Liq. 1 Liq. 2 Liq. 3 - sonnezwirbel
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Erläuterungen <strong>Liq</strong>uiditäts-Grade<br />
Bei Aussagen über die optimale Höhe von <strong>Liq</strong>uiditätsgraden muss immer vor Augen<br />
gehalten werden, dass ein Zielkonflikt besteht zwischen <strong>Liq</strong>uidität und Rentabilität. Hauptziel<br />
der meisten Unternehmungen ist die Erwirtschaftung einer angemessenen Rendite; die<br />
Sicherung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ist aber für jede Unternehmung eine<br />
Existenzfrage, weshalb die Geschäftsleitungen der Erhaltung einer genügenden <strong>Liq</strong>uidität<br />
sehr viel Aufmerksamkeit schenken.<br />
<strong>Liq</strong>uiditätsgrad 1 (cash ratio)<br />
<strong>Liq</strong>uiditätsgrade<br />
<strong>Liq</strong>uiditätsgrad 2 (Quick ratio) <strong>Liq</strong>uiditätsgrad 3 (current ratio)<br />
Die zweckmässige Höhe ist Dieser Kennzahl kommt in der Eine Höhe von etwa 150 bis 200%<br />
schwierig abzuschätzen und Finanzanalyse am ehesten eine wird meist als sinnvoll betrachtet.<br />
ausserordentlich stark vom<br />
Bedeutung zu. Theoretisch wird ein Der <strong>Liq</strong>uiditätsgrad 3 ist vor allem<br />
Charakter der Unternehmung Wert von 100% gefordert, denn die eine Sicherheitskennzahl für die<br />
abhängig (z.B. Grösse, Branche, Zahlungsbereitschaft einer<br />
Kredit gebende Bank: Diese kann<br />
Konzernzugehörigkeit) Eine Unternehmung kann oft als sich überschlagsmässig ver-<br />
Barliquidität von 20 bis 30 % wird gefährdet betrachtet werden, wenn gewissern, dass ihr kurzfristigen<br />
oft als genügend betrachtet, da das die liquiden Mittel und die<br />
Forderungen deutlich kleiner sind<br />
kurzfristige Fremdkapital meist Kundenforderungen zusammen als das kurzfristige Vermögen (UV)<br />
nicht sofort fällig ist. Zudem deutlich niedriger sind als die des Schuldners. Ob allerdings hohe<br />
schadet eine zu hohe <strong>Liq</strong>uidität im kurzfristigen Verbindlichkeiten. Debitoren- und Lagerbestände<br />
Allgemeinen der Rentabilität Angesichts der vorher<br />
Ausdruck einer guten<br />
(Zielkonflikt). Da die Aussagekraft angesprochenen begrenzten <strong>Liq</strong>uiditätslage sind oder eher auf<br />
des <strong>Liq</strong>uiditätsgrades 1 äusserst Aussage statischer<br />
eine schlechte Zahlungsmoral der<br />
gering ist, wird diese Kennzahl <strong>Liq</strong>uiditätskennziffern signalisiert Kunden sowie stockende Verkäufe<br />
kaum mehr verrechnet.<br />
ein Wert unter 100% aber nicht und reichlich vorhandene<br />
unbedingt eine ungenügende Ladenhüter hinweisen, muss mit<br />
<strong>Liq</strong>uidität. Weiter Abklärungen sind weiteren Kennzahlen wie<br />
angezeigt.<br />
Debitoren- und Lagerumschlag<br />
abgeklärt werden.<br />
<strong>Liq</strong>. 1<br />
<strong>Liq</strong>. 2<br />
<strong>Liq</strong>. 3<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen<br />
Vorräte<br />
Materielles AV<br />
Finanzielles AV<br />
Immaterielles AV<br />
kurzfr. FK<br />
Langfr. FK<br />
Grundkapital<br />
Zuwachskapital<br />
Im Verhältnis zum<br />
kurzfr. FK<br />
Monika Widmer – LDIR/0507-2 1/1 28.06.2006<br />
Definition <strong>Liq</strong>_Grade.doc
Erläuterungen Anlagedeckung<br />
Goldene Bilanzregel:<br />
Langfristig investiertes Vermögen muss auch langfristig finanziert werden, am besten mit EK<br />
und allenfalls mit langfristigem Fremdkapital. � Anlagedeckungsgrad sollte demnach<br />
deutlich grösser als 100% sein.<br />
Anlagedeckungsgrad 1 sollte mind. 100% betragen. (AV muss durch EK gedeckt sein).<br />
<strong>Liq</strong>uiditätsgrade und Anlagedeckungsgrade ergeben zusammen die goldene<br />
Finanzierungsregel:<br />
Zwischen der Dauer, während welcher ein Vermögensteil gebunden ist, und der Dauer,<br />
während der das zur Finanzierung herangezogene Kapital zur Verfügung steht,<br />
Übereinstimmung herrschen muss (Fristenkongruenz).<br />
*Zuwachskapital beinhaltet<br />
Reserven, Gewinnvortrag, …<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen<br />
Vorräte<br />
Materielles AV<br />
Finanzielles AV<br />
Immaterielles AV<br />
kurzfr. FK<br />
Langfr. FK<br />
Grundkapital<br />
Zuwachskapital*<br />
Im Verhältnis zum AV<br />
Anlagedeckungsgrad 2<br />
Anlagedeckungsgrad 1<br />
Monika Widmer – LDIR/0507-2 1/1 28.06.2006<br />
Definition_Anlagedeckung.doc
Erläuterungen Kapitalstruktur<br />
Kapitalstruktur betrachtet die Passiven einer Bilanz.<br />
Eine optimale Kapitalstruktur ist nicht eindeutig bestimmbar, da ein Zielkonflikt besteht:<br />
Höhere Eigenfinanzierung bedeutet mehr Sicherheit, aber unter Umständen lässt sich die<br />
Eigenkapitalrentabilität durch den Einsatz von mehr Fremdkapital steigern.<br />
Anmerkungen zur Sicherheit:<br />
Grundsätzlich steigt die Sicherheit mit zunehmender Eigenfinanzierung bzw. abnehmender<br />
Verschuldung.<br />
Höhere Verschuldung = schlechtere <strong>Liq</strong>uidität (normalerweise). Die vereinbarten<br />
Fremdzinsen müssen unabhängig vom Geschäftsergebnis bezahlt werden.<br />
Die <strong>Liq</strong>uidität wird durch die beim Fremdkapital bestehenden Rückzahlungspflichten<br />
beeinträchtigt.<br />
Bei Eigenfinanzierung kann in schlechten Jahren auf Gewinnausschüttung verzichtet<br />
werden.<br />
Leverage Effekt (kann unter Umständen eintreffen) � Renditensteigerung durch Einsatz<br />
von Fremdkapital<br />
• Wenn die Fremdzinsen niedriger sind als die Rendite des Gesamtkapitals<br />
Fremdfinanzierung und Eigenfinanzierungsgrad ergeben zusammen immer 100%.<br />
*Zuwachskapital beinhaltet<br />
Reserven, Gewinnvortrag, …<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen<br />
Vorräte<br />
Materielles AV<br />
Finanzielles AV<br />
Immaterielles AV<br />
kurzfr. FK<br />
Langfr. FK<br />
Grundkapital<br />
Zuwachskapital*<br />
Im Verhältnis zum<br />
Gesamtkapital<br />
Fremd-<br />
finanzierungsgrad<br />
Eigen-<br />
finanzierungsgrad<br />
Selbst-<br />
finanzierungsgrad<br />
Monika Widmer – LDIR/0507-2 1/1 28.06.2006<br />
Definition_Kapitalstruktur.doc
Erläuterungen Vermögensstruktur<br />
Vermögensstruktur betrachtet die Aktiven einer Bilanz<br />
Unternehmung mit hohem Anlagevermögensanteil am Gesamtvermögen ist eher immobil,<br />
d.h. einmal getroffene Investitionsentscheidungen lassen sich nicht kurzfristig rückgängig<br />
machen und haben einen langfristigen Einfluss auf das Gedeihen einer Unternehmung.<br />
Unternehmungen mit hoher Anlageintensität können tendenziell weniger flexibel auf<br />
Veränderungen am Markt reagieren. Z.B. Hotel. Kann nicht einfach disloziert werden, wenn<br />
sich herausstellt, dass Touristen ein anderes Gebiet bevorzugen.<br />
Hohe Anlageintensität = hohe Fixkosten in Form von Abschreibungen und Kapitalzinsen<br />
Kann jedoch auch Vorteile aufweisen, wenn z.B. ein Grundstück an Wert gewinnt.<br />
Die richtige Höhe des Anlagevermögens kann nicht allgemein angegeben werden. Generell<br />
sind folgende Punkte zu beachten:<br />
• Zwischen interner und externen Bilanz kann wegen stiller Reserven im AV ein grosser<br />
Unterschied bestehen<br />
• Ältere Unternehmungen haben gegenüber gleichartigen jüngeren infolge grösserer<br />
Abschreibungen eine geringere Anlageintensität<br />
• Unternehmungen mit gemieteten Geschäftsräumlichkeiten haben eine tiefere<br />
Anlageintensität<br />
• Wenn geleaste Anlagen aktiviert werden, steigt die Anlageintensität<br />
• Handelsbetriebe haben oft kleinere Anlageintensität als Fabrikationsbetriebe (wobei je<br />
nach Art der Fabrikation grosse Unterschiede bestehen).<br />
• Als besonders anlageintensiv gelten z.B. Unternehmungen der Elektrizitäts-, Gas- und<br />
Wasserversorgung, Transportunternehmungen und Hotels.<br />
• Bei wichtigen Branchen wie Versicherungsgesellschaften oder Banken lässt sich keine<br />
sinnvolle Abgrenzung zwischen Umlauf- und Anlagevermögen vornehmen, womit sich<br />
diese Kennzahl nicht ermitteln lässt<br />
• Zur zuverlässigen Beurteilung sind, wenn möglich, die Branchen-Durchschnittswerte<br />
heranzuziehen<br />
Intensität des<br />
Umlaufvermögens<br />
Intensität des<br />
Anlagevermögens<br />
� Ergeben zusammen 100%<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen<br />
Vorräte<br />
Materielles AV<br />
Finanzielles AV<br />
Immaterielles AV<br />
kurzfr. FK<br />
Langfr. FK<br />
Grundkapital<br />
Zuwachskapital<br />
Im Verhältnis zum Gesamtkapital<br />
Monika Widmer – LDIR/0507-2 1/1 28.06.2006<br />
Definition_Vermögensstruktur.doc