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LACHSFISCHEN IM JEMEN_Presseheft - Filmladen

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Gegen den Strom schwimmen: Glaube und Märchen<br />

Wie der Titel der Geschichte bereits zeigt, ist <strong>LACHSFISCHEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>JEMEN</strong> ein<br />

Märchen über den Glauben an das Unmögliche. Für den jemenitischen Scheich im<br />

Mittelpunkt der Handlung ist der Lachs eine mystische Kreatur, dessen jährliche<br />

Wanderung vom Ozean zu einem Fluss ist für ihn eine Allegorie der Reise des<br />

Menschen zu spiritueller Vollkommenheit. Im Laufe der Geschichte wird die<br />

Denkweise des Scheichs auch zu der von Alfred, der anfängt daran zu glauben, dass<br />

das Unmögliche möglich werden kann. Und fast nebenbei entdeckt er auch zum<br />

ersten Mal die Liebe.<br />

„Es geht ums Glauben. Anfangs fehlt Alfred dieses Glauben vollkommen“, erklärt<br />

McGregor. „Er ist ein ziemlich praktischer Typ. Alfred ist ein Fischerei-<br />

Wissenschaftler, und außerdem ist er ein sehr verkrampfter, zurückhaltender Mensch.<br />

Er hat ein College besucht, sich auf Meeresbiologie spezialisiert, und landete plötzlich<br />

in einem Job, in dem er sich nur noch mit Fischen beschäftigt. Er ist verheiratet, aber<br />

die beiden sind kein glückliches Paar. Seine Frau bezeichnet es als „funktionierende<br />

Ehe“, und ihre Szenen gemeinsam sind entsprechend traurig anzusehen.<br />

„Durch den Scheich, der in seiner Heimat das Lachsfischen einführen möchte, lernt<br />

Alfred dann Emilys Figur Harriet kennen, in die er sich verliebt“, fährt McGregor fort.<br />

„Und durch die Begegnung mit dem Scheich und Harriet, kommt er spirituell gesehen<br />

erst auf die Welt, was ich aber keinesfalls religiös meine. Er beginnt einfach, an etwas<br />

zu glauben – dass der Fisch nun flussaufwärts in den Jemen wandern wird,<br />

beispielsweise. Es gibt einen brillanten Bogen in seiner Entwicklung, und für einen<br />

Schauspieler ist es immer schön, so etwas darstellen zu dürfen.“<br />

Alfreds zart knospende Beziehung zu Harriet bildet das Herz der Geschichte. „Sie<br />

benehmen sich wie ein altes Ehepaar, und sie verlieben sich ineinander, wenn auch<br />

unter sehr ungewöhnlichen Umständen“, sagt Blunt. „Meine Figur hat anfangs sogar<br />

einen neuen Freund, in den sie sich sehr schnell verliebt hat. Er geht nach<br />

Afghanistan und gilt dort bald als vermisst, deswegen ist er im Film die meiste Zeit<br />

über nicht anwesend und Alfred und Harriet sind auf dieser seltsamen Reise sich<br />

selbst überlassen.“<br />

Die Rolle des Scheichs übernahm der ägyptische Superstar Amr Waked. Die Figur<br />

bildet eine weitere unverwechselbare Stimme, den weisen und witzigen Gentleman,<br />

dessen islamische Welt mehr mystisch als bösartig erscheint. Er verhilft der<br />

Geschichte zu einem gelegentlich sehr märchenhaften Grundton.<br />

„Es ist so ein clever angelegtes Drehbuch, dank der Unvorhersehbarkeit, in der die<br />

Ereignisse stattfinden“, sagt Waked. „Man denkt, sie werden sich in eine bestimmte<br />

Richtung entwickeln, aber das stimmt nicht. Das ist ziemlich schlau und sehr<br />

unterhaltsam, besonders in unserer Branche, in der die meisten Geschichten schon<br />

einmal erzählt wurden. Und meine Rolle war wirklich ein Traum. Er betrachtet das<br />

Lachsfischen als eine Metapher für das Suchen nach Gott. Gegen den Strom zu<br />

schwimmen erscheint ihm wie die Reise des Menschen zu Gott. Der gute Gläubige ist

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