Jahresbericht 2010/11 - St. Nikola
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jedem deutlich, dass der Tod steter<br />
Begleiter des Lebens ist, der sich durch<br />
nichts davon abbringen lässt, die Ernte<br />
des Lebens mit jedem Schnitt einzuholen.<br />
Die Skelette von zwei Heiligen aus den<br />
Katakomben in Rom zogen unsere<br />
Kinder ehrfurchtsvoll an. Der Tod, der<br />
heute aus unserem Leben verbannt<br />
und verdrängt wird, gehörte beim<br />
mittelalterlichen Menschen selbstverständlich<br />
dazu. So scheute man sich<br />
auch nicht, ihn dar- und auszustellen.<br />
Er sollte vielmehr daran erinnern, dass<br />
ein Mensch mit jedem Tag näher zu<br />
ihm rückt.<br />
Nach so vielen Verweisen auf das<br />
Lebensende war der abschließende<br />
Besuch der Wallfahrtskirche zur<br />
Schwarzen Madonna eine schöne<br />
Brücke hin zur Ewigkeit gemäß unseres<br />
Glaubens.<br />
Der Mutter der Bayern, der Patrona<br />
Bavariae, brachten unsere Schüler ihr<br />
Ave dar und im anschließenden stillen<br />
Gebet war es so wundersam ehrfurchtsvoll<br />
still und für jeden spürbar,<br />
dass es mit diesem Ort eine besondere<br />
Bewandtnis hat.<br />
Ein Kraftort, eine Gnadenstätte, Ziel<br />
der Wallfahrt des Lebens - diese<br />
Begriffe konnten nun von allen „begriffen“<br />
werden. Dies war ein Ausflug, der<br />
aus der Reihe üblicher Ausflugsziele<br />
gefallen ist: es war ein Blick in eine<br />
andere Welt gewesen.<br />
Und weil viele unserer Schüler sich<br />
noch lange etwas von diesem Fluidum<br />
bewahren wollten, wurde literweise<br />
Weihwasser aus dem Bruder Konrad-<br />
Brunnen abgefüllt und mit zurück nach<br />
<strong>St</strong>. <strong>Nikola</strong> mitgenommen.<br />
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