19.01.2015 Aufrufe

Adrian Kasnitz schrumpfende Städte luxbooks.lyrik

Adrian Kasnitz schrumpfende Städte luxbooks.lyrik

Adrian Kasnitz schrumpfende Städte luxbooks.lyrik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Adrian</strong> <strong>Kasnitz</strong><br />

<strong>schrumpfende</strong> <strong>Städte</strong><br />

<strong>luxbooks</strong>.<strong>lyrik</strong>


adrian kasnitz<br />

<strong>schrumpfende</strong><br />

<strong>Städte</strong><br />

gedichte<br />

<strong>luxbooks</strong>.<strong>lyrik</strong>


<strong>luxbooks</strong>.<strong>lyrik</strong> junge dichtung band 4<br />

herausgegeben von annette kühn und christian lux<br />

Der Autor dankt der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen, die die Arbeit an<br />

dem vorliegenden Buch durch ein Arbeitsstipendium ermöglicht hat.<br />

<strong>luxbooks</strong> dankt David Chase.<br />

© Christian Lux Verlag Wiesbaden, 2011<br />

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form<br />

ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden.<br />

Umschlag & Layout: Annette Kühn<br />

Satz: Norsin Tancik<br />

Schrift: Bembo<br />

Druck: SDL Berlin<br />

www.<strong>luxbooks</strong>.de<br />

isbn : 978-3-939557-97-5


Sieh Lichtpunkte im Wald


Aus dem gebirgichten Westfalen<br />

Zur Zeit der Schneeschmelze ein Wasser<br />

kalt und klar wie ein Ruf.<br />

Dein Name ein ins Rollen geratener Schiefer<br />

womöglich ein ans Metall gepresster Kuss.<br />

Ein Hochspannungsmast, der das Tal überbrückt.<br />

Ein Abgrund ohne röhrende Hirsche.<br />

Der Wald singt mir Einsamkeit.<br />

Es taut, es schneit wieder, es taut.<br />

7


Rüschhaus<br />

Die Droste im Negligé ohne Schlaf. (Eine Wespe<br />

die ihr Schwellungen stach:) Kein Liebesmal<br />

nicht mal ein Erträumtes, mit Betonung auf Nicht-Mal.<br />

Schau: schwarze Schwäne auf halber Strecke.<br />

Aus dem Erkerfenster die Gardine als Zeichen.<br />

Sind’s die lieben Verwandten, die Fäden spinnen<br />

und aufschauen von den Bilanzen Ach, das viele schreiben …<br />

so aufgescheucht die Ärmste, so ausgetrickst.<br />

8


Aufschnitt<br />

Wir angeln nicht, wir schlendern<br />

ein wenig nutzlos wie deine<br />

schlaksigen Beine, zu kurzer Rock.<br />

Wir küssen nicht, wir rasten.<br />

Du hast Brote eingepackt<br />

in eine Tupperdose. Ach so schön<br />

ist es hier unter abzählbaren Weiden.<br />

Wir sind nicht wir, bloß ein Zufall<br />

ein Missgeschick, eine verpasste Ausrede.<br />

Du machst Andeutungen, ich weise<br />

in die Ferne. Die Ruhr hinab<br />

ziehen Fische.<br />

(für Nicolas Born)<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!