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Vortrag - Bewital Agrar

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Intensive Kälberfütterung als Einflussfaktor auf die spätere Milchleistung<br />

Dr. Michael Hovenjürgen - <strong>Bewital</strong> GmbH & Co. KG<br />

Das Ziel der Kälberaufzucht sind leistungsstarke und<br />

langlebige Milchkühe, die zudem fruchtbar sind. Um<br />

dieses Ziel zu erreichen ist eine intensive Aufzucht im<br />

ersten Jahr notwendig. Das Aufzuchtverfahren sollte<br />

trotzdem einfach und sicher sein.<br />

Folgende Kennzahlen sollten erreicht werden: Die<br />

Belegung sollte mit 15 bis 18 Monaten und einem<br />

Lebendgewicht von 400 bis 420 kg erfolgen. Das<br />

Erstkalbealter sollte somit zwischen 24 und 27 Monaten<br />

liegen, bei einem Gewicht von mindestens 550 kg nach<br />

dem Kalben.<br />

Wie viel Energie benötigen Kälber in der Milchphase<br />

Dr. Michael Hovenjürgen beim <strong>Vortrag</strong> auf<br />

den <strong>Agrar</strong>unternehmertagen 2009 in<br />

Münster<br />

Der Bedarf eines 50 kg schweren Kalbes mit Tageszunahmen von 400 – 500 g liegt bei 16,5 MJ<br />

ME und 170 g Rohprotein. Die notwendige Menge an Kälbermilch mit 16,8 MJ NE/kg und 21 %<br />

Rohprotein liegt bei 8 Litern mit 125 g oder 6 Litern mit 150-160 g.<br />

Ein wichtiger Einflussfaktor auf den Energiebedarf des Kalbes muss allerdings berücksichtigt<br />

werden: die Umgebungstemperatur. Die thermoneutrale Zone des Jungtieres liegt in den ersten<br />

drei Lebenswochen zwischen 15 und 25 °C. Bei niedrigeren Umgebungstemperaturen erhöht<br />

sich der Erhaltungsbedarf entsprechend. Wenn die Temperatur um 4 °C sinkt, steigt der<br />

Erhaltungsbedarf um etwa 35 Prozent an.<br />

Auch kranke Tiere haben einen deutlich höheren Energiebedarf als gesunde Kälber. Für die<br />

Infektionsabwehr wird mehr Energie benötigt. Aus diesem Grund muss besonders in der<br />

nasskalten Jahreszeit der Tränkeplan den Bedürfnissen der Kälber angepasst werden.<br />

Hat das Ernährungsniveau während der ersten Wochen Auswirkungen auf die spätere<br />

Leistungsentwicklung<br />

Das Leistungspotential für das weitere Leben wird in den ersten Lebensmonaten durch die<br />

Zellvermehrung und das Organwachstum bestimmt. Diese Fähigkeit ist auf die ersten<br />

Lebenswochen beschränkt. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass bereits<br />

unmittelbar nach der Geburt entscheidende Stoffwechselfunktionen festgelegt werden. Dieser<br />

Vorgang wird auch als metabolische Programmierung bezeichnet. Ist die Versorgung zu gering,<br />

sind später in der Laktation weniger Zellen an der Umsatzleistung beteiligt. Das kann sich<br />

nachteilig auf die Produktivität der Milchkuh auswirken.<br />

Kälber, die nach der Geburt in den ersten Lebenswochen auf einem hohen Niveau ernährt<br />

wurden, haben im Vergleich zu restriktiv versorgten Kontrollkälbern (bei gleicher weiterer<br />

Aufzucht) als Milchkühe deutlich höhere Milchleistungen. Verschiedenste Studien aus den USA<br />

belegen bei einer 50 Prozent höheren Versorgung in der Tränkephase eine höhere Milchleistung<br />

von 500 bis 1400 kg pro Laktation. Diese Ergebnisse sprechen dafür, Kälber, insbesondere in<br />

den ersten Wochen nach der Geburt, mit einer ausreichenden Menge an Energie und Eiweiß zu<br />

versorgen.<br />

<strong>Bewital</strong> GmbH & Co. KG<br />

46354 Südlohn-Oeding – Tel: 02862/581-0 – Mail: agrar@bewital.de - www.bewital-agrar.de


Das Proteinansatzvermögen des jungen Kalbes nimmt im Laufe der Entwicklung trotz steigernder<br />

Tageszunahmen zugunsten des Fettansatzes ab. Bei alten Tieren werden die vorhandenen<br />

Muskelzellen vorrangig vergrößert, aber kaum neue angelegt. Werden zum Beispiel beim Fresser<br />

zu wenige Muskelzellen angelegt, legen die Bullen später mehr Fettzellen an. Auch bei der<br />

Ausbildung der Euteranlagen haben hohe Zunahmen nach der Pubertät zur Folge, dass der<br />

Fettansatz erhöht ist und die Euteranlagen dadurch stark verfetten. Deshalb muss das<br />

Wachstumsvermögen der jungen Kälber, egal ob Fresser oder Nachzucht, voll ausgeschöpft<br />

werden.<br />

Eine Möglichkeit das Wachstum in den ersten Lebenswochen zu steigern, ist die Tränkemenge<br />

über die Tränkehäufigkeit zu erhöhen. Bei einem drei- gegenüber zweimaligen Tränken mit<br />

Vollmilch erhöhte sich in verschiedenen Versuchen die Lebendgewichtszunahme deutlich.<br />

Tränkemengen von 5 bis 6 Liter Vollmilch oder Milchaustauschermengen von mindestens 150 g<br />

pro Liter bei einer Tränkemenge von 6 Litern pro Tag werden darum während der<br />

Haupttränkeperiode empfohlen.<br />

Profi-Start: Der Milchaustauscher für das junge Kalb<br />

Der <strong>Bewital</strong> Milchaustauscher Profi-Start wurde nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

speziell für die sensible Startphase entwickelt. Neue, weiter verbesserte Rohstoffe und der hohe<br />

Anteil an speziell aufbereitetem und besonders leicht verdaulichem Milcheiweiß garantieren eine<br />

hohe Verträglichkeit, eine stabile Verdauung und damit ein optimales Wachstum von Anfang an.<br />

Durch die Bestandteile des neuen <strong>Bewital</strong>-Vorsorge-Systems (BVS) wird die sensible Verdauung<br />

der jungen Kälber stabilisiert. Das BVS ist eine Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen.<br />

Probiotika und Prebiotika stabilisieren die Verdauung und fördern damit die Entwicklung der<br />

Kälber. Organische Säuren und spezielle Wirkstoffe wirken positiv auf die Darmflora und drängen<br />

Durchfallprobleme zurück. Das Futter wird effektiver ausgenutzt, die Tageszunahmen sind<br />

erhöht.<br />

Profi-Start kennzeichnet sich aus durch seine vielseitige Verwendbarkeit in Kälberaufzucht,<br />

Fresseraufzucht und Kälbermast. Nach der Biestmilchphase sollte Profi-Start auf 6 Liter mit 150<br />

g/Liter bzw. auf 8 Liter mit 125 g pro Liter verfüttert werden.<br />

<strong>Bewital</strong> GmbH & Co. KG<br />

46354 Südlohn-Oeding – Tel: 02862/581-0 – Mail: agrar@bewital.de - www.bewital-agrar.de

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