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kontur - KRAL AG

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Juri Troy vor seiner Hammerkollektion, die er in über 70 Ländern gesammelt hat.<br />

Die Skulptur „48 000 000 000 000“<br />

am Harder Bodenseeufer.<br />

Vom Stein<br />

zum Raum<br />

„Schubladendenken“ – das funktioniert bei Juri Troy<br />

nicht. Sein Zugang zur Architektur kommt vom Hand-<br />

werk und reicht bis zur Kunst, er arbeitet in Wien und<br />

Vorarlberg, seine Arbeiten erstrecken sich von Sanie-<br />

rungen über Friedhofsbauten bis hin zum Schulbau.<br />

Juri Troy besitzt 100 graue Skizzenbücher.<br />

Das erste hat er 1998 im Zuge der<br />

Aufnahmeprüfung an der Akademie der<br />

bildenden Künste in Wien gefüllt, mittlerweile<br />

ist er beim 32. Band. Sein Ziel ist<br />

es, alle 100 Bücher mit Skizzen und<br />

Ideen zu füllen. Ein lebendiges, stetig<br />

wachsendes Archiv, das zugleich von<br />

Kreativität und Entschlossenheit zeugt.<br />

Zwei Eigenschaften, die typisch für Troys<br />

Arbeitsweise sind.<br />

„Die handwerkliche Arbeit mit Stein,<br />

sprich einen Widerstand zu haben, gegen<br />

den man auftreten muss, hat mich<br />

schon geprägt“, erklärt er. Der Hörbranzer<br />

absolvierte zunächst eine Steinmetzausbildung<br />

im elterlichen Betrieb, bevor<br />

er in Innsbruck und schließlich an der<br />

Akademie der Bildenden Künste in Wien<br />

Architektur studiert hat.<br />

Kunst und Konzepte. An der Akademie<br />

habe ihn vor allem der konzeptionelle<br />

Ansatz fasziniert, wie er erzählt: „Ich habe<br />

dort gelernt, dass Architektur eine Strahlkraft<br />

hat, die städtebaulich und konzeptionell<br />

ganz wichtig ist.“ Sein Naheverhältnis<br />

zur Kunst stellt Juri Troy immer wieder mit<br />

diversen Kunstprojekten unter Beweis.<br />

Seine Arbeiten sind skulpturale Interventionen<br />

im öffentlichen Raum, wie etwa<br />

2009 die Skulptur „48 000 000 000 000“<br />

am Harder Bodenseeufer oder die „Fliegenden<br />

Bücher“, die 2004 zum 100.<br />

Jahrestag der Vorarlberger Landesbibliothek<br />

realisiert wurden.<br />

Besondere Bauaufgaben. Als Architekt<br />

reizen ihn Bauaufgaben mit einer<br />

ganz besonderen Herausforderung. Sein<br />

Anspruch sind einzigartige Lösungen für<br />

spezifische Orte und Bauherrn. Im Mittelpunkt<br />

seines Schaffens steht dabei stets<br />

der Raum. Das Arbeiten mit Modellen,<br />

die er aus unterschiedlichsten Werkstoffen<br />

baut, bildet einen wesentlichen Teil<br />

seines Entwurfsprozesses.<br />

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