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Dicke Luft in Karlsruhe Bald zügig in Straßburg ... - Heiko Jacobs

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6<br />

Schwalbenschwanz am Natternkopf<br />

Lassen Sie sich e<strong>in</strong> solch bee<strong>in</strong>druckendes<br />

Konzert nicht entgehen! Dass weder<br />

die Alttiere noch ihr Laich oder<br />

Nachwuchs gestört bzw. gar entnommen<br />

werden dürfen, versteht sich für<br />

Naturfreunde von selbst!<br />

Tagsüber lassen sich <strong>in</strong> den Sommermonaten<br />

besonders gut Vögel, Eidechsen,<br />

Libellen, Schmetterl<strong>in</strong>ge und andere<br />

Insekten beobachten. In Gärten und<br />

Streuobstwiesen fällt die fast 2,5 cm<br />

große, bee<strong>in</strong>druckende Schwarze Holzbiene<br />

auf, die besonders gerne Staudenwicken-,<br />

Blauregen- und Muskatellersalbeiblüten<br />

besucht. Viele Menschen<br />

halten sie wegen ihres lauten,<br />

brummenden Fluggeräuschs fälschlicherweise<br />

für e<strong>in</strong>en Käfer. Es handelt<br />

sich aber um die wunderschöne, wärmeliebende<br />

und größte Wildbienenart<br />

Deutschlands. Wegen ihrer Lebensan-<br />

Zauneidechse beim Sonnenbad<br />

sprüche muss die Art bereits <strong>in</strong> der<br />

„Vorwarnliste“ geführt werden. Ke<strong>in</strong><br />

Wunder, denn sie benötigt abgängige<br />

oder tote Holzstämme, <strong>in</strong> die sie ihre<br />

kreisrunden Nistgänge von 1 cm Durchmesser<br />

selbst mit ihren Mundwerkzeugen<br />

herausbeißt, um hier<strong>in</strong> die<br />

K<strong>in</strong>derzimmer für den Nachwuchs anzulegen.<br />

Die kreisrunden Bohrlöcher, unter<br />

denen jede Menge Sägespäne<br />

liegen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> sicherer Beweis für die<br />

Anwesenheit des edlen Tiers. Besonders<br />

gerne lebt sie <strong>in</strong> Streuobstwiesen<br />

und Gärten. Wer der Holzbiene helfen<br />

möchte, beseitigt hier ke<strong>in</strong>e absterbenden<br />

Bäume. Im Garten kann<br />

man diese übrigens wunderschön mit<br />

Ramblerrosen überwuchern lassen –<br />

e<strong>in</strong> wundervoller Anblick! Besitzt man<br />

e<strong>in</strong>en Kam<strong>in</strong>, sollte man – sollten<br />

e<strong>in</strong>ige der gelagerten Brennhölzer von<br />

ihr besiedelt se<strong>in</strong> (kreisrunde Bohrlöcher/Sägemehl!)<br />

– diese Stücke beiseite<br />

legen und ke<strong>in</strong>esfalls verfeuern.<br />

Im Juli ist die Brutzeit für die meisten<br />

Vögel vorbei. Überall s<strong>in</strong>d Jungtiere<br />

anzutreffen. Für die Alttiere beg<strong>in</strong>nt<br />

meist die Mauser, e<strong>in</strong>e für viele Arten<br />

nicht ungefährliche Zeit. Da Teile des<br />

Gefieders ausgewechselt werden, s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>sbesondere etliche Entenarten für<br />

mehrere Wochen flugunfähig, andere<br />

Arten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer Flugfähigkeit zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong>geschränkt. In dieser Zeit<br />

s<strong>in</strong>d sie ganz besonders auf störungsfreie<br />

Deckung, etwa <strong>in</strong>nerhalb von<br />

Schilfgebieten, angewiesen.<br />

Weißstorchfamilie<br />

Was die Lautäußerungen angeht, geht<br />

es <strong>in</strong> der Vogelwelt nun recht still<br />

zu. Nur noch wenige Arten, z.B.<br />

die Goldammer, lassen noch<br />

regelmäßig ihren Gesang erkl<strong>in</strong>gen.<br />

In den Städten fallen im Sommer<br />

die schrillen, lauten Rufe der<br />

mit sichelförmigem Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

rasant über die Dächer<br />

sausenden Mauersegler auf – unser<br />

„Biergartenvogel“ sozusagen.<br />

Er ist der am besten an die <strong>Luft</strong><br />

angepasste Vogel, der zudem zu<br />

den Arten mit der kürzesten Aufenthaltsdauer<br />

im Brutgebiet gehört.<br />

Wenn er uns ab Mitte Juli bereits<br />

verläßt, unternehmen die flüggen<br />

Weißstörche gerade mal ihre ersten<br />

Flugversuche. Die Störche ziehen erst<br />

gegen Ende August ab, um den W<strong>in</strong>ter<br />

im fernen Afrika zu verbr<strong>in</strong>gen. In den<br />

letzten Jahren ist allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> Trend<br />

zu beobachten, dass immer mehr Zugvogelarten<br />

zum<strong>in</strong>dest teilweise den<br />

W<strong>in</strong>ter bei uns verbr<strong>in</strong>gen oder aber -<br />

so wie die sogenannten Strichvögel -<br />

nur bei extremen Witterungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

ausweichen.<br />

Kostbarkeiten am Wegesrand: Die Sumpfstendelwurz<br />

(l<strong>in</strong>ks) lebt auf Feuchtwiesen, die<br />

Hummelragwurz (rechts) auf Magerrasen.<br />

Im Offenland sammeln sich im Spätsommer<br />

und Herbst größere Trupps<br />

oder Vogelschwärme (Stare, Schwalben,<br />

...). Wunderbare Naturschauspiele<br />

s<strong>in</strong>d zu beobachten, etwa riesige<br />

Schwärme von Staren, die abends gerne<br />

<strong>in</strong> Schilfröhrichte e<strong>in</strong>fallen, um dort –<br />

sicher vor Fraßfe<strong>in</strong>den wie Füchsen o.ä.<br />

– zu nächtigen. Kurz- wie auch Langstreckenzieher<br />

machen sich von Ende<br />

Juli bis Anfang November auf den Weg<br />

<strong>in</strong>s W<strong>in</strong>terquartier. Insbesondere im<br />

September und Oktober ziehen riesige<br />

Mengen an Vögeln <strong>in</strong> südliche Richtungen.<br />

Nachts kann man oft ziehende<br />

Drosselschwärme hören, wobei sich die<br />

verschiedenen Arten an den unterschiedlichen<br />

Rufen unterscheiden<br />

lassen.<br />

Auch wenn viele Vögel<br />

wegziehen, wird es bei<br />

uns nicht langweilig: Ersatz<br />

bieten etliche<br />

Arten, die aus kälteren<br />

Gefilden zu uns ziehen,<br />

um bei uns das W<strong>in</strong>terhalbjahr<br />

zu verbr<strong>in</strong>gen:<br />

So lassen sich schon<br />

ab Herbst an Gewässern<br />

neben den Durchzüglern bereits<br />

die sogenannten W<strong>in</strong>tergäste beobachten.<br />

Es handelt sich um Zuzügler aus<br />

dem hohen Norden, etwa aus Skand<strong>in</strong>avien,<br />

die bei uns überw<strong>in</strong>tern. Mit etwas<br />

Glück lassen sich zwischen den<br />

Massen an Tafel- und Reiherenten auch<br />

Kostbarkeiten wie Schellenten und<br />

Gänsesäger beobachten.<br />

Gartenrotschwanz<br />

W<strong>in</strong>tergast des Offenlandes ist die<br />

Saatkrähe, die etwa Mitte Oktober <strong>in</strong><br />

riesigen Schwärmen aus Rußland bei<br />

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