EIN FILM VON ANJA SALOMONOWITZ Ein Western ... - Filmladen

Der Film ist durch mehrere Locations bestimmt, die
im Film große Bedeutung einnehmen. Wie hat sich
die Suche danach gestaltet
Danny Krausz: Wir hatten Glück, denn für die Baustelle,
die ja beinahe mit einer charakterlichen Dimension
im Film verankert ist, konnten wir eine der
aktuell größten Baustellen Europas nutzen – den Zentralbahnhof
Wien. Es gab Hürden, um überhaupt eine
Erlaubnis zu erhalten, sich mit ein paar Filmverrückten
in diesen logistisch hochkomplexen und nicht ungefährlichen
Organismus einzufinden. Wir Filmleute
wurden bezeichnender Weise mit roten Helmen gekennzeichnet,
– quasi „andere Gefahr“ - wie eine
Gruppe Außerirdischer, auf die man eben aufpassen
musste. Nach der Kirche wurde lange gesucht, weil
sie die verschiedensten Voraussetzungen erfüllen
musste – innen wie außen. Wir haben es schließlich
mit zwei Schauplätzen gelöst. Für die Innenszenen
fanden wir eine, die teilabgebrannt und ihrem Schicksal
überlassen war und so ideale Voraussetzungen für
uns erfüllte, da die Renovierungsbedürftigkeit einem
naturalistischen Anspruch entgegen kam.
Wie verlief die Suche nach den Hauptdarstellern
Danny Krausz: Grégoire Colin war als Wunschkandidat
gesetzt und glücklicherweise hat es geklappt.
Am längsten Zeit haben wir uns bei der Rolle der
Magdalena genommen. Die Frau musste im richtigen
Alter sein und, da wenig gesprochen wird, umso
mehr im Ausdruck veranlagen – von Leichtigkeit
und Fröhlichkeit bis zu einer besorgten Betroffenheit,
Tatjana Alexander bringt das alles mit. Auch
Lukas Miko hat so sicherlich noch niemand gesehen.
Da gab es eine lange Suche nach einem Erzengel
Gabriel. Schließlich haben wir ihn eben hergestellt
und eine perfekte schauspielerische Grundlage bei
Lukas dafür gefunden. Mit ihm wollte ich schon lange
einmal zusammenarbeiten. Es war auch die sonstige
Darstellersuche sehr konzentriert und präzise.
Eva Roth war uns da eine gute Partnerin und von
nichts kommt ein solch schönes Ensemble auch
nicht zustande.
Welchen Stellenwert hat es für Sie als Produzent,
ein Spielfilmdebüt zu produzieren
Danny Krausz: Es ist unserer Firmenbiografie sehr
leicht zu entnehmen, dass wir großen Wert darauf
legen, Erstlingsfilme zu produzieren. Ich denke Spanien
ist unser 15. oder 16. Für den Nachwuchs zur
Verfügung zu stehen war und ist ein unabdingbares
Merkmal unserer Firma. Wir wollten immer offen
sein und eine möglichst breite Familie haben. Risiko
ist in so einer Konstellation immer vorhanden, es ist
ein Geben und Nehmen. Der unbekümmerte, frische,
unverbrauchte, gnadenlose, fordernde Blick in
einem Projekt ist eine Riesenherausforderung und
beansprucht eine intensive Zusammenarbeit. In meinem
Spektrum wird es die Arbeit mit jungen Leuten
immer geben.
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