Die Alte Garde SGL – Weltbeste Fischchnusperli und ... - SG Lenzburg

Die Alte Garde SGL – Weltbeste
Fischchnusperli und viel Militär
Mitten im Juni bei garstigem, nasskaltem Wetter begab sich eine stattliche Anzahl
Gardisten mittels ÖV nach Meisterschwanden, um dort die einzigartige Militaria-Sammlung
von Herrn Stefan Laib zu besuchen. Was uns daselbst erwartete, hätte sich keiner in
seinen kühnsten Träumen ausmalen können! Nach herzlichem Willkomm folgten wir
unserem Gastgeber hinein in sein Reich. Erst ging es in eine grosse Halle, in welcher alle
Typen von Fahrzeugen, welche die Alliierten beim D-Day benutzten, aufgestellt waren.
Der Zustand dieser Lastwagen, Jeeps, Motorräder, Raupen-Fahrzeugen ect. sind picobello,
alle sind aufs Sorgfältigste restauriert. Souverän erklärten Herr Laib und sein Freund wie,
wann und wo diese Exponate eingesetzt worden sind. Geduldig wurde jede Frage beantwortet.
Die Gardisten waren schon hier zünftig im Element und boten Militärgeschichten
und Erfahrungen zuhauf. Ehe man es sich versah, war eine knappe Stunde um. Man begab
sich in einen gemütlichen Party-Raum, um sich hier für den eigentlichen Teil der Sammlung
zu stärken. Aber auch hier gab es zu staunen! Die tollsten Buben- und Männerträume
präsentierten sich hier in einer gigantischen Modell-Bahn-Anlage. Meine Männer waren
auch hier kaum zu bremsen!
Herr Laib stand umgehend an der grossen Friteuse und bereitete 10kg Fischchnusperli
zu. Und was für welche! Die weltbesten sind das! Nie habe ich bessere gegessen.
Und dann erst die Tartar-Sauce! Hausgemacht. Dazu einfach Brot. Was braucht man noch
mehr?! Herr Laib ist nicht nur gelernter Koch (Delphin, Meisterschwanden), sondern auch
einziger gelernter Fischer im Aargau. Die Fischereischule absolvierte er am Starnberger See
in Bayern. Auch das Kaufmannsdiplom hat er im Sack. Chapeau!
Nachdem wir alle übersatt, um nicht zu sagen, «überfressen» waren, nahm man den
Schweizer-Militärsammlungsteil in Angriff. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es in zwei
mehrstöckigen ehemaligen Strohfabrik- und Wohngebäuden zur Sache. Und jetzt hättet Ihr
meine Männer sehen sollen, glänzende Augen, gar Tränen da und dort, in Erinnerungen
schwelgend! Nichts vermisste man da. Von den Geschützen im Keller, Radar- und Funkgeräten,
Flab-Kanonen, Lazarett- und Kücheneinrichtungen, Granatwerfern in den verschiedenen
Stockwerken, Uniformen, Gasmasken, Schulter-Paten, Revers-Spiegel, Säbel, Bajonette,
Faschinenmesser, Gewehre, Revolver, Pistolen bis zu den Mot-IKs, Velos, Töffs mit
MPs, inkl. div. Reglemente unter dem Dach, war einfach alles da. Gerade vor den feinsäuberlich
aufgehefteten Schulter-Paten und Spiegeln standen die Gardisten und suchten
jeweils die ihrigen ausfindig zu machen. Nach Herzenslust konnte über die Militärdienstzeit
gesprochen und geschwärmt werden, ohne dass es einer Frau zuviel geworden wäre.
Ich war ja die Einzige und ebenso fasziniert. Am Schwärmen meiner Kameraden hatte ich
meine helle Freude!
Nochmals begaben wir uns in den Party-Raum, wo wir uns mit Kaffee und Chrömli
für den Heimweg stärkten. Herrn Laib, seiner Frau und ihren fleissigen Helfern dankte
unser Obmann aufs Herzlichste und überreichte ihnen feinen vergorenen Rebensaft.
MCB
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