3 - Mounted Games Deutschland
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P O N Y E X P R E S S<br />
D E U T S C H L A N D<br />
MITTEILUNGEN DES VERBANDES FÜR REITERSPIELE E.V. MOUNTED GAMES DEUTSCHLAND<br />
Verantwortlich für den Inhalt: F.K. Vollmers, Ossenrehm 6, 21271 Asendorf<br />
( 041833238; Fax 041834930; Internet: http://www.mountedgames.de<br />
Jahrgang 9 / Nr. 3 9. April 2007<br />
Inhaltsangabe<br />
Beiträge für den „Pony Express“ Seite 1 MGTurnier am Brunautalsee Seite 7<br />
RLT Dörenthe Seite 1 RTL Damp Seite 7<br />
MGTurnier in Brugette, Belgien Seite 2 RTL Lindau, Gettorf Seite 8<br />
World Individuals in Newark, England Seite 3 RTL Bad Segeberg Seite 9<br />
MGTurnier auf “Eurocheval” Seite 4 RTL Bielefeld Seite 9<br />
RTL Borghorsterhütten Seite 5 RTL Steinfurt Seite 11<br />
MGTurnier „Luxembourg Friendly“ Seite 6 Jesteburger Gymkhana Seite 11<br />
MGWM in Saumur, Frankreich Seite 6 RTL Wörme Seite 12<br />
Meinung Seite 13<br />
Beiträge für den „Pony Express“.<br />
Der Redakteur dankt allen Berichterstattern für die<br />
Beiträge, die sie auch jetzt wieder auf seine<br />
Aufforderung hin an ihn zur Veröffentlichung<br />
geschickt haben. Er entschuldigt sich zugleich<br />
dafür, dass für diese Ausgabe keine lückenlose<br />
Chronologie möglich war, weil ihn nicht für alle<br />
Ereignisse, trotz seiner Bemühungen, Berichte<br />
rechtzeitig erreichten. Er ist selbstverständlich<br />
bereit, diese in der nächsten Ausgabe<br />
nachzureichen, falls sie ihn bis dahin erreichen.<br />
Ranglistenturnier des ZRFV Dörenthe an<br />
Sonntag, den 4. Juli.<br />
Wolfgang Keuter berichtet:<br />
„Was für eine gepflegte Anlage!“ Kalle Hufnagel<br />
traf mit seiner spontanen Bemerkung kurz nach<br />
Ankunft der Großenaspener den Nagel auf den<br />
Kopf. Das Gelände des ZRFV Dörenthe, auf dem<br />
Simone Schmitt und ihr Team zum nunmehr<br />
vierten Male ein MG – Ranglistenturnier<br />
veranstalteten, ist wirklich ein kleines<br />
Schmuckstück. Ein ebener, kurz gemähter<br />
Prüfungsplatz, der wie der Abreiteplatz aus Sand<br />
die heftigen Schauer der Vortage gut verkraftet<br />
hatte, ein schmuckes Vereinsheim, in dem man<br />
sich gemütlich sitzend den Bauch mit Kaffee und<br />
Kuchen voll schlagen konnte und Toiletten, die<br />
einen „Oskar“ in der Kategorie „Turnierklos“<br />
verdienten („Cool, keine Dixies“) – für die acht<br />
Teams der offenen und drei der Einsteigerklasse<br />
war also alles bestens vorbereitet. Dabei drohte<br />
die Ek/Jk noch am Freitag Abend zu platzen, weil<br />
ausgerechnet das Team des Gastgebers nicht die<br />
notwendige Zahl von Reitern zusammen brachte.<br />
Mandeloperation, Mittelohrentzündung, Ausfall<br />
eines Ponys . . . es war wie bei den zehn kleinen<br />
Negerlein. Sabine Brand und ihre Steinfurter<br />
retteten die Ek/Jk, indem sie flugs eine zweite<br />
Mannschaft nachnominierte. Steinfurt „gelb“ und<br />
„schwarz“ sorgten dann gemeinsam mit Bielefeld<br />
gleich im ersten Lauf für ein Kuriosum, denn am<br />
Schluss wiesen alle drei Teams 15 Punkte auf. Die<br />
zweite Runde verlief ähnlich ausgeglichen;<br />
Steinfurt „gelb“ führte nur knapp mit 33 Punkten<br />
vor den beiden anderen Mannschaften mit je 30<br />
Punkten. Im dritten Lauf konnten die Gelben dann<br />
ihre Führung noch einmal ausbauen und siegten<br />
am Ende doch sicher vor Bielefeld und Steinfurt<br />
„schwarz“.<br />
In der offenen Klasse galt Lindau – Gettorf 1 als<br />
klarer Favorit und ließ eigentlich auch zu keinem<br />
Zeitpunkt Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Ihre<br />
1
jeweiligen Läufe gewannen die Schleswig –<br />
Holsteiner souverän und im Finale ließen sie nur<br />
beim abschließenden Luftballonstechen Achim<br />
Sottrum rot den Vortritt. Diese waren bereits als<br />
Zweitbeste ins AFinale eingezogen und belegten<br />
dort ungefährdet Rang 2, während um den<br />
„Bronzerang“ Kirchwalsede und Dörenthe – Bad<br />
Iburg „rot“ stritten. Die Gastgeber hatten bereits<br />
erhebliche Mühe gehabt, überhaupt das AFinale<br />
zu erreichen: Erst mit ihrem Sieg beim „Windsor<br />
Game“, dem letzten Spiel der 2. Qualifikation<br />
erreichten sie noch Punktgleichstand mit Lindau –<br />
Gettorf 2 – und hatten im Stechen die Nase vorn.<br />
Im AFinale hatte dann aber Kirchwalsede mit 18<br />
zu 17 Punkten das bessere Ende für sich.<br />
In den Qualis noch mit überraschend hoher<br />
Fehlerquote (Folge der bislang wenigen<br />
Saisonstarts) hatten sich im BFinale die<br />
Großenaspener gefunden, gewannen gleich die<br />
ersten vier Spiele und siegten unangefochten mit<br />
26 Punkten. Um Platz zwei musste erneut ein<br />
Stechen entscheiden und wiederum beteiligt war<br />
Lindau – Gettorf 2. Gegen Dörenthe – Bad Iburg<br />
„blau“ setzten sie sich im 4 – Flaggenrennen<br />
sicher durch. Für das ersatzgeschwächte Team aus<br />
Ueffeln – Balkum blieb Rang vier. Eine prima<br />
funktionierende Arena – Party und einsatzfreudige<br />
Linienrichter trugen erheblich dazu bei, dass ohne<br />
jede Hektik und mit ausreichender Mittagspause<br />
Moderatorin Ulla (wieder Spitze!) zur<br />
Siegerehrung noch deutlich vor der geplanten Zeit<br />
bitten konnte. Ob allerdings die weit angereisten<br />
SchleswigHolsteiner es noch geschafft haben,<br />
Otto Rehhagels Jubel beim Finale in Lissabon im<br />
Fernseher live beobachten zu können, ist nicht<br />
überliefert.<br />
Die Ergebnisse im einzelnen:<br />
Einsteigerklasse:<br />
1. Steinfurt gelb55 Punkte<br />
2. Bielefeld 45 Punkte<br />
3. Steinfurt schwarz 40 Punkte<br />
Offene Klasse AFinale<br />
1. Lindau – Gettorf 1 39 Punkte<br />
2. AchimSottrum rot 26 Punkte<br />
3. Kirchwalsede 18 Punkte<br />
4. Dörenthe – Bad Iburg rot 17 Punkte<br />
Offene Klasse BFinale<br />
1. Großenaspe 26 Punkte<br />
2. Lindau – Gettorf 2 23 Punkte n. St.<br />
3. Dörenthe – Bad Iburg blau 23 Punkte n. St.<br />
4. Ueffeln – Balkum 7 Punkte<br />
Internationales <strong>Mounted</strong><strong>Games</strong>Turnier in<br />
Brugette, Belgien, vom 16. bis 18. Juli.<br />
Dieter Birreck berichtet:<br />
„.. Der Platz in Brugelette, ein kleines Dorf 60 km<br />
westlich von Brüssel, bot hervorragende<br />
Bedingungen. Gelegen in einem Schlosspark,<br />
konnten Pferd und Reiter unter großen, alten<br />
Bäumen Zelte und Paddocks aufschlagen und<br />
Schutz vor Regen und Sonne finden. Auch das<br />
Wetter spielte mit. Es hat kaum geregnet und die<br />
Temperaturen waren angenehm bis heiß.<br />
Gestartet wurde in drei Klassen:<br />
· Minis: Reiter bis 12 Jahren mit Ponys bis<br />
1,17 m Größe<br />
· Juniors: Reiter bis 16 Jahren<br />
· Offene Klasse<br />
Für <strong>Deutschland</strong> traten Mannschaften in der<br />
offenen Klasse und erstmals auch bei den Minis<br />
an.<br />
In der offenen Klasse waren dabei<br />
Melissa Hügel mit Rorick,<br />
Miriam Marbell mit Tracy,<br />
Martina Sitz mit Bajazzo,<br />
Ulrike Sitz mit Ben und<br />
Sarah Wuthenow mit Kiwi.<br />
Thomas Hügel hat die Mannschaft als Trainer<br />
begleitet. Die deutsche Mannschaft musste in<br />
dieser Klassen gegen Nationalmannschaften aus<br />
Belgien, Frankreich und Schottland antreten.<br />
Bei den Juniors traten Belgien, Frankreich, Italien<br />
und die Schweiz gegeneinander an. Leider wurde<br />
hier keine deutsche Mannschaft nominiert, etwas,<br />
was man im nächsten Jahr vielleicht nachholen<br />
kann.<br />
Die MiniMannschaft, vorgestellt von Klaus<br />
Geißler, setzte sich zusammen aus<br />
Vanessa Baasch mit Lissy,<br />
Theresa Birreck mit Bongo,<br />
Gina Geißler mit Bingo,<br />
Viktoria Hügel mit Henry und<br />
Sigurd Moormann mit Bonito.<br />
Betreuung war reichlich vorhanden, da die Minis<br />
alle mindestens einen Elternteil, in der Regel<br />
sogar zwei, dabei hatten. Auch Familie Knaack,<br />
Steffi SchulzPetersen und Katrin Peters mit ihrer<br />
Tochter Vivien waren mit. Katrin hat Vicky Hügel<br />
ihren Henry zur Verfügung gestellt, ihn betreut<br />
und hin und her gefahren. Dafür noch mal einen<br />
Dank an Katrin.<br />
Alle teilnehmenden Mannschaften mussten fünf<br />
Qualifikationsläufe mit jeweils 10 Spielen und<br />
einen Finallauf mit 12 Spielen absolvieren.<br />
Während die einzelnen Spiele durchaus sehr<br />
spannend waren, ergab sich jedoch im Verlauf der<br />
drei Tage in allen Klassen eine klare Reihenfolge,<br />
so dass bei Beginn der Finalläufe die Platzierung<br />
schon recht gut zu erkennen war.<br />
Bei den Spielen hatten die deutschen<br />
Mannschaften beide mit unterschiedlichen<br />
Problemen zu kämpfen. Sarahs Pferd Kiwi<br />
verletzte sich und konnte ab dem 5. Lauf nicht<br />
mehr eingesetzt werden. Bei den Minis kamen am<br />
2
Sonntag morgen Trainer und zwei Reiter nicht<br />
rechtzeitig auf den Platz. Trotz Verschiebung des<br />
Beginns durch die Veranstalter konnten die ersten<br />
drei Spiele im fünften Lauf nur mit 0 bewertet<br />
werden.<br />
Am Sonntag Abend, nach drei Tagen und 62<br />
Spielen, ergab sich dann in den drei Klassen<br />
folgendes Bild:<br />
Offene Klasse: 1. Belgien (214,5), 2. Frankreich<br />
(162,5), 3. <strong>Deutschland</strong> (124), 4. Schottland (112)<br />
Juniors: 1. Frankreich (195), 2. Belgien (178), 3.<br />
Italien (129,5), 4. Schweiz (111,5)<br />
Minis: 1. Frankreich (259), 2. Belgien (194,5), 3.<br />
<strong>Deutschland</strong> (179), 4. Italien (159), 5. Schweiz<br />
(131)<br />
Mit zwei dritten Plätzen in diesem europäischen<br />
Wettbewerb konnten die deutschen Teilnehmer<br />
zufrieden mit Schleifen und bronzenen Medaillen<br />
versehen den Turnierplatz verlassen.<br />
Insbesondere die Minis wurden mit dem<br />
vermasselten fünften Lauf durch eifriges<br />
Austauschen von Andenken nach erfolgter<br />
Platzierung wieder versöhnt. Zwischen den Mini<br />
Mannschaften entstand ein basarähnliches<br />
Treiben, bei dem Trikots, Zügel, Wimpel und<br />
Fahnen, Mützen und Adressen den Besitzer<br />
wechselten. Dem Tausch von jüngeren<br />
Geschwistern und Ponys konnte gerade noch<br />
Einhalt geboten werden.<br />
Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass sich<br />
Italiener und Deutsche beim abendlichen<br />
Fußballspielen eine ebenso faire<br />
Auseinandersetzung geliefert haben, wie alle<br />
Beteiligten bei den <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> Läufen.<br />
Die Mannschaft der offenen Klasse reiste von<br />
Belgien weiter nach Offenburg zur Euro Cheval..“<br />
World Individual Championships in NewarkonTrent<br />
vom Dienstag, den 20. bis Sonnteg,<br />
den 25. Juli.<br />
Imke Knaack war aktiv dabei. Hier ihr Bericht:<br />
„England Mekka der <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong>,<br />
Geburtsstätte des Sportes und Heimat der besten<br />
<strong>Mounted</strong><strong>Games</strong> Reiter der Welt. Wer den Sport<br />
in seiner ganzen Faszination erleben möchte,<br />
kommt wohl nicht drum herum sich einmal 1000<br />
km auf den Weg zu machen um dort Sport der<br />
Spitzenklasse bewundern zu können. In diesem<br />
Jahr waren Widukind Moormann und ich die<br />
Glücklichen, deren Eltern ihren „Sommerurlaub“<br />
für dieses Unternehmen opferten. Unsere Reise<br />
führte uns zunächst über Belgien, wo wir in Ath<br />
drei Tage Rast machten, um die kleinen und<br />
großen Deutschen bei ihrem Turnier kräftig<br />
anzufeuern und die kulinarischen Spezialitäten des<br />
Landes kennen zu lernen.. . Unseren Pferden tat<br />
die Pause auf jeden Fall besser als unseren Mägen.<br />
Am Sonntag verließen wir Belgien, um mit der<br />
Fähre von Calais nach Dover über zu setzen und<br />
den 320km langen Marsch vom Süden Englands<br />
nach NewarkonTrent anzutreten. Nach gut fünf<br />
Stunden hatten wir unser Ziel erreicht und unsere<br />
Pferde konnten ihre, leicht windschiefen, Boxen<br />
beziehen und wir unser Zeltlager herrichten. Da<br />
das Turnier erst am Dienstag mit der U12<br />
Altersklasse beginnen sollte, hatten wir noch freie<br />
Auswahl was unseren Standplatz betraf. Das sollte<br />
sich schnell ändern, denn ab Dienstag Morgen<br />
rollten unzählige Pferdetransporter auf den Platz,<br />
welcher dann mehr einem TruckerMeeting denn<br />
einem Reitturnier (zumindest nach deutschen<br />
Standards) glich. Wir boten mit unserer Zeltburg<br />
wohl einen äußerst Mitleid erregenden Eindruck,<br />
jedenfalls ließ es sich ein Engländer nicht nehmen<br />
das ganze Elend aus seinem komfortablen<br />
Transporter heraus zu fotografieren. Trotzdem<br />
wurden wir sehr herzlich aufgenommen und auch<br />
Mary Worth, die Organisatorin des Turniers, war<br />
stets darum bemüht, dass sich ihre ausländischen<br />
Gäste rundum wohl fühlten. Am Dienstag startete<br />
dann also die U12 , welche uns nur staunend am<br />
Rand stehen ließ. Diese Kinder waren so gut und<br />
schnell, dass sicherlich jeder Finalteilnehmer von<br />
ihnen in einem deutschen AFinale hätte mithalten<br />
können. Wir konnten uns also in etwa ausrechnen,<br />
was für die älteren Jahrgänge zu erwarten war.<br />
Von Mittwoch bis Donnerstag war Widus<br />
Altersklasse, die U15, an der Reihe und wir<br />
sollten nicht enttäuscht werden. Widu und Wiftje<br />
präsentierten sich jedoch in Bestleistungen und<br />
konnten sich bereits in der ersten Runde gegen<br />
vier von acht Reitern durchsetzen und belegten<br />
punktgleich mit zwei weiteren Reitern den<br />
zweiten Platz. Uns wurde schon in dieser<br />
Altersklasse Sport auf höchstem Niveau geboten<br />
und es machte allein beim Zusehen Spaß. In der<br />
zweiten Qualifikation kämpfte Widu sich<br />
wiederum auf den zweiten Platz vor und der<br />
Einzug ins SemiFinal rückte in greifbare Nähe.<br />
Am nächsten Morgen ging es weiter und Widu ritt<br />
seine bisher beste Runde, die er schließlich auch<br />
gewann und somit seine erste Session Schleife mit<br />
nach Hause nehmen konnte. Der Einzug ins Semi<br />
Final war geschafft! Nun ritten die 16 Besten der<br />
rund 60 Teilnehmer in zwei Gruppen<br />
gegeneinander um den Einzug ins Finale, in dem<br />
acht Reiter starten durften. Es wurde ein<br />
spannender Kampf um jeden Punkt aus dem Widu<br />
schließlich als siebter herausging und sich somit<br />
die Finalteilnahme gesichert hatte. Seit dieser<br />
Stunde hat Widu eine Lieblingsfarbe: Purple! Er<br />
erhielt nämlich das purple Shirt (lila!) für den<br />
siebten Platz, welches er für das Finale tragen<br />
sollte und auf das er tierisch stolz war. Im Finale<br />
zeigte sich die Klasse der Nachwuchs Reiter. Sie<br />
waren schnell, sicher und technisch schon fast<br />
perfekt, so dass Widu dieses Tempo nach den<br />
Anstrengungen der letzten vier Runden nicht mehr<br />
mitgehen konnte. Er präsentierte sich jedoch gut,<br />
was ihm schließlich den siebten Gesamtplatz<br />
3
einbrachte. Aber das Turnier ging weiter und die<br />
nächsten zwei Tage rangen die Reiter der U17 um<br />
die Finalplätze. Diese waren zwar hauptsächlich<br />
schneller als die U15, jedoch insgesamt hatten wir<br />
das Gefühl das auch mehr Fehler passierten; es<br />
handelte sich hierbei auch um jene Altersklasse,<br />
die abends immer am meisten feierte. Für mich<br />
begann das Turnier am Samstag Morgen mit dem<br />
Start der Open Class. Hier waren 80, meist<br />
namentlich bekannte, Reiter gemeldet und so fand<br />
ich mich schon in der ersten Runde zwischen<br />
einigen Welt und Britischen Meistern wieder.<br />
Meine Taktik: Dran bleiben und auf Fehler<br />
warten. Mein Problem: Es wurden keine Fehler<br />
gemacht! Ich war trotz einer fehlerfreien Runde<br />
einfach nicht schnell genug, war aber zufrieden<br />
damit in keinem Spiel letzter geworden zu sein<br />
und immer einigermaßen gut mitgehalten zu<br />
haben. In meiner zweiten Runde war mein Pony<br />
wie ausgewechselt. Saskia hatte sich der<br />
Schnelligkeit der anderen Ponys super angepasst,<br />
so dass die Runde eigentlich gut hätte ausgehen<br />
können, wenn ich selbst nicht in einigen Spielen<br />
die Nerven verloren hätte. Jedenfalls konnten<br />
Saskia und ich ein Spiel gewinnen und bei zwei<br />
Spielen den zweiten Platz holen. Der dritte und<br />
letzte Lauf fand Sonntag Morgen um 8.00Uhr bei<br />
englischem Sauwetter statt. Wenn man als<br />
deutscher M.G. Reiter nach England zu den<br />
Einzelmeisterschaften fährt und in der Open Class<br />
reiten muss, darf man seine Ansprüche nicht zu<br />
hoch stecken. Auch wenn ich nicht das Semi<br />
Final erreicht habe, war es für mich ein tolles<br />
Turnier bei dem ich ganz sicher sehr viel gelernt<br />
habe. Was die Reiter später im Halb und im<br />
Finale boten war einfach unbeschreiblich. Wer<br />
mal richtig staunen möchte und sehen will was bei<br />
<strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> alles möglich ist, dem kann ich<br />
nur empfehlen einmal die Reise nach England<br />
anzutreten, es lohnt sich. Mein Fazit: Es gibt viel<br />
zu tun!“<br />
<strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> Showturnier auf der<br />
'Eurocheval' in Offenburg/Baden vom<br />
Mittwoch, den 21, bis Sonntag, den 25. Juli<br />
Hierzu hat der Redakteur zwei Berichte erhalten,<br />
die er beide lesenswert findet, und die sich<br />
ergänzen und nicht duplizieren.<br />
Zunächst die Depesche von Burkhard Bohn:<br />
Erstmalig fand auf der 'Europamesse des Pferdes',<br />
.. ein internationales <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> Turnier<br />
statt. Teilnehmer waren Nationalteams aus<br />
Frankreich, Luxemburg, Norwegen und<br />
<strong>Deutschland</strong>.<br />
Auf dem mit Tribünen ausgestatteten zentralen<br />
Reitplatz wurde täglich ein Lauf mit jeweils zehn<br />
Spielen durchgeführt. Und diese <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong><br />
Demonstration avancierte im Laufe der Woche<br />
zum absoluten Publikumsrenner. Begeistert<br />
mitgehende Zuschauer (50.000 besuchten die<br />
Messe an den fünf Tagen!) und ein mitreißender<br />
Moderator Bruno Six machten auch den<br />
Veranstaltern deutlich, dass eine solche<br />
Veranstaltung bisher im Angebot der Messe<br />
gefehlt hat.<br />
Und die Teams wurden angemessen behandelt:<br />
Unterbringung und Frühstück im 4SterneHotel,<br />
Mittag und Abendessen auf dem Messegelände in<br />
einem separaten Bereich, die Ponys in Zeltboxen<br />
inkl. Stroh und Heu untergebracht. Nicht nur<br />
kostenlos, sondern es gab sogar noch einen<br />
Zuschuss. Einfach traumhaft.<br />
Die Franzosen, die nicht mit ihrem WMTeam<br />
angetreten waren, hinterließen dennoch einen sehr<br />
starken Eindruck und holten sich viermal den<br />
Tagessieg. Nur einmal mussten sie sich unserem<br />
Team geschlagen geben, das ansonsten jeweils<br />
den zweiten Rang belegte. ..<br />
Im deutschen Team, das von Thomas Hügel<br />
betreut wurde, ritten Sarah Wuthenow, Miriam<br />
Marbell, Ulrike Sitz, Martina Sitz und Melissa<br />
Hügel. Ich selbst fungierte mehr als Starter denn<br />
als Hauptschiedsrichter, weil auf Linienrichter<br />
verzichtet wurde. Die Show stand im<br />
Vordergrund.<br />
Ein tolles Erlebnis, das in zwei Jahren hoffentlich<br />
eine Wiederholung findet.“<br />
Susanne Hügel stellt mehr die Interna heraus. Hier<br />
ihr Beitrag:<br />
„Nach de Pflicht kommt die Kür.. Für das<br />
deutsche Team stand in Offenburg ein<br />
Showturnier zwischen den Nationalmannschaften<br />
aus Frankreich, Luxemburg und Norwegen auf<br />
dem Programm.<br />
Vorher mussten aber noch einige Probleme aus<br />
dem Weg geräumt werden. Sarahs Pony Kiwi<br />
lahmte schon am letzten Tag des Turniers in<br />
Belgien und musste ausfallen. Teamgeist auf der<br />
ganzen Linie regelte jedoch schnell die weitere<br />
Teilnahme der Mannschaft. Katrin nahm das Pony<br />
mit zurück nach <strong>Deutschland</strong> und versorgte es<br />
dort. SarahBirte Müller stellte sofort ihren<br />
Kobold zur Verfügung, und Burkhard brachte ihn,<br />
mit einem Umweg über die Nordheide, samt<br />
Spielgeräten mit nach Offenburg. So konnten wir<br />
am Montag unsere Zelte abbauen und abends ins<br />
VierSterneHotel in Offenburg einziehen.<br />
Dienstag war Vorbereitungs, Relax und<br />
Trikotwaschtag, und auch die anderen Teams<br />
reisten an. Am Mittwoch war für uns alle<br />
Turnierbeginn. Die OffenburgCD wurde<br />
eingelegt, der Moderator von Burkhard instruiert,<br />
und zu guter Musik, bestem Wetter (36°),<br />
blendender Laune starteten wir.<br />
Viermal gewannen die Franzosen und einmal<br />
unser Team , was von der Jungenstruppe und ihrer<br />
Trainerin aus Frankreich doch etwas bitter<br />
aufgenommen wurde, wurden sie doch von einer<br />
4
Mädchenmannschaft (wie wär’s mit<br />
„Frauenschaft“ – Der Redakteur). So hieß es für<br />
sie diesmal früh zu Bett und keine Feier – was uns<br />
natürlich nicht abhielt.<br />
Überschattet wurde das Turnier leider durch<br />
Sarahs Verletzung nach einem Zusammenstoß mit<br />
Kobolds Schädel. Das ärztliche Reitverbot wurde<br />
am Samstag nur unter lautstarkem Protest<br />
eingehalten. Schließlich wollte sie ja noch weiter<br />
zur WM, also kein Risiko eingehen!<br />
So stand also Sonntag Frankreich al Gesamtsieger<br />
(19 Pkt.( vor <strong>Deutschland</strong> (16Pkt.), Norwegen (10<br />
Pkt.) und Luxemburg (5 Pkt.) und erhielt den<br />
OffenburgPokal.<br />
<strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> entwickelten sich von Tag zu<br />
Tag mehr zum Publikumsmagneten, und<br />
Organisatoren und alle Beteiligten waren sich<br />
einig: diese fünf Tage zeigten ein spannendes,<br />
temperamentvolles Turnier unter fairen,<br />
sportlichen Bedingungen.“<br />
Ranglistenturnier des PRuFV Borghorsterhütten<br />
auf dem Hof Dreilinden am Sonnabend,<br />
den 31. Juli<br />
ClausPeter Blohm schreibt:<br />
„Zum dritten Mal trafen sich die Mounties auf<br />
dem Hof Dreilinden von Peter Schirrmacher zu<br />
einem Ranglistenturnier. In Abwesenheit von<br />
Seriensieger Dahmeland I konnten sich vor allem<br />
die Teams aus Vierlanden I, Lindau, Gettorf I und<br />
Preetz II Hoffnung auf den Turniersieg machen.<br />
Zunächst aber ging es auch für diese Teams in die<br />
Qualifikation. Alle drei waren neben Ahrenlohe I<br />
gesetzt worden, und wurden ihren<br />
Favoritenstellungen gerecht. Die<br />
Heimmannschaften erwischten einen schlechten<br />
Start. BH 1 machte unglaublich viele Fehler und<br />
der Trainer sah das angestrebte BFinale in weite<br />
Ferne entschwinden. BH 2, technisch durchaus<br />
konkurrenzfähig, fehlt in diesem Jahr das Tempo<br />
um im Mittelfeld mithalten zu können. Bei diesem<br />
Team stand aber von vorn herein der Spaß im<br />
Mittelpunkt, und den hatten sie bislang auf jedem<br />
Turnier.<br />
Die zweite Quali stand an, und BH 1 zeigte sich<br />
gut erholt. Mit einer Traumrunde (34 von 40<br />
Pkt’s), immerhin gegen die Teams aus Wörme<br />
und Bestensee wurde das schon verloren<br />
geglaubte B Finale dann doch noch erreicht.<br />
Souveräner zog Lindau, Gettorf I seine Bahnen. 8<br />
Spiele, 8 Siege standen nach der 2. Quali auf den<br />
Wertungsbögen. Lindau, Gettorf zog somit als<br />
Punktbester ins A Finale ein, begleitet von<br />
Vierlanden I, Preetz II, Wörme und Ahrenlohe I.<br />
Vierlanden I stellte recht früh klar, wer hier<br />
gewinnen wollte. Der Vorsprung wurde<br />
kontinuierlich ausgebaut. Sie konnten sich sogar<br />
den letzten Platz im Jousting leisten und<br />
gewannen dieses Turnier. Deutlich spannender<br />
war der Kampf um den zweiten Platz, den sich<br />
schließlich Lindau, Gettorf I holte. Sie besiegten<br />
die punktgleiche Mannschaft von Preetz II im<br />
Stechen um den zweiten Platz.<br />
Spannender war der Kampf um den ersten Platz<br />
im BFinale, in dem sich die Teams Dahmeland II,<br />
Großenaspe und BH I nichts schenkten und am<br />
Schluss in dieser Reihenfolge nur drei Punkte<br />
voneinander getrennt auf Platz eins bis drei<br />
landeten.<br />
Das CFinale gewann Preetz III vor den<br />
Moordorfreitern und Lindau, Gettorf II. Zum<br />
ersten Mal in dieser Saison konnten sich die (Ex<br />
Little) Mounties aus Ahrenlohe für ein CFinale<br />
qualifizieren, und wurden hier nicht einmal Letzte.<br />
BH II konnte das DFinale für sich entscheiden,<br />
hart bedrängt von Preetz IV.<br />
Erwähnenswert ist immer wieder die große<br />
Hilfsbereitschaft auf dem Hof Dreilinden. Da<br />
wurde ‚mal eben’ ein Eisen aufgenagelt, eine<br />
Reithose genäht, etc. Die Arenaparty war immer<br />
gut besetzt und schnell beim Aufbau.<br />
Rosi hatte als Richterin das richtige Händchen<br />
sprach mit den Reitern, anstatt sofort zu<br />
disqualifizieren, wenn die, ebenfalls ausreichend<br />
vorhandenen, Linienrichter verbale Entgleisungen,<br />
bzw. ungerechtes Verhalten gegenüber den Ponys<br />
anzeigten. Das sie von einem empörten Elternteil<br />
nach einer Disqualifizierung als ‚parteiisch’<br />
beschuldigt wurde gehört zu den wenigen<br />
‚unschönen’ Momenten. Und das die Autos und<br />
Ponys auf dem Hof Dreilinden am ‚Hang’ stehen<br />
müssen, ist leider landschaftlich bedingt. Den<br />
einzigen Flecken ‚ebenes Land‘ belegt der<br />
Turnierplatz (..und das ist auch gut so).<br />
Die Ergebnisse:<br />
AFinale:<br />
1. Vierlanden I 34 Pkt.<br />
2. Lindau, Gettorf I 31 Pkt.<br />
3. Preetz II 31 Pkt.<br />
4. Wörme 29 Pkt.<br />
5. Ahrenlohe I 24 Pkt.<br />
BFinale<br />
1. Dahmeland II 32 Pkt.<br />
2. Großenaspe 30 Pkt.<br />
3. Borghorsterhütten I 29 Pkt.<br />
4. L, G Double Touch 16 Pkt.<br />
5. Bestensee 13 Pkt.<br />
CFinale:<br />
1. Preetz III 29 Pkt.<br />
2. Moordorfreiter 27 Pkt.<br />
3. Lindau, Gettorf II 24 Pkt.<br />
4. Ahrenlohe Mounties 22 Pkt.<br />
5. Tostedt 17 Pkt.<br />
5
DFinale:<br />
1. Borghorsterhütten II 19 Pkt.<br />
2. Preetz IV 17 Pkt.<br />
3. Schleswig 10 Pkt.<br />
4. Schimmelhof rot 9 Pkt.<br />
Internationales Freundschaftsturnier<br />
'Luxembourg Friendly' am Sonnabend, den 31.<br />
Juli und Sonntag, den 1. August in Canach,<br />
Luxemburg.<br />
Burkhard Bohn war dabei und schreibt:<br />
„Auf dem Weg zur WM in Saumur machten ..<br />
sechs Nationalteams in Canach östlich der<br />
Hauptstadt Luxemburg Station, um ein<br />
Freundschaftsturnier auszutragen. Neben der<br />
Mannschaft des Gastgebers waren dies Belgien,<br />
Dänemark, <strong>Deutschland</strong>, Norwegen und die USA.<br />
Dieses Turnier war kurzfristig von Echternach<br />
hierher verlegt worden, weil den Ponys ein<br />
zeitgleich stattfindender Heißluftballon<br />
Wettbewerb mit allabendlichem Feuerwerk und<br />
Lasershow erspart werden sollte.<br />
Das Provisorium war dem Turnierplatz mit seinen<br />
beiden einsamen, durch Wasserspülung<br />
aufgewerteten DixiKlos durchaus anzumerken,<br />
wurde aber durch die liebevolle Organisation<br />
mehr als ausgeglichen. Und unsere Reiterinnen<br />
trugen, wenn sie gemeinsam die Schule zum<br />
Duschen aufsuchten, durchaus zur Begeisterung<br />
der (männlichen) Dorfjugend bei.<br />
Auch in sportlicher Hinsicht wussten unsere<br />
Damen, diesmal unter den Augen des WM<br />
Schiedsrichters 2003, Peter Hern, zu überzeugen,<br />
denn sie gewannen alle drei Qualifikationsläufe<br />
und das AFinale sicher. Das Endergebnis:<br />
<strong>Deutschland</strong> vor Belgien und Norwegen. Das B<br />
Finale sicherten sich die USA vor Dänemark und<br />
Luxembourg.<br />
Unter Leitung von Trainer Klaus Käshammer<br />
ritten Anna Wolff, Betsy Bohn, Sarah Wuthenow,<br />
Tasja Meier und Julia Käshammer.“<br />
18. Weltmeisterschaften der <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong><br />
vom Freitag, den 6. bis Sonntag, den 8. August,<br />
in Saumur, Frankreich.<br />
Unsere „Korrespondentin“ Anika Szepanski,<br />
selbst Mitglied der ersten deutschen Mannschaft<br />
1990 in Wales, schickte uns folgenden Bericht:<br />
„..Als wir am Donnerstag früh um 06:00 Uhr in<br />
Frankreich eintrafen war noch totale Stille am<br />
Turnierplatz. Alles schlief noch.<br />
Wir wurden von Jessica gegen 07:00 Uhr in<br />
Empfang genommen und sie hat uns erst mal<br />
unsere Unterkunft gezeigt. Es war ein nettes Haus<br />
von einem Freund von ihr. Im Garten zelteten<br />
noch ein paar andere Freunde von ihm und die<br />
belgischen Supporters. Eine davon kennen wir<br />
wohl alle – Julie. Sie ist letztes Jahr im<br />
Nationalteam von Belgien geritten.<br />
Insgesamt ein nettes Miteinander im Haus von<br />
BJ!( Einige von Euch kennen ihn!)<br />
Am Donnerstag abend war großes Opening am<br />
Turnierplatz.<br />
Alle Teams wurden vorgestellt. Danach gab es<br />
noch ein beeindruckendes Showprogramm, von<br />
dem ich selber nicht so viel mitbekam, weil wir<br />
noch einkaufen mussten. Schade, aber ich hab mir<br />
sagen lassen, dass es ganz toll war.<br />
Am Freitagmorgen dann begannen die Spiele.<br />
Es war mal wieder großartig, die tollen<br />
reiterlichen Leistungen der Teams zu sehen.<br />
Hervorragend waren natürlich wieder die Waliser<br />
und Engländer! Aber auch die Franzosen und<br />
Belgier standen ihnen in kaum etwas nach. Es war<br />
überraschend zu sehen, wie gut diese beiden<br />
Teams geworden waren.<br />
Ich saß die gesamten Spiele über in Höhe der<br />
Startlinie mit meinen Freunden Colin aus<br />
Nordirland und mit Rob aus USA, sowie mit<br />
Maren aus Norwegen und wenn sie Zeit hatte,<br />
Jessica aus Frankreich zusammen.<br />
Meines Erachtens nach, und ich habe nun seit<br />
1990 internationale Erfahrung, hat das deutsche<br />
Team etwas schleppend angefangen. Dennoch gab<br />
es ausreichend Punkte auch für sie. Man muss<br />
bedenken, dass Tasja erst in letzter Minute<br />
eingesprungen ist und ich finde, sie hat es sehr gut<br />
gemacht, denn man muss auch bedenken, dass ihr<br />
Pony noch nicht sooo lange dabei ist.<br />
Leider hatte Anna mit ihrer Nara<br />
Anfangsschwierigkeiten, da das Pony nicht von<br />
der Startlinie gehen wollte. Das hat sich aber im<br />
Laufe des Turniers verbessert und am Sonntag ist<br />
sie dann einwandfrei gelaufen.<br />
Herausragend war die Leistung von Sarah<br />
Wuthenow, die für mich den Leistungsträger der<br />
Mannschaft darstellte. Sie ist technisch sicher und<br />
hat so einiges wieder aufholen können. Betsy’s<br />
Pony Arabella kennen wir ja auch alle. Betsy ist<br />
eine sehr gute Reiterin, doch das Pony ist meistens<br />
zu schnell unterwegs und lässt sich bei seltenen<br />
Fehlern von Betsy leider in der Bahn nicht<br />
bremsen, so dass sie immer viel Zeit verliert,<br />
wenn sie mal korrigieren muss.<br />
Über Julia Käshammer lässt sich sagen, dass sie<br />
meines Erachtens z.Zt. noch nicht in ein<br />
Nationalteam gehört. Sie ist weder technisch<br />
besonders sicher, noch ist ihr Pony den hohen<br />
internationalen Anforderungen gewachsen. Man<br />
sah als Zuschauer leider, dass sie keinen<br />
Kampfgeist entwickelte.<br />
6
Ich muss leider sagen, dass mir die Leistung des<br />
deutschen Teams nicht gefallen hat.<br />
Das AFinale war super spannend. England,<br />
Wales und Belgien lieferten sich einen harten<br />
Kampf. Letztendlich konnte England diese WM<br />
für sich entscheiden und als zweites kamen dann<br />
die Belgier, gefolgt von den Walisern, die im<br />
Finale untypisch viele Fehler machten. Schade,<br />
aber so war es.<br />
Über das englische Team muss noch gesagt<br />
werden, dass ich anfangs sehr verwundert war,<br />
weil ich keine „fliegenden Übergaben“ sah. Wie<br />
sich später herausstellte, ritten diese 5 Reiter zum<br />
allerersten Mal zusammen. Sie lernten sich auch<br />
erst in Frankreich kennen. Somit haben sie erst<br />
mal die Übergaben sicher gemacht und später im<br />
Finale dann sah man auch die „flying Handovers“<br />
der Engländer.<br />
Die WM 2004 war insgesamt ein sehr schönes<br />
Turnier.<br />
Es war total gut organisiert von Jessica Foissey<br />
und ihren Helfern und der französischen<br />
Nationaltrainerin<br />
Am Galaabend hatten wir viel Spaß. Es war ein<br />
nettes, etwas teures(wie in den letzten Jahren<br />
üblich), aber in einem tollen Ambiente<br />
organisiertes Dinner.<br />
Die alte Burg, wo wir feierten war wirklich schön.<br />
Die Teams aßen in 3 verschiedenen Räumen und<br />
trafen sich danach im Innenhof der Burg zum<br />
Tanzen und Amüsieren.<br />
Ich lernte Claire, die Tochter von Peter Dale (<br />
Trainer Wales ), am Galaabend kennen. Sie würde<br />
sich freuen, den Deutschen im nächsten Jahr<br />
behilflich zu sein.<br />
Gute Nachrichten, nicht wahr<br />
Ich freue mich jetzt schon auf 2005 in Wales !“<br />
<strong>Mounted</strong><strong>Games</strong>ShowTurnier um den<br />
Brunautalseepokal am Sonntag, den 8. August<br />
in Behringen.<br />
Während der Kampf um die Weltmeisterehren in<br />
Saumur tobte, wurden auch im heißen<br />
Norddeutschland <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> geritten, wie<br />
Gaby Szepanski erzählt:<br />
„Pünktlich um 12 Uhr trafen die 3 eingeladenen<br />
Teams Nordheide, Vierlanden und Wörme am<br />
Brunautalsee ein. Etwas Verwirrung entstand auf<br />
dem Parkplatz, denn keiner wusste etwas von<br />
<strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong>.<br />
Zur Erklärung: dieses Showturnier war ein Teil<br />
des großen Programms des Behringer Seefestes,<br />
das über 2 Tage veranstaltet wurde. Schließlich<br />
fanden wir aber heraus, wo die Ponys ihre<br />
Paddocks bekamen und die Zugfahrzeuge<br />
genügend Platz fanden. Auch der Turnierplatz war<br />
bestens vorbereitet. Nachdem die fleißigen Helfer,<br />
wie Gaby Makowski, Martin Müller, Horst Röhrs<br />
und Manni Schwentke den Platz mit Stangen<br />
eingerichtet hatten und die Musikanlage lief, stand<br />
einem Beginn nichts mehr im Wege. Die Aktiven<br />
wurden gebeten, einen Reklamegang mit den<br />
Ponys über das Festgelände zu unternehmen. Das<br />
war eine gute Idee, denn nun fanden sich doch<br />
viele Zuschauer ein. Der Brunautalsee ist sehr<br />
groß und etwas verwinkelt, sodass wir MG’ler<br />
nicht gleich auszumachen waren.<br />
Twiga stand uns als Schiedsrichter zur Verfügung.<br />
Bei heißen Temperaturen wurden 3 Durchgänge à<br />
8 Spiele gezeigt. Zwischen den einzelnen<br />
Durchgängen waren Pausen von 45 Minuten,<br />
damit die Ponys und die Reiter sich erholen<br />
konnten. Das Wörmer Team glänzte mit tollen<br />
Ergebnissen. Steffis neues Pony, erworben von<br />
Katalin Fehse, ist ein toller Zugewinn für die<br />
junge Mannschaft. Das Team Vierlanden wurde<br />
verstärkt von Susannah Henkel auf ihrem Opa<br />
„Skippy“ und Nadine Schwentke mit „Rocky“.<br />
Das Nordheide Team trat geschwächt mit nur 4<br />
Aktiven an, wovon 3 die internationalen Turniere<br />
in Belgien und Offenburg mitgegangen sind.<br />
Entsprechend müde präsentierten sich die Ponys.<br />
Aber die Reiterinnen hatten Verständnis und<br />
freuten sich mit dem Wörmer Team über den<br />
wohlverdienten Sieg. Nach der Siegerehrung mit<br />
schönen Schleifen und einem tollen Pokal für die<br />
Wörmer Mannschaft hieß es zunächst für die<br />
Vierländer Mädel: ab in den See zum Abkühlen.<br />
Das wiederum zog doch einige Menschen in<br />
Richtung Ponybadeplatz. Es war ein Vergnügen<br />
dort zuzuschauen. Ein Journalist der<br />
Böhmezeitung war vor Ort und wird sicher einen<br />
netten Artikel über das Showturnier<br />
veröffentlichen.“<br />
Ranglistenturnier des RC Damp in Waterdiek<br />
am Sonnabend, den 14. August.<br />
Leider erreichte den Redakteur der erbetene<br />
Bericht nicht, sodass er hier nur die Ergebnisse<br />
wiedergeben kann. Weiter unten, wo er das<br />
Turnier in Waterdiek schildert, behauptet er, dort<br />
ritten zum ersten Mal in der Geschichte der<br />
deutschen <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> sieben Teams in einem<br />
Lauf. Offensichtlich ist, dies inkorrekt, denn als er<br />
die BohnertErgebnisse aus dem Internet<br />
herunterlud, entdeckte er, dass dieses historische<br />
Ereignis schon am Tag zuvor auf diesem Turnier<br />
stattgefunden hatte, wenngleich an derselben<br />
Stätte<br />
.<br />
Die Ergebnisse:<br />
AFinale<br />
1. Dahmeland 1 62 Pkt.<br />
2. Lindau, Gettorf 1 55 Pkt.<br />
3. AchimSottrum Robinson 50 Pkt.<br />
4. Vierlanden 1 42 Pkt.<br />
7
5. Lindau, Gettorf 2 27 Pkt.<br />
6. Bestensee 24 Pkt.<br />
7. Preetz 2 16 Pkt.<br />
BFinale<br />
8. Borghorsterhütten 1 39 Pkt.<br />
9. Wörme 31 Pkt.<br />
10. Ahrenlohe 1 27 Pkt.<br />
11. AKTeam (AK) 27 Pkt.<br />
12. Dahmeland 2 25 Pkt.<br />
13. Dresden 19 Pkt.<br />
CFinale<br />
14. Lockstedt 29 Pkt.<br />
15. Schimmelhof 24 Pkt.<br />
16. Vierlanden 2 23 Pkt.<br />
17. Moordorfreiter 20 Pkt.<br />
18. Ahrenlohe Mounties 19 Pkt.<br />
19. Borghorsterhütten 2 18 Pkt.<br />
DFinale<br />
20. Tostedt 31 Pkt.<br />
21. Preetz 3 28 Pkt.<br />
22. Lindau, Gettorf DT 23 Pkt.<br />
23. Lindau, Gettorf 3 17 Pkt.<br />
24. Preetz 4 14 Pkt.<br />
Ranglistenturnier des RV Lindau, Gettorf am<br />
Sonntag, den 15. August in Waterdiek.<br />
Ebenfalls an einem Sonntag, und zwar dem 17.<br />
September 1995, fand das erste <strong>Mounted</strong><strong>Games</strong><br />
Turnier auf dem Hof Waterdiek statt. Damals<br />
traten acht Mannschaften an. Es gewann<br />
Nordheide 2 vor Nordheide 1. Von jenen Zeiten<br />
schwärmen die Nordheidjer noch heute.<br />
Diesmal setzte das Waterdieker Turnier auf dem<br />
Ponyhof der Moormanns neue Maßstäbe. Nicht<br />
weniger als 26 Mannschaften traten zum<br />
diesjährigen Ranglistenturnier an. So viele Teams<br />
in einer Klasse gab es noch nie in der Geschichte<br />
der deutschen <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong>. Dieser Andrang<br />
hatte ein anderes Novum in <strong>Deutschland</strong> zur<br />
Folge, denn zum ersten Mal starteten sieben<br />
Mannschaften nebeneinander in einem Lauf.<br />
Zweifellos ist dies eine neue Herausforderung und<br />
sicherlich ein Phänomen, an das wir uns alle erst<br />
gewöhnen müssen. Denn das sich diese<br />
Konstellation bald wiederholen wird, ist<br />
abzusehen und spricht für die steigende<br />
Popularität unseres Sports bei jungen Reitern.<br />
Judith und Diedrichs Organisation sowie<br />
Schiedsrichter Philipp Preugel mit seinen<br />
Assistenten zeigten sich der neuen<br />
Herausforderung jederzeit gewachsen, und es<br />
schienen auch immer genügend Linienrichter zur<br />
Verfügung zu stehen. Na bitte, wir machen<br />
Fortschritte.<br />
Fast alle Teams, die am Vortag beimBohnert<br />
Turnier dabei waren, traten auch diesmal an,<br />
wobei man feststellen musste, dass anscheinend<br />
nicht alle Reiter die Freuden und Genüsse des<br />
Vorabends unbeschadet überstanden hatten.<br />
Dies traf nicht für Dahmeland 1 zu, das wieder<br />
einmal das überragende Quintett des Tages stellte<br />
und sieben der zehn Finalspiele gewann. Also, so<br />
geht es nicht, liebe Konkurrenten der<br />
Brandenburgerinnen, sonst könnt ihr gleich ohne<br />
Ponys zum Championat nach Bestensee fahren<br />
und lediglich eine Riesenfete machen mit<br />
feierlichem Hin undHerreichen des Pokals. Es<br />
sei denn, es gibt Equipen, die ihre wahren Talente<br />
verstecken und erst dann enthüllen, wenn es um<br />
den Pott geht.<br />
Das könnte zum Beispiel Nordheide sein, das sich<br />
in den Vorrunden so sehr zurückhielt, dass es nur<br />
für ein BFinale langte. Diese Bescheidenheit<br />
wurde dann aber mit dem Sieg in dieser Gruppe<br />
belohnt. Vielleicht haben sich Gabys Mädel<br />
gedacht: Besser ’ne goldene Schleife im B als ’ne<br />
grüne im A. Ob A oder B gewonnen, sieht ja<br />
sowieso keiner, wenn die Schleife zu Hause an der<br />
Wand hängt.<br />
Andere Teams teilten offensichtlich diese<br />
Meinung nicht, sondern nahmen die Gelegenheit<br />
wahr, eifrig die auf einem solch großen Turnier<br />
reichlich zu vergebenden Ranglistenpunkte zu<br />
sammeln. Bemerkenswert, dass auch die anderen<br />
Teams aus der fernen Diaspora in Brandenburg<br />
und Sachsen eine sehr gute Figur machten mit<br />
einem fünften Platz von Dahmeland 2 im A<br />
Finale, und Dresden und Bestensee mit den<br />
Plätzen drei und vier im BFinale. Preetz 2, das<br />
bisher eine hervorragende Saison hatte, war von<br />
Pech und Verletzung verfolgt und war über der<br />
fünften Platz im BFinale sicherlich sehr<br />
enttäuscht. Dagegen ist anzunehmen, dass die sehr<br />
jungen MoordorfReiterinnen mit ihrem Einzug in<br />
ein so gut besetztes BFinale sehr zufrieden<br />
waren.<br />
Das CFinale gewann Borghorsterhütten 1,<br />
obwohl der Redakteur den Eindruck hatte, dass<br />
ClausPeter mit der Platzierung seiner Schützlinge<br />
in dieser Gruppe nicht so ganz glücklich war.<br />
Vielleicht zeigten ja die Ereignisse des<br />
Vorabends, falls Tanja & Co. denn daran<br />
teilgenommen haben sollten, ihre Wirkung. –<br />
Sollte dies nicht der Fall sein, ist der Redakteur<br />
gern bereit, im nächsten „Pony Express“ seine<br />
Vermutungen öffentlich zu korrigieren. Nachdem<br />
Vierlanden 2 im DFinale zunächst klar führte,<br />
wurde es zum Schluss noch von Preetz 3<br />
abgefangen, so dass es zu einem Stechen kam, das<br />
die Hamburger doch noch gewannen.<br />
Die Ergebnisse:<br />
AFinale<br />
1. Dahmeland 1 61 Pkt.<br />
2. Lindau, Gettorf 1 50 Pkt.<br />
3. Vierlanden 1 46 Pkt.<br />
4. Wörme 41 Pkt.<br />
8
5. Dahmeland 2 34 Pkt.<br />
6. Ahrenlohe 1 30 Pkt.<br />
7. Lockstedt 18 Pkt.<br />
BFinale<br />
8. Nordheide 46 Pkt.<br />
9. AchimSottrum Robinson 41 Pkt.<br />
10. Dresden 36 Pkt.<br />
11. Bestensee 29 Pkt.<br />
12. Preetz 2 26 Pkt.<br />
13. Moordorfreiter 23 Pkt.<br />
14. Lindau, Gettorf 2 21 Pkt.<br />
CFinale<br />
15. Borghorsterhütten 1 31 Pkt.<br />
16. AKTeam 23 Pkt.<br />
17. Lindau, Gettorf Double Touch 21 Pkt.<br />
18. Tostedt 21 Pkt.<br />
19. Borghorsterhütten 2 15 Pkt.<br />
20. Schimmelhof 14 Pkt.<br />
DFinale<br />
21. Vierlanden 2 28 Pkt.<br />
22. Preetz 3 28 Pkt.<br />
23.Ahrenloher Mounties<br />
22 Pkt.<br />
24.Lindau, Gettorf 3<br />
21 Pkt.<br />
25. Preetz 4 16 Pkt.<br />
26. Bohnert 11 Pkt.<br />
Ranglistenturnier anlässlich des<br />
Landesbreitensportturniers auf der<br />
Rennkoppel in Bad Segeberg am Sonnabend,<br />
den 21. und Sonntag, den 22. August.<br />
Auch hier fehlt dem Redakteur der versprochene<br />
Bericht, aber da er am ersten Tag auf der<br />
Rennkoppel war, kann er sich dennoch als<br />
teilweiser Augenzeuge ausweisen.<br />
Das schleswigholsteinische Landesbreitensportturnier<br />
war wieder wie in den vergangenen<br />
Jahren eine bunte Schau vieler pferdesportlicher<br />
Disziplinen, die man sonst eher selten, und dann<br />
abseits eines größeren Publikums, zu sehen<br />
bekommt. Das wunderschöne Gelände bietet immer<br />
einen attraktiven Rahmen des Geschehen. Eigenlich<br />
ist dies der Ort für ein zukünftiges Championat. Die<br />
<strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> sind sicherlich die Hauptattraktion<br />
der Veranstaltung.<br />
Immer wieder stellen sich in Bad Segeberg MG<br />
Teams ein, die man sonst nicht so häufig sieht, wie<br />
die junge Mannschaft von Roor aus Jütland. Auch<br />
Hoisbüttel hatte in dieser seiner ersten Saison<br />
seinen dritten Auftritt. Ganz neu waren die<br />
Brelinger Ponykinder aus Wedemark bei Hannover.<br />
Wir werden sie im nächsten Jahr hoffentlich öfter<br />
sehen.<br />
Die Ergebnisse:<br />
AFinale<br />
1. Lindau, Gettorf 1 42 Pkt.<br />
2. Vierlanden 1 34 Pkt.<br />
3. Ahrenlohe 1 32 v<br />
4. BundesländerChaosTeam (AK) 21 Pkt.<br />
5. Borghorsterhütten 1 20 Pkt.<br />
BFinale<br />
6. Lockstedt 32 Pkt.<br />
7. Preetz 2 32 Pkt.<br />
8. Schimmelhof 24 Pkt.<br />
9. Vierlanden 2 20,5 Pkt.<br />
10. Lindau, Gettorf DT 10,5<br />
CFinale<br />
11. AchimSottrum rot 24 Pkt.<br />
12. Lindau, Gettorf 2 20 Pkt.<br />
13. Moordorfreiter 20 Pkt.<br />
14. Borghorsterhütten 2 16 Pkt.<br />
DFinale<br />
15. Mounties Ahrenlohe 30 Pkt.<br />
16. Brelinger Ponykinder 18 Pkt.<br />
17. Hoisbüttel 15 Pkt.<br />
18. Roor (Dänemark) (AK) 12 Pkt.<br />
Ranglistenturnier der Senner Reitgemeinschaft<br />
am Sonnabend, den 28. August in Bielefeld<br />
Senne.<br />
Rosi Hufnagel hatte mit ihren Großaspener<br />
Reitern den weiten Weg nach Westfalen<br />
angetreten und hat allerhand erlebt, wie<br />
nachstehend nachzulesen ist:<br />
„Nachdem wir letztes Jahr in Bielefeld so ein<br />
schönes Turnier erlebt hatten, war der Termin für<br />
2004 vom ersten Tag des Jahres an, ein Muss und<br />
fest im Tourkalender eingetragen! Letztes Jahr<br />
hatten wir ja den Turniersieg um einen Punkt<br />
verpasst – dieses Jahr sollte alles anders werden.<br />
Kurz vor dem letzten Augustwochenende, hatten<br />
wir immer noch kein komplettes Team. Ike hatte<br />
ja in Dörenthe seinen Knöchel gebrochen und<br />
Cathleen, die sich schon das ganze Jahr darauf<br />
gefreut hatte, konnte nicht mit, weil sie einen<br />
Wanderritt vom Verein mitmachen durfte. Kurz<br />
vor Toresschluss konnten wir noch Mölli von<br />
Lockstedt für unsere Shannah begeistern und das<br />
Team war komplett. Nach dem üblichen<br />
„LoskommChaos“ (pitschnasse Ponys in Decken<br />
wickeln, Heunetze füllen – dazu vorher noch<br />
einen neuen Silageballen öffnen den Rest dann zu<br />
den anderen Ponys treckern auf Mölli warten, die<br />
noch den Tierarzt für ihr Pony abwarten muss,<br />
etc..) machten wir uns gegen 17.30 Uhr auf die<br />
Reise gen Bielefeld. Die ersten 200 km alles kein<br />
Problem, wer nicht schneller als 80 km/h fahren<br />
kann, hat selten Probleme mit LKWs ;o)<br />
Dann aber doch noch ein fetter Stau mit 1 ½<br />
Stunden Stop und gaaanz wenig Go.<br />
Sabines eigentlich ganz guten Wegbeschreibung<br />
folgend, sind wir dann prompt an der Hofeinfahrt<br />
vorbeigerollt. ( der erwähnte Sportplatz ist nur bei<br />
Tageslicht zu erkennen ) Und seit meinem Besuch<br />
9
im Frühjahr hatte die Botanik sich doch mächtig<br />
ins Zeug gelegt. (Zitat Rosi:“ hier sind wir falsch,<br />
das war nicht so zugewachsen bei Sabine!“ )<br />
Am Ende waren wir doch gegen 23.30<br />
wohlbehalten auf dem Hof. Die Ponys durften in<br />
ein vorbereitetes Wiesenstück einziehen und die<br />
Mädchen brauchten kein Zelt aufbauen sondern<br />
konnten in frisch eingestreuten Boxen<br />
übernachten ( sehr zur Freude des Hofkaters, der<br />
sich sofort auf einer Wolldecke einrollte. )<br />
Morgens um 10.00 Uhr sollte es losgehen, um<br />
8.00 Uhr bekam ich ein SMS von Ike „ Wir stehen<br />
im Stau, Vollsperrung der A1 „<br />
Ja wie jetzt Wer fährt denn A1 zu Sabine Um<br />
9.00 Uhr habe ich dann eine total entnervte Janine<br />
am Telefon, Ike hätte gemeint A1 geht schneller,<br />
man sei dann nach Bremen umgeleitet aber nicht<br />
zur Autobahn zurückgeleitet worden und nunmehr<br />
Höhe Wildeshausen...<br />
Oha, Wildeshausen ist noch ganz schön weit weg<br />
von Bielefeld. Sabine meint das paasst schoon,<br />
wir reiten halt zuerst die Einsteigerklasse, dann<br />
werden sie schon kommen. Kim, Franzi und Mölli<br />
haben dann Don schon mal mitgeputzt und kurz<br />
vor Ende der ersten Runde Einsteiger sehe ich<br />
dann zu meiner Erleichterung Ike herankrücken<br />
;o)<br />
So reitet dann mein fröhliches, komplettes<br />
Viererteam mit Bielefeld und DörentheBad Iburg<br />
rot in die Arena. Getreu nach dem Motto „ das<br />
erste Tor zählt doppelt“ reiten wir vom Fleck weg<br />
auf Sieg und gewinnen die ersten drei Spiele. Wir<br />
erringen 23 von 24 möglichen Punkten und den<br />
einen Sieg haben wir nicht an die Döbis sondern<br />
an Bielefeld gegeben! Wow, was für ein tolles<br />
Gefühl – so müssen sich die Dahmeländer oder<br />
LindauGettorf I sonst fühlen!<br />
Es wird dann noch die zweite Runde<br />
Einsteigerklasse geritten und zur Mittagspause<br />
geläutet. Obwohl der Kampf um den Sieg<br />
zwischen Döbi 1 Punkt und Steinfurt brandet sind<br />
die beiden Bielefelder Teams voll dabei. Ein<br />
Beispiel:<br />
Windsor Game: Reiter 1 kommt über die<br />
Wechsellinie und erzählt Reiter 2 dass der Turm<br />
schief steht und unbedingt noch gerade gerichtet<br />
werden muss bevor der Ball aufgesetzt wird.<br />
Reiter 2 lauscht und fragt noch mal nach, man<br />
diskutiert die Wichtigkeit dieser Aktion und<br />
während schon fast alle anderen Teams mit dem 4.<br />
Reiter unterwegs sind startet Reiter 2 entschlossen<br />
in schnellem Trab, wirft beim Ballaufsetzen den<br />
Kegel herunter. Springt vom Pferd richtet den<br />
Kegel genau aus, setzt den Ball auf und feuert<br />
Reiter 3 und 4 an obwohl es nichts mehr zu<br />
gewinnen gibt. SOOOOO Süß die Bielefelder.<br />
Sabines Ponys lieben es irgendwo in Höhe der 2.<br />
Stange eine Piescherpause einzulegen. Mit<br />
strahlendem Lächeln wird dieses von den<br />
Reiterinnen toleriert und danach entschlossen<br />
weiter um Platz 3 und 4 gekämpft. Es fällt kein<br />
böses Wort, auch wenn Pony Bimbo nicht bereit<br />
ist mehr als einen ruhigen Trab anzubieten. Pony<br />
Opa Bobby ist sowieso der Liebling aller, wenn er<br />
im gemäßigten Rentnerschritt zu Wechsellinie<br />
wandert. Obendrauf ein zauberhaft lächelndes<br />
Mädchen, dass nicht aufgibt ihn zu<br />
Höchstleistungen anzuspornen.“ Lauf Bobby<br />
Lauf!“ An der Wechsellinie stehen die<br />
Teamkollegen, die ihre Mitstreiter mit Tipps und<br />
Anfeuerungsrufen nach Vorn rufen. An der<br />
Startlinie steht der Steinfurter Jubeltross, der jeden<br />
gewonnenen SteinfurtPunkt mit frenetischem<br />
Jubelgeschrei belohnt um danach Pony Bobby ins<br />
Ziel zu klatschen. – Ein wirklich schönes Turnier!<br />
Nach der Pause erreiten wir dann 24 von 24<br />
möglichen Punkten und haben so einen<br />
Zwischenstand von 47 Punkten für Großenaspe,<br />
29 Punkten für Döbi rot und 18 Punkten für<br />
Bielefeld.<br />
Bei den Einsteigern steht es 55 für Döbi, 48 für<br />
Steinfurt, 30 Bielefeld gelb und 20 für Bielefeld<br />
weiß.<br />
Mit 18 Punkten Vorsprung fühlen wir uns ganz<br />
gut und wollen in der dritten Runde mal ein paar<br />
Dinge versuchen, die sonst nur für das Training in<br />
Frage kommen (Flaschen im Galopp absetzen und<br />
so... ) Tatsächlich klappt dann auch einiges nicht,<br />
und als wir 4 Spiele hinter uns haben sind nur 9,5<br />
Punkte auf unserem Konto und es folgt das 4<br />
Flaggenrennen. Nachdem es zur ersten Runde fett<br />
geregnet hatte ist nun warmes Sonnenwetter<br />
angesagt. Janine ´s Don findet das Wetter zu<br />
warm und ist irgendwie schlecht gelaunt. Am 4<br />
Flaggenständer möchte er lieber zappeln als<br />
stehen, was dazu führt, dass er sich gänzlich<br />
„abpackt“ Janine kullert über das Gras, schnappt<br />
die Fahne, steckt sie nach zwei versuchen in den<br />
Halter und kommt ins Ziel. Rückenschmerzen ,<br />
Tränen, Zeit für die Sanis. Während Janine im<br />
Wagen ( von Sabine liebevoll als Knochentaxi<br />
bezeichnet) sitzt, wird das Turnier unterbrochen.<br />
Ich gehe mal nachfragen was nun ist. Janine<br />
hibbelt auf der Trage und ruft „ Klar kann ich<br />
reiten!“ die Sanis fürchten, dass eine Rippe<br />
gebrochen ist, verbieten das Reiten und machen<br />
einen Termin im Krankenhaus für Janine. So<br />
laufen dann die letzten drei Spiele ohne uns und<br />
wir bekommen 3 mal 0 in dieser Runde. So endet<br />
diese Runde mit 21,5 P für Döbi, 12 P für<br />
Bielefeld und 10,5 P für Großenaspe.<br />
Dennoch reicht es für einen Turniersieg (den<br />
ERSTEN in der Geschichte der Großenaspis) mit<br />
sieben Punkten Vorsprung. Leider nur die halbe<br />
Freude zur Siegerehrung aufzulaufen, während<br />
Janine gen Krankenhaus gefahren wird....<br />
Bei den Einsteigern hat sich das DöbiTeam den<br />
Sieg nicht nehmen lassen und gewinnt mit 84<br />
Punkten vor Steinfurt mit 72 Punkten und<br />
Bielefeld gelb (46 Pkt.) und Bielefeld weiß (30<br />
Pkt.).<br />
10
In Windeseile haben freiwillige Helfer alles<br />
abgeräumt. Janine kam aus dem Krankenhaus und<br />
hatte nur eine Prellung. Der Feiergrill wurde<br />
angeworfen und wir saßen noch lange in lauer<br />
Sommernacht um den Grill und feierten. Wieder<br />
einmal wussten wir sicher: Bielefeld ist ein Reise<br />
wert!!!!!“<br />
Ranglistenturnier der Steinfurter Pferdefreunde<br />
am Sonntag, den 5. September.<br />
Gaby Keuter berichtet:<br />
Am Wochenende darauf stellte das Team der<br />
Steinfurter Pferdefreunde eine mehr als<br />
gelungene Premiere auf die Beine. Dem RLT<br />
voraus ging am Samstag eine integrative<br />
„Führzügelklasse“, in welcher behinderte und nicht<br />
behinderte Kinder als Pairs in zwei Runden<br />
insgesamt neun Spiele absolvierten. Hilfestellung<br />
war erlaubt, Dreibeinrennen und Luftballonstechen<br />
wurden ohne Pferde gespielt. Die Leistungen der<br />
kleinen Reiterinnen und Reiter wurden mit viel<br />
Beifall belohnt. Vor allem die Zusammenarbeit mit<br />
dem örtlichen Schützenverein, der zeitgleich auf<br />
Sabine Brand´s Anlage ein Familienfest (und<br />
samstags abends „Party“) veranstaltete, hatten<br />
gemeinsam mit dem strahlenden Spätsommerwetter<br />
für eine hohe Zuschauerzahl und reges Interesse<br />
seitens der örtlichen Presse gesorgt – allerbeste<br />
Werbung für unseren Sport!!<br />
Eine solche für das Steinfurter RLT war sicherlich<br />
auch und gerade für Teams mit weiter Anfahrt ein<br />
reichhaltiges Frühstück mit Kaffee satt für schlappe<br />
2 Euro – wer bringt da schon selber noch Stullen<br />
mit Offenbar am meisten gestärkt hatte sich das<br />
Team aus Bestensee, das alle drei Runden für sich<br />
entscheiden und damit erstmals – wie Großenaspe<br />
zuvor in Bielefeld – ein RLT gewinnen konnte.<br />
Döbi „rot“ wollte sich nicht noch einmal von Rosi´s<br />
Team so abledern lassen und lieferte sich mit<br />
diesem einen heißen Kampf: Punktgleichheit in den<br />
Runden 1 und 3, doch zwei winzige Punkte Vorteil<br />
für die Schleswig – Holsteiner in Lauf 2 bedeuteten<br />
für sie Rang zwei. Wichtiger aber war, dass Janine<br />
– wenn auch z.T. noch mit zusammen gebissenen<br />
Zähnen – trotz der in Bielefeld erlittenen<br />
Rippenprellung wieder starten konnte. Ueffeln –<br />
Balkum stand gegen die anderen Teams auf<br />
verlorenem Posten, zumal sie nicht in stärkster<br />
Besetzung antreten konnten. Kerstin nahm es mit<br />
Humor: immerhin sei man das erste Mal in einem<br />
AFinale gewesen. . .<br />
In der JK/EK hatte Bielefeld offenbar durch die am<br />
Montag nach dem eigenen Turnier erschienene<br />
Rangliste einen echten Motivationsschub erhalten.<br />
Platz 1 der Rangliste verpflichtet – und prompt<br />
holten die Bielefelder auch ihren ersten Sieg.<br />
Zwischen Steinfurt und Döbi „Einspunkt“ kam es<br />
zu einem Kopf an Kopf Rennen, in welchem<br />
schließlich die Gastgeber knapp unterlagen.<br />
Wichtiger aber noch als der Ausgang des Turniers<br />
war allen drei Mannschaften, in dieser Saison etwas<br />
geschafft zu haben, was es seit Jahren nicht mehr<br />
gegeben hat: eine eigene Rangliste mehrerer Teams<br />
für die JK/EK!<br />
Die Einzelergebnisse aus Steinfurt:<br />
Offene Klasse<br />
1. Bestensee 81<br />
Punkte<br />
2. Großenaspe 71<br />
Punkte<br />
3. Dörenthe – Bad Iburg „rot“ 69 Punkte<br />
4. Ueffeln – Balkum 32<br />
Punkte<br />
Jugend/Einsteigerklasse<br />
1. Bielefeld 54,5<br />
Punkte<br />
2. Dörenthe – Bad Iburg „EinsPunkt“ 43 Punkte<br />
3. Steinfurt „gelb“ 41<br />
Punkte<br />
29. Jesteburger Gymkhana am Sonnabend, den<br />
4. und Sonntag, den 5. September auf dem<br />
Turnierplatz in Jesteburg.<br />
Bei wunderschönen Sommerwetter versammelten<br />
sich 104 Kinder zu diesem ganz besonderen<br />
Ponyspielfest, der Keimzelle der deutschen<br />
<strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong>. Und wie immer war die<br />
Begeisterung bei Jung und Alt riesengroß, auch<br />
wenn natürlich hin und wieder Tränen der<br />
Enttäuschung flossen. Meistens waren diese aber<br />
schnell getrocknet, denn es gab immer wieder<br />
erneut Gelegenheit, eine Schleife zu erringen, und<br />
am Schluss ging kein Reiter ohne diese beliebte<br />
Trophäe nach Hause, dafür sorgten Heinz<br />
Wuthenow und seine unermüdlichen Helfer.<br />
Der begehrte GymkhanaPokal ging nach Achim<br />
Baden. Gewonnen wurde er von Carolin Albers, die<br />
auch in der MGMannschaft von AchimSottrum<br />
Robinson reitet.<br />
Carolin war auch Mitglied des Mannschaftssiegers<br />
„Moor & more“, der bereits 2001, allerdings in<br />
ganz andrer Besetzung, den Eichenschild mit nach<br />
Hause genommen hatte. Das Team startete gleich<br />
zu Beginn des Wettbewerbs und legte, wie sich<br />
später herausstellen sollte, eine unerreichbare Zeit<br />
vor. Außer Carolin gehörten die folgenden<br />
Reiterinnen dem Team an:<br />
Marlene Preugel<br />
Steffi Schrader<br />
Christiane Windeler.<br />
Im nächsten Jahr gibt es wieder einen runden<br />
GymkhanaGeburtstag, und, wie der Redakteur<br />
erfuhr, werden sich Heinz und sein Mitstreite aus<br />
diesem Anlass wieder etwas Besonderes einfallen<br />
lassen.<br />
11
Ranglistenturnier des RV Wörme am<br />
Sonnabend, den 11. und Sonntag, den 12.<br />
September in Handeloh.<br />
Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die<br />
Mäuse auf dem Tisch, heißt es. Die Katzen waren<br />
die Spitzenteams aus Dahmeland, Lindau, Gettorf<br />
und den Vierlanden. Die sahen sich bestimmt<br />
schon sicher im AFinale auf dem Championat in<br />
einer Woche und wollten sich wohl ein bisschen<br />
schonen. Für Mark Skubatz und seine Amazonen<br />
hat das zur bösen Folge, dass sie sich nun noch in<br />
der Relegation bewähren müssen, bevor sie in das<br />
AFinale einrücken können. Denn man to!<br />
Die „Mäuse“, also die anderen, nahmen die<br />
Gelegenheit wahr und sammelten noch einmal<br />
kräftig Punkte. Die Rennmäuse, sozusagen, waren<br />
die Deerns von Nordheide. Der Redakteur hatte<br />
zunächst den Eindruck, sie wollten die<br />
Konkurrenz täuschen, denn nach sechs von zehn<br />
Spielen im Finale lagen sie acht Punkte hinter dem<br />
führenden Preetz 2, das nach den enttäuschenden<br />
Ergebnissen der letzten Turniere, bedingt durch<br />
verschiedene Ausfälle, heute richtig auftrumpfte<br />
und schon ihren ersten Sieg im AFinale vor<br />
Augen hatten. Den Spruch von der singenden<br />
dicken Frau will der Redakteur nicht wiederholen,<br />
aber trotzdem, abgerechnet wird immer erst am<br />
Ende.<br />
So war es auch diesmal. Wegen eines ganz blöden<br />
Wechselfehlers gab es im siebten Spiel einen<br />
Nuller für Susanne Frankes Truppe, und danach<br />
lief bei ihnen überhaupt nichts mehr, während die<br />
Nordheidjerinnen alle restlichen Rennen<br />
gewannen, sage und schreibe zwölf Punkte gut<br />
machten gegen die Preetzer und noch mit einem<br />
Vorsprung von vier Punkten das Turnier<br />
gewannen.<br />
Die Teams von Lockstedt und DörentheBad<br />
Iburg wurden durch Verletzungen von Julia<br />
Käshammer bzw. Simone Schmitt leider<br />
gesprengt. Sie beendeten das Turnier mit<br />
Ersatzreitern aus Großenaspe und Nordheide und<br />
deshalb außer Konkurrenz. Gott sei Dank kamen<br />
beide verletzten Reiterinnen nach Observation im<br />
Krankenhaus Buchholz auf eigenen Füßen wieder<br />
aufs Spielfeld zurück und konnten noch an der<br />
Siegerehrung teilnehmen.<br />
Sicherlich hoch erfreut über ihr gutes<br />
Abschneiden und erstmaligem Auftritt in einem<br />
großen AFinale waren die jungen Moordorfreiter,<br />
ließen sie doch sogar die Qualifikanten für das<br />
ChampionatsAFinale, AchimSottrum<br />
Robinson, hinter sich. Auch die Bernsteinsche<br />
Truppe aus den Vierlanden errichte ihr bestes<br />
Ergebnis der Saison.<br />
Als ganz besonderer Erfolg dieses Turniers ist das<br />
Zustandekommen eines Einsteigerklassen<br />
Turniers zu werten. Das mit fünf Mannschaften<br />
gut besetzt war. Katrin Peters aus Barchel, die für<br />
diese Klasse sehr viel tut, schickte gleich zwei<br />
Teams aufs Feld, von der das ältere, erfahrenere<br />
gewann. Nordheide trat zum ersten Mal seit dem<br />
Jahr 2000 wieder mit einer zweiten Mannschaft<br />
an. Zum ersten Mal schnupperten Gabys neue<br />
Reiterinnen Turnierluft und hatten<br />
verständlicherweise noch etwas flatterige Nerven.<br />
Dennoch: Ein vorletzter Platz als Einstieg ist ein<br />
ganz ansehnlicher Anfang.<br />
Ganz aus dem westfälischen Münsterland<br />
angereist war das junge Steinfurter Team, das sich<br />
sehr respektabel schlug und den beiden führenden<br />
Teams Barchel und Wörme 2 wenig nachstand.<br />
Zu guter Letzt noch ein kräftiger Applaus für die<br />
Wörmer Organisatoren, die auch ihr zweites<br />
Turnier hervorragend ausrichteten, und das,<br />
obwohl sie sich wegen der gestiegenen<br />
Mietforderungen des Eigentümers des<br />
letztjährigen Platzes sich ein neues Gelände<br />
suchen mussten. In Handeloh war es mindestens<br />
so schön wie in Höckel. Außerdem, so vernahm<br />
der Chronist, gab es am Sonnabend Abend dort<br />
eine fröhliche Fete.<br />
Die Ergebnisse:<br />
AFinale<br />
1. Nordheide 38 Pkt.<br />
2. Preetz 2 34 Pkt.<br />
3. Lockstedt (AK) 28 Pkt.<br />
4. Wörme 25 Pkt.<br />
5. Moordorfreiter 24 Pkt.<br />
BFinale<br />
6. Vierlanden 2 29,5 Pkt.<br />
7. Kirchwalsede 25 Pkt.<br />
8. AchimSottrum Robinson 25 Pkt.<br />
9. DörentheBad Iburg (AK) 21,5 Pkt.<br />
10. Lindau, Gettorf Double Touch 18 Pkt.<br />
CFinale<br />
11. Preetz 3 20 Pkt.<br />
12. Tostedt 15 Pkt.<br />
13. AchimSottrum Rot 13 Pkt.<br />
Einsteigerklasse<br />
1. Barchel 93 Pkt.<br />
2. Wörme 2 86 Pkt.<br />
3. Steinfurt 78 Pkt.<br />
4. Nordheide 2 50 Pkt.<br />
5. Barchelinos 32 Pkt.<br />
Meinung.<br />
Noch nie hatten wir so viele internationale<br />
Begegnungen wie in diesem Jahr. Dem Vorstand<br />
und allen anderen, die daran mitgewirkt haben, sei<br />
herzlich zu gedankt. Denn abgesehen vom<br />
sportlichen Aspekt sind die Begegnungen von<br />
jungen und jung gebliebenen Reitern und anderen<br />
<strong>Mounted</strong><strong>Games</strong>Enthusiasten über die Grenzen<br />
12
hinweg ein wesentliches Ziel unseres und des<br />
internationalen Verbandes.<br />
· NEC<br />
Eine hervorragende Idee (der Redakteur glaubt,<br />
sie stammt von Jens Martin, dem Trainer der<br />
Norweger) ist sicherlich auch die Schaffung des<br />
„Northern European Cup“, um den außer einer<br />
deutschen auch je eine schwedische, dänische und<br />
norwegische Mannschaft wettstreiten. Es fand –<br />
oder findet in diesem Jahr in jedem Land ein<br />
Turnier statt, und am Ende gewinnt das Team mit<br />
der höchsten Gesamtpunktzahl, wobei, wenn ich<br />
richtig weiß, wie bei den Ranglistenturnieren<br />
gepunktet wird. Ich befürchte allerdings, dass es<br />
uns auf längere Sicht schwer fallen wird, dreimal<br />
in der Saison, zusätzlich zum anderen Programm,<br />
besonders angesichts der immer mehr<br />
zunehmenden Ranglistenturniere, ein erstklassiges<br />
Team zu unseren skandinavischen Nachbarn zu<br />
schicken, von den Kosten einmal ganz abgesehen.<br />
Sicherlich geht es den anderen Verbänden ähnlich,<br />
obwohl bei ihnen nicht die gleiche<br />
Wettbewerbsdichte herrscht wie bei uns.<br />
Vielleicht sollte sich unser Vorstand für eine<br />
Reduzierung der Zahl der NECTurniere auf ein<br />
bis zwei pro Saison einsetzen.<br />
· Nationalauswahl.<br />
Das wichtigste internationale Turnier ist immer<br />
noch die Weltmeisterschaft. Seine Bedeutung<br />
erschöpft sich natürlich nicht in seiner Eigenschaft<br />
als internationale Begegnung, sondern reflektiert,<br />
ob wir es wollen oder nicht, den sportlichen Stand<br />
der <strong>Mounted</strong> <strong>Games</strong> in unserem eigenen Land. Da<br />
müssen wir einfach erkennen, dass es uns seit dem<br />
Gewinn der Vizeweltmeisterschaft 2000 nicht<br />
mehr gelungen ist, unsere wirkliche Stärke bei<br />
Weltmeisterschaften, bei denen wir mit eigenen<br />
Ponys starteten, ins recht Licht zu rücken. Deshalb<br />
sollten wir uns alle, nicht nur der Vorstand,<br />
darüber Gedanken machen, was wir tun müssen,<br />
um im nächsten Jahr in Wales, wo vor vierzehn<br />
Jahren zum ersten Mal eine deutsche Mannschaft<br />
bei der Weltmeisterschaft antrat, wieder ganz vorn<br />
mitzureiten. Dass letztendlich der Vorstand die<br />
Entscheidung für eine Neubesetzung dieses<br />
Postens treffen muss, versteht sich dabei von<br />
selbst.<br />
Es gereicht Klaus Käshammer zur Ehre, dass er<br />
mit seinem Verzicht auf eine erneute Kandidatur<br />
für den Posten des Nationaltrainers eine<br />
unverhangene Sicht der Dinge möglich gemacht<br />
hat.<br />
Twiga<br />
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