Hdes Bethesda - Seniorenzentrums -Gronau
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N E U I G K E I T E N<br />
H<br />
A K T U E L L E S<br />
83. Ausgabe<br />
auszeitung<br />
-G eniorenzentrum ronau<br />
B ethesda - Pflegedienst „Leben zu Hause“<br />
S<br />
Inhalt:<br />
Sommerfest 2009<br />
<strong>Gronau</strong> bewegt<br />
Ausflug Nordenia<br />
Jubiläum<br />
60 Jahre BRD<br />
Ich habe Alzheimer<br />
Pflege mit<br />
www.bethesda - seniorenzentrum.de<br />
I N F O ` S<br />
und Verstand
2<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Besinnliches Verfasser Seite<br />
Gepflanzt wie ein Baum Pastor H. May 4-8<br />
Die letzte Seite<br />
Berichte<br />
K.J.Plaß 43<br />
Interview K.J.Plaß 10-12<br />
<strong>Gronau</strong> bewegt R.van Loh 13<br />
Wasserwochen U.Kalbrunner 28-29<br />
Wir in der Presse 31-34<br />
Ausflug Nordenia B.Stückrath 35<br />
Jubiläum<br />
Informationen<br />
R.van Loh 38<br />
60 Jahre BRD E.Bialdiga 14-15<br />
Beschwingtes Konzert B.Stückrath 23<br />
Pflegedienst informiert Sven Wenner 26-27<br />
Willkommen 39<br />
Glückwünsche 41<br />
Wir gedenken<br />
Informativ<br />
42<br />
Johannes Calvin B.Funk 40<br />
Schön und gesund B.von Piechowski 9<br />
Rückengymnastik I.Helling 16-17<br />
Das Märchen von der Herrlichkeit B.Funk 18-19<br />
Kneipp informiert K.J.Plaß 22<br />
Ich habe Alzheimer B.Funk 24-25<br />
Rezepte<br />
Unterhaltung<br />
A.Ceschelski 37<br />
Wilhelm Busch H.von Piechowski 20-22<br />
Gedichte A.Ceschelski 30<br />
Humor M.Haupt / W.Traxl 36<br />
Herausgeber: <strong>Bethesda</strong>-Altenheim GmbH Zum Lukas-Krankenhaus 3 48599 <strong>Gronau</strong><br />
Telefon: 02562-7192.0 Fax: 02562-7192.112<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
3
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Gepflanzt wie ein Baum an<br />
den Wasserbächen<br />
Psalm 1, 2-3<br />
Wer Lust hat am Gesetz des Herrn<br />
und sinnt über seinem Gesetz Tag und<br />
Nacht,<br />
der ist wie ein Baum, gepflanzt an den<br />
Wasserbächen,<br />
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,<br />
und seine Blätter verwelken nicht.<br />
Und was er macht, gerät wohl.<br />
Bäume im Nebel<br />
Wenn im baldigen Spätsommer<br />
Morgennebel die Wälder einhüllt,<br />
sind die Bäume nur schemenhaft zu<br />
erkennen. Einige ragen hoch empor.<br />
Andere sind niedrig und geduckt,<br />
fast verwechselbar mit menschlichen<br />
Gestalten. Allmählich weicht dann<br />
der Nebel und lässt Einzelheiten und<br />
Farbtöne klarer hervortreten.<br />
Manchmal gehe ich in mich und denke über die Ziele nach, die ich mir für<br />
mein Leben gesetzt habe. Dann ergeht es mir ähnlich wie an einem solchen<br />
Spätsommermorgen: Meine Vorstellungen von mir selber vermischen sich mit<br />
Ansprüchen, Vorurteilen und Maßstäben, die andere an mich herantragen. Der<br />
Mensch, als der Gott mich gedacht hat, wird von beiden wie von Nebelschwaden<br />
verdeckt. Doch ein mutmachendes Wort kann solche Unklarheiten vertreiben wie<br />
die aufgehende Sonne den Nebel...<br />
Ein Mensch wie ein Baum?<br />
Wie ein leuchtender, herzerwärmender Sonnenball steht Psalm 1 über der<br />
biblischen Lied- und Gebetssammlung. Er beginnt mit einem Glückwunsch: Wohl<br />
dem Menschen, der Lust hat am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz<br />
Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine<br />
Frucht bringt zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht. (Psalm 1, 2+3)<br />
Ein Mensch wie ein Baum - das Bild spricht mich an. Manchmal wäre ich als Mensch<br />
gerne so fest gewachsen wie ein Baum. Ich meine das weniger im körperlichen als<br />
im seelischen Sinne. Ich wüßte gerne das Geheimrezept der Bäume für das rechte<br />
Mittelmaß zwischen Nachgiebigkeit und Standhaftigkeit. Rauen Winden geben sie<br />
gerade genug nach, dass sie sie zwar biegen, aber nicht brechen können. Ich bin<br />
bereit, mich auf Menschen einzustellen, deren fremde Meinung mir wie ein rauher<br />
Wind ins Gesicht bläst. Aber ich möchte mich nicht von ihnen verbiegen lassen,<br />
nicht meinen eigenen Standpunkt verlieren.<br />
Pflege mit<br />
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und Verstand
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Ein Baum hat für mich in seiner Geradlinigkeit etwas Würdevolles. Dabei bringen<br />
viele Bäume noch Jahr für Jahr eine üppige Fülle an Früchten hervor. Würdevoll<br />
und nützlich zugleich - kann ich mich wirklich mit einem Baum vergleichen?<br />
Verletztes Stückwerk<br />
Oft komme ich mir selber oft eher vor wie ein sperriges, abgebrochenes<br />
Stück Holz: Ich habe zum einen - wie ein Baumstamm - meine ganz eigene<br />
naturgegebene Prägung: Vorzüge und Begabungen, aber auch Macken,<br />
Eigenarten und Schwächen. Es geschieht leicht, dass ich andere mit ihnen<br />
verletze oder mich gegenüber Gottes Majestät und Klarheit ins Unrecht<br />
setze. Hinzu kommen die Wunden und Verletzungen, die ich selber erfahren<br />
habe. Manche von ihnen bluten schon lange und wollen einfach nicht heilen.<br />
Hoffnungen und Träume sind ersatzlos weggebrochen. Kann aus diesem<br />
Stückwerk noch so etwas wie ein ganzer Baum werden?<br />
Mit Liebe gepflanzt<br />
„In dir steckt die Kraft der Bäume, zu wachsen und Frucht zu bringen“, sichert mir<br />
der Psalmbeter zu. „Denn wie in festem Boden kannst du dich in der Gewissheit<br />
gründen, dass Gott dich gewollt hat.“ Weder für Menschen noch für Bäume ist<br />
das die selbstverständliche Startbedingung für ihr Leben: mit Liebe und Bedacht<br />
ins Dasein gerufen zu sein. Manche leiden ihr Leben lang darunter, ein Produkt<br />
des Zufalls zu sein, ungewollt, so nebenbei entstanden. Für einen Baum, durch<br />
ein zufällig hergewehtes Samenkorn von selbst gesät, kann es sich mühsam<br />
gestalten, sich an einem ungünstigen Standort weiterzuentwickeln. Und wie soll<br />
ein Mensch mit dem Gefühl leben, dass ihn auf dieser Erde niemand willkommen<br />
geheißen hat? Muss er sich nicht immer irgendwie fehl am Platze fühlen?<br />
„Auch du bist wie ein Baum, der gepflanzt wurde, mit Sorgfalt an den ihm<br />
bestimmten Platz gesetzt“, würde unser Psalmbeter ihm zusichern. Gottes „Ja“<br />
steht von Anfang an über unser aller Leben - Gott hat uns gewollt und beim Namen<br />
gerufen. Egal, wie schwierig, mit Macken und Schuld beladen wir sind - er steht<br />
zu uns und nimmt uns an. In seiner Wertschätzung dürfen wir uns sonnen wie ein<br />
Tannenschößling im Sonnenlicht. Eines Tages wird er wachsen, sich aufrichten<br />
und gedeihen. Einer sagt „Ja“ zu uns. Das ist die beste Voraussetzung, um ein<br />
Mensch wie ein Baum zu werden.<br />
Kräftezehrende Dürre<br />
Doch Menschen wie Bäume brauchen eine Quelle, aus der sie schöpfen können.<br />
Nur so können sie gedeihen, lebendig und beweglich bleiben. Wenn ich mich<br />
umschaue, entdecke ich stattdessen viele Anzeichen von Dürre: Menschen<br />
ohne Kraft, Mut und Freude. Die Kraft fehlt, den Herausforderungen des eigenen<br />
Lebens zu begegnen. Ein tröstendes Wort für Trauernde oder eine hilfreiche<br />
Geste für Belastete zu finden, fällt manchmal schwer. Einen Baum, der einen<br />
so ausgezehrten und brüchigen Eindruck macht, hätte man schon längst gefällt.<br />
Wenn er dann am Boden liegt, verdeckt die Rinde die darunter liegende Nacktheit<br />
nur mühsam.<br />
Pflege mit<br />
5<br />
und Verstand
An den Wasserbächen<br />
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Gott will die Fähigkeit, auf Anforderungen zu reagieren, in mir wachsen lassen.<br />
Dazu setzt er mich an einen guten Platz. Ich bin bei der Bewältigung von Krisen<br />
und Herausforderungen nicht auf das kümmerliche Repertoire meiner eigenen<br />
Kräfte und Ideen angewiesen. Ich darf bei Gott Hilfe, Wegweisung, Erneuerung,<br />
Mut schöpfen.<br />
Ich darf mich im Gebet an ihn wenden und meine Leere vor ihm ausbreiten. Sein<br />
Wort will mir Rat und Leitung schenken und mich mit neuer Zuversicht erfüllen.<br />
Ich darf aus der Kraftquelle der Nähe Gottes schöpfen wie ein Baum aus den<br />
Wasserbächen.<br />
So kann ich irgendwann über mich hinauswachsen und Frucht bringen. Nicht nur<br />
ich selber leide ja unter der Dürre dieser Zeít, dem Mangel an Menschlichkeit,<br />
Kontakten, Zuspruch. Viele Menschen um mich herum hungern genau wie ich<br />
danach. Gott will mich in seinen Dienst nehmen. Was ich aus ihm schöpfe an<br />
Kraft, Mut und Zuversicht, das will er in Frucht verwandeln, in gute, saftige,<br />
kraftspendende Frucht, die ich an andere weiterreichen kann, um ihnen Gutes zu<br />
tun.<br />
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Pflege mit<br />
und Verstand
Meine Frucht<br />
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Wir dürfen Menschen sein, die nützlich sind und Frucht tragen. In der Verbindung<br />
zu Gott wird jeder zu einem Menschen wie ein Baum, der seine Frucht zu seiner<br />
Zeit bringt. Das, was meine Frucht ist, kann kein anderer für mich entscheiden.<br />
Auch Bäume sind alle verschieden. Es gibt Birn-, Kirsch- und Apfelbäume,<br />
Kastanien, Eichen und viele andere mehr. Jeder trägt seine Fruchtart. Keiner trägt<br />
zwei Fruchtarten gleichzeitig.<br />
In der Arbeitswelt ist bezeichnenderweise nicht von Frucht, sondern von Leistung<br />
die Rede. Unsere Gesellschaft übt starken Druck auf uns aus: Wir sollen in<br />
möglichst vielen Bereichen perfekt sein, in Beruf, Partnerschaft und als Eltern.<br />
Selbst in unserer Freizeit wird noch von uns erwartet, dass wir viel erleben und<br />
uns gut amüsieren. Es ist schwierig, sich von diesen Ansprüchen freizumachen.<br />
Deshalb tut es gut zu wissen, dass Gott uns nach anderen Maßstäben beurteilt.<br />
Die Verbindung zu ihm versetzt uns in eine großartige Freiheit. Wir brauchen<br />
uns nicht damit abzuquälen, alles zu können. Ich brauche nur meine Frucht<br />
hervorzubringen. Für andere Aufgaben sind andere Menschen mit ihren Gaben<br />
zuständig.<br />
Stillstand<br />
Ja, noch mehr: Unser Leben ist keine einzige Fruchtbarkeitsperiode. Auch ein<br />
Baum bringt nur Frucht zu seiner Zeit. Es gibt auch andere Zeiten: Blütezeiten etwa,<br />
aber auch Ruhezeiten. Auch Stillstand gehört zu unserem Leben. Unfruchtbare<br />
Zeit. Winter. Manchmal brechen Schicksalsschläge über uns herein. Wir müssen<br />
uns von Liebgewordenem und Vertrautem lösen. Das ist nicht die Zeit, um Frucht<br />
zu bringen. Da brauchen wir alle Kraft, um selbst zu überleben. Wir dürfen das<br />
akzeptieren. Schuldgefühle sind fehl am Platz, wenn wir anderen dann nicht soviel<br />
zu geben haben wie sonst. Gott ist kein Aufseher, der ununterbrochen Leistung<br />
von uns erwartet, und sei es Leistung an Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft.<br />
Er will nicht Leistung, sondern Frucht. Frucht aber wächst langsam. Ich darf zu<br />
meiner Zeit meine Frucht bringen.<br />
Immergrün? Unser Psalmbeter gesteht mir auch Ruhezeiten zu - und vergleicht<br />
mich gleichzeitig mit einem Baum, dessen Blätter nicht verwelken. Ist das nicht<br />
ein Widerspruch? Selbst ein Nadelbaum, der auf den ersten Blick gleichbleibend<br />
grün erscheint, wirft im unteren Bereich seine Nadeln von sich, um Kraft für neue<br />
grüne Zweige an der Spitze zu gewinnen. Für unser menschliches Leben gilt erst<br />
recht: Welken und Verblühen sind untrennbar damit verbunden. Ältere Menschen<br />
haben jüngeren Menschen diese Erfahrung voraus, ob durch die nachlassenden<br />
Kräfte, die körperlichen Beschwerden oder die Trauer um Menschen, die ihnen<br />
nahegestanden haben und nun nicht mehr da sind. All dies hat sie mit der<br />
Tatsache konfrontiert, dass uns Menschen von Natur aus keine ewige Blüte- und<br />
Fruchtbarkeitszeit verliehen ist.<br />
Ein Baum, dessen Blätter nicht verwelken - mit diesem Vergleich betritt der<br />
Psalmbeter gewissermaßen eine andere Dimension. Eine Dimension, die uns erst<br />
durch das Sterben und Auferstehen Jesu Christi eröffnet wird.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
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Sommer 2009<br />
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ronau<br />
Bei ihm, dem Sohn Gottes, suchten viele Menschen Zuflucht wie unter einem<br />
langlebigen, schattenspendenden Baum. Doch er hat unser Welken und Vergehen<br />
freiwillig geteilt, bis hin zu seinem Tod am Kreuz.<br />
Neues Leben<br />
Gott hat Segen auf diesen Weg gelegt. Er hat sich zu dem bekannt, der so tot<br />
war, wie das Kreuzesholz, an dem er hing. Gott hat aus diesem toten Holz neues<br />
Leben wie ein zartes, dünnes Blättchen wachsen lassen. Das Kreuz hat er in<br />
einen Lebensbaum verwandelt. Seit Jesus von den Toten auferstanden ist, hat<br />
unser Leben eine ewige Dimension. Wir müssen mit dem leben, was an uns und<br />
um uns verwelkt und vergeht - und dürfen doch wissen: Die Verbindung zu Gottes<br />
Lebensstrom reicht über den Tod hinaus. Gott sieht hinter allem Sterben und<br />
Vergehen schon den Baum mit unvergänglich grünen Blättern, zu dem er mich<br />
einst in seinem ewigen Garten erblühen lassen will.<br />
Wurzeln<br />
Trotzdem bleibt die Frage: „Wie werde ich zu einem Menschen wie ein solcher<br />
Baum?“ Es gibt noch eine Gemeinsamkeit von Bäumen und Menschen: Für<br />
beide ist es ganz entscheidend, wie sie verwurzelt sind: ob mehr oder weniger<br />
fein verästelt, ob tief im Erdreich oder mehr an der Oberfläche und vor allem, in<br />
welcher Art von Boden. Je tiefer sie sich verwurzeln, desto mehr Halt gewinnen<br />
sie. Nur über ein weitverzweigtes Wurzelwerk schöpfen sie die nötige Kraft zum<br />
Leben.<br />
Der Beter von Psalm 1 lädt uns ein, unsere Wurzeln tief zu gründen, nämlich<br />
im Gesetz des Herrn. Mit „Gesetz“ meint er dabei keinen Katalog von<br />
Verhaltensvorschriften. Nein, er fasst darunter die vielen Formen zusammen,<br />
in denen Gott das Gespräch mit uns aufnimmt. In Jesus Christus hat er sein<br />
lebensspendendes Wort auf unvergleichliche Weise an uns gerichtet. Woche für<br />
Woche kommen Menschen zum Gottesdienst im <strong>Bethesda</strong> Altenheim zusammen,<br />
um sich daraus zu speisen und Halt für Ihr Leben zu finden. Ja, man kann richtig<br />
„Lust“ an seinem Wort bekommen und sich Tag und Nacht noch tiefer darin<br />
verwurzeln: in der persönlichen Andacht, im Gebet. So wie es einem Baum in der<br />
Nähe eines Baches nie an Feuchtigkeit fehlt, so dürfen wir unsere Wurzeln zu der<br />
nie versiegenden Quelle von Gottes Wort ausstrecken.<br />
Der Kontakt mit dem lebendigen Wort Gottes lässt falsche Ansprüche weichen,<br />
die mir verschleiern, wozu ich bestimmt bin: Ich bin von Gott dazu gewürdigt, ein<br />
Mensch wie ein Baum zu sein, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht<br />
bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht.<br />
Gesegnete Tage wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Pastor Harald May.<br />
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Pflege mit<br />
und Verstand
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Schön und gesund<br />
Die Kamille<br />
Eine der bekanntesten<br />
Sommerblumen ist die<br />
Kamille. Sie ist nicht nur<br />
schön sondern auch<br />
gesund. Sie wurde schon<br />
sehr früh als Heilkraut<br />
genutzt. Die Pharaonen,<br />
Römer und Griechen<br />
nutzten das Heilkraut unter<br />
anderem bei Gelbsucht und<br />
Wechselfieber. Seit dem<br />
Mittelalter gilt die Kamille<br />
auch in Mitteleuropa als<br />
Allheilmittel.<br />
Die süßlich-aromatische duftende Pflanze blüht in unseren Gärten gerne an einem<br />
sonnigen Platz etwa von Mai bis Juni. Wir finden sie auch wild wachsend an Weg-<br />
und Ackerrändern.<br />
Sie wird bis zu 60cm hoch und hat feine Stängel. Die Blütenköpfchen setzen sich<br />
aus stark gewölbten gelben und hohlen Blütenböden mit weißen Zungenblütenrand<br />
zusammen.<br />
Die Blütenköpfe werden im Sommer, tagsüber, wenn die Blüte geöffnet ist geerntet.<br />
Man kann sie frisch oder getrocknet verwenden. Diese wertvolle Heilpflanze besitzt<br />
krampflösende, entzündungshemmende, verdauungsfördernde, beruhigende und<br />
blähungs treibende Eigenschaften. Einsetzen lässt sich das Kraut in Form von Tee<br />
gegen unterschiedlichsten Verdauungsbeschwerden, etwa Gastritis, Blähungen<br />
und Koliken, aber auch bei Blasenleiden oder Beschwerden der Galle. Seine<br />
beruhigende Wirkung fördert den Schlaf besonders bei Kindern. Außerdem kann<br />
Kamillentee als Waschlotion bei Bindehautentzündungen oder überanstrengte<br />
Augen verwendet werden sowie zum Gurgeln bei Entzündungen des Mund- und<br />
Rachenraumes. Bei Schnupfen wirkt ein Dampfbad oft Wunder. Aber Achtung,<br />
während der Schwangerschaft sollte Kamille weder innerlich noch äußerlich<br />
angewendet werden. In der Naturkosmetik wird Kamille zur Pflege entzündeter<br />
oder juckender Haut und Ekzemen angewendet. Ein Kamilleaufguss kann auch<br />
zum nachspülen blonder Haare genommen werden. Er ist pflegend und leicht<br />
aufhellend.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
B. von Piechowski<br />
9
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Interview mit Herrn Volker Grabkowsky (17.7.2009)<br />
Herr Grabkowsky, Sie haben sich für<br />
ein Interview mit unserer Heimzeitung<br />
„Herzblatt“ zur Verfügung gestellt.<br />
Dafür bedanken wir uns erst einmal<br />
recht herzlich.<br />
Kommen wir einfach zu den Fragestellungen:<br />
Könnten Sie zu Beginn<br />
unseres Gespräches einmal in ein<br />
paar kurzen Sätzen Ihr Berufsfeld<br />
beschreiben und auch die wichtigsten<br />
Arbeiten darstellen.<br />
Herr G.: Gebürtig aus Hildesheim,<br />
wo ich meine Kindheit und Schulzeit<br />
verbracht habe, bin ich durch meine<br />
Frau über Münster nach <strong>Gronau</strong><br />
gekommen. Vor 28 Jahren hat mir<br />
das Diakonische Werk eine Stelle<br />
in der Suchtberatung angeboten,<br />
in der ich bis heute noch tätig bin.<br />
Leitsätze meiner Arbeit sind es,<br />
sich für Menschen mit wenig Lobby<br />
und die am Rande der Gesellschaft<br />
leben, zu engagieren. So begann<br />
meine Arbeit für Arbeitssuchende im<br />
Projekt „Leben-Wohnen-Arbeiten“ in<br />
Bardel. Es folgten dann Tätigkeiten<br />
als Mitglied im Sozialausschuss<br />
der Stadt <strong>Gronau</strong> für die SPD, im<br />
Aufsichtsrat der Beschäftigungsges<br />
ellschaft der Stadt <strong>Gronau</strong> „Chance“,<br />
in der Gründung von diakonischen<br />
Einrichtungen in der Sozial- und<br />
Drogenberatung,<br />
10<br />
Pflege mit<br />
Engagement als Aufsichtsratsvor<br />
sitzender in einer gemeinnützigen<br />
Wohnungsgesellschaft.<br />
Weitere Pro-jekte sind die „<strong>Gronau</strong>er<br />
Tafel“, wo ich Vorsitzender<br />
bin, die Offenen Weihnachten<br />
für die Alleinstehenden. Im<br />
Diakonieausschuss der Kirchengemeinde<br />
bin ich seit Jahren<br />
tätig, ein ganz wichtiger Bereich<br />
ist die ehrenamtliche Arbeit im<br />
„Förderverein Menschen in Not<br />
<strong>Gronau</strong> e.V.“ sowie noch einige<br />
andere Aktivitäten.<br />
Herr Grabkowsky, durch Ihr soziales<br />
Engagement haben Sie sich in der<br />
<strong>Gronau</strong>er Öffentlichkeit einen guten Ruf<br />
erworben. Haben Sie heute nach vielen<br />
Jahren dieser Tätigkeit noch Spaß und<br />
Freude an dieser Tätigkeit?<br />
Herr G.: Hierzu kann ich nur ein<br />
uneingeschränktes „Ja“ sagen.<br />
Ist es nicht schwierig für Sie, immer<br />
wieder in der Arbeit mit Randgruppen<br />
der Gesellschaft oft gegen den Strom<br />
der Zeit „anzuschwimmen“?<br />
Herr G.: Früher war <strong>Gronau</strong> eine<br />
Stadt, die für soziale Belange sehr<br />
offen war - im Gegensatz damals<br />
zu Ahaus. Heute kann man dieses<br />
von <strong>Gronau</strong> leider nicht mehr so<br />
uneingeschränkt sagen. Wichtig<br />
ist es für mich, dass <strong>Gronau</strong> eine<br />
soziale Stadt bleibt.<br />
und Verstand
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Wurden und werden Sie von<br />
<strong>Gronau</strong>ern Bürgern auf Ihre Tätigkeit<br />
angesprochen? Haben diese Äußerungen<br />
eher einen positiven oder eher<br />
einen negativen Duktus?<br />
Herr G.: Ich erhalte sehr viele<br />
positive Rückmeldungen, wenn ich<br />
z.B. an das Projekt „Leben-Wohnen-<br />
Arbeiten“ oder an die Tafel denke.<br />
Mit der Etablierung einer Sozialen<br />
Tafel für <strong>Gronau</strong> haben Sie für die<br />
Stadt eine großartige Einrichtung ins<br />
Leben gerufen, die doch eine positive<br />
Resonanz erfährt und wo sich auch sehr<br />
viele ehrenamtlich engangieren.Was<br />
sagen Sie Kritikern, die sagen: Verleiht<br />
nicht gerade die Tafel dazu, dass<br />
Konsumverhalten nur verstärkt wird<br />
und Eigenengagement - sein Schicksal<br />
in die Hand zu nehmen - nicht gerade<br />
gefördert wird?<br />
Herr G.: Das kann ich nicht so sehen.<br />
Außerdem wird nach ganz klaren<br />
Kriterien gehandelt. Das bedeutet,<br />
dass ein Bedürftiger Leistungen<br />
beispielsweise aus der Sozialhilfe<br />
oder nach dem Arbeitlosengeld II<br />
erhalten muss, um von dieser Tafel<br />
profitieren zu können. Auch muss<br />
eine Bescheinigung vorliegen. Der<br />
Anteil von Missbrauch ist doch hier<br />
eher gering. Bei einem Besuch einer<br />
Großhandlung vor vielen Jahren in<br />
<strong>Gronau</strong> konnte ich sehen, dass sehr<br />
viele Lebensmittel und auch Gemüse<br />
weggeworfen wurde.<br />
Pflege mit<br />
Es ist doch aus christlicher Sicht eine<br />
Sünde, vieles zum Abfall zu werfen.<br />
Hier kann man doch den Bedürftigen<br />
helfen und so entsatand auch die<br />
Idee von der „Sozialen Tafel“.<br />
Einen über <strong>Gronau</strong> hinweg guten Ruf<br />
genießt auch der Flohmarkt, der ja<br />
seit Jahren nun parallel zu unserem<br />
Sommerfest mit guter Resonanz<br />
verläuft. Wie schaffen Sie es immer<br />
wieder, dass sich Leute engagieren?<br />
Und welche Leute engagieren sich bei<br />
Ihnen?<br />
Herr G.: Man muss die Leute<br />
ansprechen und dabei deutlich<br />
machen, wie man das Geld verwenden<br />
will. Offenheit ist hier eine andere<br />
wichtige Voraussetzung. Außerdem<br />
soll die Sache Spaß machen. So<br />
kommen schnell 60 bis 70 Freiwillige<br />
zusammen, die sich für einen halben<br />
oder ganzen Tag engagieren wollen.<br />
und Verstand<br />
bitte umblättern >>>>>><br />
11
Flofmarkt Diakonie 2008<br />
H auszeitung<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Verlassen wir die berufliche und<br />
öffentliche Ebene und gehen ein wenig<br />
in die private Sphäre. Wie stellen Sie<br />
sich ein Leben im Ruhestand vor?<br />
Welche Gedanken haben Sie zu ihrem<br />
eigenen Alter? Welche Hobbys und<br />
Interessen pflegen Sie? Sind Sie noch<br />
parteipolitisch aktiv?<br />
Herr G.: Hier halte ich es mit Papst<br />
Leo, der ein Konzil einberufen wollte,<br />
darüber aber erkrankte und dann zu<br />
sich sagte: „Leo, nimm dich nicht<br />
so wichtig“. Und es wurde ohne ihn<br />
ein gutes Konzil. So soll es auch mit<br />
dem Alter sein. Im Ruhestand werde<br />
ich mich weiterhin sozial engagieren,<br />
besonders für das Projekt „Leben-<br />
Wohnen-Arbeiten“. Dann natürlich<br />
mehr Urlaube, mehr Reisen. In der<br />
Sozialpolitik der Stadt <strong>Gronau</strong> würde<br />
ich mich gerne weiter einmischen.<br />
Das Sommerfest unseres Altenheimes<br />
steht vor der Tür, wie weit sind Ihre<br />
Vorbereitungen für den Großen<br />
Flohmarkt abgeschlossen?<br />
12<br />
Pflege mit<br />
Wie kommen Sie an die ganzen Dinge<br />
für den Flohmarkt? Wenn jemand was<br />
hat, wo kann er es abgeben?<br />
Herr G.: Durch einen Aufruf in<br />
der Zeitung. Ferner durch Haushaltsauflösungen.<br />
Etwa ein Drittel<br />
findet weitere Verwendung, ein<br />
Drittel wird weggeworfen, ein Drittel<br />
wird eingelagert. Abzugeben in der<br />
Gildehauser Str. 67, hier in <strong>Gronau</strong>,<br />
Montags bis Freitags<br />
von 8:30 bis 19:00 Uhr.<br />
Noch einmal eine Frage zum Abschluss:<br />
Angenommen es käme eine gute Fee zu<br />
Ihnen und Sie hätten einen Wunsch frei<br />
für die Stadt <strong>Gronau</strong>! Was würden Sie<br />
sich für die Stadt <strong>Gronau</strong> wünschen?<br />
Herr G.: Der erste Wunsch wäre, dass<br />
die jungen Menschen nach ihrer<br />
Schulausbildung einen Ausbildungs-<br />
oder Arbeitsplatz finden werden.<br />
Außerdem wünsche ich mir, dass der<br />
soziale Friede uns erhalten bleibt.<br />
Herr Grabkowsky, wir bedanken<br />
uns für das recht interessante und<br />
aufschlussreiche Gespräch und<br />
wünschen Ihnen und Ihrer Familie noch<br />
eine schöne Sommerzeit.<br />
Das Interview führten Walter Traxl und Klaus-<br />
Jürgen Plaß<br />
und Verstand
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
<strong>Gronau</strong> bewegt<br />
Erstmalig fand in <strong>Gronau</strong> auf dem ehemaligen Laga Gelände die<br />
Verbrauchermesse „<strong>Gronau</strong> bewegt“ statt. Viele <strong>Gronau</strong>er Firmen und<br />
Dienstleister präsentierten sich der Öffentlichkeit und suchten so Kontakt zum<br />
Kunden. Außerdem wurde rundherum ein ansprechendes Rahmenprogramm<br />
für die ganze Familie geboten. Auch wir waren mit einem eigenen Messestand<br />
von Altenheim und Pflegedienst hier vertreten. Rege genutzt wurde die<br />
Möglichkeit sich bei uns den Blutdruck und den Blutzucker messen zu lassen.<br />
Unsere Mitarbeiter verteilten Einladungen zum Sommerfest verbunden mit<br />
einem Gutschein für eine kostenlose Bratwurst. Für die Kinder haben wir<br />
einen Luftballonwettbewerb angeboten.<br />
Die Stimmung war sehr gut und wir hatten alle viel zu tun.<br />
Pflege mit<br />
Chefredakteur Klaus Wiedau von<br />
den WN läßt seinen Bz bestimmen.<br />
und Verstand<br />
R. van Loh<br />
13
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
unsere Bundesrepublik feiert ihr 60-jähriges Bestehen. Vieles hat sich in dieser<br />
Zeit ereignet, u. a. der Mauerbau und die Wiedervereinigung.<br />
Dem Mauerbau im Jahre 1961 ging die Teilung Deutschlands voraus. Der östliche<br />
Teil der Elbe wurde von der Sowjetunion besetzt mit der Hauptstadt Ost-Berlin.<br />
Der westliche Teil Berlins und Westdeutschland mit der Hauptstadt Bonn wurden<br />
von Großbritannien, Frankreich und den USA kontrolliert. Beide Teile wurden zu<br />
Bündnispartnern ihrer Besatzungsmächte und somit einander Gegner.<br />
14<br />
Bau der Mauer 1961<br />
Doch die Bevölkerung Ostdeutschlands war sehr unzufrieden mit dem<br />
sozialistischen und undemokratischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Die<br />
Planwirtschaft geriet immer mehr in die Krise. Mehr und mehr DDR-Bürger flüchteten<br />
in den Westen, was zur Folge hatte, die Grenze immer mehr auszubauen. Am 13.<br />
August 1961 errichtete man die Berliner-Mauer, die eine große Krise verursachte.<br />
Jedoch konnte sie durch Verhandlungen der Großmächte entschärft werden.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
Michail Gorbatschow<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Unter verschärften Bedingungen mussten die DDR Bürger viele Jahre leben. Als<br />
jedoch von Michail Gorbatschow in der Sowjetunion Reformbewegungen eingeleitet<br />
wurden, fassten auch die DDR-Bürger den Mut, sich in Bürgerbewegungen<br />
zusammenzuschließen und friedlich zu demonstrieren. Nachbarländer wie Ungarn<br />
und Österreich öffneten die Grenzen. Die Möglichkeiten, die DDR zu verlassen,<br />
nutzten Tausende von DDR-Bürgern, um in den Westen zu kommen.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
2. Mai 1989 Grenzöffnung Ungarn<br />
Liebe Leserinnen und Leser, bestimmt haben Sie diese Fernsehbilder der<br />
flüchtenden Menschenmassen noch im Kopf. Der Druck der Bevölkerung auf die<br />
DDR-Regierung war so massiv, dass die Führung keinen Ausweg mehr sah und<br />
die Grenze zwischen Osten und Westen öffnete, die Berliner-Mauer fiel. Jubelnde<br />
Massen passierten die Grenze.<br />
Fall der Mauer 1989<br />
Damit war die DDR aufgelöst<br />
und die Verhandlungen zur<br />
Wiedervereinigung wurden eingeleitet.<br />
Deutschland war wieder<br />
vereint! Ein wahnsinniges Ereignis<br />
der Geschichte, auch deshalb, weil<br />
sie so friedlich verlaufen ist.<br />
E. Bialdiga<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Rückengymnastik im <strong>Bethesda</strong><br />
Hallo, Liebe Bewohner vom <strong>Bethesda</strong>-Altenheim!<br />
Ich habe heute die Ehre, in Ihrer Zeitung einen Artikel über<br />
Wirbelsäulengymnastik zu schreiben. Mein Name ist Irmgard Helling und Sie<br />
kennen mich aus dem Kneipp-Kurs in Ihrem Haus.<br />
Nach statistischen Angaben leidet jeder Dritte an ständigen oder zeitweise<br />
auftretenden Rückenschmerzen. Doch 80 % der Rückenschmerzen beruhen auf<br />
einem verkrampften oder verspannten Muskelkorsett.<br />
Die Ursachen dafür sind vielfältig:<br />
1. Mangelnde Bewegung<br />
2. Fehlhaltungen, einseitige Belastung im Beruf oder im Alltagsverhalten<br />
3. Psychosomatische Störungen, psychische Belastung und Stress führen zu<br />
angespannter, später verspannter Muskulatur<br />
Die Wirbelsäule besteht aus:<br />
16<br />
1. Halswirbelsäule (7 Halswirbel)<br />
2. Brustwirbelsäule (12 Brustwirbel)<br />
3. Lendenwirbelsäule (5 Lendenwirbel)<br />
4. Kreuz- und Steißbein<br />
Zwischen den Wirbeln befinden sich die Bandscheiben. Sie haben die Aufgabe,<br />
die auf die Wirbelsäule einwirkenden Stöße zu dämpfen. Erst die Halsmuskulatur<br />
bewegt und hält zugleich die Wirbelsäule; starke Muskel sorgen für eine gute<br />
aufrechte Haltung, schlappe Muskel für eine schlechte Haltung. Ohne die stützende<br />
Funktion der Haltemuskulatur degeneriert und verfällt die Wirbelsäule.<br />
Es ist immer wichtig, gerade und aufrecht zu gehen. Das Gewicht ist immer<br />
gleichmäßig auf beide Beine zu verteilen, dabei das Brustbein anheben und die<br />
Schultern nach hinten-unten anziehen.<br />
Auch im Sitzen ist eine aufrechte Haltung wichtig. Es gibt eine besseres<br />
Selbstwertgefühl sich mit einer aufrechten Haltung darzustellen, als mit<br />
rundem Rücken und gesenktem Kopf. All das stärkt die Rückenmuskulatur.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
Richtiges Alltagsverhalten:<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Verteilen Sie Ihre Einkäufe auf zwei<br />
Taschen. Einseitige Belastung ist<br />
für die Wirbelsäule sehr schlecht.<br />
Die Arbeit im Stehen (Graben,<br />
harken, fegen usw.) verrichten<br />
Sie mit aufrechtem Rücken in<br />
der Schritthaltung. Wenn Ihr<br />
Küchenarbeitsplatz nicht die nötige<br />
Höhe hat, behelfen Sie sich, indem<br />
Sie wieder die Schrittstellung einnehmen und sich beim Spülen mit ihrem<br />
Becken gegen die Spüle lehnen, so dass der Rücken gerade ist.<br />
Das Aufhängen der Wäsche fällt auch leichter, wenn Sie den Wäschekorb<br />
auf einen Hocker abstellen, dann muss man sich nicht für jedes Wäschestück<br />
bücken.<br />
Einige Übungen<br />
Mobilisation der Halswirbelsäule:<br />
Aufrecht sitzen, dass Kinn Richtung Brust ziehen Den Kopf drehen, nach<br />
rechts – dann nach links über die Schulter schauen.<br />
Dehnung der Brustmuskulatur:<br />
Aufrechter Sitz oder Stand, die Hände sind hinter dem Rücken geschlossen.<br />
Ziehen Sie Ihre gestreckten Arme so weit wie möglich nach hinten-oben.<br />
Bei der Wirbelsäulengymnastik müssen auch immer die Brustmuskel<br />
gekräftigt werden, denn die gehören zu den Haltemuskeln, haben somit eine<br />
wichtige Funktion für einen aufrechten gang. So gibt es ganz viele Übungen,<br />
die ich gar nicht alle aufzählen kann.<br />
Unser seelisch-geistiges Wohlbefinden hat einen großen Einfluss auf<br />
unsere Haltung. darüber gibt es wunderbare Redewendungen:<br />
„ Jemand hängt in den Seilen“<br />
„Jemand hat eine schwere Last zu tragen“<br />
„Der Mensch zeigt Rückgrad“<br />
„Jemanden wieder aufrichten“<br />
In diesem Sinn: „Lass deinen Kopf nicht hängen“ Beitrag von Irmgard Helling<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
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die<br />
ronau<br />
Das Märchen von der Herrlichkeit (Teil 1)<br />
Es war einmal vor langer<br />
Zeit, da begab es sich, dass<br />
ein Trupp berittener Mannen<br />
mit ihrem Anführer, einem<br />
hochwohlgeborenen Herrn, am<br />
Ufer der Dinkel entlang ritten<br />
und sich an den grünenden<br />
Feldern, Wiesen und Wäldern<br />
erfreuten. Schließlich machten<br />
sie dort Rast, wo der Weg,<br />
damals noch Hellweg genannt,<br />
die Dinkel überquerte.<br />
Der mächtige Herr fand so großen Gefallen an dem Flecken, dass er<br />
beschloss: „Hier baue ich ein Haus!“<br />
18<br />
Edelherr Balduin II. von Steinfurt: „Hier baue ich ein Haus!“<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
Der hohe Herr, kein<br />
Geringerer als der<br />
Steinfurter Dynast<br />
Balduin II. erwarb den<br />
Flecken - günstig an der<br />
alten Handelsstraße<br />
zwischen Münster<br />
und Deventer gelegen<br />
- durch Kauf vom<br />
Kirchspiel Epe - und<br />
stellte es sogleich zum<br />
Bistum Münster in ein<br />
Lehensverhältnis.<br />
Urkunde aus dem Jahre 1371<br />
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ronau<br />
Das Haus: genannt :“Haus te Gronouwe“ oder auch „Huis te Bocholte“<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Nun konnte der Bau<br />
beginnen. Seinen neuen<br />
Adelssitz gestaltete er<br />
schon bald zu einer<br />
von Gräften und Wällen<br />
umgebenen Burg aus.<br />
Welchen Namen sollte<br />
er nun seinem neuen<br />
Besitz geben? Die<br />
wunderschönen grünen<br />
Auen, später einmal<br />
Hofesaat genannt,<br />
beflügelten ihn zu einem kühnen Gedanken. Er nannte den Flecken „Haus thor<br />
Gronowe“, was heute soviel wie „Haus in der grünen Aue“ bedeuten mag. Da der<br />
Weg sich etwas weiter westlich gabelte und südwärts nach Bocholt führte, wurde<br />
die Anlage auch „Huis te Bocholte“ genannt. Der Name stammte aus einer Zeit, in<br />
der eine Adelsfamilie mit ähnlichem Namen /Boccolte) hier Ländereien in Besitz<br />
hatte.<br />
Wie es weitergeht, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe. Burkard Funk<br />
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ronau<br />
Wilhelm Busch<br />
Max und Moritz<br />
20<br />
Zweiter Streich<br />
Als die gute Witwe Bolte<br />
Sich von ihrem Schmerz erholte,<br />
Dachte sie so hin und her,<br />
Daß es wohl das beste wär‘,<br />
Die Verstorbnen, die hienieden<br />
Schon so frühe abgeschieden,<br />
Ganz im stillen und in Ehren<br />
Gut gebraten zu verzehren.<br />
Freilich war die Trauer groß,<br />
Als sie nun so nackt und bloß<br />
Abgerupft am Herde lagen,<br />
Sie, die einst in schönen Tagen<br />
Bald im Hofe, bald im Garten<br />
Lebensfroh im Sande scharrten. -<br />
Ach, Frau Bolte weint auf‘s neu,<br />
Und der Spitz steht auch dabei.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Max und Moritz rochen dieses.<br />
..Schnell aufs Dach gekrochen!‘ hieß es.<br />
Durch den Schornstein mit Vergnügen<br />
Sehen sie die Hühner liegen,<br />
Die schon ohne Kopf und Gurgeln<br />
Lieblich in der Pfanne schmurgeln.<br />
Eben geht mit einem Teller<br />
Witwe Bolte in den Keller,<br />
Daß sie von dem Sauerkohle<br />
Eine Portion sich hole,<br />
Wofür sie besonders schwärmt,<br />
Wenn er wieder aufgewärmt.
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Unterdessen auf dem Dache<br />
Ist man tätig bei der Sache.<br />
Max hat schon mit Vorbedacht<br />
Eine Angel mitgebracht.<br />
Schnupdiwup! Da wird nach oben<br />
Schon ein Huhn heraufgehoben.<br />
Schnupdiwup! jetzt Numro zwei;<br />
Schnupdiwup! jetzt Numro drei;<br />
Und jetzt kommt noch Numro vier:<br />
Schnupdiwup! Dich haben wir!<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Zwar der Spitz sah es genau,<br />
Und er bellt: Rawau! Rawau!<br />
Aber schon sind sie ganz munter<br />
Fort und von dem Dach herunter.<br />
Na! Das wird Spektakel geben,<br />
Denn Frau Bolte kommt soeben;<br />
Angewurzelt stand sie da,<br />
Als sie nach der Pfanne sah.<br />
Alle Hühner waren fort. -<br />
„Spitz!!“ - Das war ihr erstes Wort.<br />
„O du Spitz, du Ungetüm!<br />
Aber wart! Ich komme ihm!-<br />
bitte umblättern >>>>>><br />
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22<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Mit dem Löffel groß und schwer<br />
geht es über Spitzen her;<br />
Laut ertönt sein Wehgeschrei<br />
Denn er fühlt sich schuldenfrei.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Max und Moritz im Verstecke<br />
Schnarchen aber an der Hecke<br />
Und vom ganzen Hühnerschmaus<br />
Guckt nur noch ein Bein heraus.<br />
Dieses war der zweite Streich,<br />
Doch der dritte folgt sogleich.<br />
Unser Kooperationspartner „Der Kneipp-Verein <strong>Gronau</strong>“<br />
hat jetzt sein eigenes Büro<br />
Seit dem 1. April hat unser Kooperationspartner<br />
„Der Kneipp-Verein <strong>Gronau</strong>“ in den Räumen<br />
des Walter-Thiemann-Hauses ein eigenes Büro.<br />
Dieses Büro - es befindet sich im Clubraum im 1.<br />
Obergeschoss - wird von der Vorstandsreferentin<br />
Gaby Kreplin besetzt. Sie steht für Fragen rund<br />
um den Verein, den Kursen und Gruppen sowie<br />
zum Programm zur Verfügung. Geöffnet ist das<br />
Büro Mittwochs in der Zeit von 14.00 - 18.00 Uhr<br />
und Donnerstags von 9.00 bis 12.00 Uhr.<br />
Zu ereichen ist Frau Kreplin unter der Tel.-Nr. 02562/81 98 750 sowie per<br />
Mail unter der Adresse kreplin-kneipp@gmx.de. Für Außenstehende: Das<br />
Walter-Thiemann-Haus steht am Alfred Dragstra-Platz 1 in <strong>Gronau</strong>.<br />
K.-J. Plaß
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Ein beschwingtes, volkstümliches Konzert<br />
Für den 28. Mai hatte sich der<br />
Singkreis des Heimatvereins<br />
<strong>Gronau</strong> bei uns angekündigt.<br />
Alle erschienen pünktlich in ihren<br />
roten Vereinsshirts und traten<br />
sogleich zur Stellprobe an.<br />
Rainer Liedtke als Chorleiter<br />
führte dabei Regie und baute<br />
dazu sein Keyboard auf. Nach<br />
diesen ersten Vorbereitungen<br />
ging es zur Stärkung erstmal an<br />
die gedeckte Kaffeetafel.<br />
Währenddessen nahm das Publikum seine Plätze ein.<br />
Unter großem Applaus marschierte der Singkreis ein und gab nach<br />
einer herzlichen Begrüßung ein buntes Potpourri seines Könnens zum<br />
besten.Neben altbekannten Volksliedern wie z.B. „Gold und Silber lieb<br />
ich sehr”, wurden auch schöne und nachdenkliche Lieder zum Zuhören<br />
vorgetragen.<br />
Natürlich durfte auch das Westfalenlied nicht fehlen.<br />
Bei „Der Paul und sein Gaul” setzte Rainer Liedtke eine Pferdemaske auf<br />
und galoppierte zur Erheiterung aller über die Bühne. Der Chor sang indes<br />
diszipliniert weiter.Bewohner und Gäste klatschten begeistert Beifall und<br />
forderten natürlich weitere Zugaben.<br />
Nach seinem gelungenen Auftritt erholten sich die Sängerinnen und Sänger<br />
bei einem Spaziergang durch unseren Erlebnisgarten.<br />
Im Advent wollen sie ihr nächstes Konzert bei uns geben.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
B.Stückrath<br />
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Sommer 2009<br />
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„Ich habe Alzheimer!“<br />
Autorenlesung im <strong>Bethesda</strong>-Senioren-<br />
zentrum mit Stella Braam am 25. Mai 2009<br />
Was geschieht, wenn sich bei älter werdenden Menschen die Wahrnehmung<br />
verändert; wenn die bisherigen normalen Zuordnungen verschwinden und die<br />
Familie feststellen muss, dass sich plötzlich Brot im Kleiderschrank befindet? Oder<br />
wenn vorwurfsvoll gesagt wird: „Das habe ich dir doch schon zehnmal gesagt:<br />
Morgen ist der Friseurtermin!“<br />
Das Kopfschütteln weicht einem immer größer werdenden Schrecken und<br />
schließlich erfasst lähmendes Entsetzen die Angehörigen: Vater (oder Mutter) hat<br />
Alzheimer! Was tun?<br />
Diese Frage beschäftigte auch Stella Braam, holländische Bestsellerautorin und<br />
Journalistin, die die gleiche Entdeckung bei ihrem Vater, dem renommierten Diplom<br />
Psychologen und Wissenschaftler Renè van Neer, machen musste. Sie arrangierte<br />
ein herzergreifendes Experiment: Zusammen mit ihrem Vater protokollierte sie<br />
den Krankheitsverlauf bis zu seinem Tode. Bei Beginn der Aufzeichnungen war<br />
auch dem Vater klar, was mit ihm passiert war: Er wusste, dass er an Alzheimer-<br />
Demenz erkrankt war und wollte als Wissenschaftler seine Beobachtungen an<br />
sich selbst mitteilen.<br />
Dennoch, er konnte im Verlauf der Krankheit weder Raum- noch Zeitvorgaben<br />
richtig einschätzen. Entweder lebte er noch als Wissenschaftsbeirat in der<br />
Universität oder aber er verwechselte die Bibliothek des Pflegeheims mit dem<br />
Hörsaal: „Warum schlafen denn die Studenten alle???“<br />
Es ist das Verdienst der engagierten und mutigen Frau und Tochter, mit den<br />
Gedächtnisausfällen ihres Vaters sachlich kompetent umzugehen und nicht in<br />
Panik und Verzweiflung zu verfallen.<br />
Die Ärzte diagnostizierten Plaques-Ablagerungen in den Nervenzellen, gestörte<br />
Kommunikation, stellten Sturzrisiko fest und sprachen von Fixierung, Milieu und<br />
dergleichen mehr.<br />
24<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Sie selbst erlebte einen<br />
Reifungsprozess, der sie in die Lage<br />
versetzte, institutionelle Kritik an den<br />
niederländischen Rahmenbedingen<br />
in den Fürsorgehäusern zu üben und<br />
darüber hinaus den Pflegekräften<br />
Erkenntnisse mitzuteilen, die beim<br />
Umgang mit demenzkranken Menschen<br />
hilfreich sind. So sah ihr Vater in<br />
völliger Verkennung der Raum- und<br />
Zeitzuordnung in einem Pfleger einen<br />
„Einbrecher“, der ihm in der Dusche<br />
auch noch das Portemonnaie „stehlen“<br />
wollte.<br />
Zur Selbstverteidigung ging der Vater auf den Pfleger los, indem er einen Stuhl<br />
nach ihm warf… Eintrag als Vorkommnis: „Mijnheer van Neer verhält sich äußerst<br />
aggressiv!“<br />
Dem Pflegepersonal war nicht bewusst, wie sehr sich der Perspektivwechsel bei<br />
einem Demenzpatienten auswirkt. Die Sicht der Dinge verändert sich dramatisch.<br />
So fühlte sich Renè van Neer mehrmals als Insasse eines Gefängnisses, mal als<br />
Hotelgast oder – wie schon gesagt, als Dozent „seiner“ Universität.<br />
Die lebendigen und hautnahen Schilderungen, verstärkt noch durch<br />
Videosequenzen und Lesungen aus dem gemeinsamen Buch, blieben nicht ohne<br />
Wirkung auf die Zuhörer. Dies zeigte sich bei der anschließenden Diskussion im<br />
bis auf den letzten Platz besetzten großen Gemeinschaftssaal. Es zeigte sich<br />
sehr bald, dass viele gekommen waren, weil in den Familien „häusliche Pflege“<br />
das Thema ist. So wurden die zum Schluss von Stella Braam vorgebrachten<br />
„Forderungen“ allen verständlich. Demenzkranke gehören in ein Pflegeheim, um<br />
von fachlich geschultem Personal betreut zu werden. Viele Pflegekräfte, die dem<br />
Vortrag beiwohnten, fühlten sich dadurch in ihrer Arbeit gestärkt. Mehr noch: Da<br />
die Autorin immer wieder auf die das Erleben der Heimsituation durch den Vater<br />
angesprochen wurde, dürfte der Abend als absolute Bereicherung der beruflich<br />
Pflegenden als auch der häuslich pflegenden Familienangehörigen angesehen<br />
werden.<br />
Noch ein Nachwort: Stella Braam gewann die Herzen aller Zuhörer, weil sehr<br />
schnell deutlich wurde, welche tiefe Liebe sie ihrem Vater entgegenbrachte. Dies<br />
ging allen zu Herzen und überzeugte.<br />
Burkhard Funk<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Der ambulante Pflegedienst <strong>Bethesda</strong> informiert…<br />
Immer häufiger kommen Menschen aus <strong>Gronau</strong> und Umgebung zu uns in die<br />
Beratungsstelle im Herzen von <strong>Gronau</strong> an der Konrad Adenauerstraße 49.<br />
Sehr häufig geht es um zu pflegende Angehörige oder um die Absicherung der<br />
eigenen anstehenden Pflege.<br />
Viele Fragen beziehen sich auf die Finanzierung der Pflege und auf die Leistungen<br />
die die Pflegeversicherung im Fall der Pflegebedürftigkeit erbringt.<br />
Wir möchten Ihnen hiermit die wichtigsten Begriffe und Leistungen näher<br />
bringen.<br />
Die Pflegebedürftigkeit stellt bei Kassenpatienten ein Gutachter des Medizinischen<br />
Dienstes der Krankenkassen (MDK) fest und beurteilt dabei vier Bereiche:<br />
Körperpflege, Ernährung, Mobilität und die hauswirtschaftliche Versorgung.<br />
Für alle Tätigkeiten, die für die Pflege notwendig sind, setzt der MDK einen<br />
zeitlichen Aufwand (so genannte Zeitkorridore) fest. Die festgestellte Summe in<br />
Minuten ist Grundlage für eine entsprechende Einstufung in die Pflegestufen. Die<br />
Pflegeversicherung gewährt monatliche finanzielle Hilfen gestaffelt nach Sätzen,<br />
den zurzeit noch so genannten Pflegestufen:<br />
Pflegestufe 1 erhält, wer im Wochendurchschnitt mindestens 90 Minuten tägliche<br />
Hilfe benötigt, mehr als 45 Minuten davon als Grundpflege (waschen, anziehen,<br />
betten, lagern). Pflegt ein Angehöriger selbst, erhält er dafür ein Pflegegeld in<br />
Höhe von 215 Euro. Übernimmt ein Pflegedienst diese Aufgaben, dann erhält<br />
dieser eine Pflegesachleistung bis zu 420 Euro. Die Pflege durch Angehörige mit<br />
der Profipflege zu kombinieren ist oft üblich und in allen Pflegestufen möglich.<br />
(Kombinationsleistung)<br />
Pflegestufe 2 erhält, wer im Wochendurchschnitt mindestens drei Stunden<br />
täglich Hilfe braucht – davon mehr als zwei Stunden Grundpflege – und die<br />
Haushaltsversorgung von mindestens einer Stunde. Pflegegeld: 420 Euro.<br />
Pflegesachleistung: bis 980 Euro.<br />
Pflegestufe 3 erhält, wer im Wochendurchschnitt mindestens 5 Stunden täglich<br />
Hilfe braucht – davon mindestens vier Stunden Grundpflege sowie regelmäßige<br />
Hilfe in den Nachtstunden. Pflegegeld : 675 Euro. Pflegesachleistung: bis 1470<br />
Euro, in besonderen Härtefällen bis 1750 Euro.<br />
Für privat versicherte gilt: Anstelle der Pflegesachleistung tritt die Kostenerstattung,<br />
die aber der Höhe nach der sozialen Pflegeversicherung entspricht.<br />
Weitere Leistungen der Pflegekassen:<br />
26<br />
- Die Pflegekassen übernehmen auch Kosten für Verbrauchshilfsmittel, die<br />
die häusliche Pflege erleichtern (Bettschutzeinlagen, Einmalhandschuhe<br />
etc) bis zu einer Höhe von 31 Euro monatlich.<br />
- Pflegebetten, Hausnotrufgeräte und weitere technische Hilfsmittel werden<br />
häufig leihweise zur Verfügung gestellt.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
- Umbauten im Badezimmer oder Türverbreiterungen für Rollstühle,<br />
bezuschussen die Pflegekassen pro Maßnahme mit bis zu 2557 Euro.<br />
- Menschen mit einem besonderen Betreuungsbedarf (wie z.B.<br />
Demenzerkrankte) können seit 1.Juli.2008 zweckgebunden für spezielle<br />
Betreuungsleistungen jährlich zwischen 1200 und 2400 Euro erhalten.<br />
- Wer einen Angehörigen seit einem Jahr pflegt hat Anspruch auf<br />
Ersatzpflege (=Verhinderungspflege, Urlaubspflege) und kann sich<br />
im Höchstfall für maximal 28 Tage pro Jahr vertreten lassen – etwa<br />
durch einen Mitarbeiter eines Pflegedienstes oder durch einen anderen<br />
Angehörigen. Das kann auch stundenweise sein und wird individuell mit<br />
den Kassen geregelt.<br />
Tipp für pflegende Angehörige:<br />
Pflegt ein Angehöriger mindestens 14 Stunden pro Woche oder kann er wegen<br />
der Pflege seinen eigentlichen, sozialversicherungspflichtigen Beruf für weniger<br />
als 30 Wochenstunden ausüben, wird er rentenversichert und ist außerdem<br />
automatisch gesetzlich unfallversichert. Seit Juli 2008 haben Berufstätige auch<br />
einen Rechtsanspruch auf Pflegezeit: Sie dürfen für zehn Tage in einer akut<br />
aufgetretenen Pflegesituation eine Auszeit nehmen und ganz oder teilweise<br />
freigestellt werden für bis zu sechs Monate, um einen nahen Angehörigen zu<br />
pflegen.<br />
Bei uns bekommen Sie alles aus einer Hand!<br />
Fragen Sie einfach nach und machen gerne einen Termin mit uns…<br />
<strong>Bethesda</strong>-Seniorenzentrum<br />
Pflegedienst „Leben zu Hause...“<br />
Herr Sven Wenner<br />
Konrad Adenauerstr.49<br />
48599 <strong>Gronau</strong><br />
Tel: 02562/ 9645 905<br />
Fax: 02562/ 9645 906<br />
sven.wenner@pflegedienst-bethesda.de<br />
Grüsse Ihr<br />
Sven Wenner<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Wasserwoche im <strong>Bethesda</strong> Seniorenzentrum in Kooperation<br />
mit der Regenbogenkindertagesstätte und dem Kneipp Verein.<br />
Vom 04.05.-08.05.2009<br />
Mit den Kindern der Kindertagesstätte<br />
und unseren Senioren wurde in<br />
dieser Zeit jeden Tag etwas anderes<br />
zum Thema Wasser gestaltet.<br />
Den Anfang machte am Montag<br />
die Geschichte von dem Regenbogenfisch,<br />
die zuerst vorgelesen<br />
wurde und dann haben die Kinder und<br />
die Senioren den Regenbogenfisch<br />
mit plastischer Malerei nach gemalt.<br />
Die Bilder wurden zum Trocknen<br />
auf eine Leine gehängt. Für alle<br />
Beteiligten war es ein herrlicher<br />
Vormittag in unserem Pavillon, wo<br />
der Heizstrahler für ausreichende<br />
Wärme an diesem doch etwas<br />
frischen Vormittag gesorgt hat.<br />
Am Dienstag war das Wetter<br />
überhaupt nicht einladend, so sind<br />
wir in die Eingangshalle ausgewichen<br />
und haben mit viel Ehrgeiz und Spaß<br />
„Entenangeln“ und das „Pinguin<br />
umwerfen“ um die Wette gemacht.<br />
Hierbei hat sich gezeigt, dass auch<br />
unsere Senioren noch eine ruhige<br />
Hand und Treffsicherheit hatten und<br />
den Kindern in nichts nachstanden.<br />
Es wurde sich wieder für den<br />
nächsten Tag verabredet.<br />
28<br />
Pflege mit<br />
Am Mittwoch hat uns Frau<br />
Heidenreich vom Kneipp Verein die<br />
Sinnesschlange vorgestellt. Zuerst<br />
mussten die Kinder beim Aufbau der<br />
Schlange helfen, so wurden Elemente<br />
aus Holz, Wasser, Sand, Watte,<br />
Steine, Luftkissen und Styropor auf<br />
dem Boden verteilt. Die Kinder sind<br />
dann alle barfuss über diesen Pfad<br />
gelaufen, unseren Senioren war<br />
es etwas zu „gefährlich“, so bin ich<br />
dann aber diesen Pfad gelaufen<br />
und habe dann unseren Senioren<br />
die Materialien gezeigt und fühlen<br />
lassen, jetzt war die Bewunderung<br />
für die Kinder war noch größer.<br />
und Verstand
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des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Am Donnerstagmorgen hat die Sonne<br />
uns zum Freibad Besuch begleitet.<br />
Hier hat uns der Leiter des Bades<br />
Werner Rabaschuß das Aufbereiten<br />
des Wassers und die Reinigung<br />
erklärt. Beim gemeinsamen Eisessen<br />
und Kaffee trinken konnten wir noch<br />
ein paar Schwimmer bei den kühlen<br />
Temperaturen bewundern. Es wurde<br />
auch von einigen Senioren der<br />
Wunsch geäußert, wieder einmal<br />
Schwimmen zu gehen. Wir waren<br />
pünktlich zum Mittagessen wieder im<br />
Altenheim .Es war für alle ein schöner<br />
Vormittag.<br />
Pflege mit<br />
Am Freitag war der letzte Tag der<br />
Wasserwoche und dazu hat uns der<br />
Kindergarten zu sich eingeladen,<br />
so ist Herr van Loh mit einigen<br />
Senioren zum Kasperle Theater<br />
„Der Wassermann“ gefahren. Für<br />
die Senioren war es wieder ein<br />
gelungener Vormittag zu sehen wie<br />
die Kinder den Kasperle unterstützt<br />
haben.<br />
Diese zweite Wasserwoche war<br />
wieder ein voller Erfolg und wir freuen<br />
uns schon auf das nächste Jahr<br />
und Verstand<br />
U.Kalbrunner<br />
29
Die Nachtigall<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Das macht, es hat die Nachtigall<br />
Die ganze Nacht gesungen;<br />
Da sind von ihrem süßen Schall,<br />
Da sind in Hall und Widerhall<br />
Die Rosen aufgesprungen.<br />
Sie war doch sonst ein wildes Blut<br />
Nun geht sie tief in Sinnen,<br />
Trägt in der Hand den Sommerhut<br />
Und duldet still der Sonne Glut<br />
Und weiß nicht, was beginnen.<br />
Das macht, es hat die Nachtigall<br />
Die ganze Nacht gesungen;<br />
Da sind von ihrem süßen Schall,<br />
Da sind in Hall und Widerhall<br />
Die Rosen aufgesprungen.<br />
Theodor Storm<br />
(1817 - 1888)<br />
30<br />
Beitrag von A.Ceschelski<br />
Pflege mit<br />
Butterblumengelbe Wiesen<br />
Butterblumengelbe Wiesen,<br />
sauerampferrot getönt, -<br />
o du überreiches Sprießen,<br />
wie das Aug dich nie gewöhnt!<br />
Wohlgesangdurchschwellte Bäume,<br />
wunderblütenschneebereift -<br />
ja, fürwahr, ihr zeigt uns Träume,<br />
wie die Brust sie kaum begreift.<br />
Morgenstern, Christian (1871-1914)<br />
und Verstand
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Wir in der Presse<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
WN<br />
23.04.2009<br />
WN<br />
15.06.2009<br />
31
32<br />
WN<br />
28204.2009<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
WN<br />
08.05.2009<br />
GWP<br />
14.05.2009<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
33
34<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
GWP<br />
02.04.2009<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Mit Nordenia auf großer Fahrt<br />
Dieter, fahr schon mal den<br />
Wagen vor...<br />
Regelmäßig kommen Dieter<br />
Büning und Norbert ten Beitel<br />
als Mitarbeiter der Firma<br />
Nordenia, um eine Gruppe<br />
von Bewohnern zu einem<br />
Ausflug einzuladen. Dann<br />
geht es ins Zwillbrocker Venn,<br />
zur Haarmühle oder auch<br />
nach Havixbeck, zum Schloss<br />
der Heimatdichterin Annette<br />
von Droste-Hülshoff.<br />
Schon die Fahrt ist eine Freude, einfach die schöne Landschaft zu genießen. Am<br />
Ziel angekommen, wird erstmal gemütlich Kaffee getrunken.<br />
Dann werden die Sehenswürdigkeiten besichtigt, die wunderschöne Zwillbrocker<br />
Kapelle, das alte Mühlrad der Haarmühle oder das sonst noch interessant sein<br />
könnte.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Jede Ausfahrt ist ein<br />
besonderes Erlebnis, von<br />
dem die Ausflügler gern<br />
erzählen und sich noch<br />
lange daran erinnern. Vor<br />
allem, wenn man bei den<br />
Herren so nett begleitet<br />
und betreut wird. Wir<br />
dürfen uns schon auf das<br />
nächste mal freuen, wenn<br />
der Nordenia-Bully wieder<br />
vorfährt. Wer weiß, wohin<br />
dann die Reise geht?<br />
B.Stückrath u. U.Kalbrunner<br />
35
humor<br />
36<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
Cocktailrezepte<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Fernet Branca Cocktail<br />
1 cl Fernet Branca<br />
1 cl Vermouth Bianco<br />
4 cl Dry Gin<br />
1-2 Eiswürfel<br />
Zutaten mit Eis im Mixglas gut<br />
verrühren und in ein Cocktailglas<br />
seihen.<br />
Pflege mit<br />
Apricot Blossom<br />
Zutaten:<br />
1 cl Apricot Brandy<br />
2 cl Orange Juice<br />
2 cl Zwetschenwasser<br />
Zubereitung:<br />
Eiswuerfel zerkleinern und mit den<br />
Zutaten shaken<br />
und Verstand<br />
A.Ceschelski<br />
37
H auszeitung<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
<strong>Bethesda</strong>-Altenheim GmbH<br />
Zum Lukas Krankenkaus 3<br />
48599 <strong>Gronau</strong><br />
Tel. 71920<br />
Fax. 7192112<br />
e-mail: info@bethesda-altenheim.de<br />
Pressemitteilung zur Veröffentlichung<br />
35 Jahre Angelika im <strong>Bethesda</strong><br />
Gleich 2 gute Gründe zum Feiern gab es im <strong>Bethesda</strong>-Seniorenzentrum. Angelika<br />
Wagner, Mitarbeiterin im Wohnbereich II konnte in diesem Monat nicht nur ihr<br />
35 jähriges Betriebsjubiläum im <strong>Bethesda</strong> feiern sondern auch noch ihren 60.<br />
Geburtstag. Hierzu brachten die Kollegen ein Ständchen und von der Leitung des<br />
Hauses gab es einen tollen Blumenstrauß. Angelika Wagner begann am 15.07.1974<br />
ihren Dienst im damaligen „Auguste-Victoria“ Altenheim an der ehemaligen<br />
Bentheimerstr. und ist seit dem ununterbrochen mit viel Liebe und Engagement<br />
im evangelischen Seniorenzentrum für die belange unserer Bewohner tätig. Am<br />
30.09.2009 findet ab 10.00 h unsere diesjährige Mitarbeiterjubiläumsfeier statt,<br />
dies wird auch der letzte Arbeitstag von Angelika in unserem Hause sein, wer sich<br />
hier von Ihr persönlich verabschieden möchte ist hiermit herzlich eingeladen.<br />
V.i.S.d.P.Reinhard van Loh<br />
Heimleitung/stellv. Pflegedienstleitung<br />
Christa Brune<br />
Pflegedienstleitung/stellv.Heimleitung<br />
38<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Herzlich Willkommen im<br />
<strong>Bethesda</strong> Seniorenzentrum<br />
Herr Heinrich Oberrecht<br />
Herr Matheus Oude Voshaar<br />
Herr Fritz Frank<br />
Herr Hans Pfaff<br />
Frau Marianne Vehlken<br />
Frau Wilhelmine Krabbe<br />
Frau Margarete Beyer<br />
Frau Marie-Luise Schreiber<br />
Frau Hilde Pfeiffer<br />
Frau Elisabeth Gietmann<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
39
500 Jahre Calvin<br />
Ist alles vorherbestimmt?<br />
40<br />
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Was für ein Zufall? 2009 hat mit aufgeregten Disputen<br />
über den „Geist des Kapitalismus“ begonnen, und<br />
just in diesem Krisenjahr steht der 500. Geburtstag<br />
des Mannes an, in dem der große Soziologe Max<br />
Weber einen Motor des Kapitalismus erkannte:<br />
Johannes Calvin (eigentlich Jean Cauvin), am 10.<br />
Juli 1509 im nordfranzösischen Noyon geboren,<br />
wegen „Ketzerei“ aus seiner Heimat geflohen,<br />
Jurist und theologischer Autodidakt, Reformator<br />
und Schöpfer einer strengen, antihierarchischen<br />
Genfer Kirchenordnung, auf den sich heute weltweit<br />
90 Millionen evangelische Christen berufen, ein<br />
Prediger von Zucht, Pflicht, Fleiß und Sparsamkeit.<br />
B.Funk<br />
Pflege mit<br />
Calvins „doppelte Prädestinationslehre“<br />
unterscheidet zwei Gruppen von<br />
Menschen: die von Gott Auserwählten,<br />
zum Heil Bestimmten, und diejenigen,<br />
die zum Unheil verdammt sind. Zu den<br />
Auserwählten zählt, wer bereit ist, hart<br />
zu arbeiten und Verzicht zu üben. Dabei<br />
ist es für den Reformator nicht unbedingt<br />
sündhaft, reich zu sein: „In Sünde fällt<br />
nur, wer sich auf seinem Vermögen<br />
ausruht und es zur Befriedigung seiner<br />
lasterhaften Begierden missbraucht.“<br />
In den Augen von Max Weber war der<br />
amerikanische Ölmagnat John Davison<br />
Rockefeller ein lebender Beweis für<br />
diese „protestantische Wirtschaftsethik“.<br />
Rockefeller verabscheute jedes<br />
Vergnügen und bezeichnete sein<br />
Milliarden-Vermögen als „Gottesgeld“.<br />
Dass „unter den Menschen die<br />
Menschlichkeit bestehen bleibt“ definierte<br />
er als eine der zentralen Staatsaufgaben;<br />
dem „Raubtierkapitalismus“ wird man ihn<br />
nicht zurechnen können.<br />
und Verstand
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Wir gratulieren...................<br />
Geburtstage Mai bis August<br />
Herzliche Glückwünsche und alles Gute.<br />
Mai<br />
Frau Erika Kuhn<br />
Frau Anna-Martha Heersping<br />
Herr Johann Mersmann<br />
Frau Elli Pentz<br />
Frau Henny Tabellion<br />
Frau Else Schmidtgall<br />
Juli<br />
Frau Elisabeth Hoffschlag<br />
Frau Elfriede Lubojanski<br />
Frau Elfriede Rost<br />
Herr Herbert Pentz<br />
Frau Martha Katscherowski<br />
Herr Artur Schwidder<br />
Frau Ilse Junker<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Juni<br />
Frau Adolfine Peck<br />
Frau Mathilde Wilczynski<br />
Frau Edeltraud Maas<br />
Herr Josef Wilczynski<br />
Herr Alfons Völkering<br />
Frau Dorothea Spampinato<br />
Frau Waltraud Milz<br />
August<br />
Frau Annemarie Schneider<br />
Frau Elisabeth Blömers<br />
Frau Helga Feldkamp<br />
Frau Magda Kienke<br />
Herr Wilhelm Schulte-Bernd<br />
41
42<br />
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Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Wir gedenken unserer Toten.<br />
Frau Maria Roolvink<br />
Frau Lieselotte Sell<br />
Frau Paula Achteresch<br />
Frau Katharina Stühl<br />
Herr Martin Lewanskowski<br />
Frau Grete Alt<br />
Herr Ludwig May<br />
Frau Hildegard Koslowski<br />
Frau Frieda Hackbarth<br />
Herr Heinrich Oberrecht<br />
Frau Marianne Vehlken<br />
Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das<br />
Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt;<br />
und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr<br />
sterben.<br />
(Joh 11,25f)<br />
Pflege mit<br />
und Verstand
H auszeitung<br />
des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />
Sommer 2009<br />
die<br />
ronau<br />
Liebe Leser und Leserinnen,<br />
Die letzte Seite<br />
noch ein paar Tage - und es ist wieder Sommerfestzeit. Die<br />
Vorbereitungen für dieses Fest laufen wie jedes Jahr auf Hochtouren.<br />
Alle freuen sich auf das Fest und laden ihre Verwandten und Bekannten<br />
ein. Seit der letzten Ausgabe von „Herzblatt“ hat sich bei uns im Haus<br />
auch einiges getan; Sie wurden in den vorangehenden Seiten hier auch<br />
eingehend informiert.<br />
In der letzten Ausgabe haben wird die neue Rubrik „Das Interview“<br />
und ihre Intention vorgestellt. Gesprächspartner in unserer heutigen<br />
Ausgabe ist Herr Volker Grabkowsky, Mitarbeiter der Diakonie und<br />
Initiator für viele soziale Einrichtungen hier in <strong>Gronau</strong>.<br />
Die Bundesrepublik feiert ihr 60-jähriges Bestehen, Elfriede Bialdiga hat<br />
in diesem Kontext ihren Artikel für unsere Zeitung geschrieben.<br />
Bis zur nächsten Ausgabe - es wird die Weihnachtsausgabe sein und<br />
es ist jetzt schwierig im Hochsommer daran zu denken - wünschen wir<br />
Ihnen noch eine schöne Zeit und viel Freude an unserem Sommerfest.<br />
Pflege mit<br />
und Verstand<br />
Klaus-Jürgen Plaß<br />
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