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Download - Pastoralverbund Iserlohn-Mitte

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KATHOLISCHES WÖRTERBUCH<br />

SAKRAMENT DER FIRMUNG<br />

Firmung<br />

Susanne Knufmann<br />

(von lat. firmare = bestätigen, fest machen)<br />

Zusammen mit der Taufe und der Eucharistie gehört die Firmung zu den drei Initiationssakramenten,<br />

den Sakramenten der Einführung in das christliche Leben.<br />

Mit der Firmung wird die Taufe bestätigt und der Firmbewerber / die Firmbewerberin<br />

mit dem Heiligen Geist beschenkt. Er / Sie entscheidet sich in Freiheit für ein Leben als<br />

Kind Gottes und erhält in der Firmung die Kraft, Gottes Liebe zu bezeugen. Nun ist er /<br />

sie ein vollgültiges Mitglied der katholischen Kirche und kann z.B. Taufpate /-in werden.<br />

Zeichen der Firmung<br />

Das Zeichen der Handauflegung<br />

Im Alltag steht die Geste der Handauflegung für Zuwendung, Liebe, Schutz und Kraft.<br />

Wenn der Bischof bei der Firmfeier den Jugendlichen die Hand auflegt, tut er dies im<br />

Auftrag Jesu Christi und will damit ausdrücken: Gott liebt dich, er schützt dich.<br />

Das Zeichen der Chrisamsalbung<br />

Chrisam ist ein wohlriechendes Öl, das in der Woche vor Ostern vom Bischof in der Bistumskirche<br />

geweiht und dann von dort aus an alle Gemeinden verteilt wird. Mit Chrisam<br />

werden Taufbewerber, Firmbewerber und Priester gesalbt.<br />

So wie eine medizinische Salbe in die Haut einzieht und sie von innen heraus heilt, so will<br />

Christus uns seine heilende und aufrichtende Zuwendung zusprechen.<br />

Der Bischof zeichnet mit dem Chrisam ein Kreuz auf die Stirn des Firmbewerbers und<br />

spricht dazu: „N., sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Da in früherer<br />

Zeit auch Könige gesalbt wurden, können wir sagen: Gott spricht uns in Taufe und in<br />

Firmung eine unverwechselbare Würde zu! Mit dieser Würde ist aber auch die Aufgabe<br />

verbunden, das weiterzugeben, was wir empfangen haben und unsere Gaben einzusetzen<br />

zum Wohl der Menschen.<br />

Das Zeichen des Händereichens (Friedensgruß)<br />

Sich die Hand zu reichen, ist ein uraltes Zeichen des Friedens. In der Firmfeier reichen die<br />

Firmbewerber sich untereinander und mit dem Bischof die Hand, um sich der Gemeinschaft<br />

und des Friedens zu vergewissern:<br />

Es tut gut zu wissen,<br />

dass ich nicht alleine bin,<br />

dass da links und rechts jemand ist,<br />

der mich hält,<br />

der mir Halt gibt.<br />

Dass da links und rechts jemand ist,<br />

der mich trägt,<br />

der mich stützt.<br />

So werden wir einander zur Stütze,<br />

zum Halt.<br />

Lasst uns diesen Traum<br />

von einem Leben in Frieden und Harmonie<br />

nie aus unseren Herzen verlieren.<br />

(Reintgen / Vellguth: „Menschen-Leben-<br />

Träume“ – der Firmkurs, Herder, 2005,<br />

Youcat - Jugendkatechismus der katholischen<br />

Kirche, Pattloch, 2011,<br />

Emeis: Was Getaufte glauben, leben,<br />

feiern, dkv, 2007)<br />

6<br />

kath 01/2013

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