Hdes Bethesda - Seniorenzentrums -Gronau

H auszeitung
des B ethesda - S eniorenzentrums -G
Sommer 2009
die
ronau
Gepflanzt wie ein Baum an
den Wasserbächen
Psalm 1, 2-3
Wer Lust hat am Gesetz des Herrn
und sinnt über seinem Gesetz Tag und
Nacht,
der ist wie ein Baum, gepflanzt an den
Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht.
Und was er macht, gerät wohl.
Bäume im Nebel
Wenn im baldigen Spätsommer
Morgennebel die Wälder einhüllt,
sind die Bäume nur schemenhaft zu
erkennen. Einige ragen hoch empor.
Andere sind niedrig und geduckt,
fast verwechselbar mit menschlichen
Gestalten. Allmählich weicht dann
der Nebel und lässt Einzelheiten und
Farbtöne klarer hervortreten.
Manchmal gehe ich in mich und denke über die Ziele nach, die ich mir für
mein Leben gesetzt habe. Dann ergeht es mir ähnlich wie an einem solchen
Spätsommermorgen: Meine Vorstellungen von mir selber vermischen sich mit
Ansprüchen, Vorurteilen und Maßstäben, die andere an mich herantragen. Der
Mensch, als der Gott mich gedacht hat, wird von beiden wie von Nebelschwaden
verdeckt. Doch ein mutmachendes Wort kann solche Unklarheiten vertreiben wie
die aufgehende Sonne den Nebel...
Ein Mensch wie ein Baum?
Wie ein leuchtender, herzerwärmender Sonnenball steht Psalm 1 über der
biblischen Lied- und Gebetssammlung. Er beginnt mit einem Glückwunsch: Wohl
dem Menschen, der Lust hat am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz
Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine
Frucht bringt zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht. (Psalm 1, 2+3)
Ein Mensch wie ein Baum - das Bild spricht mich an. Manchmal wäre ich als Mensch
gerne so fest gewachsen wie ein Baum. Ich meine das weniger im körperlichen als
im seelischen Sinne. Ich wüßte gerne das Geheimrezept der Bäume für das rechte
Mittelmaß zwischen Nachgiebigkeit und Standhaftigkeit. Rauen Winden geben sie
gerade genug nach, dass sie sie zwar biegen, aber nicht brechen können. Ich bin
bereit, mich auf Menschen einzustellen, deren fremde Meinung mir wie ein rauher
Wind ins Gesicht bläst. Aber ich möchte mich nicht von ihnen verbiegen lassen,
nicht meinen eigenen Standpunkt verlieren.
Pflege mit
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und Verstand