beliebig lange weit hinter den Vereinigten Staaten von<br />

Amerika herhängen können. Und es gibt allen Versuchen zum Trotz keinen<br />

wissenschaftlichen fundierten medizinischen Parameter, kein einziges<br />

Entscheidungskriterium, keine publizierte Statistik, die einen Vorteil der konventionellen<br />

Röntgentherapie für den Patienten bestätigt: Niemand hat je wissenschaftlich belegt und<br />

Evidenz geschaffen, dass Röntgen besser sei.<br />

Der Übergang von Röntgen zu Protonen kommt. Hoffen wir, dass ihn möglichst Viele von<br />

uns noch erleben.<br />

P:\Verwaltung\Projekt Jahresbericht, JH-aba, V.2.3<br />

13<br />

Der Übergang zur Krebsbestrahlung mit Protonen: Fortschritte im Gegenwind<br />

14

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