Kaspar - Hochschule Ansbach
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<strong>Ansbach</strong> & Mittelfranken<br />
Schnepfendorf<br />
Einwohner: 30<br />
Stadt: Rothenburg ob der Tauber<br />
Lage: 40 Kilometer westlich von <strong>Ansbach</strong><br />
Der Ort Schnepfendorf hat seinen Namen<br />
nicht etwa einem Haufen wild gewordener<br />
Frauen zu verdanken. Auch eine bekannte<br />
einheimische Vogelart war nicht namensgebend<br />
für das kleine Dorf. Vielmehr geht der<br />
Ortsname wahrscheinlich auf den im 11. Jahrhundert<br />
dort ansässigen Siedlungsführer namens<br />
„Snepo“ zurück.<br />
Ameisenbrücke<br />
Einwohner: 14 Stadt: Feuchtwangen Lage: 28 Kilometer südwestlich von <strong>Ansbach</strong><br />
Hää?<br />
Wer sie liest, bekommt zwangsläufig gute Laune.<br />
kaspar stellt die Orte mit den verrücktesten<br />
Namen rund um <strong>Ansbach</strong> vor<br />
Dombach im Loch<br />
Einwohner: 70<br />
Stadt: <strong>Ansbach</strong><br />
Lage: 3,9 Kilometer südwestlich von <strong>Ansbach</strong><br />
Würde die Millionen-Euro-Frage bei Günther<br />
Jauch einmal lauten, was „Dumbaloch“ ist, so<br />
wäre die Antwort im Umkreis von <strong>Ansbach</strong> zu<br />
finden. Es ist die heimische Mundart für den<br />
im Jahr 1628 erwähnten Ortsnamen Dombach<br />
im Loch. Woher der Zusatz „im Loch“ stammt,<br />
ist jedoch unklar. Es gibt zwei Theorien. Heimatforscher<br />
interpretieren das Wort „Loch“<br />
zum einen als Versteck, da eine Zeitlang von<br />
„Tannenbach im Versteck“ die Rede war. Eine<br />
zweite Möglichkeit wäre die geografische Lage,<br />
da sich die Ortschaft in einer leichten Vertiefung<br />
befindet.<br />
Wie kommt der Dieter zur Ameisenbrücke?<br />
Kaum zu glauben, aber wahr. Beide Bezeichnungen haben etwas miteinander zu tun. So entstammt der Ortsname Ameisenbrücke aus<br />
der folgenden komplizierten Geschichte zwischen Wortdeutung und Dialekt. Diemansfurt war die frühere Bezeichnung für das heutige<br />
Ameisenbrücke. Der Ort lag offenbar an einer Furt, also einem Bach- oder Flusslauf, der zu Fuß überquert werden konnte. Aus Diemansfurt<br />
wurde schließlich Diemansbrücke. Der sprachliche Hintergrund: „Dieman“ kommt von dem Wort „diet“, wovon sich die Namen Dieter und<br />
Dietmar ableiten. „Diet“ bedeutete außerdem Volk. Übersetzt sprach man also von einer Furt, die vom Volk genutzt wurde. Da man das Wort<br />
„dieman“ im Dialekt ähnlich wie „eamas“ aussprach, kam 1806 der Name Ameisenbrücke auf. Die Gegend wurde bayrisch und die bayrischen<br />
Verwaltungsbeamten machten aus „dieman“ Ameise, da Eames das hiesige Dialektwort für Ameise ist.<br />
26 kaspar SS 2010