Vergiftung auf raten - Vamos eV
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• Die gewählten Bewässerungsmethoden einer Farm müssen<br />
gerechtfertigt sein und der Bedarf der Farm und der Pflanzen<br />
sowie der erforderliche nachhaltige Umgang mit Wasser müssen<br />
in Relation zueinander stehen.<br />
• Einmal pro Jahr muss eine Risikoanalyse der Wasserquelle<br />
durchgeführt werden, um die Nachhaltigkeit und das Verschmutzungsrisiko<br />
zu prüfen.<br />
Diese Richtlinien bieten jedoch keine adäquate Lösung für die oben<br />
beschriebenen Probleme. Emissionen beeinträchtigen Gewässer, die<br />
Luft und die Landmassen. Es muss jedoch Mechanismen zur Durchsetzung<br />
für die Blumenindustrie geben, damit die Umsetzung dieser<br />
Richtlinien entsprechend erzwungen werden kann.<br />
7. Schlussfolgerungen und<br />
Empfehlungen<br />
In vielen Ländern wird der Zugang zu Wasser als Bedingung für die<br />
Reduzierung von Armut betrachtet. Wenn jedoch mehrere Branchen<br />
um die Ressource Wasser kämpfen, kann das von seiner Bedeutung<br />
für die Verbesserung der menschlichen Lebensgrundlagen und des<br />
Rechts<strong>auf</strong> Nahrung ablenken. Die Blumenzucht erlebt einen Aufschwung<br />
in Äthiopien. Das Land ist der zweitgrößte Rosenexporteur in Afrika<br />
und der sechstgrößte Rosenexporteur weltweit. Die Blumenzucht<br />
gewinnt auch <strong>auf</strong> den internationalen Märkten an Bedeutung. Es gibt<br />
allerdings auch zunehmend ökologische Bedenken, da große Mengen<br />
an chemischen Düngemitteln und Pestiziden eingesetzt werden.<br />
Darüber hinaus benötigt die Blumenzucht wesentlich größere Mengen<br />
an Wasser als die herkömmliche Landwirtschaft sowie ein gründlich<br />
überwachtes Abfallwirtschaftssystem. Wenn diese Substanzen nicht<br />
sorgfältig gehandhabt werden, endet alles, was die Farm in den<br />
Boden einbringt, früher oder später im Wasser. Die in Düngemitteln<br />
und Pestiziden enthaltenen Wirkstoffe sind für Umwelt und Menschen<br />
gleichermaßen schädlich.<br />
Basierend <strong>auf</strong> den Untersuchungen, die in den vier ausgewählten<br />
Clustern durchgeführt wurden, konnte festgestellt werden, dass es<br />
einen Wasservorrat gibt (Grundwasser und Oberflächengewässer), der<br />
für die Blumenzucht und den Gartenbau genutzt werden kann. Unter<br />
der Annahme, dass die Neubildung von Oberflächen- und Grundwasser<br />
200 mm beträgt (Ayenew, 1998; Cherinet, 2006) und unter Berücksichtigung<br />
einer potentiellen Gesamtfläche von 3.000 Hektar (Japanische<br />
Botschaft, 2005) sowie einer Bereitstellungsquote von 0,1 (eine<br />
Annahme, der der beträchtliche Verbrauch dieser Branche und ihre<br />
wirtschaftliche Bedeutung zugrunde liegen), so kann die Wassernutzung<br />
in ihrer derzeitigen Form noch etwa zwei Jahrzehnte <strong>auf</strong>rechterhalten<br />
werden. Da auch der Wasserverbrauch für andere Zwecke steigt,<br />
sollten Maßnahmen ergriffen werden, um den Gesamtwasserverbrauch<br />
pro Hektar zu senken. Die Reduzierung des Wasserverbrauchs kann<br />
<strong>auf</strong> folgende Weise erzielt werden:<br />
• Verminderung des Abflusses: 20 - 25%<br />
• Nutzung von Regenwasser in Wasserspeichern: 20 – 40%<br />
• Rückführung des Abflusswassers, eventuell in Kombination mit Umkehrosmose<br />
zur Wasser<strong>auf</strong>bereitung: 20 – 40%<br />
• Kombination aller Methoden: 60 – 80%. Wenn man alle Methoden<br />
kombinierte, könnten 60 – 80% Wasser gespart werden. Umgerechnet<br />
wären das 1,5 – 2,0 Millionen m 3 pro Jahr und 100 Hektar Gewächshaus.<br />
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