12.11.2012 Aufrufe

carbons%C3%A4uren.pdf

carbons%C3%A4uren.pdf

carbons%C3%A4uren.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Carbonsäuren


Carbonsäuren<br />

Funktionelle Gruppe:<br />

Allgemeine Formel:<br />

Klassifizierung:<br />

� nach der Anzahl der -COOH Gruppen:<br />

� nach der Natur der R Gruppe:<br />

C<br />

O<br />

OH<br />

R-COOH<br />

, Carboxyl-Gruppe (-COOH)<br />

Monocarbonsäuren<br />

Dicarbonsäuren<br />

.<br />

.<br />

Polycarbonsäuren<br />

gesättigte<br />

ungesättigte<br />

2


Carbonsäuren<br />

Nomenklatur<br />

� IUPAC-Namen (systematische Namen):<br />

� Trivialnamen<br />

Formel<br />

H-COOH<br />

CH 3 -COOH<br />

CH 3 CH 2 -COOH<br />

CH 3 CH 2 CH 2 -COOH<br />

CH 3 (CH 2 ) 16 -COOH<br />

HOOC-CH 2 -COOH<br />

Alkan| Alkan + säure<br />

systematische Namen<br />

Methansäure<br />

Ethansäure<br />

Propansäure<br />

Butansäure<br />

Octadecansäure<br />

Propandisäure<br />

Trivialnamen<br />

Ameisensäure<br />

Essigsäure<br />

Propionsäure<br />

Buttersäure<br />

Stearinsäure<br />

Malonsäure<br />

3


� Molekülstruktur sp 2 hybridisiertes C-Atom<br />

δ–<br />

O<br />

~120°<br />

R C ~120° δ+<br />

O H<br />

δ–<br />

planare Struktur<br />

� starke intermolekulare Wechselwirkung durch Wasserstoffbrücken<br />

R<br />

C<br />

O<br />

O<br />

H<br />

H<br />

O<br />

O<br />

C<br />

R<br />

cyclische Dimere<br />

hohe Siedepunkte; Essigssäure: Sdp. 118 °C<br />

� Löslichkeit<br />

Physikalische Eigenschaften<br />

- Die ersten drei Glieder der Carbonsäurereihe sind mit Wasser<br />

in jedem Verhältnis mischbar.<br />

- höhere Vertreter: abnehmende Löslichkeit in Wasser<br />

C<br />

C<br />

O<br />

O<br />

4


� Acidität<br />

Chemische Eigenschaften<br />

O<br />

R C<br />

R C<br />

•• �<br />

O<br />

O<br />

••<br />

••<br />

R<br />

Säurestärke<br />

••<br />

C<br />

••<br />

O<br />

••<br />

O<br />

••<br />

H<br />

••<br />

O••�<br />

••<br />

R C +<br />

••�<br />

O<br />

••<br />

H +<br />

O<br />

••<br />

�die negative Ladung im Carboxylat-Anion ist delokalisiert<br />

(Mesomerie-Stabilisierung)<br />

� symmetrische, stabile Struktur<br />

R<br />

C<br />

O –1/2<br />

O–1/2<br />

� schwache Säuren, Säuredissoziationskonstante K S ≈ 10 –5<br />

z.B. CH 3 COOH K S = 1.8×10 –5<br />

5


� Vergleich mit den Alkoholen<br />

C<br />

H 3<br />

Chemische Eigenschaften<br />

� elektronenanziehende Substituenten → zunehmende Säurestärke<br />

C<br />

O<br />

OH<br />

Essigssäure<br />

pK S = 4.72<br />

� Reaktion mit Basen<br />

C<br />

H 3<br />

Cl<br />

CH 2<br />

H<br />

C<br />

H<br />

OH<br />

Ethanol<br />

pK S = 16<br />

C<br />

O<br />

O<br />

H<br />

K S = 1.4×10 –3<br />

Cl 2 CH-COOH K S = 5.5×10 –2<br />

Cl 3 C-COOH K S = 0.23<br />

- stark elektronenanziehende >C=O Gruppe!<br />

R-COOH + NaOH R-COONa + H 2 O<br />

Salz der Carbonsäure<br />

6


Chemische Eigenschaften<br />

� Reaktion mit Alkoholen<br />

R-COOH + HO-R’ � R-COO-R’ + H 2 O reversible Reaktion,<br />

Gleichgewichtsgemisch<br />

Carbonsäureester<br />

� Bildung der Säurechloride<br />

R-COOH<br />

SOCl 2<br />

R<br />

– HCl, – SO2 � Decarboxylierung (= Abspaltung von CO 2 )<br />

R-COOH Erhitzen<br />

� Reduktion der Carbonsäuren<br />

–CO 2<br />

C<br />

R-H<br />

O<br />

Cl<br />

H2 /CuCr2O4 R: lange C-Kette<br />

R-COOH R-CH2OH (Fettalkohole)<br />

7


Herstellung der Carbonsäuren<br />

� Oxidation der primären Alkohole (oder Aldehyde)<br />

� Hydrolyse der Ester<br />

R<br />

R-CH 2 OH –2H<br />

C<br />

O<br />

O<br />

� Hydrolyse der Nitrile<br />

R-C≡N<br />

H 2 O<br />

–NH 3<br />

R'<br />

R-CHO<br />

+ O<br />

R-COOH<br />

+ H 2 O R-COOH + R’-OH<br />

R-COOH (in sauren oder alkalischen Lösungen)<br />

8


Einige Vertreter der gesättigten Monocarbonsäuren<br />

H-COOH Ameisensäure; Vorkommen: Ameise, Brennnessel<br />

Herstellung: CO + NaOH<br />

100 °C<br />

Druck<br />

CH 3 -COOH Essigsäure; wasserfreie Essigsäure: Eisessig,<br />

(Weinessig, Holzessig) Schmp. 16 o C<br />

CH 3 CH 2 -COOH Propionsäure; Konservierungsmittel (fungizid)<br />

CH 3 CH 2 CH 2 -COOH Buttersäure; als Ester Bestandteil in Butter<br />

C 15 H 31 COOH Palmitinsäure<br />

C 17 H 35 COOH Stearinsäure<br />

H-COONa<br />

Baktericide Wirkung (Fruchtsäften, Wein- und Bierfässer)<br />

Bestandteile der Fette<br />

(in Esterform)<br />

9


C<br />

H 3<br />

C<br />

H 3<br />

Ungesättigte Carbonsäuren<br />

CH 2 =CH-COOH Acrylsäure<br />

Polymerisierung<br />

C C<br />

C C<br />

H<br />

H COOH<br />

H H<br />

H 3 C-(CH 2 ) 7<br />

COOH<br />

C C<br />

H H<br />

n<br />

Crotonsäure (E-2-Butensäure)<br />

Isocrotonsäure (Z-2-Butensäure)<br />

(CH 2 ) 7 COOH<br />

C<br />

H 2<br />

CH<br />

COOH<br />

CH 2<br />

Ölsäure (Z-form) [C 17 H 33 COOH]<br />

CH<br />

COOH<br />

n<br />

Polyacrylsäure<br />

10


8<br />

15<br />

11 14<br />

Ungesättigte Carbonsäuren<br />

O<br />

12 9<br />

12 9<br />

Im Leinöl, Nußöl, Mohnöl, Hanföl, Fischöl<br />

5<br />

Arachidonsäure<br />

(Precursor der Prostaglandine)<br />

Prostaglandine<br />

COOH<br />

OH<br />

9 9<br />

E 2H<br />

F<br />

OH OH<br />

OH<br />

PGE 2<br />

COOH<br />

C 19 H 31 COOH<br />

1<br />

COOH<br />

1<br />

COOH<br />

9<br />

Linolsäure, C 17 H 31 COOH<br />

oder 9,12-Octadecadiensäure<br />

(Z, Z)<br />

Linolensäure, C 17 H 29 COOH<br />

Prostansäure<br />

OH<br />

PGF 2a<br />

COOH<br />

COOH<br />

11


Prostaglandine<br />

Prostaglandin-F2α-Analoga<br />

Augenheilkunde zur Glaukomtherapie (Grüner Star)<br />

Bimatoprost - Lumigan®<br />

Latanoprost - Xalatan®<br />

Travoprost - Travatan®<br />

Tafluprost - Taflotan®<br />

in Kombination mit Timolol<br />

Bimatoprost - Ganfort®<br />

Latanoprost - Xalacom®<br />

Travoprost - DuoTrav®<br />

Angiologie (Gefäßmedizin)<br />

als vasoaktive Substanzen zur Verbesserung der Durchblutung<br />

Alprostadil - Prostavasin®<br />

Prostazyklin-Analogon<br />

Iloprost - Ilomedin® und Ventavis®<br />

Gastroenterologie<br />

das Prostaglandin-Analogon Misoprostol zur Prävention von<br />

Magenschleimhautschäden mit Diclofenac<br />

Pränatalmedizin Dinoproston - Minoprost E2®,<br />

zur Auslösung von Wehen<br />

Beim instrumentellen Schwangerschaftsabbruch,<br />

12


Gesättigte Dicarbonsäuren<br />

Oxalsäure COOH<br />

O<br />

O<br />

COOH<br />

C<br />

C<br />

OH<br />

OH<br />

feststoff, Schmp. 189.5 °C; Salze: Oxalate<br />

Vorkommen: - in versch. Pflanzen (z.B. Sauerklee)<br />

- in Harn von einigen Tierarten (Ca-oxalat)<br />

Ca 2+<br />

O<br />

O<br />

C<br />

C<br />

O<br />

O<br />

Ca<br />

toxisch!<br />

Calciumoxalat<br />

weisser Niederschlag, unlöslich in Wasser<br />

Anwendung in der volumetrischen Analyse (Permanganometrie)<br />

(Faktorbestimmung der KMnO 4 -Maßlösung)<br />

5 (COOH) 2 + 2 KMnO 4 + 3 H 2 SO 4 = K 2 SO 4 + 2 MnSO 4 + 10 CO 2 + 8 H 2 O<br />

13


Gesättigte Dicarbonsäuren<br />

Malonsäure<br />

COOH<br />

CH 2<br />

COOH<br />

“Malonester”: Malonsäurediethylester<br />

Bernsteinsäure<br />

Schmp. 136 °C, Salze: Malonate<br />

COOC 2 H 5<br />

CH 2<br />

COOC 2 H 5<br />

COOH Schmp. 185 °C, Salze: Succinate<br />

CH 2<br />

CH 2<br />

COOH<br />

Vorkommen:<br />

- in Bernstein<br />

- in Pflanzen (Weintrauben, Tomaten)<br />

- in lebenden Organismen (Mammalien) Zwischenprodukt im Metabolismus<br />

der Kohlenhydrate<br />

14


Rekonstruiertes Bernsteinzimmer<br />

im Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg<br />

15


Rekonstruiertes Bernsteinzimmer<br />

im Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg<br />

16


Gesättigte Dicarbonsäuren<br />

Glutarsäure<br />

im Rübensaft<br />

COOH<br />

( CH2 ) 3<br />

COOH<br />

Adipinsäure<br />

COOH<br />

( CH2 ) 4<br />

COOH<br />

Verwendung: in Herstellung von Polyamidfasern<br />

(z.B. Nylon)<br />

17


Ungesättigte Dicarbonsäuren<br />

Maleinsäure<br />

(cis-Butendisäure)<br />

Fumarsäure<br />

(trans-Butendisäure)<br />

H COOH<br />

H COOH<br />

H<br />

HOOC<br />

–H 2 O<br />

Erhitzen (150 °C)<br />

oder<br />

UV Bestrahlung<br />

COOH<br />

H<br />

C<br />

C<br />

O<br />

O<br />

O<br />

cyclisches Anhydrid<br />

Vorkommen: in Pflanzen<br />

(Erdrauch, Fumaria Officinalis)<br />

kein cyclisches Anhydrid<br />

18


Aromatische Carbonsäuren<br />

Arylcarbonsäuren:<br />

die –COOH Gruppe ist direkt mit dem Benzolring verknüpft<br />

Araliphatische Carbonsäuren:<br />

die -COOH Gruppe in der Seitenkette<br />

Arylcarbonsäuren<br />

Benzoesäure Vorkommen: in verschiedenen Pflanzen<br />

im Harn der pflanzenfressenden<br />

COOH<br />

Säugetiere, in gebundener Form:<br />

Hippursäure<br />

Schmp. 122 o C<br />

pK s = 4,21 stärker, als Essigsäure<br />

Verwendung: Konservierungsmittel<br />

O<br />

C NH-CH2COOH<br />

19


COOH<br />

NO 2<br />

COOH<br />

NH 2<br />

3-Nitrobenzoesäure 2-Aminobenzoesäure<br />

(Anthranilsäure)<br />

COOH<br />

Derivate der Benzoesäure<br />

CH 3<br />

COOH<br />

CH 3<br />

COOH<br />

OH<br />

Salicylsäure<br />

COOH<br />

CH3<br />

COOH<br />

OH<br />

OH<br />

Protocatechusäure<br />

COOH<br />

o-Toluylsäure m-Toluylsäure p-Toluylsäure Gallussäure<br />

HO<br />

OH<br />

OH<br />

20


Aromatische Carbonsäuren<br />

1-Naphthoesäure 2-Naphthoesäure<br />

COOH<br />

COOH<br />

COOH<br />

COOH<br />

COOH<br />

COOH<br />

COOH<br />

COOH<br />

Phthalsäure Isophthalsäure Terephthalsäuresäure<br />

21


Aromatische Carbonsäuren<br />

COOH<br />

NH2<br />

p-Aminobenzoesäure<br />

Bakterienwuchsstoff<br />

Baustein in Folsäure<br />

COO-CH2CH2-N<br />

NH2<br />

p-Aminobenzoesäureß-diethylaminoethylester<br />

(Procain, Novocain)<br />

Lokalanaesthetikum<br />

C 2H 5<br />

C2H5<br />

22


Aromatische Carbonsäuren<br />

COOH<br />

SO2OH<br />

2-Sulfobenzoesäure<br />

COOH<br />

OH<br />

Salicylsäure<br />

(Antiseptikum<br />

Konservierungmittel)<br />

NH 3<br />

(CH 3 CO) 2 O<br />

O<br />

C<br />

SO2<br />

NH<br />

Saccharin<br />

künstlicher Süßstoff (Na-Salz)<br />

(550mal süßer, als Rohrzucker)<br />

COOH<br />

O<br />

O C CH3<br />

COOH<br />

NH 2<br />

OH<br />

Acetylsalicylsäure<br />

(Aspirin)<br />

p-Aminosalicylsäure<br />

Antipyretikum,<br />

(PAS)<br />

Antineuralgikum,<br />

(Antituberkulotikum)<br />

Entzündungshemmer<br />

Thrombozytenaggregationshemmer<br />

(seit 1977 auf der Liste der unentbehrlichen<br />

Arzneimittel der WHO steht. )<br />

23<br />

Saft der Weidenrinde


Araliphatische Carbonsäuren<br />

CH2COOH CHCOOH<br />

C=C-COOH<br />

OH<br />

H<br />

Phenylessigsäure Mandelsäure trans-Zimtsäure<br />

H<br />

C<br />

OH<br />

C<br />

H<br />

COOH<br />

Z-o-Hydroxyzimtsäure Cumarin<br />

Riechstoff des Waldmeisters<br />

O<br />

O<br />

H<br />

24


Giftige Cumarinderivate<br />

Aflatoxine<br />

Stoffwechselprodukte von<br />

Schimmelpilzgattungen<br />

(Mycotoxine)<br />

sehr starke Carcinogene<br />

Lebertoxische Wirkung 10 µg/kg<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

OCH3<br />

Die letale Dosis von Aflatoxin B 1 beträgt bei Erwachsenen<br />

1 bis 10 mg/kg Körpergewicht bei oraler Aufnahme<br />

Grenzwert von 2 µg/kg für Aflatoxine in diversen Lebensmitteln<br />

Aflatoxin B 1<br />

25


L-(-)-Thyroxin<br />

HO<br />

I<br />

I<br />

O<br />

I<br />

I<br />

CH2CHCOOH<br />

NH 2<br />

Bestandteil des Thyreoglobulins der Schilddrüse<br />

(stoffwechselregulierendes Hormon)<br />

26


Substitutionsprodukte aliphatischer Carbonsäuren<br />

Einteilung:<br />

Halogencarbonsäuren<br />

- Halogencarbonsäuren (X-)<br />

- Hydroxycarbonsäuren (HO-)<br />

- Aminosäuren (H 2 N-)<br />

- Oxocarbonsäuren (O=)<br />

Monochloressigsäure ClCH 2 COOH<br />

DichloressigsäureCl 2 CHCOOH<br />

Trichloressigsäure Cl 3 CCOOH<br />

- starke Säure<br />

- use in medical diagnostic:<br />

detection of proteins<br />

27


Substitutionsprodukte aliphatischer Carbonsäuren<br />

2-Chloropropionsäure H C CH COOH<br />

3<br />

3-Chloropropionsaure<br />

δ+<br />

α<br />

δ–<br />

3<br />

2<br />

Cl<br />

H C CH COOH<br />

2 2<br />

Cl<br />

1<br />

3 2 1<br />

Physikalische Eigenschaften: - kristalline Substanzen<br />

- α-halogenierte Carbonsäuren → starke Säuren<br />

CH C<br />

X<br />

O<br />

O<br />

H<br />

-I-Effekt:<br />

das stärker elektronegative Halogenatom (X) zieht die<br />

Bindungselektronen heran, und erleichtert die Ablösung<br />

des Protons, d.h. die Acidität steigt.<br />

28


Substitutionsprodukte aliphatischer Carbonsäuren<br />

Säure pK a<br />

Essigsäure 4.76<br />

Chloressigsäure 2.86<br />

Dichloressigsäure 1.29<br />

Trichloressigsäure 0.65<br />

Erhöhte Reaktivität in nucleophilen Substitutionen<br />

C<br />

H 3<br />

H<br />

HOOC<br />

C<br />

Br<br />

R-2-Brompropionsäure<br />

OH –<br />

* *<br />

Inversion<br />

S N 2 Reaktion<br />

HOC CH 3<br />

H<br />

COOH<br />

stärkerer I-Effekt,<br />

steigende Acidität<br />

S-2-Hydroxypropionsäure<br />

(S-Milchsäure)<br />

Walden-Umkehr<br />

29


Substitutionsprodukte aliphatischer Carbonsäuren<br />

Hydroxysäuren<br />

Hydroxyessigsäure (Glykolsäure) HOCH COOH<br />

2<br />

2-Hydroxypropionsäure (Milchsäure)<br />

3-Hydroxypropionsäure<br />

4-Hydroxybuttersäure<br />

H C CH COOH<br />

3<br />

OH<br />

H C CH COOH<br />

2 2<br />

OH<br />

4 3 2 1<br />

CH2 OH<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

CH 2 CH 2 COOH<br />

1<br />

1<br />

30


Substitutionsprodukte aliphatischer Carbonsäuren<br />

β-Hydroxycarbonsäuren<br />

β<br />

α<br />

HO-CH 2 -CH 2 -COOH CH 2 =CH-COOH<br />

–H 2 O<br />

γ -(und δ)-Hydroxycarbonsäuren:<br />

H 2<br />

γ<br />

C<br />

H 2<br />

β<br />

C<br />

CH 2<br />

OH C<br />

HO O<br />

γ-Hydroxybuttersäure<br />

α<br />

–H 2 O<br />

Acrylsäure<br />

C<br />

H 2<br />

H2 C<br />

O C<br />

CH 2<br />

O<br />

γ-Butyrolacton<br />

Intramolekulare Wasserabspaltung<br />

Lactone: innere Ester<br />

mit Ringstruktur<br />

31


Die wichtigsten Hydroxycarbonsäuren<br />

Glykolsäure HO-CH 2 -COOH<br />

Milchsäure acidum lacticum; Salze: Lactate<br />

Vorkommen: im Pflanzenreich<br />

(in unreifen Weintrauben, im Zuckerrohr)<br />

COOH<br />

COOH<br />

H C<br />

*<br />

OH<br />

HO<br />

*<br />

C H<br />

CH3<br />

CH 3<br />

R-(-) - Milchsäure S-(+) - Milchsäure<br />

Scheele (1780) in der sauren Milch<br />

32


Darstellung:<br />

Vorkommen:<br />

Milchsäure<br />

Verwendung:<br />

Lactobacillus<br />

Lactose (±) - Milchsäure<br />

- in verschiedenen tierischen Organen<br />

- im Muskelsaft (S-(+)-Isomer, Fleischmilchsäure)<br />

Zusatz für alkoholfreie Getränke<br />

33


OH<br />

Die wichtigsten Hydroxycarbonsäuren<br />

Apfelsäure acidum malicum; Salze: Malate<br />

Vorkommen: im Apfel<br />

Weinsäure Salze: Tartrate<br />

Vorkommen: in vielen Früchten<br />

Verwendung: Konservierungsstoff (Lebensmittelindustrie)<br />

Citronensäure acidum citricum; Salze: Citrate<br />

*<br />

*<br />

*<br />

COOH<br />

CH(OH)<br />

CH2<br />

COOH<br />

COOH<br />

CH(OH)<br />

CH(OH)<br />

COOH<br />

Vorkommen: in vielen Früchten (Zitronen, Orangen)<br />

CH2 COOH<br />

im Blut, im Harn<br />

(Zwischenprodukt im Kohlenhydrat Stoffwechsel)<br />

C COOH<br />

CH2 COOH<br />

34


Aldehydcarbonsäuren<br />

Glyoxylsäure<br />

O<br />

C<br />

H<br />

COOH<br />

O<br />

Formylessigsäure C CH 2<br />

H<br />

Oxocarbonsäuren<br />

COOH<br />

Ketocarbonsäuren<br />

CH3<br />

Brenztraubensäure<br />

CH3<br />

C COOH<br />

O<br />

Acetessigsäure<br />

CH3<br />

C CH2COOH<br />

O<br />

Lävulinsäure<br />

C CH2CH2COOH<br />

O<br />

35


Oxalessigsäure<br />

HOOC<br />

HOOC<br />

Oxocarbonsäuren<br />

C CH 2<br />

O<br />

C CH<br />

OH<br />

COOH<br />

Keto-Enol<br />

Tautomerie<br />

COOH<br />

Decarboxylierung der β-Oxocarbonsäuren:<br />

R<br />

C CH 2<br />

O<br />

- CO2<br />

HOOC<br />

2-Oxoglutarsäure<br />

C CH2CH2COOH<br />

COOH R C<br />

O<br />

CH3<br />

O<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!