TERRACOTTA d´ IMPRUNETA - Arte Toskana
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Die Pflanze im Winter<br />
Kübelpflanzen sind besonders im Winter extremen<br />
Temperaturschwankungen ausgesetzt, daran sollte<br />
man schon bei der Bepflanzung denken und einige<br />
Punkte beachten. Wichtig neben einem frostfesten<br />
Topf mit starker Wandung ist die verwendete Erde, der<br />
unmittelbare Lebensraum der Pflanze für lange Zeit.<br />
Verwenden Sie nur beste Kübelpflanzenerde, denn dieses<br />
Substrat ist strukturstabil, vergießfest, hat einen<br />
optimalen Luft- und Wasserhaushalt und entwässert<br />
über die Drainage dauerhaft. So wird Staunässe verhindert,<br />
und das ist besonders im Winter wichtig, da<br />
vernässte und verklumpte Erde schneller gefriert und<br />
nur langsam wieder auftaut. Ein Problem kann auch<br />
der Standort der Pflanze, vor allem im Winter, sein.<br />
Kübelpflanzen auf sonnigen Terrassenplätzen müssen<br />
an sehr kalten Wintertagen, wenn die Sonne scheint,<br />
geschützt werden, denn gerade immergrüne Pflanzen<br />
wie z.B. Buchsbaum oder Kirschlorbeer reagieren auf<br />
die Wintersonne mit Aktivität und brauchen dann,<br />
wegen der Verdunstung über die Blätter, vermehrt<br />
Wasser. Wenn aber die Erde im Topf, wegen anhaltendem<br />
Frost, gefroren ist, kann die Pflanze kein Wasser<br />
ziehen und droht zu vertrocknen. Besonders nach<br />
Osten offene Standorte sind wegen der Morgensonne<br />
kritisch, da die tiefste Temperatur in der Regel in den<br />
Morgenstunden erreicht wird. Bei Standorten mit<br />
Abendsonne hingegen hat die Sonne oft schon tagsüber<br />
die Luft erwärmt und die Situation entspannt.<br />
Ideal im Winter sind Standorte mit wenig bis gar keiner<br />
Sonne. Wenn das aber nicht möglich oder<br />
gewünscht ist, sollte man die Pflanze während der kalten<br />
Jahreszeit beschatten. Das geschieht am einfachsten<br />
mit einem luftdurchlässigen Wintervlies, mit dem<br />
man die Pflanze umhüllt. Es schützt Triebe, Stämme<br />
und Blätter vor extremer Wintersonne und eisigen<br />
Ostwinden.<br />
In sehr kalten Lagen kann es zusätzlich auch sinnvoll<br />
sein, das Pflanzgefäß mit einer Jute-Filzmatte zu<br />
umwickeln, um so den Wurzelballen vor allzu starkem<br />
Frost zu schützen.<br />
Kübelpflanzen benötigen auch im Winter, je nach<br />
Pflanzenart, unterschiedlich viel Wasser. Hier spielt die<br />
Form der Pflanze eine Rolle. So haben immergrüne<br />
Pflanzen wegen ihrem dichten Blattwerk eine „Regenschirmfunktion“,<br />
die viel Regen- und Tauwasser über<br />
die Tropfkante außerhalb des Pflanzgefäßes ableitet,<br />
während im Vergleich ein kahler Rosenstock kein<br />
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Wasser abschirmt. Deshalb leiden immergrüne Pflanzen<br />
schneller an Wassermangel und müssen sorgfältiger<br />
beobachtet werden. In frostfreien Perioden und<br />
aufgetauter Erde sollte man deshalb immer etwas<br />
gießen. Bei laubabwerfenden Pflanzen ist das in der<br />
Regel nicht nötig, da die Trichterfunktion des Topfes<br />
für eine genügende Wasseraufnahme sorgt und kahle<br />
Pflanzen im Winter keinen hohen Wasserbedarf haben.<br />
Wenn man also diese Punkte beachtet, kommen so<br />
umsorgte Pflanzen gut durch den Winter und erwachen<br />
im Frühjahr kräftig.<br />
Frostbeständigkeit<br />
Grundsätzlich gilt, je weicher und poröser ein Material<br />
ist, desto mehr Wasser kann es aufnehmen. Normale<br />
Terracotta saugt sich zu stark voll und ist bei Frost<br />
besonders gefährdet, weil gefrierendes Wasser sich in<br />
einem erheblichen Maße ausdehnt. Das Kriterium für<br />
die Frostbeständigkeit ist deshalb der sogenannte<br />
Frost-Tauwechsel. Tagsüber Regen oder Tauwetter<br />
und Nachts Frost zerstört auf die Dauer jede nicht<br />
frostfeste, offenporige Keramik. Echte Terracotten aus<br />
Impruneta nehmen auf Grund ihrer Dichtigkeit nur<br />
wenig Wasser auf und sind deshalb auch in unseren<br />
Breiten frostfest. Aber vorsicht, frostfest heißt nicht<br />
automatisch auch winterfest! Jedes Pflanzgefäß, ob<br />
aus Eisen, Granit oder Keramik, kann durch die Ausdehnung<br />
von gefrierendem Wasser, wenn es nicht<br />
abfließen kann und sich im Gefäß ansammelt,<br />
gesprengt werden. Das ist z.B. der Fall, wenn die Erde<br />
im Topf gefroren ist und nicht rechtzeitig auftaut.<br />
Man kann also klar sagen, dass die Frostbeständigkeit<br />
eine Frage des Materials ist, die Winterfestigkeit aber<br />
von der Behandlung abhängt.<br />
Wenn Sie folgende einfache Regeln beachten, werden<br />
Sie lange Freude an Ihren Terracotten haben.<br />
● Stellen Sie Ihren Topf auf kleine Holzleisten oder<br />
Terracottafüßchen, damit das Wasser Sommer wie<br />
Winter gut abfließen kann.<br />
● Gegen Schnee ist nichts zu sagen, er isoliert, vor<br />
einer Tauwetterperiode sollte er aber abgekehrt werden,<br />
sonst läuft das Tauwasser in das Gefäß, was<br />
den Wurzeln und dem Topf bei nachfolgendem<br />
Frost schaden könnte.<br />
● Bauchige Gefäße sind mehr gefährdet als konische,