Gemeindebrief - Evangelisch in Unterbarmen
Gemeindebrief - Evangelisch in Unterbarmen
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Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser!<br />
Mögen Sie es auch so gerne wie ich<br />
Ja! Dann lassen Sie sich Zeit dafür.<br />
Und genießen Sie es: das Weihnachtsgebäck!<br />
Die Altvorderen wollten mit diesem<br />
Brauchtum kle<strong>in</strong>en und großen Menschen<br />
Geschmack machen an der Liebe Gottes,<br />
die mit der Geburt Jesu von Nazareth <strong>in</strong><br />
der Welt aufsche<strong>in</strong>t.<br />
Christstollen, Lebkuchen und Zimtsterne<br />
wollen an den er<strong>in</strong>nern, der von sich sagt:<br />
Ich b<strong>in</strong> das Brot des Lebens. Bedenken<br />
wir das, wenn wir uns – bitte erst zu<br />
gegebener Zeit (!) – die weihnachtlichen<br />
Köstlichkeiten wieder schmecken lassen.<br />
Ach, Sie halten übrigens mit diesem<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong> so etwas wie e<strong>in</strong>e gut<br />
gefüllte Schale von Weihnachtsgebäck<br />
bereits <strong>in</strong> der Hand. Hoffentlich f<strong>in</strong>den Sie<br />
im Veranstaltungskalender des Geme<strong>in</strong>delebens<br />
für den Advent, die Weihnachtsfesttage<br />
und den Jahreswechsel etwas für<br />
Ihren Geschmack – etwas auch, was Sie<br />
für das Wunder der Liebe Gottes <strong>in</strong> Jesus<br />
Christus anrühren kann.<br />
Und ach, dieser Jesus hat übrigens schon<br />
als Baby das Schicksal e<strong>in</strong>es Flüchtl<strong>in</strong>gs<br />
geteilt!<br />
Es ist zu vermuten, dass es für uns gesegnete<br />
Weihnachten und e<strong>in</strong> eben solches<br />
Jahr 2014 am ehesten gibt, wo die<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> der Welt von diesem Segen<br />
auch etwas haben.<br />
Ihr Dieter Albat<br />
Genervt!<br />
S<strong>in</strong>d Sie genervt, weil dieses große Fest wieder<br />
ansteht Und: Was br<strong>in</strong>gt uns eigentlich dazu,<br />
diese große Sehnsucht zu entwickeln Da wird<br />
e<strong>in</strong>gekauft, dekoriert, der Speiseplan erstellt,<br />
die lange Heimreise geplant, es dudelt aus<br />
allen Lautsprechern. Nervig, oder<br />
Wir s<strong>in</strong>d abgeklärt, wollen uns entziehen. Die<br />
Vernunft sagt, wir sollten uns bes<strong>in</strong>nen auf die<br />
wirklichen Werte von Weihnachten. Und die<br />
Stimme des Herzens sagt: Ich möchte Weihnachten<br />
zu Hause se<strong>in</strong>!<br />
Advent und Weihnachten s<strong>in</strong>d überladen mit<br />
Kitsch, Konsum und Ablenkung. Warum nimmst<br />
du e<strong>in</strong>en Tannenbaum mit <strong>in</strong>s Flugzeug <strong>in</strong><br />
Regionen, <strong>in</strong> denen Kerzen schmelzen<br />
Es geht letzten Endes um die tiefe Sehnsucht<br />
nach Leben und Beheimatung.<br />
Die Geschichte von Maria und Josef und dem<br />
K<strong>in</strong>d ist e<strong>in</strong>e wunderbare Erzählung des Lukas.<br />
Die Frage nach dieser besonderen Geburt wurde<br />
erst nach den Erlebnissen der Kreuzigung<br />
Jesu <strong>in</strong>teressant. Und so wurde die Geschichte<br />
aufgeschrieben, nachdem Jesus gestorben war<br />
und die Jünger und Jünger<strong>in</strong>nen die Erfahrung<br />
machten: Der Tod hat nicht das letzte Wort.<br />
Sie ist so e<strong>in</strong>drücklich, weil sie zeigt: Mitten im<br />
Chaos de<strong>in</strong>es Lebens, <strong>in</strong>mitten von Fragen, die<br />
ohne Antwort bleiben, ist die Liebe zwischen<br />
Menschen die wichtigste Erfahrung im Leben.<br />
Jesus hat Frieden gelebt und gepredigt. Wenn<br />
wir so leben würden, gäbe es Frieden <strong>in</strong> der<br />
Welt, ke<strong>in</strong>e Kriege, ke<strong>in</strong>en Hass.<br />
Die Botschaft von „Friede auf Erden“ und die<br />
Sehnsucht nach Liebe, wie sie die Weihnachtsgeschichte<br />
ausdrückt - das ist e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation,<br />
die immer wieder Berge versetzt hat.<br />
Mitten im Chaos unseres Lebens kommt Gott<br />
<strong>in</strong> unsere Tiefe herab. Grund zum Staunen und<br />
Danken. Dieses Jahr lass ich mich nicht nerven.<br />
Ich will Weihnachten e<strong>in</strong>fach nur zu Hause<br />
se<strong>in</strong>. Still. Für mich. Und nah beim K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Krippe. (M. Käßmann, gekürzt von S. Schmid)<br />
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