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Einführung in das Zonensystem - Dieter Walter

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong><br />

Aus dem Inhalt:<br />

Skala der Zonenwerte 01<br />

Beispiele für Zonenwerte 02<br />

Schwärzungsumfang 03<br />

Arbeitsweise nach dem <strong>Zonensystem</strong> 04<br />

Der Objektumfang 05<br />

Die Dichteskala 06<br />

Vergleich: <strong>Zonensystem</strong> und Herstellerangabe 07<br />

Ermittlung des Negativgradienten 08<br />

Die Kalibrierung der gesamten Ausrüstung:<br />

Die Voraussetzungen 10<br />

Die Vorgehensweise 11<br />

Das Testformular 12<br />

Entwicklungssteuerung von N+2 bis N-2 13<br />

Die Ermittlung des Callierfaktors 14<br />

Die Ermittlung der Entwicklungszeit 15<br />

Arbeitsblatt 17<br />

Kondensorwirkungen 18<br />

Begriffe:<br />

Das Lambert´sche Gesetz 19<br />

Der Schwarzschildeffekt 19<br />

Der Herschel – Effekt 19<br />

Die Faktorenentwicklung 19<br />

Farbpositivh<strong>in</strong>weise 20<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

Seite


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 1<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 2<br />

Beispiele für Zonenwerte<br />

Die Zonen 0 und I sowie direkte Lichtquellen und glänzende Oberflächen dürfen zur Messung nicht benutzt<br />

werden.<br />

Durchschnittswerte für panchromatischen Film, bezogen auf die Graukarte mit 18% Reflexion:<br />

0 ( unbelichteter Negativrand ) tiefschwarz<br />

I schwarz, ohne Zeichnung, unterschieden von Zone 0<br />

II dunkelste Schatten mit schwacher Zeichnung, fast schwarz, schwarze Textilien, dunkler<br />

Tannenwald im Schatten<br />

III dunkelste Schatten mit voller Zeichnung, dunkle Textilien, feuchte Erde, dunkler Tannenwald im<br />

Sonnenlicht<br />

IV dunkles Laub und Gras, dunkle Felsen, dunkelblauer Himmel mit mittlerem Gelbfilter,<br />

Schattenpartie im sonnenbeschienenen Gesicht<br />

V Graukarte mit 18% Reflexion = Bezugspunkt<br />

tiefblauer Himmel ( Nord ), graue Felsen, verwittertes Holz, helles Laub und Gras, dunkle Haut<br />

( braungebranntes Gesicht ), dunkle Wolken im blauen Himmel<br />

VI helle Haut ( Durchschnitt ), Gesicht im diffusen Licht, sonnenbeschienene Gesichtshaut, helle<br />

Kalkfelsen, hellblauer Himmel, hellgrauer Himmel, schwach bedeckter Himmel ( Zyrrusschleier ),<br />

Schatten im Schnee <strong>in</strong> sonnenbeschienener Landschaft, gelbe Farbe<br />

VII hellste Bildpartie mit voller Zeichnung, helle Textilien, Schnee ( Durchschnitt ), hohe<br />

Zyrruswolken im blauen Himmel, weiß <strong>in</strong> der Reproduktion von SW-Fotos<br />

VIII hellste Bildpartie mit schwacher Zeichnung, Spitzlichter auf Gesichtshaut, weiße Textilien im<br />

Sonnenlicht, bedeckter Himmel ( Regenwetter ), weiße Kumuluswolken im blauen Himmel, Schnee<br />

im vollen Schatten<br />

IX weiß ohne jede Zeichnung, glänzende weiße Oberfläche, weiße Wolken <strong>in</strong> Sonnennähe, glänzender<br />

Schnee im vollen Sonnenlicht<br />

X-XV Lichtquellen, gespiegelte Lichtquellen ( auf dem Papier wie IX ) können zur Messung nicht<br />

verwendet werden<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 3<br />

Der Schwärzungsumfang<br />

0 I<br />

Schaubild 3<br />

II III IV V VI VII VIII IX X<br />

schwarz, kaum Zeichnung<br />

volle Durchzeichnung<br />

Umfang mit Zeichnung<br />

weiß, kaum Zeichnung<br />

Schwärzungsumfang von tiefschwarz bis papierweiß<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 4<br />

Arbeitsweise nach dem <strong>Zonensystem</strong><br />

( Vergrößern ohne Abwedeln und Nachbelichten auf Fotopapier der Gradation 2 )<br />

1) Schatten anmessen = zeigt Zone V - plazieren = Richtzone<br />

2) Lichter anmessen = zeigt Zone V - fällt <strong>in</strong> Bezugszone ( Lichter )<br />

3) Kontrastumfang feststellen ( ergibt sich durch Messung 1 + 2 )<br />

4) Entscheiden ( je nach Objektumfang ):<br />

N Entwicklung<br />

N+ Entwicklung<br />

N- Entwicklung<br />

5) Bei N- oder N+ Entwicklung muß Empf<strong>in</strong>dlichkeitskorrektur G vorgenommen werden, um Zone I<br />

konstant zu halten:<br />

6) Eventuell Filterfaktor berücksichtigen<br />

N + 2 = - 1 Blende + 1 LW<br />

N + 1 = - ½ Blende + ½ LW<br />

N = 0<br />

N - 1 = + ½ Blende - ½ LW<br />

N - 2 = + 1 Blende - 1 LW<br />

7) Emotionale Steigerung durch gezielte Über- oder Unterbelichtung.<br />

Hier kann der Gedanke vom visualisierten Bild verwirklicht werden.<br />

8) Eventuell Negativ vorbelichten ( und Positiv vorbelichten ):<br />

N = 7 Zonen ( II - VIII)<br />

Bei N+ Entwicklung = 2 Zonen auf 4 Zonen<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

N - 1 = 8 Zonen ( II - IX )<br />

N - 2 = 9 Zonen ( II - X )<br />

N - 2 + Negativvorbelichtung = 10 Zonen ( II - XI )<br />

N - 2 + Negativvorbelichtung<br />

+ Positivvorbelichtung = 11 Zonen ( II - XII )<br />

Wasserbadentwicklung = bis zu 15 Zonen<br />

= 3 Zonen auf 5 Zonen<br />

= 4 Zonen auf 6 Zonen usw.<br />

kompensieren<br />

expandieren


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 5<br />

Der Objektumfang<br />

Beispiele für den Objektumfang = 7 Zonen ; Entwicklung nach N :<br />

½<br />

( 0 )<br />

-0.3<br />

0<br />

0<br />

1<br />

0<br />

I<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

2<br />

0.3<br />

II<br />

12<br />

Belichtung: E<strong>in</strong>stellung: LW 12<br />

0<br />

I<br />

II<br />

1/30<br />

4<br />

0.6<br />

III<br />

11<br />

III<br />

1/15<br />

8<br />

0.9<br />

IV<br />

10<br />

IV<br />

1/8<br />

Belichtung: E<strong>in</strong>stellung: Blende 11 / t = 1/30 s<br />

0<br />

I<br />

II<br />

8<br />

III<br />

5.6<br />

IV<br />

Belichtung: E<strong>in</strong>stellung: t = 1/60 s / Blende 8<br />

4<br />

16<br />

1.2<br />

V<br />

9<br />

15<br />

32<br />

1.5<br />

VI<br />

14<br />

V VI<br />

11<br />

1/4<br />

11<br />

1/250 1/125<br />

V<br />

1/60<br />

2.8<br />

1/60<br />

22<br />

VI<br />

16<br />

64<br />

1.8<br />

VII<br />

13<br />

VII<br />

1/60<br />

VII<br />

11<br />

128<br />

2.1<br />

VIII<br />

12<br />

VIII<br />

1/30<br />

VIII<br />

8<br />

256<br />

2.4<br />

IX<br />

IX<br />

IX<br />

512<br />

2.7<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Belichtungse<strong>in</strong>heiten<br />

log<br />

LW<br />

Blendenvorwahl<br />

Zeitvorwahl


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 6<br />

Die Dichteskala<br />

Dichte Δ<br />

3.0<br />

2.7<br />

2.4<br />

2.1<br />

1.8<br />

1.5<br />

1.2<br />

0.9<br />

0.6<br />

0.3<br />

0.0<br />

.<br />

Δ 0.95<br />

Zone VII<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

log.0.1 über Schleier<br />

0 I II III IV V VI VII VIII IX X XI Zonen<br />

bei E<strong>in</strong>stellung 400 ASA<br />

bei E<strong>in</strong>stellung 200 ASA<br />

Kurve 2: β 0.70 = Filmempf<strong>in</strong>dlichkeitse<strong>in</strong>stellung und Entwicklung nach Herstellerangabe<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

β<br />

β<br />

= 0.70<br />

= 0.53<br />

β 0.53 = angepaßte E<strong>in</strong>stellung am Belichtungsmesser, sowie Normalentwicklung ( N ) für<br />

Kaltlichtgeräte.<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 7<br />

Vergleich: Herstellerangabe und <strong>Zonensystem</strong><br />

0<br />

I<br />

II<br />

Objektumfang = 7 Zonen<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

Belichtung nach Herstellerangabe<br />

+ Entwicklung nach Herstellerangabe<br />

ASA - E<strong>in</strong>stellung 400/27° - Entwicklung nach G 0.70<br />

0<br />

I<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

II<br />

III<br />

Objektumfang = 7 Zonen<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

Belichtung und Entwicklung<br />

nach dem <strong>Zonensystem</strong><br />

ASA - E<strong>in</strong>stellung 200/24° - Entwicklung nach G 0.53<br />

( Entwicklung nach N )<br />

VIII<br />

VIII<br />

IX<br />

IX<br />

X<br />

X


Opazität<br />

1024<br />

512<br />

256<br />

128<br />

<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 8<br />

Ermittlung des Negativgradienten<br />

64<br />

32<br />

16<br />

8<br />

4<br />

2<br />

Dichte Δ<br />

3.0<br />

2.7<br />

2.4<br />

2.1<br />

1.8<br />

1.5<br />

1.2<br />

0.9<br />

0.6<br />

0.3<br />

0.0<br />

0.2<br />

0.1<br />

.<br />

Δ 0.95<br />

Zone VII<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

log.0.1 über Schleier<br />

0 I II III IV V VI VII VIII IX X XI Zonen<br />

1/2<br />

( 0 )<br />

-0.3<br />

( 0 )<br />

Schatten Mitteltöne Lichter<br />

1 2 4 8 16<br />

0 0.3 0.6 0.9 1.2<br />

45 32 22 16 11 8<br />

Kurve: entwickelt nach Beta 0.53 für Kaltlichtgeräte<br />

Berechnungsbeispiel zur log. - Skala:<br />

DΔ=log T<br />

1<br />

1<br />

DΔ = log = log1<br />

= 0<br />

1<br />

1<br />

DΔ = log = log 2 = 03 .<br />

05 .<br />

1<br />

DΔ = log = log 4 = 06 . usw.<br />

025 .<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

.<br />

.<br />

32 64 128 256 512 1024<br />

1.5 1.8 2.1 2.4 2.7 3.0<br />

5.6 4 2.8 2 1.4 1<br />

.<br />

.<br />

.<br />

1 : 1 = 1 = 45°<br />

N+2 = 0.79 = 35°33´<br />

N+1 = 0.63 = 28°21´<br />

N = 0.53 = 23°51´<br />

N -1 = 0.45 = 20°15´<br />

N -2 = 0.40 = 18°<br />

β = 0.53<br />

Belichtungse<strong>in</strong>heiten<br />

( arithm.)<br />

log.<br />

Blenden ( geom.)


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 9<br />

Berechnungsbeispiel für den Negativgradienten:<br />

Kodak - Stufengraukeil: Abstufung 0.15 log D ≅ ½Lichtwert<br />

belichtet auf Papier der Gradation 2 zeichnet 6 Stufen<br />

6 x 0.15 = 0.9 von Zone II - VIII ( Papier zeichnet nur den halben Kontrast ) = 3 Blenden output<br />

<strong>in</strong>put = 6 Blenden = log 1.8<br />

( Zonen )<br />

Angenommener Streulichtfaktor 0.95 → 09 .<br />

= 0947 . ≈ 095 .<br />

095 .<br />

= 095 . ( output)<br />

= 0528 . ≈ 053 . ( G)<br />

( Negativgradient II - VIII für N )<br />

18 . ( <strong>in</strong>put)<br />

oder<br />

3Blenden(<br />

output)<br />

316 .<br />

= = 0526 . ≈ 053 . ( G)<br />

( Negativgradient II - VIII für N )<br />

095 . Steulichtfaktor 6Blenden(<br />

<strong>in</strong>put)<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 10<br />

Die Kalibrierung ( Eichung ) der gesamten Ausrüstung<br />

Die Voraussetzung<br />

1) Kamera mit Normalobjektiv<br />

2) Stativ<br />

3) Belichtungsmesser ( notfalls <strong>in</strong> Kamera <strong>in</strong>tegriert )<br />

4) zwei Fotolampen ( wegen hohem Gelbanteil ½ Blende mehr belichten → statt mit 200 ASA mit<br />

144 ASA),<br />

oder bei konstantem diffusen Tageslicht<br />

5) dunkler H<strong>in</strong>tergrund<br />

6) Graukarte ( von Kodak, besser von Foto-Wand )<br />

7) Struktur-Testtafel ( Farbe wie Graukarte )<br />

8) Filme ( nach eigener Wahl )<br />

9) Filmentwickler ( nach eigener Wahl, möglichst auf die Filmmarke abgestimmt )<br />

10) Entwicklungsutensilien ( Dose, besonders Thermometer )<br />

11) Vergrößerer ( Kondensor - Kaltlichtgerät )<br />

12) Fotopapier ( nach eigener Wahl, jedoch Gradation 2 )<br />

13) Papierentwickler ( e<strong>in</strong>mal gewählte Verdünnung )<br />

14) Testformular<br />

15) Stoppuhr<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 11<br />

Die Kalibrierung ( Eichung ) der gesamten Ausrüstung<br />

Die Vorgehensweise<br />

1) Befestigung der Graukarte vor dunklem H<strong>in</strong>tergrund<br />

2) Gleichmäßige Ausleuchtung der Graukarte<br />

3) Ermittlung des Belichtungswertes der Zone V ( f 8 1/60 s )<br />

4) Belichtungsplan erstellen<br />

5) Erste Aufnahme → Graukarte auf Stellung "unendlich" ( Grauwert Zone V zur Kontrolle )<br />

6) Zweite Aufnahme mit aufgesetztem Objektivdeckel = Zone 0<br />

7) Auswechseln der Graukarte durch Struktur-Testtafel<br />

8) Überprüfung des Belichtungswertes für Zone V durch Ausmessen der Struktur-Testtafel<br />

( evtl. Fotolampen verstellen )<br />

9) Scharfstellen auf <strong>das</strong> Testobjekt und nach Plan Belichtungsserie beg<strong>in</strong>nen<br />

10) Film entwickeln nach errechneter oder angenommener Prozeßzeit → nach N<br />

11) Negative vergrößern nach genormter Standardpr<strong>in</strong>tzeit �<br />

12) Testauswertung<br />

� Standardpr<strong>in</strong>tzeit = kürzeste Belichtungszeit, die Fotopapiere maximal schwärzt.<br />

Wie? Diejenige Teilbelichtung, die der Maximalschwärzung des Fotopapiers entspricht<br />

und gleichzeitig neben der ersten erkennbaren Separation zum dunkelsten Grau<br />

liegt, dient als Referenzbelichtung für die Standardpr<strong>in</strong>tzeit (mit Negativ Zone 0)<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 12<br />

Das Testformular ( Kalibrierung des Belichtungsmessers )<br />

Testfilm / Format: Entwickler:<br />

Kamera / Objektiv: Verdünnung / Temp.:<br />

Lichtquelle / Farbtemp.: Entwicklungszeit:<br />

Test - Nr.: ISO :<br />

Methode: N Ort, Datum:<br />

Nr.:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Ergebnis:<br />

Zone:<br />

V<br />

0<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

VIII<br />

IX<br />

X<br />

f<br />

Blende:<br />

t<br />

Zeit:<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

8<br />

-<br />

22<br />

22<br />

16<br />

11<br />

8<br />

5.6<br />

4<br />

2.8<br />

2.8<br />

2.8<br />

N + 1 Zone V = f 8/11 1/60 s<br />

N + 2 Zone V = f 11 1/60 s<br />

N - 1 Zone V = f 5.6/8 1/60 s<br />

N - 2 Zone V = f 5.6 1/60 s<br />

1/60<br />

-<br />

1/125<br />

1/60<br />

1/60<br />

1/60<br />

1/60<br />

1/60<br />

1/60<br />

1/60<br />

1/30<br />

1/15<br />

Bemerkung:<br />

Graukarte ( unscharf )<br />

mit Objektivdeckel<br />

Auswertung<br />

Dichte, visuell:


Opazität<br />

1024<br />

512<br />

256<br />

128<br />

64<br />

32<br />

16<br />

8<br />

4<br />

2<br />

<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 13<br />

Entwicklungssteuerung von N+2 bis N-2<br />

Dichte Δ<br />

3.0<br />

2.7<br />

2.4<br />

2.1<br />

1.8<br />

1.5<br />

1.2<br />

0.9<br />

0.6<br />

0.3<br />

0.0<br />

0.2<br />

0.1<br />

.<br />

Δ 0.95<br />

Zone VII<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

log.0.1 über Schleier<br />

0 I II III IV V VI VII VIII IX X XI Zonen<br />

1/2<br />

( 0 )<br />

-0.3<br />

( 0 )<br />

1 2 4 8 16<br />

0 0.3 0.6 0.9 1.2<br />

V <strong>in</strong> VII VI <strong>in</strong> VII<br />

output Negativkontrast<br />

Negativgradient ( Gradient = =<br />

)<br />

<strong>in</strong>put Motivkontrast<br />

Streulichtfaktor ( ≈ 095 . )<br />

.<br />

.<br />

.<br />

32 64 128 256 512 1024<br />

1.5 1.8 2.1 2.4 2.7 3.0<br />

.<br />

. .<br />

VIII <strong>in</strong> VII IX <strong>in</strong> VII<br />

N + 2 095 . 3158 .<br />

oder = 079 .<br />

12 . 4<br />

V → VII<br />

N + 1 095 . 3158 .<br />

oder = 063 .<br />

15 . 5<br />

VI → VII<br />

Expansion der Tonwerte<br />

N<br />

095 . 3158 .<br />

oder = 053 .<br />

18 . 6<br />

VII<br />

N − 1 095 . 3158 .<br />

oder = 045 .<br />

21 . 7<br />

VIII → VII<br />

N − 2 095 . 3158 .<br />

oder = 040 .<br />

24 . 8<br />

IX → VII Kompression der Tonwerte<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

.<br />

.<br />

β = 0.79 N+2<br />

β = 0.63 N+1<br />

β<br />

β = 0.45 N-1<br />

β = 0.40 N-2<br />

Belichtungse<strong>in</strong>heiten<br />

( arithm.)<br />

log.<br />

= 0.53 N


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 14<br />

Die Ermittlung des Callierfaktors<br />

Bei der Annahme, daß der Callierfaktor C = 105 . ist, gilt :<br />

oder<br />

log<br />

log<br />

von 3 Blenden ( output ) = 0.9<br />

von 6 Blenden ( <strong>in</strong>put ) = 1.8<br />

log von 3 Blenden 09 .<br />

= = 086 .<br />

C 105 .<br />

086 . 086 .<br />

= = 048 .<br />

logvon<br />

6 Blenden 18 .<br />

3Blenden_ output 3<br />

= = 286 .<br />

C 105 .<br />

286 .<br />

= 048 . ( N )<br />

6Blenden_<br />

<strong>in</strong>put<br />

Bei der Annahme, daß der Callierfaktor C = 125 . ist, gilt:<br />

oder<br />

log von 3 Blenden 09 .<br />

= = 072 .<br />

C 125 .<br />

072 . 072 .<br />

= = 040 .<br />

logvon<br />

6 Blenden 18 .<br />

3Blenden_ output 3<br />

= = 240 .<br />

C 125 .<br />

24 . 24 .<br />

= = 040 . ( N )<br />

6Blenden_<br />

<strong>in</strong>put 6<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 15<br />

Die Ermittlung der Entwicklungszeit<br />

( am Beispiel : ILFORD HP5 Kle<strong>in</strong>bildfilm ISO 400/27° Herstellerangabe<br />

ILFORD ID11 Entwickler 1+3 = 21´für G = 0.55 Herstellerangabe )<br />

1) Unser Gradient = 09 . ( Papierumfang)<br />

095 . ( output)<br />

= = 053 . ( G)<br />

095 . ( Streulichtfaktor)<br />

18 . ( <strong>in</strong>put)<br />

21′× 0. 53<br />

2)<br />

= 20. 2′<br />

055 . ( G − Herst.)<br />

3) Um Zone I kopierfähig ( ! ) zu erreichen, muß e<strong>in</strong>e Blende mehr belichtet werden = ISO200/24°<br />

e<strong>in</strong>stellen.<br />

Diese Mehrbelichtung muß durch Entwicklungszeitverkürzung ausgeglichen werden.<br />

095 . ( output)<br />

a)<br />

= 045 .<br />

21 . ( <strong>in</strong>put + 03 . log = 1Blende_<br />

mehr)<br />

b)<br />

20. 2 × 0. 45<br />

= 17. 15′<br />

für_N−Entwicklung 053 .<br />

4) N + 2 V →VII<br />

N + 1 VI → VII<br />

N II bis VIII<br />

0.<br />

95<br />

N - 1 VIII → VII 0.<br />

45<br />

2.<br />

1<br />

N - 2 IX → VII<br />

5) Entwicklungszeit geschätzt:<br />

a) 20. 2′− 20 = 16. 16′<br />

( N)<br />

0 0<br />

b)<br />

N + 2 → . 25.<br />

3′<br />

+ 25<br />

... N + 1→<br />

. 20.<br />

25′<br />

+ 25<br />

... N → . 16.<br />

2′<br />

... N −1→<br />

. 13.<br />

0′<br />

− 20<br />

... N − 2→<br />

. 10.<br />

4′<br />

− 20<br />

095 .<br />

= 079 .<br />

12 .<br />

17. 15 × 0. 79 ( ) = 25. 6′<br />

053 .<br />

095 .<br />

= 063 .<br />

15 .<br />

17. 15 × 0. 63 ( ) = 20. 4′<br />

053 .<br />

095 .<br />

= 053 .<br />

= 17. 15′<br />

18 .<br />

17. 15 × 0. 45<br />

= ( )<br />

053 .<br />

= 14. 6′<br />

095 .<br />

17. 15 × 0. 40<br />

= 040 . ( ) = 12. 9′<br />

24 .<br />

053 .<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 16<br />

Die Ermittlung der Entwicklungszeit<br />

5) Die Entwicklungsmechanik:<br />

a) Die ersten 30 s ca. zehn mal kippen<br />

b) Nach jeder vollen M<strong>in</strong>ute vier mal -3 s kippen ( 12 s )<br />

c) 15 s vor Ablauf der Entwicklungszeit den Entwickler ausgießen<br />

d) sofort Stoppbad e<strong>in</strong>füllen<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 17<br />

Das Arbeitsblatt<br />

Film<br />

Tageslicht<br />

FP 4 HP 5 T max<br />

400<br />

ISO<br />

Kunstlicht<br />

40/17° 100/21° 100/21°<br />

ISO 28½/15½° 72/19½° 72/19½°<br />

Delta<br />

400<br />

100/21°<br />

72/19½°<br />

Film:<br />

Tageslicht ISO:<br />

Kunstlicht ISO:<br />

N+2 N+1 N N-1 N-2 N-3 Ausgleich/Zeit<br />

+1LW<br />

-1Blende<br />

1<br />

+½LW<br />

-½Blende<br />

- -½LW<br />

+½Blende<br />

-1LW<br />

+1Blende<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

-1LW<br />

+1Blende<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

-<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

2<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

3<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

4<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

5<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

6<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

7<br />

Entwickler/Verdünnung/Temp.:<br />

Jahr:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

-<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

8<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

9<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

10<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

11<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

12<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Datum: Zeit: Motiv/Ort:<br />

Licht/Wetter:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:<br />

I II III IV V VI VII VIII IX X<br />

+<br />

Spotm.:<br />

effekt.LW:<br />

G-Korrekt.:<br />

Blende:<br />

-<br />

Filter:<br />

Verschl.-Z.:<br />

Zw.Rg.:<br />

Objektiv:


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 18<br />

Die Kondensorwirkungen<br />

Gerichtestes Licht ( Kondensor )<br />

1<br />

Proportional gleiche Schwärzung<br />

2<br />

Durch Reflexion - proportional Lichtverlust<br />

Proportional ungleiche Schwärzung ( steil )<br />

3<br />

Negativ<br />

Positiv .<br />

Negativ<br />

Positiv .<br />

Negativ<br />

+ Belichtung - Entwicklung<br />

Durch Reflexion - ebenfalls proportional Lichtverlust,<br />

aber Negativ ausgeglichen = weicher ( dünner <strong>in</strong> den Lichtern )<br />

Normale Schwärzung<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie<br />

Positiv .<br />

Ohne Callierfaktor 1:1<br />

Mit Callierfaktor 1.25 : 1<br />

Callierfaktor berücksichtigt<br />

1 : 1.25<br />

.<br />

.


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 19<br />

Begriffe:<br />

1) Das Lambert´sche Gesetz:<br />

" Die Intensität des Lichts, <strong>das</strong> auf e<strong>in</strong>e Fläche trifft, nimmt umgekehrt proportional zum Quadrat der<br />

Entfernung zur Lichtquelle ab."<br />

Das bedeutet: verdoppelt man die Entfernung, verr<strong>in</strong>gert sich die Intensität auf ¼ !<br />

Verr<strong>in</strong>gert man die Entfernung auf die Hälfte, so ist die Licht<strong>in</strong>tensität vier mal so hoch !<br />

2) Der Schwarzschildeffekt ( = Fehler des Reziprozitätsgesetz )<br />

a) Das Reziprozitätsgesetz sagt:<br />

# "Halbierung der Belichtungszeit >t< o d e r Schließen der Blende um e<strong>in</strong>en Wert >E< = Halbierung<br />

der Belichtung >Ht< o d e r Öffnung der Blende um e<strong>in</strong>en Wert >E< =<br />

Verdopplung der Belichtung >Ht< bei gleichzeitigem Schließen der Blende um e<strong>in</strong>en Wert >E<<br />

= ke<strong>in</strong>e Veränderung der Belichtung >H


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Zonensystem</strong> Seite 20<br />

5) Farbpositivh<strong>in</strong>weise<br />

⇒ kurze Belichtungszeit = Farbstich ⇐<br />

# Beispiele<br />

t bel = 5 s, davon je ca. 1 s aufleuchten und verglimmen = 40 % Licht mit nicht<br />

konstanter Farbtemperatur.<br />

t bel = 20 s, davon je ca. 1 s aufleuchten und verglimmen = 10 % mit nicht konstanter<br />

Farbtemperatur<br />

# Farbstich durch Abwedeln und / oder Nachbelichten mit der Hand<br />

© <strong>Dieter</strong> WALTER, f<strong>in</strong>e art photographie

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