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NoteselInfo 042011 - Noteselhilfe

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tig, dass Dschinie ihrem Miromännchen nicht zu nahe kam und lupfte ihr Hinterteil<br />

hin und wieder symbolisch. Miro dagegen schien recht angetan von dem weiblichen<br />

Zugang. Trotzdem, es blieb die ersten Tage eine deutliche Distanz zwischen den<br />

Dreien. Problematisch war anfangs auch das Fressen. Da meine beiden Dchinie von<br />

ihrer Futterkiste weg ekelten, mussten sie die ersten Tage ihr Futter unter dem Stallvordach<br />

einnehmen, während ich Dschinie ganz demonstrativ in den Stall führte und<br />

ihr dort Futter gab.<br />

Freitagnachmittag war Dschinie bei mir angekommen. Am Sonntag hatte sich die Situation<br />

soweit entspannt, dass alle drei nebeneinander, wenn auch noch auf Distanz,<br />

im Stall fraßen. Ich musste meinen Mäusen allerding immer wieder deutlich machen,<br />

dass Dschinie unter meinem ganz besonderen Schutz stand.<br />

Am Dienstag früh, kurz nach fünf Uhr, mein Wecker hatte gerade meinen Tag eingepiept,<br />

kam ein markerschütternder Schreckensschrei aus dem Eselstall. Es klang, als<br />

sei meinem Miromännchen Fürchterliches zugestoßen. Ein Blick aus dem Fenster<br />

zeigte mir jedoch, dass er immer noch kerngesund und mit intakten Gliedmaßen auf<br />

der Stallterrasse stand. Als ich eine Stunde später zum Füttern ging, standen meine<br />

beiden außen vor dem Stallfenster und schauten halb neugierig, halb sehnsüchtig in<br />

ihren Stall und beobachteten mit gespitzten Ohren was dort vorging. Schon aus der<br />

Ferne konnte ich zwischen Dschinies Beinen zwei dünne schwarze Beinchen erkennen,<br />

die dort eigentlich nicht hin gehörten. Voller Schrecken erinnerte mich der Anblick<br />

an mein erstes Eselchen Piroschka, die sich zur Gesellschaft hin und wieder mal<br />

eins meiner Schafe über die halbhohe Türe in den Stall gezerrt hatte. Bei solchen Annäherungen<br />

war auch schon mal eins der Schafsohren auf der Strecke geblieben.<br />

Doch diesmal gehörten die dünnen Beinchen keinem Schaf.<br />

Da stand ein kleines wackeliges Eselchen, noch ganz nass von der Geburt, aber munter,<br />

das auf unsicheren Beinen, mit seiner verschrumpelten Nase zielstrebig nach<br />

Mutterns Milchbar stocherte.<br />

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