Vermittlungskonzept für das Schuljahr (PDF) - Jüdisches Filmfestival ...
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IN ZUSAMMENARBEIT MIT<br />
IN COOPERATION WITH<br />
13. – 27. NOVEMBER 2008<br />
METRO VOTIV DE FRANCE <br />
VERMITTLUNGSKONZEPT<br />
Schulvorführungen allgemein<br />
Das Jüdische <strong>Filmfestival</strong> Wien bietet LehrerInnen die Möglichkeit, mit ihren SchülerInnen Filme,<br />
die im Rahmen des Jüdischen Festivals Wien (JFW) gezeigt werden, zu besonders angepassten<br />
Konditionen zu besuchen.<br />
Das Angebot kann individuell in den Unterricht eingebaut werden und so besteht die Möglichkeit,<br />
nicht nur einen bestimmten Film auszuwählen, sondern auch eine passende Vorführzeit zu<br />
vereinbaren.<br />
Weiters bieten wir Karten <strong>für</strong> € 5,– /SchülerIn, und freien Eintritt <strong>für</strong> Lehrende.<br />
Besonders im Jahre 2007 wurde <strong>das</strong> Angebot verstärkt in Anspruch genommen. In einer eigenen<br />
Schiene namens „14 +“ wurden im Programm von 2007 fünf Spielfilme <strong>für</strong> Jugendliche ab 14<br />
Jahren vorgestellt.<br />
Der Trägerverein des Festivals wird pro futuro gemeinsam mit dem Filmarchiv Austria dieses<br />
Angebot über die zeitlichen Grenzen des Festivals ausdehnen, so<strong>das</strong>s sich der Lehrkörper<br />
unserer Dienste während <strong>das</strong> gesamte <strong>Schuljahr</strong> bedienen wird können. Darüber hinaus werden<br />
wir auch versuchen, die Wünsche des Lehrkörpers in Bezug auf Filmwahl zu berücksichtigen.<br />
<strong>Vermittlungskonzept</strong> 2008 und 2009<br />
Präambel<br />
Seit 2004 finden in Österreich so genannte peacecamps statt: 10-tägige Workshops mit<br />
israelischen und palästinensischen Jugendlichen sowie Gleichaltrigen aus jeweils zwei<br />
europäischen Ländern – bislang Österreich, Slowenien und Ungarn. Nach einer<br />
Vorbereitung in ihrer Heimat zum Thema ihrer kulturellen, religiösen, historischen Identität,<br />
bringen die Jugendlichen ihre „Familienalben" auf <strong>das</strong> peacecamp mit, eine<br />
Dokumentation ihrer persönlichen Geschichte und der Kulturgeschichte der eigenen<br />
Gruppe. Sie dient als Ausgangspunkt und Grundlage zum gegenseitigen Kennen- und<br />
Verstehen lernen, zum Vergleichen und Erkunden der Ähnlichkeiten und Unterschiede<br />
zwischen den teilnehmenden Jugendlichen und deren Familien. Das engagierte Projekt ist<br />
eine Privatinitiative von Evelyn Böhmer-Laufer und Ronny Böhmer. (Nähere<br />
Informationen: http://peacecamp2008.blogger.de/)<br />
In Anlehnung an diesen Gedanken der Verständigung und des Brückenbaus plant <strong>das</strong><br />
Jüdische <strong>Filmfestival</strong> Wien die diesbezüglichen Botschaften von Filmen während Treffen<br />
von österreichischen SchülerInnen (ab dem 14. Lebensjahr) aus verschiedenen Kulturen<br />
und Religionen zu vermitteln. Wir haben bereits eine Auswahl an Filmen definiert, die wir<br />
noch mit Lehrkräften hinsichtlich ihrer „SchülerInnentauglichkeit“ besprechen wollen.<br />
ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT ZUR ERHALTUNG UND FÖRDERUNG DER JÜDISCHEN KULTUR UND TRADITION<br />
AUSTRIAN SOCIETY FOR PRESERVATION AND PROMOTION OF JEWISH CULTURE AND TRADITION<br />
PENZINGER STRASSE 35 / 6 / 21 - A - 1140 VIENNA - AUSTRIA<br />
PHONE : ++ 43 1 894 33 06 - FAX : ++ 43 1 894 17 03 - E-MAIL: JFW@JFW.AT - WEB : HTTP://JFW.AT
IN ZUSAMMENARBEIT MIT<br />
IN COOPERATION WITH<br />
13. – 27. NOVEMBER 2008<br />
METRO VOTIV DE FRANCE <br />
Praktische Umsetzung<br />
Es werden drei bis vier Klassen aus diversen Schulen zu einer „Projektgruppe“ gebildet. Eine<br />
Vielfalt religiöser und soziokultureller Hintergründe der Jugendlichen sollte hier den Spiegel<br />
unserer Gesellschaft darstellen. Deswegen werden die Projektgruppen jeweils aus Schulen<br />
zusammengesetzt, die entweder eine besondere Identifizierung bringen (<strong>Jüdisches</strong> Gymnasium,<br />
Islamisches Gymnasium, Lycée Français, American School) oder in Bezirken angesiedelt sind, wo<br />
die Jugendlichen diverse Migrationshintergründe haben (z.B. 13. Bezirk und 15. Bezirk).<br />
Die somit geschaffenen heterogenen Gruppen sollen den Boden bilden, auf welchem unsere<br />
Vermittlung fruchten soll. Hier<strong>für</strong> ist ein dreistufiger Plan konzipiert worden:<br />
1. In der Klasse: PROLOG<br />
Basierend auf besonders <strong>für</strong> den Lehrkörper vom JFW aufbereitetes Begleitmaterial werden<br />
LehrerInnen die SchülerInnen auf den Kinobesuch vorbereiten. Hier können nicht nur <strong>das</strong><br />
Thema des Filmes und möglicherweise die realen Fakten, die zu dieser Verfilmung geführt<br />
haben, beleuchtet werden, sondern auch der Unterschied in der Rezeption des Werkes<br />
zwischen der „einsamen Betrachtung am häuslichen Fernsehgerät“ und der „kollektiven<br />
Rezeption im Kinosaal“.<br />
2. Im Kinosaal: FILM<br />
Im Kino werden die drei bis vier Klassen begrüßt, die bereits alle über den Film informiert<br />
wurden.<br />
Es soll den Jugendlichen vermittelt werden, <strong>das</strong>s Kino wohl Entertainment ist, aber darüber<br />
hinaus auch als Träger von Botschaften dienen kann, ob es jetzt „nur“ die „Vermittlung<br />
eines Lebensgefühls“ oder eine „unterschwellige Propaganda“ <strong>für</strong> z.B. eine politische oder<br />
religiöse Anschauung ist. Somit werden die Jugendlichen motiviert, nicht nur den FUN-<br />
Charakter (Popcorn) sondern auch den INFORMATIONS-Charakter wahrzunehmen.<br />
Nach der Vorführung des Filmes soll den Jugendlichen die Möglichkeit geboten werden,<br />
über den Film miteinander und mit den LehrerInnen – eventuell auch mit einen Gast, den<br />
<strong>das</strong> JFW vorschlagen würde – zu diskutieren und ihre Meinung zu reflektieren.<br />
3. In der Klasse: EPILOG<br />
In dieser dritten Phase sollen die LehrerInnen die Möglichkeit nützen, um zu prüfen, wie der<br />
Film rezipiert und die erzählte Geschichte bzw. ihr realer Kontext wahrgenommen wurde.<br />
Somit böten sich Chancen an, sowohl Medienerziehung (Filmrezeption), politische Bildung<br />
(Hintergrundfakten) und Ethik (Moral, Religion) in der Diskussion sinnvoll zu verknüpfen.<br />
Letztendlich wird auch fest zu stellen sein, in wieweit diese „Aktion“ die Meinung über die<br />
besprochene Thematik sich geformt oder geändert hat.<br />
ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT ZUR ERHALTUNG UND FÖRDERUNG DER JÜDISCHEN KULTUR UND TRADITION<br />
AUSTRIAN SOCIETY FOR PRESERVATION AND PROMOTION OF JEWISH CULTURE AND TRADITION<br />
PENZINGER STRASSE 35 / 6 / 21 - A - 1140 VIENNA - AUSTRIA<br />
PHONE : ++ 43 1 894 33 06 - FAX : ++ 43 1 894 17 03 - E-MAIL: JFW@JFW.AT - WEB : HTTP://JFW.AT
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13. – 27. NOVEMBER 2008<br />
METRO VOTIV DE FRANCE <br />
Weiterführende Aktivität<br />
Es wäre möglich, auch noch einen Aufsatzwettbewerb zu organisieren. So könnte die<br />
SchülerInnen der Projektgruppe eingeladen werden, einen Aufsatz zum Thema zu verfassen, der<br />
nicht nur mittels schulischer Benotung ausgewertet werden, sondern mit einem vom JFW<br />
gestifteten Preis belohnt werden könnte. Die Preisvergabe böte eine weitere<br />
Begegnungsmöglichkeit der Projektgruppe, was die Nachhaltigkeit unsere Bemühungen<br />
begünstigen sollte.<br />
ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT ZUR ERHALTUNG UND FÖRDERUNG DER JÜDISCHEN KULTUR UND TRADITION<br />
AUSTRIAN SOCIETY FOR PRESERVATION AND PROMOTION OF JEWISH CULTURE AND TRADITION<br />
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