Download - Diakoniekrankenhaus Chemnitzer Land
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DIAKOMED<br />
Aus unseren Kliniken und Abteilungen<br />
Auch Alter und Geschlecht haben<br />
einen wesentlichen Einfluss auf das<br />
Auftreten arterieller Aneurysmen. Dabei<br />
sind weibliche Patienten und solche,<br />
die nie geraucht haben, seltener<br />
von den Erweiterungen betroffen. Der<br />
wesentlichste ursächliche gesicherte<br />
Faktor ist – abgesehen vom Alter<br />
– das männliche Geschlecht. Über<br />
50-jährige Männer sind fast vier Mal<br />
häufiger betroffen wie gleichaltrige<br />
Frauen. Eine mögliche Erklärung dafür<br />
ist, dass die Synthese von Kollagen<br />
(Stützgewebe im Körper) unter<br />
höheren Konzentrationen von Östrogen<br />
quantitativ gesteigert ist. Somit<br />
bleibt die Gefäßwand stabil. Das Auftreten<br />
der Aneurysmen bei Frauen<br />
steigt erst postmenopausal statistisch<br />
gesehen deutlich an.<br />
Hingegen ist bei Frauen mit einem<br />
Aortenaneurysma im Vergleich zu<br />
Männern die Rupturgefahr wesentlich<br />
höher. Die genaue Ursache dafür konnte<br />
bisher noch nicht geklärt werden.<br />
Vor allem, wenn in der Familie bereits<br />
arterielle Aneurysmen bekannt sind<br />
sollte intensiv nach einem Aneurysma<br />
gesucht werden. Nahe Blutsverwandte<br />
von Patienten mit einem<br />
Aneurysma haben eine besondere<br />
Anfälligkeit für die Entwicklung eines<br />
Aneurysmas.<br />
Auch Personen mit seltenen Bindegewebserkrankungen,<br />
wie beispielsweise<br />
dem Marfan-Syndrom, sind anfällig<br />
für eine Aneurysma-Erkrankung.<br />
Weiter wissen wir, dass Patienten<br />
kaukasischer Herkunft im Vergleich<br />
zu anderen ethnischen Gruppierungen<br />
ein annähernd doppelt so hohes<br />
Risiko haben, im Verlauf ihres Lebens<br />
ein Aneurysma zu entwickeln. Routinekontrollen<br />
der Aorta abdominalis<br />
sollten besonders ab einem Alter von<br />
65 Jahren erfolgen.<br />
Kontrolluntersuchungs-Intervalle<br />
bei Bauchaortenaneurysmen<br />
< 2.5 cm<br />
Kontrolle alle drei<br />
Jahre erforderlich<br />
2,5 – 3,9 cm zwei Jahre<br />
4,0 – 4,4 cm einmal pro Jahr<br />
4,5 – 4,9 cm sechs Monate<br />
5,0 – 5,5 cm drei Monate<br />
Die Versorgung der Aneurysmen<br />
erfolgt, sofern es keine Kontraindikationen<br />
gibt, mit einem Stent-Graft.<br />
Dabei können verschiedene, inzwischen<br />
technisch ausgereifte Systeme<br />
implantiert werden. Jedes System hat<br />
kleine Vor- und auch Nachteile. Das<br />
System sollte adaptiert an die anatomische<br />
Situation des Patienten verwendet<br />
werden.<br />
6<br />
Abb. 1 – Versorgung des Aneurysmas mittels Stent-Graft<br />
Abb. 2 – CT-Darstellung in 3-D Projektion: Bauch aortenaneurysma mit<br />
dem perfundierten Anteil<br />
Abb. 3 – Querschnitt des Aneurysma im CT mit perfundiertem Anteil und dem sogenannten<br />
Aneurysmasack, welcher den thrombosierten Anteil beinhaltet<br />
Abb. 4 – Intraoperative Abbildung nach Implantation der Stent-Prothese<br />
mit der Kontrastdarstellung<br />
Abb. 5 – Darstellung der Stent-Prothese im Röntgenbild vor und nach<br />
Kontrastmittelinjektion<br />
Abb. 6 – Darstellung der Stent-Implantation und Modellierung der Stent-Prothese<br />
mit dem Ballon an die Gefäßwand<br />
Dr. med. Rainer Fritzsche<br />
Chefarzt der Klinik für Gefäßund<br />
endovaskuläre Chirurgie<br />
Facharzt für Chirurgie, spez. Gefäßchirurgie,<br />
Endovaskulärer Chirurg<br />
ChA-Sekretariat: Marion Prax<br />
Telefon: 03722 76-2407 bzw. 76-1602<br />
gefaesschirurgie@diakomed.de<br />
Dr. med. Michael Bär<br />
Leitender Oberarzt der Klinik für Gefäßund<br />
endovaskuläre Chirurgie<br />
Facharzt für Chirurgie, spez. Gefäßchirurgie,<br />
Endovaskulärer Chirurg<br />
ChA-Sekretariat: Marion Prax<br />
Telefon: 03722 76-2407 bzw. 76-1602<br />
gefaesschirurgie@diakomed.de<br />
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