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MODUL 8: Lernblatt D 20/21/22<br />

Artenvielfalt<br />

Experimente im Botanischen Garten<br />

Zeit<br />

50 Min (Samen säen)<br />

4 Wochen später:<br />

60 Min (Diskussion<br />

der Ergebnisse der<br />

Keimungs-experimente)<br />

Material<br />

Kopien<br />

der Lernblätter D20-22<br />

1. TEIL<br />

pro SchülerIn eine<br />

Petrischale + 5 Samen,<br />

1 Liter destilliertes<br />

Wasser, 10 Gramm Agar,<br />

Heizplatte, 1 großes<br />

Gefäß (mind. 1,5 l)<br />

zum Kochen<br />

des Agargels,<br />

pro Gruppe ein<br />

kleineres Gefäß<br />

Permanent Marker<br />

Klarsichtfolie<br />

Laborhandschuhe<br />

Pinzetten<br />

(min. 2 pro Gruppe)<br />

2. TEIL<br />

pro SchülerIn einen<br />

kleinen Plastiktopf<br />

Blumenerde<br />

Flipchart,Stifte<br />

Klebstoff<br />

FERTIGKEITEN<br />

Experimentieren, genaues<br />

Beobachten, Auswerten,<br />

Schlüsse ziehen<br />

Schlüsselwort<br />

Samen, Keimung,<br />

Keimbedingungen, Agar,<br />

Temperatur, Licht<br />

Überblick<br />

In Modul 8 machen die SchülerInnen verschiedene Experimente zum Thema Samenkeimung<br />

und erforschen die Faktoren, die die Samenkeimung beeinflussen.<br />

Anders als in Modul 7, welches in der Klasse durchgeführt werden kann, arbeiten die SchülerInnen<br />

hier wie “echte“ Wissenschafter und brauchen das entsprechende Material.<br />

Auch Modul 8 ist in zwei Teile geteilt: Im ersten Teil planen die SchülerInnen verschiedene<br />

Experimente zum Thema Pflanzenkeimung. Im zweiten Teil – vier Wochen später – werden<br />

diese Experimente ausgewertet.<br />

Beide Teile sollten im Botanischen Garten oder in einem Botanischen Institut durchgeführt<br />

werden, da spezielle Materialien und Geräte benötigt werden.<br />

Lernziele<br />

SchülerInnen verstehen, wie Wissenschafter ideale Bedingungen für die Pflanzenkeimung<br />

simulieren können.<br />

Die SchülerInnen verstehen nun, welche Faktoren die Pflanzenkeimung beeinflussen.<br />

Erster Teil – Aussäen der Samen<br />

1. Erhitze in einem Gefäß einen Liter destilliertes Wasser und 10 Gramm Agar. Rühre die<br />

Flüssigkeit ständig um.<br />

2. Teile die SchülerInnen in Fünfergruppen und gib jede/m SchülerInnen eine Petrischale<br />

und jeder Gruppe einen wasserfesten Stift.<br />

3. Nimm die Flüssigkeit von der Heizplatte und fülle sie in kleinere Gefäße, sodass du jeder<br />

Gruppe ein Gefäß mit Flüssigkeit geben kannst.<br />

4. Die SchülerInnen füllen die geleeartige Flüssigkeit zügig in die Petrischalen, bevor sie fest<br />

wird.<br />

5. Gib jedem/r SchülerIn 5 ausgewählte Samen (Samen von seltenen Pflanzenarten oder<br />

jene Samen, die in Modul 7 nur sehr selten gekeimt sind). Gib die Samen auf ein Blatt<br />

weißes Papier, damit es den SchülerInnen leichter fällt, die Samen zu zählen.<br />

6. Die SchülerInnen legen mit einer Pinzette die 5 Samen auf das Agargel.<br />

7. Die SchülerInnen verschließen die Petrischale mit Klarsichtfolie.<br />

8. Jeder/e SchülerIn soll nun für sich entscheiden, bei welchen Keimbedingungen er/sie seine/ihre<br />

Samen lagern möchte. Zur Auswahl stehen: bei 5°C, bei 10°C, bei 15°C, bei 25°C<br />

oder zuerst bei 5°C und eine Woche später bei 25°C. Zusätzlich zur Temperatur können<br />

die SchülerInnen entscheiden, ob die Samen 24 Stunden im Dunkeln gelagert werden<br />

sollen oder 12 Stunden im Dunkeln und 12 Stunden im Hellen.<br />

213


9. Jede Petrischale (Klarsichtfolie) muss mit einem wasserfesten Stift beschriftet werden.<br />

Name der Schülerin/des Schülers<br />

Name der verwendeten Pflanze<br />

Schule<br />

Datum<br />

Gewünschte Keimungsbedingungen (Temperatur/Licht)<br />

10. Lagere die Petrischalen für 2 bis 3 Wochen in einem Inkubator. Berücksichtige die jeweiligen Keimbedingungen, die von den<br />

SchülerInnen ausgewählt worden sind.<br />

Zweiter Teil – Auswertung (2 bis 3 Wochen später)<br />

1. Gib jeder/m SchülerIn eine Petrischale und eine Kopie von Lernblatt D20.<br />

2. Die SchülerInnen zählen, wie viele Samen gekeimt sind und tragen die Ergebnisse in die Tabelle auf Lernblatt D20 ein. Sie<br />

kreuzen in der Tabelle auch an, unter welchen Bedingungen die Samen gelagert wurden.<br />

3. Erstelle auf einer Flipchart oder auf einer Tafel eine Tabelle, wie sie auf Lernblatt D20 dargestellt ist.<br />

4. Verwende diese Tabelle, um die Ergebnisse der SchülerInnen einzutragen. Frage, wie viele Schüler ihre Samen bei 5° C und<br />

24h Dunkelheit gelagert haben. Wie viele Samen sind gekeimt Gehe auf diese Weise die gesamte Tabelle durch.<br />

5. Diskutiere die fertigen Ergebnisse mit den SchülerInnen. Unter welchen Bedingungen sind am meisten Samen gekeimt<br />

Unter welchen Bedingungen am wenigsten<br />

6. Die SchülerInnen können die jungen Pflanzen umtopfen und mit nach Hause nehmen: Gib den SchülerInnen je einen Plastiktopf,<br />

den sie mit Blumenerde füllen können. Anschließend schneiden die SchülerInnen die jungen Pflanze gemeinsam<br />

mit dem Würfel Agargel, in dem sich die Wurzeln befinden, aus und setzen sie einzeln in die Erde. Die SchülerInnen müssen<br />

dabei darauf achten, die junge Pflanze nicht zu verletzen.<br />

7. Jeder/jede beschriftet den Topf mit dem Pflanzennamen.<br />

8. Zum Abschluss kann die Bildgeschichte in Lernblatt D21 zusammengesetzt werden. Teile die SchülerInnen in Vierergruppen<br />

ein und gib jeder Gruppe einen Satz der ausgeschnitten Bilder und ein Lernblatt D22. Sie sollen die Bilder in zwei zusammengesetzte<br />

Bildfolgen zusammenstellen und auf die entsprechende Fläche auf Lernblatt D22 kleben.<br />

9. Nach der Diskussion in der Kleingruppe könnt ihr im Plenum besprechen, bei welchen Bedingungen Samen am besten<br />

aufbewahrt werden sollen.<br />

10. 2 Dinge, die ich heute herausgefunden habe.<br />

214


Hintergrundinformation<br />

Erster Teil<br />

Achte darauf, dass die Petrischalen verschlossen werden, damit der Nährboden seine Feuchtigkeit bewahren kann.<br />

Agar wird sehr oft als Nährboden für Keimexperimente verwendet, da es die Fähigkeit hat, Feuchtigkeit sehr gut zu speichern.<br />

Wasser ist ein sehr wichtiger Faktor für die Samenkeimung. Ohne Feuchtigkeit können die Samen nicht quellen und so auch<br />

nicht keimen. Ein einmal gequollener Samen, der wieder austrock<strong>net</strong>, stirbt sofort ab.<br />

Viele Samen können über 100 Jahre lebensfähig bleiben. Solange die Temperaturen nicht passend sind oder kein Licht<br />

vorhanden ist, keimen die Samen einfach nicht und warten auf bessere Umweltbedingungen.<br />

Samenbank<br />

WissenschafterInnen auf der ganzen Erde haben es sich zum Ziel gesetzt, von allen Pflanzen, die wir kennen, Samen zu<br />

sammeln und zu archivieren. Falls in den kommenden Jahrhunderten eine Pflanze ausstirbt, kann sie mit etwas Glück wieder<br />

kultiviert und vielleicht auch wieder in der freien Natur angesiedelt werden.<br />

Samen werden in zwei Kategorien eingeteilt – solche, die getrock<strong>net</strong> werden können (Trocken-Samen) und solche, die nicht<br />

getrock<strong>net</strong> werden können.<br />

Trocken-Samen werden in Botanischen Gärten oder in Samenbanken getrock<strong>net</strong> und dann in dunklen Kühlschränken gelagert.<br />

Die meisten Samenbanken der Erde lagern ihre Schützlinge so.<br />

Für Samen, die nicht getrock<strong>net</strong> werden können, arbeiten viele Wissenschafter an Methoden, wie auch diese Samen<br />

erfolgreich gelagert werden können, ohne dass sie ihre Keimfähigkeit verlieren.<br />

Zweiter Teil<br />

Wenn die jungen Pflanzen in die Töpfe gesetzt werden ist es wichtig, ein Teil des Agargeles mit auszuschneiden, um zu verhindern,<br />

dass die junge Pflanze verletzt wird.<br />

Wenn genügend Jungpflanzen vorhanden sind, können auch mehrere Pflänzchen in einen Topf gepflanzt werden.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht zu eng aneinander eingesetzt werden.<br />

Nach dem Umtopfen werden wahrscheinlich viele Pflanzen wieder sterben.<br />

Es ist wichtig, dass die SchülerInnen verstehen, dass das nicht ihre Schuld ist, sondern dass es ein natürliches Phänomen ist.<br />

Den Wechsel vom sterilen Umfeld des Inkubators in die natürliche Umwelt überleben viele Pflanzen nicht.<br />

Die Pflanzen, die den Wechsel überstehen, können nach 1-2 Monaten in größere Töpfe umgepflanzt werden.<br />

Auch hier muss man darauf achten, dass die Wurzel dabei nicht verletzt wird.<br />

215


Keimungsexperimente<br />

1.<br />

Name: Datum:<br />

Wie heißt die Pflanze, die ich für die Keimungsexperimente verwendet habe:<br />

2.<br />

Kreuze in der Tabelle an, unter welchen Keimbedingungen deine<br />

Samen gelagert worden sind und trage ein, wie viele Samen unter<br />

diesen Bedingungen gekeimt sind:<br />

Temperatur<br />

Lichtbedingungen<br />

12 h im Hellen<br />

+<br />

12 h im<br />

Dunkeln<br />

24 h im Dunkeln<br />

Wieviele<br />

Samen sind<br />

gekeimt<br />

Temperatur<br />

25°C<br />

15°C<br />

10°C<br />

5°C<br />

5°C + 25°C<br />

2 Dinge, die ich heute herausgefunden habe:<br />

1:<br />

2:<br />

LERNBLATT D/20


3.<br />

"<br />

Schneide die Teile entlang der Linien aus und<br />

gib jeder Gruppe einen Stapel der gemischten<br />

Bilder.<br />

Die Samen sehen aber<br />

komisch aus. Vielleicht<br />

habe ich sie falsch<br />

gelagert. Schuauen wir<br />

einmal, was daraus wird.<br />

Ich habe meine<br />

Samen gut gelagert<br />

und werde sie nun<br />

aussäen.<br />

Ich hatte eine gute<br />

Ernte. Nun habe ich<br />

viele Samen übrig für<br />

nächstes Jahr.<br />

"<br />

Vorratsraum<br />

6°<br />

Samen<br />

Ich hatte eine gute<br />

Ernte. Nun habe ich<br />

viele Samen übrig für<br />

nächstes Jahr.<br />

Vorratsraum<br />

30°<br />

Samen<br />

LERNBLATT D/21


4.<br />

Füge die Teile so zusammen, dass zwei Bildgeschichten entstehen<br />

und klebe sie der Reihe nach hier auf.<br />

Bildgeschichte 1:<br />

Beschreibe, was in deiner ersten Bildgeschichte passiert ist:<br />

Bildgeschichte 2:<br />

Beschreibe, was in deiner zweiten Bildgeschichte passiert ist:<br />

5.<br />

Was muss der Bauer tun, um seine Samen auf längere Zeit hin so aufzubewahren,<br />

dass auch später noch viele von ihnen keimen <br />

LERNBLATT D/22

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