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4.2. Teampreview<br />

Nachdem er die Artland Dragons 2007 in die Fin<strong>als</strong> führte und 2008 mit ihnen den BBL-Pokal gewann, zog es den<br />

langjährigen Headcoach Chris Fleming nach Bamberg in höhere (Etat-)Sphären. Auf der Suche nach einem<br />

Nachfolger entschieden sich die Quakenbrücker - nicht nur zur Überraschung des Kandidaten selbst - für den<br />

Gießener Headcoach Thorsten Leibenath, der mit den 46ers nur knapp dem Abstieg entgangen war.<br />

Dementsprechend wurden bereits zu Beginn von Leibenaths Amtszeit zweifelnde Stimmen aus Fankreisen laut, ob er<br />

der Aufgabe, ein Spitzenteam der BBL zu coachen, überhaupt gewachsen sei. Diese Zweifler sahen sich bestätigt, <strong>als</strong><br />

sich die Dragons Anfang 2009 eher in Richtung Tabellenkeller denn in Richtung Play-Offs orientieren mussten.<br />

Hauptursache dafür war ein eklatantes Point-Guard-Problem: Weder der Top-Assistgeber der Saison 2007/08 Zack<br />

Whiting, noch Rookie Drew Neitzel, noch Nachverpflichtung Will Blalock konnten den Spielaufbau nach Leibenaths<br />

Vorstellungen organisieren.<br />

Besserung trat erst mit der Verpflichtung des ehemaligen Ludwigsburgers Ronald Ross und des ehemaligen Kölners<br />

Toby Bailey ein. Mit diesem BBL-erfahrenen Duo konnten die Drachen neun der letzten zwölf Saisonspiele für sich<br />

entscheiden. Gleichwohl verpassten die Quakenbrücker die Play-Offs, waren zum Ende der Hauptrunde aber klar das<br />

heißeste Team der Liga.<br />

Geschrieben von: sportsfreund<br />

Die wichtigste Nachricht der Off-Season war für<br />

Thorsten Leibenath daher wohl der Verbleib der beiden<br />

Difference-Maker Ross und Bailey. Neben diesen<br />

Erfolgsgaranten gehören in der Saison 2009/10 dank<br />

laufendem Vertrag Chad Prewitt, Darius Hall und Darren<br />

Fenn weiterhin zum Kader der Artland Dragons. Flavio<br />

Stückemanns Vertrag wurde verlängert und Shooting-<br />

Guard Hendrik Feist kehrte nach einem Pro-A-Gastspiel<br />

in Langen zurück ins Artland.<br />

Bei den Neuverpflichtungen betonte Leibenath kein<br />

Risiko eingehen und auf Europa-Neulinge wie Neitzel<br />

und Blalock verzichten zu wollen. Demzufolge wurden<br />

mit Florian Hartenstein (Gießen 46ers), Charles Lee<br />

(MEG Göttingen), Nathan Peavy (Paderborn Baskets)<br />

und Alexander Seggelke (Science City Jena) bereits aus<br />

der BBL bekannte Gesichter verpflichtet. Für den<br />

verletzten Flavio Stückemann schloss man mit<br />

Achmadschah Zazai (ehem<strong>als</strong> EnBW Ludwigsburg)<br />

einen Vertrag bis zum Jahresende. Lediglich Folarin<br />

Campbell hat nie in der BBL gespielt, kann aber eine<br />

erfolgreiche Saison bei Solsonica Rieti in der<br />

italienischen Serie A - die der deutschen Liga von der<br />

Spielweise sehr ähnlich ist - vorweisen.<br />

Neben der Erfahrung im europäischen Basketball legte<br />

die Scouting-Abteilung der Dragons auf eine Fähigkeit<br />

besonderen Wert: Vielseitigkeit. So kann Swingman Lee<br />

durchaus auch den Ball bringen und Folarin Campbell ist<br />

wie Toby Bailey wohl am ehesten <strong>als</strong> Point-Forward zu<br />

bezeichnen, bekleidet im Dress der Quakenbrücker<br />

jedoch wahrscheinlich die Position 2. Auch Ali Seggelke<br />

kann sowohl offensiv <strong>als</strong> auch defensiv auf der 2 und 3<br />

seinen Mann stehen, für Nathan Peavy gilt das gleiche<br />

auf den Positionen 3 und 4. Durch diese Vielseitigkeit<br />

Erstellt mit JMB Teamsports 2009<br />

Saisonvorschau Basketball Bundesliga 2009/2010<br />

sind die Drachen in der Lage auf viele Spielsituationen<br />

variabel reagieren zu können: So ist eine große<br />

Aufstellung mit Peavy auf der 3, Fenn auf der 4 und<br />

Hall/Hartenstein auf der 5 denkbar. Leibenath ließ beim<br />

Domreitercup aber auch klein spielen: So stand Fenn <strong>als</strong><br />

einziger "Langer" zusammen mit vier Guards auf dem<br />

Parkett, die untereinander die Positionen switchen<br />

können.<br />

Auffällig ist auch die verpflichtete Firepower: Bis auf<br />

Florian Hartenstein haben alle Neuzugänge in der<br />

vergangenen Saison in ihren Ligen durchschnittlich<br />

zweistellige Punktezahlen aufgelegt. Hier zeigt sich,<br />

dass man in Quakenbrück aus den Fehlern der<br />

vergangenen Saison gelernt hat: Für die 11er-Rotation,<br />

die Leibenath spielen ließ, fehlte in der Tiefe die<br />

Qualität. Immer wieder kamen durch Einwechslungen<br />

Brüche ins Spiel, da Spielern wie Mädrich, Johnson und<br />

Rohdewald die offensive Konstanz fehlte.<br />

Dass Leibenaths Konzept einer großen Rotation in<br />

dieser Saison aufgehen kann, zeigten die Drachen in der<br />

Vorbereitung beim Gewinn des Domreitercups in<br />

Bamberg. Neben der Starting Five aus Ross, Campbell,<br />

Bailey, Peavy und Fenn trugen sich auch Bankspieler<br />

wie Lee, Seggelke und Hall zweistellig in die Scorerliste<br />

ein. Ebenfalls verbessert zeigten sich die Drachen in<br />

Bamberg in der Defensive: Die Guards übten stets<br />

großen Druck am Ball aus und störten den gegnerischen<br />

Spielaufbau empfindlich, was in Ballgewinne und<br />

einfache Punkte aus Fastbreak-Situationen resultierte.<br />

Die Artland Dragons präsentierten sich in Bamberg in<br />

bestechender Frühform. Doch bereits eine Woche später<br />

sah man bei der Testspielniederlage gegen die<br />

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