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Im Mikrokosmos von Lebensmitteln - mcongressconsult.com

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Abbau der Signalsubstanzen kommt. Bei<br />

Untersuchungen im DIL wurde festgestellt,<br />

dass Knoblauchextrakt die in den<br />

60er Jahren entdeckte und unter dem<br />

Namen Quorum Sensing bekannt gewordene<br />

Bakterien-Sprache bei Pseudomonas<br />

aeruginosa unterdrückt.<br />

Inaktivierung <strong>von</strong> Sporen<br />

Prof. Dr. Jörg Hinrichs, Universität Hohenheim,<br />

der unter anderem für seine Arbeiten<br />

zur Kinetik <strong>von</strong> Erhitzungsprozessen<br />

bekannt geworden ist, beschrieb methodische<br />

Herausforderungen zur Sporeninaktivierung<br />

im Batchverfahren gegenüber<br />

kontinuierlichen Verfahren: in mehreren<br />

Studien konnten Unterschiede in den Inaktivierungsparametern<br />

gezeigt werden,<br />

ohne dass es dafür schlüssige Erklärungen<br />

gibt. Zwar wurden keine signifikanten Unterschiede<br />

im z-Wert <strong>von</strong> B. cereus ermittelt,<br />

jedoch verlief die Inaktivierung im kontinuierlichen<br />

System schneller. Bisher wird über<br />

die Gründe nur spekuliert; in Betracht kommen<br />

Messungenauigkeiten bei Temperatur<br />

und Zeit, zusätzliche Druck- und Scherkräfte<br />

oder eine Aggregationsneigung der Sporen.<br />

In aktuellen Arbeiten der Arbeitsgruppe wird<br />

dieser Problematik intensiv nachgegangen,<br />

um angesichts der Risiken durch Sporen<br />

die Ursachen aufzuklären und damit die<br />

Prozesssicherheit für die Unternehmen zu<br />

erhöhen. Prof. Ulrich Kulozik ergänzte mit<br />

einer Warnung an die Industrie, bei den<br />

Verweilzeiten vor allem auf die minimalen<br />

Bereich zu fokussieren und nicht nur auf die<br />

mittlere Verweilzeit.<br />

Durchwachsen<br />

Am Weihenstephaner ZIEL arbeitet Kulozik<br />

an Abtrennverfahren für Mikroorgansimen<br />

und Viren. Bei den eingesetzten<br />

Membranverfahren kommt es immer<br />

wieder zum „Durchwachsen“ <strong>von</strong> Bakterien<br />

durch die Membran, was Fragen<br />

nach der Verformbarkeit und Größenveränderung<br />

<strong>von</strong> Bakterien aufwirft. Trotz<br />

größerer Liftkraft gegenüber der Schleppkraft<br />

kann es zu Ablagerungen kommen.<br />

Mit dem sogenannten „Wassertest“ der<br />

FDA ist bei Versuchen festgestellt worden,<br />

dass die Größe der Testkeine über<br />

die Zeit schrumpfte. <strong>Im</strong> Ergebnis sprach<br />

sich Kulozik für Forschungsvorhaben bei<br />

der Retention zur Variabilität <strong>von</strong> Mikroorganismen<br />

und Viren, ebenso wie zur<br />

Variabilität <strong>von</strong> Membraneigenschaften<br />

aus. Auch Wasser und Hilfsstoffe sollten<br />

behandelt werden.<br />

28 05/10 molkerei-industrie.de

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