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Ursachen für zu basischen Stuhl<br />
- Schlechte Eiweißverdauung<br />
- Bauchspeicheldrüseninsuffizienz<br />
- Plasmaeiweißverlust in den<br />
Darm<br />
- Flächige Darmentzündungen<br />
(M. <strong>Crohn</strong>) – Resorption von<br />
Aminosäuren gestört<br />
- Säurehemmende<br />
Medikamente (Protonenpumpenhemmer,<br />
Basenpulver<br />
etc.)<br />
- Erhöhte Aufnahme, mehrere<br />
tierische Eiweiße in Kombination<br />
(z.B. Fleisch und Käse)<br />
Als erste-Hilfe-Maßnahme sollten Sie auf<br />
eine überwiegend vegetarische Ernährung<br />
übergehen und den Enzymhaushalt mit<br />
geeigneten Präparaten anregen: Bitterstoffe,<br />
Magensäure anregende Mittel wie<br />
Betain-HCl. Eventuell abklären lassen, ob<br />
ein Protonenpumpenhemmer notwendig<br />
ist! (Wird oft verordnet, wenn<br />
längerfristige Kortisoneinnahme notwendig<br />
ist).<br />
„Stark schwankender pH-Wert“<br />
Auch das gibt es, und ich konnte mir nie so<br />
recht einen Reim darauf machen, warum<br />
der pH-Wert des Stuhls binnen weniger<br />
Wochen um mehr als 2 schwanken kann<br />
(z.B. pH-Wert 5,9, was zu sauer ist, und<br />
pH-Wert 8,0, was viel zu basisch ist). Die<br />
einzige Erklärung, die ich derzeit anbieten<br />
kann, ist die, dass größere Flächen im<br />
unteren Dünndarmabschnitt entzündet sein<br />
müssen, so dass weder Kohlehydrate noch<br />
Eiweiß „vernünftig“ resorbiert werden<br />
können und es je nach genossenen Speisen<br />
zu stärkeren pH-Wert-Schwankungen<br />
kommt, je nachdem ob Stärke oder Mehrfachzucker<br />
unverdaut in den Dickdarm<br />
gelangen oder Eiweiße.<br />
Physiologische (gesunde) Darmbakterien<br />
Gärung im Dickdarm ist ein sehr wichtiger<br />
Vorgang, da dabei kurzkettige Fettsäuren<br />
gewonnen werden, welche die<br />
Darmschleimhaut direkt nähren. Ist der<br />
Prozess aufgrund einer veränderten<br />
Darmflora nicht gegeben, kommt es zu<br />
Nährstoffdefiziten in der Darmschleimhaut<br />
und damit zu Durchlässigkeit und Anfälligkeit,<br />
was wiederum Entzündungen fördern<br />
kann.<br />
Die wichtigsten Bestandteile einer<br />
gesunden Dickdarmflora (denn um die geht<br />
es im Labor!):<br />
Bakterienart Anzahl / g Stuhl<br />
Bifidobakterien 1-10 Milliarden<br />
Bacteroides 1-10 Milliarden<br />
Enterobakterien 100.000-10 Millionen<br />
Enterokokken 100.000-10 Millionen<br />
Lactobazillen 1.000-1 Million<br />
Clostridien 1.000-100.000<br />
Fusobakterien 1.000-100.000<br />
Veillonen Ca. 1000<br />
Staphylokokken Ca. 1000<br />
Bifidobakterien sind der wichtigste<br />
Bestandteil der Darmflora des Dickdarms.<br />
Sie machen rund 25% der Gesamt-<br />
Keimzahl im Dickdarm aus und zählen zur<br />
Gärungsflora. Sie sorgen für ein saures<br />
Darmmilieu. Ballaststoffe, vor allen<br />
Dingen lösliche Ballaststoffe, sorgen für<br />
eine hohe Keimzahl, Mangel an<br />
Ballaststoffen für eine erniedrigte<br />
Keimzahl.<br />
Bedeutung: Bifidobakterien vergären<br />
Zucker zu Milchsäure und Essigsäure.<br />
Dadurch schaffen Sie ein saures<br />
Darmmilieu. Ihre Nahrung stellen<br />
langkettige Kohlehydrate dar, wie z.B.