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Hdes Bethesda - Seniorenzentrums -Gronau

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H auszeitung<br />

des B ethesda - S eniorenzentrums -G<br />

Sommer 2009<br />

die<br />

ronau<br />

„Ich habe Alzheimer!“<br />

Autorenlesung im <strong>Bethesda</strong>-Senioren-<br />

zentrum mit Stella Braam am 25. Mai 2009<br />

Was geschieht, wenn sich bei älter werdenden Menschen die Wahrnehmung<br />

verändert; wenn die bisherigen normalen Zuordnungen verschwinden und die<br />

Familie feststellen muss, dass sich plötzlich Brot im Kleiderschrank befindet? Oder<br />

wenn vorwurfsvoll gesagt wird: „Das habe ich dir doch schon zehnmal gesagt:<br />

Morgen ist der Friseurtermin!“<br />

Das Kopfschütteln weicht einem immer größer werdenden Schrecken und<br />

schließlich erfasst lähmendes Entsetzen die Angehörigen: Vater (oder Mutter) hat<br />

Alzheimer! Was tun?<br />

Diese Frage beschäftigte auch Stella Braam, holländische Bestsellerautorin und<br />

Journalistin, die die gleiche Entdeckung bei ihrem Vater, dem renommierten Diplom<br />

Psychologen und Wissenschaftler Renè van Neer, machen musste. Sie arrangierte<br />

ein herzergreifendes Experiment: Zusammen mit ihrem Vater protokollierte sie<br />

den Krankheitsverlauf bis zu seinem Tode. Bei Beginn der Aufzeichnungen war<br />

auch dem Vater klar, was mit ihm passiert war: Er wusste, dass er an Alzheimer-<br />

Demenz erkrankt war und wollte als Wissenschaftler seine Beobachtungen an<br />

sich selbst mitteilen.<br />

Dennoch, er konnte im Verlauf der Krankheit weder Raum- noch Zeitvorgaben<br />

richtig einschätzen. Entweder lebte er noch als Wissenschaftsbeirat in der<br />

Universität oder aber er verwechselte die Bibliothek des Pflegeheims mit dem<br />

Hörsaal: „Warum schlafen denn die Studenten alle???“<br />

Es ist das Verdienst der engagierten und mutigen Frau und Tochter, mit den<br />

Gedächtnisausfällen ihres Vaters sachlich kompetent umzugehen und nicht in<br />

Panik und Verzweiflung zu verfallen.<br />

Die Ärzte diagnostizierten Plaques-Ablagerungen in den Nervenzellen, gestörte<br />

Kommunikation, stellten Sturzrisiko fest und sprachen von Fixierung, Milieu und<br />

dergleichen mehr.<br />

24<br />

Pflege mit<br />

und Verstand

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