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Urs Oder m att Der böse Onkel Sound Supervising, Dialogschnitt Andreas Radzuweit Soundeffekte, Schnitt Geräusche Lukas Bonewitz Geräuschemacher Peter Klinkenberg Geräuschaufnahme Tobias Eichelberg Zusätzliche Geräusche Joo Fürst, Andreas Radzuweit Sprecher Linus Kraus Mischung Andreas Radzuweit Rap Manuel Scepka, Oliver Klarer Michael Baumann Musikalische Beratung Enjott Schneider, Andreas Radzuweit Choreographie Jean-Paul Claudy, Antonella Perri Videoinstallation Claudia Waldner Technischer Aufbau Videoinstallation Ivan Hörler Grading Bernd Güssbacher Digitale Korrekturen, Effekte und Compositing David Heimerl, Christopher Schauer, Antonio Calí, Jaime Valarezo, Nadine Müller Technischer Direktor Postproduktion Rocco Schult Producer digitale Bildbearbeitung Thorsten Böhm Titel Nadine Müller Untertitel englisch Ray McCardell Susanne Rose Züger Untertitel französisch Nicole Suter-Murard Untertitel italienisch Bettina Piras-Keller Marco Piras-Keller Catering Lernwerk, Turgi McCardell Events & Solutions, Kerns Kameratechnik Carl Zeiss AG, Oberkochen RaveFilm, Offenbach Technische Ausstattung Media City Atelier (MCA) GmbH, Leipzig Tontechnik CueSounds, Frankfurt am Main Filmstudios CPP Studios Event GmbH, Offenbach Spectral.TV Film + Fernsehproduktion, Wiesbaden Feuerkunst Baden-Brennt, Baden Stuntteam Swiss Stunt, Ostermundigen Schnittplatz AVC-Systems AG, Einsiedeln Grading Acht Frankfurt GmbH & Co KG, Frankfurt am Main Compositing Acht Frankfurt GmbH & Co KG, Frankfurt am Main Janto Film GmbH, Winterthur Vertonung Klangbezirk, Wiesbaden Dolbymischung FunDeMental, Frankfurt am Main 12 11
Urs Oder m att Der böse Onkel Der Armin ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber immer noch topfit. Immerhin war er einmal Olympiateilnehmer. Im Dorf ist man stolz auf ihn. Er gehört zur besseren Gesellschaft und sorgt als Sportlehrer am örtlichen Mädchengymnasium für Körperertüchtigung. Dass Lehrer Armin seinen Schutzbefohlenen nach dem Schwimmunterricht nicht nur beim Duschen hilft, ihnen auch sonst dann und wann etwas näher kommt, ist bekannt und stört niemanden. Das eine oder andere Missgeschick kann dabei schon einmal vorkommen. Die knospenden Teenies finden das lustig und Armin ausgesprochen sexy. Mit einer Ausnahme, und die heißt Saskia. Sie ist erst kürzlich mit ihrer alleinerziehenden Mutter zugezogen, das Verhältnis zwischen den beiden gespannt. Frau Brunner ist fassungslos, als sie von ihrer Tochter von den Grapschereien des Sportlehrers beim Turnunterricht erfährt und wendet sich empört an die Dienstaufsicht, wo sie freilich als Reingeschmeckte einen schweren Stand hat. Urs Odermatt folgte inhaltlich bei der Verfilmung von Der böse Onkel seinem provokativen Theaterstück. Folglich handelt es sich dabei auch nicht um ein Betroffenheitsmelodram im Stil eines deutschen Fernsehspiels. Mit minimalem Budget drehte Odermatt ein filmisches Pamphlet gegen die allgemeine Verdrängung, wobei er sämtliche Spielarten der filmischen Möglichkeiten ausnutzte. Nicht nur vielleicht. Urs Odermatt kennt kein Pardon gegenüber den allesamt bösartigen Protagonisten seiner Handlung. Auch das Nymphchen Saskia ist ein Biest. Nicht nur der eigentliche Täter ist schuldig, sondern die gesamte verkommene Gesellschaft. Der perfekt inszenierte und vor allem montierte Film verstört und entlässt das Publikum betroffen aus dem Kino. Auch in der frischen Schweizer Bergluft von Solothurn lässt einen Der böse Onkel lange nicht los. Odermatts Umgang mit einem moralischen Abgrund macht deutlich, dass dafür nur unkonventionelle filmische Ausdrucksmittel taugen, um den Kern zu treffen. Noch einmal Urs Odermatt: Das Ergebnis überzeugt. Es ist zu hoffen, dass sich auch in Deutschland ein mutiger Verleiher findet, der diesen aussergewöhnlichen Film in unsere Kinos bringt. Herbert Spaich, SWR 2, 23. Januar 2012. 13 „Armin hat seine Badehose verloren. Beim Sprung vom Zehnmeterturm.“ Saskia „Weißt du, was mein wirkliches Problem ist? Mein Problem ist, dass du immer recht hast, und ich dafür die Rechnung zahle.“ Saskia „Armin? Ein Prachtskerl, nicht wahr? Wäre er ein Sauhund, wüssten wir das.“ Frau Fricker „Ich glaube nicht, dass es schlechte Witze gibt. Es gibt nur schlecht getimte Witze. Ich versuche alles, wovon andere Kollegen die Finger lassen, einzubauen und es so zu bauen, dass es funktioniert. Manchmal ist es nur ein Feld, nur eine Vierundzwanzigstelsekunde. Wenn sie drin ist, stürzt es ab. Wenn ich sie wegmache, geht es vielleicht.“ Urs Odermatt „Ich lasse keine Grenzen zu in der Komplexität des Rätsels, das ich entwickle, gleichzeitig lasse ich keine Grenzen zu in der Sattheit der Griffe in die unterste Schublade der Kolportage. Das heisst, alles ist erlaubt. Ausser schlecht. Und schlecht ist bei mir definiert durch Nicht-konsequent-gemacht. Und die Konsequenz durch den Bau, durch die Form, durch den Rhythmus, durch das Tempo.“ Urs Odermatt 12
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