Hamburger SV (24.08.2007) - VfL Bochum

Hallo, Herr Koller. Den Start in die
neue Spielzeit kann man mit vier
Punkten nach zwei Spieltagen als gelungen
bezeichnen. Was hat Ihnen an
den beiden zurückliegenden Partien
gefallen?
Wir haben unsere Spielidee weitestgehend
umgesetzt und die Spieler sind
erneut als Mannschaft aufgetreten. In
der täglichen Arbeit ziehen die Jungs
sehr gut mit und davon profitieren wir
dann letztlich auch im Spiel. Aber wir
müssen uns dennoch bewusst sein,
dass wir noch nichts erreicht haben. Wir
denken und arbeiten immer von Spiel
zu Spiel und müssen uns unsere Erfolge
immer wieder aufs Neue erarbeiten.
Jetzt, vor dem Spiel gegen Hamburg,
geht alles wieder bei Null los.
Wie sehen Sie das Spiel in Cottbus in
der Rückschau?
Es war nicht unser bestes Spiel, aber
Cottbus ist auch stark aufgetreten.
Marcel Koller:
WIEDER BEI NULL!
Tommy Bechmann ist mit einem satten
Sonntagsschuss die Führung gelungen
und das zweite Tor kam nach einer schönen
Kombination zustande. Ich habe die
Spieler in der Pause daran erinnert, wie
gefährlich eine 2:0-Führung ist und wir
haben in der zweiten Hälfte dagegen gehalten.
Trotzdem ist es schwer geworden.
Wir haben es verpasst, unsere Konter
zum dritten Tor zu verwerten. Letztendlich
war es spielerisch betrachtet nicht gut,
aber wenn man auch ein nicht so gutes
Spiel gewinnt, ist das sicher gut fürs
Selbstbewusstsein.
Unter der Woche waren sechs Spieler
für ihre Nationalmannschaften im Einsatz.
Stört so etwas die Vorbereitung?
Natürlich hätte ich immer gern alle Spieler
dabei und ich bin immer froh, wenn sie
gesund von diesen Reisen zurückkommen.
Andererseits ist es für jeden Fußballer
das Größte, für sein Heimatland aufzulaufen,
das war bei mir nicht anders. Dar-
O-TON
überhinaus kann es die Spieler fußballerisch
und auch charakterlich weiter
bringen. In der Regel ist es ja so, dass
auch der Gegner Spieler abstellen
muss, also gleicht es sich meistens
wieder aus.
In der Vorsaison gewannen wir beide
Spiele gegen den HSV. Was erwarten
sie heute für ein Spiel?
Für die Siege im letzten Jahr bekommen
wir jetzt nichts mehr. Wir müssen
voll konzentriert auftreten und unsere
Stärken ins Spiel bringen. Wir werden
uns auch weiterhin nur auf uns konzentrieren
und alles links und rechts
des Weges ausblenden. Am Freitag
spielen wir zu Hause unter Flutlicht,
das ist immer ein besonders Erlebnis.
Wenn die Stimmung im Stadion dann
genauso gut rüberkommt wie gegen
Bremen, treibt das die Spieler noch
mehr an.
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