B ethesda - A ltenheim G ronau
B ethesda - A ltenheim G ronau
B ethesda - A ltenheim G ronau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
H<br />
81. Ausgabe<br />
auszeitung<br />
B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong> G <strong>ronau</strong><br />
Pflegedienst „Leben zu Hause“<br />
Inhalt:<br />
Sommerfest 2008<br />
Gesundheitsmesse<br />
2008<br />
Grüne Damen<br />
Mitarbeiter Jubiläum<br />
Johannes Heesters<br />
Kleine Teestunde<br />
Boßeln und Kloatscheeten<br />
Adventsbasar<br />
www.b<strong>ethesda</strong> - a<strong>ltenheim</strong>.de<br />
I N F O ` S<br />
N E U I G K E I T E N<br />
A K T U E L L E S<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Besinnliches Verfasser Seite<br />
Von funkelnden Steinen Pastor H. May 3<br />
Der Christbaum B. Funk 6-7<br />
Zum Nachdenken K.J.Plaß 27<br />
Nachruf auf Frau Barkela Redaktionsteam 38<br />
Die letzte Seite<br />
Berichte<br />
R.van Loh 39<br />
Sommerfest 2008 R.van Loh 4<br />
Gesundheitsmesse R.van Loh 8<br />
Wir in der Presse 20-22<br />
Teestunde M. Heidenreich 23<br />
Adventsbasar B.von Piechowski 26<br />
Nikolausfeier B.von Piechowski 32<br />
Mitarbeiterjubiläum<br />
Informationen<br />
R.van Loh 34<br />
Pflegedienst Teil 4 S. Wenner 9<br />
Die grünen Damen B. Funk 12-13<br />
Willkommen K.J.Plaß 33<br />
Kooperationspartner R.van Loh 35<br />
Wir Gratulieren K.J.Plaß 36<br />
Wir Gedenken<br />
Informativ<br />
K.J.Plaß 37<br />
Christrose B.von Piechowski 5<br />
Der Christbaum B.Funk 6-7<br />
Johannes Heesters E.Bialdiga 10-11<br />
Boßeln u. Kloatschieten<br />
Unterhaltung<br />
K.J.Plaß/B.Barkela 30-31<br />
Rezept / Herr u. Frau Weckmann A. Ceschelski 14-15<br />
Weihnachtsgedicht B.von Piechowski 16<br />
Humor M. Haupt 17<br />
Wilhelm Busch H.von Piechowski 18-20<br />
Usse Bennätzken H.von Piechowski 24-25<br />
Rätsel u. Bauernregeln B.von Piechowski 28-29<br />
2<br />
Herausgeber: B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong> GmbH Zum Lukas-Krankenhaus 3 48599 G<strong>ronau</strong><br />
Telefon: 02562-7192.0 Fax: 02562-7192.112<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Von funkelnden Steinen in arglosen Händen<br />
Eine persische Sage erzählt von einem Mann, der am Strand des Meeres<br />
entlanggeht und ein Säckchen voll kleiner Steine findet. Achtlos lässt er die<br />
Steine durch seine Finger gleiten und schaut dabei auf das Meer. Er beobachtet<br />
die zahlreichen Möwen, die auf den Wellen schaukeln und wirft übermütig mit<br />
Steinchen nach den Vögeln. Spielerisch schleudert er die kleinen Dinger ins<br />
Meer, und eins nach dem anderen versinkt in den Wogen. Einen einzigen Stein<br />
behält er in der Hand und nimmt ihn mit nach Hause.<br />
Groß wird sein Schrecken, als er beim Schein des Herdfeuers in dem<br />
unscheinbaren Stein einen herrlich funkelnden Diamanten erblickt. Wie<br />
gedankenlos hat er den ungeheuren Schatz verschleudert! Er eilt zum Strand<br />
zurück, die verlorenen Diamanten zu suchen. Doch vergebens, sie liegen<br />
unerreichbar auf dem Meeresgrund verborgen. Keine Selbstanklage und Reue,<br />
keine Tränen und Vorwürfe können ihm den achtlos weggeworfenen Schatz<br />
zurückgeben. -<br />
Die Botschaft vom Weihnachtsfest gleicht jenen Steinchen der persischen<br />
Sage. Wie vertraut sind uns die alten Geschichten – vom trauten, hochheiligen<br />
Paar, von der Krippe und dem Kind, von den Hirten auf dem Feld, von den<br />
Sterndeutern aus dem Morgenland! Alle Jahre wieder begegnen sie uns aufs<br />
Neue: Im Radio, auf Zeitungs-Bildchen, auf dem Adventskalender, auf dem<br />
Schoko-Silberpapier usw. Wir oft haben wir sie gleichsam durch unsere Finger<br />
gleiten und achtlos fallen lassen.<br />
Aber wenn wir einmal – irgendwann am Abend – ein Steinchen zwischen den<br />
Fingern hin und her wenden, meditieren und entdecken: es ist ein Diamant! Es<br />
waren alles Diamanten! Dann sehen wir: Das Weihnachtsfest ist voll solcher<br />
Kostbarkeiten, die wir wiederentdecken können. Ich möchte Ihnen einen solchen<br />
Diamanten zum hin und her wenden, zum Meditieren mitgeben – die bekannten<br />
Worte aus dem Lied „O du fröhliche (EG 44)“:<br />
Welt ging verloren – Christ ward geboren.<br />
Freue, freue dich, o Christenheit!<br />
Darin steckt die ganze Weihnachtsbotschaft. Es lohnt sich, diesen einen Stein zu<br />
betrachten. Er zeigt uns, dass das Licht stärker ist als die Dunkelheit. Er macht<br />
unsere Seele hell. Er lässt uns spüren, dass Gott uns nahe ist und uns seine<br />
Liebe schenken will.<br />
Und wie herrlich, dass Eines in Wirklichkeit anders ist als in der persischen<br />
Sage: Wir können noch einmal zurückeilen und unseren verlorenen<br />
Weihnachtsdiamanten wieder finden. Wir müssen uns nur auf die Suche<br />
machen…<br />
Ich wünsche Ihnen eine frohe und selige und gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />
Ihr Pastor<br />
Harald May.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
3
4<br />
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
KOMMEN - SEHEN - ERLEBEN<br />
Sommerfest B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong><br />
Traditionell, feierte auch in diesem Jahr<br />
das B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong> und unser<br />
ambulanter Pflegedienst „Leben zu<br />
Hause“ das große Sommerfest.<br />
Das Familienfest begann um 10.00 h<br />
mit einem ökumenischen open - Air<br />
Gottesdienst auf dem Festgelände des<br />
B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong>es. Anschließend<br />
gab der Posaunenchor von 1886 ein<br />
Frühschoppen Konzert.<br />
Der G<strong>ronau</strong>er Shanty Chor lud ein zu<br />
einer musikalischen Reise quer über<br />
die Weltmeere.<br />
Die Kinder des DRK - Regenbogen<br />
Kita boten den Zuschauern eine tolle<br />
Show und freuten sich auf die große<br />
Showbühne.<br />
Kai – Olaf Swieca unser Mitarbeiter,<br />
sang wieder live ein buntes Potpourri<br />
an Liedern. Durch das Programm führte<br />
wie immer, Herr van Loh.<br />
Der bekannte Bauchredner Micha kam<br />
mit seinem frechen Hasen Horst und<br />
sorgte für einige Lacher. Anschließend<br />
verzaubert Ravalli das Publikum<br />
mit seinem magischen Auftritt. Die<br />
Mitglieder vom Sportstudio easyfitness<br />
in G<strong>ronau</strong> zeigten eine „Bodypump<br />
Show“ und Fitnesstraining zum mit-<br />
Pflege mit<br />
-machen. Für die Kinder bastelte<br />
Wim Wolke jede Menge verrückte<br />
Luftballons zum mitnehmen. Für die<br />
kleinsten Fans gab es wie immer<br />
die Hüpfburg, Luftballonwettbewerb,<br />
Kinderschminken, Spiel- mit- Mobil<br />
und eine Kindertombola.Tradition<br />
sgemäß präsentierte sich das Ev.<br />
Lukaskrankenhaus mit einem Stand<br />
zum Blutdruck- und Blutzuckermessen<br />
sowie Gewinnmöglichkeiten den<br />
Besuchern.<br />
Der ambulante Pflegedienst unseres<br />
A<strong>ltenheim</strong>es „Leben zu Hause“ bot ein<br />
interaktives Zuschauerspiel mit tollen<br />
Gewinnmöglichkeiten.<br />
Renner bei den kulinarischen<br />
Köstlichkeiten waren wieder die<br />
hausgemachten Reibekuchen mit<br />
Apfelmus, teilweise waren die Schlangen<br />
10 Meter lang. Frisch gegrilltes und<br />
Kaffee & Kuchen rundeten das Angebot<br />
ab. Frau Christa Brune organisierte den<br />
Einsatz aller Helfer und sorgte für einen<br />
reibungslosen Ablauf.<br />
Ohne den Einsatz vieler freiwilliger<br />
Helfer wäre unser Sommerfest nicht<br />
möglich, an dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an alle ehrenamtlichen<br />
Helfer und Helferinnen sowie die<br />
Schüler und Schülerinnnen des Wernervon-Siemens<br />
Gymnasiums.<br />
Wir freuen uns schon auf das kommende Sommerfest am 30.August 2009<br />
und Verstand<br />
R. van Loh
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Wie die Christrose entstand<br />
In der heiligen Nacht sprachen die Hirten zueinander: „Kommt, lasst uns nach Bethlehem<br />
gehen und sehen, was da geschehen ist.“ Und jeder nahm ein Geschenk mit:<br />
Butter und Honig, einen Krug Milch, Wolle vom Schaf und ein warmes Lammfell.<br />
Nur ein Hirtenknabe hatte nichts zum Schenken. Er suchte im Schnee, nach einer<br />
Blume, aber er fand keine. Da weinte er und die Tränen fielen auf die gefrorene Erde.<br />
Sogleich sprossen aus den Tränen Blumen hervor, die trugen Blüten wie<br />
Rosen. Fünf Blütenblätter, zart und weiß, bildeten den Kelch und ein Kranz<br />
von goldenen Staubgefäßen leuchtete wie eine Krone daraus hervor.<br />
Voll Freude pflückte der Knabe die Blumen und brachte sie dem göttlichem Kind in<br />
der Krippe. Seit jener Zeit blüht diese Blume jedes Jahr in der Weihnachtszeit auf und<br />
die Menschen nennen sie Christrose.<br />
Christrose<br />
Der Dezember gibt sich frostig kalt,<br />
Schneeflocken bedecken die Erde,<br />
zeigen zuckerweiß Flur und Wald,<br />
überall ein Funkeln, wie Tausend Sterne.<br />
Im Blumengarten vor dem Haus,<br />
wo im Sommer rote Rosen stehn,<br />
schaut neugierig ein Blümchen heraus,<br />
will die strahlende Wintersonne sehn.<br />
Die samtigen weißrosa Blütenblätter,<br />
schoben freudig den Schnee zur Seite,<br />
blicken neugierig ins eisige Winterwetter,<br />
obwohl ihre Köpfchen zart wie Seide.<br />
Sie ist die Blume zum Weihnachtsfeste,<br />
von Angst und Müdigkeit keine Spur,<br />
die Christrose mit farbiger Blütenweste -<br />
erwacht im Winter, wie ein Wunder der<br />
Natur.<br />
Grete Schicke<br />
B.von Piechowski<br />
Pflege mit<br />
In vielen christlichen Gedichten und<br />
Geschichten wird das winterliche<br />
Blühwunder erwähnt. Ihre zarten Blüten<br />
trotzen Eis und Schnee und öffnen sich<br />
gerade zur Weihnachtszeit.<br />
Die Christrose, Schneerose oder<br />
Schwarze Nieswurz heißt botanisch<br />
Helleborus niger. Sie ist in den Alpen<br />
heimisch und daher optimal an kalte<br />
Winter angepasst. Sie gehört zur<br />
Familie der Hahnenfußgewächse, die<br />
bekannt ist für ihre giftigen Vertreter.<br />
Die Sumerer erzählen in ihren<br />
Keilschriften, dass die Christrose, auch<br />
Nieswurz genannt, in der Medizin des<br />
zweiten und dritten Jahrtausends vor<br />
Christus ein stark wirkendes Heilmittel<br />
war.<br />
und Verstand<br />
5
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Der Christbaum<br />
„Der Christbaum ist der schönste Baum,<br />
den wir auf Erden kennen…“. So lautet<br />
ein gern gesungenes Weihnachtslied.<br />
Welche Bewandtnis es mit dem<br />
Christbaum hat, möchte Ihnen dieser<br />
Artikel nahe legen.<br />
Bräuche verschiedener Kulturen<br />
zusammen bewirkten dieses Wunder.<br />
Der Christbaum ist mit etwa 400 Jahren<br />
ein noch recht junges Kind in der<br />
Familie der Bräuche und löste andere<br />
Traditionen ab. Seinen Ursprung hat er<br />
im mittelalterlichen Krippenspiel. Vor<br />
dem eigentlichen Krippenspiel fand<br />
das Paradiesspiel statt, in dem gezeigt<br />
wurde, wie durch Adam und Eva die<br />
Sünde in die Welt kam. Zu diesem Spiel<br />
gehörte ein immergrüner Baum als<br />
„Paradiesbaum“ (auch Adamsbaum),<br />
von dem dramaturgisch bestimmt die<br />
„Frucht“ gepflückt wurde: ein roter Apfel.<br />
Mit den Jahren wurde der Paradiesbaum<br />
immer schmucker: (vergoldete) Nüsse,<br />
Festgebäck und Süßigkeiten machten<br />
die „paradiesische“ Funktion des<br />
Baumes für die Gläubigen deutlich.<br />
In „Silber“papier und in „Gold“papier<br />
eingewickelte Früchte dieses Baumes<br />
sind so zu Vorlagen für Christbaumkugeln<br />
und Christbaumschmuck geworden.<br />
Der preußische König Friedrich der<br />
Große (1740 - 1786) berichtet 1755 von<br />
Tannenbäumen, an denen die Eltern<br />
„vergoldete Erdäpfel“ (= Kartoffeln)<br />
aufhängten, „um den Kindern<br />
eine Gestalt von Paradiesäpfeln<br />
vorzuspiegeln“. Bevor jedoch der<br />
Christbaum eingeführt wurde, hatten<br />
die Familien ihre Zimmer wie eine<br />
„Sommerlaube“ bis zur Decke mit<br />
immergrünen Zweigen dekoriert.<br />
6<br />
Pflege mit<br />
Die erste urkundliche Erwähnung eines<br />
Christbaumes stammt aus dem Jahre<br />
1419: Die Freiburger Bäcker sollen<br />
einen Baum mit allerlei Naschwerk,<br />
Früchten und Nüssen behängt haben,<br />
den die Kinder durch Abschütteln<br />
an Neujahr plündern durften. :Von<br />
1521 datiert ein Eintrag in einem<br />
Rechnungsbuch der Humanistischen<br />
Bibliothek in Schlettstadt„Item IV<br />
schillinge dem foerster die meyen<br />
an sanct Thomas tag zu hieten“ (4<br />
Schillinge dem Förster zu bezahlen,<br />
damit er ab dem St. Thomastag<br />
die Bäume behütet). Begründung:<br />
Die Kirche, der große Waldgebiete<br />
gehörten, schritt gegen das Plündern<br />
des Waldes zur Weihnachtszeit ein<br />
und billigte diesen „heidnischen“<br />
Brauch nicht. Dennoch, von 1539 gibt<br />
es wieder einen urkundlichen Beleg,<br />
dass im Straßburger Münster ein<br />
Weihnachtsbaum aufgestellt wurde.<br />
Die ersten Aufzeichnungen über den<br />
Christbaum als allgemein üblicher<br />
Brauch stammen aus dem Jahre 1605:<br />
Für Straßburg ist der erste Christbaum<br />
belegt, der als Gabenbaum oder<br />
Bescherbaum, aber ohne Kerzen,<br />
hergerichtet war. Wieder ist es ein<br />
Elsässer, der die entscheidenden Zeilen<br />
festgehalten hat. Er schreibt: „Auff<br />
Weihnachten richtet man Dannenbäume<br />
zu Straßburg in den Stuben auf. Daran<br />
henket man Roßen auß vielfarbigem<br />
Papier geschnitten, Aepfel, Oblaten,<br />
Zischgold und Zucker“.<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Diese neue Sitte fand nicht nur Freunde.<br />
Johann Konrad Dannhauer, Pastor am<br />
Straßburger Münster, polterte in einem<br />
ab 1642 erschienenen Werk dagegen:<br />
„Unter anderen Lappalien, damit man<br />
die alte Weihnachtszeit oft mehr als<br />
mit Gottes Wort begehet, ist auch der<br />
Weihnachts- oder Tannenbaum, den<br />
man zu Hause aufrichtet, denselben<br />
mit Puppen und Zucker behängt, und<br />
ihn hernach abschüttelt und abblühen<br />
(abräumen) lässt. Wo die Gewohnheit<br />
herkommt, weiß ich nicht; ist ein<br />
Kinderspiel“.<br />
Erst als ab der zweiten Hälfte des 19.<br />
Jahrhunderts vermehrt Tannen- und<br />
Fichtenwälder angelegt wurden, konnte<br />
der städtische Bedarf gedeckt werden;<br />
aber schon im 17. Jahrhundert wurde<br />
der Baum so wie heute aufgestellt.<br />
Einen der ältesten Belege für einen<br />
Christbaum mit Lichtern - hier noch<br />
ein Buchsbaum - liefert Liselotte von<br />
der Pfalz (1652 - 1722) in einem Brief<br />
vom 11.12.1708: „Ich weiß nicht, ob ihr<br />
ein anderes Spiel habt, das jetzt noch<br />
in ganz Deutschland üblich ist; man<br />
nennt es Christkindel. Da richtet man<br />
Tische wie Altäre her und stattet sie<br />
für jedes Kind mit allerlei Dingen aus,<br />
wie neue Kleider, Silberzeug, Puppen,<br />
Zuckerwerk und alles Mögliche. Auf<br />
diese Tische stellt man Buchsbäume<br />
und befestigt an jedem Zweig ein<br />
Kerzchen; das sieht allerliebst aus und<br />
ich möchte es heutzutage noch gern<br />
sehen. Ich erinnere mich, wie man<br />
mir zu Hannover das Christkindel zum<br />
letzten Mal [= 1662] kommen ließ.“<br />
B. Funk<br />
Pflege mit<br />
Mit brennenden Kerzen bestückte<br />
Christbäume finden sich erst<br />
bei protestantischen adligen<br />
und wohlhabenden bürgerlichen<br />
Familien. 1611 schmückte Herzogin<br />
Dorothea Sibylle von Schlesien<br />
den ersten Weihnachtsbaum mit<br />
Kerzen. Der Christbaum galt sehr<br />
bald in evangelischen Familien<br />
als weihnachtliches Symbol<br />
„rechtgläubiger“ Protestanten.<br />
Zunächst tauchen im Laufe des 18. und<br />
19. Jahrhunderts Lichterbäume in den<br />
Wohnstuben evangelischer Familien<br />
auf. In Österreich steht 1816 der erste<br />
Weihnachtsbaum, in Frankreich 1840 -<br />
nachdem Lieselotte von der Pfalz 1710<br />
vergeblich die Einführung versucht hatte.<br />
Durch den deutschen Prinzgemahl der<br />
britischen Königin Victoria (1837 - 1901),<br />
Albert von Sachsen-Gotha, fand der<br />
Weihnachtsbaum auch nach England.<br />
Für 1748 ist der erste Weihnachtsbaum<br />
in Amerika bei Siedlern in Pennsylvanien<br />
belegt. Eingeführt haben ihn die nach<br />
Amerika „vermieteten“ hessischen<br />
Soldaten. Heute ist der Christbaum<br />
überall in der Welt zu finden.<br />
und Verstand<br />
7
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Gesundheitsmesse 2008 in der<br />
Bürgerhalle<br />
Viele Anbieter aus dem Gesundheitssektor<br />
wie Krankenhäuser, Apotheken,<br />
Zahnlabore, Physiotherapeuten,<br />
Selbsthilfegruppen aber auch Anbieter<br />
aus dem Altenhilfebereich und den<br />
ambulanten Pflegediensten waren bei<br />
der 2. Gesundheitsmesse anwesend.<br />
Wir haben im Vorfeld 2 attraktive<br />
Informationsstände konzipiert und<br />
die zahlreichen Besucher umfassend<br />
über unser großes Leistungsangebot<br />
informiert.<br />
Erstaunt waren viele über unser<br />
neues „Wohlfühlbadezimmer“,<br />
den „Erlebnisgarten“ und das tolle<br />
Freizeitangebot in unserem A<strong>ltenheim</strong>.<br />
Bereits am Eingang wurden die<br />
Besucher von unserem Pflegedienst<br />
„Leben zu Hause...“ in Empfang<br />
genommen.<br />
8<br />
Pflege mit<br />
Auffällig mit großen roten Herzluftballons<br />
geschmückt, sah man unsere beiden<br />
Stände schon von weitem. Zum Ende<br />
der Messe waren diese Luftballons<br />
dann auch bei den noch anwesenden<br />
Kindern heiß begehrt.<br />
und Verstand<br />
R. van Loh
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Die Aufgaben die ein Pflegedienst erledigt / 4. Teil - Pflegegutachten<br />
Im heutigen 4. Teil der Serie „Die Aufgaben eines Pflegedienstes“ möchten wir<br />
Ihnen einen weiteren Bereich der Arbeit des Pflegedienst B<strong>ethesda</strong> „Leben zu<br />
Hause...“ darstellen…<br />
Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI ,auch PFLEGEGUTACHTEN<br />
genannt.<br />
Der Pflegedienst B<strong>ethesda</strong> führt Pflegegutachten bei pflegebedürftigen<br />
Personen durch, die von Ihren Angehörigen/Bekannten pflegerisch versorgt<br />
werden.<br />
Dadurch das die Pflege nicht durch Fachkräfte wie z.B. von einem Pflegedienst<br />
durchgeführt wird, müssen bei Pflegestufe 1 bzw. 2 halbjährlich, bei Pflegestufe<br />
3 vierteljährlich Beratungsbesuche stattfinden.<br />
Die Beratung dient zur Sicherung der Qualität der häuslichen Pflege.<br />
Die Fachkraft vom Pflegedienst ermittelt bei dem Hausbesuch ob zur<br />
Verbesserung der Pflegesituation z.B. Pflege-/Hilfsmittel, Pflegekurse<br />
für die Pflegepersonen , Leistungen der Tages- oder Nachtpflege, eine<br />
Wohnraumanpassung, Rehabilitationsleistungen oder eine erneute MDK<br />
Begutachtung benötigt werden.<br />
Der Einsatz wird von den Pflegekassen getragen, so dass keine Kosten für die<br />
pflegebedürftigen Personen bzw. deren Pflegepersonen entstehen.<br />
Die ermittelten Verbesserungen und die Einschätzungen der aktuellen<br />
Pflegesituation werden im Anschluss an den Beratungsbesuch in schriftlicher<br />
Form vom Pflegedienst der zuständigen Pflegekasse zugesandt.<br />
Terminabsprachen zu Pflegegutachten sind direkt bei uns in der Beratungsstelle,<br />
telefonisch ,per Fax oder E-Mailkontakt möglich.<br />
Bitte geben Sie bei schriftlicher Form immer Ihre Telefonnummer an, für<br />
Terminbestätigungen unsererseits.<br />
Die genaue gesetzliche Richtlinie finden Sie auch im<br />
Sozialgesetzbuch XI § 37 / Absatz 3. sven.wenner@pflegedienst-b<strong>ethesda</strong>.de<br />
Grüsse Ihr Sven Wenner<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Pflegedienst B<strong>ethesda</strong><br />
Herr Sven Wenner<br />
Konrad Adenauerstr.49<br />
48599 G<strong>ronau</strong><br />
Tel: 02562/ 9645 905<br />
Fax: 02562/ 9645 906<br />
9
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Johannes Heesters<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
sicherlich sind auch Sie von der 6. „Bambi“ Auszeichnung Johannes Heesters<br />
beeindruckt. Er ist mit 105 Jahren der älteste, aktive Schauspieler der Welt und<br />
wird bei der Gala anwesend sein.<br />
Durch dieses Ereignis rückt „Jopie“ wie er genannt wird, wieder stärker ins<br />
Rampenlicht. Sein Publikum erinnert sich noch gerne an ihn.<br />
1903 wurde er in Amersfoort, Niederlande geboren. Nach der Schulzeit und einer<br />
kaufmännischen Ausbildung, beschloss er 16- jährig, Schauspieler zu werden. Er<br />
absolvierte Gesang - und Schauspielunterricht. Schon bald bekam er eine Reihe<br />
von Engagements als Schauspieler und Sänger.<br />
1930 heiratete er die belgische<br />
Schauspielerin H. Ghijs. Er war mit ihr bis<br />
1985 verheiratet. Mit ihr hatte er 2 Töchter.<br />
1992 heiratete Heesters die Schauspielerin<br />
Simone Rethel, die bis heute noch mit ihm<br />
zusammenlebt und ihn stark unterstützt. In<br />
den 30er Jahren erreichte er den Höhepunkt<br />
seiner Karriere. Er wirkte in zahlreichen<br />
Operettenverfilmungen und Musikfilmen mit.<br />
Alleine die Rolle des Grafen Danilo in der<br />
Operette der „Lustigen Witwe“ spielte er 35<br />
Jahre lang. Auch während des Krieges setzte<br />
er seine Kariere fort, was ihm von seinem<br />
Heimatland sehr verübelt wurde. Auch nach<br />
dem Krieg blieb er dem Showgeschäft stark<br />
verbunden bis auf den heutigen Tag.<br />
Der Schauspieler mit seiner damaligen Ehefrau Wiesje Ghijs<br />
in „Dolly“, Antwerpen 1930<br />
10<br />
Einige seiner bekanten Stücke sind uns noch in bester<br />
Erinnerung, z.B. „Karneval der Liebe“ oder „Glück bei den<br />
Frauen“. Als Schauspieler wirkte er in den Hollywoodfilmen<br />
„Die Jungfrau auf dem Dach“ oder als Partner von<br />
Lieselotte Pulver in „Heute heirate ich meinen Mann“ mit.<br />
Bestimmt haben Sie, liebe Leserinnen und Leser noch<br />
einige Evergreens im Ohr, wie z.B. „Man müsste Klavier<br />
spielen können“ oder „Ich knüpfe manche zarte Bande“.<br />
Alles was er anfasste, gelang ihm.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Johannes Heesters fühlt sich nach wie<br />
vor in Form und will von Ruhestand<br />
nichts wissen. Zweimal wöchentlich<br />
geht er ins Fitness Center, täglich<br />
schwimmt er seine Runden, obwohl er<br />
fast vollständig erblindet ist. Er möchte<br />
nicht nur herumsitzen, er will wieder auf<br />
die Bühne und plant ein Theaterstück,<br />
das zu ihm passt.<br />
E. Bialdiga<br />
Pflege mit<br />
Mit Ehefrau Simone Rethel<br />
Am 5. Dezember wird er 105 Jahre alt.<br />
Er hofft darauf noch 110 Jahre alt zu<br />
werden.<br />
Wie immer wird man ihn bei seiner<br />
Feier charmant mit Frack, weißem<br />
Seidenschal, Nelke im Knopfloch und<br />
einem Campagnerglas in der Hand<br />
erleben.<br />
Bewundernswert ist seine<br />
Lebensfreude.<br />
und Verstand<br />
Heesters im Fitnesscenter<br />
11
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Die grünen Damen<br />
Am Sonntag, dem 7. September<br />
2008, feierte der EKMD in einem<br />
Festgottesdienst in der evangelischen<br />
Stadtkirche sein 100jähriges Jubiläum.<br />
Kirchenrat Rolf Krebs, ehemaliger<br />
Pfarrer in G<strong>ronau</strong>, hielt zu diesem Anlass<br />
die Festpredigt. In seiner Laudatio<br />
erwähnte er auch die segensreiche<br />
Arbeit der „Grünen Damen“.<br />
Diese haben sich - unter der<br />
Schirmherrschaft des EKMD stehend<br />
- seit 1977 im Lukas-Krankenhaus<br />
nützlich gemacht. Im Zuge der<br />
Umstrukturierung des Hauses zu einer<br />
Psychiatrie kam dann in den Jahren<br />
1988/89 der Wechsel zum B<strong>ethesda</strong>-<br />
A<strong>ltenheim</strong>. Von den damals 17<br />
Helferinnen blieben bis heute noch 8.<br />
Frau Hildegard Johannesdotter, bei der<br />
die Fäden zusammenlaufen, erinnert<br />
sich: „Ziel unserer Arbeit war die<br />
Entlastung des Schwesternpersonals.<br />
Wir haben nicht nur Zeitschriften,<br />
Getränke und Süßigkeiten verkauft,<br />
sondern an die Patienten manch<br />
tröstliches Wort gerichtet. Die<br />
Krankenhausleitung hat uns sogar an<br />
Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen<br />
lassen. So konnten wir ganz nebenbei<br />
vielen Kranken Mut zusprechen und sie<br />
wieder aufrichten, wenn die Sorgen und<br />
Ängste zu sehr drückten.“<br />
12<br />
Pflege mit<br />
Dabei strahlen die Augen der heute<br />
84jährigen, die gleich nebenan im<br />
Schwesternheim wohnt. „Ich bin jeden<br />
Tag um Acht im Haus; ich hab es ja nicht<br />
weit. Unsere Älteste fährt dagegen mit<br />
86 noch jeden Tag mit dem Fahrrad.“<br />
Gemeint ist Frau Schön. Auf die Frage,<br />
wie es mit dem Nachwuchs aussieht hebt<br />
Hildegard Johannesdotter bekümmert<br />
die Augenbrauen: „Wir werden immer<br />
älter und weniger. Neue finden nicht<br />
den Weg zu uns. Dabei wünschen wir<br />
uns das doch so sehr!“<br />
Dennoch bieten sich von der Diakonie<br />
und der Caritas kommend, helfende<br />
Hände an. Auch die „Nähfrauen“ der<br />
Frauenhilfe Stadtmitte kümmern sich<br />
darum, dass die Namensschilder für die<br />
Bewohnerwäsche angebracht werden<br />
können.<br />
Frau Hildegard Johannesdotter<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
„Wir helfen im Frühstücksraum und<br />
sorgen dann dafür, dass Getränke, z.B.<br />
Wasserflaschen, überall verteilt werden.<br />
Das gibt uns Gelegenheit, mit den<br />
Bewohnern zu sprechen, was wir gerne<br />
tun!“, meint Frau Johannesdotter, die<br />
nach getaner Arbeit noch Platz bis 9.30<br />
Uhr an der Infobar in der Eingangshalle<br />
nimmt. Dort teilt sie auch die Damen<br />
ein: „Alle müssen nicht gleichzeitig<br />
kommen. Zwei Helferinnen pro Tag sind<br />
genug.“ Ausnahmen sind besondere<br />
Veranstaltungen wie das Sommerfest.<br />
„Da haben wir tüchtig Pfannekuchen<br />
gebacken! Auch am Kuchenbuffet haben<br />
wir geholfen!“, meint sie schmunzelnd.<br />
B. Funk<br />
Bild v.l.n.r. E.Mersmann, R.Rehuis, Ch.Schulz, H.Johannesdotter,<br />
M.Schön, M.Roth, K.Paping, A. Düren<br />
Pflege mit<br />
Kein Wunder, dass das Verhältnis zum<br />
Fachpersonal nicht besser sein kann.<br />
So äußerst sich auch Angelika Wagner,<br />
Schwester im Pflegedienst:<br />
„Alles geschieht in Absprache und<br />
Hand in Hand. Es klappt!“ So sind<br />
alle zufrieden: die Heimleitung, das<br />
Fachpersonal, die Bewohner und nicht<br />
zuletzt die grünen Damen.<br />
Jemandem „grün sein“, also ihm wohl<br />
gesonnen, günstig oder gewogen<br />
zu sein, haben sich die Damen zum<br />
Wahlspruch gemacht. Na denn, alles<br />
Gute und frohes Schaffen.<br />
und Verstand<br />
13
die<br />
Rezept<br />
Back dir deinen Mann<br />
14<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Weckmann im Selbstbau<br />
An St. Martin freuen sich besonders<br />
die Kinder auf ihn – den Weckmann.<br />
Nach dem Laternenzug in Gedenken<br />
an der Heiligen Martin von Tours wird<br />
er in vielen Gemeinden verteilt und<br />
meist sofort gegessen. Doch was hat<br />
es eigentlich mit dem religiösen Brauch<br />
dieses Hefeteig-Männchens auf sich<br />
und wie wird er gebacken?<br />
• Hauptbestandteil des<br />
Weckmanns ist Mehl<br />
Den Ursprung hat der Weckmann im<br />
„Gebildebrot“, das im Mittelalter den<br />
Menschen gereicht wurde, die vom<br />
Abendmahl ausgeschlossen waren.<br />
Das waren die Büßer und die Kranken.<br />
Heute sind es die Kinder, die noch<br />
nicht zur ersten Heiligen Kommunion<br />
gegangen sind.<br />
Pflege mit<br />
Tonpfeife ersetzt Bischofsstab<br />
Die Darstellung der Gebäckfigur hat<br />
sich mit den Jahren etwas gewandelt.<br />
So besitzt der Hefe-Mann heute keinen<br />
Bischofsstab mehr, sondern eine<br />
Tonpfeife. Diese stellt bei der Herstellung<br />
die größte Hürde da. Fragen Sie doch<br />
einfach in Ihrer örtlichen Bäckerei oder<br />
im Bastelhandel nach.<br />
Dreht man die Tonpfeife mit dem<br />
Pfeifentrichter nach oben, so kann man<br />
bereits erahnen, wie es zur Abkehr vom<br />
Bischofsstab gekommen ist. Hält der<br />
Weckmann die Pfeife nämlich mit dem<br />
Trichter über dem Handgelenk erinnert<br />
sie wieder stark an den Bischofsstab.<br />
Regionale Namensunterschiede<br />
Weckmann ist wohl die gebräuchlichste<br />
Bezeichnung des Mannes, der in Baden<br />
auch Dampedei, Klausemann (nach<br />
St. Nikolaus) oder einfach Hefekerl<br />
genannt wird. Im Norden der Republik<br />
kennt man auch den Stutenkerl und den<br />
Pumann. In der Schweiz nennt man ihn<br />
Bänz, Gittibänz oder Grättimaa.<br />
Zutaten:<br />
• 500 Gramm Mehl<br />
• 250 ml Milch<br />
• 120 Gramm Butter<br />
• 100 Gramm Zucker<br />
• 30 Gramm Hefe<br />
• 2 Eier<br />
• 1 Prise Salz<br />
• Rosinen<br />
und Verstand<br />
Beitrag von A. Ceschelski
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Pauline und der Weihnachtsmann<br />
Pauline wartet schon gespannt,<br />
verliert vor Ungeduld bald den Verstand.<br />
Die Glocke an der Haustür schellt,<br />
der Hund sofort vor Freude bellt.<br />
Oh wie nun die Augen blitzen,<br />
schnell zur Tür als Erster flitzen.<br />
Da steht er nun und schaut sie an,<br />
der leibhaftige Weihnachtsmann.<br />
Die Sprache hat es ihr verschlagen,<br />
sie kann gar nichts zu ihm sagen.<br />
Sie sieht ihn die Geschenke tragen,<br />
die aus dem Weihnachtssacke ragen.<br />
Mutig sagt sie komm doch rein,<br />
sollst bei uns Willkommen sein.<br />
Hell erstrahlt der Tannenbaum<br />
im weihnachtlich geschmückten Raum.<br />
Der Weihnachtsmann weiß all so Sachen,<br />
Pauline hat nicht nur zu lachen.<br />
Ein Lied singt sie ihm vor geschwind,<br />
er lobt sie welch ein artig Kind.<br />
Nun holt er tief aus seinem Säckle,<br />
die schön verpackten bunten Päckle.<br />
Pauline freut sich nun ganz doll<br />
und find den Weihnachtsmann auch toll.<br />
Im nächsten Jahr sehn wir uns wieder<br />
da singst du mir vor neue Lieder,<br />
das spricht der Weihnachtsmann am Ende<br />
und reicht Pauline beide Hände.<br />
Auf wiedersehen ruft sie noch heiter<br />
und er zieht mit dem Schlitten weiter.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Birgit Weck<br />
15
16<br />
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Das neue Jahr<br />
von Marina Kaspar<br />
Es kommt, ob man es will oder nicht,<br />
und bringt uns hoffentlich viel Licht,<br />
viel Wärme, Treue, Hilfe, Frieden,<br />
dass wir unsere Mitmenschen mehr lieben,<br />
sie nicht verachten,<br />
sondern achten.<br />
Weichen soll Krieg, Hass und Wut,<br />
und Platz machen für Liebe, Frieden, Mut.<br />
Vergessen können wir nicht die viel‘ Leid und Sorgen,<br />
trotzdem dürfen wir getrost sein auf Morgen,<br />
denn wenn wir alle positiv denken,<br />
und unser Leben auf gute Bahnen lenken,<br />
so wird uns geholfen, jeden Tag,<br />
und das bedarf gar keiner Frag:<br />
von wem, und wo, und wann und wer?<br />
Die Antwort darauf fällt niemand schwer.<br />
In alle unsere Herzen hinein sieht ER,<br />
kennt uns besser als irgendwer,<br />
drum wollen wir auch im neuen Jahr nicht nur für uns leben,<br />
sondern offen sein für andere und bereit sein zu geben.<br />
In diesem<br />
Sinne,<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
humor<br />
M. Haupt<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
17
die<br />
Wilhelm Busch<br />
Das Bad am Samstagabend<br />
18<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Hier sieht man Bruder Franz und<br />
Fritzen Zu zweit in einer Wanne sitzen.<br />
Die alte Lene geht; - und gleich<br />
Da treibt man lauter dummes Zeug.<br />
Denn Reinlichkeit ist für die zwei<br />
Am Ende doch nur Spielerei.-<br />
Pflege mit<br />
Jetzt will der Fritz beim Untertauchen<br />
Nur seinen einen Finger brauchen.<br />
Natürlich läuft ihm was ins Ohr<br />
Dem Franz kommt dieses lustig vor.<br />
Das ärgert aber Bruder Fritzen<br />
Drum fängt er an, den Franz zu<br />
spritzen.<br />
und Verstand
die<br />
Doch der mit seiner großen Zehe<br />
Tut Fritzen an der Nase wehe;<br />
Dafür taucht Fritz den Kopf ihm nieder<br />
Was so im Wasser sehr zuwider.<br />
Franz aber zieht an Fritzens Bein;<br />
Der zappelt sehr und kann nicht<br />
schrein.<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Pflege mit<br />
In Mund und Auge, zornentbrannt,<br />
Greift jetzt die rachbegierge Hand.<br />
Die Wanne wird zu enge<br />
Für dieses Kampfgedränge.<br />
Perdatsch! die alte, brave Lene<br />
Kommt leider grad zu dieser Szene.<br />
und Verstand<br />
19
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Sie spricht voll Würde und voll<br />
Schmerz:<br />
“Die Reinlichkeit ist nicht zum Scherz!”<br />
20<br />
Pflege mit<br />
Und die Moral von der Geschicht:<br />
Bad zwei in einer Wanne nicht!<br />
Wir in der Presse<br />
und Verstand<br />
Beitrag von H.von Piechowski<br />
WN 26.09.2008
WN 27.10.2008<br />
die<br />
WN 29.10.2008<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
21
22<br />
WN 12.06.2008<br />
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
„Komm – lassen Sie<br />
sich überraschen“<br />
Ob Gymnastik, Qi Gong, Sturzprophylaxe,<br />
Gedächtnistraining, Sitzgymnastik<br />
– es gibt eine ganze Reihe<br />
von Angeboten, die der Kneipp Verein<br />
im B<strong>ethesda</strong> A<strong>ltenheim</strong> verwirklicht.<br />
Meinen Bereich kann man in etwa<br />
mit Förderung von Gesundheit und<br />
Wohlbefinden beschreiben.<br />
Dazu zählen Anleitungen zur<br />
Eigenmassage und Vorträge in Wort<br />
und Bild über Kräuter aus Garten- und<br />
freier Natur und ihre Heilwirkungen.<br />
Darüber hinaus deren Anwendungen<br />
in der Küche z.B. für Salate, Suppen<br />
und Nachspeisen, aber auch in<br />
Kräutertees und Getränken. Weitere<br />
Themen sind ihre Anwendung in der<br />
Kosmetik oder auch als Duftsäckchen,<br />
wo sie vielfach eine heilende und<br />
lindernde Wirkung entfalten genau<br />
wie in Getränken.<br />
Pflege mit<br />
Bewohner und auswärtige Besucher<br />
meiner Angebote sollen sich<br />
Wohlfühlen und darüber informiert<br />
werden, was die Natur auch im Sinne<br />
von Sebastian Kneipp so alles bietet.<br />
Kurzum – es soll eine Alternative sein<br />
zum alltäglichen Essen und Trinken.<br />
Mir selbst ist dabei sehr wichtig, dass<br />
die Teilnehmer die Dinge mit denen<br />
wir uns beschäftigen beschnuppern,<br />
probieren und anfassen können oder<br />
das eine oder andere als Rezept<br />
ausprobieren.<br />
Als Beispiele zum Betrachten und<br />
Probieren seien hier einmal genannt<br />
Blütenlimonade, Ringelblumensalbe<br />
und ein Likör aus einer Dufttagetes.<br />
Meistens schließe ich die Stunde<br />
mit dem Vorlesen einer kleinen<br />
Geschichte, jeweils passend zum<br />
vorgegebenen Thema.<br />
Es würde mich freuen, wenn auch<br />
in Zukunft solche Veranstaltungen<br />
mit Bewohnern und auswärtigen<br />
Gästen angenommen würden<br />
und wir noch interessante und<br />
abwechselungsreiche Stunden im<br />
B<strong>ethesda</strong> erleben dürfen.<br />
M. Heidenreich<br />
und Verstand<br />
23
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Aus usse Bennätzken<br />
24<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
25
die<br />
Adventsbasar<br />
am Sonntag den 30.11. 2008<br />
26<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Das B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong> startete, genau<br />
am ersten Advent mit einem schönen<br />
Adventsbasar in die Weihnachtszeit.<br />
Dazu luden das B<strong>ethesda</strong>- A<strong>ltenheim</strong><br />
und die DRK-Kindertagesstätte zum<br />
Regenbogenland ein.<br />
Schon früh am Morgen wurden<br />
Stände aufgebaut. Attraktive Angebote<br />
wurden dekorativ platziert. Es wurde<br />
schon lange Zeit vorher gebastelt und<br />
gehandarbeitet. In der Kindertagesstätte<br />
wurden unter anderem wunderschöne<br />
Gestecke und dekorative Dinge<br />
gefertigt. Alles wurde zu kleinen Preisen<br />
angeboten. Schnell fanden Fensterdeko<br />
und Tischschmuck seine Abnehmer.<br />
Mitarbeiter und ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter des B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong>es<br />
boten selbst gebackene<br />
Plätzchen, in der eigenen Nähstube<br />
gefertigte Tischwäsche, Körnerkissen,<br />
Schals und vieles mehr an.<br />
Musikalisch unterhielten Doris Efkemann<br />
und Edmund Zöls alle Anwesenden mit<br />
Weihnachtsliedern auf dem Akkordeon.<br />
Wer mochte sang mit.<br />
Pflege mit<br />
Dem Duft von frisch gebackenen<br />
Waffeln konnte keiner wiederstehen.<br />
In der gut besuchten Cafeteria genoss<br />
man nicht nur Kaffee und Kuchen. Auch<br />
Kakao oder Glühwein mundeten.<br />
Der Höhepunkt des Tages waren die<br />
Auftritte der Kindertagesstättekinder.<br />
Wunderschön kostümiert als Koch,<br />
Schneeflocke oder beleuchteter<br />
Weihnachtsbaum sangen und tanzten<br />
sie wie Profis für die zahlreichen<br />
Gäste.<br />
Während draussen die Schneeflocken<br />
rieselten, war es drinnen sehr<br />
stimmungsvoll und gemütlich.<br />
Wir danken allen Gästen für ihren<br />
Besuch und freuen uns darauf sie im<br />
nächstem Jahr wieder begrüßen zu<br />
können.<br />
und Verstand<br />
B.von Piechowski
die<br />
Zum Nachdenken<br />
Liebe Leser und Leserinnen,<br />
Einmal - ganz im Sinne unserer viel<br />
zitierten globalisierten Welt – möchte<br />
ich mit Ihnen auf die andere Seite<br />
unserer Weltkugel schauen, nach<br />
Peking, wo in diesem Sommer die<br />
Olympischen Spiele stattfanden.<br />
Schon zur Tradition geworden folgen<br />
dann immer die Paralympics, die<br />
Weltspiele der Körperbehinderten.<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Und ist es da nicht zu bewundern, wie diese Menschen trotz ihrer oft massiven<br />
physischen und psychischen Einschränkungen noch im hohen Sportleralter<br />
- ihre körperlich nicht behinderten Sportlerkollegen sind dann schon in Rente<br />
gegangen - in ihren Disziplinen noch Weltrekorde erzielen. Diese Menschen<br />
sollten dafür unsere Hochachtung erfahren.<br />
Und wird nicht gerade hier unsere Wertekultur auf den Kopf gestellt?<br />
Und gerade auch unter dem Aspekt, dass das Weihnachtsfest, das Fest<br />
der Geburt Christi kurz bevorsteht, ist hier doch eine neue Nachdenklichkeit<br />
angesagt. Fernab vom Weihnachtstrubel, Konsumterror und Egoismus kann hier<br />
Weihnachten zu neuer Nachdenklichkeit und solidarischem Handeln für seine<br />
Mitmenschen anregen, auch für das bevorstehende neue Jahr.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
das Redaktionsteam wünscht Ihnen eine frohe und nachdenkliche<br />
Weihnachtszeit und alles Gute für 2009.<br />
Klaus-Jürgen Plaß<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
27
28<br />
die<br />
Rätsel<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Bauernregeln für Januar<br />
• Auf harten Winters Zucht folgt gute Sommerfrucht.<br />
• Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen.<br />
• Gibt’s im Januar Wind von Osten, tut die Erde langsam frosten.<br />
• Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer gerne heiß.<br />
• Knarrt im Januar Eis und Schnee, gibt’s zur Ernt’ viel Korn und Klee.<br />
• Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht.<br />
• Wächst das Gras im Januar, ist’s im Sommer in Gefahr.<br />
• Wenn im Januar viel Nebel steigen, wird sich ein schönes Frühjahr<br />
zeigen.<br />
• Je frostiger der Januar, je freudiger das ganze Jahr.<br />
• So viele Tropfen im Januar, so viel Schnee im Mai.<br />
• Ist der Januar warm, Gott erbarm.<br />
• Ist der Januar hell und weiß, kommt der Frühling ohne Eis, wird der<br />
Sommer sicher heiß.<br />
• Die Erde muß ihr Bett-Tuch haben, soll sie der Winterschlummer<br />
laben.<br />
• Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar.<br />
• Braut der Januar Nebel gar, wird der Frühling naß fürwahr.<br />
• Fehlen dem Januar Schnee und Frost, gibt der März sehr wenig Trost.<br />
• Auf trockenen, kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.<br />
• Januar ganz ohne Schnee tut Bäumen, Bergen, Tälern weh.<br />
• Gelinder Januar bringt spätes Frühjahr.<br />
• Januar kalt und rauh nutzt dem Getreidebau.<br />
• Ist der Januar sehr naß, bleibt leer des Winzers Faß.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
29
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Zwischen Boßeln und Kloatscheeten – Sport und<br />
Brauchtum in Ostfriesland und in der Grafschaft Bentheim<br />
Boßeln ein ostfriesischer Nationalsport<br />
So war es früher (Bernhardine Barkela)<br />
Früher war Boßeln der ostfriesische Nationalsport nur Männersache.<br />
Boßeln war kein Sport für die Stadt; es wurde nur auf den Landstraßen<br />
geboßelt.<br />
Am Wochenende - Samstags nachmittags und sonntags vormittags - war<br />
Boßeltag und Kind und Kegel waren dabei.<br />
Für den richtigen Radau sorgten die Zuschauer, meistens die<br />
Familienangehörigen der Werfer. Diese feuerten dann ihre Mannschaften<br />
an und zwar mit Zwischenrufen und viel Lärm wie „Der geht in den<br />
Graben“, „Der läuft aber gut“ oder „Loat em susen“.<br />
Der Boßel selbst ist eine Kugel, bestehend aus derbem Holz.<br />
Wer am weitesten geworfen hatte, war der Sieger.<br />
Geboßelt wurde - wie schon gesagt - nur auf geraden Landstraßen.<br />
Beteiligte und Zuschauer mussten aus Sicherheitsgründen immer hinter<br />
den Werfer laufen, um den Boßel nicht „gegen die Knochen“ zu bekommen.<br />
30<br />
Pflege mit<br />
Beim Boßeln durfte das klare<br />
Schnäpschen nicht fehlen;<br />
aber nur für die Zuschauer.<br />
Die aktiven Werfer kamen erst<br />
nach getaner Arbeit zu diesem<br />
Genuss. Im Gegensatz zu heute<br />
gab es in Ostfriesland keine<br />
Vereine im Boßelsport.<br />
< Kloats<br />
und Verstand<br />
B. Barkela
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Kloatscheeten in der Grafschaft Bentheim<br />
Früher und heute (Joachim und Klaus-Jürgen Plaß)<br />
Die ersten Berichte über<br />
das Kloatscheeten in der<br />
Grafschaft gehen auf das<br />
Jahr 1630 zurück, als das<br />
Kloatscheeten noch unter der<br />
Aufsicht des Kirchenrates war.<br />
Auch in der 1690 erlassenen<br />
Bentheimschen Straf- und<br />
Brüchtenordnung wurde<br />
das Kloatscheeeten zur<br />
Gottesdienstzeit mit drei Talern<br />
Strafe belegt.<br />
Erste Vereinsgründungen in<br />
der Grafschaft Bentheim - und<br />
hier besonders in Nordhorn<br />
– gab es im Jahre 1905.<br />
Der Verein „Achter de Dannen“<br />
wurde gegründet; die Gründer lebten im Nordhorner Stadtteil Neu-Berlin.Die<br />
ersten Kloate wurden damals für 60 Pfennig das Stück gedrechselt;<br />
gekloatscheetet wurde auf einem „Padd“, damals die Denekamper Straße,<br />
wo sich heute der „Media-Markt“ befindet.<br />
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts erlebte das Kloatscheeten einen<br />
enormen Aufschwung. Vereine wurden gegründet wie z. B. „Susewind“,<br />
„Heideröslein“, „Schnelle Acht“, „Rollscheibe“, „Weißer Blitz“, „Noris“, „Hau rin“<br />
„Pattloepers“ oder „Nordstern“. Heute nehmen 14 Clubs mit 300 Mitgliedern<br />
aktiv am Spielbetrieb teil.<br />
Die Entwicklung zum sportlichen Wettkampf<br />
Man begnügte sich seit Mitte der fünfziger Jahre nicht mehr nur mit<br />
Freundschaftskämpfen, der sportliche Wettkampf war angesagt.1956 wurden<br />
in Nordhorn die ersten Stadtmeisterschaften durchgeführt. Es wurde eine<br />
Spielklasse mit Hin- und Rückspielen eingerichtet.Kameradschaft unter den<br />
Kloatscheetern spielte eine große Rolle. Nach dem Wettkampf versammelte<br />
sich die gastgebende Mannschaft im Vereinslokal. Um das sportliche Niveau<br />
zu erhöhen, wurde die Anzahl der Werfer pro Mannschaft auf 5 Werfer<br />
festgelegt. Sportkleidung ist angesagt, nicht mehr der beste Anzug wie in<br />
früheren Jahren.1975 wurde die „Nordhorner Kloatscheetervereinigung“<br />
gegründet,eine Vereinigung aller Aktiven im Nordhorner Kloatscheetersport.<br />
Der Anschluss an den Kreis- und Landessportbund wurde befürwortet.<br />
Kloatscheeten ist heute auch nicht nur noch Männersache<br />
J.und K.J. Plaß<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
31
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Der Nikolaus mal Musikalisch, mal Literarisch.<br />
Das war das Motto der diesjährigen<br />
Nikolausfeier am 4.12.2008 im<br />
B<strong>ethesda</strong> A<strong>ltenheim</strong>.<br />
Um 14.30 Uhr begann ein wunderschönes,<br />
stimmungsvolles und feierliches<br />
Pogramm mit Schülern und<br />
Lehrern des Werner-von-Siemens-<br />
Gymnasiums. Herr van Loh begrüßte<br />
alle Gäste aufs Herzlichste. Eine<br />
besinnliche Andacht hielt Herr Pfarrer<br />
May. Kaffee und Gebäck mundeten<br />
hervorragend bei Geigen und Klavierklängen.<br />
Beeindruckend waren die Schülerband<br />
und Schülerchor mit ihren Profihaften<br />
Auftritten. Sie spielten und sangen viele,<br />
uns allen bekannte Weihnachtslieder.<br />
Die Gedichte der Schüler der Klasse<br />
5a verkürzten die Wartezeit auf den<br />
Nikolaus und seinen Gefährten. Freudig<br />
singend wurden die beiden erwartet.<br />
32<br />
Pflege mit<br />
Bald darauf erschien St. Nikolaus<br />
mit mächtigem weißem Rauschebart<br />
und rotem Gewand mit seinem<br />
Gesellen, Knecht Ruprecht, schwarz<br />
gekleidet mit großer Rute in der<br />
Hand. Gespannt hörten die B<strong>ethesda</strong>-<br />
A<strong>ltenheim</strong>bewohner den lieben Worten<br />
des Heiligen Mannes zu. Dieser freute<br />
sich besonders über die Anwesenheit<br />
der ältesten, 102jährigen Bewohnerin<br />
Fr. Wehowski.<br />
Vom Knecht Ruprecht bekamen alle<br />
kleine Geschenke. Die Rute gebrauchte<br />
er nicht. Nachdem Bewohner für die<br />
beiden Gedichte aufsagten, ging deren<br />
Reise weiter. Am Ende sprach Herr<br />
Pfarrer May allen seinen Segen und<br />
wünscht eine schöne Adventzeit.<br />
und Verstand<br />
B.von Piechowski
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Ein herzliches Willkommen<br />
allen neuen Bewohnern und wir wünschen Ihnen, dass Sie sich bei uns gut<br />
einleben.<br />
Herrn Franz Wilken<br />
Frau Maria Kwekkeboom<br />
Herr Bruno Lobodzinski<br />
Frau Charlotte Marschall<br />
Frau Elfriede Zimmermann<br />
Frau Gerda Jacob<br />
Herr Johann Mersmann<br />
Herr Erwin Czwink<br />
Weihnachtsfeier - Inflation<br />
Keine Firma ohne Feier,<br />
kein Büro und auch kein Heim,<br />
überall dieselbe Leier,<br />
Überall derselbe Reim.<br />
Ob Verein, Behörde, Schule,<br />
überall dieselbe Spule:<br />
Weihnachtsbäume, Engelshaar,<br />
sanfte Reden Jahr für Jahr,<br />
Phrasen, Rührung dann Bescherung,<br />
amtliche Gesichtsverklärung,<br />
Weihnachtsmänner, Weihnachtsfrauen,<br />
Kinder, die nicht kindlich schauen,<br />
Propaganda, Unterhaltung, ziemlich große<br />
Lärmentfaltung, Tombola und Krippenspiel<br />
- was zuviel ist, ist zuviel! -<br />
Kaffee. Rauch- und Stollenduft,<br />
ach, so weiche Weihnachtsluft<br />
in dem Saal der hundert Kerzen<br />
und der sonst so harten Herzen.<br />
Weihnachtsfeierinflation!<br />
- Ganz am Rande - Gottes Sohn…<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
33
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Mitarbeiterjubiläum im B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong><br />
Frau Anke Vöcking und Kornelia Rothers wurden am 24. Okt. im Rahmen der<br />
diesjährigen Mitarbeiter- Jubiläumsveranstaltung geehrt. Anke Vöcking als<br />
Pflegefachkraft ist immerhin schon 10 Jahre und Frau Kornelia Rothers als<br />
Verwaltungsfachkraft über 30 Jahre bei uns und für Sie tätig.<br />
Nach einer Andacht durch den A<strong>ltenheim</strong> Seelsorger Herrn Pfarrer May<br />
überbrachten Herr Dirk Töberich als Vertreter der Geschäftsführung, Kai-Olaf<br />
Swieca und Beate Scheuß im Namen der Mitarbeitervertretung und last but not<br />
least Frau Christa Brune und Herr Reinhard van Loh als Leitung Glückwünsche<br />
und Präsente. Danach fand ein kleiner Umtrunk im Foyer statt und es wurden viele<br />
Erinnerungen an vergangene Zeiten ausgetauscht.<br />
Während Mama Anke geehrt<br />
wurde, baute Sohn Tim (6Jahre)<br />
unter fachkundiger Anleitung in<br />
der Kinderspielecke großartige<br />
Autoparkgaragen.<br />
Wir freuen uns auf die nächste<br />
Jubiläumsfeier 2009.<br />
Foto:<br />
v.l.n.r. Kornelia Rothers, Anke Vöcking, Dirk Töberich, Harald May, dahinter – Reinhard<br />
van Loh, Christa Brune<br />
34<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
R. van Loh
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Unser Dank gilt unseren Kooperationspartnern:<br />
Ev. Kirchengemeinde<br />
Kath. Kirchengemeinde<br />
Kneipp-Verein G<strong>ronau</strong> und Umgebung<br />
Lukaskrankenhaus<br />
Zachäus Kindertagesstätte<br />
DRK Regenbogen Kindertagesstätte<br />
Werner-von-Siemens-Gymnasium<br />
Nordenia Deutschland GmbH<br />
Schützenverein Tiekerhook/Schöttelkotterdamm<br />
Fachseminar für Altenpflege Ahaus<br />
Fachseminar für Altenpflege Münster<br />
Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen<br />
Falls wir jemanden vergessen haben sollten..... bitte melden<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
35
36<br />
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Wir gratulieren...................<br />
Geburtstage September bis Dezember<br />
Herzliche Glückwünsche und alles Gute.<br />
September:<br />
Frau Maria Womela<br />
Herr Albert Belz<br />
Frau Hildegard Zlomke<br />
Herr Helmut Kunze<br />
Frau Lieselotte Sell<br />
Frau Hannelore Martin<br />
Frau Margarete Cappel<br />
Frau Agnes Celschelski<br />
Frau Christina Gallus<br />
Frau Martha Wehowski<br />
Frau Ruth Knoop<br />
November:<br />
Herr Hermann Besseler<br />
Herr Heinz-Werner Fiegenbaum<br />
Herr Max Hahn<br />
Frau Helene Stühl<br />
Frau Lieselotte Kutuzis<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Oktober:<br />
Herr Bruno Lobodzinski<br />
Frau Emma Neitsch<br />
Frau Gretchen Eisenberg<br />
Frau Frieda Sachert<br />
Frau Zofia Kasprzak<br />
Frau Mathilde Haupt<br />
Frau Anna Hogland<br />
Frau Olga Spin<br />
Frau Klara Nickisch<br />
Frau Leonore Müller<br />
Frau Gerda Jacob<br />
Dezember:<br />
Frau Hanna Christa Jahn<br />
Herr Karl-Heinz Grassmück<br />
Frau Maria Jendrzcewski<br />
Frau Hermine Tannen<br />
Frau Margarete Weiss<br />
Frau Grete Alt<br />
Frau Helga Klein
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Wir gedenken unserer Toten.<br />
Herr Rudolf Gemkow<br />
Frau Bernhardine Semrock<br />
Frau Justine Bevers<br />
Herr Ulrich Grunert<br />
Frau Walburga Früh<br />
Frau Barbara Rempel<br />
Frau Maria Janke<br />
Herr Franz Wilken<br />
Frau Hertha Thomasson<br />
Frau Margarethe Bründermann<br />
Frau Gerburgis Haltmayer<br />
Frau Christina Gallus<br />
Frau Berhardine Barkela<br />
Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das<br />
Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt;<br />
und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr<br />
sterben.<br />
(Joh 11,25f)<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
37
38<br />
die<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Wir werden sie nicht vergessen<br />
Am Freitag, den 28. November dieses Jahres, starb unsere Bewohnerin und<br />
Redaktionsmitglied Bernhardine Barkela.<br />
Frau Barkela ist am 1.12.2000 in das B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong> eingezogen. Sie war<br />
bis zuletzt eine engagierte und aktive Bewohnerin. Sie war durch ihr offenes und<br />
kommunikatives Wesen nicht nur in unserem Redaktionsteam beliebt. Bewohner,<br />
Bewohnerinnen, Personal des Hauses und Ehrenamtliche Mitarbeiter schätzten<br />
sie sehr.<br />
Durch Frau Barkela konnten unsere Leser oft über alte Traditionen lesen. Wir<br />
erfuhren zB.über Ostfriesische Teetradition, Boßeln , Kindheitserlebnisse und<br />
Kriegserlebnisse und vieles mehr.<br />
Frau Barkela war auch bei vielen Aktivitäten im und auch ausserhalb des Hauses<br />
beteiligt.<br />
So war es auch kein Zufall, dass sie von ihren Mitbewohnern in den Heimbeirat<br />
gewählt wurde. Viele Jahre setzte sie sich dort für dort anstehenden Aufgaben<br />
ein.<br />
Sie hinterlässt nicht nur bei ihrer Familie, Mitbewohnern, ehrenamtlichen und<br />
hauptamtlichen Mitarbeitern des B<strong>ethesda</strong>-A<strong>ltenheim</strong>es, sondern auch in<br />
unserem Redaktionsteam eine große Lücke.<br />
Wir – vom Redaktionsteam – werden Bernhardine Barkela in guter und<br />
bleibender Erinnerung behalten.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
die<br />
Liebe Leser und Leserinnen,<br />
H auszeitung<br />
des B <strong>ethesda</strong> - A <strong>ltenheim</strong>es Weihnachten 2008<br />
G <strong>ronau</strong><br />
Die letzte Seite<br />
jetzt haben wir das Ende des Jahres 2008 erreicht und Sie halten die<br />
Herzblattausgabe 81 zum Weihnachtsfest in den Händen.<br />
Die Zeit verging wie im Flug.....<br />
das Sommerfest im August war ein voller Erfolg. Viele Aktionen<br />
haben wir mit unseren Kooperationspartnern durchgeführt. Das<br />
Dementenkonzept entwickelt sich weiter. Unsere Mitarbeiter<br />
werden permanent u.a. in Kinaesthetik und Validation geschult. Das<br />
Wohlfühlbadezimmer im Wohnbereich I ist fertiggestellt und übertrifft<br />
alle Erwartungen. Als einziges Haus im Kreis Borken beteiligen wir<br />
uns am Projekt „Fit für 100“.Nach vielen Grillaktionen in der warmen<br />
Sommersonne erscheint unser Garten mittlerweile winterlich karg,<br />
Kimbel und Beate unsere Schafe verbringen nun mehr zeit in Ihrer<br />
Hütte und auch die Fische haben sich auf den Grund unseres Teiches<br />
„B<strong>ethesda</strong>“ zurückgezogen. Langsam aber bestimmt kehrt die Ruhe in<br />
die Natur ein. Nur der Mensch hat noch nicht verstanden, er befindet<br />
sich im vorweihnachtlichen Streß und sehnt sich nach der Zeit nach<br />
Weihnachten, weil da wird ja alles viel ruhiger .<br />
Ja, ja, das sagen wir jedes Jahr und ändern tut sich ........? Halten<br />
Sie doch jetzt einfach mal 2 Minuten inne, schließen die Augen und<br />
genießen die Ruhe.<br />
Liebe Leser/Leserinnen wir freuen uns mit Ihnen auf eine besinnliche<br />
Zeit und viele Spannende Ereignisse für unsere nächste Ausgabe.<br />
Das Redaktionsteam wünscht Ihnen bis dahin eine schöne Winterzeit,<br />
eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2009<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
39