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PDF 1,6 MB - Leben-Freude

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<strong>Leben</strong> & <strong>Freude</strong> Patchwork 19<br />

„Für mich ist es kein<br />

Problem, dass meine<br />

Tochter jetzt in einer<br />

Patchworkfamilie lebt.<br />

Ich wollte ohnehin immer<br />

viele Buben als Enkel.“<br />

Monika, Großmutter<br />

von Fabian, Paul und Nicolas<br />

und „Stiefoma“ von Andreas<br />

Vor rund drei Jahren hat<br />

Monikas Tochter Uschi ihren neuen<br />

Partner kennengelernt. Kurz darauf<br />

sind die beiden zusammengezogen.<br />

„Wir sind Schritt für Schritt bei ihm<br />

eingezogen“, sagt Uschi. Auch ihre<br />

beiden Söhne, Paul und Fabian, sind<br />

mitgesiedelt. Die Großmutter ist<br />

zuerst aus allen Wolken gefallen.<br />

Doch das hat sich schnell gelegt.<br />

Rasch hat sie sich mit der neuen<br />

Situation und auch mit ihrem neuen<br />

Enkel Andreas angefreundet. „Ich<br />

wollte sowieso immer ganz viele<br />

Buben haben“, lacht die sympathische<br />

57-Jährige.<br />

Herausforderung, aber ein Gewinn<br />

Monika hat Andreas bei einem Welpenkurs<br />

kennengelernt. „Dort war<br />

ich mit meinem Hund. Uschi hat<br />

dann mit allen Buben vorbeigeschaut.<br />

Andreas und ich haben uns<br />

von Anfang an gut verstanden“,<br />

sagt sie.<br />

Eine Patchworkfamilie ist nicht<br />

nur für Eltern und Kinder eine Herausforderung.<br />

Auch die Großeltern<br />

müssen sich mit einer neuen Familienkonstellation<br />

auseinandersetzen.<br />

„Wichtig ist, dass man offen und tolerant<br />

ist und die Menschen nimmt,<br />

wie sie sind. Meine Tochter ist mit<br />

ihrem Mann sehr glücklich. Warum<br />

sollte ich dem im Weg stehen, nur<br />

weil es Kinder aus früheren Partnerschaften<br />

gibt“ Respektvoll miteinander<br />

umgehen: Das hält auch<br />

Petra Mandl, Expertin von der für<br />

Familien zuständigen MAG ELF, für<br />

wichtig. „Wenn sich die Großeltern<br />

querlegen und nur das Negative<br />

daran sehen, dass es eine neue<br />

Familiensituation gibt, bringt das<br />

niemandem etwas. Eine Patchworkfamilie<br />

kann man durchaus als<br />

Gewinn sehen. Das eigene Kind ist<br />

nach einer nicht geglückten Beziehung<br />

in einer neuen Partnerschaft<br />

und die Enkel bekommen neue<br />

Spielgefährten. Das ist nichts<br />

Schlechtes, im Gegenteil.“<br />

85.700 Patchworkfamilien<br />

Laut Statistik Austria gibt es in<br />

Österreich rund 85.700 Patchworkfamilien.<br />

360.000 Menschen leben<br />

in einer Patchworkfamilie, in Wien<br />

sind es 29 Prozent. „Ich finde es<br />

nicht kompliziert in unserer Familie“,<br />

sagt Andreas. „Aber das ist,<br />

weil ich nicht kompliziert bin.“<br />

Infos: Hilfe und Beratung zu Familienangelegenheiten<br />

gibt es in den Servicestellen der MAG<br />

ELF. MAG ELF – Servicetelefon: 01/40 00-8011,<br />

Montag bis Freitag von 8–18 Uhr,<br />

www.wien.at/menschen/magelf<br />

Mehr Infos<br />

dazu auf<br />

www.lebenfreude.at

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