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LACHSFISCHEN IM JEMEN_Presseheft - Filmladen

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FILMLADEN Filmverleih<br />

präsentiert<br />

<strong>LACHSFISCHEN</strong> <strong>IM</strong><br />

<strong>JEMEN</strong><br />

Salmon Fishing in the Yemen<br />

Ein Film von Lasse Hallström<br />

Großbritannien 2011<br />

112 Minuten, Farbe, Cinemascope, Dolby SR<br />

Verleih:<br />

<strong>Filmladen</strong> GmbH.<br />

Mariahilfer Straße 58/7, A-1070 Wien<br />

Tel: 01/523 43 62-0<br />

office@filmladen.at www.filmladen.at<br />

Pressebetreuung:<br />

Kooperationen:<br />

Susanne Auzinger<br />

Maxie Klein<br />

01/523 43 62-23 01/523 43 62-42<br />

s.auzinger@filmladen.at<br />

m.klein@filmladen.at<br />

Paul Szostak<br />

01 / 523 43 62-22<br />

p.szostak@filmladen.at<br />

www.filmladen.at/presse<br />

Verleih gefördert vom Media-Programm der Europäischen Union


Stab<br />

Regie:<br />

Drehbuch:<br />

Kamera<br />

Schnitt:<br />

Musik:<br />

Ton:<br />

Ausstattung:<br />

Kostüm:<br />

Produktion:<br />

Produzent:<br />

Lasse Hallström<br />

Simon Beaufoy<br />

nach dem gleichnamigen Roman von Paul Torday<br />

Terry Stacey<br />

Lisa Gunning<br />

Dario Marianelli<br />

Martin Cantwell, Peter Lindsay, Kate Morath,<br />

Jack Stew, Jason Swanscott<br />

Michael Carlin<br />

Jane Marcantonio<br />

BBC Films, Davis Films, Kudos Film and Television<br />

Lionsgate, UK Film Council<br />

Paul Webster<br />

Besetzung<br />

Ewan McGregor Dr. Alfred Jones<br />

Amr Waked<br />

Sheikh Muhammed<br />

Emily Blunt<br />

Harriet<br />

Kristin Scott Thomas Patricia Maxwell<br />

Catherine Steadman Ashley<br />

Tom Mison<br />

Robert Mayers<br />

Rachael Stirling Mary Jones<br />

Tom Beard<br />

Peter Maxwell<br />

Jill Baker<br />

Betty<br />

Conleth Hill<br />

Bernard Sugden<br />

Alex Taylor-McDowall Edward Maxwell<br />

Matilda White Abby Maxwell<br />

Otto Farrant<br />

Joshua Maxwell<br />

Hamish Gray<br />

Malcolm<br />

Clive Wood<br />

Tom Price-Williams


PRESSENOTIZ<br />

Was klingt wie ein Widerspruch in sich, hält einen jemenitischen Scheich nicht davon<br />

ab, es trotzdem zu wagen. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Paul<br />

Torday erzählt <strong>LACHSFISCHEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>JEMEN</strong> die märchenhafte Geschichte von einem<br />

Engländer (Ewan McGregor), der im Jemen Lachse ansiedeln soll.<br />

Mit einer großen Portion an feinstem britischen Humor und einem herrlichen Sinn für<br />

das Absurde, beweist dieser elegant zwischen Politsatire und Liebeskomödie<br />

balancierende neue Spielfilm von Schwedens Meisterregisseur Lasse Hallström<br />

(GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG, GILBERT GRAPE – IRGENDWO IN<br />

IOWA), dass das Unmögliche immer möglich ist und eine spät erblühende Liebe<br />

manchmal die allerschönste Blüte hervorbringt.<br />

Das pointierte Drehbuch zu <strong>LACHSFISCHEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>JEMEN</strong> schrieb der mittlerweile<br />

vielfach preisgekrönte Simon Beaufoy (GANZ ODER GAR NICHT, SLUMDOG<br />

MILLIONÄR), die Hauptrollen sind mit Ewan McGregor (BEGINNERS, DER<br />

GHOSTWRITER), Emily Blunt (DER TEUFEL TRÄGT PRADA, SUNSHINE<br />

CLEANING), Kristin Scott Thomas (DER ENGLISCHE PATIENT, DIE AFFÄRE) und<br />

Amr Waked (SYRIANA) exzellent besetzt.<br />

KURZINHALT<br />

Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor) gilt als internationale Größe in Sachen Lachs- und<br />

Forellenzucht. Eines Tages wird der verklemmte britische Fischerei-Experte von einer<br />

gewissen Harriet Chetwode-Talbot (Emily Blunt) mit einem absurd klingenden Angebot<br />

konfrontiert: Ihr Auftraggeber, Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama (Amr Waked),<br />

ein passionierter Fliegenfischer aus dem Jemen, möchte zum Wohl seines<br />

Heimatlandes nordeuropäische Lachse in den Wadis des Wüstenstaates ansiedeln.<br />

Hierbei soll ihn der britische Wissenschaftler unterstützen. Kosten spielen keine Rolle.<br />

Anfangs verwirft Jones die Idee als komplett unlösbar. Aber die gewiefte Patricia<br />

Maxwell (Kristin Scott Thomas), Pressesprecherin des profilneurotischen englischen<br />

Premierministers, erfährt von dem aberwitzigen Vorhaben. Die mit allen Wassern<br />

gewaschene PR-Strategin erkennt sofort die Möglichkeit, die Medien von den aktuellen,<br />

äußerst unerfreulichen Nachrichten aus dem Nahen Osten abzulenken. Schon bald<br />

muss Dr. Jones sich nun auf Befehl von höchster Stelle darüber den Kopf zerbrechen,<br />

wie er zehntausend schottische Lachse lebend in die Wüste bringen und dort in der<br />

sengenden Hitze die idealen Voraussetzungen zum Laichen schaffen kann. Zudem<br />

muss Dr. Jones bemerken, dass die Lachse noch lange nicht das größte Problem für ihn<br />

darstellen. Das nämlich sind die Frauen in seiner Umgebung...


INHALT<br />

Ein irrwitziges Ansinnen ist das, findet Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor). Eine Frau<br />

namens Harriet Chetwode-Talbot bittet ihn per Mail um ein Treffen. Sie arbeite für einen<br />

reichen jemenitischen Scheich, der – selbst seit seiner Studienzeit in England ein<br />

begeisterter Angler – den Sport des Lachsfischens in seiner Heimat etablieren möchte.<br />

Dr. Jones, ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet, lacht nur empört auf. Der<br />

nordeuropäische Lachs benötigt eine ganz bestimmte, nicht zu hohe Temperatur,<br />

Flüsse und vor allem – sehr viel Wasser. Davon ist im staubtrockenen Jemen nicht allzu<br />

viel vorhanden.<br />

Mit einer knappen Antwort ist für Dr. Alfred Jones der unsinnige Fall erledigt. Doch der<br />

verklemmte Fischerei-Wissenschaftler hat nicht mit der Hartnäckigkeit von Mrs.<br />

Chetwode-Talbot und ihrem Auftraggeber Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama<br />

(Amr Waked) gerechnet. Sogar aus der Absage-Mail von Dr. Jones lesen sie noch eine<br />

Ermutigung heraus, ihr Projekt doch weiter vorantreiben zu können.<br />

Während Jones zuhause mit seiner Gattin Mary (Rachael Stirling) in einem ordentlich<br />

eingerichteten Häuschen sitzt, das genügend Platz bietet, damit sich die beiden bequem<br />

aus dem Weg gehen können, verläuft das Privatleben von Mrs. Chetwode-Talbot (Emily<br />

Blunt) im Moment wesentlich glücklicher: Die junge Frau ist frisch verliebt, in Captain<br />

Robert Mayers (Tom Mison), einen britischen Soldaten. Alles läuft wunderbar, und so<br />

erträgt sie tagsüber die spitzen Bemerkungen von Dr. Jones, der ihr ausführlich die<br />

Unmöglichkeit einer Lachszucht im Nahen Osten erklärt. Der Scheich im fernen Jemen<br />

hält jedoch unbeirrt an seiner Idee fest.<br />

Eine neue Dynamik erhält das ungewöhnliche Projekt der Fischzucht mitten in der<br />

Wüste jedoch, als Patricia Maxwell (Kristin Scott Thomas), die findige PR-Strategin und<br />

Pressesprecherin des britischen Premierministers, zufällig von den Plänen des Scheichs<br />

und seiner Anfrage bei Dr. Jones erfährt. Maxwell sucht nämlich händeringend eine<br />

positive Meldung aus dem Nahen Osten, um von den letzten, massiven militärischen<br />

Schnitzern der Briten in Afghanistan abzulenken.<br />

Und was bringt die Menschen schneller auf andere Gedanken als eine freundliche,<br />

liebenswerte Nachricht aus dem Nahen Osten, wo man sich ganz offensichtlich in die<br />

britische Lebensart und Kultur verliebt hat? Geschickt setzt Maxwell alle ihr zur<br />

Verfügung stehenden Hebel in Bewegung – und schon sitzt Dr. Jones mit Harriet<br />

Chetwode-Talbot im Hubschrauber, um den charismatischen Scheich zu treffen.<br />

Die Begegnung mit dem sehr gewinnenden Mann überzeugt auch den bislang<br />

abgeneigten Dr. Jones allmählich. Der Enthusiasmus des Scheichs steckt ihn an, die<br />

Idee von der klassenlosen Gemeinschaft aller Angler ist schließlich auch absolut<br />

bezwingend. Nachdem die meisten Details geklärt sind, scheint dem Vorhaben<br />

tatsächlich immer weniger entgegen zu stehen.


Allein die Angler Großbritanniens machen Schwierigkeiten und weigern sich, 10000<br />

Wildlachse freiwillig in den Jemen transportieren zu lassen. Aber sogar dieses Problem<br />

kann Alfred Jones nach einigem Hin und Her auf erstaunliche Weise lösen.<br />

Doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu: Harriets Freund Robert wird nach<br />

Afghanistan eingezogen, und schon nach wenigen Tagen erhält sie die schreckliche<br />

Nachricht, dass er nach einer Bombenexplosion als vermisst gilt. Die junge Frau bricht<br />

vollständig zusammen, verkriecht sich verzweifelt in ihrer Wohnung, während Alfred das<br />

Projekt mit dem Scheich alleine weiterplant. Alfred sorgt sich um Harriet in dieser<br />

fürchterlichen Situation, und nachdem sie einige Tage von der Bildfläche verschwindet,<br />

steht er schließlich vor ihrer Tür, um sie zum Weitermachen zu ermuntern. Es ist das<br />

erste persönliche Gespräch der beiden, und entgegen aller vorherigen Streitereien<br />

verstehen sich die beiden von nun an immer besser.<br />

Zuhause läuft es dagegen bei Alfred immer schlechter. Der Sex ist längst zur<br />

Pflichtübung verkommen. Jetzt aber packt seine Frau sogar die Koffer, um für die<br />

nächsten Monate nach Genf zu gehen und hat ihm vorher nicht einmal davon erzählt.<br />

Enttäuscht und verletzt ob dieses Vertrauensbruchs wendet sich Alfred immer mehr<br />

seinem Lachsfisch-Projekt und dem Scheich zu – und damit automatisch auch Harriet<br />

Chetwode-Talbot.<br />

Zurück im Jemen angekommen, befindet sich der Bau der Wasserbecken für die<br />

Lachszucht schon in vollem Gange, und als die Tiere in großen Tanks endlich<br />

eingeflogen werden, sind alle glücklich und stolz. Mit der Zeit wächst die kleine<br />

internationale Gemeinschaft in der Zeltstadt am Rande der Wadis immer mehr<br />

zusammen. Doch mächtige und reiche Männer wie der Scheich haben nicht nur<br />

Freunde im eigenen Land, und das bekommen alle Beteiligten sehr bald zu spüren.<br />

Noch bevor die große Katastrophe eintritt, gibt es bereits eine kleinere: Patricia Maxwell<br />

hat es geschafft, den tranigen Premierminister in den Jemen zu schleifen. Es werden<br />

versöhnliche PR-Fotos mit dem Scheich beim Angeln geschossen, gemeinsam mit dem<br />

wieder aufgetauchten britischen Soldaten Robert Mayers, der dort wie aus dem Nichts<br />

plötzlich vor seiner Freundin Harriet auftaucht.<br />

Roberts Erscheinen bringt nicht nur Harriet in Gewissensnöte, die sich allmählich immer<br />

mehr zu dem gar nicht mehr so zugeknöpften Alfred hingezogen fühlt. Für Alfred, der<br />

sich sogar schon von seiner ungeliebten Gattin Mary getrennt hatte, bricht eine Welt<br />

zusammen. Plötzlich scheint alles wieder unsicher. Wie soll es weitergehen? Mit dem<br />

Projekt? Mit Alfred? Und mit Harriet?


ZUR PRODUKTION<br />

Angebissen: Vom Buch zum Film<br />

Paul Tordays Romandebüt „Lachsfischen im Jemen“ erschien 2006, und begeisterte<br />

die Literaturkritiker mit seiner geistreichen Mischung aus Komödie, Drama,<br />

Liebesgeschichte und beißender politischer Satire. Als Produzent Paul Webster das<br />

Buch las, wusste er sofort, dass es auch auf der Leinwand funktionieren würde.<br />

„Mir schien es, als ob ich den Film gleich nach der Lektüre des Romans drehen<br />

könnte“, sagt Webster. „Dieses schrullige Englischsein und die Mischung aus<br />

Romanze und knallharter politischer Satire begeisterte mich sofort. Außerdem gefiel<br />

mir dieser unverfrorene Schreibstil.“<br />

Wie in vielen Romandebüts, gibt es auch in diesem in der Figurenzeichnung des<br />

Protagonisten mehr als nur einen Hinweis auf den Autor selbst.<br />

„Als ich mich mit Paul Torday zum Mittagessen traf kam er direkt mit dem Zug aus<br />

Northumberland. Plötzlich war er da und es schien, als wäre Fred Jones persönlich in<br />

den Raum getreten“, fährt Webster fort. „Es war sehr entscheidend für mich und<br />

besiegelte das Ganze endgültig. Man kann es als sehr persönliche Vision eines<br />

Mannes sehen, als sehr skurrile britische Geschichte, und das dann allgemeingültig<br />

erzählen. Ich glaube, das können wir Briten sehr gut.“<br />

Doch trotz Websters Optimismus gab es noch einige Herausforderungen zu<br />

bewältigen. Tordays Roman besteht ausschließlich aus E-Mails, Notizen und Briefen.<br />

Es gibt keine Nebenfiguren, die sich miteinander austauschen, und obwohl das Buch<br />

exzellent geschrieben ist, besteht die enorme Herausforderung darin, es für die<br />

Leinwand umzuarbeiten. Webster wandte sich mit dieser Aufgabe an Simon Beaufoy,<br />

Drehbuchautor von Spielfilmen wie GANZ ODER GAR NICHT („The Full Monty“),<br />

SLUMDOG MILLIONÄR („Slumdog Millionaire“) oder 127 HOURS („127 Hours“).<br />

„Simon war als Drehbuchautor eine exzellente Wahl“, sagt Webster, „da die Story mit<br />

Filmen wie „Ganz oder gar nicht“ verwandt ist. Simon hat ein gutes Händchen für<br />

Komödien und ist außerdem ein Profi, wenn es um das Adaptieren eines Buches<br />

geht. Seine größte Herausforderung bestand darin, den Handlungsfaden der<br />

politischen Satire mit der romantischen Komödie, der Geschichte von Alfreds und<br />

Harriets Reise zueinander, zu verknüpfen. Satire ist ein schwieriges Genre, sie gehört<br />

eigentlich in die Zeitung, auf die Bühne oder ins Fernsehen, aber sie funktioniert<br />

selten auf der Kinoleinwand.“<br />

Die Essenz des politischen Handlungsfadens aus dem Roman bleibt unangetastet,<br />

allerdings sind die Situationen und Umstände im Film nicht so eng an reale politische<br />

Ereignisse und Personen gebunden. „Als sie am Drehbuch arbeiteten, entschieden<br />

sie sich dafür, die Tagespolitik in ihrer Satire außen vor zu lassen, da sie womöglich<br />

nicht sonderlich lange im Gedächtnis bleiben würde“, erklärt Regisseur Lasse


Hallström. „Sie entschieden sich dafür, bestimmte Themen zu vermeiden und den<br />

Film dadurch für jedes Publikum zu jeder Zeit leichter verständlich zu halten.“<br />

Tatsächlich ist Hallström der Meinung, dass Beaufoys Skript eines der besten ist, die<br />

er „seit vielen vielen Jahren“ gelesen hat. Er fügt an: „Es besitzt einen sehr britischen<br />

Humor, den man nicht so oft findet. Ich liebte die Tonlage und den Witz. Es ist eine<br />

mal märchenhafte, mal amüsante, mal gefühlvolle Reise, die von wirklich emotionalen<br />

Augenblicken zu eher bizarren Elementen reicht, und ich liebe es, solche Dinge dann<br />

zu vermischen. Ich fühle mich diesem sehr europäischen Humor sehr verbunden und<br />

Simon Beaufoy lässt das Drehbuch zu einem echten Genuss werden. Ich schätze<br />

seinen Stil wirklich sehr.“<br />

Die Schauspielerin Emily Blunt, die im Film die Rolle der Harriet übernahm, war<br />

ebenfalls hingerissen vom Drehbuch. „Ich habe mich wirklich in das Buch verliebt“,<br />

sagt sie. „Es besitzt einen solchen Charme und Witz und fängt immer ein, wie<br />

normale Menschen miteinander sprechen, und das ist sehr selten zu finden. Meistens<br />

sind die Sachen vollkommen klischeehaft dargestellt, besonders wenn es um eine<br />

Liebesgeschichte oder eine ungewöhnliche Beziehung zwischen zwei Personen<br />

geht.“<br />

Als die Eltern der Schauspielerin erfuhren, dass ihrer Tochter eine Rolle in diesem<br />

Film angeboten wurde, brachen sie mit einer Familientradition und griffen zum<br />

Telefonhörer. „Es ist das einzige Mal, dass sie mich anriefen und sagten ‚Das musst<br />

du einfach spielen!’ Es war ihr absolutes Lieblingsbuch zu dieser Zeit“, erinnert sich<br />

Blunt, „und sie hielten es für etwas ganz Besonderes. Das Drehbuch hat ein anderes<br />

Flair als der Roman, und die Charaktere sind im Skript nun vielleicht ein wenig<br />

farbiger. Die politischen Anspielungen sind immer noch vorhanden, aber sie sind nicht<br />

mehr ganz so klar bestimmt.“<br />

Kristin Scott Thomas, die die abgeklärte politische Manipulatorin Patricia Maxwell<br />

spielt, stimmt zu. „Ich las das Buch vor ein paar Jahren und musste während der<br />

Lektüre immer wieder laut auflachen“, sagt sie. „Aber das Drehbuch ist in einem ganz<br />

anderen Stil geschrieben. Meine Rolle ist zum Beispiel im Buch ein Mann, und der<br />

Roman ist insgesamt politischer. Aber die Essenz ist immer noch vorhanden, und es<br />

ist immer noch extrem lustig.“<br />

Der Humor des Drehbuchs hat auch Ewan McGregor sofort gereizt. „Ich mochte den<br />

Ton des ganzen Buchs“, sagt er. „Ich fand diesen komödiantischen Ton sehr<br />

spannend. Am Anfang ist er ganz stark vorhanden, dann wird er langsam etwas<br />

weniger. Außerdem erinnerte es nicht an diese großen britischen Filme, die wir alle<br />

schon kennen. Die Komödie hatte einen ganz eigenen, neuen Stellenwert, und das<br />

hat mir sehr gefallen.“


Gegen den Strom schwimmen: Glaube und Märchen<br />

Wie der Titel der Geschichte bereits zeigt, ist <strong>LACHSFISCHEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>JEMEN</strong> ein<br />

Märchen über den Glauben an das Unmögliche. Für den jemenitischen Scheich im<br />

Mittelpunkt der Handlung ist der Lachs eine mystische Kreatur, dessen jährliche<br />

Wanderung vom Ozean zu einem Fluss ist für ihn eine Allegorie der Reise des<br />

Menschen zu spiritueller Vollkommenheit. Im Laufe der Geschichte wird die<br />

Denkweise des Scheichs auch zu der von Alfred, der anfängt daran zu glauben, dass<br />

das Unmögliche möglich werden kann. Und fast nebenbei entdeckt er auch zum<br />

ersten Mal die Liebe.<br />

„Es geht ums Glauben. Anfangs fehlt Alfred dieses Glauben vollkommen“, erklärt<br />

McGregor. „Er ist ein ziemlich praktischer Typ. Alfred ist ein Fischerei-<br />

Wissenschaftler, und außerdem ist er ein sehr verkrampfter, zurückhaltender Mensch.<br />

Er hat ein College besucht, sich auf Meeresbiologie spezialisiert, und landete plötzlich<br />

in einem Job, in dem er sich nur noch mit Fischen beschäftigt. Er ist verheiratet, aber<br />

die beiden sind kein glückliches Paar. Seine Frau bezeichnet es als „funktionierende<br />

Ehe“, und ihre Szenen gemeinsam sind entsprechend traurig anzusehen.<br />

„Durch den Scheich, der in seiner Heimat das Lachsfischen einführen möchte, lernt<br />

Alfred dann Emilys Figur Harriet kennen, in die er sich verliebt“, fährt McGregor fort.<br />

„Und durch die Begegnung mit dem Scheich und Harriet, kommt er spirituell gesehen<br />

erst auf die Welt, was ich aber keinesfalls religiös meine. Er beginnt einfach, an etwas<br />

zu glauben – dass der Fisch nun flussaufwärts in den Jemen wandern wird,<br />

beispielsweise. Es gibt einen brillanten Bogen in seiner Entwicklung, und für einen<br />

Schauspieler ist es immer schön, so etwas darstellen zu dürfen.“<br />

Alfreds zart knospende Beziehung zu Harriet bildet das Herz der Geschichte. „Sie<br />

benehmen sich wie ein altes Ehepaar, und sie verlieben sich ineinander, wenn auch<br />

unter sehr ungewöhnlichen Umständen“, sagt Blunt. „Meine Figur hat anfangs sogar<br />

einen neuen Freund, in den sie sich sehr schnell verliebt hat. Er geht nach<br />

Afghanistan und gilt dort bald als vermisst, deswegen ist er im Film die meiste Zeit<br />

über nicht anwesend und Alfred und Harriet sind auf dieser seltsamen Reise sich<br />

selbst überlassen.“<br />

Die Rolle des Scheichs übernahm der ägyptische Superstar Amr Waked. Die Figur<br />

bildet eine weitere unverwechselbare Stimme, den weisen und witzigen Gentleman,<br />

dessen islamische Welt mehr mystisch als bösartig erscheint. Er verhilft der<br />

Geschichte zu einem gelegentlich sehr märchenhaften Grundton.<br />

„Es ist so ein clever angelegtes Drehbuch, dank der Unvorhersehbarkeit, in der die<br />

Ereignisse stattfinden“, sagt Waked. „Man denkt, sie werden sich in eine bestimmte<br />

Richtung entwickeln, aber das stimmt nicht. Das ist ziemlich schlau und sehr<br />

unterhaltsam, besonders in unserer Branche, in der die meisten Geschichten schon<br />

einmal erzählt wurden. Und meine Rolle war wirklich ein Traum. Er betrachtet das<br />

Lachsfischen als eine Metapher für das Suchen nach Gott. Gegen den Strom zu<br />

schwimmen erscheint ihm wie die Reise des Menschen zu Gott. Der gute Gläubige ist


jener, der aushält, und wenn er aushält, wird er in irgendeiner Weise belohnt werden.<br />

Es ist eine Geschichte mit vielen Schichten.“<br />

Um diese Schichten zusammen zu binden und um mit den vielfältigen und<br />

ausgefallenen Elementen der Handlung jonglieren zu können, brauchten die<br />

Produzenten einen Regisseur, der sowohl subtil als auch nuanciert arbeitet.<br />

Produzent Paul Webster sagt, er konnte sein Glück gar nicht fassen, als sich der<br />

schwedische Filmemacher Lasse Hallström für das Projekt interessierte. „Er war eine<br />

fantastische Wahl“, bekräftigt Webster. „Wir waren sehr glücklich, dass er das<br />

Drehbuch während unserer Regisseur-Suche gleich las und mich unmittelbar danach<br />

sofort anrief und sagte, er fände es toll.<br />

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist MEIN LEBEN ALS HUND („Mitt liv som<br />

hund“), und ich bin auch ein Riesenfan von GILBERT GRAPE – IRGENDWO IN<br />

IOWA („What’s Eating Gilbert Grape?“), außerdem gefallen mir auch GOTTES WERK<br />

UND TEUFELS BEITRAG („The Cider House Rules“) und SCHIFFSMELDUNGEN<br />

(„The Shipping News“) hervorragend. Ich wusste, dass wir jemanden gefunden<br />

hatten, der die richtige Sensibilität mitbringt, mit Schauspielern gut arbeiten kann und<br />

der beim Filmemachen so locker und in sich ruhend ist, dass er den Kreativen um<br />

sich herum viel Freiheit zugestehen kann.“<br />

Hallström sagt, dass er die Geschichte gleich als passend für sich empfand. „Es gibt<br />

so viele Möglichkeiten, an die Story heranzugehen, das ist gerade das Tolle daran“,<br />

sagt der Regisseur. „Man kann es gar nicht leicht definieren. Es ist das echte Leben,<br />

das richtige Menschen ehrlich zeigt, und wenn man ehrlich sein möchte, muss man im<br />

Film eben die komödiantischen und auch die dramatischen Momente zeigen. Es ist<br />

keine Drama-Komödie, es ist eine Mischung aus Liebesgeschichte, Märchen, Drama<br />

und Komödie.“<br />

Der schwedische Regisseur ist mit Komödien durchaus vertraut – sein Film<br />

„Casanova“ von 2006 hat einige sehr originelle Momente, und zu Beginn seiner<br />

Karriere arbeitete er als Produzent von Fernsehkomödien. „Als ich 1966 als<br />

Fernsehproduzent begann, habe ich viele Komödien entworfen, deswegen ist mir das<br />

Genre also nicht fremd. Als ich anfing, diese Formate zu produzieren“, lacht er, „sagte<br />

man mir, dass schwedische Komödien ein Widerspruch in sich wären. Ich würde<br />

diesen Film vielleicht am ehesten mit CHOCOLAT – EIN KLEINER BISS GENÜGT<br />

(„Chocolat“) vergleichen, weil er ziemlich pointiert ist.“<br />

„Genau genommen geht es heutzutage meistens um das Aufeinandertreffen<br />

westlicher und östlicher Kulturen“, führt Hallström weiter aus, „und wie wir damit<br />

zurechtkommen. Das hat mich wunderbarerweise dazu gebracht, einen Weg der<br />

Integration und der Akzeptanz westlicher und orientalischer Kultur aufzuzeigen –<br />

wenigstens im Kleinen. Das ist doch das Schöne an der Zeit, in der wir leben.“


Fliegen Fischen: Ein exzellenter Fang<br />

Die Figur des Alfred in Tordays Roman ist ein Mann in den Fünfzigern, aber<br />

Produzent Paul Webster hatte für seine filmische Adaption einen jüngeren Mann im<br />

Kopf, und er wollte von Anfang an am liebsten Ewan McGregor für die Rolle. „Auch im<br />

Drehbuch war Alfred anfangs noch beschrieben als ein etwas älterer Mann. Aber wir<br />

wollten unbedingt Ewan McGregor haben“, sagt er. „Ewan ist sicherlich noch nicht alt,<br />

aber er ist ein sehr erfahrener Schauspieler. Was gerade mit ihm passiert, ist die<br />

Verwandlung und das Heranreifen vom glamourösen Hollywood-Jungstar zu einem,<br />

der wirklich interessant ist.“<br />

„Ich glaube, in den kommenden Jahren kann er unser nächster Harrison Ford werden.<br />

Er besitzt alle Eigenschaften dafür, das Maskuline, den Charme, das gute Aussehen.<br />

Er ist ein fabelhafter Darsteller, egal ob in einem Drama oder einer Komödie und er<br />

besitzt ein untrügliches Gespür fürs Timing. Und ich finde, dies ist die beste Leistung,<br />

die er jemals abgeliefert hat.“<br />

Co-Produzentin Nicky Kentish-Barnes stimmt zu. „Alfred ist ein sehr introvertierter<br />

Mensch und durchweg sehr liebenswert“, merkt sie an. „Es ist einfach eine tolle Rolle<br />

für Ewan.“ McGregor stimmt zu und betont seine Freude, dem Charakter eine ganz<br />

eigene Stimme zu geben. „Meine eigene Stimme ist für den Part des Alfred ein wenig<br />

zu entspannt und locker“, sagt der Schauspieler. „Also haben wir uns für ihn einen<br />

etwas zugeknöpfteren schottischen Akzent ausgedacht, der wirklich ein großer Spaß<br />

war beim Spielen. Fred sollte nach Kelvinside klingen, oder nach Morningside, wenn<br />

man eine Edinburgher Version möchte.“<br />

Als Gegenüber zu McGregors hoch geschlossenem Fischerei-Wissenschaftler<br />

suchten die Produzenten eine junge, lebhafte Schauspielerin, die sowohl im Drama<br />

als auch in der Komödie zuhause ist. „Emily Blunt war eine sehr leichte<br />

Entscheidung“, sagt Webster. „Sie passt perfekt in die Rolle der Harriet. Sie sollte<br />

etwas jünger als Alfred sein und sie ist eine geborene Komödiantin. Man musste sich<br />

wirklich anstrengen, Emily während der Dreharbeiten davon abzuhalten, ständig<br />

Grimassen zu schneiden und Witze zu reißen während der Dreharbeiten.<br />

„Sie spielt ein ziemliches sittenstrenges Mädchen“, fährt er fort, „aber sie hat dem<br />

Ganzen einen bestimmten Schliff gegeben, wie es jeder gute Schauspieler tun würde.<br />

Sie hat die Buchvorlage weiter ausgelegt und aus Harriet einen lockereren,<br />

unkonventionelleren Charakter erschaffen als es im Original vorgesehen war. Ich<br />

denke, die Geschichte wird dadurch umso besser. Sie ist ein Filmstar und bringt ihre<br />

ganz eigene Ausstrahlung mit ein. Echte Filmstars gehen nicht immer vollkommen in<br />

ihrer jeweiligen Rolle auf, sondern lassen ihre jeweilige Rolle strahlen, und das ist<br />

genau das, was Emily macht.“<br />

Es ist Harriets lebendige, positive Ausstrahlung, die Alfreds Herz wärmt. „Harriet ist<br />

immer sehr überschwänglich und optimistisch. In dieser Hinsicht ist sie sehr anders<br />

als Alfred, der anfangs ziemlich herrisch und hochnäsig auftritt“, sagt Blunt. „Und ich<br />

denke, dass Harriet den Jemen als einen geradezu magischen Ort empfindet. Es ist<br />

für alle eine vollkommen fremde Umgebung, und aus diesem Grund werden die


Charaktere sprunghafter und beginnen, Risiken einzugehen. In einem regelrechten<br />

Wirbelwind des Daseins werden sie an diesen einzigartigen Ort und zu diesem<br />

einzigartigen Vorhaben gefegt.“<br />

Für die Rolle von Harriets Boss, des Lachs-verliebten Scheichs, suchte Webster<br />

einen arabischen Schauspieler. „Wir wollten nicht diese typischen Hollywood-<br />

Comedy-Besetzungen haben. Aber es stellte sich heraus, dass nur sehr wenige der<br />

etwas älteren Darsteller aus dem arabischen Raum bisher auf Englisch gedreht<br />

hatten, und wir brauchten unbedingt jemanden, der perfekt Englisch sprechen konnte.<br />

Der klassische Stil der arabischen Schauspielkunst ist außerdem sehr stark<br />

aufgetragen und ziemlich theatralisch, daher war es eine ziemliche Herausforderung,<br />

das zu umgehen. Daher begannen wir uns irgendwann nach jüngeren arabischen<br />

Schauspielern umzusehen.“<br />

Schließlich entschieden sie sich für einen der momentan heißesten Stars in Ägypten,<br />

Amr Waked. „Amr ist ein Riesenstar in Ägypten und auch hier wurde er einfach<br />

hineingeworfen und war sofort schlichtweg brillant“, sagt Co-Produzentin Nicky<br />

Kentish-Barnes. Tatsächlich haben die Filmemacher inzwischen erkannt, dass viele<br />

der heute so erfolgreichen arabischen Geschäftsleute, die im Westen investieren,<br />

noch eher junge Männer sind. „Scheich Mansour zum Beispiel, dem Manchester City<br />

gehört, ist beispielsweise ein ganz junger Kerl“, fügt Webster hinzu. „Deshalb haben<br />

wir uns schließlich dafür entschieden, dass Amr der passende Mann ist.“ Außerdem<br />

ist Waked, ergänzt, Webster, „der George Clooney des Orients“.<br />

Als Veteran vieler englischsprachiger Produktionen wie etwa dem Hollywood-Thriller<br />

SYRIANA („Syriana“) von 2005, nahm Waked die Chance sofort an, den<br />

jemenitischen Scheich zu spielen. „Es ist eine der netten Rollen für einen Araber“,<br />

bemerkt er. „Nicht wie der Terrorist, den ich in SYRIANA gespielt habe. Für diese Art<br />

von Charakter bekommt man viele Anfragen. So eine Rolle wie diese hier gibt es<br />

dagegen nur äußerst selten, eine alle paar Jahre einmal, wenn man Glück hat.“<br />

Webster sagt, dass die Filmemacher sehr darauf bedacht waren, dass alle arabischen<br />

Elemente im Film auch korrekt und genau dargestellt wurden. „So viele Rollen wie<br />

möglich sollten außerdem von echten Arabern oder Jemeniten gespielt werden.“ Alle<br />

Darsteller in Schottland zum Beispiel, die die Leibgarde und die Bediensteten des<br />

Scheichs spielten, stammten aus der in Großbritannien sehr kleinen jemenitischen<br />

Gemeinde.<br />

Die letzte Hauptrolle, die zu besetzen war, war natürlich die jener Frau, die letztlich<br />

bestimmt, dass der Plan des Scheichs überhaupt zur Ausführung kommt, Patricia<br />

Maxwell. Webster war hocherfreut, dafür eine so gefeierte Schauspielerin wie Kristin<br />

Scott Thomas gewinnen zu können. „Meine Figur ist die Verbindung zum<br />

Premierminister, die Person, die Dinge bewegt, und sie ist diejenige, die den Stein<br />

überhaupt erst ins Rollen bringt“, sagt Thomas.<br />

„Sie steht am Ende einer Reihe von Entscheidungsträgern, und sie ist verbal<br />

aggressiv und im Grunde einfach unangenehm. Es macht Spaß, das zu spielen, aber<br />

man fühlt sich nicht sehr wohl dabei. Sie besitzt keinerlei ausgleichende, versöhnliche


Qualitäten. Leute, die in der PR-Branche tätig sind, wollen generell immer auf der<br />

richtigen Seite stehen, und genau das will sie auch. Aber sie ist dabei schon<br />

beängstigend. Sie kennt keine Gnade.“<br />

Webster hält die Rolle der Patricia Maxwell für eine besondere Herausforderung und<br />

genau genommen sogar für die Schlüsselrolle des Films. „Ich glaube, die größte<br />

Herausforderung für Kristin war, dass diese Figur mit keinem anderen um sich herum<br />

tatsächlich interagiert“, sagt er. „Genau genommen beachtet sie niemanden. Sie<br />

wartet ständig auf die nächste Twitter-Nachricht, E-Mail oder SMS – egal was. Sie ist<br />

ständig mit dem Multitasking beschäftigt. In Wirklichkeit gibt es das heutzutage oft,<br />

diese ständige Besessenheit der Gesellschaft, wenn es um moderne<br />

Kommunikationsmittel geht, eine echte Verständigung bleibt dabei jedoch häufig auf<br />

der Strecke.“<br />

Untergehen und Auftauchen: Dreharbeiten und Drehorte<br />

Die Geschichte entfaltet sich an drei sehr unterschiedlichen Orten: London, den<br />

schottischen Highlands und den Wadis im Jemen. Da eine Reise in den Jemen nicht<br />

angeraten schien, suchte Webster Drehorte in Jordanien und Marokko und legte sich<br />

später dort auf die Region um Ouarzazate fest, eine bergige Gegend, die sehr<br />

„filmfreundlich“ war.<br />

Webster erklärt: „Man sollte niemals mit Kindern oder Tieren arbeiten. Ich würde jetzt<br />

hinzufügen ‚auch nicht mit Wasser’. Denn es gab sehr viel Wasser in diesem Film.<br />

Dabei hatten wir in Schottland mit dem Wasser keinerlei Probleme. Da war alles gut,<br />

und das Wasser benahm sich bestens.“<br />

Die Schwierigkeiten der Produktion mit dem Wasser begannen erst in Marokko. „Dort<br />

gab es gleich eine erste Sturzflut. Unerwarteter Regen in den Bergen des Hohen<br />

Atlas führte zu einer Springflut, die unser ganzes Set wegriss“, führt der Produzent<br />

weiter aus. „Anschließend wurde alles ordnungsgemäß wieder aufgebaut – und von<br />

der nächsten Flut weggefegt. Glücklicherweise kamen die Flutwellen immer mitten in<br />

der Nacht, so dass niemandem etwas zustieß. Schließlich wurde sieben Tage, bevor<br />

die Schauspieler in Marokko eintreffen sollten, noch einmal alles von einer vier Meter<br />

hohen Wasserwand weggespült.“<br />

Als die Produktion in Marokko eintraf und sich für die Dreharbeiten rüstete, gab es<br />

nirgendwo einen Tropfen Wasser. „Das ganze Wasser kam in den Fluten, aber es<br />

kam an der falschen Stelle und zur falschen Zeit. Es spülte einfach nur alles weg und<br />

ließ uns keine Zeit, unseren ursprünglichen Plan umzusetzen mit unserem eigenen<br />

Wasser. Es gibt eine Szene mit Alfred und Harriet, die gemeinsam im Fluss<br />

schwimmen. Tatsächlich schwimmen sie in einem Tümpel, der nur einen halben<br />

Meter tief ist, mehr Wasser konnten wir nicht bekommen!“<br />

Die Story beginnt in London und für Alfreds Haus fand Hallström in einem Vorort von<br />

Hampstead „das perfekte Haus aus der Zeit Edwards, mit einer absolut identischen,<br />

sauber gestutzten Hecke wie im Film“, sagt Webster. „Es war genau das, was wir


suchten, es vermittelte das Gefühl der ständigen Wiederholung für einen Menschen<br />

und das Eingesperrtsein in einem hübschen, ordentlichen, sehr komfortablen<br />

Gefängnis.“ Alfreds Arbeitsplatz, das Büro im Referat für Fischerei und Landwirtschaft<br />

dagegen haben wir bewusst als „sehr grauen Ort“ gestaltet. Um den Gegensatz noch<br />

zu verstärken haben wir die Beratungsfirma Harrison Price, in der Harriet arbeitet, im<br />

Blue Fin Gebäude angesiedelt, einem großartigen Haus in Southwark, mit einer<br />

fantastische Aussicht, viel Glas und Chrom. Es ist ein wunderschöner Ort, ein toller<br />

Platz zum Arbeiten und er steht in einem großen Kontrast zu Alfreds miserablen,<br />

kleinen Loch.“<br />

Für den schottischen Landsitz des Scheichs haben die Filmemacher rund um das<br />

Dorf Arrochar am Loch Long in Argyll und Bute in den schottischen Highlands<br />

gedreht. „Die sehr in sich geschlossene, kleine Welt von Alfred wird ganz allmählich<br />

größer und weiter, nachdem er in die Highlands kommt“, sagt Webster. „Die Lage<br />

unseres Drehortes dort oben war atemberaubend, auch wenn man irgendwann<br />

bemerken muss, dass man diese Orte zwar ihrer Schönheit und Ästhetik wegen<br />

ausgesucht hat, am Ende aber die Hälfte der Zeit damit verbringt, dort überhaupt<br />

hinzufahren. Die Entfernungen zwischen den einzelnen Orten in Schottland sind groß.<br />

Die Dreharbeiten in Schottland waren daher wirklich anstrengender als die in<br />

Marokko!“


BESETZUNG<br />

Ewan McGregor (Dr. Alfred Jones)<br />

Ewan McGregor ist für seine erfolgreiche Darstellung einer Reihe höchst<br />

unterschiedlicher Charaktere bekannt. Angefangen bei seinem Durchbruch als Heroinabhängiger<br />

Mark Renton in Irvine Welshs TRAINSPOTTING („Trainspotting“) über die<br />

Rolle des legendären Obi-Wan Kenobi in STAR WARS EPISODE 1 („Star Wars<br />

Episode 1“) bis hin zu seinem Part als Christian neben Nicole Kidman in dem Oscar®und<br />

BAFTA-gekrönten Musical MOULIN ROUGE („Moulin Rouge“) von Baz Luhrmann<br />

hat McGregor sich immer wieder als großartiger Schauspieler erwiesen.<br />

In letzter Zeit sah man McGregor als ehrbaren Autor, der die Memoiren des heftig<br />

umstrittenen, früheren britischen Ministerpräsidenten Adam Lang (Pierce Brosnan)<br />

verfassen sollte, in Roman Polanskis DER GHOSTWRITER („The Ghost Writer“, 2010).<br />

Zeitgleich war er auch der von Jim Carrey umschwärmte Titelheld in der Komödie I<br />

LOVE YOU PHILLIP MORRIS („I Love You Phillip Morris“). Im Herbst 2011 kam<br />

BEGINNERS („Beginners“) in die Kinos, in dem Ewan McGregor den Sohn von<br />

Christopher Plummer spielt und seit Februar 2012 konnte man ihn in Steven<br />

Soderberghs neuem Film HAYWIRE („Haywire“) auf der Leinwand erleben.<br />

Zuletzt dreht er JACK THE GIANT KILLER („Jack the Giant Killer“), eine moderne<br />

Variante der bekannten Fabel „Jack und die Bohnenstange“. Direkt im Anschluss an<br />

„Lachsfischen im Jemen“ stand er neben Naomi Watts für THE <strong>IM</strong>POSSIBLE („The<br />

Impossible“) vor der Kamera, einem Drama, das auf einer wahren Begebenheit während<br />

des Tsunamis im Indischen Ozean 2004 basiert.<br />

In der BAFTA-ausgezeichneten Produktion SHALLOW GRAVE - KLEINE MORDE<br />

UNTER FREUNDEN („Shallow Grave“) spielte er den Part des Alex Law. SHALLOW<br />

GRAVE wurde 1994 als Bester Film auf dem Dinard Film Festival geehrt und gewann<br />

sowohl den BAFTA Alexander Korda Award für den Außergewöhnlichsten Britischen<br />

Film des Jahres als auch den BAFTA Scotland Award in der Kategorie Bester Spielfilm.<br />

McGregors Porträt des Alex Law brachte ihm den Hitchcock D’Argent Best Actor Award<br />

ein sowie eine Nominierung als Bester Schauspieler für den BAFTA Scotland Award.<br />

Der Film bildete gleichzeitig den Grundstein für eine lange und höchst erfolgreiche<br />

Freundschaft mit dem Regisseur Danny Boyle. McGregor spielte anschließend den<br />

Drogendealer Dean Raymond, an der Seite der gerade berühmt werdenden Catherine<br />

Zeta-Jones. Anschließend gab ihm Peter Greenaway in dem Arthaus-Erotikfilm DIE<br />

BETTLEKTÜRE („The Pillow Book“, 1996) seine erste Hauptrolle.<br />

Für LEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH („A Life Less Ordinary“) arbeitete McGregor<br />

wieder mit Danny Boyle zusammen. Seine Partnerin hieß diesmal Cameron Diaz. Für<br />

seine Rolle gewann er den Best British Actor Award 1997. Im selben Jahr erhielt er<br />

einen Emmy als Außergewöhnlicher Gaststar für seinen Auftritt in der Emergency<br />

Room-Folge „The Long Way Round“. Kurz danach spielte er mit Michael Stipe in dem<br />

Glam Rock-Film VELVET GOLDMINE („Velvet Goldmine“, 1998) mit. Herauszuheben in<br />

den vielen nachfolgenden Produktionen McGregors ist beispielsweise noch der Golden


Globe-prämierte Film DIE ST<strong>IM</strong>ME IHRES LEBENS („Little Voice“, 1999) von Mark<br />

Herman, mit dem er bereits BRASSED OFF – MIT PAUKEN UND TROMPETEN<br />

(„Brassed Off“, 1996) zusammen gedreht hatte.<br />

Erwähnenswert in McGregors Filmographie sind außerdem DOWN WITH LOVE („Down<br />

with Love”, 2002) mit Reneé Zellweger und Tim Burtons BIG FISH („Big Fish“, 2003) mit<br />

Albert Finney, Billy Crudup, Alison Lohman, Jessica Lange und Danny DeVito.<br />

Außerdem Marc Fosters übernatürlicher Thriller STAY („Stay“, 2006) neben Naomi<br />

Watts und Ryan Gosling sowie Michael Bays DIE INSEL („The Island“, 2005) neben<br />

Scarlett Johansson und Steve Buscemi (2005), MISS POTTER (Miss Potter, 2006) von<br />

Chris Noonan, Woody Allens CASSANDRAS TRAUM („Cassandra’s Dream“, 2008),<br />

ILLUMINATI („Angels & Demons“) und AMELIA („Amelia“, beide 2009).<br />

Ferner gehört auch Ridley Scotts BLACK HAWK DOWN („Black Hawk Down“, 2001) zu<br />

McGregors wichtigeren Produktionen sowie YOUNG ADAM – DUNKLE<br />

LEIDENSCHAFT („Young Adam“, 2003) mit Peter Mullan und Tilda Swinton, für den er<br />

eine Nominierung für den London Film Critics Circle Award erhielt.<br />

Ewan McGregor wurde im schottischen Perth geboren. Momentan lebt er mit seiner<br />

Frau und seinen vier Kindern in Los Angeles.<br />

Emily Blunt (Harriet)<br />

Emily Blunt gelangte dank ihrer Hauptrolle in dem vielfach preisgekrönten britischen<br />

Spielfilm MY SUMMER OF LOVE („My Summer of Love“) über Nacht zu internationaler<br />

Berühmtheit. In dem Film, der im Sommer 2003 gedreht wurde, spielte Blunt die<br />

mysteriöse, aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Tamsin, die sich anfangs mit<br />

einem gleichaltrigen Mädchen aus ihrem Ort anfreundet. Doch die von Pawel<br />

Pawlikowski inszenierte Geschichte erhält rasch eine verhängnisvolle Eigendynamik,<br />

die sich in obsessiver Zuneigung und gegenseitiger Abhängigkeit äußert. Emily Blunt<br />

gewann 2004 für ihre Leistung den vom Evening Standard verliehenen Most Promising<br />

Newcomer Award und war in der Kategorie Beste Newcomerin bei den British<br />

Independent Film Awards im selben Jahr nominiert.<br />

Die von den Kritikern gefeierte TV-Produktion „Gideons Daughter“, in dem Blunt neben<br />

Bill Nighy und Miranda Richardson zu sehen war, wurde im Oktober 2004 gedreht.<br />

Darin spielt sie Natascha, die Tochter eines Geschäftsmannes, der sich mehr seiner<br />

Karriere und seinen wechselnden Freundinnen widmet als dem eigenen Kind. Das<br />

Drama, das in dem außergewöhnlichen Sommer 1997 angesiedelt ist, in dem die<br />

Labour Party siegte und Prinzessin Diana starb, stammt von Stephen Poliakoff. Hierfür<br />

gewann sie 2007 für ihre Darstellung einen Golden Globe als Beste Nebendarstellerin<br />

in einem Fernsehfilm.<br />

2005 flog Emily Blunt dann nach New York und begann mit den Dreharbeiten zu DER<br />

TEUFEL TRÄGT PRADA („The Devil Wears Prada“), einer Adaption des äußerst<br />

erfolgreichen, gleichnamigen Romans von Lauren Weisberger. Der Film zeigt Blunt als<br />

die hochgradig neurotische Emily Charlton, Assistentin beim Runway Magazine, die<br />

sich ständig am Rande des Nervenzusammenbruchs befindet. Inszeniert von David


Frankel und gespielt von Anne Hathaway, Meryl Streep und Stanley Tucci, wurde der<br />

Film nach seiner Premiere im Juni 2006 schnell zu einem großen Kassenerfolg und<br />

spielte über 125 Millionen Dollar ein.<br />

Hierfür wurde sie für ihre Darstellung bei den Teen Choice Awards 2006 in der<br />

Kategorie „Weiblicher Durchbruch“ nominiert und im selben Jahr bei den Movieline<br />

Young Hollywood Awards mit dem Newcomer-Preis ausgezeichnet. Sie wurde für diese<br />

Rolle außerdem noch als Beste Nebendarstellerin bei den Golden Globes und den<br />

BAFTA nominiert. Der Film kam im Oktober 2006 in Großbritannien und dem Rest der<br />

Welt ins Kino und erzielte schließlich über 320 Millionen Dollar weltweit. Bei der<br />

BAFTA-Verleihung 2007 war Emily Blunt für den Rising Star Award nominiert.<br />

Im August 2006 begann die Schauspielerin mit den Dreharbeiten zu DER GROSSE<br />

BUCK HOWARD („The Great Buck Howard“). Geschrieben und inszeniert wurde der<br />

Film von Sean Mc Ginly mit Tom Hanks, John Malkovich und Colin Hanks. Emily Blunt<br />

spielte darin Valerie, eine selbstbewusste Publizistin, die von einem erfolglosen<br />

Zauberkünstler angeheuert wird, um seine Karriere wieder auf Vordermann zu bringen.<br />

Der Film feierte auf dem Sundance Festival 2008 seine Premiere und kam im März<br />

2009 in die amerikanischen Kinos. Im Anschluss drehte sie in DAN – MITTEN <strong>IM</strong><br />

LEBEN! („Dan in Real Life“, 2007) mit Steve Carell, Juliette Binoche und Dane Cook.<br />

Noch im selben Jahr spielte sie in DER JANE AUSTEN CLUB („The Jane Austen Book<br />

Club“) die Rolle der romantischen Prudie, einer verhärmten, unglücklichen Sekretärin,<br />

die sich mehr vom Leben erwartet als sie bisher erreicht hat. Weitere Mitglied des<br />

Buchclubs in diesem Film waren Maria Bello, Frances McDormand, Kevin Zegers und<br />

Hugh Dancy.<br />

Die folgenden zwei Monate verbrachte Emily Blunt in Albuquerque, New Mexico und<br />

stand dort für SUNSHINE CLEANING (Sunshine Cleaning“) vor der Kamera. Der Film<br />

von Christine Jeffs erzählt von zwei Schwestern, die eine höchst erfolgreiche<br />

Geschäftsidee umsetzen – das Reinigen der Tatorte von Verbrechen. Mit ihren<br />

Filmpartnern Amy Adams und Alan Arkin war Blunt daher 2008 schon wieder beim<br />

Sundance Festival zu Gast. Emily wurde als Beste Nebendarstellerin für den Critic’s<br />

Choice Award nominiert.<br />

Unmittelbar danach folgten die Dreharbeiten zu Mike Nichols’ DER KRIEG DES<br />

CHARLIE WILSON („Charlie Wilson’ War“) mit Tom Hanks, Julia Roberts und Philip<br />

Seymour Hoffman. In der von Martin Scorsese produzierten Film-Biografie YOUNG<br />

VICTORIA („Young Victoria“ 2009) verkörperte Emily Blunt die britische Königin in ihren<br />

Jugendjahren. Das Drehbuch verfasste Julian Fellowes, Regie führte Jean-Marc Vallee.<br />

Der Film bildete den krönenden Abschluss des Toronto Film Festivals 2009 und kam im<br />

Januar 2010 in die Kinos. Die junge Britin erhielt für ihre Interpretation der Titelrolle eine<br />

Nominierung bei den Golden Globes 2010 in der Kategorie Beste Schauspielerin und<br />

den Critic’s Choice Awards im gleichen Jahr.<br />

In ihrem nächsten Film, dem historischen Thriller THE WOLFMAN („The Wolfman“) von<br />

Joe Johnston konnte die vielseitige Emily Blunt als trauernde Witwe Gwen Conliffe an<br />

der Seite von Benicio del Toro und Anthony Hopkins wieder ganz neue Facetten von<br />

sich zeigen. Im Februar 2010 sprach sie die weibliche Titelrolle in dem Disney 3D-


Animationsfilm GNOMEO UND JULIA („Gnomeo & Juliet“), dem Gartenzwerg Gnomeo<br />

lieh James McAvoy seine Stimme. Der Soundtrack des Films stammte von Elton John.<br />

Noch im Dezember desselben Jahres überzeugte Emily Blunt dann als Prinzessin<br />

Lilliputia neben Jack Black und Jason Segel in der modernen Adaption von Jonathan<br />

Swifts GULLIVERS REISEN – DA KOMMT WAS GROSSES AUF UNS ZU („Gulliver’s<br />

Travels“). Im März 2011 wirkte sie in dem Thriller DER PLAN („The Adjustement<br />

Bureau“) unter der Regie von George Nolfi mit. Kürzlich erst war Blunt in der großen<br />

filmischen Wiedervereinigung der legendären Muppets mit von der Partie. Gemeinsam<br />

mit Ricky Gervais, Alan Arkin, Jack Black, Billy Crystal, Zach Galifianakis und Jean-<br />

Claude Van Damme lieh sie den Disney-Puppen für DIE MUPPETS („The Muppets“,<br />

2011) von James Bobin ihre Stimme.<br />

Dieses Jahr werden wir die gefragte Schauspielerin noch im Zeitreise-Thriller LOOPER<br />

(„Looper“) von Rian Johnston sehen können, in dem Blunt neben Bruce Willis und<br />

Joseph Gordon-Levitt die weibliche Hauptrolle spielt. Dasselbe gilt für „The Five Year<br />

Engagement“ von Nicholas Stoller, für den sie gerade an der Seite von Jason Segel,<br />

Alison Brie, Rhys Ifans und Chris Pratt vor der Kamera stand. Ebenfalls bereits<br />

abgedreht ist Dante Ariolas Komödie ARTHUR NEWMAN, GOLF-PRO, in der Emily<br />

Blunt Colin Firth den Kopf verdreht.<br />

Amr Waked (Der Scheich)<br />

Der vielfach ausgezeichnete Amr Waked kann bereits auf eine sehr große und<br />

langjährige Film-Karriere im Nahen Osten und Europa zurückblicken. 2005 gab er als<br />

Scheich Mohamed Agiza in Stephen Gaghans SYRIANA (“Syriana“) sein Hollywood-<br />

Debüt. Für seine Darstellung wurde der Ägypter von der Jury des Filmfestivals in Kairo<br />

mit dem Preis für Besondere Leistungen geehrt. Seitdem sieht man Amr immer öfter<br />

auch in internationalen Produktionen in Hauptrollen, beispielsweise in Rowan Jaffes TV-<br />

Spiel „The Shooting of Thomas Hurndall“ (2008) oder in der Rolle des Hussein Kamil<br />

Almajid in der aufsehenerregenden HBO-Miniserie „Die Husseins – im Zentrum der<br />

Macht“ („House of Saddam“) von 2008.<br />

Zuletzt spielte er in Ricky Tognazzis THE FATHER AND THE FOREIGNER („Il padre e<br />

lo straniero“) und Stephen Soderberghs prominent besetzter Hollywood-Produktion<br />

CONTAGION („Contagion“, 2011) mit. Demnächst sieht man ihn im Kino in Sacha<br />

Baron Cohens neuem Film DER DIKTATOR („The Dictator“).


Kristin Scott Thomas (Patricia Maxwell)<br />

Die preisgekrönte Schauspielerin Kristin Scott Thomas ist international bekannt für ihr<br />

Talent, ihre Eleganz und ihr Engagement. Ohne Furcht vor anspruchsvollen Rollen und<br />

stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist ihr bisheriges Schaffen eine<br />

eindrucksvolle Reihe gefeierter und hoch gelobter Film-, Fernseh- und Theaterarbeiten.<br />

Im Kino war Scott Thomas kürzlich erst in SARAHS SCHLÜSSEL („Elle S’appelait<br />

Sarah“, 2010) zu sehen. Angelehnt an den Weltbestseller von Tatiana de Rosnay<br />

erzählt der bewegende Film zwei unterschiedliche Geschichten, von denen die eine<br />

während des Zweiten Weltkriegs in Paris angesiedelt ist und die andere in der<br />

Gegenwart spielt. Kristin Scott Thomas wurde für ihre intensive Darstellung für den<br />

César nominiert. Im Anschluss drehte sie mit Alain Corneau das Fernsehspiel „Liebe<br />

und Intrigen“ („Crime d’amour“).<br />

Demnächst kann man die vielseitige Actrice gleich in mehreren Spielfilmen gleichzeitig<br />

bewundern: Neben <strong>LACHSFISCHEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>JEMEN</strong> auch an der Seite von Uma Thurman,<br />

Christina Ricci und Robert Pattinson in BEL AMI („Bel Ami“), dazu in Pawel<br />

Pawlikowskis THE WOMAN IN THE FIFTH („La femme du Veme“) sowie in Lola<br />

Doillons CONTRE TOI und Alain Corneaus UNE FEMME PARFAITE. Francois Ozons<br />

DANS LA MAISON befindet sich in der Postproduktionsphase, Pascal Bonitzers<br />

CHERCHEZ HORTENSE ebenfalls.<br />

2010 wirkte Scott Thomas in Sam Taylor-Woods Regiedebüt NOWHERE BOY<br />

(„Nowhere Boy“) mit. Der Film folgt den Teenagerjahren von John Lennon und begleitet<br />

seine ersten Schritte zum Starruhm, Scott Thomas war Lennons Tante Mimi. Für ihre<br />

Darstellung wurde sie in der Kategorie Beste Nebenrolle für den British Academy of Film<br />

and Television Arts Award sowie für den British Film Independent Award nominiert. Im<br />

selben Jahr gab sie in Catherine Corsinis DIE AFFÄRE („Partir“) die Rolle der reichen<br />

Ehefrau, die angesichts der leidenschaftlichen Liebe zu einem Anderen mit ihrem<br />

gesamten früheren Leben bricht. Für ihr eindringliches Spiel erhielt sie eine César-<br />

Nominierung als „Beste Schauspielerin“.<br />

2008 spielte Kristin Scott Thomas in Phillipe Claudels von der Kritik hoch gelobtem<br />

Familiendrama SO VIELE JAHRE LIEBE ICH DICH („Il y a longtemps que je t'aime“) die<br />

Hauptrolle, für die sie eine Golden Globe, César- und BAFTA-Nominierung erhielt. In<br />

„Die Möwe“ gab sie unlängst ihr überall gefeiertes Broadway-Debüt. Variety nannte sie<br />

„faszinierend“ und die New York Times „herausragend“. Während des Gastspiels in<br />

London mit dem Stück gewann sie den Olivier Award als „Beste Darstellerin“.<br />

2001 war Scott Thomas Teil des Ensembles von Robert Altmans umjubelten, Oscar®dotierten<br />

GOSFORD PARK. Zu der erlesenen Darstellerriege zählten unter anderem<br />

Maggie Smith, Helen Mirren, Michael Gambon, Ryan Phillippe, Derek Jacobi, Alan<br />

Bates, Emily Watson und Bob Balaban. Erstmals riss Kristin Scott Thomas die<br />

Zuschauer wie Kritiker gleichermaßen zu Begeisterungsstürmen hin, als sie neben<br />

Ralph Fiennes und Juliette Binoche in Anthony Minghellas DER ENGLISCHE PATIENT<br />

(„The English Patient“) zu sehen war. Für ihre großartige Interpretation der Rolle wurde


sie vielfach ausgezeichnet und wurde für Golden Globe, BAFTA und den Screen Actors<br />

Guild Award nominiert.<br />

Ihr US-Filmdebüt gab die britisch-französische Schauspielerin in Princes UNDER THE<br />

CHERRYMOON („Under the Cherrymoon“ 1986). Bekannter wurde sie aber erst durch<br />

Produktionen wie etwa Richard Loncraines RICHARD III. (1995), Brian de Palmas<br />

MISSION <strong>IM</strong>POSSIBLE, Robert Redfords DER PFERDEFLÜSTERER („The Horse<br />

Whisperer“, 1998), Sydney Pollacks BEGEGNUNG DES SCHICKSALS („Random<br />

Hearts“, 1999) und Roman Polanskis BITTER MOON (1992) sowie Mike Newells VIER<br />

HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL („Four Weddings and a Funeral“, 1994). Für ihren<br />

Part als von der Liebe immer wieder enttäuschte Freundin gewann sie einen BAFTA als<br />

Beste Darstellerin.<br />

Tom Mison (Robert Mayers)<br />

Der britische Schauspieler Tom Mison, Gewinner des Sir Gielgud Awards 2003, arbeitet<br />

bereits seit Jahren für Film, Fernsehen und Theater.<br />

Zu seinen Fernsehproduktionen zählen Rollen in bekannten Filmreihen wie „Lewis“ und<br />

„Poirot“. In der ITV-Miniserie „Lost in Austen“ spielte er 2008 den Mr. Bingley.<br />

Auf der Bühne stand er unter anderem in Carrie Cracknells „Elektra“ am Young Vic, in<br />

Trevor Nunns „Hamlet“ am Old Vic und Peter Halls Inszenierung von „Henry IV.“ am<br />

Theatre Royal in Bath.<br />

2009 war er an der Seite von Keira Knightley und Rupert Friend in „The Suicide<br />

Brothers“ zu sehen. Tom Mison schrieb gemeinsam mit Rupert Friend auch das<br />

Drehbuch für den Film. Vor Kurzem erst sah man Mison in Lone Scherfigs ZWEI AN<br />

EINEM TAG (“One Day“) neben Anne Hathaway und Jim Sturgess.


STAB<br />

Lasse Hallström (Regie)<br />

Lasse Hallström ist einer der bekanntesten schwedischen Regisseure und zählt zu den<br />

einzigartigsten Geschichtenerzähler unserer Zeit. Mit pointierten Filmen über das<br />

Erwachsenwerden, wie beispielsweise MEIN LEBEN ALS HUND („My Life as a Dog“)<br />

und GILBERT GRAPE – IRGENDWO IN IOWA („What’s Eating Gilbert Grape“) wurde er<br />

international bekannt. Als Sohn eines Amateur-Filmers wurde er am 2. Juni 1946 in<br />

Stockholm geboren. Seine Berufskarriere startete noch während der Schulzeit, als er mit<br />

Hilfe einiger Freunde, einen Film über ein paar Mitschüler drehte, die gerade eine Band<br />

gegründet hatten.<br />

Sein Kinodebüt gab Hallström 1975 mit der Romanze A GUY AND A GAL („En Kille och<br />

en tjej“). Zwei Jahre später richtete er für ABBA – DER FILM („Abba – The Movie“ seine<br />

Kamera auf einen der berühmtesten Exportartikeln Schwedens. Es folgten ein paar<br />

Liebeskomödien, ehe er 1985 mit MEIN LEBEN ALS HUND („My Life as a Dog“) seinen<br />

internationalen Durchbruch feiern konnte. Der Film über einen kleinen Jungen, der nicht<br />

mehr bei seiner schwer kranken Mutter leben kann und deswegen zu Verwandten<br />

ziehen muss, war ein großartiger Auftakt. Der Schwede wurde mit einer Oscar®-<br />

Nominierung als bester Regisseur und einer Nominierung für das beste Drehbuch<br />

bedacht. Auf dem hart umkämpften, amerikanischen Filmmarkt standen ihm nun die<br />

Türen offen. Dennoch blieb Hallström erst einmal in Schweden und drehte überwiegend<br />

Kinderfilme.<br />

Erst 1991 folgte mit dem Film EIN CHARMANTES EKEL („Once Around“) dann sein<br />

erster US-Streifen, mit Richard Dreyfuss und Holly Hunter in den Hauptrollen. Zwei<br />

Jahre später festigte Hallström sein großes weltweites Ansehen mit dem Drama<br />

GILBERT GRAPE – IRGENDWO IN IOWA, einem weiteren zu Herzen gehenden, aber<br />

nicht rührseligen Spielfilm über das Erwachsenwerden, mit Johnny Depp und Leonardo<br />

DiCaprio in den Hauptrollen.<br />

Hallströms nächste Produktion POWER OF LOVE („Something to Talk About“, 1995)<br />

war wieder eine Liebeskomödie, diesmal mit Julia Roberts, Dennis Quaid, Robert Duvall<br />

und Gena Rowlands hervorragend besetzt. Die folgenden vier Jahre drehte Hallström<br />

nicht. Erst die Adaption von John Irvings gleichnamigem Roman reizte ihn wieder: In<br />

GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG („The Cider House Rules“), nach einem vom<br />

Autor selbst angefertigten Drehbuch, spielten Tobey Maguire, Charlize Theron und<br />

Michael Caine die Hauptrollen. Der nächste Film, die romantische Komödie<br />

CHOCOLAT, erzählt das Märchen einer Kleinstadt im Süßwarenrausch. Hallström<br />

wurde vielfach geehrt und nominiert, so unter anderem mit vier Golden Globe-<br />

Nominierungen und fünf Oscar@-Nominierungen.<br />

Seine nächste Roman-Adaption, das hoch gelobte und auch an den Kinokassen sehr<br />

erfolgreiche Drama SCHIFFSMELDUNGEN („The Shipping News“, 2001) mit Kevin<br />

Spacey belegte eindrucksvoll, dass Hallström es nach wie vor vermochte die Zuschauer<br />

in seinen Bann zu ziehen. Weitere wichtige Meilensteine seiner beachtlichen Karriere


sind unter anderem EIN UNGEZÄHMTES LEBEN („An Unfinished Life“, 2005),<br />

CASANOVA („Casanova“, 2005) und DAS LEUCHTEN DER STILLE („Dear John“,<br />

2010) nach dem Roman von Nicholas Sparks. Der Liebesfilm mit den Newcomern<br />

Channing Tatum und Amanda Seyfried verdrängte AVIATOR nach sieben<br />

Wochenenden von Platz Eins der Box Office-Listen.<br />

Paul Webster (Produktion)<br />

Paul Webster begann seine Karriere in der Filmbranche vor über dreißig Jahren. Und<br />

zwar im wahrsten Sinne des Wortes ganz unten, im Keller des Gate Cinemas in London.<br />

Dort arbeitete er als Kassierer. Anschließend verbrachte er zehn Jahre in verschiedenen<br />

anderen Bereichen rund um den Film, bevor er sich Mitte der Achtziger für die<br />

Produktion entschied. Sein erster Spielfilm DREAM DEMON – DER TRAUM DÄMON<br />

(„Dream Demon“) für Palace Pictures folgte ein Fünfjahresvertrag mit Working Title<br />

Films. In dieser Zeit produzierte er fünf Spielfilme für die Firma und gründete das Büro in<br />

Los Angeles, das er auch selbst leitete. Anschließend arbeitete er als unabhängiger<br />

Produzent und drehte die bei Kritikern überaus wohlwollend beachteten Spielfilme<br />

LITTLE ODESSA – EISKALT WIE DER TOD (“Little Odessa“, 1994), DER<br />

ZUFALLSLOVER („The Pallbearer“, 1996) oder THE YARDS – <strong>IM</strong> HINTERHOF DER<br />

MACHT („The Yards“, 1999).<br />

Von 1995 bis 1997 war Paul Webster Produktionschef von Miramax Films, für die er<br />

viele Filmprojekte betreute, angefangen beim Oscar®-Gewinner 1996 DER<br />

ENGLISCHE PATIENT („The English Patient“) über die Oscar®-Gewinner DER GUTE<br />

WILL HUNTING („Good Will Hunting“, 1997) und SHAKESPEARE IN LOVE (1998).<br />

1998 ging er zu Channel 4 Television und gründete FilmFour Ltd., die in binnen der<br />

noch recht kurzen Jahre seit ihrer Entstehung inzwischen schon über 50 Spielfilme und<br />

eine große Zahl an Kurzfilmen gedreht haben und dabei über 100 internationale Preise<br />

und sechs Oscar®-Nominierungen einheimsen konnten. Zu den Highlights des<br />

Programms gehören zweifellos DIE REISE DES JUNGEN CHE („The Motorcycle<br />

Diaries“, 2004), EAST IS EAST („East is East“, 1999), SEXY BEAST („Sexy Beast“,<br />

2000) und STURZ INS LEERE („Touching the Void“, 2003).<br />

Paul war als Produzent oder Ausführender Produzent an vielen der erfolgreichsten<br />

Spielfilme der vergangenen Jahre beteiligt. Mehr als 100 Preise, darunter drei BAFTAs<br />

für den besten britischen Film und acht Oscar®-Nominierungen befinden sich darunter.<br />

2004 produzierte er den Erfolg STOLZ & VORURTEIL („Pride & Prejudice“) mit Keira<br />

Knightley und Matthew MacFadyen für Working Title. Danach den mit Golden Globe und<br />

BAFTA gekrönten ABBITTE („Atonement“), den Joe Wright mit Keira Knightley und<br />

James McAvoy inszenierte.<br />

Mit Stephen Garrett und Jane Featherstone gründete Paul Webster 2004 Kudos<br />

Pictures, eine neue Abteilung bei Kudos Film & TV, eine aufstrebende junge<br />

Fernsehproduktionsfirma, die unter anderem hinter so innovativen Formaten wie<br />

„Spooks“, „Hustle“ oder „Life on Mars“ steht. Der erste Spielfilm von Kudos war der von<br />

David Cronenberg in Szene gesetzte TÖDLICHE VERSPRECHEN („Eastern


Promises“), ein brutaler, düsterer London-Thriller mit Viggo Mortensen und Naomi<br />

Watts. Der Film fand überall große Anerkennung und gewann den Publikumspreis beim<br />

Toronto Film Festival. 2007 war Paul Webster als Ausführender Produzent an MISS<br />

PETTIGREWS GROSSER TAG („Miss Petttigrew Lives for a Day“) mit Frances<br />

McDormand und Amy Adams beteiligt. Parallel entstand der abendfüllende Naturfilm<br />

AUF PURPURNEN SCHWINGEN – DAS GEHE<strong>IM</strong>NIS DER FLAMINGOS („The<br />

Crimson Wing“) für die neue Disney-Sparte Disney Nature.<br />

Mit seinem langjährigen Partner, dem Regisseur Joe Wright, und Produzent Guy Heeley<br />

zusammen hat Webster inzwischen ein neues Abenteuer namens Shoobox Films in<br />

Angriff genommen. Die erste Produktion der Firma wird ANNA KARENINA für Working<br />

Title sein sowie Steve Knights Regiedebüt HUMMINGBIRD.<br />

Terry Stacey (Kamera)<br />

Zu Terry Staceys letzten Arbeiten gehört unter anderem 50/50 (50/50 – I’m With<br />

Cancer“) von Jonathan Levine mit Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen, Anna Kendrick<br />

und Bryce Dallas Howard. Zu seinen früheren Produktionen zählen beispielsweise<br />

Lasse Hallströms DAS LEUCHTEN DER STILLE (“Dear John“), Greg Mottolas<br />

ADVENTURELAND (2009), Michael Custas DAS SCHWARZE HERZ („Tell-Tale“, 2009)<br />

oder Richard LaGravaneses P.S. ICH LIEBE DICH („P.S. I Love You“, 2007) mit Hilary<br />

Swank sowie Curtis Hansons IN DEN SCHUHEN MEINER SCHWESTER (“In Her<br />

Shoes“, 2005). Ferner zählen zu Staceys herausragendsten Filmen Adam Rapps EIN<br />

WINTER IN MICHIGAN („Winter Passing“, 2005), Tod Williams DIE TÜR DER<br />

VERSUCHUNG („The Door In The Floor“, 2004), Fisher Stevens’ JUST A KISS (2002),<br />

Alison Anders’ THINGS BEHIND THE SUN (2001), Brad Andersons HAPPY<br />

ACCIDENTS (2000) und Edward Radtkes THE DREAM CATCHER – AUF DER SPUR<br />

DER TRÄUME („The Dream Catcher“, 1999), das ihm eine Besondere Erwähnung beim<br />

Thessaloniki Film Festival einbrachte.<br />

Stacey drehte außerdem einige Folgen von Fernsehserien wie „Wonderland“, „Dexter“<br />

oder „Sex and the City“.<br />

Nach dem College-Abschluss zog Stacey von Manchester nach New York, wo er für<br />

„Living Cinema“ arbeitete, für die er 8mm- und 16mm-Kurzfilme drehte. 1987 kehrte er<br />

nach England zurück und filmte die kommenden drei Jahre Dokumentationen für die<br />

BBC und Channel Four. In den Neunzigern arbeitete er vielfach als Kameramann für<br />

Musikvideos, unter anderem für Rod Stewart, Toni Braxton und Dwight Yoakam. Terry<br />

Stacey lebt in New York.<br />

Lisa Gunning (Schnitt)<br />

Lisa Gunning begann ihre Karriere in den späten Neunzigern, als sie für eine<br />

Postproduktionsfirma für Werbefilme den Schnitt verantwortete. 1998 arbeitete sie mit<br />

Anthony Minghella an einem Comic, was den Beginn einer langjährigen<br />

Zusammenarbeit markierte. So zeichnete sie auch bei Minghellas BREAKING &<br />

ENTERING – EINBRUCH UND DIEBSTAHL (2006) erstmals für den Schnitt bei einem


Spielfilm verantwortlich. Anschließend vertraute ihr Minghella auch den Schnitt für die<br />

ersten Folgen seiner Krimi-Reihe „Eine Detektivin für Botswana“ („The No. 1 Ladies'<br />

Detective Agency“, 2008) an. Im selben Jahr arbeitete sie mit John Madden zusammen<br />

an seinem Thriller KILLSHOT.<br />

Eine sehr enge Zusammenarbeit verbindet Lisa Gunning auch mit dem Künstler und<br />

Filmemacher Sam Taylor-Wood, vom ersten, BAFTA-prämierten Kurzfilm „Love You<br />

More“ an bis hin zu dem vielfach gelobten, BAFTA und BIFA-nominierten NOWHERE<br />

BOY (2009).


Simon Beaufoy (Drehbuch)<br />

Simon Beaufoys 127 HOURS (2010) errang acht BAFTA-Nominierungen, darunter die<br />

fürs das Beste Drehbuch und den Besten britischen Film, ebenso eine Nominierung für<br />

das Beste adaptierte Drehbuch bei den Golden Globes und der Oscar®-Verleihung.<br />

Sein SLUMDOG MILLIONÄR („Slumdog Millionaire“) wurde 2008 mit acht Oscars®<br />

bedacht, darunter auch der für das Beste adaptierte Drehbuch, für die Beste Regie und<br />

den Besten Film.<br />

2009 schrieb Beaufoy zwei Folgen für die TV-Serie „Burn Up“ über den Klimawandel für<br />

Kudos / BBC, daneben MISS PETTIGREWS GROSSER TAG („Miss Pettigrew Lives<br />

For a Day“) mit Frances McDormand und Amy Adams.<br />

Zu Simon Beaufoys früheren Werken zählen unter anderem das Skript zu GANZ ODER<br />

GAR NICHT („The Full Monty“, 1996), das für den Oscar für das Beste Drehbuch<br />

nominiert war, für den Writer’s Guild of America Award für das Beste Originaldrehbuch<br />

und für den Drehbuchpreis der Golden Globes sowie der Golden Satellite und<br />

insgesamt 11 BAFTAs ebenfalls.<br />

Ferner hat Beaufoy, Absolvent der Bournemouth Film School, das Drehbuch für<br />

AMONG GIANTS – ZWISCHEN H<strong>IM</strong>MEL UND ERDE (1998) geschrieben, für THE<br />

DARKEST LIGHT (1998) und YASMIN (2004). Sein Low Budget-DV-Film THIS IS NOT<br />

A LOVE SONG wurde 2004 in Schottland gedreht und erntete ebenfalls überall großen<br />

Kritikerjubel.<br />

Im Augenblick entwirft er neben anderen Projekten und Adaptionen eine Fernsehserie<br />

für HBO, die von Russell Crowe und Maria Bello als Ausführenden Produzenten betreut<br />

wird und inspiriert sein wird von dem Buch „Emergency Sex and Other Desperate<br />

Measures: A True Story From Hell on Earth“ von Kenneth Cain, Heidi Postlewait und<br />

Andrew Thomson.<br />

Michael Carlin (Produktionsdesign)<br />

Michael Carlin studierte Bildhauerei in Perth und Sidney und betätigte sich einige Zeit<br />

als bildender Künstler, bevor er nach London umzog und in den späten Achtziger<br />

Jahren eine Karriere beim Film anfing.<br />

Er arbeitete in verschiedenen Bereichen bei diversen Independent-Filmen wie<br />

beispielsweise Peter Greenaways DER KOCH, DER DIEB, SEINE FRAU UND IHR<br />

LIEBHABER („The Cook, the Thief, his Wife and her Lover“), Richard Stanleys DUST<br />

DEVIL oder Iain Softleys BACKBEAT. Außerdem entwarf er das Design für zahlreiche<br />

Werbefilme.<br />

Der erste Spielfilm, für den er als Produktionsdesigner angestellt wurde, war David<br />

Evans’ FEVER PITCH, eine Romanadaption von Nick Hornby mit Colin Firth in der<br />

Hauptrolle. Es folgten viele weitere Produktionen, darunter beispielsweise Kevin<br />

Macdonalds DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND („The Last King of Scotland“,


2006) oder BRÜGGE SEHEN... UND STERBEN? („In Bruges“ , 2008) von Martin<br />

McDonagh mit Colin Farrell und Ralph Fiennes, DER ADLER DER NEUNTEN LEGION<br />

(„The Eagle“, 2011) oder Saul Dibbs DIE HERZOGIN („The Duchess“) mit Keira<br />

Knightley und Ralph Fiennes. Für diese Arbeit erhielt Michael Carlin eine Oscar®-<br />

Nominierung.<br />

Julian Day (Kostüm)<br />

Julian Day absolvierte ein Studium der Theaterwissenschaften an der Universität von<br />

Birmingham. Anschließend bewarb er sich um eine für ein Jahr ausgeschrieben Stelle<br />

bei dem legendären Kostümbildner Morris Angel. Das förderte Julians Interesse und ließ<br />

seine Begeisterung für Kostüme wachsen. Er begann seine eigenen Entwürfe zu<br />

erstellen und stattete nach ersten Anfängen für TV-Reihen wie „Hautnah – Die Methode<br />

Hill“ 2004 unter anderem MY SUMMER OF LOVE aus. Es folgten Spielfilme wie<br />

CONTROL (2007), BOY A (2007), NOWHERE BOY (2009) oder BRIGHTON ROCK<br />

(2010).<br />

Paul Torday (Romanvorlage)<br />

Paul Torday wurde 1946 geboren und studierte Englisch am Pembroke College in<br />

Oxford. Bis zum Alter von 59 Jahren arbeitete er in der Industrie. Dann schrieb er seinen<br />

Debütroman, „Lachsfischen im Jemen“, der sich zu einem Bestseller entwickelte und<br />

mittlerweile in 23 Sprachen übersetzt wurde. Seitdem betreibt er die Schriftstellerei<br />

hauptberuflich und hat mittlerweile noch weitere Romane verfasst, auf Deutsch sind<br />

bereits „Bordeaux. Ein Roman in vier Jahrgängen“ sowie „Charlie Summers“<br />

erschienen. Weitere Titel sind „The Irresistible Inheritance of Wilberforce“ (2008), „Girl<br />

On The Landing“ (2009), „More Than You Can Say“ (2011). Sein jüngster Roman „The<br />

Legacy of Hartlepool Hall“ ist im November 2011 erschienen.<br />

Paul Torday ist verheiratet, er hat zwei Söhne aus einer früheren Ehe und zwei<br />

Stiefsöhne. Er lebt und arbeitet in Northumberland, im North Tyne Valley – und ist ein<br />

begeisterter Angler.


Das Buch und das Hörspiel zum Film<br />

- Jetzt überall im Handel! -<br />

Lachsfischen im Jemen<br />

von Paul Torday<br />

aus dem Englischen von Thomas Stegers<br />

erschienen beim Bloomsbury Verlag<br />

320 Seiten, Gebunden<br />

€ 19,90 (D)<br />

Weitere Infos unter<br />

www.bloomsbury-verlag.de<br />

Lachsfischen im Jemen<br />

von Paul Torday<br />

Mit Joachim Król, Lena Stolze u.v.a.<br />

2 CDs/ 105 Min.<br />

erschienen bei Der Audio Verlag<br />

€ 19,99 (D)<br />

Weitere Infos unter www.der-audio-verlag.de<br />

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