Referat Heinrich Unger - Galenica.com
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EXPOSE BILANZMEDIENKONFERENZ<br />
Datum 24. April 2001<br />
Kontakt <strong>Heinrich</strong> <strong>Unger</strong>, Leiter Generaldirektion Pharma<br />
unger@galenica.<strong>com</strong><br />
Thema Geschäftsbereich Pharma<br />
Seite 1<br />
Eisenprodukte in der Welt<br />
Unsere Tochter Vifor (International) spielt in der Welt der Medikamente gegen<br />
Eisenmangelerkrankungen eine führende Rolle. Die folgenden Ausführungen sollen Ihnen einen<br />
Überblick geben über die medizinische Problematik und die Lösungen, die Vifor (International) für<br />
den Markt erarbeitet hat.<br />
Chart 1<br />
Eisen erfüllt im menschlichen Körper viele Funktionen. Wichtig ist Eisen als Teil der roten<br />
Blutkörperchen und in den Muskeln. An beiden Orten spielt die Sauerstoffbindung eine zentrale Rolle.<br />
Eisen muss dem Körper mit der Nahrung zugeführt werden. Obwohl in einer ausgewogenen<br />
Ernährung sehr viele eisenhaltige Nahrungsmittel auf den Tisch kommen, ist die Verfügbarkeit des<br />
Eisens für den Körper unterschiedlich. Am besten kann es aus rotem Fleisch aufgenommen werden.<br />
Die Aufnahmefähigkeit ist schlechter bei pflanzlichen Nahrungsmitteln, doch können auch diese zum<br />
Eisenhaushalt beitragen.<br />
Chart 2<br />
Mehrere Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO besagen, dass die Eisenmangelanämie<br />
nach wie vor weltweit eines der grössten Ernährungsprobleme ist. Die geschätzten 1.8 Milliarden<br />
erkrankten Menschen machen mit ca. 25% einen dramatisch grossen Anteil der Weltbevölkerung<br />
aus.<br />
Der Hauptgrund für die Eisenmangelanämie ist eine Unterversorgung mit Eisen. Verstärkt wird dieser<br />
Prozess bei Menschen, die unter grossen Blutverlusten leiden oder sich in beschleunigten<br />
Wachstumsphasen befinden. Folglich sind insbesondere Frauen, vornehmlich in der<br />
Schwangerschaft, Kleinkinder und Adoleszente betroffen.<br />
Eisenmangelanämie ist aber nicht nur ein durch Unterernährung verursachtes Problem der<br />
sogenannten Dritten Welt. Auch in Industrieländern wie der Schweiz ist diese Problematik bekannt.<br />
Hier handelt es nicht um ein Problem der Unterernährung, sondern um eines der falschen Ernährung.<br />
Chart 3<br />
Eine Besonderheit der Eisenmangelerkrankungen ist der sogenannte "funktionelle Eisenmangel" .<br />
Dieser entsteht häufig bei einer Therapie mit Erythropoietin (EPO). Dieses stimuliert sehr schnell die<br />
Synthese von roten Blutkörperchen. Gleichzeitig muss aber genügend Eisen vorhanden sein, da
sonst die roten Blutkörperchen in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Das Eisen aus den<br />
körpereigenen Speichern wird leider nur sehr langsam freigesetzt und trifft somit nicht rechtzeitig am<br />
Ort der Synthese ein.<br />
Als Alternative bietet sich hier nur die medikamentöse Gabe von Eisen an, das rasch verfügbar wird.<br />
EPO wird vorwiegend in der Therapie der Niereninsuffizienz eingesetzt. Die Einsatzmöglichkeiten von<br />
Erythropoietin werden jedoch sukzessive ausgeweitet.<br />
Chart 4<br />
Die klassische Eisenmangelanämie wird normalerweise mit oralen Medikamenten behandelt. Obwohl<br />
diese Therapie seit über hundert Jahren bekannt ist und auf breiter Basis angewandt wird, ist die<br />
gegenwärtig vorhandene Lösung mit einfachen Eisensalzen unbefriedigend. Obschon die Effizienz<br />
der Medikamente durchaus akzeptabel ist, bestehen bei vielen Patienten Probleme mit der<br />
Verträglichkeit. Im weitern haben sie eine relativ niedrige Toxizitätsschwelle, die insbesondere bei<br />
Kindern zu besonderer Vorsicht mahnt.<br />
Das von Vifor (International) entwickelte Produkt Maltofer® löst diese Probleme weitgehend. Neuste<br />
Studien beweisen die vorteilhafte Verträglichkeit dieses Medikaments.<br />
Chart 5<br />
Eine orale Eisentherapie ist ein relativ langer Prozess. Die Medikamente müssen rund drei Monate<br />
lang eingenommen werden. Der Grund dafür ist die relativ langsame Aufnahme durch den Magen-<br />
Darm-Trakt.<br />
Bei einer Therapie mit EPO muss das Eisen sehr schnell verfügbar sein. Dies ist nur möglich, wenn<br />
es über eine Infusion direkt in die Blutbahn gelangt. Diese Verabreichung nennt man parenterale<br />
Therapie. Zwar wirkt EPO auch ohne oder nur mit begleitender oraler Eisentherapie.<br />
Die Dosis von Erythropoietin muss aber beträchtlich höher sein, was zu sehr hohen Therapiekosten<br />
führt. Mit der begleitenden parenteralen Gabe von Venofer® können die Kosten von Erythropoietin<br />
bis zu 60% gesenkt werden.<br />
Diese parenterale Kombinationstherapie ist heute durchaus anerkannt. Es besteht aber eine gewisse<br />
Zurückhaltung bei Ärzten, da bei klassischen Eisenprodukten mit Nebenwirkungen gerechnet werden<br />
musste.<br />
In diese Bresche springt Vifor (International) mit Venofer®, dass seit seiner Markteinführung unter<br />
Spezialisten weltweit ein grosses positives Echo ausgelöst hat, insbesondere durch sein gutes<br />
Verträglichkeitsprofil.<br />
Chart 6<br />
Parallel zu den soeben ausgeführten Hauptindikationsgebieten für Venofer® und Maltofer®<br />
unternimmt Vifor (International) grosse Anstrengungen, um weitere Anwendungsmöglichkeiten zu<br />
erschliessen. Diese sind in der Gastroenterologie und der Bluttransfusion zu suchen. Vifor<br />
(International) arbeitet dafür weltweit mit weltweit renommierten Ärzten und Universitätskliniken<br />
zusammen.
Chart 7<br />
So stellt sich der globale Markt der Eisenmedikamente dar: Er hat eine Grösse von ca. 800 Millionen<br />
USD, was etwa 1.2 Milliarden CHF entspricht. Die grössten Märkte sehen Sie auf diesem Diagramm<br />
abgebildet. Es sind Zahlen per Ende 2000 von IMS (Internat. Medical Statistics).<br />
Wie zu erwarten ist, hat der US Markt den grössten Anteil. Grösster europäischer Markt ist<br />
Deutschland.<br />
Chart 8<br />
Betrachtet man diesen globalen Eisenmarkt etwas genauer, so zeigt sich, dass von Vifor<br />
(International) entwickelte und produzierte Produkte weltweit eine führende Stellung im Markt<br />
einnehmen. Die beiden Hauptkonkurrenten, Watson und Aventis, bieten ausschliesslich Produkte zur<br />
parenteralen Gabe an. Im Gegensatz dazu stützt sich der Erfolg von Vifor auch auf die orale Linie ab.<br />
Chart 9<br />
Im Wachstumsmarkt der parenteralen Medikamente muss sich Vifor (International) vorerst noch von<br />
Watson geschlagen geben. Es ist ihr Ziel, diesen Rückstand mit Venofer®, das zu einer besser<br />
verträglichen Generation der parenteralen Eisentherapie gehört, vollständig aufzuholen.<br />
Chart 10<br />
Der ausserordentlich deutliche Vorsprung von Maltofer® auf seine Konkurrenten beweist nicht nur die<br />
Überlegenheit dieses Produktes, sondern auch die jahrelange Erfahrung, die Vifor (International) in<br />
dieser Produktegruppe hat.<br />
Chart 11<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Vifor (International) auf dem Gebiet der<br />
Eisenmedikamente nach wie vor an der Weltspitze bewegt. Es ist unser ausdrückliches Bestreben,<br />
diese Position zu festigen sowie die Führung im Bereich parenterale Produkte zu übernehmen.