36 Der Palio von Siena „Il sogno gotico“ – der gotische Traum Siena, mit dem wohl schönsten Platz Italiens, der Piazza del Campo, ist alljährlich Schauplatz für den Palio, einem prächtigen Schauspiel, mit Umzügen in historischen Kostümen und einem dramatischen Pferderennen inmitten der Stadt. Der Palio findet zweimal im Jahr statt, am 2.Juli und 16.August und lockt Besucher aus aller Welt in diese toskanische Stadt. Das Fest beginnt mit dem Einzug der Contraden mit Fahnen und Kostümen in den Farben der jeweiligen Stadtviertel. Es gibt 17 Stadtviertel, also 17 Contraden, mit eigenem Namen und Wappen, die man überall in der Stadt an den Häusern und Toren findet. Nach dem Umzug kommt als spektakulärer Höhepunkt das Pferderennen, in dem die Contraden um den Palio, das Siegestuch, kämpfen. Das Rennen findet auf dem äußersten Ring des Campos statt, der dafür extra mit einer 30 cm dicken Schicht aus Lehm und Tuffstein aufgeschüttet wird. Welche Contrade welches Pferd bekommt, entscheidet das Los. Die Jockeys, Fantinis genannt, sind selten Senesen; es sind Reitknechte aus der Maremma oder sardische und sizilianische „Vaqueros“. Das Rennen selbst dauert in der Regel nur 100 Sekunden, aber wegen der drangvollen Enge auf dem Platz und der nervösen Spannung von Pferd und Reiter, kommt es regelmäßig zu unzähligen Fehlstarts und es kann eine Stunde dauern bis der Start gelingt. Da ohne Sattel geritten wird und beinahe jede Behinderung erlaubt ist, kann das Rennen für Pferd und Reiter gefährlich werden und es kommt immer wieder zu Stürzen, vor allem in der www.arte-toskana.de engen Kurve San Martino und am Casato. Sieger ist das Pferd, das als erstes die Ziellinie überquert, mit oder ohne Reiter. Danach wird tagelang gefeiert und Pferd und Reiter erhalten einen Ehrenplatz an der Speisetafel der siegreichen Contrade. Für das Pferd gibt es an diesem Abend als Belohnung Spaghetti und Dolci, anstatt Hafer und Stroh. Cosimo III. di Medici machte 1717 die deutsche Prinzessin Violante Beatrix von Bayern zur Gouverneurin von Siena. Die Prinzessin teilte die Stadt in 17 Stadtviertel, die Contraden, auf und machte aus dem wilden Rennen ein großes Fest, den Palio. Die Wappen der Contraden Die 17 Wappen der Contraden Sienas wurden 2007 von der 1928 in Padua geborenen Bildhauerin Proff.ssa Liliana Roccato Palmerie, von der auch die meisten unserer angebotenen Statuen und Objekte stammen, nach historischen Vorlagen geschaffen. Die Wappen werden einzeln von Hand, aus frostfester Impruneta-Terracotta, im kleinen Familienbetrieb gefertigt und von der Kommision, die für die Überwachung der Paliotraditionen zuständig ist, abgenommen und genehmigt. Jedes Wappen ist ein Unikat, das ein Stück lebendige Geschichte vermittelt, signiert mit dem Stempel der Manufaktur Palmerie Patriano. Da für jedes Wappen nur eine Form existiert, in der die Terracotta vortrocknen muss, und die filligrane Nacharbeit schwierig ist, benötigt die Herstellung viel Zeit und es kann deshalb zu Lieferzeiten kommen.
Stemmi dei Contrade di Siena Wappen der Stadtviertel von Siena aquila Adler 45x36 Artikel 801 istrice Stachelschwein 46x38 Artikel 805 torre Turm 43x35 Artikel 809 onda Welle 48x38 Artikel 811 oca Gans 48x38 Artikel 814 chiocciola Schnecke 46x38 Artikel 802 pantera Panther 48x38 Artikel 806 giraffa Giraffe 45x36 Artikel 815 bruco Raupe 47x35 Artikel 803 www.arte-toskana.de lupa Wölfin 47x37 Artikel 812 montone Widder 47x37 Artikel 807 tartuca Schildkröte 45x37 Artikel 816 nicchio Muschel 44x37 Artikel 804 leocorno Einhorn 46x37 Artikel 808 civetta Eule 47x38 Artikel 810 drago Drache 44x36 Artikel 813 selva Wald 47x36 Artikel 817 37